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Die Swissair offizieller Name Swissair Schweizerische Luftverkehr Aktiengesellschaft mit Sitz in Kloten war von 1931 bis zu ihrer Nachlassstundung im Oktober 2001 und Liquidation ab Marz 2002 die nationale Fluggesellschaft der Schweiz In der Folge des Zusammenbruchs ihrer Konzernmutter SAirGroup wurde auf der Grundlage der Regionalfluggesellschaft Crossair die neue Schweizer Fluggesellschaft Swiss gegrundet Die heute zur Lufthansa gehorende Swiss nutzt einen Teil der Flugzeuge und bedient eine Vielzahl der Flugstrecken der ehemaligen Swissair SwissairIATA Code SRICAO Code SWRRufzeichen SWISSAIRGrundung 1931Betrieb eingestellt 2002Sitz Kloten Schweiz SchweizDrehkreuz Zurich Genf Basel MulhausenHeimatflughafen ZurichAllianz Global Excellence Alliance bis 1997 Atlantic Excellence Alliance bis 1999 Qualiflyer GroupFlottenstarke 76 9 Bestellungen Ziele national und internationalWebsite www swissair comSwissair hat den Betrieb 2002 eingestellt Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundungsjahre 1 2 Uberlebenskampf im Zweiten Weltkrieg 1 3 Nachkriegsjahre 1 4 Aufstieg 1 5 Ubergang ins Jet Zeitalter 1 6 Kontinuierlicher Aufschwung 1 7 Eintritt ins Zeitalter der Grossraumflugzeuge 1 8 Deregulierung des Luftverkehrs 1 9 Fliegende Bank 1 10 Konzentrationsprozess 1 11 Wandlung zum Konzern 1 12 Hunter Strategie 1 13 Krise 1 14 Entwicklung bis zur Insolvenz 1 15 Grounding Einstellung des Flugbetriebs 1 16 Ubergangsphase 1 17 Grunde fur den Zusammenbruch 1 18 Gerichtliche Aufarbeitung 2 Flotte 2 1 Letzte aktive Flotte Stand Oktober 2002 2 2 Zuvor eingesetzte Flugzeuge 2 2 1 Propellerflugzeuge bis 1945 2 2 2 Propellerflugzeuge nach 1945 2 2 3 Strahlflugzeuge 3 Zwischenfalle 3 1 Unfalle 3 2 Treibstoffschnellablass 4 Trivia 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Film 8 Dokumentationen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundungsjahre Bearbeiten nbsp Fokker F VII a CH 157 spater HB LBO wurde hauptsachlich auf der Poststrecke Dubendorf Le Havre Cherbourg eingesetzt nbsp Comte AC 4 CH 262 der Swissair auf der Luzerner Allmend Sommer 1931 nbsp Fokker F VIIb 3 m CH 192 der Swissair geflogen von Walter Mittelholzer in Kassala Sudan Februar 1934Am 26 Marz 1931 wurde die Swissair Schweizerische Luftverkehr AG durch die Fusion der Fluggesellschaften Ad Astra Aero Grundungsjahr 1919 und Balair Grundungsjahr 1925 ruckwirkend auf den 1 Januar durch Balthasar Balz Zimmermann und den Schweizer Flugpionier Walter Mittelholzer gegrundet 1 Im Gegensatz zu anderen Fluggesellschaften war sie ohne staatliche Beteiligung privatwirtschaftlich konstituiert Der kurze und pragnante Namens Vorschlag Swissair von Alphonse Ehinger Verwaltungsratsvorsitzender der Balair konnte sich durchsetzen obwohl die meisten Verwaltungsrate den Namen zunachst als unschweizerisch ablehnten Im ersten Betriebsjahr waren 64 Personen angestellt darunter zehn Piloten sieben Funker und acht Bordmechaniker In 13 Maschinen standen fur Passagiere 85 Platze wahrend der Betriebsmonate im Sommer Marz bis Oktober zur Verfugung Als Heimbasis fungierte der Flughafen Dubendorf Die Lange des Streckennetzes betrug 4203 Kilometer im ersten Betriebsjahr wurden acht Strecken bedient Genf Zurich Munchen Wien Genf Basel Mannheim Frankfurt Koln Essen Amsterdam Bern Zurich Stuttgart Halle Leipzig Berlin Zurich Basel Paris Genf Lyon Paris Basel Zurich Munchen Prag Basel Cherbourg als Poststrecke und Zurich Luzern Total wurden im ersten Betriebsjahr 724 476 km geflogen Das erste Jahr schloss mit einem Reingewinn von 49 453 75 Franken heute inflationsbereinigt 354 691 SFr der eine 4 Dividendenausschuttung von 20 Franken pro Aktie erlaubte Mit einem Flug zum Tschadsee wurde erstmals mit Passagieren nach festgelegtem Programm uber die Sahara geflogen Die Swissair legte bereits zu Beginn grossen Wert auf die Ausbildung der Piloten im Blindflug insbesondere im Schlechtwetterverfahren ZZ einem Vorlaufer des heute genutzten Instrumentenlandesystems ILS Sie installierte das erste Lorenzbake Leitsystem ausserhalb Deutschlands 2 nbsp Lockheed Orion CH 168Am 17 April 1932 kaufte die Swissair zwei 4 platzige Lockheed 9 Orion damals das erste Verkehrsflugzeug mit einziehbarem Fahrwerk Als zweite europaische Fluggesellschaft nach der tschechoslowakischen Fluggesellschaft CSA setzte sie damit amerikanische Flugzeuge ein Die Orion war rund 100 km h schneller als die Flugzeuge der europaischen Konkurrenz und wurde auf der Expresslinie Zurich Munchen Wien eingesetzt 1 Aufgrund des Erfolgs dieser Schnellflugzeuge wurden zusatzlich noch zwei grossere 10 platzige Maschinen des Typs Clark GA 43 angeschafft die ab 1934 mehrheitlich auf den Strecken nach Frankfurt und Wien eingesetzt wurden Die Clark Maschinen waren damals mit ihrer Ganzmetallbauweise und Funksprechanlage ihrer Zeit weit voraus Die erste transalpine Strecke war bereits 1933 mit der Linie Zurich Mailand aufgenommen worden Ausserdem wurde im gleichen Jahr auf Retour Flugscheinen neu ein Rabatt von 30 gewahrt Im Jahr 1934 kam eine Curtiss AT 32C Condor hinzu auf der ab dem 1 Mai 1934 erstmals in Europa Stewardessen eingesetzt wurden Nelly Diener erlangte als erste Flight Attendant Europas Weltruhm kam jedoch nach nur 79 Flugen beim Absturz der Condor CH 170 am 27 Juli 1934 nahe Wurmlingen ums Leben Abbruch eines Flugels wegen Materialermudung 3 Bereits 1935 kamen die ersten Douglas Maschinen des Typs DC 2 mit schallgedampften Kabinen zum Einsatz Erstmals wurde London Croydon ins Streckennetz aufgenommen 4 Neu wurde ganzjahrig auch im Winter geflogen Ab 1937 wurde das Nachfolgemodell Douglas DC 3 mit der doppelten Sitzplatzanzahl 28 Passagiere eingesetzt was eine enorme Ausweitung der angebotenen Flugkilometer und Transporteinnahmen ermoglichte Im gleichen Jahr starben kurz nacheinander die beiden Geschaftsfuhrer Walter Mittelholzer und Balthasar Balz Zimmermann Mittelholzer verunfallte in der Steiermark beim Bergsteigen Zimmermann starb an einer Infektionskrankheit Im Jahr 1937 wurde die Ostschweizerische Aero Gesellschaft St Gallen ubernommen Dabei wurde erstmals ein britisches Flugzeug in die Flotte aufgenommen Mit einer Dragon Rapide wurde neu die Strecke Zurich St Gallen Munchen beflogen Als Nachfolger der verstorbenen Geschaftsfuhrer konnte Henry Pillichody Direktor und Chefpilot der bernischen Alpar als technischer Direktor gewonnen werden Als kaufmannischer Direktor wurde neu Eugen Groh nominiert nbsp Junkers Ju 86 B 1 HB IXE in Dubendorf nbsp Erster Direktflug London Samedan mit der Douglas DC 2 115 D HB ISI 1938 nbsp Kabine der Junkers Ju 86 B 1Das Jahr 1939 war von mehreren Unfallen gezeichnet Am 7 Januar kollidierte eine DC 2 beim Landeanflug wegen schlechter Sicht mit einem Hugel bei Senlis bei Paris Dabei kamen die beiden Piloten und die Flugbegleiterin Josie Brooke ums Leben Zwolf Passagiere uberlebten den Unfall Am 20 Juli verungluckte eine Ju 86 bei Konstanz Dabei fand der dienstalteste Flugkapitan und bekannte Autor unzahliger Fliegerbucher Walter Ackermann den Tod Als Neuerung im Streckennetz wurde die Strecke Zurich Basel Rotterdam Amsterdam aufgenommen Uberlebenskampf im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp SR Logo der 40er JahreAm 27 August 1939 wurde der Luftraum uber Deutschland und Frankreich gesperrt die Linien nach Amsterdam Paris und London mussten eingestellt werden Zwei Tage spater musste die Swissair den Flugbetrieb ganz einstellen Von den 180 Angestellten wurden 131 ins Militar aufgeboten 85 Angestellte mussten entlassen werden Ende 1939 waren noch 95 Angestellte auf der Gehaltsliste Das Geschaftsjahr schloss erstmals seit der Grundung mit einem Verlust nbsp DC 2 115 D HB ISI mit rot weissen NeutralitatsschutzstreifenIm Jahr 1940 wurde wegen der drohenden Invasion aus Norden die Operation vorubergehend nach Locarno Magadino ins Tessin verlegt Von dort aus wurde der Flugbetrieb in die noch nicht kriegfuhrenden Lander Italien und Spanien aufgenommen Wahrend etwa sechs Monaten wurden die Strecken Locarno Rom und Locarno Barcelona betrieben Die Flugscheine wurden fur 85 Rom und 200 Franken Barcelona angeboten heute inflationsbereinigt 604 bzw 1 420 SFr Letztere Strecke wurde insbesondere von judischen Emigranten benutzt Nach Italiens Kriegseintritt musste der Streckenbetrieb wieder eingestellt werden Ab September 1940 konnte einzig die Strecke Zurich Munchen betrieben werden Ansonsten wurden gelegentliche Rund oder genauer Keuchhustenfluge veranstaltet sowie vereinzelte Goldtransporte nach Belgrad im Auftrage des Schweizerischen Bankvereins Die Flugzeuge wurden zur besseren Identifikation der Fliegerabwehr fortan mit einem auffallenden rot weissen Neutralitatsanstrich versehen Trotz des Verkaufs von Ersatzteilen und einer DC 3 an die schwedische A B Aerotransport musste fur das Jahr 1940 ein Verlust ausgewiesen werden Die Anzahl beforderter Passagiere sank um 95 verglichen mit dem letzten Vorkriegsjahr Am 19 November 1941 konnte die Strecke Zurich Stuttgart Berlin wiederaufgenommen werden Dafur wurde der Flug nach Munchen eingestellt Das Jahresergebnis 1941 schloss dank Arbeitsauftragen von Dritten und Personaldetachierungen erstmals wieder mit einem kleinen Gewinn Im Jahr 1942 schloss dank diesen Sondereinnahmen mit einem Gewinn Die Auslastung der angebotenen Tonnenkilometer stieg mit 74 8 auf den hochsten Stand seit der Grundung Ab dem 30 Januar 1943 konnte die Strecke nach Berlin nur noch auf dem Teilstuck Zurich Stuttgart beflogen werden Fur die Beforderung von Delegationen nach Berlin konnten Verlangerungsfluge nur mit Sonderbewilligung durchgefuhrt werden Im Jahr 1944 intensivierte sich der Luftkrieg uber Europa zunehmend und Uberflugbewilligungen wurden rarer Am 9 August wurde eine DC 2 Maschine in Stuttgart wahrend eines amerikanischen Bombenangriffs vollstandig zerstort Ab dem 17 August 1944 wurde wegen der massiven Fliegerangriffe uber suddeutschem Gebiet der Flugbetrieb endgultig eingestellt Die angebotene Kilometerleistung sank auf 75 376 km was etwa 5 des Vorkriegsflugbetriebs entsprach Trotz Sondereinnahmen durch Arbeitsauftrage von Dritten und Personaldetachierungen musste fur das Betriebsjahr 1944 wiederum ein Verlust ausgewiesen werden Nachkriegsjahre Bearbeiten nbsp Aktie der Swissair aus der Kapitalerhohung von 1947 mit Stempelaufdruck von 1950 wegen der erfolgten KapitalreduzierungAm 30 Juli 1945 konnte die Swissair den Flugbetrieb mit den Strecken Genf Paris und Zurich Paris wieder aufnehmen Ab dem 19 September wurde Amsterdam und ab dem 29 September London wieder angeflogen Zudem konnten vereinzelte Ziele per Sonderflug bedient werden Lissabon Barcelona Tunis sowie Malmo Bulltofta Nach Kriegsende stieg die Nachfrage nach Flugen exponentiell an was sich in der rekordhohen Auslastungsziffer von 93 fur das Jahr 1945 niederschlug 5 Zwei fabrikneue Douglas DC 3 sowie sechs aus amerikanischen Armeebestanden stammende Dakotas erganzten die Flotte ab 1946 2 davon als Frachtmaschinen Neu wurden Prag Warschau Brussel Stockholm und Malmo zum Teil in Poolgemeinschaft mit anderen Fluggesellschaften flugplanmassig angeflogen Ende Dezember wurde mit einer kurz davor erworbenen Douglas DC 4 nach Lydda und Kairo der erste Langstreckenflug uberhaupt durchgefuhrt 1947 wurde das Aktienkapital von einer auf 20 Mio Franken erhoht so dass nun Langstreckenfluge nach New York und zu Zielen in Sudafrika und Sudamerika mit Douglas DC 4 Maschinen moglich waren Der Erstflug nach New York fand am 2 Mai 1947 statt Der Jungfernflug startete von Genf uber Shannon und Stephenville nach Washington da wegen Nebel der New Yorker Flughafen LaGuardia nicht angeflogen werden konnte Die effektive Flugzeit betrug 20 Stunden und funfundfunfzig Minuten Modernere zweimotorige Convair CV 240 Maschinen die ersten bei der Swissair mit Druckkabine wurden fur die Kurz und Mittelstrecken angeschafft Zudem wurden Flugzeuge und Personal der in Bern ansassigen ALPAR Schweizerische Fluggesellschaft ubernommen 6 Die offentliche Hand Schweizerische Eidgenossenschaft Kantone Gemeinden sowie die SBB und PTT beteiligte sich mit 30 6 am Aktienkapital der Swissair und ermoglichte der Fluggesellschaft durch einen Kredit von 15 Mio Franken zwei neue Flugzeuge des Typs Douglas DC 6B fur die Langstrecke zu bestellen Dadurch wurde Swissair zum National Carrier der Schweiz Ursprunglich plante man drei altere Lockheed Constellation L 049 von der KLM zu mieten Am Zurcher Hauptbahnhof wurde ein Luftreiseburo eroffnet Ausserdem konnte am Zurcher Hirschengraben der neue Sitz der Zentralverwaltung bezogen werden Das Betriebsjahr 1947 schloss mit einem Reingewinn von CHF 787 601 heute inflationsbereinigt 3 857 603 SFr was eine Dividende von 3 oder CHF 15 je Aktie ermoglichte Erstmals wurde eine Eigenwirtschaftlichkeit von 100 erreicht ohne jegliche staatliche Subvention Ab Juni 1948 wurde der Heimatflughafen von Dubendorf zum neu erbauten Interkontinental Flughafen Flughafen Zurich in Kloten transferiert Am 17 November wurde der Linienflugbetrieb in Dubendorf eingestellt Die ersten Rechenmaschinen Lochkartenstanzmaschinen wurden