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Die Burgruine Schiffelbach ist eine abgegangene Wasserburg in Schiffelbach einem Stadtteil von Gemunden Wohra im Landkreis Waldeck Frankenberg in Hessen Burgruine SchiffelbachAlternativname n Schleier scher Burghof Tilemann scher Hof SchlossStaat DeutschlandOrt SchiffelbachEntstehungszeit um 1500Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung AdligeGeographische Lage 50 57 N 9 0 O 50 94867 8 99553 280 Koordinaten 50 56 55 2 N 8 59 43 9 OHohenlage 280 m u NHNBurgruine Schiffelbach Hessen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage und heutiger Zustand 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage und heutiger Zustand BearbeitenVon dem noch bis etwa 1830 bewohnten einstigen Burgsitz sind nur noch Mauerreste und ein Kellergewolbe mit Spitzbogentor vorhanden Sie befinden sich im Sudosten des Dorfs in der Verlangerung der Strasse Am Storckborn Flurname Hinterm Hof Geschichte BearbeitenDas im Jahre 1263 erstmals urkundlich erwahnte Dorf war bis zu deren Aussterben im Jahre 1635 ganz oder mehrheitlich im Besitz der Familie Schleier Diese waren Ministeriale und Lehnsmannen der Grafen von Ziegenhain bis letztere im Jahre 1450 ausstarben hiernach waren sie dasselbe unter den Landgrafen von Hessen Um 1500 liess Johannes Schleier wohl Sohn des Hartmann Schleier der 1485 als Rat und Hofmeister fur den noch unmundigen Landgrafen Wilhelm II von Hessen beurkundet ist 1 an der Stelle einer alteren Burganlage eine Wasserburg errichten die dann sein Sohn Hartmann vollendete Sie wurde ab 1747 als Tilemann scher Hof aber gelegentlich auch als Schloss bezeichnet 2 1579 verstarb Johann Schleier zu Schiffelbach und mit der im Jahre 1580 erfolgten Erbteilung unter seinen vier Sohnen mit ihren Herrensitzen in Schiffelbach Ottrau Schrecksbach und Gemunden Wohra begann der Niedergang der Familie Im Jahre 1619 verkauften die Schleier ihren von den Herren von Lowenstein gekauften Teil des Dorfs und den Burgsitz an Philipp von Scholley d A 3 mit dem Recht des Ruckkaufs und 1622 erwarb Scholley durch Verpfandung auch die Nutzungsrechte der mainzischen Halfte des Dorfs Nach dem Aussterben der Schleier zu Schiffelbach mit Johann Daniel Schleier im Jahre 1635 zog das Erzstift Mainz das Mannlehen auf die Halfte von Dorf und Gericht ein und verlieh es dem mainzischen Keller David Leutenrodt in Neustadt Die ehemalige Halfte derer von Lowenstein war zu diesem Zeitpunkt freier Besitz eines Heinrich Gramehl der sie von Scholley erworben hatte 1688 verkaufte Landgraf Karl das Gut und Dorf Schiffelbach an den Oberst und spateren Generalleutnant und Stadtkommandanten von Marburg Johann ufm Keller 4 der um 1700 erhebliche Umbauten an dem Anwesen durchfuhren liess Die Herrschaft der Keller schen Erben zuletzt die Familie Tilemann gen Schenk 5 im Dorf endete in den Jahren 1810 bzw 1838 mit dem Verkauf des inzwischen unter ihnen aufgeteilten Guts Der erste Teil wurde 1810 an 16 ortliche Bauern verkauft der andere Teil 1838 an 30 Bauern der Waldbesitz kam an eine Interessengemeinschaft Die einstige Burg wurde nach 1830 abgebrochen Beschreibung BearbeitenDer Burgsitz wurde mehrfach verandert Vom Aussehen der Wasserburg deren Wassergraben nur uber Graben des nordlich vorbeifliessenden Schiffelbaches gesichert werden konnten ist nichts uberliefert In der Burganlage liessen die Schleier zu Schiffelbach in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts ein neues Burghaus errichten das wohl ein Wappenstein von um 1530 zierte Das altere Steinerne Schloss wenige Meter ostlich am Ende der heutigen Strasse Am Stockborn diente dann als Speicher Schon 150 Jahre spater wird der Zustand der