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Als Banner des Sieges wird eine Truppenfahne der Roten Armee bezeichnet welche Rotarmisten am 1 Mai 1945 wahrend der Schlacht um Berlin auf dem Reichstagsgebaude hissten Verantwortlich dafur war der Leutnant Alexei Prokopjewitsch Berest 1 Die Flagge sie tragt die Aufschrift 150 Schutzendivision Kutusow Orden 2 Klasse Division Idriza 79 Schutzenkorps 3 Stossarmee 1 Weissrussische Front 2 3 Banner des Sieges im Zentralmuseum der russischen Streitkrafte in MoskauSiegesparade Moskau 2015Die Flagge wird im Zentralmuseum der russischen Streitkrafte in Moskau aufbewahrt Sie ist in der Russischen Foderation gesetzlich geschutzt 3 Nach der russischen Invasion der Ukraine 2022 hissten russische Truppen diese Flagge nacheinander auf mehreren eroberten Gebauden 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verbleib 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges entwickelten Soldaten der Roten Armee die Tradition an wichtigen Orten die sie erobert hatten selbst angefertigte sowjetische Fahnen zu hissen 5 Die konkrete Idee fur das Hissen des Siegesbanners am Reichstag wird einer Rede Stalins bei einer Versammlung der Moskauer Stadtverwaltung Mossoviet anlasslich des 27 Jahrestages am 6 Oktober 1944 zugeschrieben Das Sowjetvolk und die Rote Armee erfullen mit Erfolg die Aufgaben die sich uns im Vaterlandischen Krieg gestellt haben Von nun an und fur immer ist unser Land frei von Hitlers Schmutz und nun steht der Roten Armee ihre letzte endgultige Mission bevor zusammen mit den Armeen unserer Verbundeten das Werk der Niederschlagung der deutschen faschistischen Armee zu vollenden die faschistische Bestie in ihrer eigenen Hohle zu erledigen und das Banner des Sieges uber Berlin zu hissen 6 Eine in einer Moskauer Stickerei No 07 angefertigte Flagge in kunstvoller Ausfertigung mit Ornamenten dem Emblem der UdSSR dem Siegesorden und der Aufschrift Unsere Sache ist richtig wir haben gesiegt die ursprunglich in Berlin hatte gehisst werden sollen wurde nicht mehr an die Truppe ausgegeben sondern verblieb in Moskau Wahrend einer Besprechung aller politischen Leiter der Armeen der 1 Weissrussischen Front am 9 April 1945 in der Nahe von Landsberg wurde den politischen Leitern befohlen dass jede Armee die Berlin angriff eine entsprechende rote Flagge anzufertigen und mitzufuhren habe sodass sie uber dem Reichstag gehisst werden konne In Detaillierung dieses Befehls befahl der Befehlshaber der 3 Stossarmee welche als erste Armee ins Zentrum von Berlin vorstoss Generaloberst Kusnezow auf Vorschlag seines Leiters der politischen Abteilung des spateren Generalleutnants Fjiodor Jakowlewitsch Lisitsyn fur jede Division der Armee eine Flagge anzufertigen insgesamt 9 Stuck Die Flaggen wurden unter Verwendung von Material aus einem deutschen Geschaft nach dem Vorbild der Nationalflagge der UdSSR durch das Armeehaus der Roten Armee hergestellt 7 Verantwortlich fur die Herstellung der Flaggen war der Chef des Armeehauses Major Georgi Nassarowitsch Golikow der Stern die Sichel und der Hammer wurden durch den Kunstler Wassiliy Buntow mit der Hilfe einer Schablone angebracht Die Fahnenstangen wurden durch den Obersergeanten Gabow aus einem Brett gesagt 5 Am Abend des 22 April 1945 wurden die Flaggen an die neun Divisionen ubergeben Das spatere Banner des Sieges wurde durch die herstellenden Soldaten mit der No 05 gekennzeichnet 8 Der Befehl die Flagge uber dem Reichstag als wichtigstem Gebaude Berlins zu hissen wurde angeblich direkt von Stalin an das Kommando der 1 Weissrussischen Front auf Nachfrage erteilt Die Kampfe in der Umgebung des Reichstages begannen am 29 April 1945 unter Beteiligung der 171 und 150 Schutzendivisionen Am Morgen des 30 April unternahmen die sowjetischen Truppen einen ersten Angriff mit dem Ziel das Gebaude zu sturmen wurden aber durch das Feuer der verteidigenden Soldaten der Wehrmacht