in Betrieb genommen Flugreiseburos wurden in den Bahnhofen von Bern Genf und Basel eroffnet Exotische Ziele im Nahen Osten wie Lydda Basra und Abadan wurden flugplanmassig bedient Mit Versuchs und Sonderflugen wurden Johannesburg und Bombay angeflogen Im September 1949 sturzte die Fluggesellschaft durch die plotzliche Abwertung des britischen Pfundes in eine finanzielle Krise da ausserhalb der USA alle Flugtarife mit der britischen Wahrung berechnet wurden 7 Der Englandverkehr erwirtschaftete damals 40 der Einnahmen Das Unternehmen sah sich einer betrachtlichen Senkung des Tarifniveaus und einem plotzlichen Einnahmeruckgang von annahernd 30 konfrontiert Folglich schloss das Berichtsjahr mit einem Verlust von CHF 3 6 Millionen heute inflationsbereinigt 17 000 000 SFr Zwei Flugzeuge wurden verkauft der Personalbestand erheblich reduziert und das Aktienkapital von CHF 20 auf 14 Millionen verringert Als Hilfeleistung wurden die zwei bestellten Douglas DC 6 Langstreckenmaschinen vom Bund erworben sowie ein gemeinsam zu aufnender Amortisationsfonds geschaffen Aufstieg Bearbeiten nbsp SR Logo der 50 60 70er Jahre nbsp Convair CV 240 Liner HB IRW nbsp Convair CV 440 Metropolitan HB IMPIm Juni 1950 wurde Walter Berchtold in den Verwaltungsrat und zum Direktionsprasidenten gewahlt Nach dem Vorbild des Speedbird der BOAC fuhrte er das uber Jahrzehnte benutzte Logo in Pfeilform ein 8 Zudem erhielt die Flotte ein neues Farbenkleid Statt wie bisher ublich ganz in silber wurde der obere Teil des Rumpfes weiss gestrichen und trug die Aufschrift Swiss Air Lines Auf Fensterhohe markierten zwei rote Streifen den Abschluss zum metallischen unteren Rumpfteil auf dem Seitensteuer prangte das Schweizerkreuz Alle Flugzeuge wurden neu nach Kantonen getauft Die Hostessen waren in Marineblau gekleidet Um die Nachfrage zu stimulieren wurden auf Nachtflugen nach England erstmals reduzierte Tarife eingefuhrt Ab August 1951 wurden mit zwei neuen DC 6B der regelmassige Liniendienst nach New York aufgenommen 9 Wegen der beschrankten Reichweite mussten zwei Landungen in Shannon und Gander eingeplant werden Wegen der wachsenden Nachfrage wurden vier weitere Langstreckenmaschinen des Typs DC 6B bestellt In den fruhen 1950er Jahren wurde das Operationszentrum nach Vorbild desjenigen der United Airlines in Denver aufgebaut Die Ausbildung der Piloten wurden an deren Praxis angepasst und das Kabinenpersonal im Ausbildungszentrum der United Airlines in Cheyenne Wyoming ausgebildet die damals im Kundenservice fuhrend war Die herkommliche Aufteilung der Geschaftsleitung in eine kaufmannische und eine technische Direktion wurde abgelost durch eine in Fachdepartemente gegliederte Struktur Verkehr und Verkauf Finanzen Operation und Technik 10 Im Jahr 1952 wurde erstmals auf Nordatlantikflugen eine erste Klasse und eine Touristen Klasse mit 30 niedrigeren Tarifen eingefuhrt Die erste Klasse wurde mit Schlafstuhlen ausgestattet 11 Kurze Zeit spater wurden diese durch Betten abgelost Ein Jahr spater wurde die Touristenklasse auf Europaflugen eingefuhrt Wegen akuten Pilotenmangels wurden erstmals auslandische Piloten eingestellt Erstmals ubernahm ein Direktionsprasident der Swissair das Prasidium der IATA Ab 1952 wurde mit anderen Fluggesellschaften auf technischem und betrieblichem Bereich eng kooperiert Im Jahr 1953 grundete Swissair zusammen mit der Stadt Basel die Charter Fluggesellschaft Balair Die Fluge nach New York bildeten trotz fehlender Transitrechte das Ruckgrat des Swissair Streckennetzes Das Recht bei Zwischenlandungen nach Nordamerika lokale Passagiere aufzunehmen wurde sowohl fur London als auch fur Paris verweigert Im Mittleren Osten wurden neu Istanbul und Beirut bedient Piloten wurden nur noch auf einem einzigen Flugzeugtyp eingesetzt Ein erster Flugsimulator wurde zur Pilotenausbildung angeschafft um auch Notlagen trainieren zu konnen Nach der Einfuhrung von Luftstrassen konnten immer mehr Europastrecken ohne Bordfunker geflogen werden weshalb man begann diese als Navigatoren umzuschulen Fur die Angestellten wurde eine Pensionskasse geschaffen die den bisherigen Fursorge Reservefonds abloste Am Flughafen Kloten wurde der neue Flughof bezogen Nach der Notwasserung einer Maschine im Armelkanal wurden alle Flugzeuge ab Juni 1954 mit Schwimmwesten ausgestattet Ab dem 27 Mai 1954 wurde der Sudatlantik ins Streckennetz aufgenommen mit Flugen nach Sao Paulo und Zwischenlandungen in Lissabon Dakar Recife und Rio de Janeiro Im Jahr 1955 wurden erstmals als Naturaldividende Aktionarsbons fur Flugermassigungen geschaffen Die zwei Langstreckenmaschinen des Typs DC 6B wurden verkauft Zudem wurde im Hinblick der weiteren Expansion das Aktienkapital von CHF 14 auf 42 Millionen Franken erhoht Das Streckennetz wurde mit einem Frachtkurs nach New York mit einer konvertiblen DC 4 und der Verlangerung der Istanbul Beirut Strecke nach Damaskus erweitert Mit dem Bau eines Schulgebaudes in Kloten begann man die Grundschulung selbst in die Hand zu nehmen zuvor wurden fast ausschliesslich Militarpiloten angestellt Der Personalbestand war 1955 doppelt so gross wie 1950 und siebenmal grosser als 1945 nbsp Douglas DC 7C Seven Seas HB IBKAls europaischer Erstkunde kaufte Swissair 1956 die Douglas DC 7C womit erstmals Nonstop Fluge in die USA moglich waren Fur die Kurzstrecke wurde die Convair CV 440 Metropolitan in Betrieb genommen Dieser Flugzeugtyp war erstmals mit Bord Radar und einer ausfahrbaren Teleskoptreppe ausgestattet Im selben Jahr organisierte die SR einen Sonderflug um Spezialisten der Schweizerischen Rettungsflugwacht an den Grand Canyon zu fliegen um die Opfer des Flugunfalls vom 30 Juni 1956 zu bergen Wahrend des Ungarischen Volksaufstands wurden im Auftrage des Roten Kreuzes Hilfstransporte nach Budapest geflogen Zudem wurden mit insgesamt 37 Flugen die ersten Kontingente der United Nations Emergency Forces von Neapel nach Abu Suweir in die Suezkanalzone transportiert Organisatorisch wurde ein Planungsdienst geschaffen der sich mit der Ausgestaltung von Flotte und Streckennetz befasste Leiter wurde der spatere Geschaftsfuhrer Armin Baltensweiler Aus Platzgrunden im Hauptsitz am Zurcher Hirschengraben wurde Land am Klotener Balsberg gekauft um Platz fur ein zentrales Verwaltungsgebaude zu schaffen Im Jahr 1957 stiessen zwei weitere DC 7C und vier Metropolitans zur Flotte das Gesamtangebot an Tonnenkilometern wurde gegenuber dem Vorjahr um 53 gesteigert Dadurch konnte der Ferne Osten ins Streckennetz aufgenommen werden Die Einfuhrung von Direktflugen nach Tokio galt damals als kuhnes Unterfangen Die Strecke wurde entweder mit Zwischenlandungen in Athen Karachi Bombay Bangkok und Manila beflogen oder uber Calcutta anstelle von Bombay und Hongkong anstelle von Manila 12 In Karachi wurde eine eigene Flugkuche eingerichtet Die Sudamerika Route wurde nach Montevideo und Buenos Aires verlangert Die Nordatlantikkurse wurden nebst Direktflugen neu uber Koln und Lissabon geflogen Im Mittleren Osten wurde die Linie uber Beirut und Bagdad nach Dhahran eroffnet Im Winter wurden versuchshalber inlandische Zubringerfluge nach Davos St Moritz Zermatt Tasch und La Chaux de Fonds durchgefuhrt Am Flughafen Kloten wurde ein Operationskontrollzentrum fur die Flugvorbereitung und uberwachung eingerichtet In der Administration wurde eine elektronische Datenverarbeitungsanlage in Betrieb genommen welche die bisherigen Lochkartenmaschinen ersetzten Mit Aristoteles Onassis wurde ein Management Beratungsvertrag unterzeichnet der Fachexperten der Swissair fur die Grundung der neu formierten Olympic Airways zur Verfugung stellte Ahnliche Abkommen wurden mit der portugiesischen TAP und der osterreichischen AUA abgeschlossen Ubergang ins Jet Zeitalter Bearbeiten 1958 schloss die Swissair einen Kooperationsvertrag mit der skandinavischen SAS ab Die Partner bestellten gemeinsam Flugzeuge Fur die Langstrecke die Douglas DC 8 fur Mittelstrecken die Convair CV 880 und fur den Europa und Mittelmeerverkehr die Caravelle und die Convair CV 440 1958 wurden erstmals mehr als eine Million Passagiere transportiert Das Streckennetz wurde neu mit Zubringerdiensten nach Bern und Bahrain erweitert Zudem wurde neu ein reines Frachtflugzeug des Typs DC 6A auf dem Nordatlantik eingesetzt Als Nachfolger des verstorbenen Verwaltungsrats Prasidenten Rudolf V Heberlein wurde der Industrielle Ernst Schmidheiny gewahlt Die DC 6B blieb bis September im Fernen Osten und die DC 7C bis uber das Jahresende hinaus auf dem Sud Atlantik im Einsatz Die Swissair beteiligte sich zu 40 bei der Balair Fur die im Vermessungsflugdienst tatige Tochtergesellschaft Swissair Photo AG wurde eine Dornier Do 27 angeschafft Fur die Pilotenausbildung wurde mit einer Pilatus P 3 ein eigenes Schulflugzeug erworben Das Streckennetz wurde 1959 mit Flugen nach Ankara Kuwait und Teheran erweitert Am Zurcher Hauptbahnhof wurde ein Air Terminus eroffnet Das Netz von Auslandsvertretungen wurde auf 81 weltweit erweitert nbsp Sud Aviation Caravelle HB ICX nbsp Douglas DC 8 32Die Umschulung der Besatzungen auf Strahlflugzeuge erfolgte mehrheitlich in Skandinavien bei SAS Im Europaverkehr wurde am 21 Mai 1960 erstmals eine Caravelle auf der Strecke Zurich London eingesetzt Neben London wurden Dusseldorf Kopenhagen und Stockholm erstmals mit Jets bedient Die erste flugplanmassige Verbindung mit einer DC 8 erfolgte am 30 Mai 1960 nach New York Am 27 September startete der letzte Nordatlantik Kurs mit einer DC 7C Warschau wurde neu ins Streckennetz aufgenommen 1961 verlangsamte sich die weltweite Nachfrage nach Flugreisen Durch die Einfuhrung grosser Strahlflugzeuge wurde gleichzeitig die Kapazitat im Weltluftverkehr gesteigert Der Personalbestand stieg erstmals uber 7500 Angestellte Im Ausland war man in 84 Vertretungen prasent davon in 37 off line Stadten die nicht direkt angeflogen wurden Die Strecke nach Koln Bonn wurde neu nach Rotterdam verlangert Im Mittleren Osten wurde einer der Kurse von Dhahran nach Khartoum umgelegt Neben den Caravelles und Metropolitans wurden vermehrt DC 6B und DC 7C im Europaverkehr eingesetzt die auf den Lang und Mittelstrecken frei wurden Die erste flugplanmassige Verbindung mit einer DC 8 erfolgte am 30 Mai 1960 nach New York Die DC 6B blieb bis September im Fernen Osten und die DC 7C bis uber das Jahresende hinaus auf dem Sud Atlantik im Einsatz nbsp Convair CV 990 Coronado HB ICC nbsp Convair CV 990 Coronado HB ICEDer Coronado galt zwischen 1962 und 1968 bis zur Einfuhrung der Tupolev Tu 144 und der Concorde als das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt Im Lauf des Jahres 1962 schloss die Swissair die Umstellung ihres Betriebes auf Strahlflugzeuge ab die letzten DC 6B und DC 7C wurden verkauft Somit verfugte die Swissair uber eine der modernsten Flotten weltweit Die tagliche Ausnutzung der Flotte lag bei der DC 8 durchschnittlich bei 10 9 Stunden Coronado 7 7 Stunden Caravelle 6 9 Stunden und Convair 6 0 Stunden Neuerungen im Streckennetz waren Fluge nach Lagos und Accra in Westafrika Wiederaufnahme der Fluge nach Abadan Direktfluge nach New York erstmals ohne Zwischenlandung neue Ziele in Nordamerika mit Montreal und Chicago und die Verlangerung der Sudatlantik Route bis nach Santiago de Chile Der Flug nach Santiago dauerte 17 Stunden der langste Flug im Streckennetz mit Ausnahme von Tokio 20 Stunden Fur die Pilotenausbildung standen neben der DC 3 und der Pilatus P 3 neu zwei Piaggio P 149 zur Verfugung Kontinuierlicher Aufschwung Bearbeiten nbsp Caravelle HB ICS nbsp DC 8 53 HB IDD nbsp DC 9 15 HB IFB nbsp DC 9 32 HB IFM nbsp DC 8 62 HB IDE nbsp BAC 1 11 G AWYSNach der raschen Expansion in den Jahren 1960 1962 war 1963 ein Jahr der Konsolidierung Die Flotte wurde mit einer weiterentwickelten DC 8 aufgestockt Neu wurden Algier und Mailand von Genf aus bedient eine Frequenzerhohung nach Lagos und Accra wurde von den afrikanischen Behorden verweigert Nach London und Manchester wurden Nachtfrachtkurse eingesetzt Das Geschaftsjahr ermoglichte eine Erhohung der Dividende auf 6 das Aktienkapital wurde auf CHF 140 Mio erhoht Am Flughafen Genf Cointrin wurde ein eigenes Besatzungshaus Foyer des Equipages mit 100 Zimmern eingeweiht Das Jahr 1963 war vom bis dahin schwersten Unfall der Firmengeschichte uberschattet Am 4 September sturzte auf dem Swissair Flug 306 nach einem technischen Problem eine Caravelle auf dem Weg von Zurich nach Genf ab Alle 80 Personen an Bord kamen ums Leben 13 Neu wurden Tunis und Tripoli in das Streckennetz aufgenommen Hingegen wurde die Linie nach Dhahran eingestellt da die Olgesellschaften auslandische Angestellte vermehrt durch einheimisches Personal ersetzten Als Ersatz fur die im Europaverkehr eingesetzten Metropolitans wurden zwolf DC 9 bestellt Um die Automatisierung weiter voranzutreiben wurde eine IBM 360 40 Anlage bestellt die Real Time Data Processing ermoglichte So konnten Aussenstellen uber Telephonie und Telegraphenleitungen direkt mit dem elektronischen Rechenzentrum verbunden werden Im Jahr 1965 erzielte die Swissair mit einem Betriebsuberschuss von CHF 122 Mio und einem Reingewinn von CHF 18 6 Mio das beste Ergebnis