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Zu den Stereotypen uber Juden gehort das von den Geldjuden den Wucherjuden beziehungsweise den judischen Geldverleihern allesamt Ethnophaulismen Aus dem damit verbundenen Vorurteil von einer besonderen judischen Affinitat zum Geld entwickelte sich der Mythos von der judischen Finanzherrschaft Das Stereotyp wurde zum Kapital der amerikanischen Ostkuste sowie Beherrschung der Medien der Weltwirtschaft und der Weltpolitik 1 Dies alles wurzelt in der Vorstellung vom mittelalterlichen Geldverleiher als Wucherer der der christlichen Bevolkerung geschadet haben soll und aus dem dann der einflussreiche Bankier der Neuzeit wurde der die Finanzgeschafte an der Borse manipuliere 2 3 Jude mit Geldborse als Symbol des Geizes romanisch Kloster Marmoutier Elsass Leon Barrit 1851 1938 The commercial vampire englisch der kommerzielle Vampir Poster 1898 antisemitische Darstellung des habgierigen greed Kaufhausbesitzers der auf einem Nest sitzt das von menschlichen Schadeln umgeben ist die verschiedene kommerzielle Branchen darstellen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Entstehungsgeschichte 3 Verfestigung des Vorurteils 4 Etablierung bis in die Moderne 5 Kritik aus der Geschichtswissenschaft 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDie Wahrnehmung von Juden als Geldjuden ist durch das verbreitete Klischee des Wuchers gepragt welches ursprunglich nur das deutsche Wort fur den vom lateinischen census Abschatzung abgeleiteten Zins war Der Begriff des Wuchers stammt von mittelhochdeutsch wuocher althochdeutsch wuochar fur Nachwuchs Zins gewinn Vermehrung beziehungsweise Zunahme beide Formen gehen auf den germanischen Wortstamm wōkra Ertrag Zins zuruck Viel spater entwickelte sich daraus die Bedeutung im Sinne des weit uberhohten Zinses beim Verleihen von Geld oder der Erzielung eines unverhaltnismassig hohen Gewinns beim Verkauf von Waren 4 Auch in Martin Luthers Bibelubersetzung Lutherbibel vom September 1522 sind die Begriffe Zins und Wucher noch gleichgestellt Der Judenzins wurde im 18 und 19 Jahrhundert ein antijudaistischer Begriff fur Wucher beziehungsweise Wucherzins Der Geldjude wurde zum Synonym fur Wucherer die Geldjuderei zum Synonym fur judische Wucherei 5 Begriffsvarianten finden sich im Bankjuden Munzjuden Schacherjuden Handelsjuden oder Finanzjuden bis hin zum Kornjuden 6 Entstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Mittelalterliche Illustration von judischen Geldverleihern in Frankreich In der christlichen Bildkunst war der Judenhut das Kennzeichen fur Juden Ab Mitte des 13 Jahrhunderts und verstarkt im 14 Jahrhundert kam eine physiognomische Markierung mittels Zerrbild vom hasslichen Juden u a mit Hakennase und wulstigen Lippen hinzu 7 Dies wurde bis ins Spatmittelalter und in die Jetztzeit fortgefuhrt Von Judas Iskariot der fur dreissig Silberlinge den Herrn verriet uber die Figur des Shylock bis zu den Rothschilds ist kaum ein Stereotyp in der Geschichte des christlichen Abendlandes derart virulent wie das des geldgierigen Juden Lange herrschte in der Geschichtswissenschaft die Ansicht vor im Mittelalter hatten Juden den Geldverleih dominiert weil es Christen verboten gewesen ware Zinsen zu nehmen Beschwerden oder gar Emporung uber judische Geldverleiher waren ublich gewesen Diese Ansicht trifft indes nicht zu Tatsachlich zielte das Zinsverbot auf Erscheinungsformen innerhalb des Christentums Bernhard von Clairvaux 1090 1153 etwa bezeichnete in einem an die Geistlichkeit und das Volk in Ostfranken und Bayern gerichteten Schreiben die christlichen Geldverleiher als noch arger als die judischen Dafur gebrauchte er fur Geldverleih gegen Zinsen den lateinischen Neologismus judaizare also einen pejorativen Begriff der ein ublich judisches Verhalten bezeichnen sollte 8 Mit diesem Vorwurf wollte er den damals durchaus gangigen Geldverleih durch Christen kritisieren 9 1139 wurde im Zweiten Laterankonzil im Canon 13 Erzbischofen Bischofen und Abten jedweden Ordens das Zinsnehmen untersagt 1179 wurde im Dritten Laterankonzil im Canon 25 das sich immer mehr ausbreitende Verbrechen des Zinsnehmens als wurden sie es erlaubtermassen ausuben bei Strafe der Exkommunikation verboten Geistliche die Wucherei zuliessen