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Goler ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum deutschen Zeichner und Kunstler siehe Stefan Goler Die Familie Goler von Ravensburg stammt ab von einem alten Kraichgauer Adelsgeschlecht das der Schwabischen Reichsritterschaft angehorte und deren Stammsitz die Ravensburg bei Sulzfeld in Baden Wurttemberg liegt Sie ist stammverwandt mit den Herren von Helmstatt und den Herren von Mentzingen die ahnliche Wappen fuhren Wappen der Goler von Ravensburg nach Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Wappen 3 Geschichte 4 Ehemalige und aktuelle Besitzungen 5 Familienchroniken und genealogische Werke 6 Bekannte Vertreter 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksAbstammung Bearbeiten nbsp Die Ravensburg bei Sulzfeld ist der Stammsitz der Goler von Ravensburg nbsp Weinberge um die RavensburgUrkundlich ist das Geschlecht Goler von Ravensburg ab dem 13 Jahrhundert auf seinem Stammsitz belegt Die Mehrzahl der Historiker datieren den Bau der Burg und die Spaltung der drei Adelsgeschlechter mit dem Raben im Wappen Goler Helmstatt Mentzingen auch erst auf diesen Zeitraum Raven de Wimpina zu Rappenau war ein bedeutender staufischer Reichsministerial in Wimpfen der erstmals 1190 urkundlich erwahnt wurde Er gilt als der fruheste gesicherte Vorfahre der drei genannten Adelsgeschlechter die zum Kern der Kraichgauer Ritterschaft gehorten und die Geschichte des Kraichgau vom Hochmittelalter bis zur Mediatisierung im Jahr 1806 gepragt haben Auf Raven de Wimpina konnte der Bau der Burg Ravensburg bei Sulzfeld im Kern um 1220 zuruckgehen Als Sohn des Raven wurde 1222 ein Dieter von Ravensburg erwahnt seine Bruder Conrad und Heinrich erschienen 1220 noch als Herren von Sulzfeld 1233 34 dann als von Ravensburg 1231 wird ein Raban der Alte von Ravensburg als vierter Bruder erwahnt 1 Sohne des Raven de Wimpina Raban der Alte wurde zum Besitzer der Ravensburg Sein Sohn Berthold nannte sich um 1250 erstmals Goler von Ravensburg und gilt als erster Namenstrager und Ahnherr der heute noch bestehenden Familie Ein gleichnamiger Sohn des alten Ravan wurde durch Heirat in ein altes Herrengeschlecht Herr uber Menzingen und damit als Ravan von Mentzingen Stammvater der heutigen Herren von Mentzingen Die Herren von Mentzingen waren bis 1409 Mitbesitzer an der Ravensburg und hatten bis ins spate 15 Jahrhundert noch weitere Guter und Rechte in Sulzfeld 2 Conrad von Sulzfeld hatte seinen Sitz wohl in einem Herrenhaus an der Stelle des heutigen Golerschen Rentamts in Sulzfeld Seine Familienlinie der Herren von Sulzfeld starb mit dem 1263 als Ratsherr in Bretten bezeugten Berthold von Sulzfeld aus 1 Heinrich von Sulzfeld geriet wohl durch Heirat in den Besitz des Ortes Helmstadt und benannte sich nach diesem Er blieb vermutlich kinderlos da sich in der fruhen Helmstatt Stammfolge keine weiteren Personen mit Namen Heinrich finden 1 Dieter von Sulzfeld hatte einen gleichnamigen Sohn Dieter der als Dieter von Helmstatt zum Stammvater der Herren von Helmstatt wurde Der Besitz fiel ihm entweder durch Hochzeit oder aus dem Erbe seines Onkels Heinrich zu 2 Der Beiname Goler bis ins 15 Jahrhundert meist noch Goler geschrieben leitet sich wahrscheinlich von einer regionaltypischen Bezeichnung fur den mannlichen Raben folglich also vom Wappentier ab Der Name durfte sich anfangs personlich auf Berthold I bezogen haben der zwar so genannt wurde aber noch