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Das Burggut Gemunden mit seinem Herrenhaus war ein Lehngut im Vorfeld der Burg in der Stadt Gemunden Wohra im nordhessischen Landkreis Waldeck Frankenberg Das Herrenhaus wurde wohl im 17 Jahrhundert errichtet und wurde 1973 abgerissen Burggut GemundenStaat DeutschlandOrt Gemunden Wohra Entstehungszeit 17 JahrhundertBurgentyp OrtslageErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 50 58 N 8 58 O 50 971388888889 8 9685 255 Koordinaten 50 58 17 N 8 58 6 6 OHohenlage 255 m u NHNBurggut Gemunden Hessen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenAls die Grafschaften Ziegenhain und Nidda mit dem Tod des letzten Grafen Johann II im Jahre 1450 als erledigte Lehen an die Landgrafschaft Hessen fielen verlor die von den Ziegenhainern um die Mitte des 13 Jahrhunderts innerhalb der ehemaligen Ortsbefestigung erbaute Wasserburg ihre strategische Bedeutung und wurde dem langsamen Verfall preisgegeben 1556 wurde die gesamte Burg im Salbuch als verfallen angefuhrt und ihre Reste verschwanden im Verlauf des 17 und 18 Jahrhunderts Nur noch geringe Mauerreste auf dem Gelande des Burgerhauses und die Strassennamen Zur Burg und Hofstrasse erinnern heute an die ehemalige Burg Erster landgraflicher Amtmann im Amt Gemunden war mindestens seit 1452 Gottfried Schleier und dieses Amt blieb bis zu deren Aussterben 1635 in seiner Familie Hartmann Schleier wohl ein Enkel ist im Jahre 1504 als Amtmann zu Gemunden bezeugt Hartmanns Enkel ebenfalls Hartmann genannt war mindestens von 1533 bis 1540 Amtmann und Pfandherr in Gemunden 1 2 Die Amtmanner residierten wohl schon bald nicht mehr in der Burg sondern im Herrenhaus der auf dem Burgareal errichteten Hofanlage Es hatte eine steinerne zweiseitige Freitreppe vor dem massiven Untergeschoss auf dem spatestens um 1700 zwei Fachwerkgeschosse erbaut wurden Der Innenhof der im Laufe der Zeit vierseitig umbauten Hofanlage war annahernd quadratisch An der Sudseite stand das Herrenhaus an den anderen Hofseiten befanden sich Wirtschaftsgebaude und sudlich des Herrenhauses lag ein Garten Hessen Kassel musste 1627 unter anderem ganz Oberhessen und damit auch Gemunden an Hessen Darmstadt abtreten und mit dem Erloschen der Familie Schleier im Mannesstamm im Jahre 1635 kam das Burggut an den Hessen Darmstadtischen Rat Philipp Ludwig Fabricius Er war 1627 Hessen Darmstadtischer Kammer Sekretar und Archivregistrator in Ziegenhain geworden wurde 1637 Hessen Darmstadtischer Vize Kanzler war dann von 1648 bis zu seinem Tod 1666 Kanzler und wurde 1644 in den Reichsadelsstand erhoben 3 Im Jahre 1709 verkauften seine beiden uberlebenden Sohne Georg Philipp 1632 1709 und Weiprecht Ludwig 1640 1724 das Burggut in Gemunden und ein ebenfalls aus dem Schleierschen Erbe stammendes Gut in Josbach an den Major Wallrath von Hornumb 4 wohl einen Enkel des 1685 verstorbenen Kavallerie Obristen Wilhelm von Hornumb 1739 scheint das Burggut an eine Familie von Scheffer gekommen zu sein aber schon 1749 wurde der Hessen Kasselische Obristleutnant Henrich Donat von Freiwald als Lehnsinhaber genannt 5 6 Freiwald starb 1765 7 Seine Witwe war eine geborene von Baumbach 8 und der beiden Tochter Florentina Amona 1813 heiratete ebenfalls in die Familie Baumbach Mit ihrer Heirat kam das Burggut Gemunden 1768 an den Rittmeister Karl Ludwig II von Baumbach 1745 1794 9 Das Herrenhaus wurde vermutlich bereits von ihm erneuert Das Gut blieb bis 1903 im Besitz seiner Nachkommen die es dann an den Gutspachter verkauften Spater erwarb eine Familie Erle das Gut und bewirtschaftete es bis 1968 Die Hofanlage mit dem Herrenhaus der sogenannte Burghof oder auch Gutshof Erle wurde im November 1973 abgerissen Drei Fotos aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zeigen das imposante von einem Walmdach gedeckte Gebaude in Vorder und Seitenansicht und die Freitreppe im Hof 10 Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 143 Gerhard Seib Die ehemalige Burg in Gemunden In Schwalmer Jahrbuch Hrsg Schwalmer Heimatbund Ziegenhain 1999 S 114 121 Weblinks BearbeitenBurg Gemunden Gemeinde Gemunden Wohra bei LAGIS Burgen Schlosser HerrenhauserFussnoten Bearbeiten Gemunden Wohra im Historischen Ortslexikon Hessen HStAM Fonds 17 c No 7780 Lehnbrief fur Hartmann Schleier uber das alte Schloss zu Gemunden Wohra 1533 HStAM Fonds 340 von Baumbach Amonau No 34 HStAM Fonds 340 von Baumbach Amonau No 27 HStAM Fonds 340 von Baumbach Amonau No 31 H D von Freiwald auch Freywald wurde dadurch bekannt dass er im Siebenjahrigen Krieg die Burg Rheinfels mit ihrer hoffnungslos unterlegenen Besatzung aus Landmiliz Anfang Dezember 1758 kampflos an Truppen des franzosischen Marschalls Soubise ubergeben musste Alexander Grebel Geschichte der Stadt St Goar St Goar 1848 S 145 und Alexander Grebel Das Schloss und die Festung Rheinfels ein Beitrag zur rheinischen Geschichte In Blatter fur literarische Unterhaltung Nr 246 Brockhaus Leipzig 3 September 1846 S 983 Gesuch um Ernennung eines Kurators durch die Witwe Maria Catharina Dorothea Alexandrina von Freywald und ihre Tochter HStAM Fonds 340 von Baumbach Amonau No 25 August von Baumbach Geschichte der zur althessischen Ritterschaft gehorenden Familie von Baumbach Elwert Marburg 1886 S 60 61 Burghof in Gemunden an der Wohra bei Bildindex der Kunst und Architektur 3 Fotos aus dem fruhen 20 JahrhundertBurgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Waldeck Frankenberg Burg Adorf Residenzschloss Arolsen Neues Schloss Arolsen Aulesburg Burg am Backofen Alte Burg Battenberg Neuburg Battenberg Schloss Bergheim Burg Braunsen Burg Bring Burg Brobeck Burg Buhlen Schloss Christiansburg Burg Deisfeld Ehrenburg Burg Eifa Schloss Eilhausen Burgruine Eisenberg Wasserburg Ellershausen Burg Esbeck Burg Eschenbeck Fetzgesburg Burg Freienhagen Schloss Friedrichstein Jagdschloss Friedrichsthal Burg Freundetrost Burg Furstenberg 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