hatten sofort suspendiert zu werden 1215 wurde im Vierten Laterankonzil im Canon 67 Juden schwerer und unmassiger Wucher mit dem sie das Vermogen von Christen in kurzer Zeit erschopfen verboten Es war demnach der schwere und unmassige Wucher somit der schwere und unmassige Zins verboten nicht der ubliche Wucher der ubliche Zins Clemens Escher bezeichnet den Geldverleih der Juden als deren Monopol Da fur die seit dem vierten Laterankonzil 1215 sozial ausgegrenzten Juden das rigorose Wucherverbot der Kirche nicht galt waren sie es die den ebenso verfemten wie unentbehrlichen Beruf des Geldverleihers ubernahmen Sie gewahrten nun den Kredit ohne den die Wirtschaft seit dem Hochmittelalter nicht mehr funktionieren konnte Ein Monopol das die Juden freilich nur gegen hohe Abgaben Zwangsdarlehen und Schutzgelder an Konige Stadte und Fursten ausuben durften 10 Das Stereotyp des judischen Wuchers findet sich jedoch kaum in deutschen Volkspredigten oder anderen deutschen Texten nach dem 12 Jahrhundert Die einzigen Quellen fur diesen Zusammenhang sind die Chroniken der deutschen Stadte Das Ziel der Agitation der kirchlichen Prediger gegen Wucher war hauptsachlich der christliche Wucherer Die Kombination des Geldverleihs durch Juden mit der angeblichen Hostienschandung wurde hingegen zur Strategie gegen eine verschworerische Verwirklichung des judischen Machtstrebens und zu einer religiosen Diffamierung 11 Die Minoriten beklagten in ihren Predigten den angeblichen Wucher der Juden und provozierten damit immer wieder Ausschreitungen Die brisanten antijudischen Themen wie der Wucher der Juden der Hostienfrevel und der Ritualmord machte vor allem der Minorit Johannes Capistranus 1386 1456 zu Zentralpunkten seiner Predigten was 1453 in Breslau zu einem der schlimmsten Autodafes dieser Zeit fuhrte 12 Im 14 Jahrhundert konnten in den deutschen Stadten nur Geldhandler und Arzte eine Aufenthaltserlaubnis erwerben andere Berufe wurden nur noch sekundar zum Kreditgeschaft betrieben Als typisch fur die Organisationsformen der Geldleihe erscheint der auf eigene Rechnung mit eigenem Kapital und auf eigenes Risiko wirkende einzelne Geldhandler Dieser hat sich jedoch oft zur Erledigung grosserer Geschafte wie auch zur Absicherung von bedenklichen Risiken besonders bei auswartigen Kunden mit anderen Juden vergesellschaftet Der Topos vom Juden als Wucherer der das Volk in seine Zinsknechtschaft bringe erschien schon fruh und gehorte zu den wichtigsten Bestandteilen des antijudischen Stereotyps Er sprach der Minderheit in den Augen der Mehrheit eine geradezu unheimliche Macht zu Im Spatmittelalter haben sich dann auch die Obrigkeiten solche Vorstellungen zu eigen gemacht und wurden zunehmend unwillig den gerichtlichen Apparat zu Gunsten judischer Glaubiger einzusetzen so der Historiker Michael Toch 13 Ein kolorierter Holzschnitt aus der Zeit um 1484 mit der Bezeichnung Der Judenwucher ist ein Pamphlet gegen Zinsgeschafte Dargestellt ist eine Szene bei einem judischen Pfandleiher Der deutsche Text warnt den Leser mit einem Rechenbeispiel vor dem Wucher des Pfandleihers der lateinische fordert die Obrigkeit auf Massnahmen dagegen zu ergreifen Das Flugblatt ist ein Beleg fur die judenfeindlichen Bewegungen im spaten Mittelalter 14 Kreuzfahrer die Kredite aufgenommen hatten wurden von ihrem Eid zur Zahlung des Wuchers losgesprochen ihren Glaubigern wurde die Ruckerstattung der Zinsen auferlegt Juden sollten durch die weltliche Macht zum Erlass der Zinsen gezwungen werden und bis dahin von der Gemeinschaft mit Christen gebannt sein Fur die Tilgung der eigentlichen Schuld sollten den Kreuzfahrern vergunstigte Bedingungen gewahrt werden Bis ins 19 Jahrhundert gehorte es zur Politik vieler Landesherren die Juden als nutzliche Geldeintreiber zu sehen Sie waren Beauftragte der Obrigkeit kassierten vom Volk zwar die Steuern mussten jedoch ihrerseits enorme Summen an die Landesherren und den Kaiser abfuhren So blieb das fur die Steuereintreiber verwendete Klischee des geldgierigen Zinsnehmers und Wucherers nicht an den wirklichen Empfangern des Geldes hangen den Landesfursten sondern an deren Mittelsmannern den Juden 15 Verfestigung des Vorurteils Bearbeiten nbsp Auf dem Pultdach des Vierungsturms der Kirche St Peter und Paul in