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Das Protein ABCC11 ATP binding cassette sub family C member 11 dt ATP bindende Kassette Unterfamilie C CFTR MRP Mitglied 11 auch MRP8 Multidrug Resistance Related Protein 8 dt Resistenz gegen mehrere Medikamente Protein 8 genannt ist ein Membrantransporter der bestimmte Molekule aus dem Inneren einer Zelle transportiert ABCC11 findet sich vor allem in apokrinen Drusen also Duftdrusen die zum Beispiel in den Haarfollikeln enden Das korrespondierende ABCC11 Gen wurde bisher nur bei einigen Saugetierarten einschliesslich des Menschen gefunden Beim Menschen liegt es auf Chromosom 16 Eine Vielzahl von Menschen speziell im nordostasiatischen Raum verfugt uber kein funktionsfahiges ABCC11 Die Ursache hierfur ist eine Punktmutation im ABCC11 Gen Die beiden Genotypen fuhren zu sichtbar unterschiedlichen Merkmalen phanotypische Variation So haben Menschen bei denen beide ABCC11 Gene auf dem entsprechenden Chromosomenpaar die Mutation aufweisen beispielsweise weisses trockenes Ohrenschmalz und einen nur schwachen Korpergeruch Der Wildtyp mit zwei normalen ABCC11 Genen und der heterozygote Typ mit einem defekten ABCC11 Gen haben dagegen gelbliches feuchtes Ohrenschmalz und einen deutlicher ausgepragten Korpergeruch Der Gendefekt wird rezessiv vererbt Die regionale Haufigkeit der Punktmutation liefert wichtige Indizien zur Ausbreitung des Menschen uber die Erde und die Durchmischung verschiedener Populationen ATP bindende Kassette Unterfamilie C CFTR MRP Mitglied 11Eigenschaften des menschlichen ProteinsMasse Lange Primarstruktur 1382 Aminosauren Isoform 1344 AS Kofaktor ATPBezeichnerGen Namen ABCC11 MRP8Externe IDs OMIM 607040 UniProt Q96J66EnzymklassifikationSubstrat lipophile AnionenVorkommenHomologie Familie HovergenOrthologe Mensch Entrez 85320Ensembl ENSG00000121270UniProt Q96J66Refseq mRNA NM 032583Refseq Protein NP 115972Genlocus Chr 16 48 17 48 25 MbPubMed Suche 85320 Inhaltsverzeichnis 1 Genetik 2 Proteomik 3 Funktion 3 1 Multidrug Resistance 4 Genetischer Polymorphismus 4 1 Ohrenschmalz Phanotyp 4 2 Korpergeruch 4 3 Kolostrum und Muttermilch 4 4 Brustkrebsrisiko 4 5 Populationsgenetik 4 5 1 Besiedlung Japans 4 6 Selektionsvorteil oder Gendrift 5 Fussnoten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGenetik Bearbeiten nbsp Die Lage von ABCC11 mit seinen 30 Exons auf Chromosom 16 Auf Exon 4 befindet sich der wichtige Einzelnukleotid Polymorphismus SNP 539G A 1 Das ABCC11 Gen befindet sich beim Menschen auf Chromosom 16 Genlocus q12 1 Die genomischen Koordinaten nach GRCh37 1 sind 16 48 200 781 48 281 478 2 Das Gen besteht somit aus 80 697 Basenpaaren bp Diese untergliedern sich in 30 Exons 1 3 Im Jahr 2001 wurde ABCC11 von drei Arbeitsgruppen 4 5 3 unabhangig voneinander erstmals aus der cDNA Bibliothek von einer humanen Leber isoliert 1 In unmittelbarer Nahe auf demselben Genlocus und nur etwa 20 kbp voneinander getrennt liegt in Schwanz an Kopf Orientierung zu ABCC11 das ABCC12 Gen Beide Gene weisen untereinander und zu ABCC3 und ABCC5 eine hohe Ahnlichkeit auf Auch sie besitzen zwei ATP bindende Kassetten und zwolf transmembrane Helices 1 Das ABCC11 Gen wurde bisher nur bei Saugetieren gefunden Durch Klonierung konnte es bisher bei folgenden Arten nachgewiesen werden Stand September 2014 Mensch Homo sapiens 6 Gemeiner Schimpanse Pan troglodytes 7 Westlicher Flachlandgorilla Gorilla gorilla gorilla 8 Sumatra Orang Utan Pongo abelii 9 Nordlicher Weisswangen Schopfgibbon Nomascus leucogenys 10 Rhesusaffe Macaca mulatta 11 Weissbuschelaffe Callithrix jacchus 12 Philippinen Koboldmaki Tarsius syrichta Kleinohr Riesengalago Otolemur garnettii 13 Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus Nordliches Spitzhornchen Tupaia belangeri Afrikanischer Elefant Loxodonta africana 14 Kleiner Igeltenrek Echinops telfairi Haushund Canis familiaris 15 Frettchen Mustela putorius furo 16 Grosser Panda Ailuropoda melanoleuca 17 Hauskatze Felis catus 18 Grosser Tummler Tursiops truncatus Hausrind Bos taurus 19 Hausschaf Ovis aries 20 Alpaka Vicugna pacos Braunbrustigel Erinaceus europaeus Waldspitzmaus Sorex araneus Hauspferd Equus caballus 21 Beutelteufel Sarcophilus harrisii 22 Schnabeltier Ornithorhynchus anatinus und Derbywallaby Macropus eugenii 23 Bei den Modellorganismen Ratte und Maus gibt es kein dem humanen ABCC11 entsprechendes Gen orthologes Gen 24 ABCC11 ist ein paraloges Gen das im Laufe der Evolution durch Genverdopplung aus ABCC12 entstanden ist Zum humanen ABCC12 gibt es bei Nagetieren und vielen anderen Tieren die entsprechenden orthologen Gene 24 25 1 Mittels Transkriptionsanalyse wurde festgestellt dass die mRNA von ABCC11 in allen adulten und fetalen Geweben exprimiert wird 4 3 Besonders grosse Mengen an ABCC11 mRNA finden sich in Brustkrebs Gewebe 5 3 1 Proteomik BearbeitenDas ABCC11 Gen kodiert fur ein aus 1382 Aminosauren bestehendes Protein dessen Sequenz zu etwa 47 identisch mit MRP9 dem Genprodukt von ABCC12 ist Eine Spleissvariante von ABCC11 Variante A fuhrt zu einem Genprodukt mit 1344 Aminosauren Ursache hierfur ist der vollstandige Ausfall von Exon 28 Variante A hat ebenfalls zwolf transmembrane Helices allerdings fehlen an der zweiten ATP bindenden Kassette 38 Aminosauren