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Mit Movex bezeichnete Agfa samtliche Schmalfilmkameras die ein Objektiv mit fester Brennweite aufwiesen ausgenommen das System Family Sie wurden ab 1963 von solchen mit Zoomobjektiv abgelost die dann Movexoom hiessen Eine Ausnahme stellte die Movex SV Automatic dar die ungeachtet ihres Namens ein Zoomobjektiv besass Inhaltsverzeichnis 1 8 mm Kameras 1 1 Movex 8 1 2 Movex 88 1 3 Movex Reflex 1 4 Movex S Automatic 1 5 Movex SV Automatic 2 Literatur 3 Weblinks8 mm Kameras BearbeitenMovex 8 Bearbeiten nbsp Agfa Movex 8Als erster 8 mm Apparat von Agfa erschien 1937 die Movex 8 fur 145 RM Sie wog 750 g und arbeitete nur mit der Standardgeschwindigkeit 16 Bilder s wie damals ublich von einem Federwerkmotor angetrieben Bei ihrem Agfa Kine Anastigmat f 2 8 mit 12 mm Brennweite handelte es sich um ein Fixfokus Objektiv mit einem Arbeitsbereich von 2 m bis unendlich Diese Kamera benutzte die Agfa Movex Filmkassette ein benutzerfreundliches System mit 10 m Filmvorrat bei dem Ab und Aufwickelspule nebeneinander lagen ahnlich dem spateren Single 8 System Diese Filmkassette gab es fertig konfektioniert zu kaufen Die Variante Movex 8 L von 1939 liess sich an einer unubersehbaren Selenzelle unterhalb des Objektivs erkennen es handelte sich namlich um die erste Schmalfilmkamera mit halbautomatischer Belichtungssteuerung Die Selenzelle bewegte einen Zeiger welcher durch Drehen des Blendenrings mit einem zweiten zur Deckung gebracht werden musste um eine korrekte Belichtung zu erhalten Nach dem Krieg bot Agfa die Movex 8 L fur 435 DM erneut an Eine Filmkassette dafur kostete mit Schwarzweissfilm gefullt 9 60 DM mit Agfacolor Farbfilm gefullt 13 50 DM Movex 88 Bearbeiten nbsp Agfa Movex 88Die Bezeichnung 88 bei der Movex 88 von 1956 sollte auf eine Doppel 8 Kamera hindeuten es wurde also ein 16 mm Film zunachst auf der einen und dann nach Vertauschen der Spulen auf der anderen Seite belichtet Da sich die Movex Kassette nicht durchsetzte musste Agfa namlich auf diese allgemein ubliche aber unpraktischere Konfektionierung mit offenen Spulen ubergehen Die 88 besass ein Agfa Kino Anastigmat f 2 5 mit 11 mm Brennweite Es handelte sich um eine einfache Kamera noch mit Federwerkmotor und ohne Belichtungssteuerung Stattdessen gab es seitlich am Kameragehause eine aufwendige Einstellhilfe mit deren Hilfe man die geeignete Belichtung fur die vorliegenden Lichtverhaltnisse finden konnte Die Kamera lief mit den fur Normal 8 ublichen 16 Bilder s konnte aber fur Trickfilme auch einzelne Bilder belichten Die Version Movex 88 L besass ein Agfa Movexar f 1 9 mit 13 mm Brennweite und eine halbautomatische Belichtungssteuerung mittels Selenzelle und Nachfuhrzeiger im Sucher Bei der Movex Automatic erfolgte eine vollautomatische Belichtungssteuerung Die zwei notwendigen Batterien waren in einer Abdeckung unter den beiden Spulen untergebracht Movex Reflex Bearbeiten Ebenfalls eine Doppel 8 Kamera war die Movex Reflex von 1963 Ihre Besonderheit lag in dem ungewohnlich langen Dauerlauf von uber zwei Minuten bei Tempo 16 und weiter darin dass man sie mittels Bajonett Anschlusses sowohl mit einer Festbrennweite wie auch mit einem Zoomobjektiv ausrusten konnte Fur das Agfa Movestar f 1 8 mit 13 mm Brennweite bot Agfa die Vorsatzen Curtar und Telegonar fur Weitwinkel und Teleaufnahmen an Bei dem Zoomobjektiv handelte es sich um das Variogon f 1 8 mit 7 5 mm bis 37 5 mm Brennweite gefertigt von J Schneider nach Agfa Vorgaben Mit angesetzten Zoom wog die Kamera 700 g mehr als mit dem Movestar Die Reflex gehorte zum gehobenen Preissegment mit dem Zoomobjektiv kostete sie 1 195 DM Entsprechend ihrem Namen handelte es sich um eine Spiegelreflexkamera die Belichtung funktionierte vollautomatisch konnte aber auch abgeschaltet werden Die Blende war im Sucher eingespiegelt sie konnte zum Auf und Abblenden vollkommen geschlossen werden Die Kamera arbeitete mit speziellen Wendekassetten so konnte man mehrere dieser Kassetten zuvor befullen und dann beim Filmen schnell umdrehen und wechseln Es handelte sich dabei um eine Kompromisslosung nachdem sich die Movex Filmkassetten nicht durchgesetzt hatten Den Transport leistete ein Federwerkmotor Neben den gewohnten 16 Bildern s standen noch die vom Tonfilm bekannten 24 Bilder s zur Verfugung ausserdem 32 Bilder s und 48 Bilder s fur die Zeitlupendarstellung und 8 Bilder s sowie eine Einzelbildschaltung fur Zeitraffer Zum Uberblenden konnte man den Film auch zuruckspulen Movex S Automatic Bearbeiten 1966 erschienen abgesehen vom System Family die letzten Agfa Filmkameras mit Festbrennweite sie verwendeten die gerade neu erschienenen Filmkassetten fur das System Super 8 Die Movex S Automatic wandte sich an Laien sie verzichtete deswegen mit ihrem Fixfokus Objektiv auf eine Scharfstellung und besass eine automatische Belichtungssteuerung Der Filmtransport ging mit einem Elektromotor vonstatten Die Movex S Automatic kostete 298 80 DM mit einer Filmkassette Batterien und einer aufsteckbaren Filmleuchte Movex SV Automatic Bearbeiten Mit identischem Gehause wie die Movex S erschien die Movex SV Automatic Obwohl sie nicht Movexoom hiess besass sie ein Zoomobjektiv wenn auch nur mit zweifacher Brennweitenanderung namlich das Agfa Vario f 2 4 mit 10 mm bis 20 mm Brennweite Die Movex SV Automatic kostete 398 80 DM als Set entsprechend der Movex S Literatur BearbeitenGunther Kadlubek Rudolf Hillebrand AGFA Geschichte eines deutschen Weltunternehmens von 1867 bis 1997 2 Auflage Verlag Rudolf Hillebrand Neuss 1998 ISBN 3 89506 169 7 Silke Fengler Entwickelt und fixiert zur Unternehmens und Technikgeschichte der deutschen Fotoindustrie dargestellt am Beispiel der Agfa AG Leverkusen und des VEB Filmfabrik Wolfen 1945 1995 Klartext Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0012 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agfa Movex Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agfa Movex amp oldid 228698065