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Die Kugelsburg ist eine Burgruine und das Wahrzeichen der Stadt Volkmarsen im Landkreis Waldeck Frankenberg in Nordhessen KugelsburgDie KugelsburgDie KugelsburgAlternativname n Kogelnburg Kogelberg CugelenbergStaat DeutschlandOrt Volkmarsen KugelsbergEntstehungszeit 1225Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 51 25 N 9 8 O 51 413611111111 9 1302777777778 270 Koordinaten 51 24 49 N 9 7 49 OHohenlage 270 m u NHNKugelsburg Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 Zwischen Koln und Mainz 2 3 Koln und Hessen 2 4 Neuzeit 3 Burganlage 4 Ausflugsziele 5 Literatur 6 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Ruine der Hohenburg steht etwa 1 Kilometer ostlich der Volkmarsener Kernstadt auf der Westkuppe ca 270 m u NN des Kugelsbergs der sich direkt ostlich uber dem Tal der Erpe knapp 1 2 km sudsudostlich von deren Einmundung in die Twiste befindet Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Obwohl erst 1225 urkundlich erwahnt wurde die romanische Kernburg bereits gegen Ende des 12 Jahrhunderts uber dem Erpetal zur Sicherung eines Ubergangs uber die Twiste an der alten Strasse Fritzlar Paderborn im Auftrag des Abts Witukind von Corvey errichtet wahrscheinlich von den Herren von Everstein die als Erben des ersten Hauses der Edelherren zu Itter seit mindestens 1126 Lehnsmannen des Klosters Corvey waren Eine Tochter der Gepa von Itter einer Verwandten und letztlich Erbin der im mannlichen Stamm 1123 ausgestorbenen ersten Linie Itter wahrscheinlich Mechthild heiratete um oder vor 1128 den Edelherren Konrad I von Everstein Gograf von Medebach und Vizevogt des Klosters Helmarshausen der mit dieser Heirat Schloss und Herrschaft Itter erwarb allerdings als Lehen von Corvey Ein Sohn der beiden Gerlach wurde der Ahnherr des zweiten Hauses Itter der andere Thietmar begrundete die Herrschaft Buren bei Paderborn auf von seiner Grossmutter Gepa geerbtem Allodialbesitz der Grafen von Arnsberg Werl Albrecht III von Everstein gilt als Erbauer der Burg Nach dem Sturz Heinrich des Lowen 1180 wurde er Lehnsmann des Kolner Erzbischofs Philipp von Heinsberg der nun auch Herzog von Westfalen und Engern geworden war die Burgen seiner Vasallen aufkaufte und sie dann als Lehen vergab Die Eversteiner hielten bereits seit Ende des 11 Jahrhunderts den Ort Volkmarsen als Kurmainzer Lehen und bereits um 1200 hatte Albrecht ausgedehnten weiteren Besitz in der Umgebung hinzugewonnen Um die Mitte des 12 Jahrhunderts kam Volkmarsen selbst auch in den Besitz von Corvey wie Papst Hadrian IV am 25 Februar 1155 bestatigte Der spatere Bau der Burg war jedoch nicht zum Schutz der Stadt gedacht sondern war ein Versuch des Corveyer Abtes den Mainzer Expansionsbestrebungen einen Riegel vorzuschieben Schon 1198 hatte Abt Witukind einen Schutzvertrag mit dem Kolner Erzbischof Adolf I geschlossen Zwischen Koln und Mainz Bearbeiten Papst Gregor IX bestatigte 1233 dem Kloster Corvey den Besitz der Kugelsburg und der Stadt Volkmarsen Von 1239 bis 1293 bewohnten die Herren von Everstein die Burg und da die Stadt Volkmarsen ihnen nicht unterstand gab es haufig Streit zwischen beiden Schon 1239 hatte Otto IV von Everstein seine Rechte an den Kirchen in Volkmarsen Wittmar und Benfelde dem Kloster Aroldessen ubereignet welches kirchlich zur Diozese Mainz gehorte und somit den Konflikt verscharft 1255 verpfandete Konrad III von Everstein die Cugelenburg teilweise an das Kloster Gehrden Raubereien der Burgmannen fuhrten 1260 zur strafweisen Zerstorung der Burg die