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Die Burgstall Linne ist der Turmhugel Uberrest einer hochmittelalterlichen Motte Turmhugelburg von Ministerialen direkt sudlich vor der Linnermuhle bei Bottendorf Teil der Gemeinde Burgwald im Landkreis Waldeck Frankenberg in Hessen Burgstall LinneAlternativname n Burg Lynne Linneburg Kuppel KippelStaat DeutschlandOrt Burgwald Bottendorf LinnermuhleEntstehungszeit HochmittelalterlichBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Teile des Turmhugels erhaltenStandische Stellung MinisterialeBauweise unklarGeographische Lage 51 1 N 8 50 O 51 024528 8 826851 Koordinaten 51 1 28 3 N 8 49 36 7 OBurgstall Linne Hessen p1p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Denkmalschutz 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Burgstall liegt nahe der heutigen Linnermuhle die sich ca einen Kilometer ostlich von Bottendorf im Wiesental des Bachs Kaltes Wasser einem rechten Zufluss der Nemphe zu Fussen des 375 m hohen Linnerberges befindet Der Mottenrest liegt etwa 60 Meter sudwestlich der Muhle jenseits des Baches der etwa mittig zwischen Muhle und Hugelrest verlauft und den Linnerberg sudlich in einem Bogen umlauft Von der Bevolkerung wird der Burguberrest als Kuppel oder Kippel bezeichnet 1 Geschichte BearbeitenDer Burgstall dessen letzter Uberrest ein heute licht bewachsener Erdhugel ist wird in der Anlage als eine Wasserburg gesehen 2 1875 wurde es noch als Hunengrab betrachtet und 1940 berichtete der ehemalige Rektor Heinrich Henkel der in der Linnermuhle geboren war die Bevolkerung glaube dass sich unter dem Hugel ein Rittergrab befande 1 1929 wurde noch lapidar festgestellt dass der Hugel nicht vorgeschichtlich aussehe 1 1937 wurde ein zweiter kleiner Hugel beschrieben und als Vorburg gedeutet Von ihm ist heute nichts mehr erhalten 1 Erst 2001 traf der Bezirksarchaologe die Feststellung dass es sich um den Uberrest einer mittelalterlichen Niederungsburg vom Typ einer Motte handelte 1 Die Motte war vermutlich im Besitz der Familie von Linne auch Lynne die hier seit 1251 nachweisbar ist 2 und spater im Fritzlarer Gebiet in und um Obermollrich Besitz hatte Ein Heinrich nachgewiesen 1240 1264 und ein Konrad von Linne nachgewiesen 1240 1271 sind als Burgmannen der Burg Frankenberg in Frankenberg unter Tammo von Beltershausen beurkundet 3 Das heute wuste Dorf und die zugehorige Muhle mussen schon alter sein denn die molendinum Linda ist schon seit 1215 urkundlich 4 Das Dorf villa Lynden wurde nach Klaus Sippel wohl erst 1313 direkt erwahnt 4 ist aber schon 1240 als Ort im Archiv des Klosters Haina beurkundet 5 1389 verkauften die Herren von Linne ihren Besitz an Landgraf Hermann II von Hessen und behielten ihn im Folgenden als Lehen 2 Wie das zur nassauischen Urkunde von 1395 passt in dem Johann von Nassau den Sifrid von Linne mit den Erblehen derer von Linne wozu sicher das Stammland um den Linnerberg gehort haben musste und dem Erblehen der vermutlich erloschenen Kri e g von Buchenau dem Kirchlehen zu Buchenau Hartenrod Eisemroth Hirzenhain belehnt sowie das Lehen an der Vogtei zu Battenfeld und die Zehnten zu Breidenbach Elsbach Melspach 6 Gladenbach Rossbach Oberhorle und Friedensdorf vergibt muss sicher erst noch untersucht werden 7 Die von Linne starben nach Sippel wohl um 1503 aus oder wurden burgerlich 4 Fur den 24 Januar 1568 ist aber noch eine Schuldverschreibung der Landgrafen zu Hessen Kassel gegenuber dem Glaubigern derer von Linne beurkundet 8 und 1583 urkundet noch ein Johann von Linne zu Willersdorf und seine Frau Agatha beim Verkauf einer Wiese an das Hospital zu Frankenberg 9 Wann die Motte derer von Linne verlassen oder zerstort wurde ist nicht bekannt Naturlich kreist auch um den Burgstall eine Sage vom Gespenst der umhergehenden weissen Jungfrau 10 Angeblich soll auf dem Gipfel des Linnerberges eine Hohenburg der Linne gestanden haben Baureste wurden im Rahmen neuerer Untersuchungen auf dem Berg aber nicht gefunden 2 Beschreibung BearbeitenDer Mottenrest ist heute etwa noch 13 auf 7 Meter gross und rund 2 5 Meter hoch Da die umgebende Wiese beim Strassenbau