in den Positionen 1261 bis 1298 Diese Variante wird zu etwa 25 von den Zellen exprimiert 26 Funktion Bearbeiten nbsp Apokrine Schweissdrusen Duftdrusen finden sich nur in Bereichen behaarter Haut und gehoren zur Haar Talgdrusen Einheit 27 nbsp Schematischer Aufbau des ABCC11 Proteins Oberhalb der Zellmembran blau befindet sich der Extrazellularraum Die Rechtecke grau stellen die zwolf transmembranen Helices dar Die langen Schleifen im Intrazellularraum symbolisieren die zwei ATP bindenden Kassetten ATP in grun Die mit N838 und N844 gekennzeichneten Bereiche sind zwei Asparagine die glykosyliert sind rot Auf dem Protein sind die derzeit Stand 2013 bekannten Bereiche von Einzelnukleotid Polymorphismen gekennzeichnet Bei D27 handelt es sich um eine Deletion von 27 Basenpaaren in Exon 29 28 1 nbsp Auf der Basis der Sequenz von ABCC11 und mit Daten der murinen ABC Transporter ABCB1 und Sav1866 berechnete Struktur von ABCC11 Links die nach innen gerichtete Konformation zur Aufnahme eines Substrates aus dem Intrazellularraum Rechts die in den Extrazellularraum gerichtet Konformation zur Abgabe des Substrates EZS extrazellulare Schleife TS Transmembran Segment MSD membranspannende Domane IZS intrazellulare Schleife ABC ATP bindende Kassette Das Scharnier bildet den Drehpunkt der dem Protein seine Beweglichkeit zur Konformationsanderung gibt Fur die Kristallstruktur des ABCC11 Proteins gibt es noch keine Daten da eine Kristallisation bisher Stand September 2014 noch nicht gelang 29 ABCC11 ist ein Membrantransporter veraltet Effluxpumpe Dies sind membranstandige Transportproteine die bestimmte fur den Transporter spezifische Molekule Substrate aus der Zelle oder einem Zellkompartiment hinaus befordern ABCC11 gehort zur Familie der ABC Transporter ABC ATP binding cassette Diese Membranproteine haben als gemeinsames Strukturelement mindestens eine ATP bindende Kassette ATP Adenosintriphosphat Ist die Konzentration eines Substrates ausserhalb der Zelle hoher als innerhalb so muss fur den Transportvorgang gegen diesen Konzentrationsgradienten Energie aufgewendet werden Im Fall der ABC Transporter geschieht dies durch Bindung und Hydrolyse des zellularen Energietragers ATP in der ATP bindenden Kassette Das menschliche Genom umfasst 48 ABC Transporter 30 die in drei Unterfamilien ABCA ABCB und ABCC unterteilt sind Die ABCC Unterfamilie hat zehn Mitglieder die Multidrug Resistance Related Proteine MRP Ein wichtiger ABCC Transporter ist beispielsweise Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator CFTR das Schlusselprotein bei der Erbkrankheit Mukoviszidose Substrate fur ABCC11 sind lipophile Anionen Dazu gehoren unter anderem cyclische Nukleotid Monophosphate cNMP wie cyclisches Adenosinmonophosphat cAMP und cyclisches Guanosinmonophosphat cGMP 31 Glutathion Konjugate wie beispielsweise Leukotrien C4 und 2 4 Dinitrophenyl S Glutathion DNP SG Steroid Sulfate wie beispielsweise Estron 3 Sulfat E13S und Dehydroepiandrosteron 3 Sulfat DHEAS Glucuronide wie beispielsweise Estradiol 17 b D Glucuronid die Gallensauren Glyco und Taurocholsaure sowie Folsaure 32 33 1 Die verwandten Transporter ABCC4 und ABCC5 weisen eine hohe strukturelle Ahnlichkeit zu ABCC11 auf Folglich haben alle drei sehr ahnliche Zielsubstrate 1 Das ABCC11 Protein wird vor allem in den Epithelzellen der apokrinen Schweissdrusen Glandulae sudoriferae apocrinae exprimiert 34 Die apokrinen Schweissdrusen die auch als Duftdrusen bezeichnet werden befinden sich beim Menschen in Bereichen behaarter Haut vor allem in den Achselhohlen im Genital und Analbereich den Brustwarzen und dem Warzenhof sowie dem Nasenvorhof Vestibulum nasi Eine Duftdruse ist ein rohrenartiges tubulares Knauel Im Inneren des Tubulus befinden sich in einer einschichtigen Lage Epithelzellen Von diesen Zellen ragen Cytoplasmakuppen in den Tubulus hinein Diese Kuppen werden bei der Sekretion abgeschnurt und in das Innere des Tubulus das Lumen abgegeben Die Epithelzellen verlieren dabei einen Teil ihres Cytoplasmas und ihrer Zellmembran Diese apokrine Sekretion wird auch Apozytose genannt Modifizierte apokrine Schweissdrusen befinden sich am Lidrand der Wimpern die Moll Drusen Glandulae ciliares conjunctivales und in den ausseren Gehorgangen die Ohrenschmalzdrusen Glandulae ceruminosae 35 Ausser im Epithel der apokrinen Schweissdrusen wird ABCC11 noch auf Leberzellen weissen Blutkorperchen und Blasten im Knochenmark exprimiert 36 30 Die Expression von ABCC11 wird uber den Estrogenrezeptor a reguliert Durch Estradiol wird die Expression reduziert 37 Entsprechend wird die Expression durch Tamoxifen ein Estradiol Antagonist der uber kompetitive Hemmung an den Estrogenrezeptor a bindet hochreguliert 38 Multidrug Resistance Bearbeiten nbsp Cyclisches Adenosinmonophosphat cAMP ein naturliches Substrat fur ABCC11 nbsp Adefovir ein exogenes Substrat fur ABCC11Krebszellen haben eine hohe Mutations und Zellteilungsrate Sie werden standig auf Uberleben und Proliferation selektiert Wahrend dieses evolutionaren Prozesses nutzen die entarteten Zellen grundlegende physiologische Mechanismen um sich vor der toxischen Wirkung der Chemotherapie zu schutzen Einer dieser Mechanismen ist der Transport Efflux von Chemotherapeutika aus der Zelle In einer