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Philipp Ludwig Fabricius ab 1644 Philipp Ludwig von Fabricius 1 August 1599 in Birstein 4 oder 14 August 1666 in Darmstadt war ein deutscher Jurist und hessen darmstadtischer Rat Vizekanzler und Kanzler Im November 1644 wurde er von Kaiser Ferdinand III in den erblichen Reichsadelsstand erhoben und gleichzeitig zum nicht erblichen kaiserlichen Hofpfalzgrafen ernannt Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Laufbahn 3 Adelserhebung 4 Fussnoten 5 Weblinks 6 LiteraturFamilie BearbeitenPhilipp Ludwig war ein Sohn des graflich isenburgischen Rats und Sekretars Weiprecht Schmidt genannt Fabricius 1551 1610 1 Stammvater des Adelsgeschlechts Fabrice und dessen zweiter Ehefrau Ursula geb Kistner 1576 in Dreieichenhain 10 April 1650 in Darmstadt Erbin eines Guts in Dreieichenhain Er selbst heiratete 1628 die aus Aachen stammende Patriziertochter Martha Marie von Munten 1604 1679 2 womit er nicht nur eine erhebliche Mitgift sondern auch hervorragende Beziehungen erwarb denn die Halbschwester seiner Frau Catharina von Beeck 1593 1635 war mit dem Darmstadter Kanzler Anton Wolff von Todenwarth 1592 1641 verheiratet Eine andere Schwester Johannetta Maria von Munten 1605 1643 war mit Ludwig Mentzer Sohn des Darmstadter Superintendenten Balthasar Mentzer verheiratet 3 Aus der Ehe gingen folgende namentlich bekannte Kinder hervor Cornelius von Fabricius 1629 1700 wurde Stolbergischer Amtmann im Amt Ortenberg Regina Ursula von Fabricius 1630 1693 1653 Helfrich Christoph Ulner 1618 1658 4 Regierungsrat und Archivar in Darmstadt Eberhard von Fabricius 1631 1698 wurde hessen darmstadtischer Rat und Amtmann dann 1676 1692 Graflich Mansfelder Kanzler in Eisleben Georg Philipp von Fabricius 1632 1709 wurde Rat und Gesandter verschiedener Fursten 1701 kaiserlicher Rat Anna Barbara von Fabricius 1634 1693 1651 Johann Helwig Sinold genannt Schutz 1623 1677 Kanzler im Furstentum Calenberg Katharina Elisabeth von Fabricius 1636 1671 I 1653 Egidius Herdenius 1616 1662 5 Graflich Solmsischer Rat und Amtmann in Rodelheim II 1665 Bernhard Lossius um 1636 1703 Graflich Hanauischer Rat dann Graflich Oettingenischer Kanzler Ludwig von Fabricius 1637 1639 Weiprecht Ludwig von Fabricius 1640 1724 wurde Furstlich Braunschweig Luneburgischer Vizekanzler und 1711 erster Prasident des Oberappellationsgerichts in Celle Otto Conrad von Fabricius 1650 1692 wurde Furstlich Braunschweig Luneburgischer Kriegskommissar Ernst Dietrich von Fabricius jung verstorben Laufbahn BearbeitenPhilipp Ludwigs Vater war Sekretar des Grafen Philipp Ludwig von Isenburg Budingen 1593 1616 in Birstein letzterer wurde Pate des Jungen Als der Vater bereits 1610 starb zog die Mutter zuruck auf ihr ererbtes Gut in Dreieichenhain Dort besuchte Philipp Ludwig bis 1614 die Schule dann die Schule in Budingen bei seinem Halbbruder Philipp Conrad Fabricius 1635 der bereits seit 1610 Isenburgischer Rat war Anschliessend studierte Philipp Ludwig 1616 in Giessen und ab 1619 in Marburg wo er Licentiat beider Rechte wurde Ob er auch zum Doktor beider Rechte promovierte ist nicht klar Im Lebenslauf der Leichenpredigt wurde er nur Lizenziat der Rechte genannt Er praktizierte dann als freier Jurist Am 13 Marz 1627 ernannte ihn Landgraf Georg II von Hessen Darmstadt zu seinem Sekretar Fabricius reiste nur Monate spater mit dem Landgrafen zu dessen Hochzeit am 1 Juli 1627 in Torgau mit Sophie Eleonore von Sachsen 1609 1671 Tochter des Kurfursten Johann