Rosheim im Elsass sitzt ein Jude jedenfalls ein Wucherer mit dem Beutel in der Hand 16 Bekannte historische Personlichkeiten verfestigten das antisemitische Vorurteil das Geldwesen lage in der Hand von Juden 1858 schrieb etwa der franzosische Fruhsozialist Pierre Joseph Proudhon den Juden einen merkantilen und wucherischen Parasitismus zu und deklarierte den judischen Parasiten 17 Fur Alphonse Toussenel 1803 1885 waren Jude Wucherer und Geldhandler Synonyme franzosisch Juif usurier trafiquant sont pour moi synonymes 18 Der amerikanische Dichter Ezra Pound 1885 1972 polemisierte in mehreren seiner 1937 erschienenen Cantos gegen Usura lateinisch fur Wucher die er als Krebsschaden der Welt ansah und als typisch judisch beschrieb 19 Dieses Bild drang durch Legende und Sage Volksroman und Karikatur tief in das Bewusstsein der Menschen ein und fand 1600 eine prominente Ausgestaltung in William Shakespeares Shylock im Kaufmann von Venedig 20 Als Shakespeare dieses Stuck schrieb gab es keine Juden in England Sie waren bereits 1290 vertrieben worden Sein Geldverleiher Shylock war bereits das Produkt einer uberlieferten fixen Idee und nicht einer realen Beobachtung Bei Hofe spielten ab dem Ende des 16 Jahrhunderts bis Ende des 18 Jahrhunderts europaweit einige Hundert als Hofjuden bekannten Hoffaktoren eine feste finanzokonomische Rolle Der Hoffaktor war ein an einem hofischen Herrschaftszentrum beziehungsweise im Hofstaat beschaftigter Kaufmann der Luxus Waren Heereslieferungen oder Kapital fur den Herrscher beschaffte 21 Die Figur des Joseph Suss Oppenheimer 1698 1738 eines der beruhmtesten Beispiele eines Hoffaktors der nach dem plotzlichen Tode seines Landes und Schutzherren Herzog Karl Alexander 1684 1737 aufgrund seiner vermeintlich judischen Kabale 1738 in Stuttgart hingerichtet wurde verfestigte das Vorurteil 1827 veroffentlichte Wilhelm Hauff seine Novelle Jud Suss 1925 erschien der gleichnamige Roman von Lion Feuchtwanger 1930 brachte Paul Kornfeld ein Theaterstuck Jud Suss heraus 1934 kam der Film Jud Suss von Lothar Mendes in die britischen Kinos 1940 brachte Veit Harlan den nationalsozialistischen Propagandafilm Jud Suss heraus Dem volkisch antisemitischen Autor Peter Deeg 1908 2005 ermoglichte der Leiter des Verlages Der Sturmer Julius Streicher 1938 unter anderem die Veroffentlichung seines Buchs Hofjuden 22 Deeg ging es dabei um den Nachweis dass Hofjuden seit dem spaten Mittelalter aus Geldgier nimmersatter Gefrassigkeit und dem Verbrechercharakter der judischen Rasse folgend zur Eroberung der Weltherrschaft angesetzt hatten Dabei stellte den gesellschaftlichen Gegenpol zu den wenigen privilegierten Hofjuden die breite Schicht des Betteljudentums dar Offiziell geduldet waren Juden nur wenn sie durch das von ihnen abpressbare Vermogen nutzlich waren Juden die ein bestimmtes Vermogensminimum nicht nachweisen konnten oder mit der Zahlung ihres Schutzgeldes in Ruckstand gerieten wurden des Landes verwiesen Sie waren darauf angewiesen ihren Unterhalt als Hausierer und Bettler umherziehend zu bestreiten 23 Als prototypische Geldjuden gelten die zahlreichen Mitglieder der Bankiersfamilien der Rothschilds oder der Warburgs Obwohl Juden und Nichtjuden in der Verfassung des Deutschen Reichs von 1871 gesetzlich gleichgestellt wurden kamen in vielen Texten und Bildern unverhohlen antisemitische Vorurteile wie die naturliche Nahe von Juden zum Geldhandel vor Hamisch hat Wilhelm Busch 1832 1908 diese antisemitischen Klischees bedient So heisst es beispielsweise in der frommen Helene 1872 Und der Jud mit krummer Ferse Krummer Nas und krummer Hos Schlangelt sich zur hohen Borse Tiefverderbt und seelenlos Verschworungstheorien entstanden wie etwa in den zu Beginn des 20 Jahrhunderts veroffentlichten Protokollen der Weisen von Zion die bis heute wirken In seinem Schauerroman Biarritz einer Quelle der Protokolle der Weisen von Zion schilderte Hermann Goedsche alias Sir John Retcliffe schon 1868 die vermeintlichen Bank und Borsenaktionen der Juden die das Geld als Waffe anwenden sollten Will Eisner hat in seinem Buch Das Komplott Die wahre Geschichte der Protokolle der Weisen von Zion die Judenhetze entlarvt und mit dem Wunsch verbunden dass sein Werk vielleicht einen weiteren Nagel in den Sarg dieses