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Die St Segolena Kirche franzosisch Eglise Sainte Segolene befindet sich in Metz an der Place Jeanne d Arc vormals deutsch Schmiedplatz auf dem Heiligkreuzhugel Colline Sainte Croix der hochsten Erhebung der Innenstadt Die weithin sichtbare katholische Segolenakirche gehort aufgrund ihrer Proportionen des hochaufragenden Turmpaares sowie ihres prachtvollen inneren Bilderschmucks der in der Tradition einer Biblia pauperum steht zu den eindrucksvollsten Sakralbauten der Stadt Metz Der Kirchenbau besteht aus dem ortstypischen gelben Jaumont Stein Die mittelalterlichen Teile der Kirche Krypta Apsis wurden im Jahr 1981 in der Kategorie classe die historistischen Teile der Kirche aus dem 19 Jahrhundert nur in der Kategorie inscrit als Monument historique verzeichnet Im Jahr 2013 wurde die gesamte Kirche in der Kategorie classe unter Denkmalschutz gestellt Turmfassade an der Place Jeanne d ArcLage auf dem Heiligkreuzhugel in der InnenstadtInneres mit Blick zur Apsis Inhaltsverzeichnis 1 Standort der Kirche 2 Patrozinium 3 Geschichte 4 Architektur 4 1 Ausseres 4 2 Inneres 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseStandort der Kirche BearbeitenAuf der strategisch gunstig gelegenen Stelle zwischen den Flussen Mosel und Seille liessen sich die Kelten um das Jahr 1000 vor Chr nieder Hier legten die Romer ein Forum an und die Merowingerkonige residierten in einem Palast Im hohen und spaten Mittelalter wurden hier die Stadtburgen des Metzer Patriziats errichtet Der heute der heiligen Johanna von Orleans gewidmete Platz vor der Kirche weist einen Springbrunnen auf Der Legende nach soll sich Jeanne d Arc Jeanne des Armoises hier im Jahr 1436 mit ihrem Ehemann Robert des Armoises aufgehalten haben nachdem sie vor dem Tod auf dem Scheiterhaufen gerettet worden sei Anschliessend sei das Paar zum lothringischen Schloss Jaulny gereist wo es seinen Lebensabend verbracht hatte Patrozinium BearbeitenDer anonymen aus verschiedenen Heiligenlegenden kompilierten Vita zufolge soll die heilige Segolena Siglind von Troclar deren Kirchenfest am 24 Juli gefeiert wird Mitte oder gegen Ende des 7 Jahrhunderts in Albi als Tochter eines aquitanischen Adeligen geboren worden sein Ihr Bruder sei der Metzer Bischof Sigebald gewesen Historisch ist das anzuzweifeln doch ist in diesem angeblichen familiaren Zusammenhang der Grund fur die Verehrung der Heiligen in Metz zu sehen Segolenas Vita berichtet weiter dass sie nach dem Tod ihres Gatten einem Adeligen mit dem sie zehn Jahre lang verheiratet gewesen war die erste Abtissin von Troclar wurde einem unweit von Albi gelegenen Kloster das ihr Vater Chramiscus eigens deswegen gestiftet haben soll An diesem Ort verstarb auch die Heilige Das genaue Todesjahr ist unbekannt Nach ihrem Tod breitete sich die Verehrung der Heiligen Segolena von Albi ausgehend vor allem im sudwestlichen Frankreich aus Auslaufer gibt es aber bis nach Spanien und vor allem aus genanntem Grund bis nach Metz Sehr fruh ist hier ein Zentrum des Segolena Kultes feststellbar Moglicherweise trugen dazu zusatzlich Verbindungen des Metzer Bistums zu Sudfrankreich und vor allem zum Gebiet um Albi bei Von Metz ausgehend lasst sich die Verehrung der heiligen Segolena auch in Echternach Toul Remiremont Romberg und