www.wikidata.de-de.nina.az
Die Olgahohle ist die grosste Kalktuffhohle Deutschlands Sie befindet sich im Ortsteil Honau der Gemeinde Lichtenstein im Echaztal am Trauf der Schwabischen Alb unterhalb von Schloss Lichtenstein OlgahohleOlgahohleOlgahohleLage Honau bei Lichtenstein Landkreis Reutlingen Baden WurttembergGeographischeLage 48 24 48 7 N 9 15 38 9 O 48 413533 9 260796 Koordinaten 48 24 48 7 N 9 15 38 9 OOlgahohle Baden Wurttemberg Geologie Tuffsteinhohle im KalktuffTyp Primarhohle NaturhohleEntdeckung 24 Oktober 1874Schauhohle seit 1875Beleuchtung elektrisch seit 1884 Gesamtlange etwa 170 mNiveaudifferenz etwa 11 mLange des Schau hohlenbereiches 120 mMittlere jahrliche Besucherzahl 2 400 2014 2018 Besucher aktuell 2 291 2018 1 Besonderheiten Primarhohle TuffsteinhohleInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Anordnung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Hohle wurde am 24 Oktober 1874 von Johann Ziegler in einem Kalktuff Steinbruch bei Honau entdeckt Der als Baumaterial beliebte Kalktuff nicht vulkanischen Ursprungs wurde im 19 Jahrhundert in zahlreichen Steinbruchen der Gegend abgebaut Die Hohle fand schnell grosse Beachtung am Pfingstmontag 1875 wurde sie am Tag des Nebelhohlenfestes als beleuchtete Schauhohle eroffnet Bereits 1884 wurde die Kerzenbeleuchtung der Hohle durch elektrisches Licht ersetzt Die nach der wurttembergischen Konigin Olga benannte Hohle war damit die erste elektrisch beleuchtete Schauhohle Deutschlands Vorausgegangen war ihr 1883 die osterreichische Kraushohle bei Gams in der Steiermark im gleichen Jahr 1884 erhielten die Adelsberger Grotten Postojnska Jama im heutigen Slowenien eine elektrische Beleuchtung In den Jahren 1901 bis 1903 wurden auf dem Platz bei der Hohle die Lichtensteinfestspiele abgehalten Fur die Auffuhrung von Wilhelm Hauffs Werk Lichtenstein wurde dort ein Buhnenhaus errichtet das nach Beendigung der Spiele wieder abgerissen wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hohle fur einige Jahre geschlossen da keiner der Erben mehr in Honau wohnte Schliesslich ging das Grundstuck mit dem Gasthaus an die Evangelisch Methodistische Kirche uber Heute steht dort Seniorenzentrum Haus Olgahohle Der Schwabische Albverein betrieb die Wiedereroffnung der Hohle die 1972 erfolgte Heute wird die Olgahohle gemeinsam von der Ortsgruppe Honau des Schwabischen Albvereins und der Hohlenforschungsgruppe Pfullingen betreut Geoffnet ist die Olgahohle zwischen Marz und November jeweils am ersten Sonntag des Monats Die Hohle gehort zum UNESCO Geopark Schwabische Alb Lage und Anordnung BearbeitenDie Olgahohle ist eine der seltenen Primarhohlen Tuffhohlen das heisst sie ist gleichzeitig mit dem umgebenden Gestein entstanden Sie besteht aus zwei parallelen quer zum Echaztal verlaufenden Gangen die trotz der Nahe der Echaz vollig trocken sind Beide Gange wurden nach der Entdeckung der Hohle tiefer gelegt so dass der untere Teil fast uberall aus standfestem Kalktuffsand besteht Die Decke wird durch halbkugelformige Kalotten von Blaualgentuff gebildet Cyanobakterien fruher den Blaualgen zugerechnet besitzen wie Moose und Algen die Fahigkeit zur Photosynthese also zur Aufnahme von CO An mehreren Stellen haben sich an der Wand und der Decke Stalaktiten gebildet Die Wande sind von bizarren Gesteinsformen machtigen Moostuffklotzen und Kalktuffkalotten uberzogen Es wird vermutet dass die Hohle nicht einfach durch den uber den Rand der Kalktuffbarre hinauswachsenden Kalktuff aufgebaut worden ist sondern dass auch Verschiebungen oder Verwerfungen eine Rolle gespielt haben nbsp Das Hohlenfuhrer Team der Olgahohle nbsp Kalktuffsteinbildung in der Olgahohle sogenannter Blumenkohltuff nbsp Lageplan der Olgahohle nbsp Haus Olgahohle Olgastrasse 31 Eingang zur Olgahohle in dem garagenahnlichen Flachbau linksSiehe auch BearbeitenListe der Schauhohlen in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Olgahohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage der Olgahohle Steckbrief des Einzelgebilde Naturdenkmals im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Geotop Steckbrief beim Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Olgahohle auf der Seite des UNESCO Global Geoparks Schwabische AlbEinzelnachweise Bearbeiten Angabe vom Schwabischen Albverein Ortsgruppe HonauLiteratur BearbeitenAbhandlungen zur Karst und Hohlenkunde Reihe A Spelaologie Heft 7 Mangold Blaubeuren 1972 ISSN 0567 4956 Hans Binder Anke Luz Hans Martin Luz Schauhohlen in Deutschland Aegis Ulm 1993 ISBN 3 87005 040 3 Schauhohlen in Deutschland Aggertalhohle Altensteiner Hohle Atta Hohle Balver Hohle Barbarossahohle Karls und Barenhohle Baumannshohle Bilsteinhohle Binghohle Charlottenhohle Dechenhohle Dienstedter Karsthohle Drachenhohle Syrau Eberstadter Tropfsteinhohle Einhornhohle Harz Erdmannshohle Goetz Hohle Gussmannshohle Gutenberger Hohle Heimkehle Heinrichshohle Herbstlabyrinth Adventhohle System Hermannshohle Harz Hohler Fels Iberger Tropfsteinhohle Kalkberghohle Kittelsthaler Tropfsteinhohle Kluterthohle Kolbinger Hohle Konig Otto Tropfsteinhohle Kubacher Kristallhohle Laichinger Tiefenhohle Marienglashohle Maximiliansgrotte Nebelhohle Niedaltdorfer Tropfsteinhohle Olgahohle Osterhohle Reckenhohle Schellenberger Eishohle Schertelshohle Schillat Hohle Schulerloch Sontheimer Hohle Sophienhohle Sturmannshohle Teufelshohle bei Pottenstein Teufelshohle bei Steinau Tschamberhohle Wendelsteinhohle Wiehler Tropfsteinhohle Wimsener Hohle Siehe auch Liste der Schauhohlen in Deutschland und Marchen und Sandsteinhohle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olgahohle amp oldid 222252541