Georg I von Sachsen Als Hessen Darmstadt im Streit um das Erbe des Landgrafen Ludwig IV von Hessen Marburg mit dem sogenannten Hauptakkord vom 24 September 1627 ganz Oberhessen einschliesslich des Gebiets der ehemaligen Grafschaft Ziegenhain von Hessen Kassel erhielt wurde Fabricius zum Kammer Sekretar und Archivregistrator in Ziegenhain ernannt Spatestens im Jahre 1634 war er Rat des Landgrafen und in diesem Jahr war er der Gesandte Georgs II bei den Vorverhandlungen zum Prager Frieden in Pirna 1635 belehnte ihn der Landgraf mit dem Burggut in Gemunden Wohra das mit dem Erloschen der Familie Schleier im Mannesstamm heimgefallen war Ebenso erhielt er nach dem Aussterben im Jahre 1636 der Familie Schlaun von Linden 6 deren freigewordenes Lehnsgut in Grossen Linden nebst allem Zubehor und einem Burgmannensitz auf der Alten Burg in Giessen 7 8 1637 wurde Fabricius unter Anton Wolff von Todenwarth landgraflicher Vizekanzler und Geheimer Rat in Darmstadt und vermutlich folgte er diesem nach dessen Entlassung 1639 im Kanzleramt Am 29 Dezember 1648 wurde er als Kanzler der Geheimen und Regierungskanzlei jedenfalls offiziell bestallt und dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod 1666 inne 1643 war er Gesandter zum Reichsdeputationstag in Frankfurt am Main 1653 begleitete er den Landgrafen Georg II zum Reichstag nach Regensburg und bei dessen Reise zu Verhandlungen in Sachsen Adelserhebung BearbeitenAm 19 November 1644 wurde er mit seinem Halbbruder Esaias Fabricius 1579 1660 landgraflich Hessen Darmstadter Rat und Vizekanzler und seinen Neffen Conrad 1611 1675 und Johann Reinhard um 1620 1687 den Sohnen des bereits 1635 verstorbenen Halbbruders Philipp Conrad Fabricius graflich isenburgischer Rat und Kanzleidirektor in Budingen von Kaiser Ferdinand III in Linz in den Reichsadelsstand erhoben Fur sich personlich erhielt er gleichzeitig auch das sogenannte kleine Palatinat 9 10 11 Fussnoten Bearbeiten Adelslexikon Band III 1975 S 208 210 Auch Munthen oder Munthem Mentzer Ludwig in LAGIS Hessische Biografie Ulner Christoph Helfrich in LAGIS Hessische Biografie Herdenius Egidius in LAGIS Hessische Biografie Adolf Hepding Zur Ortsgeschichte von Grossen Linden in Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins 12 Band Giessen 1903 S 65 66 HStAD Fonds A 5 No 80 2 Lehnsbestatigung vom 21 August 1663 Angela von Gans Die hessische Kanzlerfamilie Fabrice und ihre Nachkommen Teil I 29 Juni 2017 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Dritter Band Voigt Leipzig 1861 S 186 Dieter Krieger Hessisches Wappenbuch Familienwappen und Hausmarken Darmstadt 2020 ISBN 978 3 347 16198 6 S 110 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Adels und Pfalzgrafendiplom in Der deutsche Herold Jahrgang 6 No 2 Mitscher amp Rostell Berlin 1875 S 16 17Weblinks BearbeitenFabricius Philipp Ludwig Hessische Biografie Stand 1 August 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur BearbeitenDie Leichenpredigt auf Philipp Ludwig Fabricius hielt der Superintendent Balthasar Mentzer in Darmstadt 1666Normdaten Person GND 104317175 lobid OGND AKS VIAF 10280766 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fabricius Philipp LudwigALTERNATIVNAMEN Fabricius Philipp Ludwig von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Hessen Darmstadter KanzlerGEBURTSDATUM 1 August 1599GEBURTSORT BirsteinSTERBEDATUM 4 August 1666 oder 14 August 1666STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Ludwig Fabricius amp oldid 237639327