in Senones Sens nachweisen Geschichte BearbeitenDie Segolenakirche erscheint bereits in der Liste der Metzer Stationskirchen aus der Mitte des 9 Jahrhunderts dann auch zum Jahr 912 im Kopialbuch der Abtei Gorze Von dem ersten Kirchenbau der der heiligen Segolena geweiht war hat sich nur noch die Krypta unter dem heutigen Chor erhalten Um 1250 liess das Metzer Domkapitel welches das Patronat uber diese Pfarrei besass eine neue Kirche errichten Von ihr haben sich bis heute der Hauptchor die beiden seitlichen Nebenchore und die ersten drei Langhausjoche erhalten Die gotische Kirche wurde mit einem reichen Glasfenster und Freskenschmuck versehen Dabei thematisiert wurde die Legende Die drei Lebenden und die drei Toten eine Geschichte die seit dem 11 Jahrhundert in vielen europaischen Landern in kleinen Variationen anzutreffen ist und das Zusammentreffen dreier Lebender mit drei Toten schildert Die Legende betont ganz in mittelalterlichem Weltverstandnis die Nichtigkeit des Erdenlebens Zwischen 1896 und 1898 wurde unter Leitung des Architekten Conrad Wahn eine umfangreiche Erweiterung der Kirche um drei Joche und eine abschliessende Westfassade die sich an der Marburger Elisabethkirche orientiert vorgenommen Dabei zerstorte man die alte Fassade aus dem Jahr 1470 sowie das zum Vorhof der Kirche fuhrende mit reichem Blattwerk geschmuckte Portal Die drei ursprunglichen Langhausjoche wurden unter dem Architekten Conrad Wahn komplett abgebaut und unter Verwendung alter Substanz leicht verandert wiederaufgebaut Die mittelalterlichen Fresken der Kirche die man im Jahr 1850 wiederentdeckt hatte wurden beim neogotischen Umbau zerstort Die umgestaltete Kirche wurde im Jahr 1898 feierlich eingeweiht 1 2 Architektur BearbeitenAusseres Bearbeiten nbsp Hauptportal nbsp Giebel der Fassade mit Christus flankiert von Petrus und Paulus nbsp Hauptportal linke Seite nbsp Hauptportal rechte Seite nbsp Ferreolus und Ferrutius Portal nbsp Heilig Kreuz PortalDie Segolenakirche ist eine dreischiffige Basilika mit einem funfjochigen Langhaus an das sich ein zweischiffiges Querhaus anschliesst Die polygonale Choranlage uber einer romanischen Krypta ist in nordostlicher Richtung gelegen und wird von zwei ebenfalls polygonalen Nebenchoren flankiert Uber einer inneren Vorhalle erhebt sich eine Orgelempore die auch uber die Seitenschiffe weitergefuhrt wird Auf den Kapitellen der Rundpfeiler sitzen dreiteilige Gewolbedienste auf Die Rippen und Gurte der Arkaden sind birnstabformig profiliert Die Seitenschiffe sind durch dreiteilige Fenster die Obergaden durch zweiteilige Fenster erhellt Um einen architektonischen Gegensatz zur Fassade des Metzer Domes zu erreichen entwarf Architekt Conrad Wahn eine neogotische Zweiturmfassade mit drei gestuften Trichterportalen die ein reiches Skulpturenprogramm aufweisen Die beiden Fassadenturme orientieren sich an den Turmen der Marburger Elisabethkirche aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts allerdings sind die Metzer Turmhelme im Gegensatz zu denen in Marburg schiefergedeckte Holzkonstruktionen Die Skulpturen der drei Portale stammen von Auguste Dujardin 1847 1921 einem Bildhauer der zusammen mit seiner Werkstatt auch die Figuren fur das Liebfrauenportal und das Hauptportal des Metzer Domes fertigte Die Figuren auf der linken