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Befreiung russisch Osvobozhdenie Oswoboschdenije ist ein aus funf Teilen bestehender Spielfilm von Juri Oserow und Julius Kun aus dem Jahre 1969 uber den militarischen Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg uber die Nationalsozialisten Die Handlung beginnt im Sommer 1943 und endet mit der Einnahme Berlins 1945 durch die Rote Armee DDR Premiere von Befreiung im Berliner Kino Kosmos 1 FilmTitel BefreiungOriginaltitel Osvobozhdenie Oswoboschdenije Produktionsland Sowjetunion Deutsche Demokratische Republik Polen ItalienOriginalsprache Russisch DeutschErscheinungsjahr 1969Lange 439 MinutenStabRegie Juri OserowJulius Kun Co Direktor Drehbuch Juri BondarewOskar KurganowJuri OserowProduktion Lydia Kanarejkina Produktionsleiter Musik Juri LewitinKamera Igor SlabnewitschSchnitt J Karpowa Besetzung Der Film entstand als Koproduktion zwischen der Sowjetunion der DDR Polen und Italien Jeder des in funf Teile gegliederten Filmes hat Spielfilmlange Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Teil 1 Der Feuerbogen 1 2 Teil 2 Der Durchbruch 1 3 Teil 3 Die Hauptstossrichtung 1 4 Teil 4 Die Schlacht um Berlin 1 5 Teil 5 Der letzte Sturm 2 Veroffentlichung 3 Besetzung 3 1 Sowjetische Schauspieler 3 2 Deutsche Schauspieler 3 3 Polnische Schauspieler 3 4 Andere 4 Rezeption 4 1 Kritiken 4 2 DVD von 1999 5 Einzelnachweise 6 Anmerkung 7 Literatur 8 WeblinksHandlung BearbeitenTeil 1 Der Feuerbogen Bearbeiten Nachdem die Sowjets auf die bevorstehende deutsche Offensive bei Kursk aufmerksam gemacht wurden starten sie einen praventiven Artillerieschlag der den Feind aufhalt Das Bataillon von Oberstleutnant Lukin angefuhrt von den Offizieren Tzvetaev Orlov und Maximov nimmt an der Schlacht teil ebenso wie der Panzer von Leutnant Vasiliev Im KZ Sachsenhausen lehnt Jakow Dschugaschwili das Angebot von Andrej Wlassow ab ihn gegen Friedrich Paulus einzutauschen Unterdessen rucken die Deutschen in Kursk vor Maximov flieht ehe er sich doch dazu entschliesst wieder umzukehren und notfalls in Gefangenschaft zu sterben Als Josef Stalin von dem deutschen Vorschlag bezuglich Jakows hort lehnt er ihn ab und sagt er werde keinen Feldmarschall gegen einen Soldaten eintauschen Die jugoslawischen Partisanen brechen aus einer Einkreisung aus Die sowjetische Gegenoffensive wird in Kursk gestartet Erich von Manstein schickt all seine Streitkrafte zu einem letzten Angriff und bringt die Sowjets einer Niederlage nahe Nikolai Watutin drangt in der Roten Armee darauf die strategische Reserve einzusetzen die die Deutschen abwehrt Teil 2 Der Durchbruch Bearbeiten Nach der Landung der Alliierten auf Sizilien wird Benito Mussolini auf Befehl des Konigs Viktor Emanuel III im Juli 1943 festgenommen In Warschau bombardiert der polnische Widerstand ein deutsches Kino Mussolini wird von Otto Skorzeny und seinen Kommandos auf dem Gran Sasso befreit Die Rote Armee erreicht den Dnepr Lukins Regiment uberquert sie vermutlich als Vorhut der Division ohne dass sie es wissen sind sie lediglich ein Trick um den Feind in die Irre zu fuhren Das Regiment wird ohne Verstarkung abgeschnitten und in der Schlacht am Dnepr aufgerieben Lukin wird getotet Tzvetaev fuhrt die Uberlebenden zuruck zu ihren Linien Auf Befehl Stalins plant das sowjetische Oberkommando seine Offensive auf Kiew und verlegt heimlich seine Streitkrafte Die Stadt ist befreit Im November 1943 treffen sich die alliierten Fuhrer in Teheran Teil 3 Die Hauptstossrichtung Bearbeiten Das Oberkommando der Roten Armee befiehlt Schukow und Rokossowski