ihrer Geschichte Neben einer Dividende von 6 konnte ein Bonus von CHF 7 pro Aktie ausbezahlt werden Die Flotte wurde mit einer Fokker F 27 Friendship erweitert die an BALAIR vermietet wurde um im Auftrage der Swissair Anschlussfluge aus Bern Belp zu betreiben 14 Fur die Pilotenschulung wurden zwei weitere Piaggios P 149 angeschafft Vier Caravelles die bisher von SAS uberlassen wurden wurden zu Eigentum ubernommen Neu wurden Abidjan und Monrovia angeflogen und die Strecke nach Algier bis nach Casablanca verlangert dafur wurde Abadan aus den gleichen Grunden wie Dhahran im Jahr davor aufgegeben In Europa wurden neu Budapest und Zagreb angeflogen Mit 25 auslandischen Luftverkehrsgesellschaften bestanden Vertrage uber eine kommerzielle Zusammenarbeit Der bisherige Verwaltungsratsprasident Ernst Schmidheiny ubergab das Prasidium an Fritz Gugelmann der seit 1958 Mitglied des Rates war 1966 wurden die guten Resultate des Vorjahres nochmals ubertroffen Die ersten drei neuen DC 9 wurden in Dienst gestellt Das etwas grossere Modell der DC 9 30er Serie wurde das Ruckgrat der Kurz und Mittelstreckenflotte Es wurden zwei Langstreckenflugzeuge des Typs DC 8 62 bestellt eine davon als Jet Trader eine gemischte Passagier und Frachtversion Als neue Ziele wurden neu Montevideo und Khartoum angeflogen An der Zurcher Bahnhofstrasse wurde ein Luftreiseburo eroffnet In der Administration wurde mit der Anschaffung eines IBM 360 65 Rechenzentrums die Platzbuchung automatisiert Das neue Verwaltungsgebaude Balsberg wurde bezogen was eine Zusammenfassung der bisher raumlich zersplitterten Zentralverwaltung in einem Hause ermoglichte Das Eidgenossische Verkehrs und Energiewirtschaftsdepartement erteilte der Swissair ab 1 Januar 1967 eine auf 15 Jahre befristete Konzession die ihre Stellung als nationale Luftverkehrsgesellschaft bestatigte Der Interkontinentalverkehr war mit 69 der Gesamtertrage immer noch das Ruckgrat des Streckennetzes Weitere DC 9 15 und DC 9 32 stiessen 1968 zur Flotte 1968 bestellte der Verwaltungsrat zwei Tps Boeing 747 Mit einer 19 kopfigen Besatzung sollten ab 1971 32 Erstklass und 321 Economy Passagiere sowie 10 Tonnen Fracht auf der Strecke Schweiz New York transportiert werden Fur die Basisausbildung der Flugschulung wurden zehn Flugzeuge vom SIAT 223 Flamingo bestellt Neue Ziele im Flugplan waren Helsinki Bukarest Malaga und Moskau Das Berichtsjahr 1968 war gepragt von einem grundlegenden Flottenumbruch Zwei DC 8 62 eine DC 8 62 Jet Trader und 13 DC 9 32 wurden in den Dienst gestellt wahrend eine DC 8 32 eine Coronado die funf DC 9 15 die gemietete BAC 1 11 drei Caravelles sowie samtliche verbliebenen Metropolitans und DC 3 aus dem Betrieb schieden Somit hatte Swissair als eine der ersten Airlines der Welt ausschliesslich Strahlflugzeuge im Einsatz Neu wurden die Linien nach Asien und Sudamerika durchgehend mit DC 8 geflogen Neuheiten im Streckennetz waren Nairobi Daressalam und die Ruckkehr nach Johannesburg Am Flughafen Zurich wurde ein neues Station Control Center in Betrieb genommen Anfang Jahr wurde die seit 1958 laufende Kooperation mit der SAS verlangert und die KLM als weiterer Vertragspartner mit eingebunden Die drei Gesellschaften bildeten zunachst die KSS Gruppe Im Sommer 1969 beteiligte sich die franzosische Union de Transports Aeriens UTA an dem Bundnis so dass im Februar 1970 das KSSU Konsortium entstand 15 Fast gleichzeitig wurden mit der Austrian Airlines Verhandlungen zu einer Betriebsgemeinschaft aufgenommen 16 In einer Grundsatzerklarung wurde die Absicht festgehalten beide Gesellschaften zu zusammenzufuhren Man beschrankte sich aber auf eine technische und operationale Zusammenarbeit Im Jahr 1969 ubertrafen die Gesamtertrage erstmals CHF 1 Mrd und der Betriebsuberschuss von CHF 192 5 war der hochste in der Geschichte Dies ermoglichte neben den ordentlichen auch ausserordentliche Abschreibungen und eine erhohte Dividende von CHF 30 Die Gestehungskosten pro angebotenem Tonnenkilometer konnten auf den bisher tiefsten Stand von CHF 0 81 gesenkt werden Nach einer Erhohung des Aktienkapitals auf CHF 300 Mio wurden weitere Grossraumflugzeuge bestellt Nach der B 747 nun noch zusatzlich sechs DC 10 30 mit einer Kapazitat von 250 Passagieren Die Frachtertrage erhohten sich wiederum rasant diesmal um 39 was den Anteil an den gesamten Streckenertragen auf 13 2 erhohte Ein wichtiger Grund war die Anschaffung einer zweiten DC 8 62F Jet Trader sowie einer DC 9 33F Die Nutzschwelle der durchschnittliche Auslastungsgrad der zur Deckung der Flugbetriebskosten erforderlich ist war mit 49 4 zwar uber dem Rekordwert von 47 5 von 1965 aber immer noch unter 50 Neuheiten im Streckennetz waren Linien nach Rotterdam und Manchester wobei Innsbruck das seit 1951 bedient wurde aus operationellen Grunden aufgegeben werden musste Im Nordatlantik wurde die Linie nach New York nicht mehr uber Frankfurt bedient Tripolis wurde neu direkt bedient und im Fernen Osten wurde neu Singapur uber Colombo angeflogen Im Langstreckenverkehr wurden billige Gruppentarife Contract Bulk Fares eingefuhrt Ab Fruhjahr 1969 kam das neuartige auf elektronische Datenverarbeitung basierende Buchungssystem PARS Programmed Airline Reservation System zum Einsatz mit dessen Hilfe Buchungsdaten uberblickbar Buchungsauftrage verarbeitet Buchungsstande aller Fluge nachgetragen und die Platzverfugbarkeit gepruft werden konnten 17 Die Swissair beteiligte sich an den drei neuen Zurcher Hotels Atlantis Zurich und International und grundete dazu die Prohotel Aktiengesellschaft fur Hotel und Reisen Zudem wurde mit Alitalia BEA BOAC und Lufthansa sowie funf Banken vereinbart eine Hotelkette aufzubauen die unter dem Namen European Hotel Corporation Hotels der mittleren Preisklasse in London Paris Frankfurt Munchen Zurich und Rom errichten sollte Fur die Fortbildung der Mitarbeiter aller Stufen wurde eine Swissair Abendschule gegrundet und bei Bassersdorf wurde fur die Freizeitorganisation des Personals der Swissair mit dem Bau einer grossen Sportanlage begonnen Am 21 Februar 1970 explodierte neun Minuten nach dem Start an Bord von Swissair Flug 330 Zurich Tel Aviv Lod eine in einem Gepackstuck verstaute Bombe im Laderaum Die Besatzung wollte die Maschine nach Zurich zuruckfliegen jedoch verlor sie aufgrund des Rauches im Cockpit die Orientierung und die Convair CV 990 HB ICD sturzte bei Wurenlingen ab Von den 47 Passagieren und Besatzungsmitgliedern uberlebte niemand Die Verantwortung fur den Anschlag ubernahm die Volksfront zur Befreiung Palastinas PFLP 13 Am 6 September 1970 war die Swissair Opfer einer mehrfachen Entfuhrungsaktion der PFLP In einer koordinierten Aktion wurden fast gleichzeitig eine DC 8 HB IDD der Swissair sowie eine Boeing 707 der TWA und eine Vickers VC10 der BOAC entfuhrt und zur Landung im Gaza Airport 60 km nordostlich von Amman inmitten der Wuste bei Zarqa auf dem ehemaligen Flugplatz Dawson s Field der Royal Air Force gezwungen Nach tagelangen Verhandlungen wurden die Geiseln zwar freigelassen aber alle drei Maschinen am 12 September in die Luft gesprengt 18 In der Folge wurden die Sicherheitsvorkehrungen im Luftverkehr weltweit massiv verstarkt Versicherungspramien enthielten neu Zuschlage fur Kaperungs und Kriegsrisiken 19 Nach dem starken Auftrieb der spaten 1960er Jahre flachten die die Zuwachsraten im Berichtsjahr 1970 etwas ab Der Ausfall zweier Flugzeuge konnte mit der Miete einer BAC 1 11 uber die Sommermonate und den verlangerten Einsatz der Caravelles teilweise wettgemacht werden Dank einer weiteren DC 8 62 und vier neuen DC 9 32 stiegen die angebotenen Tonnenkilometer erstmals auf uber 1 Milliarde Die Gestehungskosten konnten nochmals verbessert werden namlich auf CHF 0 80 pro offeriertem Tonnenkilometer Die Nutzschwelle lag neu bei 49 3 Auslastung Bedingt durch den Tarifzerfall musste die Swissair im Nordatlantikverkehr nach vielen Jahren wieder einen Verlust hinnehmen Trotz niedrigerem Flugbetriebserfolg konnte eine gleichbleibende Dividende von CHF 30 pro Aktie gezahlt werden Neue Flugziele im Streckennetz waren Douala und Kinshasa In Europa wurde neu Oslo angeflogen Dafur musste die Linie Bern Paris wegen ungenugender Auslastung eingestellt werden Um den Kapitalbedarf fur die Anschaffung der Grossraumflugzeuge zu erleichtern wurden erstmals Flugzeuge 3 DC 9 verkauft und langerfristig zuruckgemietet Um die Wartung der B 747 und DC 10 Flugzeuge zu ermoglichen wurde mit dem Bau einer dritten Werft begonnen Fur das Training der Besatzungen der B 747 setzten Swissair zusammen mit SAS und KLM in Amsterdam einen gemeinsamen Flugsimulator ein Die Zahl der Auslandsvertretungen stieg inzwischen auf 116 viele davon ausserhalb des eigentlichen Streckennetzes wie Fukuoka Kansas City Kuala Lumpur Ljubljana Malmo Oporto Tulsa und Winnipeg An der Expo in Osaka fuhrte die Swissair das Schweizer Restaurant Fur das weibliche Personal wurden neue Uniformen in kraftigen Farben entworfen Kennzahl in Mio CHF 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970Ertrage 377 462 509 566 633 700 771 882 1 067 1 227Betriebsuberschuss 25 60 72 90 122 134 120 137 193 189Reingewinn 0 1 7 6 9 6 14 9 18 6 22 7 24 5 27 1 31 5 34 3Personalbestand 7 458 8 039 8 471 8 682 8 922 9 408 10 356 11 185 12 071 13 280Eintritt ins Zeitalter der Grossraumflugzeuge Bearbeiten nbsp B 747 257B HB IGB Zurich in Basel nbsp DC 10 30 HB IHD in Hong KongIm Jahr 1971 ubernahm Armin Baltensweiler den Posten des Direktionsprasidenten vom abtretenden Walter Berchtold der das Unternehmen wahrend 22 Jahren gefuhrt hatte Am 27 Februar 1971 landete die erste Boeing 747 257B Jumbo in Kloten Schon im nachsten Jahr folgten die ersten Maschinen vom Typ McDonnell Douglas DC 10 30 die bis in die 1990er hinein das Bild der Langstreckenflotte der Swissair pragten Die Auslastung der Jumbos die ausschliesslich auf den Linien Zurich und Genf New York eingesetzt wurden lag bereits in der ersten Sommersaison uber der Nutzschwelle Der Wechsel auf grossere Flugzeuge fuhrte zu einem Produktionssprung von 27 im Nordatlantik Die afrikanischen Linien mit 16 Zielen gehorten inzwischen zu den erfolgreichsten des ganzen Streckennetzes Neuerungen im Streckennetz waren Boston Libreville Nicosia und Genua Der stark defizitare Binnenverkehr ab Bern wurde hingegen ab 1 November eingestellt Neue Aussenvertretungen wurden in Libreville Nicosia Bengaluru Bergen Bilbao Marseille Nantes und Toulouse eroffnet Die bislang getrennten Personalverbanden der Stewards und Hostessen schlossen sich zur KAPERS Vereinigung des Kabinenpersonals der Swissair zusammen Der Personalbestand stieg auf 13 342 Am 1 November 1972 wurde in der Schweiz ein Nachtflugverbot eingefuhrt das zur Einstellung der billigen Nachtfluge fuhrte Am 9 Dezember 1972 traf die erste DC 10 in Zurich ein Die Swissair ubernahm die Uberholung aller DC 10 Zellen der KSSU Gruppe KLM SAS Swissair und UTA 15 Anlasslich der Kapitalerhohung der BALAIR ubernahm Swissair die Aktienmehrheit und ermoglichte damit eine 250 platzige DC 8 63 zu beschaffen 16 Neue Verkaufsorganisationen wurden in Jakarta Dortmund Bremen Neapel Port Harcourt Kuwait und Yaounde eroffnet Die Zahl der Aussenvertretungen stieg auf 121 Die Mitarbeiterzahl stieg Ende 1972 auf 13 707 wovon 15 fliegendes Personal waren Im Jahr 1973 hatte die Unternehmung mit heftigen Turbulenzen zu kampfen Wahrungskrise Tarifchaos Fluglotsenstreiks in Deutschland und Frankreich Oktoberkrieg und Olkrise wurden unbeschadet uberwunden Das Verkehrsangebot wurde durch die Einfuhrung weiterer DC 10 Maschinen um 11 gesteigert Als Nachfolger der zuletzt meist im Europaverkehr eingesetzten Coronado wurden zehn DC 9 50 bestellt Die Anzahl Mitarbeiter stieg auf 14 131 Die Prasenz im Ausland wurde mit total 123 Aussen und 68 kleineren Verkaufsvertretungen gefestigt Die Avireal AG wurde als Planungsburo und Immobiliengesellschaft gegrundet und mit der Verwaltung aller Swissair Immobilien beauftragt In Rossbuchel Eggersriet SG wurde ein eigenes Schulungszentrum eroffnet Die schwierigen Rahmenbedingungen blieben 1974 bestehen Hinzu kam eine merkliche Abschwachung der Nachfrage nach Transportleistung insbesondere ein Ruckgang des Ferienreiseverkehrs nach der Schweiz Einziges neues Flugziel im Streckennetz war Marseille dafur musste wegen des Zypernkonflikts die Bedienung der Insel eingestellt werden Die funfte DC 10 wurde nach Sudamerika Afrika und dem Fernen Osten eingesetzt Die Coronados wurden per Ende Jahr aus dem Betrieb genommen Die Flugprufungen der Cockpit Besatzungen wurden neu ausnahmslos am Boden in Simulatoren durchgefuhrt In der Technik wurde eine Industrieabwasser Aufbereitungsanlage eingefuhrt mit der 80 der Abwasser wiederverwendet werden konnten Die Anzahl Mitarbeiter per Ende Jahr stieg auf 14 275 Die Altersgrenze fur Flight Attendants von 36 Jahren wurde aufgehoben und betrug nun 57 Jahre Das Betriebsjahr 1975 war durch empfindliche Wahrungseinbussen gekennzeichnet Die Auslastung verringerte sich von 53 5 auf 51 9 Erstmals seit 1961 lag die Nutzschwelle daruber weshalb der Flugbetrieb einen Verlust erwirtschaftete Neue Ziele waren Toronto Dhahran Abu Dhabi und