Seite des Hauptportals stellen von links nach rechts die heilige Waldrada dar die die erste Abtissin des Metzer Kosters St Peter zu den Nonnen war Es folgen der heilige Trudo der Domschatzmeister der Metzer Kathedrale sowie der Metzer Bischof Arnulf Auf der rechten Seite des Portals sieht man von rechts nach links Hildegard eine der Ehefrauen Karls des Grossen den Metzer Martyrerheiligen Livarius sowie den heiligen Sigibert den Konig von Austrasien Der als mittelalterlicher Ritter in Rustung dargestellte Livarius war der Legende zufolge ein aus Metz stammender Edelmann und Soldat In der Zeit des Hunnensturms soll der Heilige die Hunnen bekampft und versucht haben sie zum Christentum zu bekehren Der Hunnenkonig Attila soll Livarius bei Moyenvic personlich gekopft haben Durch ein gottliches Wunder habe Livarius sein Haupt aufgehoben und einen Hugel bestiegen auf dem er dann beerdigt wurde Im Metzer Stadtteil Pontiffroy wurde dem Heiligen eine Kirche St Livier geweiht die heute noch als Ruine erhalten ist Der Tursturz stellt das Sterben der heiligen Segolena dar wahrend sie ihr Bruder begleitet von einem Ministranten mit den Sterbesakramenten versieht Eine Nonne richtet der auf einem Bett liegenden Heiligen das Kissen damit sie mit aufgerichtetem Oberkorper die Kommunion empfangen kann Zwei kniende Klosterfrauen mit Leuchtern beobachten ehrfurchtig die Szene Im Feld daruber empfangen zwei Engel die Heilige im Himmel Segolena ist in Nonnentracht dargestellt In ihrer Rechten tragt sie eine Siegespalme in ihrer Linken die Bibel Wahrend der linke Engel ein Weihrauchfass schwenkt uberreicht der rechte der Heiligen die Krone des Lebens Die Flachreliefs zu beiden Seiten des Hauptportals zeigen links Szenen aus dem Leben des Heiligen Livarius und rechts Szenen aus dem Leben der heiligen Segolena Das bronzene Hauptportal der Segolenakirche ein Werk des in Nancy tatigen Kunstlers Eugene Vallin 1856 1922 aus dem Jahr 1903 ist der heiligen Segolena gewidmet Das linke Portal thematisiert das Martyrium der heiligen Bruder Ferreolus der als Bischof von Besancon gilt und Ferrutius In einer Figurengruppe wird dem in bischofliche Gewander gehullten Ferreolus von seinen heidnischen Peinigern mit einer Zange die Zunge herausgerissen wahrend sein als Diakon gekleideter Bruder Ferrutius dem grausamen Treiben hilflos zusehen muss Das rechte Portal stellt die Wiederauffindung des heiligen Kreuzes Christi durch die heilige Helena in Jerusalem dar Es nimmt Bezug auf den Namen des Hugels auf dem sich die Kirche befindet Der Heiligkreuzhugel Nach dem Zeugnis des Bischofs Ambrosius von Mailand und des Eusebius reiste Helena im Alter im hohen Alter nach Palastina In Jerusalem wies Helena um 326 den Bischof Makarios darauf hin dass der Uberlieferung nach unter einem von den Romern im 2 Jahrhundert errichteten Venustempel das Grab Christi liegen musse Nach der Legende veranlasste Helena Grabungen bei denen der Ort des Heiligen Grabes sowie das Kreuz Christi gefunden wurden Von den bei den Grabungen entdeckten drei Kreuzen wurde das wahre Kreuz Jesu nach mittelalterlichen Legenden durch eine Totenerweckung bei Beruhrung des echten Kreuzes identifiziert Das Bogenfeld des Portals zeigt demnach auch die heilige Helena in kaiserlichen Gewandern bei der Verehrung des Auferweckungswunders