schrecklichen vampirahnlichen Betrugs schlagen kann 24 Der Antisemit Hermann Esser 1900 1981 griff 1939 die Protokolle in seinem Pamphlet Die judische Weltpest Judendammerung auf dem Erdball 25 die stereotypen Vorurteile auf Den Tempel von Jerusalem beispielsweise bezeichnet er als judisches Zentralbankhaus das Alte Testament wurde zur Ausbeutung aller Nichtjuden aufrufen Er listet eine Vielzahl an Einzelbeispielen vieler Autoren auf mit denen er den Bezug der Juden zum Geld beschreibt aber vor allem das judische Kollektiv pauschal verurteilt Das Judentum ist verkorperter Materialismus in hochster Potenz der Sinnlichkeit des Erraffens des Ergaunerns des Eigennutzes der Herzlosigkeit und der Herrschsucht 26 Die Diffamierung vorgeblich judischer Geschaftsmethoden nahm auch in dem 1907 erstmals veroffentlichten Handbuch der Judenfrage relativ breiten Raum ein 1913 veroffentlichte dessen Autor Theodor Fritsch uberdies unter einem Pseudonym eine ebenso umfangreiche wie hanebuchene Abhandlung uber die Juden im Handel und das Geheimnis ihres Erfolges Hierunter fallt auch das 1920 1922 erschienene Pamphlet von Henry Ford mit dem Titel Der internationale Jude Erst 1986 sagte der Burgermeister von Korschenbroich Degenhardt Wilderich Graf von Spee Mirbach CDU zur Sanierung des stadtischen Haushalts musse man ein paar reiche Juden erschlagen worauf der Burgermeister zurucktreten musste 27 28 29 Der Historiker Wolfgang Geiger kritisiert dass sich das Vorurteil bis heute in den Geschichtsbuchern der Gymnasien und selbst in der Brockhaus Enzyklopadie von 2004 oder dem Duden Schulerlexikon gehalten habe Wahrend im Wissenschaftsbereich durch neue Lehrstuhle Institute und umfangreiche Forschungsarbeit beachtliche Fortschritte auf dem Gebiet der deutsch judischen Geschichte zu verzeichnen sind gilt dies nicht im gleichen Umfang fur den Schulbereich 30 Abraham Foxman beschreibt sechs Facetten des Vorurteils uber Juden die den wirtschaftlichen Antisemitismus begrunden Sie haben sich bis heute gehalten und sind weltweit zu finden insbesondere in Grossbritannien Deutschland Argentinien und Spanien 31 Alle Juden waren reich 32 Juden waren geizig und gierig 33 Machtige Juden wurden die Geschaftswelt kontrollieren 34 Das Judentum wurde sich auf Profit und Materialismus fokussieren 35 Juden ware es erlaubt Nichtjuden zu betrugen 36 Juden wurden ihre Macht nutzen um ihrer eigenen Gattung Vorteile zu verschaffen 37 Die Politologen Marc Grimm und Bodo Kahmann schreiben Im Stereotyp des Geldjuden wird das unpersonliche Machtmedium Geld personalisiert substanzialisiert und konkretisiert und damit werden abstrakte anonyme Herrschaftsverhaltnisse quasi in personliche ruckubersetzt Es findet eine Resubstanzialisierung des abstrakten Machtmediums Geld in der Figur des Geldjuden statt Dieser Mechanismus zeugt von der Unfahigkeit von Antisemiten mit abstrakten Eigentumsformen umzugehen es zeugt von ihrer Hinwendung zu vorkapitalistischen Formen der Akkumulation und von einem mythischen Verhaltnis zum Eigentum das als in der Volksgemeinschaft verwurzelt imaginiert wird Der zivilisatorische Entwicklungsschritt vom Grundeigentum zum frei flottierenden Kapitaleigentum dem Finanzkapital wird im Antisemitismus nicht mitvollzogen 38 Jean Paul Sartre setzte der seiner Meinung nach falschen und gefahrlichen Interpretation dieser Form des Antisemitismus entgegen So bestimmt anscheinend die Idee die man sich vom Juden macht die Geschichte und nicht die geschichtliche Begebenheit die Idee 39 In der historischen Antisemitismusforschung sei es inzwischen unstrittig so der Soziologe und Antisemitismusforscher Klaus Holz im Jahr 2001 dass sich der moderne Antisemitismus nicht aus Konflikten etwa um materielle Ressourcen zwischen judischer und nicht judischer Bevolkerung erklaren lasst Zwar werde eine Nahe der Juden zum Kapitalismus konstatiert aber daraus werde keine korrespondenztheoretische Erklarung abgeleitet es sei klar dass die besonderen Merkmale der Judenheit die Rolle eines und das ist zentral nur scheinbaren Belegs antisemitischer Vorurteile spielten Und doch spukt das beruhmte Kornchen Wahrheit das im Stereotyp so schnell zu finden zu sein scheint mehr oder weniger explizit noch immer durch die Kopfe und auch durch die Texte von