nicht als Goler gesiegelt hat Seine Sohne haben den Beinamen dann auch in ihre Siegel ubernommen 3 Wappen Bearbeiten nbsp Das Goler sche Wappen auf einem alten Grabstein in Daisbach Alle drei Familien Goler von Ravensburg von Mentzingen und von Helmstatt fuhren als Wappen einen schwarzen Raben auf silbernem Feld Nur durch die Helmzier unterscheiden sich die drei Wappen 4 Goler von Ravensburg auf schwarz silbernen Decken ein Rabenhals mit einem goldenen Kamm der mit funf Granatbluten besteckt ist von Mentzingen auf schwarz silbernen Decken ein silberner Schwan mit goldenem Schnabel und erhobenen goldenen Flugeln deren schwarze Schwungfedern mit silbernen Lindenblattern bestreut sind von Helmstatt zu Neckarbischofsheim auf schwarz silbernen Decken zwei Buffelhorner das rechte silbern das linke schwarz Dagegen zeigte der altere 1694 erloschene Zweig zu Helmstadt die identische Helmzier wie die Goler von Ravensburg Raben und Krahen sind regionaltypische Vogel des Kraichgaus Johann Bernhard Goler I 1608 1652 hat in seiner Familienchronik das Wappen auf einen Ritter Raban Goler im Kreichgau um 930 zuruckgefuhrt der zu Ehren Konig Heinrichs I des Vogelstellers einen Vogel als Wappentier gewahlt haben soll Diese tradierte Herleitung ist jedoch lediglich eine dem Zeitgeschmack des 17 Jahrhunderts geschuldete Legende 5 Wappen nbsp Goler von Ravensburg nbsp von Mentzingen nbsp von Helmstatt zu NeckarbischofsheimGeschichte BearbeitenStammvater des Geschlechts ist Berthold I Goler von Ravensburg der um 1250 mehrfach erwahnt wird Sein Sohn Raban I erwahnt um 1280 war Landvogt in Schwaben Mit dessen Sohnen Raban II 1320 und Berthold II 1335 teilte sich das Geschlecht in den 1451 erloschenen Raban Stamm und den heute noch bluhenden Berthold Stamm Letzterer war im fruhen 15 Jahrhundert auch kurzzeitig vom Aussterben bedroht nachdem Albrecht Goler von Ravensburg 1411 in der Schlacht am Donnersberg gefallen war und seine Sohne Albrecht IV und Hans 1431 in Lothringen fielen Da der dritte Sohn Martin Domherr zu Speyer war erhielt dieser als letzter mannlicher Spross des Geschlechts 1433 durch Papst Eugen IV unter ansehnlichen Kosten Befreiung vom geistlichen Amt und fuhrte den Berthold Stamm fort Der Stamm teilte sich 1694 in die Aste Friedrich und Ferdinand die sich im 18 Jahrhundert nochmals verzweigten 6 Der Ferdinand sche Ast besass 1717 drei Viertel aller Goler schen Lehensguter 1745 wurden diese Besitzungen in einen Familienfideikommiss ubertragen 7 Die Goler von Ravensburg hatten Besitz in uber 30 Orten vorwiegend im Kraichgau Zu den Lehensherren der Goler zahlten die Grafen von Katzenelnbogen und spater als deren Nachfolger die Landgrafen von Hessen die Pfalzgrafen bei Rhein bzw die Kurpfalz das Bistum Speyer die Grafen von Oettingen und in geringem Umfang auch die Markgrafen von Baden 8 In einer Urkunde von 1251 wird der Verkauf von Gutern und Rechten in Oberderdingen darunter auch Weinberge von Berthold I Goler von Ravensburg und Liutfried von Helmsheim an das Kloster Herrenalb bezeugt Uber den dadurch seit 1251 nachgewiesenen Besitz von Weinbergen galt die Familie bis zum Verkauf ihres Weinguts 2010 als alteste Weinbau betreibende Familie Badens und wurde zu den altesten Weinerzeugern der Welt gerechnet Die Goler waren ab 1440 Mitglieder der Turniergesellschaft des niederen Esels 1480 der des oberen Esels Im 16 Jahrhundert waren die Goler im Ritterkanton Kraichgau innerhalb des Schwabischen