Salzburg Als zweite Fluggesellschaft der Welt nahm die Swissair die Volksrepublik China in ihr Streckennetz auf und flog gleich zwei chinesische Flugziele an Peking und Shanghai Drei weitere Langstrecken Maschinen des Typs DC 10 stiessen zur Flotte zusammen mit der DC 9 51 Am 11 November 1975 wurde der neue Terminal B am Flughafen Zurich Kloten eroffnet Im Jahr 1976 stieg der Verkehr um 12 der Auslastungsgrad stieg von 51 9 auf 54 3 Das Streckennetz wurde mit Oran Dubai und Kuwait leicht ausgebaut dafur musste die Bedienung Beiruts wegen des Burgerkriegs im Libanon eingestellt werden In 166 Stadten war man mit eigenen Buros und in 39 weiteren mit Niederlassungen vertreten unter anderem neu in Luanda Dschidda Omaha Mendoza und Ravensburg Im Jahr 1977 trat die Swissair als Erstkunde der DC 9 81 DC 9 Super 80 spatere MD 80 auf 15 Einheiten wurden bestellt Der Auslastungsgrad betrug 56 und die Sitzplatzauslastung 60 7 die hochsten Werte seit der Nachkriegszeit Dennoch war auch die Swissair vom fortschreitenden Zerfall des multilateralen Tarifsystems der IATA betroffen der ein zunehmendes Chaos von Angeboten und Tarifen ausloste Neu konnten mit dem Hotelreservations und Informationssystem HORIS Flug und Hotelzimmer zugleich gebucht werden Das Streckennetz wurde mit Linz Sofia und Ankara moderat erweitert Beirut wurde nach der Einstellung wieder angeflogen Weltweit war die Swissair in 170 Stadten vertreten neu auch in Damaskus Padua Rosario und Riyadh Der Personalbestand erhohte sich auf 14 129 Deregulierung des Luftverkehrs Bearbeiten nbsp Swissair Logo ab 1981 nbsp DC 9 32 HB IFU Sogar die ausscheidenden 32er DC 9 wurden zum Teil umbemalt nbsp DC 9 51 HB ISW mit neuer Corporate Identity nbsp DC 9 81 MD 81 HB INA mit neuem Erscheinungsbild nbsp DC 8 62 HB IDL in neuer BemalungIm Jahr 1978 verringerten sich trotz rekordhoher Auslastung von 58 1 wahrungsbedingt Ertrage Bruttoergebnis und Reingewinn gegenuber dem Vorjahr Die Swissair verzichtete darauf die Bestuhlung in der Economy Class zu verdichten Die DC 10 Maschinen flogen weiterhin mit 8 statt 9 und die B 747 mit 9 statt 10 Sitzen pro Reihe Neuerungen im Streckennetz waren Oporto Dschedda und Annaba Neue Vertretungen wurden in Essen Ravensburg Dschedda Annaba und Enugu eroffnet Nach dem Scheitern der SATA Societe Anonyme de Transport Aerien wurde eine zweite Charter Tochter gegrundet die Compagnie de Transport Aerien Der Berufsstand des Navigators verschwand aufgrund der fortschreitenden Automatisierung durch Bordcomputer 20 1978 wurde Swissair von der angesehenen Fachzeitschrift Air Transport World ATW als Airline of the Year ausgezeichnet Das Jahr 1979 stand wegen eines durch die amerikanische Luftfahrtbehorde verordneten weltweiten Flugverbotes fur den Typ DC 10 ein Grossteil der Langstreckenflotte wahrend 12 Tagen am Boden und am 7 Oktober geriet eine DC 8 nach der Landung in Athen uber die Piste hinaus und fing Feuer wobei 14 Passagiere das Leben verloren Das Betriebsjahr 1979 war durch die enorme Steigerung der Treibstoffpreise gepragt Die Kerosinpreise waren Ende Jahres doppelt so hoch wie vor Jahresfrist der Anteil der Treibstoffkosten stieg von 12 auf 16 der Gesamtkosten 21 Die Swissair bestellte fur verkehrsdichtere Kurzstrecken und auf kurzeren Mittelstrecken als erste den mit einem Zweimann Cockpit konzipierten Airbus A310 200 und nahm Optionen fur 10 weitere Einheiten auf Eine weitere Boeing 747 wurde bestellt Als neues Ziel wurde Dublin ins Streckennetz aufgenommen dafur musste wegen der politischen Wirren im Libanon ab Mitte Juli die Bedienung Beiruts eingestellt werden In einem Jahr das in Fachkreisen als das schlechteste Jahr in der Geschichte der Zivilluftfahrt bezeichnet wurde konnte die Swissair im Gegensatz zur Konkurrenz ein beachtliches Ergebnis prasentieren Im Gegensatz zur Konkurrenz wurde weiterhin auf die bewahrte Kabinen Aufteilung in eine First und Economy Klasse festgehalten Die Kurzstreckenflotte wurde mit der Einfuhrung der MD 81 DC 9 81 erneuert Dieser Flugzeugtyp ersetzte teilweise die alteren und kleineren DC 9 Zudem wurden mit dem Ziel moderne treibstoffsparende Flugzeuge anzuschaffen funf neue Boeing 747 mit verlangertem Oberdeck und zwei DC 10 30 mit grosserer Reichweite bestellt Mit der Anbindung des Flughafens Zurich an das nationale Eisenbahnnetz wurden die Buszubringerdienste ab Zurich eingestellt 22 Neu konnten Flugpassagiere ihr Gepack bereits am Bahnhof aufgeben Das Streckennetz wurde mit der Bedienung Jakartas erweitert dafur mussten nach Kriegsausbruchs im Iran Iraq die Fluge nach Teheran und Baghdad eingestellt werden Ende 1980 war die Swissair in 196 Stadten vertreten Neue Vertretungen oder Verkaufsstellen wurden in Luxemburg Ulm Ottawa Raleigh Westchester Valparaiso Jubail Sanaa und Salisbury Harare eroffnet Unter dem Namen Swissotel wurden zunachst die Hotels President in Genf International in Zurich Drake in New York und Bellevue Palace in Bern zusammengefasst Zum 50 jahrigen Jubilaum erneuerte die Swissair ihre Corporate Identity Neben einem neuen Signet mit dem Schweizer Kreuz in Rhomboid Form wurden die Flugzeuge mit einer modernen Bemalung versehen Die von der beauftragten Werbeagentur unterbreiteten Vorschlage reichten von Rosa bis Schwarz doch der Verwaltungsrat entschied sich beim weissen Dach und metallenen Bauch zu bleiben einzig der Trennstrich sollte nach einem Vorschlag eines Verwaltungsrates die braunen Farben von Armin Baltensweilers Lancia annehmen Die grafischen Elemente des bisherigen Erscheinungsbildes Namenszug und Pfeil waren ein Vierteljahrhundert alt und wurden durch den verjungten Schriftzug und Rhomboid ersetzt welches das Hoheitszeichen am Seitensteuer symbolisieren sollte Swissair wurde neu klein geschrieben Kennzahl in Mio CHF 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980Ertrage 1 402 1 493 1 609 1 950 2 004 2 184 2 436 2 299 2 490 2 900Bruttoergebnis 194 206 182 220 195 257 308 244 229 202Reinergebnis 40 41 40 43 25 44 52 49 50 44Personalbestand 13 192 13 224 13 612 14 046 13 766 13 739 14 129 14 777 15 009 15 356 nbsp Boeing 747 257B HB IGB im neuen Kleid nbsp McDonnell Douglas DC 10 30 HB IHA im neuen Anstrich nbsp Airbus A 310 221 HB IPA nbsp Boeing 747 357B HB IGD nbsp Fokker 100 HB IVCIm Jahr 1981 uberschritten die Gesamtertrage erstmals die CHF 3 Mia Grenze Die Open Sky Politik die eine Auflosung des multilateralen Tarifsystems im internationalen Linienverkehr anstrebte verursachte auf dem Nordatlantik ein Uberangebot von Flugverbindungen ein Wirrwarr von Tarifen und grosse Verluste Im Gegensatz zur Konkurrenz setzte die Swissair weiterhin auf das bewahrte Zweiklassen System auf ihren Flugzeugen in der Uberzeugung dass die Service Qualitat in der Economy derjenigen in der neugeschaffenen Business Class ebenburtig sei 23 1981 betrugen die Investitionen CHF 557 Mio vor allem fur den Kauf von elf DC 9 81 und eines Simulators Das Streckennetz umfasste Ende 1981 94 Stadte in 65 Landern In 196 Stadten gab es Vertretungen zu finden Der bisherige Verwaltungs Prasident Fritz Gugelmann musste wegen Erreichung der Altersgrenze nach 17 Jahren sein Amt abgeben Sein Nachfolger wurde Armin Baltensweiler Nezer Direktionsprasidenten wurde Robert Staubli In einem fur den Weltluftverkehr wiederum verlustreichen Jahr konnte sich die Swissair 1982 gut behaupten das Bruttoergebnis des Vorjahres konnte beinahe wiederholt werden Bei tieferer Auslastung schloss der Flugbetrieb mit einem Verlust ab Die Swissair spurte auch zunehmend den Gegenwind von protektionistischen Tarifbestimmungen die darauf abzielten den Umsteigeverkehr zum Beispiel uber die Schweiz auszuschliessen Die Flotte wurde mit der Auslieferung von zwei neuen DC 10 30ER erweitert Als neue Flugziele kamen Thessaloniki und Harare ins Streckennetz Zudem wurden Fluge nach Bagdad und Beirut wieder aufgenommen Die von der Tochtergesellschaft CTA angebotenen Executive Fluge mit einer Super Caravelle mit ausschliesslicher Erstklass Bestuhlung erfreuten sich einer grossen Nachfrage Mit der aufstrebenden Schweizer Regional Luftverkehrsgesellschaft Crossair wurde eine kommerzielle Zusammenarbeit vereinbart bei der die Swissair der Crossair gewisse Strecken uberliess Im Zuge der Komfort und Serviceverbesserungen wurden alkoholische Getranke neu auch in der Economy Klasse gratis abgegeben Die Abgabe von Lunchboxen wurde durch einen Plateau Service ersetzt Die First Class wurde mit Liegensitzen ausgestattet sogenannte Slumberettes Neu konnten auch Economy Kunden beim Kauf des Flugbillets eine Sitzwahl vornehmen Ende 1982 war die Swissair in 200 Stadten von insgesamt 74 Landern mit Verkaufsburos vertreten Ende 1983 beschloss der Verwaltungsrat der Swissair neben der First und Economy Class eine Business Class einzufuhren Das Berichtsjahr 1983 schloss trotz Weltwirtschaftskrise und weltweiter Uberkapazitat mit einem Rekordergebnis ab Die neu gelieferten B 747 357 und A 310 ersetzten die alteren und kleineren B 747 DC 10 DC 9 und DC 8 so dass erstmals seit Jahren die Flotte auf 49 Einheiten schrumpfte Fur die dritte und vierte B 747 wurde ein auf 18 Jahre terminierter Lease Vertrag abgeschlossen Ende 1982 bediente die Swissair hundert Stadte in 67 Landern Neu im Streckennetz waren Riyadh und Toulouse dafur musste wegen der kriegerischen Ereignisse die Bedienung von Beirut abermals eingestellt werden Ende 1983 waren 19 der Mitarbeiter fliegendes Personal Der Frauenanteil lag bei 31 Nach einigen Jahren der Rezession und der Stagnation kehrte der Flugbetrieb 1984 wieder in die Gewinnzone zuruck Der Verwaltungsrat beschloss die alteren DC 9 32 und 51 durch vier zusatzlichen DC 9 81 und acht Fokker 100 zu ersetzen Die Flotte erfullte die strengen Anforderungen an die Larmbekampfung und war von den Larmzuschlagen auf den Landegebuhren in Zurich und Genf befreit Das Dreiklassen Konzept wurde per Sommerflugplan eingefuhrt In der Economy wurde das Essen nach wie vor in echtem Porzellangeschirr Metallbesteck und echten Weinglasern serviert Die Fach Zeitschrift Business Traveller verlieh der Swissair den Titel weltweit beste Fluggesellschaft Als einziges neues Ziel wurde 1984 Larnaka angeflogen dafur wurde die Bedienung von Annaba und Harare eingestellt Neu wurde Rio de Janeiro ohne Zwischenlandung angeflogen Tokio wurde neu mit nur noch zwei Zwischenlandungen bedient Dank eines allgemeinen Konjunkturaufschwungs und positivem Verlauf von Inflation Fremdwahrungskurse sowie der Treibstoffkosten wies das Flugbetriebsergebnis im Jahre 1985 wieder einen Gewinn aus Die verbliebenen DC 9 51 wurden verkauft und bis zu ihrem Ausscheiden zuruckgemietet ebenso eine Boeing 747 Die neue Business Class erfreute sich einer grossen Nachfrage weshalb in den Boeing 747 Flugzeugen die Kapazitat vergrossert wurde Caracas wurde als neues Ziel aufgenommen Per 1985 hatte die Schweiz mit 91 Staaten Luftverkehrsabkommen abgeschlossen Wegen Terroranschlagen in Wien und Rom sowie der Atomkatastrophe in Tschernobyl sank Nachfrage von Europareisen Ab 1987 wurde auch Atlanta bedient Erstmals seit ihrem Bestehen stieg das weltweite Streckennetz auf uber 100 Stadte Nach Einfuhrung der Polroute wurden neu Anchorage in Alaska Seoul Bahrain Birmingham Brazzaville und Malta angeflogen Als zukunftiger Ersatz der DC 10 Flotte wurden sechs MD 11 bestellt Das Durchschnittsalter der Flotte lag bei 7 2 Jahren und war damit eine der jungsten und modernsten weltweit was es den Piloten erlaubte in Nebellagen bei horizontaler Pistensicht von 125 150 m zu landen Die Flotten der Balair und CTA wurden mit der Ablieferung einer Airbus A 310 Intercontinental und einer DC 9 82 sowie der Bestellung von vier MD 87 erneuert 1987 war Swissair zusammen mit British Airways und KLM Grundungsmitglied des weltweiten Reservationssystems Galileo Die Flottenerneuerung wurde mit einer Erweiterung der Bestellung von MD 11 auf Total 12 und der DC 9 81 auf 22 Einheiten vorangetrieben Santiago de Chile Colombo Bahrain und Dublin wurden aufgegeben Als neue Ziele wurden Turin und Atlanta ins Streckennetz aufgenommen Der Personalbestand stieg auf 17 908 Per Ende Juli 1988 trat Direktionsprasident Robert Staubli altersbedingt von seinem Amt zuruck zu seinem Nachfolger wurde Otto Loepfe ernannt der bisherige Leiter der Departemente Technik und Informationsverarbeitung Durch die Ablosung der verbleibenden DC 9 durch 8 Fokker 100 und dem Zuwachs drei weiteren MD 81 war die gesamte Flotte als weltweit erste komplett Kategorie III tauglich Samtliche Flugzeuge waren fur automatische Landungen unter extrem schlechten Sichtbedingungen ausgerustet Neuerungen im Streckennetz waren Bordeaux Catania und Graz dafur wurde die Bedienung von Khartoum aus wirtschaftlichen Grunden aufgegeben Wegen kriegerischer Ereignisse wurden Fluge nach Teheran und Bagdad zeitweilig eingestellt Neu gewahrte Verkehrsrechte erlaubten eine zusatzliche Stadt in den USA anzufliegen und Uberflugsrechte uber Sibirien auf den Routen nach Japan und China In Zusammenarbeit mit der SBB wurde an acht nationalen Bahnhofen die Passagierabfertigung fur Swissair Fluge eingefuhrt inklusive Einsteigekarte Die Stufe Generaldirektion