Daruber halten zwei Engel auf Wolkenbanken die ihre Hande ehrfurchtig in Tucher gehullt haben das heilige Kreuz empor Die beiden seitlichen Portale erinnern an zwei ehemalige Kapellen die unter der Oberhoheit der Pfarrei standen und im Lauf der Zeit verschwunden sind Die erste im 16 Jahrhundert die andere wahrend der Franzosischen Revolution Im Giebelfeld zwischen den Turmen sind die Statuen des segnenden Jesus Christus mit dem Buch des Lebens sowie die der Apostel Petrus Himmelsschlussel und Paulus Hinrichtungsschwert angebracht Unter den Baldachinen der vier Fassadenstrebepfeiler stehen Skulpturen der vier Evangelisten Zahlreiche Fabelwesen bevolkern die Fassade 3 4 Inneres Bearbeiten nbsp Inneres linkes Seitenschiff Beichtstuhle nbsp Mittelalterliche Glasmalereien in der linken Seitenkapelle um 1160 nbsp Mosaik Verehrung des heiligsten Herzens Jesu nbsp Mosaik Das Jungste Gericht nbsp Segolenastatue im rechten Querhaus nbsp Ferrutiusstatue im rechten Querhaus nbsp Ferreolusstatue im rechten QuerhausIm Inneren stellt der Chor mit den beiden seitlichen Nebenchoren den einzigen originalen Teil des gotischen Neubaues dar Die Choranlage ist ein Zeugnis von der Qualitat der Metzer Baukunst der Mitte des 13 Jahrhunderts In dieser Zeit entstanden in Metz das Langhaus der Kathedrale das Langhaus der Pfarrkirche St Martin sowie die Abteikirche St Vinzenz Mit den beiden letztgenannten Bauten bestehen enge Bezuge So stellt die markante Choranlage von St Segolena eine vereinfachte Version derjenigen der Abteikirche St Vinzenz dar wahrend das Langhaus eine deutliche Verwandtschaft mit dem von St Martin aufweist Die Blattkapitelle die sich in den Arkaturen des Chorsockels von St Segolena befinden weisen eine aussergewohnlich hohe Qualitat auf Von grosser Bedeutung sind auch noch die Reste mittelalterlicher Glasmalerei die im nordlichen Nebenchor Liebfrauenkapelle Chapelle de la Sainte Vierge zu sehen sind Teile davon gelten als die altesten Reste lothringischer Glasmalerei und stellen somit auch die altesten Glasfenster im heutigen Frankreich dar Es handelt sich dabei um eine Kreuzigungsszene sowie um einige Medaillons mit Tierdarstellungen aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Oberhalb der Kreuzarme sind in Medaillons Sonne und Mond in menschlicher Gestalt dargestellt Die Stucke stammen vermutlich aus dem romanischen Vorgangerbau der jetzigen Segolenakirche Die ubrigen Scheiben entstammen zum Teil dem 13 Jahrhundert zum grossten Teil sind sie ins 15 Jahrhundert zu datieren Die Scheiben aus dieser Zeit sind Stiftungen des Metzer Burgers Jean Bataille 1459 und dessen Frau die mitunter als Colette Baudoche identifiziert wird Dargestellt sind Szenen aus dem Leben des heiligen Sebastian eine Marienverkundigung und eine den Jesusknaben stillende Maria Die jungste Darstellung ist ein heiliger Georg aus dem 17 Jahrhundert Die Fenster des Chores wurden von Laurent Charles Marechal 1801 1887 einem Metzer Kunstler und Grunder der Ecole de Metz zwischen 1848 und 1855 gefertigt Dargestellt sind unter neospatgotischen Baldachinen von links nach rechts die heilige Margareta von Antiochia der heilige Ludwig von Frankreich der heilige Petrus die heilige Julia von Korsika die heilige Elisabeth von Thuringen der heilige Konig Sigibert der heilige Bischof Sigebald