allerdings schon bald wieder aufgebaut wurde 1297 1303 verzichtete Otto von Everstein gegenuber dem Kolner Erzbischof Wigbold von Holte auf seinen Teil der Kugelsburg und 1298 begab sich das Kloster Corvey selbst unter die Schutzherrschaft des Kolner Erzbischofs und uberliess ihm seinen Teil der Burg fur zwei Jahre als Pfand 1304 verpfandete Corvey erneut seine Halfte der Burg und der Stadt an den Erzbischof von Koln der die Anlage verstarken und den Bergfried bauen liess Am 1 Februar 1335 gab Erzbischof Walram die Kolner Halfte der Kugelsburg und der Stadt Volkmarsen als Lehen an den Marschall von Westfalen Berthold von Buren aus dem anderen Zweig der Eversteiner Im folgenden Jahr 1336 verpfandete das Kloster Corvey seinen ihm verbliebenen Teil an Burg und Stadt an Herbold von der nahen Burg Mederich Johann Runst und den Rat der Stadt Volkmarsen Ein Mitglied der Familie Runst Dietrich von Runst war 1408 1417 Abt von Corvey 1339 gab Erzbischof Walram die pfandweise verliehene Kugelsburg und die Stadt Volkmarsen den westfalischen Brudern Rabe von Canstein Nachkommen des Rave von Papenheim deren Familie seit mindestens 1106 Erb Truchsesse von Corvey waren Von 1346 bis 1530 wohnte dieses Geschlecht als Burgmannen auf der Burg nach der es sich auch bald Rabe von Coglenberg nannte In dieser Zeit wurde der spatgotische Palas erbaut Koln und Hessen Bearbeiten Seit 1351 besassen die Landgrafen von Hessen Pfandrechte aber um 1440 erwarb Kurkoln auch das Pfandrecht der zweiten Halfte der Burg Als Hermann IV Erzbischof von Koln und Bischof von Paderborn 1474 Burg und Stadt an seinen Bruder den Landgrafen Heinrich III von Hessen verpfandete verweigerten beide dem Landgrafen die Huldigung Daraufhin liess Heinrich zunachst 1475 die Burg erobern und 1477 nach Beschuss von der Burg auch die Stadt die er in Brand stecken liess Erzbischof Hermann erneuerte 1484 das hessische Pfandrecht an Burg und Stadt und beide blieben bis in die Anfangsjahre des 16 Jahrhunderts hessisch besetzt 1503 1507 verzichtete das Kloster Corvey endgultig auf seine Anrechte an Stadt und Burg zu Gunsten Kurkolns das bis zur Aufhebung des Kurstaates 1802 alleiniger Besitzer blieb Stadt und Amt gehorten zum Herzogtum Westfalen und waren in dessen Verwaltungsstruktur einbezogen Volkmarsen folgte 1582 dem Ubertritt des Kolner Erzbischofs Gebhard I von Waldburg zum protestantischen Glauben wurde aber 1590 von dem neuen Kolner Erzbischof Ernst von Bayern re katholisiert Neuzeit Bearbeiten Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurde die Besatzung von Burg und Stadt Volkmarsen 1622 zunachst von bayrischen Soldnern zum Schutz gegen Christian von Braunschweig Wolfenbuttel den Tollen Christian verstarkt Nach dessen Niederlage zogen kaiserliche Truppen ein 1632 erfolgte die Eroberung durch Hessen die in Plunderung und Brandschatzung der Stadt und Zerstorung der Befestigungen gipfelte Der Siebenjahrige Krieg brachte 1758 das Gleiche noch einmal diesmal mit Besetzung und teilweiser Zerstorung der Burg durch franzosische Truppen Danach verfiel die Ruine und wurde im 19 Jahrhundert teilweise zur Materialgewinnung abgetragen Nach der Sakularisation des Kurfurstentums Koln bzw des Herzogtums Westfalen wurde Volkmarsen am 31 August 1802 durch Hessen Darmstadt besetzt drei Wochen spater am 20 September 1802 durch Landgraf Wilhelm IX von Hessen Kassel und schliesslich am 13 November 1802 wiederum durch Hessen Darmstadt Mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25 Februar 1803 kamen Volkmarsen und die Kugelsburg an Hessen Darmstadt