zuruckgeschlagen Nach intensiver Vorbereitung durch Artilleriefeuer wurde um 13 30 Uhr ein neuer Angriff unternommen Eine Falschmeldung des Chef des Stabes der 150 Schutzendivision des Obersten Djatschkow an den Chef des Stabes des 79 Schutzenkorps die Truppen hatten um 14 25 Uhr das Siegesbanner uber dem sudlichen Teil des Reichstages gehisst wurde auch uber den Allunionsrundfunk verbreitet Tatsachlich hatten sich zu diesem Zeitpunkt lediglich einige Gruppen Zugang zu dem Gebaude verschafft Es wird jedoch in der heutigen Geschichtsschreibung den Stabsoffizieren die diese Meldung verbreiteten kein politisches oder ideologisches Motiv unterstellt sondern es wird vielmehr auf die Unubersichtlichkeit der Lage verwiesen Der dritte Sturmangriff der Rotarmisten war in den Abendstunden des 30 April schliesslich erfolgreich Als vierte Fahne wurde um 22 Uhr Berliner Zeit in der heutigen Geschichtsschreibung wird daher heute oftmals der 01 Mai gemass der Moskauer Zeit angegeben die Sturmflagge der 150 Schutzendivision das Banner das Sieges auf dem ostlichen Dach des Reichstagsgebaudes angebracht 9 Da nachtlicher deutscher Artilleriebeschuss die ubrigen drei Transparente schnell zerstoren konnte ist die Sturmflagge heute so prasent in der Geschichtsschreibung Gemass der Memoiren des Kommandeurs des Bataillons welches den Reichstag sturmte des Helden der Sowjetunion Hauptmann spater Oberst Neustrojew habe der Regimentskommandeur des 756 Schutzenregiments der Held der Sowjetunion Oberst Sintschenko selber den Soldaten Held der Sowjetunion Sergeant Michail Alexejewitsch Jegorow und Held der Sowjetunion Untersergeant Meliton Kantaria befohlen das Siegesbanner zu hissen wobei der Stellvertretende Politoffizier des betroffenen Bataillons der posthum als Held der Ukraine ausgezeichnete Leutnant Alexei Berest beauftragt wurde die Ausfuhrung des Kampfauftrages zu leiten Maschinengewehrschutzen der Roten Armee gaben den drei Soldaten wahrenddessen Feuerschutz Zunachst wurde das Banner am ostlichen Haupteingang des Reichstags an einer Reiterstatue Wilhelm I festgemacht 8 Als die Deutschen im Reichstag bereits kapituliert hatten soll Oberst Sintschenko selber mit Sergeant Jegorow und Untersergeant Kantaria auf das Reichstagsdach gestiegen sein und befohlen haben das Banner an der Kuppelspitze des Reichstags anzubringen Das Gebiet rund um den Reichstag wurde gemass eines Ubereinkommens mit den Alliierten zeitnah zur Britischen Besatzungszone erklart und von der Roten Armee geraumt Das Banner wurde daher bereits zwischen dem 05 und 12 Mai entfernt hier ist die Quellenlage uneindeutig und durch ein grosseres Banner ersetzt Der Held der Sowjetunion Generaloberst Perewjurtkin der Kommandeur des 79 Schutzenkorps berichtete an die 3 Stossarmee Das Banner das am 30 April 1945 uber dem Reichstag gehisst wurde befahl ich aufzubewahren und bat um eine Anfrage an den Marschall der Sowjetunion Genosse Schukow damit eine Delegation der 1 Weissrussischen Front der 3 Schockarmee und des 79 Schutzenkorps dieses Siegesbanner personlich im Kreml oder anderswo unserem Grossen Fuhrer dem geliebten Marschall Josef Wissarionowitsch Stalin uberreichen konne Einige Quellen berichten Marschall Schukow habe personlich die Lieferung des Banners angeordnet Sie wurde am 19 oder 20 Juni 1945 auf Befehl des Politoffiziers der 150 Schutzendivision Oberstleutnant Artjuchow mit der Inschrift 150 str ordena Kutuzova II st Idric Div 150 Schutzendivision Kutusow Orden 2 Klasse Division Idriza versehen Im Anschluss wurde sie unter Begleitung von Oberstleutnant Artjuchow zum Politoffizier des 79 Schutzkorps Oberst Krylow verbracht und diesem prasentiert Er soll mit der Inschrift nicht zufrieden gewesen sein und Artjuchow mit den Worten Wer hat Ihnen das Recht gegeben das zu schreiben gerugt haben 6 Daraufhin schlug Oberstleutnant Artjuchow vor die Inschrift 79 str korpus 3 Udarnaya armiya 1 Belorusskij front 79 