der 1960er Jahre etwa ein bis anderthalb Meter hoch aufgeschuttet wurde ist der Mottenhugel also eigentlich entsprechend hoher 1 Es war dem damaligen Pfarrer von Bottendorf Gustav Hammann zu verdanken dass dabei der Mottenhugel nicht vollstandig eingeebnet wurde 10 Vom abgeschnittenen nordlichen Teil des Hugels sind lockeres Erdreich vermischt mit Sandsteingeroll sichtbare Zeugen der Aufschuttung der Motte Da nahere Untersuchungen zur Motte bis heute fehlen muss die Frage offen bleiben ob es eine holzerne oder steinerne Wohnturmbebauung gab Muhle kleiner Ort und Burgsitz als Besiedlung zur Landnahme sind dabei typisch fur die mittelalterliche Landerschliessung Denkmalschutz BearbeitenDer Turmhugel ist ein Bodendenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenKlaus Sippel Eine unbekannte Burg neben der Linnermuhle bei Bottendorf In hessenARCHAOLOGIE 2001 Jahrbuch fur Archaologie und Palaontologie in Hessen Denkmalpflege des Landes Hessen Hrsg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1749 1 S 129 138 Rudolf Knappe Zweiter Nachtrag zum Buch Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten Marburger Correspondenzblatt zur Burgenforschung Bd 3 Marburg 2001 2002 S 100 Verantw Friedrich Bleibaum Ernst Sobotha Handbuch des Heimatbundes fur Kurhessen und Waldeck Kreis Frankenberg Band 1 Heimatbund fur Kurhessen und Waldeck Verlag Bernecker Melsungen 1961 S 61Weblinks BearbeitenWasserburg Linne Gemeinde Burgwald Burgen Schlosser Herrenhauser Stand 2 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eintrag zu Burg Linne in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Klaus Sippel Eine unbekannte Burg neben der Linnermuhle bei Bottendorf S 136 a b c d Wasserburg Linne Gemeinde Burgwald Burgen Schlosser Herrenhauser Stand 2 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 November 2019 Ulrich Ritzerfeld Der Ritter Tammo von Beltershausen Kloster Berich und die Stadtgrundung von Frankenberg an der Eder Ein Beitrag zur Klostergeschichte und zur ludowingischen Ministerialitat in Hessen Mitte des 13 Jahrhunderts In Religiose Bewegungen im Mittelalter Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 20060 2 S 205 a b c Klaus Sippel Eine unbekannte Burg neben der Linnermuhle bei Bottendorf S 137 Franz G Eckhart Bearb Kloster Haina Band 1 1144 1300 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Verlag Elwert Marburg 1962 S 78 Urkunde Nr 121 Melsbach Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 9 Februar 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 28 November 2019 Urkunde Hessisches Hauptstaatsarchiv HHStAW Bestand 170 I Nr U 840 Urkunde Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAM Bestand Urk 11 Nr 979 Urkunde Stadtarchiv Frankenberg StadtA FKB Bestand A1 Nr 2872 a b Klaus Sippel Eine unbekannte Burg neben der Linnermuhle bei Bottendorf S 138Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg Burg Furstenstein Burg Gemunden Wohra Burggut Gemunden Wohra Junkernhof Gemunden Wohra Burg Geppenhagen Wasserschloss Gershausen Burg Goddelsheim Burgring Goddelsheim Grosses Haus Thalitter Burg Grimmenstein Burg Hartenstein Burg Hatzfeld Burg Helmighausen Burg Hessenstein Hockelsburg Haus Hohencampf Schloss Hohnscheid Wasserburg Horinghausen Ringwall Hunenkeller Hunselburg Wasserburg Huxhohl Itterburg Jagersburg Haus Kampf Kellerburg Keseburg Kleudelburg Burg Korbach Kugelsburg Schloss Landau Hof Lauterbach Wasserburg Lengefeld Burg Lichtenfels Burgstall Linne Schloss Louisenthal Rittergut Malberg Burgstall Mederike Burg Meineringhausen Burg Mengeringhausen Muckenburg Neu Jagersdorf Burg Nieder Waroldern Burg Nordenbeck Burg Nuhn Obere Burg Burg Ober Ense Burgstall Panzenberg Schloss Reckenberg Burg Reckeringhausen Altere Burg Rhena Wasserburg Rhena Lusthaus Rhoden Schloss Rhoden Burg Rosenthal Haus Sand Burgruine Schiffelbach Schwalenburg Burg Sehlen Donisse Wasserburg Selbach Steffenburg Steuerburg Burg Twiste Schloss Vohl Schloss Waldeck Wetterburg Burg Wolkersdorf Jagdschloss Wolkersdorf Mit markierte Objekte haben keinen eigenen 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