Vielzahl von Studien wurde gezeigt dass der Efflux uber die Behandlungsdauer also uber die Anzahl an Therapiezyklen mit einem Chemotherapeutikum zunimmt Die Krebszellen exprimieren mehr und mehr Transporter um die fur die Zelle toxischen Substanzen wieder herauspumpen zu konnen 39 Fur den behandelten Patienten bedeutet dies dass sein Tumor oder dessen Metastasen nicht mehr auf den Wirkstoff ansprechen weil sich eine Wirkstoffresistenz ausgebildet hat In der Regel wird dann wenn vorhanden ein strukturell anderes Chemotherapeutikum verwendet das idealerweise fur die uberexprimierten Transporter kein geeignetes Substrat ist Grundsatzlich ist die Resistenzbildung bei Krebszellen aber auch bei mit Viren infizierten Zellen fur den Therapieerfolg ausgesprochen ungunstig Verantwortlich fur den Wirkstofftransport aus der Zelle heraus sind die ABC Transporter zu denen auch ABCC11 gehort Daher auch der Name Multidrug Resistance Related Protein 8 fur ABCC11 Zu diesen Arzneimitteln die ABCC11 aus der Zelle heraustransportieren konnen gehoren unter anderem Nukleosid und Folsaure Analoga Nukleosidanaloga sind beispielsweise das wichtige Chemotherapeutikum 5 Fluoruracil 5 FU und seine Abkommlinge Floxuridin und Doxifluridin sowie Cytarabin 29 das HIV Therapeutikum Zalcitabin und der Hepatitis B Wirkstoff Adefovir Zellen die ABCC11 uberexprimieren konnen im Vergleich zu normalen Zellen eine etwa dreifach hohere Dosis an 5 FU und Doxifluridin uberleben im Fall von Floxuridin und Adefovir die 5 fache und bei Zalcitabin gar die 6 fache Dosis 31 Das Folsaure Analogon Methotrexat MTX ist ebenfalls ein Substrat fur ABCC11 1 Die Verabreichung von 5 Fluoruracil beeinflusst direkt die Expression von ABCC11 40 Genetischer Polymorphismus Bearbeiten nbsp Transkription und Translation des ABCC11 Gens beim Wildtyp Aus dem Basentriplett GGG wird die Aminosaure Glycin translatiert nbsp Transkription und Translation des ABCC11 Gens beim SNP 538G A Aus dem Basentriplett AGG wird die Aminosaure Arginin translatiert Bisher Stand 2013 sind uber zehn nicht synonyme Einzelnukleotid Polymorphismen engl single nucleotide polymorphism SNP beim humanen ABCC11 Gen bekannt Nicht synonyme SNPs sind Variationen einzelner Basenpaare in einem Gen die dazu fuhren dass im Genprodukt dem Protein eine einzelne Aminosaure ausgetauscht wird Nicht synonyme SNPs sind eine spezielle Form einer Punktmutation die gehauft bei mindestens 1 der jeweiligen Population auftritt und sich im Genpool dieser Population erfolgreich durchgesetzt hat Als Polymorphismus bezeichnet man das Auftreten mehrerer Genvarianten innerhalb einer Population Der Einzelnukleotid Polymorphismus rs17822931Ausschnitt aus der Nukleotid bzw Aminosauresequenz von ABCC11 Wildtyp Basensequenz des Sense Stranges 530 538 550 ATT GCC AGT GTA CTC span style color 000 b G b span GG CCA ATA TTG ATT ATA CCAWildtyp Aminosaurensequenz 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186Ile Ala Ser Val Leu span style color 000 b Gly b span Pro Ile Leu Ile Ile Pro538G A Gly180Arg Basensequenz des Sense Stranges 530 538 550 ATT GCC AGT GTA CTC span style color 000 b A b span GG CCA ATA TTG ATT ATA CCA538G A Gly180Arg Aminosauresequenz 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186Ile Ala Ser Val Leu span style color 000 b Arg b span Pro Ile Leu Ile Ile ProEine besondere Bedeutung hat der SNP rs17822931 41 42 Bei dieser Mutation ist in Position 538 die Nukleinbase Guanin G durch Adenin ersetzt 538G A Aus dem ursprunglichen Basentriplett GGG wird dadurch AGG Wahrend GGG fur die Aminosaure Glycin kodiert kodiert AGG fur Arginin Deshalb wird in Position 180 bei der Proteinbiosynthese im ABCC11 Protein nach der Translation statt Glycin Arginin eingebaut Gly180Arg Dieser Aminosaurenaustausch bewirkt dass eine korrekte posttranslationale N Glykolisierung von Asparagin in Position 838 und 844 des Proteins im endoplasmatischen Retikulum nicht moglich ist Dies hat wiederum zur Folge dass das Protein falsch faltet Diese Fehlfaltung wird von der Proteinqualitatskontrolle erkannt das fehlerhafte ABCC11 ubiquitinyliert das heisst als fehlerhaft markiert und anschliessend im Proteasom abgebaut 43 Der Einzelnukleotid Polymorphism 538G A fuhrt folglich im betroffenen Gen zu einem Funktionsverlust Das durch die Proteinqualitatskontrolle ausgesonderte Protein wird nicht an der Zellmembran exprimiert 2 Man spricht in solchen Fallen von einer Loss of Function Mutation Funktionsverlustmutation Wie die meisten Loss of Function Mutationen wird auch die Mutation 538G A rezessiv vererbt Nachfolgend werden die bisher bekannten Phanotypen des Einzelnukleotid Polymorphism 538G A gezeigt Die anderen nicht synonymen Einzelnukleotid Polymorphismen sind wesentlich seltener und vergleichsweise bedeutungslos Neben den Einzelnukleotid Polymorphismen ist noch eine Deletion von 27 Basenpaaren in Exon 29 in der Literatur beschrieben Diese mit D27 beziehungsweise 3939 3965del27 bezeichnete Mutation ist vergleichsweise selten Bei einem 2007 durchgefuhrten Screening von 722 Probanden in sieben japanischen und je einer koreanischen und deutschen Population hatten lediglich zwei Probanden einer aus der Prafektur Yamagata und einer aus Korea diese Mutation Ein Proband bei dem die