die Angriffsoperation Bagration die nach der Landung der Alliierten in der Normandie stattfindet Bei der Operation fuhrt Major Orlov seine Soldaten an um die Krankenschwester Zoia zu retten die darauf besteht die Verwundeten vom Schlachtfeld zu evakuieren Nachdem Rokossovski zu dem Schluss gekommen ist dass die belarussischen Sumpfe passierbar sind fordert er dass die Hauptanstrengungen auf Babrujsk gerichtet werden Panteleimon Ponomarenko befiehlt den weissrussischen Partisanen alle Eisenbahnen anzugreifen Die Operation Bagration wird gestartet Die Rote Armee befreit Babrujsk Witebsk und Minsk Eine Gruppe deutscher Offiziere um Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht Hitler zu ermorden und die Macht zu ubernehmen scheitert jedoch Winston Churchill freut sich davon zu horen denn er furchtet das auf Hitlers Herrschaft die von Josef Stalin folgen konnte In Polen beobachten Aleksander Zawadzki und Zygmunt Berling den Fluss Bug als die 1 Polnische Armee ihn uberquert und freuen sich nach Hause zuruckzukehren Teil 4 Die Schlacht um Berlin Bearbeiten Stalin befiehlt die Weichsel Oder Offensive zu beschleunigen um die Alliierten bei der Ardennenoffensive zu entlasten Karl Wolff wird zu Verhandlungen mit den Amerikanern geschickt Schukow lehnt den Befehl des Oberkommandos der Roten Armee ab Berlin einzunehmen da er einen Angriff auf seine Flanke befurchtet In Jalta teilt Stalin Churchill und Franklin Delano Roosevelt mit dass er von ihren geheimen Geschaften mit dem Feind weiss Schukows Truppen uberqueren die Oder und nahern sich Berlin Die Sowjets nehmen einen jugendlichen Scharfschutzen gefangen Sie schicken ihn zu seiner Mutter Der Panzer von Vasilev fahrt in ein Haus Die Panzerbesatzung hat ein angenehmes Essen mit der Familie des Eigners Die Sowjets und die Polen sturmen den Tiergarten Teil 5 Der letzte Sturm Bearbeiten In Berlin kampfen sich die Infanterie von Leutnant Yartsev und die Batterie von Tzvetaev in der Berliner U Bahn durch Als Hitler befiehlt die Tunnel zu fluten ertrinkt Tzvetaev wahrend er Zivilisten rettet Die Kompanie von Stepan Neustroev wird ausgewahlt das Siegesbanner auf dem Reichstag zu hissen Ein sowjetischer Offizier wird dem Fuhrerbunker als Kommunikationsoperator fur Verhandlungen uber die deutsche Kapitulation zugeteilt Im Fuhrerbunker begeht Hitler nach seiner Heirat mit Eva Braun Selbstmord Im Reichstag wird Dorozhkin bei den Kampfen getotet Auf der Kuppel wird das Siegesbanner entrollt Der ubrig gebliebene Dorozhkin ergibt sich bedingungslos Vor dem Reichstag feiern Vasiliev Orlov Yartsev und eine riesige Menge Rotarmisten den Sieg Veroffentlichung BearbeitenAllein die ersten beiden Teile erreichten in der Sowjetunion 56 Millionen Zuschauer Der dritte Teil hatte 35 8 Millionen Besucher 2 Die Teile 4 und 5 erreichten nur 28 Millionen Zuschauer 3 Befreiung wurde laut offiziellen statistischen Angaben in 115 Lander verkauft und hatte 400 Millionen Besucher weltweit 4 In der DDR sahen bis zur Urauffuhrung des dritten Teils im Juni 1971 uber 4 000 000 Besucher die ersten beiden Teile 5 Kurz vor dem Anlaufdatum der letzten Teile im Mai 1972 hatte Befreiung schon insgesamt 6 500 000 Zuschauer 6 Dieser Film wurde 2006 von Icestorm Entertainment neu vermarktet und auf DVD herausgebracht Zur DVD Premiere wurde der Film in der Berliner Urania als Gesamtwerk uber Kinoleinwand mit Moderation von Zeitzeugen ausgestrahlt Besetzung BearbeitenSowjetische Schauspieler Bearbeiten Sergei Nikonenko Saschka Nikolai Oljalin Zwetajew Larissa Golubkina Soja Wsewolod Sanajew Lukin Boris