wurde abgeschafft Die Swissair Photo und Vermessungen AG erstellte im Auftrag der National Geographic Society die erste Mount Everest Karte Fliegende Bank Bearbeiten Dank des ab den 1960er Jahren stark wachsenden Luftverkehrs erzielten vielen Fluggesellschaften hohe Gewinne Die Swissair profitierte von ihrem exzellenten Ruf als Qualitatsairline und der Moglichkeit aufgrund der Schweizer Neutralitat exotische und lukrative Ziele wie Staaten in Afrika oder dem Nahen Osten anzufliegen Viele Auszeichnungen attestierten der Swissair Zuverlassigkeit Sicherheit und Qualitat Der Aviatik Journalist Sepp Moser schrieb in einer Firmenchronik Die Swissair war unzweifelhaft eine der besten Fluggesellschaften der Welt vielleicht die beste uberhaupt Mit dem Beginn der Liberalisierung und Deregulierung des Flugverkehrs zu Beginn der 1980er Jahre stieg der Kostendruck auf alle Fluggesellschaften Der Swissair erwuchs im Heimmarkt Konkurrenz mit der Grundung der Crossair 1978 Die Swissair investierte ihre hohen Liquiditatsreserven in Zukaufe und verlegte nach und nach einen Grossteil ihrer Geschaftsaktivitaten auf flugverwandte Aktivitaten wie die Flughafenabfertigung das Catering die Flugzeugwartung und das Duty Free Geschaft Nachteil dieser Diversifikation war die Vernachlassigung des Kerngeschafts Entsprechend erhielt die Swissair Ende der 1980er Jahre den Beinamen Die fliegende Bank was in erster Linie auf den Umstand der vorhandenen stillen Reserven und der hohen Liquiditat zuruckzufuhren war in zweiter Linie aber auch eine symptomatische Bezeichnung fur einen Konzern der sich immer mehr mit Finanzmanagement statt mit Luftfahrt beschaftigte Konzentrationsprozess Bearbeiten Im Hinblick auf die angekundigte weitgehende Liberalisierung des Flugverkehrs in Europa konzentrierte sich die Swissair wieder verstarkt auf das Fluggeschaft und weitete ihre Partnerschaften 1989 aus Als erste europaische Fluggesellschaft unterzeichnete sie Kooperationsvertrage mit der amerikanischen Delta Air Lines der skandinavischen SAS und Singapore Airlines und formierte die Allianz Global Excellence Dank der allgemeinen guten Konjunkturlage ging das Jahr 1989 als eines der erfolgreichsten in die Firmengeschichte ein Gleich drei Magazine Check in Capital und Executive Travel zeichneten die Swissair als beste Fluggesellschaft aus Das uniformierte Swissair Personal wurde neu eingekleidet mit Uniformen vom Designer Luigi Colani Los Angeles wurde in das Streckennetz aufgenommen Weitere Neuheiten im Streckennetz waren Goteborg Lyon Izmir und Ljubljana sowie der erste Nonstop Flug nach Tokio uber die Sibirien Route Nach Einstellung des Frachtflugs nach Glasgow aus wirtschaftlichen Grunden wurde die Luftfracht ausschliesslich auf Passagierkursen transportiert auf Nurfrachtfluge wurde ganzlich verzichtet Im Jahr 1989 wurden 110 Ziele in 68 Landern angeflogen Die 22 MD 81 wurde in Betrieb genommen und weitere 2 MD 81 zur Erweiterung der Europa Flotte in Auftrag gegeben Im Jahr 1990 wurde zusammen mit SAS Austrian Airlines und Finnair die European Quality Alliance gegrundet 24 Spater wurde daraus die Qualiflyer Group Aufgrund der weltweit schwachen Konjunktur der Golfkrise steigender Treibstoffpreise massiv erhohter Versicherungspramien und Uberkapazitaten erlitt der Flugbetrieb einen operationellen Verlust von annahernd CHF 100 Mio der nur dank dem Ergebnisbeitrag aus Drittleistungen und der Vorwegnahme von Buchgewinnen insbesondere aus dem Verkauf von DC 10 Flugzeugen ausgeglichen werden konnte Die Swissair wurde wiederum von mehreren Fachzeitschriften zur besten Fluggesellschaft Europas Magazin Zakenreis fur Kurz und Mittelstrecken Executive Travel oder weltweit Check in gekurt Im Hinblick auf eine Erneuerung der Europa Flotte wurden neunzehn Airbus A321 und sieben A320 als Ersatz der MD 81 bestellt Zwei weitere Fokker wurden 100 in Auftrag gegeben Neuerungen im Streckennetz waren die Aufnahme von Flugen nach Bilbao Philadelphia und Valencia Nach 47 Jahren Unterbruch durfte Swissair wieder Berlin anfliegen Aus wirtschaftlichen oder politischen Grunden wurden hingegen die Fluge nach Catania Kuwait Amman Bagdad und Monrovia eingestellt Fur den 1992 altersbedingt abtretenden Verwaltungsratsprasidenten Armin Baltensweiler konnte Hannes Goetz Delegierter des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Konzernleitung der Georg Fischer AG Schaffhausen gewonnen werden Kennzahl in Mio CHF 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990Ertrage 3 390 3 540 3 694 4 011 4 354 4 031 4 004 4 284 4 837 5 050Bruttoergebnis 262 258 331 359 383 341 375 418 463 339Reinergebnis 54 39 56 61 69 65 72 76 95 4Personalbestand 15 494 15 997 16 147 16 652 17 262 17 657 17 908 18 584 19 296 19 883 nbsp MD 11 HB IWH beim Abheben in Zurich1991 sah sich die Swissair einer Wirtschaftsrezession ausgesetzt Uberkapazitaten fuhrten zu verstarktem Tarifdruck gebietsweise gar zu einer ruinosen Preispolitik mit absurden Angeboten Der Flugbetrieb schloss mit einem erheblichen Verlust ab Das Betriebsjahr 1991 war gekennzeichnet durch die Ablosung der DC 10 durch die MD 11 Neu ins Streckennetz aufgenommen wurden Delhi Kiew und St Petersburg 1991 entstanden dadurch Ergebniseinbussen von rund CHF 60 Millionen Durch den Kauf eines weiteren Aktienpaketes wurde die Stimmenmehrheit an der Regionalfluggesellschaft Crossair erworben 25 Zudem wurde die Kooperation mit Singapore Airlines mit einer Kapitalbeteiligung untermauert Global Excellence Partner Delta ubertrug der Swissair den Unterhalt ihrer A310 Flotte Als erste Fluggesellschaft der Welt analysierte die Swissair den Einfluss ihrer Aktivitaten auf die Umwelt und ubernahm eine okologische Pionierrolle Gemass einer Studie des International Travel Research Institute in Hongkong wurde die Swissair als beliebteste Fluggesellschaft ausgezeichnet Der Prasident des Verwaltungsrates Baltensweiler trat altershalber zuruck und ubergab die Fuhrung an Dr Hannes Goetz In der Volksabstimmung 1992 lehnte die Schweiz den Beitritt zum Europaischen Wirtschaftsraum EWR ab Damit entstanden der Swissair Nachteile gegenuber Konkurrenten aus EWR Landern da keine Direktverbindungen zwischen EWR Landern angeboten und bei Zwischenlandungen im EWR Raum keine Passagiere aufgenommen werden durften Das Berichtsjahr 1992 war fur die globale Luftverkehrsbranche eines der verlustreichsten Nach dem golfkriegsbedingten Einbruch der Nachfrage hatte die wirtschaftliche Rezession die Strukturprobleme der Weltluftfahrt noch verscharft Das Uberangebot loste einen Verdrangungswettbewerb aus Dies fuhrte zu einer generellen Ertragserosion und sinkenden Durchschnittsertragen Der Flugbetrieb schloss erneut mit einem grossen Verlust ab Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wurden aus Spargrunden 400 Stellen abgebaut und 160 Entlassungen ausgesprochen Mit der Ankunft der zwolften MD 11 wurde die Ablosung der DC 10 Flotte abgeschlossen Neuerungen im Streckennetz waren Banjul Minsk Vilnius Washington und Yaounde Im April 1992 wurde unter dem Namen Qualiflyer ein eigenes Bonusprogramm fur Vielflieger lanciert Am Flughafen Zurich wurde der Terminal A zum Swissair Terminal umgestaltet wo samtliche Fluge von Swissair Crossair und EQA Partnern Austrian und SAS abgefertigt wurden Als erstes Land der Welt hatte die Schweiz einen staatlich anerkannten Berufstitel fur das Kabinenpersonal in dem der Beruf des Flight Attendant durch das Bundesamt fur Industrie Gewerbe und Arbeit BIGA anerkannt wurde Die Swissair geriet zunehmend unter Druck Immer mehr nationale Fluggesellschaften schlossen sich zu Allianzen zusammen um ihre Kunden weltweit bedienen zu konnen Hierbei war eine kritische Grosse notig um fur die amerikanischen Partner interessant zu sein d h genugend Passagiervolumen bereitzustellen Entsprechend wurde 1993 eine Fusion von Swissair KLM der SAS je 30 und der Austrian Airlines 10 unter dem Projektnamen Alcazar nach der spanischen Bezeichnung fur Burg angestrebt 26 Dieses Vorhaben scheiterte unter anderem an nationalen Widerstanden in den verschiedenen Landern Das Betriebsjahr 1993 war wiederum durch eine Beschleunigung des Preiszerfalls gekennzeichnet der durch die weltweit ungenugende Kapazitatsauslastung verursacht wurde Trotz fortschreitender Liberalisierung musste weiterhin gegen staatlichen Protektionismus angekampft werden Im Hinblick auf die 1995 beginnende Erneuerung der Europa Flotte und um Verkaufsrisiken zu minimieren wurden zehn MD 81 vorzeitig verkauft und bis zur Ablosung zuruckgemietet Dadurch konnten Buchgewinne im Umfang von CHF 136 Mio verflussigt werden Vom Gesamtbestand von 108 Flugzeugen waren nun 26 gemietet drei B747 funf MD11 elf MD81 der Swissair eine MD83 und ein A310 der Balair CTA sowie vier Saab 340 und ein BAe 146 der Crossair Neuerungen im Streckennetz waren Harare Kapstadt Klagenfurt Luxemburg Muskat und Strassburg Zudem wurden mit Gemeinschaftskursen von Partnergesellschaften Bordeaux Cincinnati und Graz angeboten Im Kurzstreckenbereich wurde die Erste Klasse abgeschafft Dafur wurde eine neue Business Class mit breiteren Sitzen und individuellerem Service Ablauf eingefuhrt Erstmals wurde ein SATCOM System auf Swissair Flugzeugen installiert das den Fluggasten erlaubte weltweit zu telefonieren Wiederum wurde Swissair von Fachzeitschriften zur besten Fluggesellschaft Travel Inside besten Kurzstrecken Airline Executive Traveller oder zur Airline des Jahres Holiday gekurt Am Flughafen Zurich wurde das zeitsparende Check in direct angeboten das Fluggasten nur mit Handgepack erlaubte sich selbst fur ihren Flug abzufertigen Wandlung zum Konzern Bearbeiten Nach dem Scheitern des Alcazar Projekts prufte die Swissair ab Januar 1994 andere strategische Optionen Als Nicht EU Gesellschaft wurde sie vereinzelt gezwungen das Flugangebot zu reduzieren und auf verschiedenen europaischen Flughafen musste sie Massnahmen wie hohere Landegebuhren oder Passagiertaxen hinnehmen Der Verwaltungsrat entschied sich fur den Aufbau eines eigenen grosseren Luftfahrtsystems Dabei spielten nicht nur wirtschaftliche Grunde eine Rolle sondern die politische Stimmung in der Schweiz hatte eine Verkleinerung der Swissair oder ihr Aufgehen in einer der grossen europaischen Fluggesellschaften kaum zugelassen nbsp Fokker 100 HB IVH im neuen Kleid nbsp MD 81 HB INE nbsp Airbus 310 322 HB IPI nbsp MD 11 HB IWL nbsp B 747 357 HB IGD nbsp A321 111 HB IOA nbsp A320 214 HB IJA nbsp MD 11 HB IWG mit Swissair Asia Anstrich nbsp A319 112 HB IPV Weltweit erster A319 im EinsatzDie Gate Gourmet mit 77 Produktionsbetrieben wurde zur weltweit drittgrossten Verpflegungsgruppe Dank der wirtschaftlichen Erholung in wichtigen Markten und einer optimistischeren Konsumhaltung resultierte im Weltluftverkehr eine Nachfragesteigerung was zu Rekordauslastungen fuhrte Dank der Ubernahme der dreizehnten MD 11 wurden Fluge nach Osaka aufgenommen Beirut und Belgrad wurden nach Unterbrechungen wieder angeflogen Suspendiert wurden hingegen die Fluge nach Algier Ankara Bordeaux und Rio de Janeiro Die MD 11 Flotte wurde mit dem SATCOM System ausgerustet das den Passagieren erlaubte weltweit zu telefonieren Das Erscheinungsbild der Swissair wurde einem leichten Facelifting unterzogen indem man nach und nach die Flotte umbemalte Man verzichtete auf die braunen Streifen unter den Fenstern und vergrosserte den Firmenschriftzug auf dem Rumpf Der Flugzeugbauch wurde in dezentem Grau bemalt um den weissen Rumpf hervorzuheben Als erstes Flugzeug zeigte sich die Fokker 100 HB IVH im Mai 1994 im neuen Anstrich Nach der Fusion von Covia und Galileo wurde Galileo International zum grossten globalen Reservationssystem Im Jahr 1995 waren noch keine Fortschritte in den bilateralen Verkehrsverhandlungen zwischen der Schweiz und der EU absehbar Die Isolation der Schweiz und die damit verbundene Benachteiligung von Swissair und Crossair in Form von behindertem Marktzugang dauerte unvermindert an Ein Ausweg aus diesem Dilemma versprach eine enge Verflechtung mit einer EU Airline Am 4 Mai 1995 ubernahm die Swissair fur CHF 260 Mio 49 5 des Aktienkapitals der belgischen Sabena obwohl bekannt war dass diese stark verschuldet und in der Vergangenheit chronisch defizitar war Da Brussel ausserdem ein Standort in der Europaischen Union und der amerikanische Partner Delta Air Lines daran interessiert war wurde das Drehkreuz Brussel stark ausgebaut Die langjahrige Kooperation mit SAS wurde hingegen aufgekundigt Per Ende Oktober wurde der Flugbetrieb der Balair CTA eingestellt deren Bedarfsflugaktivitaten wurden vollstandig in die Swissair und Crossair integriert Der Betrieb des gesamten Linienverkehrs mit Flugzeugen bis zu hundert Sitzplatzen wurde der Crossair ubertragen 27 Als neue Flugziele im Streckennetz wurden Seoul und Taipeh bedient letztere durch dafur geschaffene Swissair Asia um die Verkehrsrechte nach China nicht zu gefahrden Singapur wurde erstmals non stop angeflogen Ausserdem wurden Gemeinschaftsfluge mit Austrian und Delta Air Lines von Wien uber Genf nach Washington sowie Wien Zurich Chicago eingefuhrt In Europa wurde neu Krakau angeflogen und mit Austrian wurden Gemeinschaftsfluge