und seine heilige Schwester Segolena die heilige Katharina von Alexandrien der heilige Karl Borromaus sowie der heilige Alexius die heilige Theresia von Avila und der heilige Paulus von Tarsus Die zugemauerte Fensterbahn rechts neben dem Paulus Fenster ist mit einer Malerei des Stammbaumes Jesu beginnend mit der Wurzel Jesse und endend mit der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind geschmuckt Glasfenster im rechten Seitenschiff nbsp Die armen Seelen im Fegefeuer werden durch das furbittende Gebet der heiligen Maria und des heiligen Johannes des Taufers sowie durch das Messopfer der Priester in den Himmel zur Heiligsten Dreifaltigkeit erhoben nbsp Der Erzengel Michael im Kampf mit dem Satansdrachen Links die Ecclesia als Allegorie der siegreichen Kirche Rechts die Synagoga als Personifikation des blinden Judentums Im Masswerk Der Erzengel Michael als Helfer im Kampf nbsp Die sieben Sakramente der katholischen Kirche Taufe Firmung Eucharistie Busssakrament Krankensalbung Weihesakrament Ehe nbsp Jesus und die Kinder Der Dialog vom Zinsgroschen Jesus bei Maria und Marta Die Bergpredigt Jesus und Nikodemus Jesus und der reiche Jungling Das Gleichnis vom Pharisaer und vom Zollner nbsp Das Weinwunder zu Kana Die Sturmstillung Jesus vor Pilatus Der zwolfjahrige Jesus im Tempel Die Verklarung Jesu Jesus ubergibt Petrus die Schlussel des Himmels Jesu Einzug in JerusalemDas Metzer Glasmaleratelier Michel Frederic Thiria fertigte die ursprunglichen Obergadenfenster das Atelier Oidtmann in Linnich die ursprunglichen Seitenschifffenster Die Fenster im nordlichen Seitenschiff wurden in der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg von Arthur Schouler 1927 1984 neugestaltet Durch die Nahe zu den die Kirche umgebenden Wohnhauser sind die Fenster stark verschattet und konnen ihre intensive Farbenpracht nicht entfalten Dargestellt sind Szenen aus dem Leben der heiligen Segolena unten und deren Entsprechungen im Leben Jesu Christi im Sinne der Nachfolge Jesu Im rechten Querhaus befinden sich neben einem mit der Jahreszahl 1437 datierten Relief auf dem die heiligen Bischofe Remigius von Reims und Leodegar von Autun dargestellt sind vor allem zwei bemerkenswerte Skulpturen der Mitte des 15 Jahrhunderts die die heiligen Ferreolus und Ferrutius darstellen Eine farbig gefasste Holzskulptur der heiligen Segolena aus dem 16 Jahrhundert ist im rechten Nebenchor auf dem Altar zu sehen 5 6 Die uberreichen Wandmalereien aus der Zeit des Historismus sind grosstenteils Werke des lothringischen Kunstlers Engel Die Runddienste der Seitenschiffe sind mit Darstellungen von Heiligen bemalt Im rechten Seitenschiff sind das die heilige Katharina von Siena der heilige Paul vom Kreuz die heilige Felicitas und ihre Sohne die heilige Helena sowie der heilige Leonhard von Limoges Die Runddienste des linken Seitenschiffs zeigen den heiligen Johannes Nepomuk den heiligen Philipp Neri den heiligen Ignatius von Loyola den heiligen Franz von Sales sowie den heiligen Jean Marie Vianney Die Pfeiler des Mittelschiffes zeigen die zwolf Apostel Simon Petrus Andreas Jakobus der Altere Johannes Philippus Bartholomaus Thomas Matthaus Jakobus der Sohn des Alphaus Judas Thaddaus Simon Kananaus sowie Matthias Die Deckenmalereien der Seitenschiffe thematisieren Anrufungen Mariens