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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Eva Braun Begriffsklarung aufgefuhrt Eva Anna Paula Braun 6 Februar 1912 in Munchen 30 April 1945 in Berlin als am 29 April 1945 verheiratete Eva Hitler war wahrscheinlich seit 1932 die der Offentlichkeit verheimlichte Geliebte Adolf Hitlers Beide heirateten einen Tag vor dem gemeinsamen Suizid im umkampften Berlin kurz vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Eva Braun und Adolf Hitler auf dem Berghof am Obersalzberg 14 Juni 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Familie 1 2 Hitlers Geliebte 1 3 Filmaufnahmen 1 4 Heirat und Tod 2 Beurteilung nach dem Krieg 3 Filmaufnahmen 4 Eva Braun in der Kunst 4 1 Spielfilm 4 2 Theater 4 3 Belletristik 4 4 Musik 5 Literatur 6 Dokumentarfilme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und WirkenFamilie nbsp Eva Brauns Mutter Franziska BraunDie Eltern von Eva Braun Friedrich genannt Fritz 1879 und Franziska Fanny Katharina Braun geb Kronberger 1885 uberlebten ihre Tochter Sie starben am 22 Januar 1964 bzw 13 Januar 1976 in Ruhpolding Oberbayern und sind dort auf dem neuen Bergfriedhof begraben Der Vater war von Beruf Gewerbestudienrat und Kunstschreiner Eva Braun hatte zwei Schwestern Ilse 1908 1979 und Margarete 1915 1987 genannt Gretl Ilse war dem Nationalsozialismus gegenuber sehr skeptisch eingestellt Sie hielt sich weitestgehend von Hitlers Umgebung fern und besuchte ihre Schwester nur selten auf dem Obersalzberg Im Lauf der Jahre hielt sie Eva oft vor immer arroganter und oberflachlicher zu werden Gretl gehorte zum standigen Kreis um Eva auf dem Berghof sie heiratete am 3 Juni 1944 den aufstrebenden SS Offizier Hermann Fegelein 1906 1945 einen Verbindungsoffizier Heinrich Himmlers Fegelein versuchte im April 1945 zu fliehen wurde jedoch gefangen genommen Da Hitler ihn verdachtigte mit dem vorangegangenen Kapitulationsangebot Himmlers an die Alliierten in Verbindung zu stehen liess er ihn am 29 April 1945 im Hof der Neuen Reichskanzlei erschiessen Selbst Eva konnte den Diktator nicht davon abhalten Sie setzte sich zunachst fur ihren Schwager ein beendete aber ihre Bemuhungen als sie feststellte dass Fegelein ihre Juwelen gestohlen und seine schwangere Frau betrogen hatte Gretl Fegelein war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und brachte am 5 Mai 1945 eine Tochter zur Welt die sie in Erinnerung an ihre Schwester Eva nannte Eva Braun wurde an der Kloster Handelsschule in Simbach am Inn ausgebildet und nach dem Schulabschluss in Munchen als Fotolaborantin bei Heinrich Hoffmann dem spateren Fotografen Hitlers angestellt Dort lernte sie wahrscheinlich 1929 mit 17 Jahren Adolf Hitler kennen und wurde von ihm in den folgenden Jahren haufig zum Essen oder zu einem Getrank eingeladen sowie ins Kino ausgefuhrt Nach dem Suizid von Hitlers Nichte Geli Raubal 1908 1931 intensivierte sich ab 1932 der Kontakt zwischen Braun und Hitler der 23 Jahre alter als sie war Ab dem Jahr 2000 berichtete Eva Brauns Cousine Gertraud Weisker 1923 als Gertraud Winckler 1 in mehreren Fernsehdokumentationen Interviews und dem autobiographischen Roman Evas Cousine uber ihre gemeinsame Zeit Hitlers Geliebte In den folgenden Jahren bestand zwischen Eva Braun und Hitler ein intensives Verhaltnis das vor der Offentlichkeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs geheim gehalten wurde Hitler zeigte sich fast nie offentlich mit ihr und gab sie selbst im engsten Kreis des Berghofs wo Braun und Hitler ab 1936 gemeinsam lebten als Wirtschafterin und Privatsekretarin aus obgleich die Beziehung einem engeren Kreis von Vertrauten bekannt war 2 Anfang 