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Der Burgstall Panzenberg auch Banzenberg oder Lusprung genannt ist eine eigentlich namenlose mittelalterliche abgegangene und nur durch Wall und Grabenreste nachweisbare Hohenburg unbekannter standischer Zuordnung bei Volkmarsen im Landkreis Waldeck Frankenberg in Nordhessen Burgstall PanzenbergBurgstall Panzenberg Relief und UmzeichnungBurgstall Panzenberg Relief und UmzeichnungAlternativname n Banzenberg LusprungStaat DeutschlandOrt VolkmarsenEntstehungszeit mittelalterlichBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung unbekanntBauweise unbekanntGeographische Lage 51 25 N 9 8 O 51 409641 9 131617 Koordinaten 51 24 34 7 N 9 7 53 8 OBurgstall Panzenberg Hessen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Denkmalschutz 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Burgstall befindet sich auf einem heute wieder bewaldeten und von Feldern umgebenen kleinen Hugel dem Panzenberg oder Banzenberg ostlich von Volkmarsen etwa 450 Meter sudlich der Kugelsburg und mit dieser in Sichtverbindung Die Bergkuppe aus Muschelkalk liegt wenige Meter nordlich oberhalb der Erpe die hier leicht maandernd aus Suden kommend nach Westen abbiegt um sich westlich um das Massiv des Kugelsberges wieder nach Norden zu wenden Oberhalb der Bergkuppe fuhrt die Kasseler Strasse L 3075 west ostlich parallel zur Erpe vorbei und biegt ostlich der Bergkuppe sich mit der L 3080 treffend rechtwinklig nach Suden ab Geschichte BearbeitenDie Geschichte der 2001 vom Bezirksarchaologen Klaus Sippel wiederentdeckten Burganlage ist vollig unbekannt Urkundliche Unterlagen die sich auf die Befestigung beziehen sind nicht bekannt Die Fluren der Gemarkung von Volkmarsen werden als Banzen Berg Hinterm Banzenberg am Panzenberge benannt 1 1903 hatte der Ingenieur Ernst Happel der sich mit mittelalterlichen Burgen in Nordhessen befasste die Anlage wie folgt beschrieben Unterhalb der Burg ist auf dem Panzenberge noch eine Erdbefestigung sichtbar die wahrscheinlich als Strassensperre angelegt war Ausser der Nordseite waren die Abfalle des Hugels sturmfrei und genugte der Palisadenzaun auf gen annter Seite waren doppelte Graben und Walle aufgeworfen 2 dd Auch der Kenner nordhessischer Burglandschaften Wilhelm Lange 1857 1928 Kasseler Arzt und Bibliothekar beschrieb 1906 in seinem Verzeichnis hessischer Befestigungen die Anlage als Strassenschanze der Luspring kleine Schanze an der Strasse Volkmarsen Breuna sudlich von der Kugelsburg 2 dd Der hessische Archaologe Roland Schroder 1902 1943 der den Burgstall 1919 1923 und 1924 besuchte stellte in Erganzung fest Der Panzenberg trug eine Befestigung aus z T doppelten Wallen und Graben Nordseite Mauern sind nie gefunden worden Die Befestigung durfte eine fruh oder hochmittelalt Strassensperre sein 2 dd Beschreibung BearbeitenVon der Hohenburg sind nur noch ein doppeltes Wall Graben System an der Westseite Richtung Volkmarsen zu sehen Die Burg nimmt mit den Wallgraben eine Flache von etwas mehr als 2300 Quadratmetern ein Die flache nahezu herzformige neuzeitlich uberformte Kuppe die leicht nach Westen abfallt hat etwa Ausmasse von 33 auf 26 Meter und eine Flache von etwa 800 Quadratmetern Eine Bebauung ist nicht mehr festzustellen Im Osten und nach Suden fallt die Burgflache naturlich und steil ab nach Norden und Nordosten wurde dies in neuerer Zeit kunstlich durch Anlage eines planierten Gartens erzeugt nach Westen fallt das Gelande weniger steil ab und lauft in die Bachebene der Erpe aus Heute ist die Nordseite durch den Garten des 19 20 Jahrhunderts stark uberformt Der doppelte Graben ist im Westen und teilweise im Suden gut erkennbar Der innere hohere Graben liegt dabei etwa funf Meter unter dem Burgniveau und ist im oberen Bereich etwa