Ritterkreises organisiert 9 Innerhalb ihrer ritterschaftlichen Orte hatten die Goler von Ravensburg landesherrliche Befugnisse mit niederer Gerichtsbarkeit Forstbann und Jagdbann Religionsbann und Patronatsrecht Polizeigewalt und Judenregal Die fruhneuzeitliche Ortsherrschaft uber langere Zeit besassen die Goler in Sulzfeld wo Bernhard Goler I 1480 1554 und Albrecht Goler VI um 1480 1542 1529 die Dorfordnung aufstellten in Daisbach und in Kieselbronn 10 nbsp Bernhard I Goler von Ravensburg und Bischof Georg von Speyer verhandeln mit aufstandischen Bauern in Herrenalb 1525 nbsp Grablege der Goler von Ravensburg in Sulzfeld nbsp Portrat des Julius Goler von Ravensburg 1814 1843 Er erlag seiner Verwundung zwei Tage nach dem im Zusammenhang mit der Goler Haber Affare ausgetragenen Duell 1522 fuhrte Bernhard I Goler von Ravensburg in Sulzfeld die Reformation ein Damit war der Ort eine der ersten Gemeinden die zum lutherischen Glauben ubertrat Wahrend des Bauernkriegs nahm Bernhard Goler von Ravensburg am 29 April 1525 als Berater des Bischofs Georg von Speyer an Verhandlungen mit aufstandischen Bauern in Herrenalb teil Dank seines als ausgleichend beschriebenen Charakters erreichte er einen Kompromiss der die Bauern veranlasste wieder nach Hause zu gehen Nach dem Ubergang der reichsritterschaftlichen Gebiete des Kraichgaus an Baden zu Beginn des 19 Jahrhunderts verloren die Goler wie auch viele andere Adelsfamilien ihre Reichsunmittelbarkeit und ihre obrigkeitlichen Rechte behielten als Grundherren aber weiterhin Besitz und Rechte Sechs Angehorige der Familie zogen nach 1830 als Abgeordnete in die I Kammer der Badischen Standeversammlung ein Karl Friedrich Benjamin Goler von Ravensburg 1801 1868 war beinahe 30 Jahre Kammermitglied und zeitweise Vizeprasident der Kammer Auch sonst gab es nach 1806 enge Bindungen der Goler zum Grossherzogtum Baden Sofern Angehorige der Familie eine hohere Militarlaufbahn eingeschlagen hatten dienten sie fast ausschliesslich dem Grossherzogtum Erst nach der Reichsgrundung 1871 und dem Ubergang des badischen Militars zu Preussen sind Goler Militarpersonen auch verstarkt ausserhalb Badens zu finden 11 Fur den Besitzumfang der Familie bedeutsam war die Heirat von Karl Goler aus dem Ferdinand schen Ast der Goler mit Karoline Freiin von Zyllnhardt 1826 Diese war 1828 Erbin des Besitzes ihres Vaters des grossherzoglich badischen Staatsrats Karl von Zyllnhardt Dadurch kamen die vormals Zyllnhardt schen Guter in Bammental Gauangelloch Ochsenbach Mauer und Schatthausen in den Besitz der Goler 1843 geriet die Familie Goler von Ravensburg im Zuge der sogenannten Goler Haber Affare die auch als Haber Skandal 12 bezeichnet wird in das Blickfeld der Medien Der Hintergrund war dass dem altesten Sohn des geadelten judischen Bankiers Salomon von Haber 1764 1839 aus Karlsruhe Moritz von Haber 1798 1872 13 die Teilnahme an einem Ball in Baden Baden verwehrt wurde da er einer funf Jahre zuvor erfolgten angeblichen Beleidigung durch Julius Goler von Ravensburg nicht entgegentrat 14 Der Eklat liess sich nicht ausraumen und es kam zu einem erzwungenen Pistolenduell zwischen Julius von Goler und Habers Sekundanten von Werefkin Hierbei wurde Julius von Goler todlich getroffen Sterbend und halb aufrecht gehalten von seinen Sekundanten gelang es Julius von Goler nach drei Fehlzundungen auch von Werefkin zu erschiessen 15 16 1989 ubergab Dieter Goler von Ravensburg das Familienarchiv mit Urkunden