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Die Burg Gemunden ist eine abgegangene Wasserburg und Stadtburg im Sudwesten des alten Ortskerns der Stadt Gemunden Wohra im nordhessischen Landkreis Waldeck Frankenberg Sie befand sich auf einer leichten Anhohe innerhalb der ehemaligen Ortsbefestigung sudlich der Stadtkirche Heute erinnern nur noch geringe Mauerreste und die Strassennamen Zur Burg und Hofstrasse an die ehemalige Burg Burg GemundenStaat DeutschlandOrt Gemunden Wohra Entstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand geringe MauerresteStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 58 N 8 58 O 50 9715 8 9685 255 Koordinaten 50 58 17 4 N 8 58 6 6 OHohenlage 255 m u NHNBurg Gemunden Hessen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Fussnoten 4 WeblinksGeschichte BearbeitenGemunden war Besitz der Grafen von Ziegenhain als Lehen des Stifts Hersfeld und sie liessen dort um die Mitte des 13 Jahrhunderts eine Burg errichten um den nordwestlichen Rand ihrer Grafschaft gegen die Landgrafschaft Hessen und Kurmainz zu sichern Zur Baugeschichte und zum Aussehen der von Mauer und Graben umgebenen mittelalterlichen Burg ist praktisch nichts bekannt Ziegenhainische Burgmannen sind seit dem 13 Jahrhundert in Gemunden nachgewiesen So findet sich zum Beispiel 1286 die Beurkundung Widekind von Kesebergs anlasslich seiner Berufung zum Burgmann in Gemunden 1 1347 die Nennung des Ditmar von Lindenborn als Burgmann 2 und 1356 nochmals Ditmar von Lindenborn und ein Ditmar Klaur 3 nbsp Sudlich der Stadtkirche lag die abgegangene Burg Ein Allianzwappen der Ziegenhainer ist am Turm der Kirche angebracht Im Dezember 1382 verkaufte Graf Gottfried VIII das Amt und den graflichen Hof in Gemunden fur 200 Gulden an Godebrecht und Jutta von Linsingen allerdings mit unbefristetem Wiederkaufsrecht 4 die Burg war bei diesem Geschaft nicht eingeschlossen 1392 verkaufte Gottfried VIII zusammen mit seiner Frau Agnes und seinen Erben die Burg und Stadt Gemunden sowie die Dorfer und Gerichte Josbach Heimbach und Hertingshausen fur 1 801 Gulden an Thile von Falkenberg wiederum mit unbefristetem Wiederkaufsrecht 5 Als Gottfrieds Witwe Agnes und sein Sohn und Nachfolger Engelbert III im Februar 1397 bestimmten dass kunftig in Gemunden nur in zwei Brauhausern gebraut werden durfte und der Uberschuss des Brauzinses der Abgabe zur Ausubung des Braurechts zu Reparaturen an der Burg zu verwenden seien 6 scheint die Burg wieder graflicher Besitz gewesen zu sein Der letzte Graf von Ziegenhain und Nidda Gottfrieds zweiter Sohn Johann II sah sich nach den entscheidenden Siegen des hessischen Landgrafen Ludwig I im Mainzisch Hessischen Krieg uber Kurmainz im Juli und August 1427 gezwungen im Juni 1428 einen Schutzvertrag mit dem Landgrafen abzuschliessen womit er sich praktisch in hessische Abhangigkeit begab Johann blieb kinderlos 1437 trug er seine beiden Grafschaften dem Landgrafen zu Lehen auf und nach seinem Tod im Jahre 1450 zog Landgraf Ludwig sie und damit auch Burg und Stadt Gemunden als erledigtes Lehen ein Damit verlor die Burg ihre strategische Bedeutung und wurde dem langsamen Verfall preisgegeben Landgraflicher Amtmann im Amt Gemunden war zunachst mindestens seit 1452 Gottfried Schleier und das Amt blieb bis zu deren Aussterben 1635 in der Familie Hartmann Schleier wohl ein Enkel ist im Jahre 1504 als Amtmann zu Gemunden bezeugt Hartmanns Enkel ebenfalls Hartmann genannt war mindestens von 1533 bis 1540 Amtmann und Pfandherr in Gemunden 7 8 Die Amtmanner residierten wohl schon bald nicht mehr in der Burg sondern im Herrenhaus der im 16 Jahrhundert auf dem Burgareal errichteten Hofanlage dem sogenannten Burggut Die Umfassungsmauer der Burg wurde 1521 als baufallig bezeichnet und 1556 wurde die gesamte Burg im Salbuch als verfallen angefuhrt ihre Reste verschwanden im Verlauf des 17 und 18 Jahrhunderts vermutlich um als Baumaterial an anderer Stelle zu dienen Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 143 Gerhard Seib Die ehemalige Burg in Gemunden In Schwalmer Jahrbuch Hrsg Schwalmer Heimatbund Ziegenhain 1999 S 114 121 Fussnoten Bearbeiten HStAM Fonds Urk 53 No 23 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen HStAM Fonds Urk 26 No 828 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen HStAM Fonds Urk 87 No 506 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen 18 Dezember 1382 Revers Godebrechts von Linsingen fur Graf Gottfried VIII uber den Verkauf des Amtes Gemunden an der Wohra Regest Nr 1171 Regesten der Grafen von Ziegenhain In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS 4 Juni 1392 Revers Thilos von Falkenberg uber Gemunden an der Wohra Josbach Heimbach und Hertingshausen Regest Nr 1200 Regesten der Grafen von Ziegenhain In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS HStAM Fonds Urk 86 No 110 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Gemunden Wohra Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 20 Januar 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 20 Januar 2022 HStAM Fonds 17 c No 7780 Lehnbrief fur Hartmann Schleier uber das alte Schloss zu Gemunden Wohra 1533 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Weblinks BearbeitenBurg Gemunden Gemeinde Gemunden Wohra Burgen Schlosser Herrenhauser Stand 2 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 20 Januar 2022 Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg Burg Furstenstein Burg Gemunden Wohra Burggut Gemunden Wohra Junkernhof Gemunden Wohra Burg Geppenhagen Wasserschloss Gershausen Burg Goddelsheim Burgring Goddelsheim Grosses Haus Thalitter Burg Grimmenstein Burg Hartenstein Burg Hatzfeld Burg Helmighausen Burg Hessenstein Hockelsburg Haus Hohencampf Schloss Hohnscheid Wasserburg Horinghausen Ringwall Hunenkeller Hunselburg Wasserburg Huxhohl Itterburg Jagersburg Haus Kampf Kellerburg Keseburg Kleudelburg Burg Korbach Kugelsburg Schloss Landau Hof Lauterbach Wasserburg Lengefeld Burg Lichtenfels Burgstall Linne Schloss Louisenthal Rittergut Malberg Burgstall Mederike Burg Meineringhausen Burg Mengeringhausen Muckenburg Neu Jagersdorf Burg Nieder Waroldern Burg Nordenbeck Burg Nuhn Obere Burg Burg Ober Ense Burgstall Panzenberg Schloss Reckenberg Burg Reckeringhausen Altere Burg Rhena Wasserburg Rhena Lusthaus Rhoden Schloss Rhoden Burg Rosenthal Haus Sand Burgruine Schiffelbach Schwalenburg Burg Sehlen Donisse Wasserburg Selbach Steffenburg Steuerburg Burg Twiste Schloss Vohl Schloss Waldeck Wetterburg Burg Wolkersdorf Jagdschloss Wolkersdorf Mit markierte Objekte haben keinen eigenen Artikel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Gemunden Wohra amp oldid 231831871