Wissenschaftlern Die geschichtliche Begebenheit wird immer wieder mit Hilfe von lange bekannten oft erstaunlich stereotypen Bildern vom Juden analysiert und beschrieben Bestimmte Vorstellungen und Beschreibungen von der wirtschaftlichen Lage der Juden von der treibenden judischen Kraft in der Wirtschaftsentwicklung und von den regen Eigenschaften von den Juden in der Wirtschaft scheinen so plausibel zu sein dass sie sich uber die Zeit halten konnten 40 Etablierung bis in die Moderne BearbeitenDie mittelalterlichen Stereotypen von Juden und Geld haben sich bis zum 21 Jahrhundert erhalten Im Laufe der Jahrhunderte wurde uber verschiedene Arten von Visualisierungen das Thema in Juden als Feinde des Christentums und der Menschheit Juden und der Antichrist und Juden und Weltherrschaft umgesetzt Diese Tropen werden in die sakularisierte und grundlich kapitalisierte Welt von heute ubertragen Laut dem Germanisten und Antisemitismusforscher Winfried Frey werden sie von Generation zu Generation weitergegeben und wirken sich immer noch auf verschiedene Diskursformen aus von politischer Agitation und Karikatur bis hin zu Kinderbuchern 41 Die 1938 durch die Nationalsozialisten erlassene Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben hat das mittelalterliche Bild des Geldjuden bestarkt In seiner 1911 veroffentlichten Schrift Die Juden und das Wirtschaftsleben 42 machte der Soziologe und Volkswirt Werner Sombart 1863 1941 die Juden fur die Errichtung des Kapitalismus verantwortlich Das antisemitische Stereotyp das die europaische Wirtschaftstheorie und praxis seit dem fruhmittelalterlichen Wucherverbot beeinflusst hat stigmatisierte das judische Volk damit eine besondere Rolle in der Wirtschaft gespielt zu haben Sombart kennzeichnete nicht nur die besondere Befahigung der Juden zur kapitalistischen Wirtschaftsform sondern wies den Hofjuden im Besonderen einen entscheidenden Anteil an der Begrundung und Entwicklung des modernen Staates zu Dieser Anteil grunde sich auf die Leistungen der Hofjuden als Lieferanten und Finanziers Sombart zahlt zu den deutschen Intellektuellen die solche jahrhundertealten Stereotypen mit pseudowissenschaftlichen Argumenten untermauerten die dem Antisemitismus in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts seine besondere brutale Kraft verliehen 43 Sombart stiess mit seinen Thesen auf scharfen Widerspruch der Historiker Sie haben Sombart vorgehalten dass er fast gar keine originalen Quellen herangezogen habe um seine Behauptungen zu stutzen Beispielsweise konnten die Historiker Felix Rachfahl 1867 1925 und Hermann Watjen 1876 1944 fur ihre Forschungsgebiete zeigen wie einseitig und vielfach unzutreffend Sombarts Thesen und Darlegungen waren 44 Fur den Wissenschaftler Friedemann Schmoll 1962 schlug Sombart hiermit eine Brucke zu einem offenen antisemitischen Antikapitalismus 45 46 Es wird auch nicht von Geldamerikanern Geldarabern Geldchinesen oder Geldrussen gesprochen obwohl es dort zahlenmassig weit mehr wohlhabende Menschen gibt die in der Weltwirtschaft eine bedeutende Rolle spielen Die Historikerin Hannah Ahlheim 1978 schreibt hierzu dass dem spezifisch modernen antisemitischen Denken und den Bildern vom Wirtschaftsjuden zwar durchaus reale soziale und okonomische Strukturen zu Grunde liegen die die Gesellschaft und die Wirtschaftsordnung des spaten 19 und 20 Jahrhunderts und damit auch die Lebenswelt und die innere Welt der Antisemiten pragten Doch es ist eben diese innere Welt es sind die inneren Konflikte die Wunsche Angste und Aggressionen es sind die Fantasien der Antisemiten die uns in Gestalt des Juden entgegentreten die sie in die abstrakte Figur des Juden hineinsehen und an konkreten Personen und Strukturen scheinbar zu belegen vermogen 47 Kritik aus der Geschichtswissenschaft Bearbeiten nbsp Das Statut von Kalisch 1264 gewahrte den polnischen Juden weitreichende gesetzliche Rechte einschliesslich der Religionsfreiheit und des Rechts auf Handel und Reisen die bis Ende des 18 Jahrhunderts wirkten Arthur Szyk visualisierte 1932 das Statut Diese Seite zeigt qualifizierte judische Handwerker und Handler als aktive produktive Teilnehmer an der polnischen Wirtschaft Die Annahme Juden seien im Mittelalter durch ein nur fur Christen geltendes Zinsverbot