Mutation gefunden wurde hat trotz heterozygotem Genotyp G A Typ weisses Ohrenschmalz Die Mutation befindet sich daher auf dem normalen G Allel und bewirkt dort einen Funktionsverlust aus dem daraus kodierten ABCC11 Protein wie dies auch beim A Allel des Probanden der Fall ist 28 44 Ohrenschmalz Phanotyp Bearbeiten nbsp Trockenes Ohrenschmalz nbsp Feuchtes OhrenschmalzEs gibt beim Menschen zwei Arten von Ohrenschmalz Cerumen eine trockene helle Form mit einem hohen Anteil gesattigter Fettsauren und eine feuchte gelb braune Form mit einem hohen Anteil ungesattigter Fettsauren Die Art des Cerumen ist genetisch bedingt Dabei ist die feuchte Form gegenuber der trockenen Form dominant beziehungsweise ist die trockene Form gegenuber der feuchten Form rezessiv Wahrend die trockene Variante in der Bevolkerung Nordamerikas Europas und Afrikas mit unter 3 Prozent sehr selten ist liegt ihr Anteil in der Bevolkerung Ostasiens bei uber 80 Die Ursache fur den Dimorphismus beim menschlichen Ohrenschmalz ist die Einzelnukleotidmutation 538G A im ABCC11 Gen Sie entscheidet uber Aussehen und Zusammensetzung des Cerumen Dem dominanten Erbgang des Merkmals entsprechend haben der reinerbige homozygote G G und der mischerbige heterozygote G A Typ die feuchte Form von Ohrenschmalz Die trockene Form weist nur der homozygote A A Typ auf bei dem beide Allele die mutierte Form des ABCC11 Gens aufweisen 43 Beim heterozygoten Typ wird der Ausfall eines Allels durch das andere weitgehend kompensiert da die Gendosis des intakten Allels ausreicht um den Funktionsverlust zu kompensieren Mit dem Einzelnukleotid Polymorphismus 538G A in ABCC11 wurde 2005 44 erstmals ein DNA Polymorphismus entdeckt der ein sichtbares genetisches Merkmal Farbe und Konsistenz von Ohrenschmalz zur Folge hat 43 Die antibakteriellen Eigenschaften der beiden Cerumentypen sind weitgehend gleich 45 Korpergeruch Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der ABCC11 bezogenen Prozesse in einer apokrinen sekretorischen Zelle Das vom G Allel abgeleitete ABCC11 Protein Wildtyp WT wird im endoplasmatischen Retikulum ER an den Positionen Asn838 und Asn 844 glykosiliert Nach der Proteinreifung im Golgi Apparat wird ABCC11 an seine Bestimmungsorte die Membranen von Granula Vesikeln Vakuolen und die Zellmembran transportiert Im Gegensatz dazu wird das vom A Allel abgeleitete ABCC11 Protein nicht glykosiliert Daher faltet es falsch was von der Proteinqualitatskontrolle erkannt wird worauf die endoplasmatisches Retikulum assoziierte Degradation ERAD eingeleitet wird 1 Der Mensch hat zwei Arten von Schweissdrusen ekkrine und apokrine Wahrend die uber den ganzen Korper verteilten ekkrinen Schweissdrusen in die Hautoberflache munden enden die apokrinen Drusen auch Duftdrusen genannt in den Haarfollikeln Folglich finden sich die apokrinen Schweissdrusen nur in bestimmten behaarten Hautgebieten wie den Achselhohlen den Brustwarzen sowie im Genital und Perianalbereich Der von den zwei Schweissdrusenarten produzierte Schweiss unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung deutlich ist aber in beiden Fallen weitgehend geruchslos Allerdings konnen die Ausscheidungen der apokrinen Schweissdrusen durch Bakterien vor allem der Gattungen Corynebacterium und Staphylococcus in Riechstoffe umgewandelt werden 46 43 Dies gibt jedem Menschen einen einzigartigen und charakteristischen Korpergeruch der unterschiedliche hochkomplexe Funktionen erfullt und so beispielsweise Physiologie und Verhaltensweise beeinflusst 47 48 Die apokrinen Schweissdrusen sind zwar bereits bei der Geburt angelegt nehmen aber erst mit dem Beginn der Pubertat ihre sekretorische Aktivitat auf 49 27 Auch aus diesem Grund nimmt man an dass die apokrinen Schweissdrusen einen wichtigen Beitrag zum Sozial und Sexualverhalten des Menschen leisten 50 51 Dies wird auch bei der nonverbalen Kommunikation beispielsweise durch Angstschweiss angenommen 52 53 54 55 Im Gegensatz zum farblosen wassrigen ekkrinen Schweiss ist der apokrine Schweiss von milchiger viskoser Beschaffenheit Der apokrine Schweiss enthalt unter anderem Dehydroepiandrosteron 3 sulfat DHEAS 56 34 Androsteronsulfat 57 Cysteinyl Glycyl 3 Methylhexanol 58 59 und kurzkettige verzweigte Fettsauren die mit Glutamin konjugiert sind 60 27 Diese Verbindungen sind nicht fluchtig und folglich geruchsfrei Sie sind aber Vorlaufermolekule Prakursoren die durch die Bakterien der Hautflora in fluchtige Verbindungen im Beispiel Dehydroepiandrosteron Androsteron beide mit Moschus bis Urin artigem Geruch 61 62 3 Methyl 3 sulfanylhexanol zwiebelartiger Geruch 27 und die freien kurzkettigen verzweigten Fettsauren sauerlich ranziger Geruch zerlegt werden Sie sind zusammen mit weiteren Stoffwechselprodukten der Bakterien fur den als schlecht empfundenen Geruch des Schweisses verantwortlich 63 Allgemein wird in der entwickelten Welt Korpergeruch negativ bewertet Ausser den individuellen Unterschieden gibt es auch erhebliche ethnische Unterschiede beim Korpergeruch In vielen asiatischen Ethnien ist der charakteristische und intensive Korpergeruch von Menschen mit europaischer oder afrikanischer Herkunft kaum vertreten Dort uberwiegt ein schwach saurer Korpergeruch 64 65 34 Beispielsweise empfinden Japaner das europaisch