und Akten aus der Zeit von 1367 bis 1960 insgesamt ca 28 lfd m das sich bisher im Rentamt zu Sulzfeld befand an das Generallandesarchiv Karlsruhe 2010 verkaufte die Familie ihr traditionsreiches Weingut Burg Ravensburg samt Goler schem Rentamt in Sulzfeld an Heinz Heiler den Eigentumer der Weingut Heitlinger GmbH Die Burg selbst ist weiterhin im Familienbesitz Ehemalige und aktuelle Besitzungen BearbeitenBild Ort Anmerkungen zur Geschichte Erwerb VerlustAdelshofen Besitz der Goler ab etwa 1337 bezeugt Johann I Goler von Ravensburg wurde 1354 von Markgraf Rudolf von Baden mit Adelshofen und anderen Gutern belehnt Raban Goler IV verausserte den Besitz 1429 an Reinhard von Sickingen 17 1337 1429Bammental Karl Goler kam durch Heirat mit Karoline Freiin von Zyllnhardt 1826 in den Besitz verschiedener Guter Der Bammentaler Allodwald ist bis heute im Besitz der Familie 17 1826Cleebronn Die Goler hatten Anteile an Zehnt und Gulten 17 nbsp Daisbach Die Goler durch Heirat mit einer Rammung Erbtochter ab 1497 Ortsherren Bernhard Goler I fuhrte die Reformation im Ort ein Das Lehen uber Daisbach wurde mehrfach von verschiedenen Kaisern bestatigt 18 Die Schlossruine in Daisbach mit Hofgut und Waldereien befand sich bis 1983 im Besitz der Familie 19 1497 1983Daudenzell Der Besitz der Goler lag wie in Daisbach ebenfalls in der Heirat Goler Rammung von 1474 und dem Erbgang von 1497 begrundet wie in Daisbach fuhrte auch dort Bernhard Goler I die Reformation ein Uber die Heirat einer Goler Tochter mit Wolf Friedrich von Gemmingen kam der Ort 1670 an die Freiherren von Gemmingen 20 1497 1670Derdingen Die Goler hatten dort nur bis zum 13 Jahrhundert geringen Besitz 20 Duhren Die Goler besassen im 18 Jahrhundert den Weinzehnten 21 Eberdingen Die Goler hatten vor 1372 Anteile am herrschaftlichen Gut 21 1372Elsenz Die Goler hatten im fruhen 15 Jahrhundert Besitz 21 Eppingen Die Goler werden im Zusammenhang mit einem Streit uber die Eppinger Hardt 1329 erwahnt spater besassen sie Anteile am Zehnten und am Patronatsrecht 21 Flehingen Die Goler besassen 1718 das Freigut spater wurde aller Besitz in Flehingen verkauft 21 Gauangelloch Karl Goler erwarb durch Heirat mit Karoline Freiin von Zyllnhart 1826 Besitz und das Patronatsrecht Damit verbunden waren auch Besitzanteile im zu Gauangelloch zahlenden Ochsenbach Das Patronatsrecht sowie dortige Guter sind bis heute im Besitz der Familie 21 1826Gochsheim Die Familie besass bis 1404 ein Hofgut 21 1404Guglingen Die Goler hatten im 13 und 14 Jahrhundert Anteile am Zehnten 21 Heidelberg Die Goler besassen ein Stadthaus das im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1693 zerstort wurde 22 Hohenstein Die Goler hatten den Ort im 14 Jahrhundert zu Lehen 22 Kieselbronn Die Goler hatten seit 1518 Besitz Sie hatten dort die Ortsherrschaft verbunden u a mit Schul und Pfarrpatronat Die Familie hat dort zwar schon seit langerem keinen Grundbesitz mehr behielt jedoch das Patronatsrecht 22 1518 nbsp Lehrensteinsfeld Die Familie kam 1822 durch Erbfall in den Besitz des vormals Gemmingen schen Rittergutes um Schloss Lehrensteinsfeld das die Bruder Ferdinand Goler 1798 1873 und Karl Goler 1801 1868 1856 an Fritz Karl Ludwig von Hohenlohe Bartenstein verkauften 23 1822 1856Maisbach Die Familie ist seit dem fruhen 19 Jahrhundert im Besitz von verschiedenen Streugutern 23 Mauer Karl Goler wurde durch seine Heirat mit Karoline Freiin von Zyllnhardt 1828 Grund und Patronatsherr