acht Meter breit und noch zwei Meter tief ausgepragt Der aussere Graben lauft parallel folgend in kleineren Ausmassen ebenso im Westen um den Hugel herum Die Graben laufen am steilen Sudhang von Westen kommend als Gelandestufe aus Klaus Sippel fand die Burggraben stark mit der Ruderalpflanze Kleines Immergrun bewachsen Sie kam erst im Mittelalter als Zier und Heilpflanze nach Nordhessen und kommt meist auf alten Burgen vor Sippel fand Keramikscherben und drei Randstuckenreste von Kugeltopfen die sich in das 13 Jahrhundert datieren lassen Schroder berichtete in seinen Aufzeichnungen ausserdem von einer gefundenen Pfeilspitze durch den Postmeister Herget der um 1900 den Garten an der Nordseite anlegen liess Uber den Fundverbleib ist nichts bekannt Sippel schliesst aus den Funden und der weitraumig gesicherten Wehranlage auf eine bewohnte Burg statt einer kurzfristig besetzten Talsperre Schanze Er setzt sie zur Kugelsburg als mogliche Vorburg oder befestigten Burgmannensitz Eine Funktion als Gegenburg ist auszuschliessen da sie als tieferliegende kleinteilige Anlage kaum der Kugelsburg hatte gefahrlich werden konnen Wie die Burgen um Bilstein oder die Schauenburg sieht Sippel diese als Art Vorwerk zur aktiven Kontrolle des Umfeldes der Hauptburg 3 Steinfunde auf dem Panzenberg gesetzte Sandsteine sieht Sippel als Spuren des Pavillons des nordlich angelegten Gartens Ein genauer topografischer Plan der Anlage existiert noch nicht 3 Denkmalschutz BearbeitenDer Burgstall ist ein Bodendenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Literatur BearbeitenKlaus Sippel Eine neu entdeckte Burg auf dem Panzenberg unweit der Kugelsburg bei Volkmarsen In hessen ARCHAOLOGIE Theiss Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1749 1 S 142 145 Ernst Happel Die Burgen in Niederhessen und dem Werragebiet Marburg 1903 S 51 Wilhelm Lange Hessen in vor und fruhgeschichtlicher Zeit In Hrsg Carl Hessler Hessische Landes und Volkskunde das ehemalige Kurhessen und das Hinterland am Ausgange des 19 Jahrhunderts Band 1 Teil 1 Verlag N G Elwert Marburg 1906 S 316Einzelnachweise Bearbeiten Banzen Berg Volkmarsen Gem Volkmarsen Landkreis Waldeck Frankenberg Hessische Flurnamen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 16 Dezember 2019 a b c Zitiert nach Sippel Eine neu entdeckte Burg auf dem Panzenberg unweit der Kugelsburg bei Volkmarsen S 143 a b Sippel Eine neu entdeckte Burg auf dem Panzenberg unweit der Kugelsburg bei Volkmarsen S 144Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg Burg Furstenstein Burg Gemunden Wohra Burggut Gemunden Wohra Junkernhof Gemunden Wohra Burg Geppenhagen Wasserschloss Gershausen Burg Goddelsheim Burgring Goddelsheim Grosses Haus Thalitter Burg Grimmenstein Burg Hartenstein Burg Hatzfeld Burg Helmighausen Burg Hessenstein Hockelsburg Haus Hohencampf Schloss Hohnscheid Wasserburg Horinghausen Ringwall Hunenkeller Hunselburg Wasserburg Huxhohl Itterburg Jagersburg Haus Kampf Kellerburg Keseburg Kleudelburg Burg Korbach Kugelsburg Schloss Landau Hof Lauterbach Wasserburg Lengefeld Burg Lichtenfels Burgstall Linne Schloss Louisenthal Rittergut Malberg Burgstall Mederike Burg Meineringhausen Burg Mengeringhausen Muckenburg Neu Jagersdorf Burg Nieder Waroldern Burg Nordenbeck Burg Nuhn Obere Burg Burg Ober Ense Burgstall Panzenberg Schloss Reckenberg Burg Reckeringhausen Altere Burg Rhena Wasserburg Rhena Lusthaus Rhoden Schloss Rhoden Burg Rosenthal Haus Sand Burgruine Schiffelbach Schwalenburg Burg Sehlen Donisse Wasserburg Selbach Steffenburg Steuerburg Burg Twiste Schloss Vohl Schloss Waldeck Wetterburg Burg Wolkersdorf Jagdschloss Wolkersdorf Mit markierte Objekte haben keinen eigenen Artikel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Panzenberg amp oldid 222390625