Burggebaude als uberaus baufallig beschrieben 6 Das neuere Herrenhaus wurde unter Johann ufm Keller um 1700 wiederum verandert und ist als Fachwerkhaus mit Steinsockel und Gewolbekeller anzusprechen Nur Reste desselben mit Eingang zum Gewolbekeller und Teilen der Umfassungsmauer auf leicht erhohtem Gelande sind erhalten geblieben und sind heute ein hessisches Kulturdenkmal mit der Objektnummer 79420 7 Literatur BearbeitenHermann Otto Schwobel Die Schleier und ihr Wappenstein zu Schiffelbach ein hessisches Adelsgeschlecht zwischen Schwalm und Burgwald In Schwalmer Jahrbuch 1978 S 16 30 Anneliese Balzer Schiffelbach Geschichte und Geschichten 1263 2013 Hrsg Heimat und Kulturverein 750 Jahre Schiffelbach Arbeitskreis Chronik 2 Aufl Schiffelbach 2013 ISBN 978 3 9813837 7 5 S 87 Weblinks BearbeitenSchiffelbach Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 27 November 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 27 Mai 2020 Burg Schiffelbach Gemeinde Gemunden Wohra Burgen Schlosser Herrenhauser Stand 2 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 27 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm A Eckhardt Landgraf Philipp von Hessen und das Salzwerk Sooden S 88 Anton Friderich Busching Neue Erdbeschreibung Dritter Theil welcher das deutsche Reich in seiner gegenwartigen Staatsverfassung enthalt Dritter Theil Erster Band 3 Auflage Bohn Hamburg 1761 S 1100 Obervorsteher der Adeligen Stifte in Hessen zeitweiliger landgraflicher Kammerdirektor Aufseher der Ritterschule Hofmeister des Landgrafen Philipp Schiffelbach Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 4 April 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 23 April 2014 Nachkommen des Marburger Professors Philipp Johann Tilemann gen Schenk bzw dessen Sohns Johann Tilemann gen Schenk Professor der Ethik und Politik der eine Ufm Keller geheiratet hatte 1747 seine Professur niederlegte und nach Schiffelbach zog wo er am 6 Mai 1773 verstarb Siehe Hessische Chronik mit Gleichzeitigem aus der allgemeinen Geschichte Wiederabdruck des in dem Hessischen Volksfreunde erschienenen Geschichtskalenders in chronologischer Ordnung Joh Aug Koch Marburg 1855 S 131 Anneliese Balzer Schiffelbach Geschichte und Geschichten 1263 2013 S 87 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Hofgarten Gewolbekeller In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenBurgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg Burg Furstenstein Burg Gemunden Wohra Burggut Gemunden Wohra Junkernhof Gemunden Wohra Burg Geppenhagen Wasserschloss Gershausen Burg Goddelsheim Burgring Goddelsheim Grosses Haus Thalitter Burg Grimmenstein Burg Hartenstein Burg Hatzfeld Burg Helmighausen Burg Hessenstein Hockelsburg Haus Hohencampf Schloss Hohnscheid Wasserburg Horinghausen Ringwall Hunenkeller Hunselburg Wasserburg Huxhohl Itterburg Jagersburg Haus Kampf Kellerburg Keseburg Kleudelburg Burg Korbach Kugelsburg Schloss Landau Hof Lauterbach Wasserburg Lengefeld Burg Lichtenfels Burgstall Linne Schloss Louisenthal Rittergut Malberg Burgstall Mederike Burg Meineringhausen Burg Mengeringhausen Muckenburg Neu Jagersdorf Burg Nieder Waroldern Burg Nordenbeck Burg Nuhn Obere Burg Burg Ober Ense Burgstall Panzenberg Schloss Reckenberg Burg Reckeringhausen Altere Burg Rhena Wasserburg Rhena Lusthaus Rhoden Schloss Rhoden Burg Rosenthal Haus Sand Burgruine Schiffelbach Schwalenburg Burg Sehlen Donisse Wasserburg Selbach Steffenburg Steuerburg Burg Twiste Schloss Vohl Schloss Waldeck Wetterburg Burg Wolkersdorf Jagdschloss Wolkersdorf Mit markierte Objekte haben keinen eigenen Artikel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Schiffelbach amp oldid 236318148