und den Ausschluss aus den Zunften in den Geldverleih gedrangt worden wird in der Geschichtswissenschaft kritisiert Finanzwesen und Finanzwirtschaft waren keineswegs die einzigen Lebenserwerbe der Juden im Mittelalter standen jedoch besonders im Fokus des traditionellen christlichen Antijudaismus 48 49 50 Im Handwerk war eine Trennlinie zwischen West und Osteuropa besonders deutlich sichtbar Wahrend in Westeuropa wo die Zunfte die Juden jahrhundertelang ausgeschlossen hatten nur wenige judische Handwerker arbeiteten gab es in Osteuropa zahlreiche judische Handwerker Schneider und Schuster Backer und Goldschmiede 51 nbsp Grand Rababou franzosisches Kompositum aus Grand Rabba und boo hier abgebildet mit stereotypischer Hakennase und Geld in Koffern und Taschen wird noch heute jahrlich im christlich abendlandischen Karneval in effigie verbrannt 52 Die wirtschaftliche Bedeutung der judischen Minderheit in den neu entstehenden Stadten des ausgehenden 12 und des 13 Jahrhunderts in neuer Rolle sei es als Handler Geld und Pfandleiher oder Verwalter von Munzstatten hatte zwei Folgen Zum einen deckte sie den Geldbedarf fur die wachsende Wirtschaft trotz des Zinsverbotes zum anderen konnte sie gerade dadurch diskriminiert und verfolgt werden 53 Wer nirgends mehr einen christlichen Kredit bekam konnte bei judischen Geld und Pfandleihern gegen Zinsen Geld leihen Die Konnotation von Juden Geld und das stereotype Bild des judischen Wucherers haben hier ihren Ursprung und im Laufe jahrhundertelanger kulturell tradierter Antijudaismen einen ganzen Mythenkomplex gestaltet der von der christlichen Spatantike uber Luther 54 bis in die Gegenwart wirkt 55 Der Beruf des Geldverleihers wurde als unmoralisch herabgewurdigt Juden wurden falschlich als gierig geizig und skrupellos dargestellt Dies verstarkte sich noch mit dem Aufkommen der christlichen Inquisition von Bettelorden und der Armutsbewegung im Spatmittelalter Absurde Hochrechnungen wurden unterstellt wie beispielsweise aus dem Verleih eines Gulden durch Zinseszinseffekte auf 20 Jahre hochgerechnet astronomische Schulden entstehen wurden Dabei handelte es sich meist um kurzfristige Kredite beziehungsweise in der Pfandleihe in der Regel um Guter von geringem Wert wie Pfannen Topfe Bettwasche oder Kleidung Der Kleriker Madison Clinton Peters 1859 1918 hat bereits 1899 den Mythos zu entlarven versucht 56 Die kritische Sicht auf die mittelalterliche Geschichte der Juden in Deutschland ist jedoch erst in den 1990er Jahren in Bewegung geraten und hat neue Perspektiven gewonnen unter anderem auf den Geschichtsmythos vom reichen Juden 57 Im Gegensatz zur allgemeinen Vorstellung wurde das christliche Zinsverbot in der Realitat wenig respektiert Die kanonische Rechtsetzung wurde und wird mit der Rechtswirklichkeit falschlicherweise gleichgesetzt Das kirchliche Recht war kein weltliches Recht Die Kirche konnte ab 1179 den Wucherern nur mit Verweigerung eines christlichen Begrabnisses dem Versagen von Beichte und Abendmahl oder ab 1274 mit der Exkommunikation zu Lebzeiten drohen Beides betraf ausschliesslich Christen Letztlich blieb es jedoch bei den Androhungen 58 Zum anderen waren die Zunfte und Gilden auf die Stadte beschrankt sodass Juden im landlichen Raum sehr wohl in vielen Handwerksberufen tatig waren Ebenso waren handwerkliche und andere Tatigkeiten aller Art innerhalb der judischen Gemeinschaften existenziell notwendig wie beispielsweise Schneider Schuhmacher Schmied Weber Backer Arzt Zimmerer Landwirt Handler oder diverse rituelle Tatigkeiten wie Rabbiner Schachter Mohel und andere Hinzu kamen Handwerksberufe die von der Gesellschaft des Mittelalters verachtet wurden dazu gehorten Muller Schafer Abdecker Gerber Bader oder Barbiere Diese Handwerke wurden jahrhundertelang als unehrliche Berufe im Sinne unehrenhafter Berufe eingeordnet und waren deshalb Juden nicht versperrt 59 60 Der allergrosste Teil der judischen Bevolkerung lebte in armlichen Verhaltnissen so dass sie gar nicht uber die Mittel verfugten um als Geldverleiher aufzutreten Die judische Geldleihe unterschied sich in manchen Punkten von der christlichen So hatten Juden bis im Italien des 15 Jahrhunderts die ersten offentlichen Leihhauser aufkamen das Vorrecht der Pfandleiher Dies machte Juden zu