Die Familie besitzt dort bis heute Waldguter und landwirtschaftliche Flachen 23 1828Muhlbach An dem Nachbarort des Stammsitzes Sulzfeld hatten die Goler im 14 und 15 Jahrhundert Besitz 23 Pforzheim Engelhard I Goler von Ravensburg erhielt 1625 als Stadthaus die ehemalige Hofschmiede am Schlossberg 12 als Geschenk des Markgrafen Friedrich V Das Haus wurde im Pfalzischen Erbfolgekrieg zerstort und anschliessend wieder aufgebaut Die Familie hat das Haus zwar um 1717 verkauft spater aber wieder erworben Auch das Nachbargebaude am Schlossberg 11 war zeitweise in Golerschem Besitz an seiner Stelle wurde spater ein Gebaude des Kraichgauer Adeligen Damenstifts errichtet 24 1625Rohrbach am Giesshubel Die Goler besassen 1252 zwei Hofe 24 nbsp Schatthausen Die Familie kam abermals uber die Heirat Karl Golers mit Karoline von Zyllnhardt 1826 in den Besitz von Schloss Grundherrschaft und Patronatsrecht Das Wasserschloss Schatthausen und das Patronatsrecht sind bis heute im Besitz der Familie 24 1826 nbsp Stebbach Die Goler waren 1369 Mitbesitzer der Burg Streichenberg die spater an die stammverwandten Herren von Mentzingen kam 24 nbsp Amalienhof in Sulzfeld Am Stammsitz der Goler befindet sich die Ravensburg Sulzfeld die im 19 Jahrhundert zur Ruine zerfiel jedoch in den 1950er Jahren in Teilen wieder ausgebaut und als Gaststatte eingerichtet wurde Das zugehorige Weingut wurde 2010 von der Goler schen Erbengemeinschaft verkauft Ferner befinden sich als herrschaftliche Anwesen hier noch das Rentamt sowie der Amalienhof Das Rentamt wird auch Mittleres Schloss oder Pforzheimer Schloss genannt Die Bezeichnung Pforzheimer Schloss geht auf Engelhard Goler von Ravensburg zuruck der in Pforzheim im Dienst des Markgrafen von Baden stand Das Rentamt wurde wahrend der Badischen Revolution 1848 49 von Aufstandischen verwustet wobei viele Akten und Urkunden zur Geschichte der Familie und der Ravensburg zerstort wurden 2010 wurde es verkauft Der Amalienhof wurde im 17 Jahrhundert als dritter Herrensitz in Sulzfeld erbaut und erhielt seinen Namen im 19 Jahrhundert nach Amalia von Goler geb von Reck Er befand sich ebenfalls bis zum Jahr 2000 im Besitz der Familie Die Goler ubten in Sulzfeld auch das Patronat uber die dortige evangelische Kirche aus wo sich auch ihre Grablege mit zahlreichen historischen Grabmalen befindet Von den mehreren herrschaftlichen Wohnbauten auf der Ravensburg existieren heute nur noch Reste des Palais das Hans Friedrich von Goler 1607 errichten liess Wappentafeln und Portalumrahmungen der abgebrochenen Hauser sind jedoch noch vorhanden Zaisenhausen Die Goler hatten im 14 Jahrhundert die Vogtrechte inne 1540 wurde der wurttembergische Ort an die Goler verpfandet die dort die Reformation einfuhrten Auch nach dem Ruckfall des Pfands an Wurttemberg 1551 hatten die Goler noch Besitz am Ort 25 Zwingenberg Die Goler erhoben nach dem Aussterben der Herren von Hirschhorn 1632 Anspruche auf den Ort Durch den Dreissigjahrigen Krieg und nachfolgende politische Ereignisse verzogert kamen 1746 die Erben von Engelhard Goler I kurzzeitig in den Besitz von Zwingenberg bevor der Ort 1751 an Baden kam 26 1746 1751Weiteren Besitz hatten die Goler in Brackenheim Durrenzimmern Leonbronn Nordheim Schwaigern Stockheim Frankenbach Bollingen und Braunsbach 27 Familienchroniken und genealogische Werke Bearbeiten nbsp Chronik von 1858Die alteste bekannte Darstellung der Goler schen Familiengeschichte entstand gegen