auf der Strecke Zurich Wien und weiter nach Almaty eingefuhrt Zusammen mit Singapore Airlines und Delta wurde eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft gegrundet und attraktive Rund um die Welt Tarife wurden eingefuhrt Das 1992 lancierte Vielfliegerprogramm Qualiflyer zahlte bereits 700 000 Mitglieder und galt als fuhrendes Programm was Meinungsumfragen wiederum bestatigten Als neue Partner konnten Sabena All Nippon Airways und Europcar Interrent gewonnen werden Als eine der ersten europaischen Fluggesellschaften war die Swissair ab November 1995 im Internet prasent und positionierte sich in der Werbung neu als world s most refreshing Airline Der Betrieb stand 1995 im Zeichen der umfangreichsten Flottenerneuerung in der Geschichte der Swissair Neue Airbus A321 und A320 losten die MD 81 und A310 221 ab Als Ersatz der Fokker 100 wurden 12 Avro RJ100 bestellt welche fur Crossair bestimmt waren Das strategische Ziel die weltweite Marktprasenz des Verpflegungsbereichs zu verstarken und zur profitablen zweiten Saule des Konzerns auszubauen wurde mittels mehrerer Akquisitionen in Europa Lateinamerika und Australien weitergefuhrt So ubernahm Gate Gourmet Betriebe in Lissabon Faro Sao Paulo und Rio de Janeiro Rail Gourmet konnte bedeutende Ausschreibungen fur die Verpflegung in Hochgeschwindigkeitszugen gewinnen Das Jahresergebnis 1995 wurde durch Ruckstellungen fur beschlossene Restrukturierungsmassnahmen negativ beeinflusst woraus ein hoher ausserordentlicher Nettoverlust von CHF 147 Mio resultierte Konzernweit erhohte sich die Beschaftigtenzahl auf 32 703 Mitarbeiter Kennzahl in Mio CHF 1991 1992 1993 1994 1995Ertrage 5 312 5 455 5 363 5 099 5 304Bruttoergebnis 415 412 372 309 307Reinergebnis 48 21 7 3 4Personalbestand 19 302 19 025 16 588 16 156 16 226 nbsp SAirGroup nbsp Organigramm der SAirGroup1996 sollte die neue Dachbezeichnung SAirGroup die Leistungsvielfalt einer Unternehmensgruppe verdeutlichen die nebst dem Flugbetrieb auch airlineverwandte Tatigkeiten ausubt Eine grosse Neuerung war die Aufteilung des Unternehmens in vier Tatigkeitsbereiche Das Fluggeschaft wurde im Bereich SAirLines zusammengefasst dies umfasste Swissair Crossair sowie die Kooperation mit den Partnergesellschaften Flugzeugunterhalt Flugabfertigung Informatik und Immobilienbewirtschaftung wurden im Bereich SAirServices subsumiert SAirLogistics war zustandig fur Fracht und Lagerbewirtschaftung SAir Relations betraf Gastronomie Hotellerie und Trading Als Nachfolger des per Ende 1996 zurucktretenden Otto Loepfe wurde Philippe Bruggisser als Prasident der Geschaftsleitung ernannt Er war auch Chief Operating Officer und Leiter des Bereichs SAirLines Neuer Finanzchef wurde Georges Schorderet Der bisherige Marketingchef Paul Reutlinger wurde neuer Prasident der Sabena Geschaftsleitung Der Verwaltungsrat beinhaltete Exponenten der nationalen Wirtschaftselite und der Politik Aufgrund des beschleunigten Preiszerfalls veranderter Verkehrszusammensetzung und gestiegener Treibstoffpreise erlitt der Flugbetrieb einen hohen Verlust Im Rahmen einer engen Kooperation mit Air Canada wurde es moglich erstmals Zielorte im Westen Kanadas im Direktflug zu bedienen China erlaubte der Swissair als erster westlicher Fluggesellschaft die Benutzung eines direkten Luftkorridors der die Flugzeiten zwischen Seoul und Zurich um rund eine Stunde verkurzte Ab 1997 wurden auf ausgewahlten Fernostflugen indische und thailandische Flight Attendants eingesetzt Die Langstreckenfluge wurden zum Nachteil von Genf in Zurich konzentriert 28 Ab dem 15 Mai 1996 verkehrten samtliche Swissair Europakurse als Nichtraucherfluge Die Swissair Photo Vermessungen AG wurde im Rahmen eines Management Buyout verkauft und firmierte neu mit Swissphoto Vermessung AG Trotz Steigerung der Betriebserlose und des Betriebsergebnisses sowie des Cash Flows musste wegen ausserordentlichen Aufwendungen wie die vollstandige Abschreibung der Sabena Beteiligung CHF 267 Mio und Ruckstellungen fur zukunftige strukturelle Anpassungen CHF 300 Mio ein hoher Konzernverlust ausgewiesen werden nbsp Jubilaumsfluge mit einer Douglas DC 4 ZU ILIIm Jahr 1997 gelang es der SAirGroup wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen Ab April 1997 trat das dritte Liberalisierungspaket EU Binnenmarkt im EU Raum in Kraft doch Swissair Crossair war ein freier Zugang zu einigen dieser Markte immer noch verwehrt Als erste Fluggesellschaft der Welt stattete die SR ein Flugzeug mit einem interaktiven Video on Demand System aus Die Bordverpflegung wurde auf Lebensmittel aus integrierter Produktion umgestellt Mit der Ubernahme des 34 Flugzeugs der A320 Familie war die Erneuerung der Europaflotte abgeschlossen was gleichzeitig nach 31 Jahren das Ende der DC 9 MD 81 Ara Betrieb bedeutete Um die Boeing 747 vorzeitig zu ersetzen wurden vier MD 11 von der deutschen LTU ubernommen Als Nachfolger der A310 und MD 11 wurden 13 A330 200 und neun A340 600 bestellt Um die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Asien zu begegnen wurden die Fluge nach Seoul suspendiert und die frei gewordene Kapazitat neu nach San Francisco eingesetzt Ebenfalls 1997 feierte die Swissair das 50 Jahr Jubilaum ihrer ersten Atlantikuberquerung mit einem dreimonatigen Jubilaumsprogramm Am 2 Mai 1997 hob in Genf eine DC 4 ab zum Jubilaumsflug nach New York uber Shannon und Gander Dafur wurde eine DC 4 von der South African Airways gemietet mit einem historischen Kennzeichen versehen und in den Originalfarben der Swiss Air Lines bemalt Mit dem Amerikaner Jeffrey Katz wurde erstmals ein externer Manager neuer CEO der Swissair Mit der Sabena wurde eine Flottenharmonisierung angestrebt Mit der Wahl von Avro RJ85 und RJ100 Flugzeugen fur den Regionalverkehr A320 als Ersatz der Boeing 737 sowie A330 200 fur den Langstreckenverkehr wurde eine ambitionierte Umflottung initiiert Erstmals wurde zu Beginn der Sommer und Herbstferien im Einkaufszentrum Glatt ein Vorabend Check in angeboten Die SR Technicsschloss mit Boeing McDonnell Douglas einen Vertrag ab um 25 DC 10 systemtechnisch zu erneuern auf ein Zweimanncockpit umzurusten und als MD 10 zu zertifizieren Hunter Strategie Bearbeiten nbsp Airbus A330 223 HB IQE Appenzell IR am Flughafen Zurich Kloten nbsp Logo der Qualiflyer Group AllianzAb 1998 wurde die von der Beratungsfirma McKinsey propagierte Hunter Strategie umgesetzt Der Aufbau einer eigenen Allianz unter Swissair Fuhrung vorzugsweise mit den europaischen Partnern dem amerikanischen Swissair Partner Delta Air Lines und kleinen nationalen Fluggesellschaften mit starkem Marktanteil im Heimmarkt Dieser Strategie stand das grundsatzliche Problem entgegen dass gesunde nationale Fluggesellschaften aus Unabhangigkeitsuberlegungen eher an losen Allianzen mit grossen Gesellschaften interessiert waren und daher nur unrentable Fluggesellschaften fur finanzielle Beteiligungen zur Verfugung standen Im Marz 1998 lancierte die Swissair die Qualiflyer Group eine gemeinsame Dachmarke fur zehn selbststandige Fluggesellschaften Neben Swissair Crossair und Sabena auch Austrian Airlines Tyrolean Lauda Air Turkish Airlines TAP Air Portugal AOM French Airlines und Air Littoral Die Swissair erwarb zudem Beteiligungen an auslandischen Fluggesellschaften wie der italienischen Chartergesellschaften Volare 34 und Air Europe 45 der franzosischen Regionalfluggesellschaft Air Littoral 49 und der deutschen Ferienfluggesellschaft LTU 49 9 Dank gemeinsamer Werte der europaischen Kulturvielfalt und dem angestrebten Qualitatsstandard sollte die Qualiflyer Group langfristig als Qualitatsmarke positioniert werden Mit einem Multi Hub System sollte das gemeinsame Netzwerk von zehn Hubs und zweihundert Stadten optimiert und die Flotten harmonisiert werden Um die verschiedenen Beteiligungen zu finanzieren wurden im Umfang von USD 900 Mio Sale and Lease back Transaktionen mit den 14 MD 11 einer A330 zwei A321 und drei A319 der Swissair durchgefuhrt Dadurch wurden Bilanzwerte von CHF 2 3 Mia verflussigt Zusatzlich wurden im Fernen Osten und Afrika die bisherigen Partnerschaften mit Air China Air India Vietnam Airlines und Malaysia Airlines streckenspezifisch durch neue Kooperationen mit Cathay Pacific Japan Airlines Qantas und South African Airways erganzt Trotz Asienkrise konnte der Konzern ein positives Resultat ausweisen Als Leitmotiv der Gruppe wurde The Art of Serving definiert Ziel war die hohe Kunst der Dienstleistung zukunftsorientiert umzusetzen Erstmals konnte man Buchungen auf www swissair com tatigen Ab Juni 1998 galt auf dem gesamten Streckennetz ein generelles Rauchverbot nbsp Unfallmaschine HB IWFIn der Nacht auf den 3 September 1998 kam es zum schwersten Unfall der Swissair Geschichte Auf dem Weg von New York nach Genf sturzte eine MD 11 auf dem Swissair Flug 111 vor Halifax ins Meer Bei dem durch Konstruktions und Zulassungsfehler ausgelosten Absturz starben 229 Menschen 29 Die Swissair wurde fur ihre Rolle in der Bewaltigung der Tragodie gelobt Das Jahr 1999 stand im Zeichen des Wachstums Konsequent wurde die Strategie weiterverfolgt eine grosse Aviation Group zu formieren Die Ubernahme der amerikanischen Firma Dobbs des drittgrossten Airline Caterers der Welt war die grosste Akquisition der Konzerngeschichte und machte Gate Gourmet zum weltweit grossten Catering Unternehmen An den Partnergesellschaften AOM South African Airways sowie an den neuen Qualiflyer Group Mitgliedern LOT und Portugalia wurden namhafte Beteiligungen erworben Eine Beteiligung an TAP Air Portugal folgte Anfang 2000 Die Geldflussrechnung wies eine rekordhohe Investitionstatigkeit von CHF 3 2 Mia aus Finanziert wurde dies mit der Aufnahme von langfristigen Euroanleihen weitere Erhohung der Bankverbindlichkeiten um CHF 800 Mio und dem Verkauf der Beteiligungen an Jacky Maeder und Singapore Airlines Im Oktober 1999 entschied sich Delta zu einem Strategiewechsel und kundigte die seit 1989 bestehende Zusammenarbeit mit Swissair Sabena und Austrian Airlines und grundete mit Air France die Allianz SkyTeam Als Ersatz der Atlantic Excellence Allianz gingen Swissair und Sabena mit American Airlines eine langfristige und umfassende Zusammenarbeit uber den Nordatlantik ein Aus der Qualiflyer Allianz verabschiedeten sich auch die Austrian Airlines Die Flotten von Swissair und Balair wurden nach der Ausmusterung der Airbus A310 und der Boeing 747 und der Einfuhrung der Airbus A330 und Boeing 767 weiter modernisiert wahrend dem die Crossair mit der Bestellung von 75 Embraer Maschinen der Typen ERJ 145 und 170 die grosste Umflottung ihrer Geschichte initiierte Neue Ziele waren Miami Mauritius Washington und nach siebenjahriger Unterbrechung wieder Tripolis und Benghazi Das 2 5 Mio Mitglieder zahlende Loyalitatsprogramm Qualiflyer wurde in eine selbststandige Gesellschaft uberfuhrt an welcher Swissair mit 64 beteiligt war Krise Bearbeiten Am 1 Mai 2000 loste der bisherige Vizeprasident Eric Honegger Hannes Goetz als Verwaltungsratsprasidenten ab Im Juli verliess der CEO Jeffrey Katz den Konzern Im Sommer 2000 kam eine Studie der Beratungsfirma McKinsey erstmals zum Schluss dass die Hunter Strategie nicht mehr finanzierbar sei und die Verluste der Swissair fur die nachsten drei Geschaftsjahre zwischen 3 25 Mrd und 4 45 Mrd Franken betragen wurden Trotzdem stimmte der Verwaltungsrat der Sanierung der LTU in Hohe von rund 500 Mio Franken zu Auch gab es Plane zur Ubernahme der Alitalia CEO Philippe Bruggisser geriet unter offentlichen Druck als die Presse die finanzielle Lage der Gruppe veroffentlichte Der tagliche Verlust bei Swissair und Sabena lag bei jeweils einer Million Franken eine weitere Million wurde jeden Tag bei der LTU und den franzosischen Beteiligungen verloren In der zweiten Jahreshalfte akzentuierten die finanziellen Probleme der Beteiligungen im Fluggeschaft Insbesondere bei LTU Sabena und den drei franzosischen Gesellschaften stellte sich die Umsetzung der Restrukturierungen gegen politische und soziale Interessen als zeitraubender und kostenintensiver als erwartet heraus Die zur Umsetzung der gewahlten Strategie notwendigen Ressourcen uberstiegen die Krafte der Gruppe Wegen fehlender finanzieller Mittel fur weitere Akquisitionen und fur erforderliche Refinanzierungen konnte der Plan nicht fortgesetzt werden Am 23 Januar 2001 wurde CEO Philippe Bruggisser vom Verwaltungsratsprasidenten Eric Honegger fristlos entlassen Dieser konnte aber weder einen Nachfolger noch eine neue Strategie prasentieren und sturzte den Konzern in eine Fuhrungs und Strategie Krise Honegger selbst ubernahm in Personalunion die Funktion des Konzern CEO Moritz Suter der Grunder von Crossair wurde als neuer CEO von SAirLines nominiert also aller Konzern Airlines inklusive Swissair Nach nur 44 Tagen trat Suter von seinem Posten wieder zuruck Fast gleichzeitig legte Paul Reutlinger sein Mandat als CEO der franzosischen Airlines AOM Air Liberte Air Littoral nieder Im Marz 2001 warnten zwei weitere Studien vor einer Insolvenz Nun trat der Verwaltungsrat geschlossen zuruck einschliesslich des Prasidenten Eric Honegger Einzig Mario Corti damaliger Finanzchef der Nestle blieb