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51 0572 9 1251 Koordinaten 51 3 26 N 9 7 30 OWasserschloss Gershausen Das Wasserschloss Gershausen ist ein ehemaliges Wasserschloss in der Gemarkung von Braunau einem sudlichen Stadtteil von Bad Wildungen im Landkreis Waldeck Frankenberg in Nordhessen Das Schloss befand sich an der Stelle des heutigen Guts Gershauser Hof im Kellerwald etwa 7 km sudlich von Bad Wildungen im sudlichsten Zipfel des einstigen Furstentums Waldeck Inhaltsverzeichnis 1 Heutiger Zustand 2 Lage 3 Geschichte 4 Erbbegrabnis 5 Rodernhof 6 Anmerkungen und Einzelnachweise 7 Weblinks 8 LiteraturHeutiger Zustand BearbeitenDer zwischen 1780 und 1790 erweiterte Wohnbau steht noch heute verputzt am westlichen Rand des Gutshofs Von der einstigen Wasserburg sind heute noch der etwa 4 Meter hohe runde Stumpf des Bergfrieds mit einem Allianzwappen derer von Hanxleden und von Saldern sowie geringe Mauerreste ein Gewolbekeller und Teile der Wassergraben erhalten Lage BearbeitenDie Anlage befand sich auf 343 m uber NHN im Tal des Gersbachs zwischen Braunauer Berg 441 m im Norden Orthberg 447 m im Sudosten Haardtberg 437 m im Westen und Lennkopf 425 m im Nordwesten Unmittelbar ostlich des heutigen Gutshofs zweigt die nach Braunau fuhrende Kreisstrasse K 44 noch Norden von der in allgemein west ostlicher Richtung von Bergfreiheit nach Bad Zwesten fuhrenden Landesstrasse L 3296 ab Geschichte BearbeitenAn der Stelle befanden sich bereits im Mittelalter eine kleine Burg und eine in ihrem Schutz angelegte Siedlung die eine eigene bis ins 13 Jahrhundert zum Erzpriesterstift Dekanat Urf danach zum Erzpriesterstift Bergheim beide im Archidiakonat Fritzlar gehorende Pfarrei hatte aber wohl im 16 Jahrhundert wust fiel Die Herren von Lowenstein die knapp 5 km sudostlich auf ihrer Burg Lowenstein residierten hatten ihnen von den Grafen von Waldeck verliehenen Besitz und Einkunfte in Gershausen wohl weil sie dort als Lehnsmannen der Grafen amtierten so ist bekundet dass Low von Lowenstein 1320 graflich Waldecker Burggeld zu Gerhartshusin erhielt und dass die von Lowenstein im Jahre 1506 das bisher Waldecker Geschoss zu Gersshussen erhielten Im Jahre 1530 als die Hute zu Gersshussen nach Streit zwischen Waldeck und den von Lowenstein geteilt wurde scheint der Ort bereits wust gewesen zu sein 1 1580 verkaufte Johann von Lowenstein seinen letzten Besitz zu Gershausen an Waldeck 2 Im Jahre 1614 kam die Burg mit der Feldmark an Ludwig Wilhelm von Hanxleden der dem Grafen Christian von Waldeck zu Wildungen im Tausch dafur ein Burggut in Alt Wildungen gab 3 Sie trugen dem Grafen ihre bei der Burg eingerichteten Meierhofe zu Lehen auf und bauten die Burg in der Zeit des Dreissigjahrigen Kriegs 1618 1648 zu einer Wasserburg aus Der runde Bergfried wurde 1637 vollendet 4 Der Wassergraben wurde und wird noch immer vom Gersbach gespeist der etwa 1 km westlich entspringt und etwa 2 5 km weiter ostlich kurz vor Bad Zwesten wenige Meter nordlich der Einmundung der Landesstrasse L 3296 in die B 485 Wildunger Strasse in den Walzebach mundet Die Graben sind noch heute zum grossen Teil vorhanden an zwei Stellen sind sie zu kleinen Teichen nordlich und sudwestlich des Gutshofs erweitert Eine erste Erweiterung der Burg zu einem kleinen Schloss erfolgte 1692 In der Zeit zwischen 1780 und 1790 bauten die von Hanxleden die Anlage erheblich aus und um Der damalige Hauptbau der auch heute noch existiert war ein Fachwerkbau mit Kruppelwalmdach und spatbarocker Haustur Der daneben stehende Rundturm wurde in dieser Phase im Jahre 1790 bis auf den noch heute bestehenden Stumpf abgebrochen Das Anwesen ist seitdem als Gershauser Hof bekannt erscheint auf historischen Karten