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Aleksander Zawadzki 16 Dezember 1899 in Ksawera bei Bedzin 7 August 1964 in Warschau war ein polnischer General und kommunistischer Politiker KPRP KPP PPR PZPR Er war von 1952 bis 1964 Staatsratsvorsitzender der Volksrepublik Polen Aleksander Zawadzki Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelbelegeLeben BearbeitenZawadzki wurde in einer Arbeitersiedlung namens Ksawera heute innerhalb der Stadt Bedzin in dem damals zum Russisch Polen gehorenden Dombrowaer Kohlebecken nahe dem Dreilandereck Russland Deutsches Reich Osterreich Ungarn geboren Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde er von den deutschen Besatzern als Feldarbeiter nach Thuringen verschleppt Danach arbeitete er in Oberschlesien in der Grube Hohenzollern in Beuthen und Laura Stahlhutte in Siemianowitz Nach der Ruckkehr in die Heimatstadt trat er der neugebildeten polnischen Armee bei und kampfte gegen die Rote Armee im polnisch sowjetischen Krieg zuletzt als Unteroffizier 1 Nach dem Krieg war Zawadzki arbeitslos Seit 1922 war er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes in Polen und seit 1923 der Kommunistischen Arbeiterpartei Polens KPRP In der Folgezeit wurde er aufgrund dieser Aktivitaten mehrmals verhaftet da die Kommunistische Partei im Polen der Zwischenkriegszeit kriminalisiert wurde und so Aktivitat in ihren Reihen illegal war Zwischen den Freiheitsstrafen unternahm er mehrere Reisen in die Sowjetunion 1939 verbusste er eine Gefangnisstrafe in Brest und wurde nach der Einnahme der Stadt durch die Sowjets freigelassen Zunachst arbeitete er bis 1941 in der Kreisverwaltung Pinsk nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1941 wurde er zunachst in die Umgebung Stalingrads evakuiert wo er in einem Bau Bataillon der Roten Armee tatig war 1942 wurde er auf Intervention Georgi Dimitroffs aufgrund von Herzproblemen von dieser Tatigkeit entbunden und als Bergbauarbeiter in der Nahe Nowosibirsks eingesetzt Seit 1943 gehorte er dem Bund Polnischer Patrioten und der polnischen Armee in der Sowjetunion an und war aufgrund seiner militarischen Erfahrung der Bekanntschaft mit Karol Swierczewski und nicht zuletzt den Kontakten zum NKWD schnell zum Offizier aufgestiegen er wurde zum Leiter der Politabteilung der Armee ernannt 1944 trat Zawadzki in die Polnische Arbeiterpartei PPR ein und wurde ins Zentralkomitee der Partei und als Abgeordneter in den Landesnationalrat aufgenommen 1945 wurde er zum Divisionsgeneral befordert und zum Woiwoden Regierungsprasident der neu gebildeten Woiwodschaft Schlesien Dombrowa ernannt welche die beiden benachbarten Bergbaugebiete in Oberschlesien und Dombrowaer Kohlebecken vereinte General Aleksander Zawadzki erliess in seiner Eigenschaft als Woiwode in den besetzten bzw faktisch an Polen angeschlossenen und damals noch mehrheitlich durch Deutsche bevolkerten Gebieten am 18 Juni 1945 den Befehl die deutsche Zivilbevolkerung aus ihren Wohnungen zu vertreiben und sie in Internierungslager zu uberfuhren Dieser von ihm erteilte Befehl fuhrte dann zur Einrichtung des Lagers in Lamsdorf welches bereits im Zweiten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager der deutschen Luftwaffe war In diesem Lager wurde dann die deutsche Zivilbevolkerung festgehalten welche durch Vertreibung entfernt werden sollte oder die Flucht nach Westen nicht mehr geschafft hatte Zwischen 1000 und 1500 Manner Frauen und Kinder wurden im Lager Lamsdorf teils von polnischen Lager Aufsehern umgebracht oder starben an Hunger und Krankheiten Das Lager wurde bis Herbst 1946 betrieben Teilweise wird behauptet dass Zawadzki als Woiwode letztendlich nicht eigenverantwortlich handeln konnte und nachdem er den wachsenden Unmut der Bevolkerung beobachtet hatte sich bei Konstantin Rokossowski fur die Freilassung der den polnischen Dialekt beherrschenden Oberschlesier einsetzte 2 Seit 1947 war Zawadzki Sejm Abgeordneter Nach der Vereinigung der Polnischen Arbeiterpartei mit der Polnischen Sozialistischen Partei zur Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PVAP 1948 war er ein Sekretar des Zentralkomitees Vom 20 Januar bis 10 Juni 1949 und erneut zwischen 28 April 1950 bis 21 November 1952 war er Stellvertretender Ministerprasident im ersten Kabinett Cyrankiewicz und 1949 bis 1950 Vorsitzender im Zentralen Rat der Gewerkschaften Am 10 November 1952 wurde er zum Staatsratsvorsitzenden und somit Staatsoberhaupt gewahlt Bis zu seinem Tod 1964 blieb er Sejm Abgeordneter und Staatsratsvorsitzender Literatur BearbeitenAlexander Zawadski in Internationales Biographisches Archiv 43 1964 vom 12 Oktober 1964 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aleksander Zawadzki Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Encyklopedia PWN Zawadzki Aleksander polnisch Tomasz Szymczyk Aleksander Zawadzki Wspolpracownik NKWD ktory zostal wojewoda In Dziennik Zachodni 12 April 2014 polnisch ZDF Die Holle von Lamsdorf Memento vom 18 April 2003 im Internet Archive Einzelbelege Bearbeiten Gemass der Munzinger Biographie sollte er auf der bolschewistischen Seite am russischen Burgerkrieg beteiligt gewesen sein Dies steht im Widerspruch zu samtlichen polnischen Quellen Tomasz Szymczyk Aleksander Zawadzki Normdaten Person GND 1033583510 lobid OGND AKS LCCN n90626488 VIAF 165635568 Wikipedia Personensuche Staatsratsvorsitzende der Volksrepublik Polen 1952 1989 Aleksander Zawadzki Edward Ochab Marian Spychalski Jozef Cyrankiewicz Henryk Jablonski Wojciech Jaruzelski PersonendatenNAME Zawadzki AleksanderKURZBESCHREIBUNG polnischer kommunistischer PolitikerGEBURTSDATUM 16 Dezember 1899GEBURTSORT Ksawera bei BedzinSTERBEDATUM 7 August 1964STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aleksander Zawadzki amp oldid 238780020