zuruck Er war bereit die Funktion als Prasident des Verwaltungsrates und Konzernleiters ad interim zu ubernehmen Entwicklung bis zur Insolvenz Bearbeiten Mario Corti prasentierte im April 2001 einen Jahresverlust von 2 885 Mrd Franken was auf die hohen Ruckstellungen fur den Ausstieg aus den Airline Beteiligungen zuruckzufuhren war Die Konzernrechnung wurde durch die Beteiligungen an den Qualiflyer Gesellschaften mit gesamthaft CHF 3 725 Mio belastet Damit waren lediglich die erwarteten Verpflichtungen nicht aber kunftige operative Verluste abgedeckt Hohe Treibstoffkosten verursachten negative Resultate bei Swissair Crossair und Balair CTA Flightlease wies einen Gewinn von CHF 260 Mio aus womit das Ergebnis des Konzernbereichs SAirLines trotzdem positiv war Sabena erlitt einen Betriebsverlust von CHF 255 Mio der durch Ruckstellungen fur Restrukturierungen im Umfang von CHF 158 Mio zusatzlich belastet wurde Dies fuhrte zu einem negativen Eigenkapital was wiederum eine Rekapitalisierung von EUR 250 Mio erforderte Ausserdem war die SAirGroup vertraglich verpflichtet gegen Verrechnung einer Darlehensforderung von CHF 151 Mio den Anteil der Beteiligung auf 85 aufzustocken Die franzosischen Gesellschaften erzielten einen Nettoverlust von CHF 600 Mio und die LTU einen von CHF 351 Mio Volare und Air Europe wiesen hingegen nur ein leicht negatives Ergebnis aus und LOT und SAA erzielten als einzige positive Resultate Die umfassenden Abschreibungen und Ruckstellungen hatten ihre Auswirkung auf die Eigenkapitalbasis Diese verringerte sich auf CHF 1 160 Mio weniger als 6 der Bilanzsumme Die Netto Verschuldung stieg von CHF 4 3 Mrd auf 6 3 Mrd Die flussigen Mittel und Wertschriften des Konzerns betrugen noch CHF 3 5 Mrd Ein Bankenkonsortium stellte eine Uberbruckungsfazilitat zur Verfugung die im Bedarfsfall eine Vorfinanzierung von kunftigen Verkaufserlosen sicherstellte Der Scherbenhaufen im Airline Geschaft maskierte das gute Ergebnis der anderen drei Konzerndivisionen die ihre Leistungsziele erreichten oder ubertrafen Das Ergebnis vor Beteiligungen war mit CHF 603 Mio positiv Insbesondere trugen Firmen wie Gate Gourmet CHF 187 Mio Nuance und SR Technics beide CHF 74 Mio Swisscargo CHF 69 Mio und Swissport CHF 36 Mio mit positiven Gewinnbeitragen zum Konzernergebnis bei Mit einem Personalbestand von 71 905 wurden 161 Verkehrsflugzeuge 122 Ground Handling Stationen 164 Cateringbetriebe 349 Nuance Verkaufsstellen und 20 Hotels betrieben Kennzahl in Mio CHF 1996 1997 1998 1999 2000Ertrage 8 212 10 556 11 297 13 002 16 229EBIT 344 658 706 643 2 592Konzernergebnis 497 324 362 273 2 885Personalbestand 36 050 39 967 43 696 68 442 71 905Eine Task Force wurde eingesetzt um Szenarien zur Verbesserung der finanziellen Situation und fur Synergien zwischen Swissair und Crossair zu erarbeiten Die Hotelkette Swissotel wurde fur rund 410 Mio Franken verkauft um Kredite zuruckzahlen zu konnen Im Sommer 2001 wurden die grossten Verlustbringer im Konzern AOM und Air Liberte veraussert Dazu waren zusatzliche Mittel in dreistelliger Millionenhohe notig Durch zusatzliche Aufwendungen bei der Sabena sanken die Eigenkapitalquote am 30 Juni 2001 auf nur noch 2 55 und die flussigen Mittel auf 550 Mio Franken Die Swissair versuchte zwei der flugnahen Tochtergesellschaften zu veraussern scheiterte jedoch nach den Anschlagen vom 11 September 2001 Die Anschlage sturzten die gesamte Luftfahrtbranche in die grosste Krise ihrer 100 jahrigen Geschichte vor der COVID 19 Pandemie und fuhrten zu einer massiven Abwertung aller Aktiva Am 17 September 2001 teilte Corti dem Eidgenossischen Finanzdepartement mit dass die SAirGroup ab Anfang Oktober zahlungsunfahig sein konnte und beantragte eine Bundesgarantie in Hohe von einer Milliarde Franken Eine Woche spater wurde das Projekt Swiss Air Lines vorgestellt Es sah eine Zusammenlegung von Swissair und Crossair unter der Leitung von Crossair Chef Andre Dose mit stark reduziertem Streckennetz vor Am 22 September informierte Mario Corti den Bundesrat dass die flussigen Mittel bald aufgebraucht seien Der Bundesrat entschied sich aus ordnungspolitischen Grunden allerdings gegen das Ausstellen einer Bundesgarantie Am Wochenende 29 30 September 2001 wurde unter der Regie der beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse das Projekt Phoenix erarbeitet und verabschiedet das die Ubernahme der von der SAirGroup gehaltenen Crossair Aktien durch die Banken vorsah 30 Die Crossair hatte danach einen Teil der Flotte sowie die Marke Swissair von der SAirGroup ubernommen Ziel war es eine neue von finanziellen Altlasten befreite Luftfahrtgesellschaft aufzubauen Das Bankenkonsortium erklarte sich nur unter der Bedingung bereit die Aktien der Crossair zum Borsenkurs zu ubernehmen wenn der Kauferlos lediglich bis zum 3 Oktober fur das Fluggeschaft verwendet werde Crossair wurde mit einem Betriebskapital in der Hohe von 550 Mio Franken und einer Kapitalerhohung von 350 Mio Franken ausgestattet Grounding Einstellung des Flugbetriebs Bearbeiten Am 1 Oktober 2001 wurde die Offentlichkeit an einer Pressekonferenz uber das Projekt Phoenix informiert und angekundigt dass fur Teile des Konzerns in der Folge Nachlassstundung beantragt werde Eine Ubergangsfinanzierung zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs kam nicht mehr rechtzeitig zustande obwohl der Bundesrat bereit war die Halfte eines Kredites zu ubernehmen Am 2 Oktober 2001 stieg der Liquiditatsbedarf stark an da wegen der am Vorabend angekundigten Nachlassstundung alle Zulieferer auf Barzahlung und Begleichung offener Rechnungen pochten Die Barreserven der Swissair reichten an diesem Tag gerade aus um die ersten morgendlichen Fluge durchfuhren zu konnen Im Laufe des Morgens weigerten sich die Treibstofflieferanten die bereitstehenden Flugzeuge zu betanken Andere Konzernkonten konnten einerseits wegen der vorgangigen Kundigung der Cash Pooling Fazilitat seitens der UBS nicht benutzt werden andererseits wegen drohender Glaubigerbevorzugung Die Grossbanken weigerten sich den Verkaufserlos zu bevorschussen und verlangten vor einer Uberweisung die formelle Rechtsgultigkeit des Verkaufsvertrages Um 15 45 Uhr ersuchte der CEO Mario Corti den amtierenden Chef Operationen Manfred Brennwald den Flugbetrieb aufgrund der Sicherheitsrisiken bedingt durch die Uberschreitung der Arbeitszeitregelung vollstandig einzustellen 31 32 Eines der wichtigsten nationalen Symbole der Schweiz stand am Boden und damit Tausende von gestrandeten Passagieren aus aller Welt Etliche Flugbesatzungen sassen im Ausland fest Ihre Firmen Kreditkarten wurden von den Banken gesperrt worauf einige Mitarbeiter ihrer Hotels verwiesen wurden und auf eigene Kosten heimkehren mussten Erst am Abend des 2 Oktobers erfolgte die Uberschreibung der Crossair Aktien Der Kaufpreis traf erst am Folgetag nach Einstellung des Flugbetriebes auf dem Konto der SAirLines nicht der Swissair ein Am 4 Oktober 2001 fand in Glattbrugg vor der Vertretung der UBS eine Demonstration von mehr als 10 000 Mitarbeitern und Sympathisanten statt die gegen die erzwungene Einstellung des Flugbetriebs protestierten Am Tag danach fand auf dem Bundesplatz in Bern eine weitere Grossdemonstration statt Tausende von UBS Kunden kundigten aus Protest gegen das Verhalten der Grossbank ihre Konten Ubergangsphase Bearbeiten Am 5 Oktober wurde dank eines Notkredites des Bundes uber 450 Mio Franken der Flugbetrieb wieder aufgenommen Zusatzlich zu den 110 Flugen der Crossair fuhrte Swissair etwa 50 Fluge durch zusammen entsprach dies etwa einem Drittel des Flugplans 33 Nach und nach wurden etwa zwei Drittel 34 der Strecken wieder aufgenommen dies geschah sowohl zur Sicherung der Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes Schweiz als auch zur Schaffung einer Grundlage zur Grundung der Swiss Ausserdem sollte verhindert werden dass durch einen totalen Zusammenbruch der Swissair die flugnahen Betriebe ebenfalls zusammenbrechen wurden Ende Oktober 2001 einigten sich Banken und Regierung uber die Finanzierung der neuen Fluggesellschaft gleichzeitig sagte der Bund eine A fonds perdu Finanzierung uber eine Milliarde Franken zu um bis zu deren Grundung den Betrieb der Swissair aufrechtzuerhalten 35 Im Winterflugplan 2001 2002 wurden ab 28 Oktober 69 Ziele durch Crossair und 59 Ziele durch Swissair angeflogen 36 nbsp MD 11 der Swiss im Juni 2002 noch in Swissair Bemalungs Schema aber mit Swiss SchriftzugAm Ostermontag dem 1 April 2002 landete in Zurich der letzte Swissair Linienflug SR145 aus Sao Paulo Damit ging ein 71 Jahre dauerndes Kapitel der schweizerischen Luftfahrtgeschichte zu Ende Zwischen 1931 und 2002 hatte die Swissair uber 260 Millionen Passagiere transportiert Je 26 Langstreckenflugzeuge McDonnell Douglas MD 11 und Airbus A330 und 26 Mittelstreckenflugzeuge Airbus A321 Airbus A320 und Airbus A319 wurden zum Ende des Winterflugplans 2001 02 an die Crossair ubertragen und bildeten zusammen mit deren 82 Flugzeugen die Flotte der neuen Swiss 35 Seither befinden sich die Swissair und ihre Konzernmutter SAirGroup in Nachlassstundung beziehungsweise Liquidation Am 22 Dezember 2007 gab Liquidator Karl Wuthrich bekannt dass die Glaubiger im Fruhjahr 2008 erstmals Geld nach der Insolvenz aus dem Nachlass erhalten werden Forderungen der Angestellten und Sozialversicherungen wurden vollstandig ausbezahlt sogenannte Drittklass Glaubiger wie Lieferanten Banken und Obligationare wurden mit einer Maximaldividende von 10 4 ausbezahlt werden Grunde fur den Zusammenbruch Bearbeiten Aufgrund laufender zivilrechtlicher Verfahren sind Teile der Ursachen des Zusammenbruchs der SAirGroup Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen und sind daher rechtlich nicht vollstandig geklart Die folgenden Ursachen werden allgemein als mitentscheidend anerkannt Der Verwaltungsrat wahlte mit der Hunter Strategie bewusst eine risikoreiche Option Die Star Alliance warb zwar um Swissair aufgrund des grossen Einflusses der Deutschen Lufthansa AG lehnte Swissair diese Option ab Die Bedeutung der eigenen Qualiflyer Allianz in der unter anderem Austrian Airlines Mitglied war nahm nach deren Ubertritt zur Star Alliance stark ab Swissair wollte keiner der grossen Allianzen beitreten Die Geschaftsleitung unterschatzte die Gefahren und Schwierigkeiten bei Ubernahmen und Beteiligungen von teilweise maroden Airlines So wurden die belgische Sabena und die deutsche LTU trotz des erheblichen Kapitalbedarfs ubernommen Zusatzlich erforderten die Beteiligungen in Frankreich AOM Air Liberte und Air Littoral viel Restrukturierungskapital Die Uberschuldung entstand durch eine kompromisslose und zu wenig den Realitaten angepasste Umsetzung der Hunter Strategie und die mangelnde Uberwachung durch den Verwaltungsrat Die Terroranschlage in den USA fuhrten zu einem Einbruch der Nachfrage und folglich zu einer extremen Verscharfung der Liquiditatssituation Eine geordnete Uberfuhrung des Flugbetriebs auf die Crossair scheiterte am Nichtzustandekommen eines Uberbruckungskredites und an der verzogerten Uberweisung des Aktienkaufpreises Gerichtliche Aufarbeitung Bearbeiten Am 31 Marz 2006 erhob die fur Wirtschaftsdelikte zustandige Staatsanwaltschaft III des Kantons Zurich nach funfjahriger Ermittlung Anklage gegen 19 Personen darunter alle Mitglieder des damaligen Verwaltungsrates Eric Honegger Vreni Spoerry Thomas Schmidheiny Lukas Muhlemann und weitere die Konzernchefs Mario Corti Philippe Bruggisser sowie weitere Mitglieder der Geschaftsleitung Georges Schorderet Jacqualyn Fouse unter anderem wegen ungetreuer Geschaftsbesorgung Glaubigerbevorzugung Glaubigerschadigung Misswirtschaft Falschbeurkundung und Urkundenfalschung Die Staatsanwaltschaft forderte Freiheitsstrafen von sechs bis 28 Monaten sowie hohe Geldstrafen und Bussen Zustandiges Gericht war das Bezirksgericht Bulach Der erstinstanzliche Prozess begann am 16 Januar 2007 in der Stadthalle Bulach und dauerte bis zum 9 Marz 2007 Das Urteil wurde am 7 Juni 2007 verkundet alle Angeklagten wurden vollumfanglich freigesprochen und bekamen fur die durch den Prozess entstandenen Kosten Entschadigungen zwischen 18 232 und 488 681 Franken zugesprochen 37 38 In weiten Teilen der Bevolkerung und Politik stiess das Urteil auf Unverstandnis Die Staatsanwaltschaft zog das Urteil nicht weiter 39 Der Kanton Neuenburg der belgische Staat und zwei vom belgischen Staat kontrollierte Firmen die Societe Federale de Participations et d Investissement und die Societe Anonyme Zephyr Fin 40 legten gegen den Freispruch von Mario Corti in zwei Anklagepunkten Berufung ein Das Obergericht des Kantons Zurich sprach Corti im Juni 2008 frei 41 Eine Verantwortlichkeitsklage gegen insgesamt 14 Verantwortliche der Swissair und Konzernmutter SAirGroup bei dem ein Schaden von rund 280 Millionen Franken geltend gemacht wurde scheiterte zuletzt 2019 vor dem Bundesgericht Ende 2020 wurde aussergerichtlich ein Vergleich zwischen den ehemaligen Verantwortlichen der SAirGroup SAirLines Swissair und Flightlease inklusive Mario Corti und Philippe Bruggisser sowie den entsprechenden Nachlassgesellschaften in der Hohe von 2 75 