afrikanische Geruchsmuster als unangenehm weshalb sie fruher ab etwa dem 19 Jahrhundert Europaer und Amerikaner als bata kusai バタ臭い dt Butterstinker bezeichneten 66 Sie vermuteten den in Japan zu dieser Zeit unublichen Konsum von Butter durch die Gaijins Mensch von draussen als Ursache fur den Gestank 67 Durch die verbesserte Korperhygiene und die Verbreitung von Deodorants hat der Begriff bata kusai in Japan mittlerweile eine Wandlung erfahren Er steht heute abwertend fur Dinge die unangenehm oder anstossig westlich sind 68 Bereits 1937 wurde ein Zusammenhang zwischen dem Phanotyp des Ohrenschmalzes trocken oder feucht und dem Korpergeruch schwach oder intensiv bei unterschiedlichen Ethnien beschrieben 65 Tatsachlich wurde 2009 mittels Gen Analyse festgestellt dass es sich um denselben Genotyp handelt Ursache ist in beiden Fallen der Einzelnukleotid Polymorphismus 538G A im ABCC11 Gen Der Ausfall des ABCC11 Transporters ist die Ursache dafur dass die fur den Korpergeruch verantwortlichen Prakursoren nicht mehr aus dem Cytoplasma der Epithelzellen der apokrinen Schweissdrusen in die Vesikel fur die apokrine Sekretion transportiert werden konnen und die Bakterien der Hautflora nicht die Duftstoffe aus den Prakursoren bilden konnen Experimentell zeigt sich dies deutlich in der Zusammensetzung des Schweisses der drei Genotypen In einer Studie mit drei Genotyp Populationen wurden folgende Werte erhalten 34 Molekul Genotyp A A Genotyp G A Genotyp G GFettsauremethylester3 Hydroxy 3 methylhexansauremethylester 0 14 µg 44 7 µg 45 8 µg3 Hydroxy 4 methyloctansauremethylester 0 00 µg 1 84 µg 0 69 µg E 3 Methyl 2 hexensauremethylester 0 02 µg gt 2 8 µg gt 2 8 µg3 Hydroxyhexansauremethylester 0 03 µg 0 08 µg 0 13 µg3 Hydroxyoctansauremethylester 0 09 µg 1 29 µg 1 98 µgfreie FettsaurenButtersaure 0 61 µg 0 99 µg 1 27 µgIsovaleriansaure 0 08 µg 0 23 µg 0 76 µg2 Methylbuttersaure 0 23 µg 2 60 µg 12 9 µgCapronsaure 1 37 µg 0 85 µg 1 07 µgCaprylsaure 1 38 µg 0 77 µg 1 42 µgSteroideDehydroepiandrosteron 2 04 ng ml 94 3 ng ml 131 7 ng mlDehydroepiandrosteronsulfat 1 85 ng ml 41 4 ng ml 15 0 ng mlAndrostenon 302 16 ng ml 1070 ng ml 1370 ng mlTestosteron 0 24 ng ml 0 33 ng ml 0 46 ng mlGesamt Protein 277 µg ml 826 µg ml 1041 µg ml die Massenwerte beziehen sich auf die Menge aus zwei WattepadsIm Schweiss der Probanden mit dem A A Genotyp waren im Gegensatz zu den beiden anderen Genotypen keine Prakursoren auf Aminosaurebasis wie 3 Hydroxy 3 methyl hexansaure Gln E 3 Methyl 2 hexensaure Gln und 3 Methyl 3 sulfanylhexan 1 ol Cys Gly per LC MS nachweisbar 34 Aus den Daten der Tabelle ist erkennbar dass der heterozygote G A Genotyp in den meisten Fallen zwar weniger Duftstoffe als der G G Genotyp produziert die Gendosis aber ausreichend ist um typische ABCC11 Substrate in erheblich grosseren Mengen in den Schweiss zu transportieren als beim A A Genotyp bei dem der ABCC11 Transporter nicht vorhanden ist In einer detaillierten Analyse einer gross angelegten Studie mit etwa 17 000 Personen im County of Avon England Avon Longitudinal Study of Parents and Children ALSPAC wurde die Haufigkeit der Nutzung von Deodorants mit dem ABCC11 Genotyp in Korrelation gebracht Dabei stellte es sich heraus dass Personen mit dem A A Genotyp in der Kategorie benutze kein Deodorant und benutze Deodorant selten mit 22 2 gegenuber dem G A und G G Genotyp 4 7 fast funffach uberreprasentiert waren Dennoch nutzten 77 8 der Menschen vom A A Genotyp Deodorants obwohl es fur sie eigentlich weitgehend sinnlos ist Der Gebrauch von Deodorants ist bei diesen Personen vermutlich durch soziokulturelle Faktoren bestimmt Beim heterozygoten G A Genotyp war der Deodorantgebrauch signifikant geringer als beim G G Genotyp 69 Mit den zu Beginn des 21 Jahrhunderts gewonnenen Erkenntnissen uber die Transport und Stoffwechselprozesse der fur den Schweissgeruch relevanten ABCC11 Substrate und der Funktion von ABCC11 ergeben sich mogliche neue Ansatzpunkte fur die Entwicklung von neuartigen Deodorantien 27 70 Die Beiersdorf AG meldete 2008 beim Deutschen Patent und Markenamt kosmetische Zubereitungen mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der ABCC Inhibitoren zum Patent an Zu den in der Patentschrift aufgefuhrten Inhibitoren gehoren beispielsweise das Antidiabetikum Glibenclamid und das Chemotherapeutikum Lonidamin 71 Diese Wirkstoffe haben ganz erhebliche Nebenwirkungen die eine Anwendung in Deodorants als sehr unwahrscheinlich erscheinen lassen Bisher ist kein Deodorant mit einem ABCC11 Inhibitor auf dem Markt Stand 2014 Beiersdorf hat im Dezember 2013 die Patentanmeldung zuruckgezogen 72 Kolostrum und Muttermilch Bearbeiten Apokrine Drusen finden sich nicht nur in der Nahe von Haarfollikeln sondern auch in der weiblichen Brust Diese besteht aus der Brustdruse Milchdruse Glandula mammaria und einem bindegewebeartigen Stroma Die Brustdruse entwickelt sich aus den Anlagen apokriner Drusen 73 Unmittelbar nach dem Gebaren produzieren die Milchdrusen einer Frau die Vormilch Kolostrum genannt Im Kolostrum konnten Inhaltsstoffe nachgewiesen werden die denen des apokrinen Schweisses entsprechen Sie finden sich zwar auch in der spateren Muttermilch allerdings in Konzentrationen die um den Faktor zehn geringer sind