des Kurfurstentums Hessen allerdings auch als Kershauser Hof 5 Eigentumer des landtagsfahigen Gutes waren Johann Wilhelm von Hanxleden 1698 1764 dessen Sohn Ludewig von Hanxleden 1744 1815 und Wilhelm von Hanxleden 1789 1869 Die Herren von Hanxleden blieben bis 1881 Besitzer des Hofs 6 dann kam er an die Familie von Elmendorf und 1903 an die Familie Monstadt Erbbegrabnis BearbeitenEtwa 500 m westlich des Hofs befindet sich in einem etwa 50 m 50 m grossen Hain mitten im Feld zwischen dem Gersbach und der L 3296 ein Erbbegrabnis der Hanxleden zu Gershausen Rodernhof BearbeitenZum Gut gehorte fruher auch die rund 1 km bachabwarts gelegene Gershauser Muhle Kershauser Muhle heute Rodernhof genannt Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Curtze meinte allerdings 1850 in seiner Geschichte und Beschreibung des Furstenthums Waldeck dass das Dorf 1588 noch bewohnt war aber beim Besitzwechsel an die von Hanxleden im Jahre 1614 dann wust lag Louis Friedrich Christian Curtze Geschichte und Beschreibung des Furstenthums Waldeck Ein Handbuch fur Vaterlandsfreunde Speyer Arolsen 1850 S 661 Im Historischen Ortslexikon Hessen on line werden diese Begebenheiten falschlich der Wustung Gerzhausen bei Waltersbruck im Schwalm Eder Kreis zugeschrieben Gerzhausen Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Louis Friedrich Christian Curtze Geschichte und Beschreibung des Furstenthums Waldeck Ein Handbuch fur Vaterlandsfreunde Speyer Arolsen 1850 S 661 Louis Friedrich Christian Curtze Geschichte und Beschreibung des Furstenthums Waldeck Ein Handbuch fur Vaterlandsfreunde Speyer Arolsen 1850 S 661 Kurfurstentum Hessen 1840 1861 40 Kellerwald Historische Kartenwerke In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ein Zweig der Hanxleden zu Gershausen kam durch die Heirat 1783 von Sophie von Hoyningen gen Huene 1754 1799 Tochter des 1780 in englischen Diensten im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg gefallenen hessischen Generals Johann Christoph von Huyn mit dem waldeckischen Major Friedrich Carl Ludwig von Hanxleden 1744 1815 und dem damit verbundenen Erwerb des Huyn schen Stadtguts in Korbach nach Korbach http www stammreihen de getperson php personID I744919H amp tree tree1 amp PHPSESSID f175460a027aa7f03f901253e6acf2aa wo die Nachkommen dieses Zweigs zu Amt und Wurden kamen Ludwig von Hanxleden war von 1864 bis 1884 Burgermeister der Stadt Korbach sein Sohn Wilhelm hatte dieses Amt von 1898 bis 1903 inne Weblinks BearbeitenBurg Gershausen Gemeinde Bad Wildungen Burgen Schlosser Herrenhauser Stand 2 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 13 August 2020 Gershauser Hof Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 5 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 13 August 2020 Eintrag zu Gershausen Gershauser Hof Wasserschloss Gershausen in der privaten Datenbank Alle Burgen Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 2 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1995 ISBN 3 86134 228 6 S 118 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen I Regierungsbezirke Giessen und Kassel Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 S 121 Gottfried Ganssauge Walter Kramm Wolfgang Medding Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Kassel Neue Folge Band 4 Kreis der Eder 1938 S 333 334 Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg Burg Furstenstein Burg Gemunden Wohra Burggut Gemunden Wohra Junkernhof Gemunden Wohra Burg Geppenhagen Wasserschloss Gershausen Burg Goddelsheim Burgring Goddelsheim Grosses Haus Thalitter Burg Grimmenstein Burg Hartenstein Burg Hatzfeld Burg Helmighausen Burg Hessenstein 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