Schutzenkorps 3 Stossarmee 1 Weissrussische Front hinzuzufugen Da der Platz auf der Flagge hierfur nicht mehr ausreichte wurde verkurzt 79 sk 3 ua 1 Bf aufgebracht Der Anblick der Ziffer 79 der Zahl seines eigenen Verbandes soll Krylow schliesslich zufrieden gestellt zu haben womit der Konflikt beigelegt war 10 Am 20 Juni 1945 wurde das Banner schliesslich auf dem Luftweg nach Moskau gebracht Bei der Verabschiedung am Flughafen Tempelhof waren die beteiligten Soldaten Hauptmann Neustrojew der Held der Sowjetunion und ebenfalls an der Einnahme des Reichstages beteiligte Bataillonskommandeur des 1 Schutzenbataillons der 171 Schutzendivision Oberleutnant Samsonow der bei der Siegesparade 1965 das Banner des Sieges uber den Roten Platz trug der Held der Sowjetunion und Kompaniekommandant der Kompanie die den hissenden Soldaten Feuerunterstutzung bot Obersergeant Syanow Sergeant Jegorow und Untersergeant Kantaria anwesend In Moskau nahm der Stellvertretende Stadtkommandant von Moskau Oberst Grebenschtschikow das Banner am Zentralen Flugplatz Frunze entgegen Die anwesende Kompanie der Ehrengarde fuhrte der Held der Sowjetunion damalige Hauptmann und spatere Armeegeneral und Oberkommandierende der Landstreitkrafte der UdSSR Walentin Iwanowitsch Warennikow Die drei Helden der Sowjetunion Obersergeant Schkirjow der Fahnentrager Starschina im Gardestatus Stabsfeldwebel der hochste Unteroffiziersdienstgrad der Sowjetunion Papyschew und Obersergeant im Gardestatus Maschtakow bildeten den Fahnentrupp Ursprunglich war vorgesehen dass Hauptmann Neustrojew das Banner bei der Siegesparade von 1945 uber den Roten Platz tragt wobei er von Berest Jegorow und Kantaria begleitet werden sollte Da Neustrojew jedoch an den Beinen verwundet war der Ausbildungsstand der vorgesehenen Soldaten nicht den Anspruchen genugte und vermeintlich keine anderen passenden Soldaten zur Stelle waren entschied der Marschall der Sowjetunion Schukow dass das Banner des Sieges nicht an der Parade teilnimmt 11 Verbleib BearbeitenAufgrund einer Anordnung des politischen Zentraldirektorats der Roten Armee wurde das Banner am 10 Juli 1945 in das Zentralmuseum der Streitkrafte der UdSSR zur ewigen Aufbewahrung verbracht Das Banner verliess das Museum im Anschluss noch einige Male wurde aber ansonsten im Depot des Museums aufbewahrt Am 8 Mai 2011 eroffnete das Museum einen Saal in dem das Banner ausgestellt ist Der entsprechende Glaskubus wird von Fuhrungsschienen des BM 13 Raketenwerfers Katjuscha getragen und steht auf Glasvitrinen in Form eines zerstorten Hakenkreuzes welche u a mit deutschen Fahnen und 20 000 Eisernen Kreuzen Reproduktionen angefullt sind 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Victory Banner Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Povernennya iz zabuttya 22 Juni 2008 abgerufen am 10 Juli 2023 ukrainisch Vasily Kuznetsov Andrei Litvinov Russisches Archiv 1995 abgerufen am 6 Juli 2023 russisch Kapitel III a b Federalnyj zakon O Znameni Pobedy Abgerufen am 10 Juli 2023 russisch World War II Soviet victory flag begins to appear across parts of Russian occupied Ukraine CNN 22 April 2022 abgerufen am 6 Juli 2023 a b Lulechnik Abgerufen am 10 Juli 2023 a b Banner des Sieges Abgerufen am 10 Juli 2023 WebCite query result Abgerufen am 10 Juli 2023 a b VOENNAYa LITERATURA Pervoistochniki Russkij arhiv Velikaya Otechestvennaya T 15 4 5 Bitva za Berlin Krasnaya Armiya v poverzhennoj Germanii Abgerufen am 10 Juli 2023 russisch VOENNAYa LITERATURA Memuary Neustroev S A Put k rejhstagu Abgerufen am 10 Juli 2023 russisch O rejhstage na sklone let Abgerufen am 12 Juli 2023 Znamya vodruzhennoe nad rejhstagom po Krasnoj ploshadi ne pronesli Abgerufen am 12 Juli 2023 Dmitrij Medvedev otkryl zal Znamya Pobedy v Centralnom muzee Vooruzhennyh sil 8 Mai 2011 abgerufen am 12 Juli 2023 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Banner des Sieges amp oldid 236829337