Ausserdem konnten sie auch im Fruchtwasser nachgewiesen werden Insgesamt sind die Konzentrationen aber deutlich niedriger als im apokrinen Schweiss Diese Inhaltsstoffe gelangen ebenfalls uber den ABCC11 Transporter in diese Korperflussigkeiten In mehreren Studien wurde nachgewiesen dass der Geruch von Muttermilch den Saugreflex eines Sauglings stimulieren kann 74 Die apokrin sezernierten Inhaltsstoffe von Kolostrum Muttermilch und Fruchtwasser unterliegen einer sehr individuellen Zusammensetzung und Konzentration Entsprechend individuell ist auch der Geruch dieser drei Korperflussigkeiten Es besteht daher die Hypothese dass diese individuellen Unterschiede moglicherweise schon beim Embryo oder spater beim Saugling eine Pragung auf die Mutter bewirken konnen 27 beziehungsweise dass Neugeborene zwischen den Korperflussigkeiten ihrer Mutter und einer anderen Mutter unterscheiden konnen 75 Mutter die den A A Genotyp aufweisen konnen deutlich seltener und weniger Vormilch Kolostrum uber ihre Milchdrusen produzieren In einer japanischen Studie wurden 225 Frauen genotypisiert Dabei waren 155 A A homozygot und 70 G A heterozygot oder G G homozygot 67 7 der Frauen 105 Personen vom A A Genotyp hatten keine Kolostrumbildung wahrend dies in der anderen Gruppe nur bei 40 der Fall war Noch deutlicher war der Unterschied in der Menge an gebildetem Kolostrum Bei den 50 Frauen vom A A Genotyp die Kolostrum bilden konnten lag das durchschnittliche Volumen bei 1 6 mL wahrend in der Gruppe mit mindestens einem G Allel 4 0 mL gebildet wurden 76 Welche Auswirkungen dies auf die Ernahrung von Sauglingen oder gar evolutionsgeschichtlich hat beziehungsweise haben konnte ist noch weitgehend unklar Brustkrebsrisiko Bearbeiten Brustkrebs ist mit einem Anteil von etwa 22 die haufigste Krebserkrankung bei Frauen in den entwickelten Landern Dabei gibt es erhebliche regionale Unterschiede Bei westlichen Frauen ist die Rate an Brustkrebserkrankungen deutlich hoher als bei japanischen und taiwanesischen Frauen Bereits 1971 wurde in der angesehenen Fachzeitschrift Science uber einen moglichen Zusammenhang zwischen einem hoheren Risiko einer Brustkrebserkrankung und einem feuchten Ohrenschmalz Phanotyp berichtet 77 Zu diesem Zeitpunkt war die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken fur US amerikanische Frauen um den Faktor vier hoher als fur japanische Frauen 78 In den nachfolgenden Jahren wurde uber die Korrelation zwischen Cerumen Phanotyp und Brustkrebsrisiko sehr kontrovers diskutiert 79 80 Auch neuere Studien liefern widerspruchliche Ergebnisse die von einem signifikant erhohtem Brustkrebsrisiko fur Tragerinnen von mindestens einem G Allel ausgehen 80 und bis zu kein erhohtes Risiko reichen 81 82 Gegenwartig ist noch unklar ob der ABCC11 Genotyp wirklich einen Einfluss auf das Risiko einer Brustkrebserkrankung hat Das Risiko wird durch die G Allele wenn uberhaupt vermutlich nur massig erhoht 30 In einer im Jahr 2010 veroffentlichten Studie wurden 270 japanische Brustkrebspatientinnen und 273 gesunde Probandinnen genotypisiert Dabei waren homozygote G G Patientinnen um den Faktor 1 77 haufiger in der Gruppe der Brustkrebspatientinnen vertreten Bei heterozygoten G A Patientinnen lag der Wert bei 1 41 1 Uber die letzten Jahrzehnte ist die Zahl der Brustkrebserkrankungen in Japan deutlich gestiegen 83 und hat sich seit den 1970er Jahren etwa verdoppelt 78 Hierfur werden im Wesentlichen geanderte Verhaltensweisen beispielsweise bei der Ernahrung verantwortlich gemacht 78 Populationsgenetik Bearbeiten Die A Allelfrequenz in verschiedenen PopulationenPopulation HaufigkeitAfroamerikaner 0 Afrikaner 2 Lateinamerikaner 4 Iberer 10 Deutsche 16 Westeuropaer 17 Osteuropaer 20 Pazifische Insulaner 21 Kasachen 38 Philippiner 47 Indianer 50 Vietnamesen 73 Japaner 76 Sudostasiaten 78 Mongolen 87 Chinesen 94 Koreaner 100 Quellen 44 und 84 nbsp Weltkarte der Verbreitung des A Allels des Einzelnukleotid Polymorphismus rs17822931 im ABCC11 Gen Der Anteil an A Allelen in der jeweiligen Population wird durch die weisse Flache in jedem Kreis dargestellt 44 Die Haufigkeit der Einzelnukleotid Polymorphism 538G A unterliegt einer geografischen Abhangigkeit In der Populationsgenetik betrachtet man dabei die Allelfrequenz die ein Mass fur die relative Haufigkeit eines Allels in einer Population ist Ein Wert von 0 20 bedeutet dass 20 der Bevolkerung das entsprechende Allel im Genom hat In Deutschland haben nach einer Studie mit 132 Probanden etwa 16 der Bevolkerung mindestens ein A Allel 84 Diese 16 sind allerdings im Wesentlichen der heterozygote G A Typ Der weist gemass dem rezessiven Erbgang den gleichen Phanotyp wie der G G Typ auf das heisst gelb brauner feuchter Ohrenschmalz und Korpergeruch Der homozygote A A Typ mit weissem trockenem Ohrenschmalz und sehr schwachem Korpergeruch ist deutlich seltener Sein Anteil errechnet sich aus dem Quadrat der Allelfrequenz Im Beispiel Deutschland sind dies 0 16 0 0256 das heisst nur etwa 2 6 der Bevolkerung Deutschlands hat den A A Genotyp Wesentlich hoher ist die A Allelfrequenz von ABCC11 beispielsweise in Sudkorea Dort liegt sie je nach Studie zwischen 0 98 und 1 0 84 Entsprechend haben uber 96 aller Koreaner den A A Genotyp Kloniert man Mitglieder