Kreditgebern kleiner Leute der Burger Handwerker und Bauern 61 Es gab aber zweifellos einige wenige beguterte Juden die neben den viel zahlreicheren christlichen Geldverleihern tatig waren was jedoch weder den Bezug zu Juden noch eine Verallgemeinerung zulasst 62 Auch wurden Geldgeschaft im Mittelalter keineswegs nur von Juden betrieben Bekannt sind zahlreiche christliche Geldverleiher so etwa die noch heute existierende Banca Monte dei Paschi di Siena die Compagnia dei Bardi die Medici die seit dem 14 Jahrhundert Bankgeschafte tatigten Kawerschen 63 oder die Lombarden viele Burger von Asti und Arras die Pepoli insbesondere Romeo Pepoli Taddeo Pepoli oder in England die Audleys und Caursinis 64 65 hingewiesen 66 Der Franziskaner Orden rief in Italien die ersten Pfandleihhauser ins Leben sogenannte Monte di Pieta die von den Darlehnsnehmern nur kostendeckende Zinsen verlangten etwa 10 67 Das erste entstand 1462 in Perugia es folgten weitere Montes 1463 in Orvieto 1471 in Viterbo 1473 in Bologna und 1483 in Mailand Der Historiker Michael Toch betont in seinem 1997 erschienenen Beitrag Die Juden im mittelalterlichen Reich dass gegenuber allgemein gelaufigen Ansichten das Leben in Europa allgemein und in Deutschland besonders nur einen und keineswegs den bedeutendsten Abschnitt der judischen Geschichte des Mittelalters darstellt Das Judentum Mitteleuropas konnte sich weder in Bevolkerungszahlen noch in seinen geistigen und sozialen Errungenschaften mit dem babylonischen Judentum des Fruhmittelalters oder dem iberischen Judentum unter islamischer und spater christlicher Herrschaft messen Er fuhrt aus dass die moderne Forschung mit der Vorstellung aufgeraumt hat dass sich die Juden ausschliesslich den Kredit und Geldverleihberufen gewidmet hatten Vielmehr wurde festgestellt dass ein bedeutender Bevolkerungsteil seinen Lebenserwerb in Dienstleistungsberufen fur die Oberschicht der Handler und Geldleiher fand auch dass gegen Ausgang des Spatmittelalters eine erneute Tendenz zum Warenhandel spurbar wird Die fruhere Ansicht die die Grunde fur die Verfolgungen bei den Juden selbst fand besonders in ihrem wirtschaftlichen Verhalten als Geldleiher oder den Handel monopolhaft beherrschende Kaufleute geht nach heutigem Verstandnis fehl Vielmehr ist sich die neuere Forschung einig dass die Antriebe in den tiefgehenden religiosen Veranderungen der christlichen Gesellschaft zu suchen sind die mit den Stichworten eucharistische Frommigkeit Armutsbewegung Kirchenreform Endzeiterwartung umschrieben werden konnen sich im Laufe des 11 Jahrhunderts entwickelten und in der Kreuzzugsbewegung gipfelten 68 Siehe auch BearbeitenFinanzjudentum Zinswucher Vom Stamme NimmLiteratur BearbeitenGunnar Mikosch Von judischen Wucherern und christlichen Predigern Eine Spurensuche In Aschkenas 20 2012 doi 10 1515 asch 2010 0018 Julie L Mell The Myth of the Medieval Jewish Moneylender englisch Der Mythos des mittelalterlichen judischen Geldverleihers Palgrave Macmillan 2017 Band I ISBN 978 1 137 39776 8 und 2018 Band II 2018 ISBN 978 3 319 34185 9 Winfried Frey Der Wucherjude als Karikatur christlicher Praxis In Das Mittelalter 10 2005 Heft 2 S 126 135 online Peter Waldbauer Lexikon der antisemitischen Klischees antijudische Vorurteile und ihre historische Entstehung Mankau Verlag GmbH 2007 ISBN 978 3 938396 07 0 google com Wolfgang Geiger Christen Juden und das 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Judenfeindschaft oder die Rechnung des Antichristen Eine Skizze Wolfgang Benz zum siebzigsten Geburtstag gewidmet In Aschkenas 20 Heft 2 2010 S 395 413 hier S Arno Herzig Judische Geschichte in Deutschland von den Anfangen bis zur Gegenwart C H Beck 2002 ISBN 978 3 406 47637 2 S 63 Michael Toch Die Juden im mittelalterlichen Reich Reihe Enzyklopadie deutscher Geschichte 44 De Gruyter 2014 ISBN 978 3 486 56711 3 S 39 40 online Der Judenwucher Deutsches historisches Museum Abgerufen am 10 September 2020 Peter Waldbauer Lexikon der antisemitischen Klischees antijudische Vorurteile und ihre historische Entstehung Mankau Verlag GmbH 2007 ISBN 978 3 938396 07 0 S 83 google com Paul Assall Juden im Elsass Elster Verlag Moos 1984 ISBN 3 89151 000 4 S 88 Alexander Bein Der judische Parasit In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 