Zajdenberg Major Orlow Wiktor Awdjuschko Major Maximow Juri Nasarow Befreiungsarmeesoldat Michail Glusski Ryazhentzev Iwan Mykolajtschuk Savchuk Leonid Kurawljow Tschuikows Signalgeber Buchuti Sakaridse Josef Stalin Nikolai Bogoljubow Kliment Woroschilow Michail Uljanow Marschall Schukow Iwan Perewersew Wassili Tschuikow Roman Tkatschuk Alexei Jepischew Anatoli Kusnezow Georgi Sacharow Wiktor Borzow Grigori Orjol Yuri Leghkov Marschall Konew I II Wassili Schukschin Marschall Konew III V Michail Noschkin Jarzew Yuri Kamorny Vasiliev Waleri Nossik Doroschkin Ewgeni Burenkow Alexander Wassilewski Serhej Chartschenko Nikolai Watutin Wladlen Dawydow Marschall Rokossowski Dimitry Franko Pawel Rybalko Wladislaw Strscheltschik Alexei Antonow Konstantin Zabelin Michail Katukow Klion Protasov Sergei Schtemenko Alexander Afanassjew General Leljuschenko Grigory Mikhaylov Mikhail Malinin Leonid Dovlatov Sergei Galadzhev Pjotr Glebow Pawel Rotmistrow Lev Polyakov Andrei Gretschko Viktor Baikov Wjatscheslaw Molotow Alexei Glazyrin Panteleimon Ponomarenko Wladimir Korenew Stepan Neustrojew Eduard Isotow Alexei Berest Gennadi Khrashenikov Michail Jegorow Gogi Kharabdze Meliton Kantaria Yuri Pomernatzev Andrei Wlassow Ioseb Gugichaishvili Jakow Dschugaschwili Juri Durow Winston Churchill Aleksander Barushnoi Alan Brooke Elizaveta Alexeeva Eleanor Roosevelt Mikalai Jaromenka Josip Broz Tito Yulia Dioshi Magda Goebbels Georgi Tusuzov Viktor Emanuel III Wladimir Samoilow Divisionskommandeur Gromow Pjotr Schtscherbakow General Telegin Wladimir Samanski Pawel Batow Deutsche Schauspieler Bearbeiten Fritz Diez Adolf Hitler Horst Giese Bruno Fermella I Joseph Goebbels IV V Gerd Michael Henneberg Generalfeldmarschall Keitel Werner Dissel Generaloberst Jodl Siegfried Weiss Generalfeldmarschall von Manstein Peter Sturm Generalfeldmarschall Model Hannjo Hasse Generalfeldmarschall von Kluge Alfred Struwe Oberst von Stauffenberg Martha Beschort Diez Alte Frau in Berlin Horst Gill Otto Gunsche Angelika Waller Eva Braun Erich Thiede Heinrich Himmler Kurt Wetzel Hermann Goring Joachim Pape Martin Bormann Fred Alexander Elyesa Bazna Peter Marx Theodor Busse Hans Ulrich Lauffer Gustav Schmidt Erich Gerberding Offizier Ernst Busch Ralf Bohmke Adolf Hamann Wilfried Ortmann General Olbricht Hans Edgar Stecher Werner von Haeften Werner Wieland Generaloberst Beck Otto Dierichs Erwin von Witzleben Paul Berndt Albrecht Mertz von Quirnheim III Artur Axmann IV V Max Bernhardt Carl Friedrich Goerdeler Manfred Bendik Ernst John von Freyend Rolf Ripperger Generalleutnant Heusinger Fritz Ernst Fechner Heinz Brandt Willi Schrade Wolfram Rohrig H Schelske Friedrich Fromm Hinrich Kohn Otto Ernst Remer Herbert Korbs General Guderian Sepp Klose SS Obergruppenfuhrer Karl Wolff Fred Mahr Sepp Dietrich Gert Hansch Helmuth Weidling Hans Hartmut Kruger General Krebs Otto Busse Heinz Linge Georg Michael Wagner Walter Wagner Polnische Schauspieler Bearbeiten Jan Englert Janek Wolny Stanislaw Jaschkewitsch Franklin D Roosevelt Daniel Olbrychski Henrik Barbara Brylska Helena Wienczyslaw Glinski Schmied Ignacy Machowski Stallknecht Franciszek Pieczka Pelka Maciej Nowakowski Aleksander Zawadzki Tadeusz Schmidt Zygmunt BerlingAndere Bearbeiten Ivo Garrani Benito Mussolini Erno Bertoli Pierre Pouyade Florin Piersic SS Sturmbannfuhrer Otto Skorzeny B White Hughe Knatchbull HugessenRezeption BearbeitenDie ersten beiden Teile wurden 1969 wahrend des 6 Moskauer Filmfestivals vorgestellt 1971 kurten ihn die sowjetischen Zuschauer in einer Umfrage der Zeitschrift Sowjetski ekran