weiterer Ethnien so bekommt man eine geografische Verteilung der Allelfrequenz von ABCC11 Hierbei zeigt sich eine deutliche Zunahme in ostlicher sowie nordlicher Richtung In Afrika der Wiege der Menschheit ist die A Allelfrequenz extrem niedrig In neun Studien mit insgesamt 403 Probanden war kein einziger Trager eines A Allels von ABCC11 Nur in einer Studie die mit 45 Probanden aus dem Volk der Chagga durchgefuhrt wurde hatte einer ein A Allel 84 nbsp Die interkontinentale Migration des Menschen 1 Die Out of Africa Theorie also die Annahme dass sich die Gattung Homo vom Heimatkontinent Afrika aus uber die ganze Welt verbreitete gilt durch mehrere unterschiedliche Indizien wie Fossilienfunde Populationsgenetik und Sprachgeographie fur die Art Homo sapiens als wissenschaftlich allgemein akzeptiert siehe dazu Ausbreitung des Menschen 85 Die Wege der urzeitlichen Bevolkerungsstrome nach Ost Zentral und Sudostasien sowie in die Arktis nach Amerika und auf pazifische Inseln sind allerdings noch nicht vollstandig erforscht Es wurden dafur zwei Routen vorgeschlagen Nach der Abtrennung vom mit den Bewohnern Europas Nordafrikas und Vorderasiens gebildeten gemeinsamen Hauptstrom vor 150 000 bis 60 000 Jahren 86 migrierten sie nach Sudasien Man nimmt dabei an dass ein Zweig dieses Bevolkerungsstroms dort ansassig wurde beziehungsweise weiter in sudostliche Richtung durch Sundaland wanderte und schliesslich vor 50 000 bis 46 000 Jahren Sahul den heutigen Kontinent Australien erreichte In einer letzten Migrationswelle vor 3000 bis 1500 Jahren wurde schliesslich Ozeanien besiedelt Ein anderer Zweig der Bevolkerung Ost Zentral und Sudostasiens migrierte in nordliche Richtung und erreichte dabei das Gebiet um den Baikalsee entlang dem Altai Alternativ zu diesem Weg ist ein Teil moglicherweise direkt vom gemeinsamen Hauptstrom nach Sibirien migriert oder ist von Sudostasien nach Nordostasien eingewandert 87 Es wird ferner vermutet dass durch die Vergletscherung wahrend des letzten glacialen Maximums vor 30 000 bis 15 000 Jahren kleinere Stamme im Norden weitgehend isoliert lebten 1 Man geht heute davon aus dass die Einzelnukleotid Polymorphismus induzierte Mutation 538G A vermutlich vor etwa 40 000 Jahren in einem Stamm der urzeitlichen nordlichen Mongolei auftrat 88 Betrachtet man den Nord Sud Gradienten in der Verteilung des 538A Allels mit seinem Maximum in Nordchina und Korea uber Japan nach Sudostasien so spiegelt dies wahrscheinlich die Migration urzeitlicher nordmongolischer Bevolkerungsteile wider Der Ost West Gradient von Sibirien nach Europa 89 ist dagegen deutlich spateren Migrations beziehungsweise Invasionswellen wie beispielsweise dem Mongolensturm geschuldet 1 Eine ahnliche geografische Verteilung liegt bei einer Mutation im mitochondrialen ALDH2 Gen vor das fur das Enzym Aldehyd Dehydrogenase 2 kodiert Der Gendefekt ist fur eine erhohte Alkoholempfindlichkeit bei den Betroffenen verantwortlich 90 Besiedlung Japans Bearbeiten Japan wurde nach dem gegenwartigen Kenntnisstand durch zwei Migrationswellen bevolkert Die erste Welle fand nach der letzten Eiszeit in der Jōmon Zeit vor etwa 13 000 bis 3000 Jahren statt Die zweite Migrationswelle kam wahrend der Yayoi Zeit vor etwa 2500 bis 1700 Jahren Die Jōmon wurden dabei von den Yayoi entweder verdrangt oder assimiliert 91 92 93 Eine Hypothese besagt dass der trockene Ohrschmalz Genotyp von den Yayoi nach Japan kam wahrend bei den Jōmon der feuchte Typ dominierte Fur diese Hypothese spricht dass der 538G Genotyp in entlegenen Gebieten den Ruckzugsgebieten der Jōmon deutlich verbreiteter als in den Yoyoi Gebieten ist Daraus lasst sich auch schliessen dass die genetische Durchmischung von Jōmon und Yayoi in Japan noch nicht abgeschlossen ist 1 Aus der Haufigkeit des 538G Allels und des damit assoziierten feuchten Ohrenschmalz Genotyps lasst sich bei den Ainu den Ureinwohner Japans und der Bevolkerung der Ryukyu Inseln Okinawa schliessen dass sie keine direkten Nachfahren der Yayoi sind die aus der nordlichen Mongolei und Sibirien nach Japan kamen Auch andere Studien kommen zu dem Ergebnis dass die Ainu genetisch erhebliche Unterschiede zu anderen ostasiatischen Populationen aufweisen 94 95 Selektionsvorteil oder Gendrift Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines genetischen FlaschenhalsesWeitgehend unklar ist warum sich der Einzelnukleotid Polymorphismus 538G A so erfolgreich im asiatischen Raum ausbreiten konnte 96 Zwei unterschiedliche Erklarungsansatze gibt es derzeit dafur Der eine Ansatz geht dabei von einem Selektionsvorteil fur den A A Genotyp aus der andere von einer Gendrift Bei einer grossen Population muss ein ausgesprochen hoher Selektionsdruck vorliegen damit sich eine Mutation in vergleichsweise kurzer Zeit erfolgreich durchsetzen kann Im Fall des A A Genotyps ist ein Selektionsvorteil uber die Zusammensetzung des Ohrenschmalzes schwer vorstellbar Wahrscheinlicher ist dass ein anderer Einzelnukleotid Polymorphismus rs6500380 im LONP2 Gen der ein starkes Kopplungsungleichgewicht zu rs17822931 aufweist r 0 91 und folglich sehr haufig gemeinsam in den entsprechenden Populationen auftritt den Selektionsvorteil bietet LONP2 kodiert fur das Enzym peroxisomale LON Protease Homolog 2 Nach