Ende des 16 Jahrhunderts Sie wurde von Hans III Goler von Ravensburg verfasst und tragt den Titel Genealogia Nobilium de Goeler von und uff Ravenspurg Weitergefuhrt wurde diese Chronik von Johann Bernhard Goler von Ravensburg im Jahr 1631 1858 verfasste Hauptmann Louis Goler von Ravensburg eine bis in dieses Jahr fortgefuhrte Familiengeschichte die 1958 durch Albrecht Goler von Ravensburg fortgesetzt wurde Der Heimatverein Kraichgau veroffentlichte 1979 Die Goler von Ravensburg Entstehung und Entwicklung eines Geschlechts der Kraichgauer Ritterschaft Verfasser waren Dieter und Ravan Goler von Ravensburg Letzterer vollendete 1997 die Genealogie der Goler von Ravensburg Ein zweibandiges Werk das den Umfang der bisherigen Chronik weit ubertrifft 2002 erschien eine 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Die Stammfolge der Goler von Ravensburg wurde daruber hinaus in den folgenden Werken veroffentlicht Gabriel Bucelinus Germania topo chrono stemmatographica 1655 1662 Johann Gottfried Biedermann Geschlechtsregister der Ritterschaft im Voigtlande Kulmbach 1752 Friedrich Cast Adelsbuch des Grossherzogthums Baden Stuttgart 1845 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Gotha 1855 1942 Edmund von der Becke Kluchtzner Stamm Tafeln des Adels des Grossherzogthums Baden Baden Baden 1886 Walther Moller Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter im Mittelalter 1932 1936 nbsp Albrecht V Goler von Ravensburg 1503 nbsp Barbara Goler von Ravensburg Abtissin 1535 Bekannte Vertreter BearbeitenGeorg I Goler von Ravensburg 1440 1502 Vogt in Bretten Albrecht V Goler von Ravensburg 1444 1503 Vogt in Kreuznach David Goler von Ravensburg 1463 1539 Domherr Archidiakon und Stiftspropst im Furstbistum Speyer Barbara Goler von Ravensburg 1470 1535 Abtissin im Kloster Rosenthal Pfalz Bernhard I Goler von Ravensburg 1480 1554 Carl Goler von Ravensburg 1827 1889 Hans Friedrich Goler von Ravensburg 1565 1626 Erbauer des Grossen Kellers und des Pallas der Ravensburg Johann Friedrich II Goler von Ravensburg 1701 1765 Ludwig Friedrich Goler von Ravensburg 1707 1757 Oberamtmann in Simmern Freiherr Franz Wilhelm August Goler von Ravensburg 1809 1862 Grossherzoglich badischer Generalmajor und Militarschriftsteller Freiherr August Goler von Ravensburg 1824 1886 Stadtdirektor und Kreishauptmann von Baden Baden Freiherr Ernst Goler von Ravensburg 1837 1912 Grundherr und Mitglied des Deutschen Reichstags Freiherr Friedrich Goler von Ravensburg 1854 1896 Dr phil Professor der Kunstgeschichte Kunsthistoriker und Rubensforscher Freiherr Sigmund Goler von Ravensburg 1834 1906 Koniglich preussischer Major und Flugeladjutant des Grossherzogs Friedrich I von Baden Freifrau Emily Goler von Ravensburg war eine Schwester von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach Freiherr Friedrich Karl Goeler von Ravensburg 1900 1944 Metallphysiker Inge Freiin Goler von Ravensburg 1942 Stiftsdame des Kraichgauer Adeligen Damenstifts Eine Vielzahl weiterer Familienmitglieder sind im Artikel Ravensburg Sulzfeld dargestellt Galerie nbsp Friedrich Goler von Ravensburg 1610 1665 nbsp Maria Regina Goler von Ravensburg geb Bocklin von Bocklinsau Gemahlin von Friedrich 1661 nbsp Wilhelm Friedrich Goler von Ravensburg 1717 1773 Kurpfalzischer Oberstleutnant sowie Schloss und Stadthauptmann zu Heidelberg nbsp Anna Christina Sydonia Goler von Ravensburg geb von Pardon Gemahlin von Wilhelm Friedrich nbsp Karl Wilhelm