13 Heft 2 1965 S 128 online Abgerufen am 12 August 2020 Micha Brumlik Antisemitismus im Fruhsozialismus und Anarchismus In Ludger Heid und Arnold Paucker Hrsg Juden und 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Pamphlet Die judische Weltpest ist online auf einer rechtsradikalen Website abrufbar wird deshalb hier nicht verlinkt Angelika Benz Die judische Weltpest Hermann Esser 1927 In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 6 Schriften und Periodika De Gruyter Saur Berlin 2013 S 380 381 ISBN 978 3 11 025872 1 Wolfgang Benz Bilder vom Juden Studien zum alltaglichen Antisemitismus C H Beck 2001 ISBN 3 406 47575 2 S 26 Werner Bergmann Antisemitismus in offentlichen Konflikten kollektives Lernen in der politischen Kultur der Bundesrepublik 1949 1989 Campus Verlag 1997 ISBN 978 3 593 35765 2 S 444 google com Armin Pfahl Traughber Antisemitismus in der deutschen Geschichte Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 322 91380 7 S 134 google com Deutsch judische Geschichte im Unterricht Eine Orientierungshilfe fur Schule und Erwachsenenbildung Kommission des Leo Baeck Instituts zur Verbreitung deutsch judischer Geschichte 2 Auflage 2006 Abgerufen am 15 August 2020 Abraham H Foxman Jews and Money The 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Julia Bruch Tanja Skambraks Grand Narratives in Premodern Economic History in Methods in Premodern Economic History Case studies from the Holy Roman Empire 1300 1600 englisch Springer 2019 ISBN 978 3 030 14659 7 S 25 Heinrich Schnee Die Hoffinanz und der moderne Staat Saeculum Band 3 Heft 1 De Gruyter 23 Oktober 2014 doi 10 7788 saeculum 1952 0107 S 133 Friedemann Schmoll Die Verteidigung organischer Ordnungen Naturschutz und Antisemitismus zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus In Joachim Radkau Frank Uekotter Naturschutz und Nationalsozialismus Campus Verlag 2003 S 176 Hans Jorg Gilomen Die okonomischen Grundlagen des Kredits und die christlich judische Konkurrenz im Spatmittelalter S 139 169 Hannah Ahlheim Das Vorurteil vom raffenden Juden in Bilder des Judischen Selbst und Fremdzuschreibungen im 20 und 21 Jahrhundert DeGruyter 2013 S 235 236 Robert Michael A history of Catholic antisemitism the dark side of the church 2008 S 102 Klaus Peter Lehmann Urteil statt Vorurteil Reformation und Antijudaismus ImDialog Evangelischer Arbeitskreis fur das christlich judische Gesprach in Hessen und Nassau 2010 abgerufen am 16 Mai 2018 Johannes Heil Antijudaismus und Antisemitismus Begriffe als Bedeutungstrager In Wolfgang Benz Hrsg Jahrbuch fur Antisemitismusforschung Frankfurt am Main 1997 S 92 114 Michael Brenner Kleine judische Geschichte C H Beck 2012 ISBN 978 3 406 62124 6 S 267 Karneval Fasnacht in fribourg region In Fribourg region Freiburger Tourismusverband archiviert vom Original am 14 Juni 2018 abgerufen am 30 April 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fribourgregion ch Wolfgang Geiger Geldverleiher gegen Bankiers Entstehung des Geldverkehrs und dessen Trager Klischee und Wirklichkeit des Mittelalters AG Deutsch Judische Geschichte im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands S 11 Rene Suss Luthers theologisches Testament Von den Juden und ihren Lugen Einleitung und Kommentar Orient amp Okzident Bonn 2017 ISBN 978 3 9806216 7 0 Wolfgang Benz Antisemitismus Prasenz und Tradition eines Ressentiments Wochenschau Verlag 2015 ISBN 978 3 7344 0104 6 S S 18ff u 29ff Madison Peters Kapitel 9 The Jew in finance in Justice To The Jew The Story Of What He Has Done For The World englisch The Baker and Taylor New York 1899 S 203 234 Michael Toch Wilfried Feldenkirchen Die Juden im mittelalterlichen Reich Walter de Gruyter GmbH 1998 ISBN 978 3 486 55053 5 S 85 Wolfgang Geiger Geldverleiher gegen Bankiers Entstehung des Geldverkehrs und dessen Trager Klischee und Wirklichkeit des Mittelalters AG Deutsch Judische Geschichte im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands Abgerufen am 15 August 2020 Jost Schneider Sozialgeschichte des Lesens Zur historischen Entwicklung und sozialen Differenzierung der literarischen Kommunikation in Deutschland Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 017816 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