aus der Lauretanischen Litanei Die mittlere Emporenfront zeigt in Mosaiktechnik die Verkundigung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel an Maria Die Emporenfront im rechten Seitenschiff ist mit der Darstellung des Tempelgangs Mariens versehen im linken Seitenschiff zeigt sie die Kronung Mariens Die Gewolbe der Emporen zeigen Darstellungen der alttestamentlichen Propheten der Erzvater sowie der alttestamentlichen Konige Uber der Innenseite des Hauptportals ist Gottvater dargestellt Links von ihm sieht man die Sundenfallszene im Paradies rechts von ihm die Vertreibung Adams und Evas aus dem Garten Eden Die Malereien des linken Querhauses zeigen die Einsetzung der Eucharistie beim letzten Abendmahl und deren alt und neutestamentliche Prafigurationen Die Triforiumszone des Mittelschiffes zeigt in grossformatigen querrechteckigen Bildern Illustrationen zum Glaubensbekenntnis Die Gemalde der Kirche befinden sich alle in einem bedenklichen Erhaltungszustand Die Darstellung der Vertreibung aus dem Paradies ist zu einem grossen Teil zerstort Im Querschiff sind an den Stirnwanden Mosaike auf Goldgrund angebracht Sie stammen vom Pariser Atelier des italienischen Mosaizisten Giandomenico Facchina 1826 1903 und wurden im Jahr 1890 angebracht Das linke Mosaik zeigt die Verehrung des heiligsten Herzes Jesu durch die Leidenden Die deutsche Ubersetzung der lateinischen Inschrift Venite ad me omnes qui laboratis et onerati estis et ego reficiam vos lautet Kommt her zu mir alle die ihr muhselig und beladen seid ich will euch erquicken Mt 11 28 EU Das rechte Mosaik zeigt das Jungste Gericht Die deutsche Ubersetzung der lateinischen Inschrift Sancte Michael archangele defende nos in praelio ut non pereamus in tremendo iudicio lautet Heiliger Erzengel Michael verteidige uns im Kampf damit wir nicht untergehen im schrecklichen Gericht Das Bodenmosaik vor dem ehemaligen Hochaltar stellt zwei Hirsche in einem uppig wuchernden Blumengarten dar die sich an dem Wasser eines Brunnens mit einer zentralen funfstrahligen Fontane und mit sieben Ausgussen laben Die lateinische Inschrift Quemadmodum desiderat cervus ad fontes aquarum ita desiderat anima mea ad te Deus lautet in deutscher Ubersetzung Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser so lechzt meine Seele Gott nach dir Ps 42 2 EU Die Altare ebenso wie eine verkleinerte Kopie der Pieta von Michelangelo im rechten Seitenschiff in neofruhgotischer Rahmung wurden aus Marmor gemeisselt Die deutsche Ubersetzung der lateinischen Stipesinschrift O vos omnes qui transitis per viam videte si est dolor sicut dolor meus des Pieta Altars lautet O ihr alle die ihr des Weges vorubergeht sehet ob ein Schmerz sei gleich meinem Schmerze und stammt aus den Klageliedern Jeremias in denen der Prophet die Zerstorung Jerusalems und des Tempels im Jahr 586 v Chr besingt Klgl 1 12 EU Die vier flankierenden Engel der Marmornische der Pieta halten Banderolen mit Inschriften aus dem Stabat mater einem mittelalterlichen Gedicht das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Jesus als zentralen Inhalt hat Die vier Textpassagen lauten O quam tristis et afflicta Oh wie traurig und elend Quis non posset contristari Wer kann nicht traurig sein Fac me tecum pie flere Lass mich fromm mit Dir weinen Per te virgo sim