1932 begannen sie grosstenteils geheim eine Liebesbeziehung 3 Oft soll Eva die Nacht in Hitlers Munchner Wohnung verbracht haben wenn er in der Stadt war 4 Hitler unterhielt offiziell keine Liebschaft und verbot Eva Braun sich in der Offentlichkeit als Frau an seiner Seite zu zeigen Im Berghof lagen beider Zimmer nebeneinander und waren miteinander verbunden Am 10 oder 11 August 1932 unternahm Eva Braun einen ersten Suizidversuch indem sie sich mit der Pistole ihres Vaters in die Brust schoss 5 Historiker werten dies als einen Versuch Hitler naher zu kommen ohne dabei tatsachlich suizidale Absichten zu verfolgen 6 In der Zeit nach Eva Brauns Selbstmordversuch wurde aus dem bis dahin lockeren Verhaltnis zu Hitler eine feste Beziehung 7 Am 1 November 1932 schoss sie sich mit einer 6 35er Pistole in den Hals sie fuhlte sich von Hitler der vor der Reichstagswahl am 6 November 1932 oft auf Wahlkampfreisen war vernachlassigt 8 Braun unternahm Ende Mai 1935 mit Tabletten einen weiteren Suizidversuch wahrscheinlich um sich erneut Hitlers Zuneigung zu vergewissern 9 auch dieser Suizidversuch wird uberwiegend als Appellationssuizid angesehen der also nicht zum Tode sondern zu mehr Beachtung fuhren sollte 10 Hitler liess sich vom behandelnden Arzt versichern dass es sich nicht um eine Vortauschung gehandelt habe Nach dem Suizidversuch schenkte Hitler ihr eine Villa in der Wasserburger Strasse 12 heute Delpstrasse in Munchens vornehmem Stadtteil Bogenhausen im Wert von 30 000 Reichsmark wobei Eva Brauns Arbeitgeber Heinrich Hoffmann als Kaufer auftrat und Hitler bei dieser Transaktion zu keinem Zeitpunkt in Erscheinung trat 11 Sie ging auch nicht mehr bei Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann zur Arbeit wurde aber auf dessen Lohnliste bis zum Kriegsende mit monatlich 450 Reichsmark gefuhrt Haufig lud Eva Braun Freunde und Verwandte auf Hitlers Landhaus den Berghof nach Obersalzberg ein um dort im Kreise des Diktators seiner Vertrauten und Adjutanten Zeit zu verbringen Fur die Stubenmadchen des Berghofs entwarf sie die Berufskleidung laut Aussage einer Angestellten war Eva Braun begeistert von der Schauspielerin Marika Rokk 12 Bei offiziellen Anlassen auf dem Obersalzberg wie Besuchen von auslandischen Politikern NSDAP Mitgliedern oder hohen Militars mussten sich Braun und ihre Begleitung meist zuruckziehen Dies anderte sich in gewissem Umfang erst mit der Heirat ihrer Schwester mit Hermann Fegelein Verbindungsoffizier der Waffen SS beim Fuhrer dadurch war Braun als Schwagerin Fegeleins mit einer Legende versehen die ihren Aufenthalt auch vor jenen plausibel machte die nach Hitlers Willen nichts von der Beziehung Hitler Braun wissen sollten oder durften Zu ihrer Vorstellungswelt gehorte offiziell zur ersten Frau im Staat aufzusteigen Sie ausserte sich mehrfach dahingehend dass sie sich Hitlers Willen unterordne Die Beziehung zwischen Eva Braun und Hitler wurde von Zeitzeugen nicht als harmonisch bezeichnet es sind zahlreiche Streitigkeiten und Demutigungen Brauns durch Hitler innerhalb der eng begrenzten Offentlichkeit belegt in der sie zugelassen war Die Tiefe der gefuhlsmassigen Bindung Hitlers an Braun ist ebenso strittig wie der Umfang der sexuellen Komponente ihrer Beziehung Der Hitler Biograf Joachim Fest schrieb Im Unterschied zu Geli Raubal war Eva Braun lediglich seine Matresse mit allen Angsten Demutigungen die diese Stellung im Gefolge hat 13 Filmaufnahmen Von einer gewissen historischen Bedeutung sind die von Eva Braun angefertigten Foto und Filmaufnahmen darunter in grossem Umfang Farbfilmaufnahmen die unter anderem viele nationalsozialistische Wurdentrager im privaten Umfeld von Hitlers Berghof