dem gegenwartigen Kenntnisstand hat rs6500380 allerdings eine deutlich geringere funktionelle Bedeutung als rs17822931 so dass ein moglicher Selektionsvorteil sehr wahrscheinlich doch von rs17822931 kommt 88 Der konnte sich unter anderem daraus ergeben dass sich der A A Genotyp der urzeitlichen Bevolkerung Nordostasiens durch die geringere Schweissabsonderung besser an das erheblich kaltere Klima der Region anpassen konnte 44 Moglich ist auch dass die Veranderung der Zusammensetzung des Colostrums oder eine noch unbekannte Dysfunktion von ABCC11 in anderen Geweben wie beispielsweise Hoden Leber Placenta Lunge oder Gehirn in denen ebenfalls ABCC11 exprimiert wird einen Selektionsvorteil bot Am derzeit plausibelsten scheint die Hypothese eines Vorteils bei der sexuellen Selektion Vergangene ostliche Kulturen hatten im Vergleich zu denen im Westen eine deutlich ausgepragtere Tradition der Sauberkeit und Hygiene 97 Der korpergeruchsarme A A Genotyp hatte moglicherweise bei der Partnerwahl einen signifikanten Vorteil gegenuber dem starker riechenden G G beziehungsweise G A Genotyp Eine Hypothese die zumindest aus heutiger Sicht in der intensiver Korpergeruch auch in westlichen Kulturen als sozial anstossig wahrgenommen wird durchaus plausibel erscheint 34 Simulationsrechnungen aus dem Jahr 2011 kommen zu dem Ergebnis dass die Mutation von rs17822931 A vor etwa 2006 Generationen stattgefunden hat bei einem Konfidenzintervall von 95 im Bereich von 1023 bis 3901 Generationen Dazu wurde ein Selektionskoeffizient von 0 01 angenommen 88 Geht man von eher kleinen Populationen aus konnen vollig andere evolutionare Effekte als der Selektionsdruck zu plotzlichen und massiven Anderungen bei der Haufigkeit eines Genotyps in den nachfolgenden Generationen sorgen Die vererbten Mutationen unterliegen dabei nicht der Selektion Sie sind neutral das heisst sie haben keinen Einfluss auf die Fitness des Phanotyps Survival of the Fittest Diese Form der Verschiebung der Allelfrequenz das heisst der Haufigkeit eines Allels in einer Population nennt man Gendrift Der Erfolg einer Mutation hangt von der Grosse der Population und dem Selektionsdruck ab 98 Gendrift und Selektion sind Evolutionsfaktoren die gleichzeitig wirken In grossen Populationen dominiert die Selektion in kleinen die Gendrift 99 Bei der Gendrift handelt es sich um einen statistischen zufalligen Effekt der durch kleine Populationen begunstigt wird Kleine abgeschlossene Populationen stellen einen genetischen Flaschenhals dar Dieser kann beispielsweise durch starke klimatische Anderungen Seuchen oder Hungersnote hervorgerufen werden Aber auch weniger dramatische Anderungen wie beispielsweise das Abwandern von wenigen Individuen aus einer grossen Population der sogenannte Grundereffekt konnen zu einem genetischen Flaschenhals fuhren Dabei konnen sich Allelfrequenzen einstellen die im Widerspruch zur naturlichen Selektion stehen Auch fur die erfolgreiche Verbreitung des A A Genotyps wird ein genetischer Flaschenhals und eine damit verbundene Gendrift als mogliche Ursache diskutiert 100 101 1 Fussnoten Bearbeiten Genome Reference Consortium human genome build 37 Es gibt auch Studienergebnisse die zu dem Ergebnis kommen dass die funktionslose ABCC11 Variante Gly180Arg dennoch an der Zellmembran exprimiert wird siehe Annette Martin Matthias Saathoff Fabian Kuhn Heiner Max Lara Terstegen Andreas Natsch A functional ABCC11 allele is essential in the biochemical formation of human axillary odor In Journal of Investigative Dermatology Band 130 Nr 2 2010 S 529 540 doi 10 1038 jid 2009 254 PMID 19710689 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q T Ishikawa Y Toyoda u a Pharmacogenetics of human ABC transporter ABCC11 new insights into apocrine gland growth and metabolite secretion In Frontiers in genetics Band 3 2012 ISSN 1664 8021 S 306 doi 10 3389 fgene 2012 00306 PMID 23316210 PMC 3539816 freier Volltext Open Access UCSC Genome Browser on Human Feb 2009 GRCh37 hg19 Assembly Abgerufen am 1 September 2014 a b c d H Yabuuchi H Shimizu u a Multiple splicing variants of two new human ATP binding cassette transporters ABCC11 and ABCC12 In Biochemical and biophysical research communications Band 288 Nummer 4 November 2001 ISSN 0006 291X S 933 939 doi 10 1006 bbrc 2001 5865 PMID 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Originals vom 6 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot blogs discovermagazine com Bei discovermagazine com vom 25 Oktober 2010 Doug Van Hoewyk Using a Case Study Article on Earwax to Enhance Understanding and Interest in Genetics In Journal of College Science Teaching Band 41 Nummer 6 2012 S 60 62 Weblinks Bearbeitentwn Menschen ohne Achselduft Die Geruchlosen In Spiegel Online vom 18 Januar 2013 ATP Binding Cassette Sub Family C CFTR MRP Member 11 bei GeneCards englisch ABCC11 ATP binding cassette sub family C CFTR MRP member 11 Homo sapiens human beim NCBI englisch Homo sapiens ATP binding cassette sub family C CFTR MRP member 11 ABCC11 RefSeqGene on chromosome 16 die gesamte Nukleotid und Protein Sequenz von ABCC11 beim NCBI englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 14 November 2014 in dieser Version in 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