defensus Durch Dich Jungfrau moge ich geschutzt sein nbsp Linke Seitenkapelle nbsp Rechte Seitenkapelle nbsp Fussbodenmosaik der Apsis nbsp Relief der heiligen Remigius und Leodegar im rechten Querhaus nbsp Kopie der Pieta Michelangelos im rechten SeitenschiffOrgel Bearbeiten nbsp Inneres mit Blick zur Orgelempore die lateinische Inschrift des Mosaiks der Orgelempore Ave Maria gratia plena Fiat mihi sec verbum tuum Et verbum caro factum est lautet in deutscher Ubersetzung Gegrusset seist Du Maria voll der Gnade Mir geschehe nach Deinem Wort Und das Wort ist Fleisch geworden Die Orgel wurde von der Firma Dalstein Haerpfer aus Bolchen im Jahr 1890 gefertigt und 1898 erweitert Aus der gleichen Zeit stammt auch die gesamte restliche Kirchenausstattung Eine Restaurierung folgte im Jahr 1985 durch Francois Delangue und 2001 eine Revision durch Laurent Plet Das Instrument verfugt uber mechanische Kegelladen die Registertraktur ist pneumatisch Die Disposition ist folgendermassen gestaltet 7 I Grand orgue C g3Bourdon 16Montre 8 Bourdon 8 Flute 8 Dolce 8 Viole de gambe 8 Praestant 4 Rohrflute 4 Doublette 2 Plein jeu IV 2 2 3 Cornet V D 8 Basson 16 Trompette 8 Clairon 4 Tremolo II Recit expressif C g3Salicional 16 Principal 8 Flute bouchee 8 Salicional 8 Voix celeste 8 Flute octaviante 4 Nazard 2 2 3 Trompette harmonique 8 Voix humaine 8 Basson et Hautbois 8 Tremolo Pedale C d1Principalbass 16 Contrebasse 16 Soubasse 16 Violoncelle 8 Octavbass 8 Flute 4 Bombarde 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 3 feste KombinationenLiteratur BearbeitenGeorges Boulange Notes archeologiques Peintures murales de Sainte Segolene In L Austrasie 1853 Seite 197 201 R S Bour Ein Rundgang durch die Metzer Kirchen und Kapellen In A Ruppel Hrsg Lothringen und seine Hauptstadt Eine Sammlung orientierender Aufsatze Metz 1913 S 431 432 Ernest de Bouteiller Restauration de l eglise de Sainte Segolene In L Austrasie 1856 Seite 121 126 A Huguenin Notice historique sur l eglise Sainte Segolene de Metz In Memoires de la Societe d archeologie et d histoire de la Moselle Rousseau Pallez Metz 1859 Niels Wilcken Vom Drachen Graully zum Centre Pompidou Metz Metz ein Kulturfuhrer Merzig 2011 S 99 108 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eglise Sainte Segolene de Metz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten R S Bour Ein Rundgang durch die Metzer Kirchen und Kapellen in A Ruppel Hrsg Lothringen und seine Hauptstadt Eine Sammlung orientierender Aufsatze Metz 1913 S 431 432 Niels Wilcken Vom Drachen Graully zum Centre Pompidou Metz Metz ein Kulturfuhrer Merzig 2011 S 99 108 R S Bour Ein Rundgang durch die Metzer Kirchen und Kapellen In A Ruppel Hrsg Lothringen und seine Hauptstadt Eine Sammlung orientierender Aufsatze Metz 1913 S 431 432 Niels Wilcken Vom Drachen Graully zum Centre Pompidou Metz Metz ein Kulturfuhrer Merzig 2011 S 99 108 R S Bour Ein Rundgang durch die Metzer Kirchen und Kapellen In A Ruppel Hrsg Lothringen und seine Hauptstadt Eine Sammlung orientierender Aufsatze Metz 1913 S 431 432 Niels Wilcken Vom Drachen Graully zum Centre Pompidou Metz Metz ein Kulturfuhrer Merzig 2011 S 99 108 Orgel in Metz abgerufen am 3 Juni 2018 49 121388888889 6 1802777777778 Koordinaten 49 7 17 N 6 10 49 O 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