Drei Jahre spater am 13 Marz 1806 ubertrug Erbprinz Wilhelm von Nassau Oranien Furst zu Fulda und Corvey Volkmarsen und den Kugelberg an Landgraf Ludwig X von Hessen Darmstadt 1885 kaufte die Stadt Volkmarsen die Reste der Burg und die zugehorigen Landereien fur 6000 Mark und nahm erste Sicherungsarbeiten vor Burganlage Bearbeiten nbsp Die KugelsburgHeute ist die Burgruine ein beliebtes Ausflugs und Wanderziel Der Wohnturm mit quadratischen Grundriss aus dem 13 Jahrhundert am Steilhang an der Sudwestecke und der runde Bergfried vom Beginn des 14 Jahrhunderts an der nordlichen Angriffsseite sind fast vollstandig erhalten Ausserdem stehen noch grosse Teile der Ringmauer Vor dem Bergfried verlauft der tief in den Felsen gehauene Halsgraben Von dem spatgotischen zweigeschossigen Palas neben dem Bergfried sind ein begehbarer Keller der so genannte Hexenkeller Schornstein Mauern des Erd und Obergeschosses und der Treppenturm erhalten Hinzu kommen Reste von Nebengebauden und Kellern Von der einst auf einem in sudwestlicher Richtung gelegenen Plateau befindlichen Vorburg ist nichts mehr vorhanden Ausflugsziele BearbeitenBeliebte Ausflugsziele nahe der Kugelsburg sind das am Sudhang des Kugelsbergs gelegene Burgschwimmbad und die knapp 1 km sudsudostlich befindliche Mineralwasserquelle Sauerbrunnen mit Minigolf und Trampolinanlage sowie grossem Abenteuerspielplatz In unmittelbarer Nahe der Kugelsburg befindet sich ein Ausflugslokal und unterhalb der Burg im Wald ist ein offentlicher Bogenparcours Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 29f Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 349 Ernst Happel Geschichte und Beschreibung der Ruine Kogelberg bei Volkmarsen Vietor Kassel 1902 Alfred Yark Kogelberg In Kaspar Friedrich Gottschalck Die Ritterburgen und Bergschlosser Deutschlands Neunter Band Schwetschke Halle 1835 S 63 72 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kugelsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kugelsburg Gemeinde Volkmarsen Burgen Schlosser Herrenhauser Stand 27 Februar 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 16 Dezember 2019 Kugelsburg auf burgenwelt de Kugelsburg auf burgen und schloesser net Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deBurgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg Burg Furstenstein Burg Gemunden Wohra Burggut Gemunden Wohra Junkernhof Gemunden Wohra Burg Geppenhagen Wasserschloss Gershausen Burg Goddelsheim Burgring Goddelsheim Grosses Haus Thalitter Burg Grimmenstein Burg Hartenstein Burg Hatzfeld Burg Helmighausen Burg Hessenstein Hockelsburg Haus Hohencampf Schloss Hohnscheid Wasserburg Horinghausen Ringwall Hunenkeller Hunselburg Wasserburg Huxhohl Itterburg Jagersburg Haus Kampf Kellerburg Keseburg Kleudelburg Burg Korbach Kugelsburg Schloss Landau Hof Lauterbach Wasserburg Lengefeld Burg Lichtenfels Burgstall Linne Schloss Louisenthal Rittergut Malberg Burgstall Mederike Burg Meineringhausen Burg Mengeringhausen Muckenburg Neu Jagersdorf Burg Nieder Waroldern Burg Nordenbeck Burg Nuhn Obere Burg Burg Ober Ense Burgstall Panzenberg Schloss Reckenberg Burg Reckeringhausen Altere Burg Rhena Wasserburg Rhena Lusthaus Rhoden Schloss Rhoden Burg Rosenthal Haus Sand Burgruine Schiffelbach Schwalenburg Burg Sehlen Donisse Wasserburg Selbach Steffenburg Steuerburg Burg Twiste Schloss Vohl Schloss Waldeck Wetterburg Burg Wolkersdorf Jagdschloss Wolkersdorf Mit markierte Objekte haben keinen eigenen Artikel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kugelsburg amp oldid 226161036