zum besten Film 1972 erhielt er den Leninpreis und den Hauptpreis des Allunionsfilmfestivals in Tiflis Kritiken Bearbeiten Teil 1 und 2 Mit aufwendigen Rekonstruktionen und ziellosen historischen Exkursen ausgestattet bietet der Film keine kritische Analyse sondern ein vordergrundiges Kriegsspektakel Lexikon des internationalen Films 7 Teil 3 Ein vornehmlich an der Arbeit des sowjetischen Oberkommandos orientierter Film der sich um historische Detailtreue bemuht Lexikon des internationalen Films 8 Teil 4 und 5 Obwohl naiver als die Vorgangerfilme wird doch eine deutliche Unterscheidung zwischen dem deutschen Volk und seinem faschistischen Regime getroffen Lexikon des internationalen Films 9 DVD von 1999 Bearbeiten DVD Nr 6 der sechsteiligen DVD Ausgabe von ICESTORM Entertainment GmbH Lizenzgeber PROGRESS Filmverleih GmbH sowie DEFA Stiftung enthalt 191 Minuten Filmmaterial zum Thema Der Historiker Wolfgang Leonhard geht in einem 75 Minuten Interview A 1 der Frage nach weshalb Stalin von Hitler am 22 Juni 1941 uberrascht wurde und vergleicht Stalins geschicktes mit Hitlers starrsinnigem Taktieren uber den ganzen Krieg hinweg Der Militarhistoriker Jurgen Angelow bringt in einem funfzehnminutigen Statement die teilweise unvollstandige Sicht der Filmemacher aus dem Jahr 1969 auf das Geschehen zur Sprache Stalin werde als gutmutig besonnener Herrscher vorgefuhrt der auch einmal einlenke Hitlerjungen die im April Mai 1945 in Berlin auf Sowjetsoldaten geschossen hatten wurden im Film nach einer Verwarnung heim zu Muttern geschickt Derweil waren die halben Kinder in Wirklichkeit auf Nimmerwiedersehen in Sibirien verschwunden Die Verbruderung sowjetischer Soldaten mit Berliner Zivilisten werde dargestellt die Vergewaltigung zahlreicher deutscher Frauen hingegen nicht Der Slawist Norbert Franz weist in einem funfzehnminutigen Beitrag auf die dokumentarischen Bemuhungen der Filmemacher hin findet Worte fur den Mut Juri Oserows damals in den spaten 1960er Jahren ansprechbare historische Wahrheiten zu tangieren und vergleicht Oserows Leistung kurz mit der anderer Kriegsfilmemacher Einzelnachweise Bearbeiten Foto im Bundesarchiv falschlich unter Kino International abgelegt siehe auch Kino Kosmos Sergej Kudrjawzew Swoje Kino Dubl D 1998 OCLC 42657018 S 375 Fedor Rasakow Gibelʹ sovetskogo kino Exmo 2008 ISBN 978 5 699 26846 7 S 183 N M Sumenov O Sulʹkin Juri Oserow Isskustwo 1986 OCLC 15486357 S 96 Ilse Heller Hans Thomas Krause Kulturelle Zusammenarbeit DDR UdSSR in den 70er Jahren Staatsverlag der DDR 1979 OCLC 123205791 S 58 Am 8 Mai Festliche Premiere von Befreiung Neues Deutschland 5 Mai 1972 Befreiung 1 2 Teil Der Feuerbogen Der Durchbruch In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 29 Juli 2017 Befreiung 3 Teil Die Hauptstossrichtung In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 29 Juli 2017 Befreiung 4 5 Teil Die Schlacht um Berlin Der letzte Sturm In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 29 Juli 2017 Anmerkung Bearbeiten Die Textfassung des Interviews das Paul Werner Wagner im Steigenberger Hotel Rostock mit Wolfgang Leonhard fuhrte ist als PDF Text auf der genannten DVD neben dem TV Film auch computerlesbar enthalten Literatur BearbeitenB Polewoi K Simonow M Trachman N G Pawlenko Osvobozhdenie Verlag Progress Moskau 1974 Weblinks BearbeitenTeile 1 2 3 4 und 5 in der Internet Movie Database englisch Rezension Memento vom 11 Marz 2012 im Internet Archive auf zeitgeschichte online de PDF 143 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Befreiung Film amp oldid 239261596