Albrecht Goler von Ravensburg 1728 1794 mit Gemahlin Christina Frederike geb von Gaisberg Schockingen und Kindern nbsp Ludwig Frhr Goler von Ravensburg 1787 1849 badischer Oberst und Bezirkskommandant der Landwehr in Heidelberg nbsp Julius Frhr Goler von Ravensburg 1814 1843 bei Duell todlich verwundet nbsp August Frhr Goler von Ravensburg 1809 1862 badischer Generalmajor nbsp Sigmund Frhr Goler von Ravensburg 1834 1906 Major und Flugeladjutant des Grossherzogs Friedrich I von Baden nbsp Grafin Amelie von Reichenbach Lessonitz geb Freiin Goler von Ravensburg 1838 1912 nbsp Julie Freiin Goler von Ravensburg 1842 1927 Hofdame der Prinzessin Katharina von WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten a b c Goler von Ravensburg 1979 S 13 a b Goler von Ravensburg 1979 S 13 14 Goler von Ravensburg 1979 S 18 19 Goler von Ravensburg 1979 S 16 18 Goler von Ravensburg 1979 S 8 Goler von Ravensburg 1979 S 22 Goler von Ravensburg 1979 S 41 Goler von Ravensburg 1979 S 22 24 Goler von Ravensburg 1979 S 24 26 Goler von Ravensburg 1979 S 27 28 Goler von Ravensburg 1979 S 37 38 Leonard Muller Verlauf und Hintergrunde des Haber Skandals Blick in die Geschichte Nr 77 vom 21 Dezember 2007 online in der offiziellen Webprasenz der Stadt Karlsruhe karlsruhe de Laut Kalliope Verbund starb Moritz von Haber am 2 Januar 1872 in Frankfurt andere Quellen nennen das Sterbejahr 1874 ohne genauere Angaben Alfred Georg Frei Kurt Hochstuhl Wegbereiter der Demokratie Die badische Revolution 1848 49 Der Traum von der Freiheit Springer Verlag S 21 30 ISBN 978 3 7650 8168 2 online Georg von Sarachaga Vollstandige Darstellung der Streitsache zwischen Freiherrn Julius Goeler von Ravensburg und Herrn Moriz von Haber G Macklot Karlsruhe 1843 Digitalisat Moritz von Haber Die reine Wahrheit uber die Streitsache zwischen Herrn Moritz von Haber und Freiherrn Julius Goler von Ravensburg Schmidt und Grucker Strassburg 1843 Digitalisat a b c Goler von Ravensburg 1979 S 43 Goler von Ravensburg 1979 S 43 44 Hartmut Riehl Burgen und Schlosser im Kraichgau 2 Auflage Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 1998 ISBN 3 929366 51 7 S 38 40 a b Goler von Ravensburg 1979 S 44 a b c d e f g h Goler von Ravensburg 1979 S 45 a b c Goler von Ravensburg 1979 S 46 a b c d Goler von Ravensburg 1979 S 48 a b c d Goler von Ravensburg 1979 S 49 Goler von Ravensburg 1979 S 53 Goler von Ravensburg 1979 S 54 Goler von Ravensburg 1979 S 55 Literatur BearbeitenJohann Friedrich Gauhen Genealogisch Historisches Adels Lexicon Verleger Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1740 Franz Gehrig Der Rabe als Wappen In Kraichgau Folge 2 1970 S 173 179 Louis von Goeler Familien Geschichte der Freiherren Goeler von Ravensburg 1858 Dieter u Ravan Goler von Ravensburg Die Goler von Ravensburg Entstehung und Entwicklung eines Geschlechts der Kraichgauer Ritterschaft Herausgegeben vom Heimatverein Kraichgau Sonderdruck Nr 1 Sinsheim 1979 2 Auflage 2008 Genealogisches Handbuch des Adels Band 74 1980 Genealogisches Handbuch des Adels Band 107 1994 Erich Schmid Goeler von Ravensburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 516 Digitalisat kurzer Eintrag Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goler von Ravensburg family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118695754 lobid OGND AKS LCCN sh85055803 VIAF 67259988 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goler von Ravensburg amp oldid 230992736