zeigen Sie filmte mit einer 16 mm Agfa Movex Kamera Den Aufnahmen gab sie den Namen Die bunte Filmschau 14 Heirat und Tod Eva Braun kam am 7 Marz 1945 15 von Munchen nach Berlin und zog Mitte April in ein Zimmer des Fuhrerbunkers Ob sie gegen den Willen Hitlers nach Berlin kam ist unklar 16 Trotz Aufforderungen aus ihrer Familie Berlin wieder zu verlassen blieb sie bis zum Ende dort In der Nacht vom 29 April 1945 heirateten Eva Braun und Adolf Hitler Die Eheschliessung vollzog der Stadtrat und Gauamtsleiter Walter Wagner 17 Trauzeugen waren Joseph Goebbels und Martin Bormann Einen Tag spater am 30 April 1945 vollzog die nunmehrige Eva Hitler gemeinsam mit Adolf Hitler Suizid im Fuhrerbunker Sie starb durch die Einnahme von Zyankali Die Leichen wurden von Martin Bormann Hitlers Kammerdiener Heinz Linge seinem SS Adjutanten Otto Gunsche und einigen Leibwachtern aus dem Fuhrerbegleitkommando im Garten der Reichskanzlei gemass Hitlers letzten Verfugungen verbrannt Nach Eintreffen der Alliierten wurden die verkohlten Uberreste von diesen zunachst notdurftig in einem Granattrichter auf dem Gelande der Reichskanzlei und Berichten zufolge spater gemeinsam mit den Uberresten Hitlers Goebbels und seiner Angehorigen General Hans Krebs sowie Hitlers Hunden insgesamt acht Mal zuletzt in einer sowjetischen Kaserne bei Magdeburg vergraben erst 1970 seien ihrer aller Uberreste auf Anweisung von KGB Chef Juri Wladimirowitsch Andropow eingeaschert und in die Ehle bei Biederitz gestreut worden 18 Der Todeszeitpunkt Brauns ist durch Beschluss des Amtsgerichts Berchtesgaden vom 17 Januar 1957 Az II 2 57 auf den 30 April 1945 15 28 Uhr festgestellt worden Damit liegt ihr amtlicher Todeszeitpunkt zwei Minuten vor dem Hitlers Beurteilung nach dem KriegNach ihrem Tod und dem Ende des Nationalsozialismus wurde Eva Hitler von der Berufungskammer Munchen als in der NS Zeit belastet eingestuft siehe Entnazifizierung Ihr Nachlass wurde beschlagnahmt da festgestellt wurde dass dieser ausschliesslich aus Zuwendungen Hitlers stammte Ein postum veroffentlichtes Tagebuch erwies sich als Falschung von ihrem Tagebuch sind nur wenige Seiten aus dem Jahr 1935 erhalten die erstmals 1968 von dem Autor und Journalisten Nerin E Gun herausgegeben wurden 19 Historiker heben hervor dass Braun eine Scheinwelt aufbaute und in ihr lebte in der sie alle negativen Seiten des Diktators und seiner Herrschaft ausblendete In einer Zeit der Not der Bevolkerung und des von Hitler massgeblich verursachten Weltkrieges genoss sie in der Abgeschiedenheit und der Sicherheit des Obersalzbergs einen Dauerurlaub unter luxuriosen Verhaltnissen Daran liess sie ihre Eltern teilhaben wenn sie zum Beispiel gemeinsam mit ihnen und ihrer Schwester Gretl mit dem Flugzeug Hitlers zum Badeurlaub nach Italien flog 20 Historische Ereignisse von denen sie zwangslaufig erfuhr bewertete sie in ihren Aufzeichnungen ausschliesslich danach ob sie Hitler von einer baldigen Ruckkehr nach Hause abhalten konnten FilmaufnahmenDas geheime Filmarchiv der Eva Braun POLAR Film Medien Nordlandreise 1939 Filmaufnahmen einer Reise Eva Brauns mit der MS Milwaukee Zeitreisen Verlag Eva Braun in der KunstSpielfilm nbsp Wladimir Saweljew als Hitler und Marie Novakova als Eva Braun im sowjetischen Film Der Fall von Berlin Originaltitel Padenie Berlina Unter anderem in folgenden Spielfilmen wird Eva Braun dargestellt In Der Fall von Berlin 1950 wird Eva Braun von Marie Novakova gespielt In Der letzte Akt 1955 spielt Lotte Tobisch Eva Braun In Hitler Die letzten zehn Tage 1973 hat Doris Kunstmann die Rolle der Eva Braun ubernommen In Moloch 1999 von Alexander Sokurow wird Eva Braun von Yelena Rufanova verkorpert