Millionen Schweizer Franken geschlossen 42 Flotte BearbeitenLetzte aktive Flotte Stand Oktober 2002 Bearbeiten Anz Flugzeugmuster Einsatzzeitraum Kennzeichen9 Airbus A319 112 ab 1996 HB IPR Z20 Airbus A320 214 ab 1995 HB IJA T12 Airbus A321 111 ab 1995 HB IOA L16 Airbus A330 223 ab 1998 HB IQA P19 McDonnell Douglas MD 11 ab 1991 HB IWA E HB IWG UAusserdem waren neun Airbus A340 600 bestellt die aber nicht mehr ausgeliefert wurden Zuvor eingesetzte Flugzeuge Bearbeiten Die Swissair hat in ihrer langen Geschichte eine Vielzahl unterschiedlicher Flugzeugtypen betrieben Fur detaillierte Informationen siehe Hauptartikel Liste der von der Swissair verwendeten Flugzeuge und Flugzeugtypen Propellerflugzeuge bis 1945 Bearbeiten Fokker VII a Fokker VII b Messerschmitt M18 d Comte AC 4 Lockheed 9 Orion Clark GA 43 Curtiss AT 32C Condor Douglas DC 2 Junkers Ju 86 B 0 De Havilland DH 89 Dragon Rapide Douglas DC 3 De Havilland DH 98 Mosquito kurzzeitig als reines Postflugzeug Propellerflugzeuge nach 1945 Bearbeiten Douglas DC 4 Mraz M 65 Cap als Fotoflugzeug fur Swissair Photo Nord 1000 Schulflugzeug Convair CV 240 Liner Douglas DC 6B Convair CV 440 Metropolitan Douglas DC 7C Seven Seas Scottish Aviation Twin Pioneer Douglas DC 6A Cargoliner Frachtflugzeug dazu von 1965 72 Fokker F 27 Friendship 400 in Farben der Balair fur Swissair Strecken ab Bern Belp Strahlflugzeuge Bearbeiten Ab 1960 erfolgte die Einfuhrung von Strahlflugzeugen welche bis 1968 die Propellerflugzeuge komplett abgelost hatten Sud Aviation SE210 Caravelle Douglas DC 8 32 Convair CV 880 22M Convair CV 990 A Coronado Douglas DC 8 53 Douglas DC 9 15 BAC 1 11 Douglas DC 9 32 Douglas DC 8 62 Boeing 747 257B McDonnell Douglas DC 10 30 Douglas DC 9 41 Douglas DC 9 51 Douglas DC 9 81 82 83 Airbus A310 221 Boeing 747 357 Airbus A310 322 Fokker 100 McDonnell Douglas MD 11 Airbus A321 111 Airbus A320 214 Airbus A319 112 Airbus A330 223Zwischenfalle BearbeitenUnfalle Bearbeiten Flug Datum Flugzeug Art Route Tote GrundFlug Zurich Stuttgart 27 Juli 1934 Curtiss AT 32C HB LAP Absturz bei Wurmlingen Zurich Stuttgart 12 Durch starke Turbulenz Bruch einer Tragflache der drei Monate alten Maschine 43 Nelly Diener die erste Flugbegleiterin in Europas gestorben 44 27 Februar 1936 Douglas DC 2 HB ITI Bruchlandung in Dubendorf Zurich London keine30 April 1936 Clark GA 43 HB ITU Absturz an der Rigi Frankfurt Basel zwei Navigationsfehler12 August 1936 Junkers Ju 86 HB IXI Bruchlandung bei Wixhausen7 Januar 1939 Douglas DC 2 HB ITA Absturz bei Senlis in der Nahe von Paris Zurich Paris 5 von 17 schlechte Sicht bei Landung20 Juli 1939 Junkers Ju 86 HB IXA HB IXE Absturz bei Konstanz Wien Zurich 6 Motorschaden5 August 1939 Douglas DC 2 HB ITE Bruchlandung in Dubendorf Basel Zurich Uberrollen der Landebahn9 August 1944 Douglas DC 2 HB ISI Zerstorung nach einem Bombenangriff bei Stuttgart Bombentreffer13 Dezember 1950 Douglas DC 4 HB ILE Bruchlandung in Sydney NS Shannon Gander keine 31 Insassen CFIT Controlled flight into terrain im Anflug 45 14 Dezember 1951 Douglas DC 4 HB ILO Bruchlandung in Amsterdam Schiphol Zurich Amsterdam keine 20 Insassen Besatzungsfehler beim DurchstartenFlug Genf Heathrow HB IRW 19 Juni 1954 Convair CV 240 HB IRW Notwasserung im Armelkanal vor Folkestone Genf London 3 Tote von 9 Pilotenfehler Flugzeug nicht aufgetankt Tod von Passagieren durch Ertrinken keine Schwimmwesten an Bord damals nicht vorgeschrieben Flug Gander Shannon HB IMD 15 Juli 1956 Convair CV 440 HB IMD Stromungsabriss in der Endanflugkurve bei Shannon Gander Shannon alle 4 Insassen Ubermudung18 Juni 1957 Douglas DC 3 HB IRK Stromungsabriss auf einem Trainingsflug uber dem Bodensee 46 Zurich Zurich alle 9 InsassenSwissair Flug 306 4 September 1963 Sud Aviation Caravelle HB ICV Absturz bei Durrenasch Zurich Genf alle 80 Insassen Brand im Fahrwerkschacht10 Februar 1967 Convair CV 440 Metropolitan HB IMF Flug in die Lagern bei Zurich Trainingsflug alle 4 Insassen CFIT im NebelSwissair Flug 330 21 Februar 1970 Convair CV 990 Coronado HB ICD Absturz in der Nahe von Wurenlingen Zurich Tel Aviv alle 47 Insassen Bombe im GepackraumSwissair Flug 100 6 12 September 1970 Douglas DC 8 HB IDD Nidwalden auf einem Flugfeld bei Zarqa in Jordanien gesprengt Zurich New York keine 157 Insassen Entfuhrung durch die PFLPFlug Wien Zurich HB IFR 26 Dezember 1971 Douglas DC 9 HB IFR Ticino Kollision auf dem Flughafen Wien Schwechat Wien Zurich keine 74 Insassen Pilot des Sportflugzeugs getotet Kollision mit einer Beechcraft Baron beim Start bei dichtem NebelSwissair Flug 316 8 Oktober 1979 Douglas DC 8 62 HB IDE Bruchlandung auf dem Flughafen in Athen Genf Athen 14 von 154 Uberschiessen der Piste nach spatem Aufsetzen und ungenugender AbbremsungSwissair Flug 111 2 September 1998 McDonnell Douglas MD 11 HB IWF Vaud Absturz ins Meer bei Peggy s Cove Nova Scotia New York Genf alle 229 Insassen Kabelbrand des In flight Entertainment Systems fuhrte zu Cockpitfeuer Instrumentenausfall und KontrollverlustPalastinensische Terroranschlage von 1969 und 1970 gegen die SchweizTreibstoffschnellablass Bearbeiten Die Swissair musste 1993 und 1994 im Mittel weltweit 286 Tonnen und in den Zustandigkeitsgebieten der schweizerischen Flugsicherung 200 Tonnen Kerosin jahrlich ablassen 47 Trivia BearbeitenNach der Fluggesellschaft hat der Schweizer Astronom Paul Wild den 1968 von ihm entdeckten Asteroiden 2138 Swissair benannt In einer 2007 spielenden Folge Wer den Penny ehrt der US Sitcom How I Met Your Mother taucht eine am JFK Flughafen in New York abgestellte Swissair Maschine auf obwohl die Fluggesellschaft damals schon seit sechs Jahren nicht mehr existierte Die Marke Swissair wurde von der Nachfolgefluggesellschaft Swiss 2009 aus der Nachlassmasse gekauft Damit der Schutz der Marke gewahrleistet bleibt fliegt in den USA als Lizenznehmerin die private Fluggesellschaft Hopscotch Air mit dem Schriftzug Swissair Aus gleichem Grund fliegt in der Schweiz seit 2011 die Motorfluggruppe Zurich mit zwei entsprechenden Flugzeugen 48 Die Errichtung eines Swissair Museums im historischen Abfertigungsgebaude 49 auf dem Flugplatz Dubendorf wurde 2016 50 angeregt und am 22 Februar 2016 uber eine Einzelinitiative 51 als Antrag dem Kantonsrat unterbreitet Siehe auch BearbeitenListe ehemaliger Fluggesellschaften Europa Liste von Unternehmenszusammenbruchen und skandalenLiteratur BearbeitenBenedikt Meyer Im Flug Schweizer Airlines und ihre Passagiere 1919 2002 Chronos Zurich 2014 ISBN 978 3 0340 1238 6 Sandro Fehr Die Erschliessung der dritten Dimension Entstehung und Entwicklung der zivilen Luftfahrtinfrastruktur in der Schweiz Chronos Zurich 2014 ISBN 978 3 0340 1228 7 Ruedi Weidmann Swissair souvenirs Das Fotoarchiv der Swissair Scheidegger amp Spiess Zurich 2012 ISBN 978 3 85881 359 6 Constantin Seibt Der Swissair Prozess Echtzeit Basel 2007 ISBN 978 3 905800 04 3 Urs von Schroeder Swissair 1931 2002 Aufstieg Glanz und Ende einer Airline Huber Frauenfeld 2002 ISBN 3 7193 1276 3 Rene Luchinger Der Fall der Swissair Warum die Swissair unterging Bilanz Zurich 2001 ISBN 3 909167 67 5 Film Bearbeiten Follow Me Piloten Nachwuchs Forderungsfilm fur die Swissair 1967 14 34 Minuten von Condor Films YouTube Grounding Die letzten Tage der Swissair ein Schweizer Kinofilm der von den letzten Tagen der Schweizer Fluggesellschaft Swissair handelt Dokumentationen BearbeitenSwissair Die letzten Jahre Teil 1 In DOK 28 September 2006 Teil 2 vom 2 Oktober 2006 Ein Film von Hansjurg Zumstein Als die Schweiz den Atem anhielt Das Drama der Swissair In DOK vom 16 August 2011 Ein Film von Hansjurg Zumstein Vorbereitungen fur einen Swissair Flug nach Tokio mit der Convair 880M Zytglogge vom 12 Januar 1962 Geschichte Swissair SRF Archiv Flug zum Kennedy Airport 1970 Geschichte Swissair SRF Archiv 1 Januar 1970Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swissair Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Swissair Memento vom 1 April 2002 im Internet Archive Archiv Kopie vom 1 April 2002 Sandro Fehr Swissair In Historisches Lexikon der Schweiz Swissair in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Fotoarchiv an der ETH Bibliothek Swissair Fansite mit allen Infos rund um die SR Swissair Grounding Private Webseite mit ausfuhrlicher Chronologie der Einstellung des Flugbetriebs am 2 Oktober 2001 der Vorgeschichte und der Folgen Constantin Seibt Der letzte Captain In Tages Anzeiger 1 Oktober 2011 ungekurzte FassungAudioEntfuhrung einer Swiss Maschine durch Palastinenser vor 40 Jahren In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 11 September 2010 Audio Das Swissair Grounding vor 10 Jahren In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 1 Oktober 2011 Audio Barbara Meyer Mythos Swissair Die Swissair war mehr als eine Fluggesellschaft In Schweizer Radio und Fernsehen SRF 22 Marz 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b Meyer Im Flug 2014 S 38 Fehr Die Erschliessung der dritten Dimension 2014 Meyer Im Flug 2014 S 40 Meyer Im Flug 2014 S 39 Meyer Im Flug 2014 S 88 Meyer Im Flug 2014 S 68 77 Meyer Im Flug 2014 S 82 Meyer Im Flug 2014 S 98 Meyer Im Flug 2014 S 87 Meyer Im Flug 2014 S 107 Meyer Im Flug 2014 S 114 Meyer Im Flug 2014 S 106 a b Meyer Im Flug 2014 S 162 Meyer Im Flug 2014 S 165 a b Meyer Im Flug 2014 S 202 203 a b Meyer Im Flug 2014 S 203 Meyer Im Flug 2014 S 160 161 Entfuhrung einer Swissair DC 8 nach Zerqa In NZZ Online 5 September 2005 abgerufen am 27 Januar 2022 Meyer Im Flug 2014 S 162 163 Meyer Im Flug 2014 S 205 Meyer Im Flug 2014 S 240 Meyer Im Flug 2014 S 231 Meyer Im Flug 2014 S 247 Meyer Im Flug 2014 S 243 Meyer Im Flug 2014 S 294 Meyer Im Flug 2014 S 284 Meyer Im Flug 2014 S 296 Meyer Im Flug 2014 S 287 Meyer Im Flug 2014 S 289 UBS wird viel starker geschont als die Swissair In Tages Anzeiger 21 Januar 2009 Werner Enz 15 Jahre nach dem Grounding Der letzte Tag der Swissair In Neue Zurcher Zeitung 1 Oktober 2016 nzz ch Peter Blunschi 15 Jahre Swissair Grounding Wenn sich die Schweiz selbst uberschatzt geht es schief In watson ch 2 Oktober 2016 Es geht vorerst weiter In Manager Magazin 4 Oktober 2001 abgerufen am 8 Januar 2014 Finanzierung unklar Swissair fliegt mit Notprogramm In Der Spiegel 11 Oktober 2001 abgerufen am 8 Januar 2014 a b Es geht um die Ehre In Manager Magazin 23 Oktober 2001 abgerufen am 8 Januar 2014 Winter Timetable 2001 2002 all flights Nicht mehr online verfugbar Swissair 13 Januar 2002 archiviert vom Original am 13 Januar 2002 abgerufen am 6 Januar 2014 englisch Alle Angeklagten freigesprochen Memento vom 23 Oktober 2010 im Internet Archive In Tages Anzeiger 7 Juni 2007 Freispruche fur alle Swissair Verantwortlichen swissinfo 7 Juni 2007 abgerufen am 4 Marz 2010 Staatsanwaltschaft zieht SAirGroup Urteile nicht weiter In nzz ch 7 September 2007 abgerufen am 22 Februar 2015 Cortis neuer Auftritt vor Gericht Memento vom 27 September 2012 im Webarchiv archive today In Tages Anzeiger 13 Juni 2008 Erwarteter Freispruch fur Mario Corti In nzz ch 20 Juni 2008 abgerufen am 22 Februar 2015 Schweizer Radio und Fernsehen Nach 19 Jahren Ex Swissair Chefs werden zur Kasse gebeten abgerufen am 4 Dezember 2020 Flugunfalldaten und bericht Curtiss AT 32C HB LAP im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 14 August 2023 Nelly Diener In Boblinger Flughafengeschichten 5 Januar 2017 abgerufen am 14 August 2023 deutsch Flugunfalldaten und bericht DC 4 HB ILE im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 19 August 2022 Unfallbericht DC 3 HB IRK Aviation Safety Network englisch abgerufen am 26 Januar 2019 95 3019 Interpellation Treibstoff Schnellablass von Flugzeugen In parlament ch Abgerufen am 7 August 2019 Kleinflugzeuge lassen Swissair wieder abheben In Tages Anzeiger 25 November 2011 Inventarisierungsbericht PDF Studie In skzs ch Pit Wyss 14 Juni 1996 abgerufen am 14 Februar 2016 Militarflugplatz als Unesco Weltkulturerbe In zol ch Abgerufen am 22 Marz 2016 Einzelinitiative betreffend Kulturguter PDF 10 7 kB In kantonsrat zh ch Archiviert vom Original am 28 Marz 2016 abgerufen am 16 Februar 2023 nbsp Fluggesellschaften aus der SchweizAktuelle Albinati Aeronautics Cat Aviation Chair Airlines Comlux Aviation EasyJet Switzerland Edelweiss Air ExecuJet Fly 7 Executive Aviation Helvetic Airways Jet Aviation Nomad Aviation Swiss International Air Lines Zimex AviationHelikopterbetreiber Air Glaciers Air Zermatt BHS Aviation Lions Air Swiss HelicopterEhemalige Ad Astra Aero Aero Jet African Safari Airways Air City Air Engiadina Air Globe Air Starline Air Switzerland Air Tourisme Alpin ATA Alpar Alpliner ASL Airlines Switzerland Avcon Avisto Baboo Balair BalairCTA Belair Benavia Classic Air Crossair CTA Darwin Airline Eagle Air Service Farnair Switzerland Globe Air Hello Helvetic Wings Jetclub Ju Air Lemanair Lemanair Executive Phoenix Airways PrivatAir Rhine Air SATA Seychelles International Safari Air SkyWork Airlines Speedwings Sunshine Aviation Swissair Swiss Global Air Lines Swisswings SWA TEA Basel Tellair Normdaten Korperschaft GND 74028 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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