In Der Untergang 2004 wird sie dargestellt von Juliane Kohler Theater Stefan Kolditz Eva Hitlers Geliebte UA am 29 November 1996 am Berliner Ensemble mit Corinna Harfouch Karsten Stegemann Eva Braun Medea Ein Deutsches Bunkermarchen UA am 26 Januar 2008 Eigenreich Berlin mit Sesede Terziyan Ulrich Hub Fraulein Braun UA Thalia Theater Hamburg 1995Belletristik Sibylle Knauss Evas Cousine Roman Claassen Munchen 2000 ISBN 3 546 00236 9 Thomas Lundmark Eva Braun Her Life and Times 1912 1945 Romanbiographie Birch Grove Publishing 2018 ISBN 978 1 945148 03 3 Musik Die serbische Band Eva Braun nannte sich aus Provokation nach Hitlers Geliebten Die deutsche Band Die Arzte spielte Anfang der 1980er Jahre regelmassig das Lied Eva Braun nahm es auch auf veroffentlichte es jedoch nie LiteraturHeike B Gortemaker Eva Braun Leben mit Hitler Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 58514 2 Heike B Gortemaker Hitlers Hofstaat Der innere Kreis im Dritten Reich und danach Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 406 73527 1 Eva Braun ist etwa 50 mal erwahnt sie war die zentrale Figur des Hofstaates DokumentarfilmeMichael Kloft ZDFinfo 2017 Eva Braun Die Braut des Bosen 21 Teil 1 45 min Heimliche Geliebte online Teil 2 45 min Bis in den Tod online Weblinks nbsp Commons Eva Braun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eva Braun in der Internet Movie Database englisch Literatur uber Eva Braun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Eva Braun in den Historischen Pressearchiven der ZBW Kai Britt Albrecht Eva Braun Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Dossier zu Eva Braun bei Spiegel Online Farbfilmaufnahmen von Eva Braun online auf zb media com Das kurze Leben der Eva Braun In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 18 April 2020Einzelnachweise Angela Lambert The Lost Life of Eva Braun St Martin s Publishing Group 2014 ISBN 1 4668 7996 3 S 448 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heike Gortemaker 2011 S 63 64 Gortemaker 2011 S 51ff Nach Aussagen Henriette von Schirachs begann die Liebesaffare zwischen Eva Braun und Hitlers bereits im Winter 1931 32 Gortemaker 2011 S 51 Heike Gortemaker 2011 S 60 61 Heike Gortemaker 2011 S 48 51 63 Heike Gortemaker 2011 S 63 Der Spiegel 49 1967 Heike Gortemaker 2011 S 111 f Eva Braun 1912 1945 Zukunft braucht Erinnerung 7 Juli 2022 Heike Gortemaker 2011 S 204 205 Salzburger Nachrichten Im Dienst des Diktators Adolf Hitlers Hausmadchen Abgerufen am 17 September 2020 Joachim Fest Hitler Propylaen 4 Aufl 2008 S 716 Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 42 1994 Heft 2 S 157 PDF S 5 7 2 MB Gortemaker S 214 Sven Felix Kellerhoff 2 Aufl 2006 S 79 Gortemaker S 214 Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 44554 3 V K Vinogradov et al Hgg Hitler s Death Russia s Last Great Secret from the Files of the KGB London 2005 ISBN 978 1 904449 13 3 S 333 336 Nerin E Gun Eva Braun Hitler Leben und Schicksal Blick Bild Velbert Kettwig 1968 TV Dokumentation von Michael Kloft Hitler privat Das Leben des Diktators Spiegel TV Hamburg 2009 Erstausstrahlung auf VOX 27 Marz 2010 Skizze auf Spiegel Online presseportal zdf de pressemitteilungNormdaten Person GND 118551663 lobid OGND AKS LCCN n50043247 NDL 00620825 VIAF 35248393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Braun EvaALTERNATIVNAMEN Braun Eva Anna Paula vollstandiger Name Hitler Eva Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsche Lebensgefahrtin und Ehefrau von Adolf HitlerGEBURTSDATUM 6 Februar 1912GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 30 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Braun amp oldid 239268821