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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die evolutionare Psychologie auch Evolutionspsychologie ist ein Forschungszweig der Psychologie Er versucht das Erleben und Verhalten des Menschen mit Erkenntnissen uber die Evolution zu erklaren Grundannahme und logik der evolutionaren Psychologie lassen sich folgendermassen zusammenfassen Jeder direkte Vorfahre eines jeden Menschen hat zwingend lange genug uberlebt um mindestens einen Nachkommen zu zeugen Dafur nutzliche Verhaltenspraferenzen der Vorfahren z B Nahrungsvorlieben Partnerwahl mussen demnach alle heute lebenden Menschen als Verhaltenspotentiale in sich tragen basierend auf sog evolvierten jedoch umweltsensitiven psychologischen Mechanismen sofern Verhalten auch unter genetischem Einfluss steht Letzteres wird auf Basis u a der empirischen Forschungsergebnisse der Verhaltensgenetik als evident angesehen 1 Im Gegensatz zu Disziplinen wie etwa der Sozialpsychologie Lernpsychologie und Kognitionspsychologie hat die evolutionare Psychologie den Anspruch auf jedes Teilgebiet der Psychologie anwendbar zu sein 2 In der evolutionaren Psychologie spielen klassische psychologische Daten weiterhin eine grosse Rolle jedoch werden diese durch Erkenntnisse uber die Stammesgeschichte des Menschen Jager und Sammler Studien oder okonomische Modelle erganzt Trotz ihres grossen Erfolges ist die evolutionare Psychologie teils umstritten Zum einen wird aus wissenschaftstheoretischer Sicht haufig die evolutionspsychologische Methode kritisiert Stephen Jay Gould kritisiert etwa dass Annahmen uber die evolutionare Bildung kognitiver Mechanismen haufig nicht mehr als plausibel klingende Geschichten seien die sich nicht im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung bestatigen oder widerlegen liessen 3 Zum anderen stehen insbesondere popularwissenschaftliche Erorterungen des Themas haufig in der Kritik So wurden etwa Unterschiede im geschlechtsspezifischen Verhalten angeblich auf vereinfachende Weise reduktionistisch auf angeborene biologische Merkmale zuruckgefuhrt 4 5 Vor allem klassische milieutheoretisch ausgerichtete Sozialwissenschaftler fuhlen sich von der evolutionaren Psychologie bedroht 6 Evolutionare Psychologen entgegnen u a dass diese Kritik weniger wissenschaftlich als vielmehr politisch motiviert sei und auf zahlreichen Missverstandnissen sowie auf dem moralistischen Fehlschluss beruhe 7 8 9 10 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Theorie 2 1 Evolution von Korper und Verhaltensweisen 2 2 Adaptation und Umwelt 2 3 Modularitat des Geistes 3 Methoden und methodologische Herausforderungen 3 1 Erklarungsrichtungen 3 2 Bestimmung der steinzeitlichen Umwelt 3 3 Universalitat des Geistes 3 4 Kritik der Universalismushypothese 3 5 Der Vorwurf des Adaptationismus 3 6 Natur und Kultur 3 7 Empirische Uberprufung und Replikationskrise 4 Einzelne Forschungsprogramme 4 1 Emotionen 4 2 Betrug 4 3 Nahrung 4 4 Unterschiede zwischen Frauen und Mannern 4 4 1 Genereller Diskurs 4 4 2 Raumliche Wahrnehmung 4 4 3 Partnerwahl 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDer Begriff der evolutionaren Psychologie wurde 1973 von Michael Ghiselin gepragt verwandte Thesen konnen allerdings auch schon in Charles Darwins Die Abstammung des Menschen und Der Ausdruck der Gemutsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren gefunden werden Bereits Mitte der 1980er Jahre wurden Ideen der evolutionaren Psychologie mit dem Schlagwort der Atombombe in der Hand des Neandertalers in breiter Offentlichkeit diskutiert Zu einem eigenstandigen und einflussreichen Ansatz wurde die evolutionare Psychologie trotz der Ansatze der Vorlaufer erst in den fruhen 1990er Jahren unter anderem durch den 1992 herausgegebenen Sammelband The Adapted Mind Evolutionary Psychology and The Generation of Culture von Jerome Barkow Leda Cosmides und John Tooby In den folgenden Jahren war die evolutionare Psychologie regelmassig Gegenstand popularwissenschaftlicher Publikationen von Wissenschaftlern wie David Buss und Steven Pinker Ahnlich wie die kognitive Neurowissenschaft wird die evolutionare Psychologie haufig als ein zentrales Element der zunehmend biologisch ausgerichteten Kognitionswissenschaft begriffen Theorie BearbeitenEvolution von Korper und Verhaltensweisen Bearbeiten Typische Beispiele fur die Evolution von Lebewesen beziehen sich auf korperliche Merkmale Die genetische Grundlage die dafur verantwortlich ist dass eine Gazelle schneller laufen kann wird die Uberlebenschancen des Tiers steigen lassen da die Gazelle Verfolgern besser entkommen kann Folglich ist es wahrscheinlich dass sich die entsprechenden Allele innerhalb der Gazellenpopulation allmahlich durchsetzen und zu einem allgemeinen Merkmal von Gazellen werden Nicht anders sieht es nach Ansicht von Evolutionspsychologen bei geistigen Merkmalen aus So sollen etwa Gedachtnis Wahrnehmungs Problemlose oder Lernleistungen vergleichbar die Uberlebenschancen von Individuen beeinflussen Insofern geht man in der evolutionaren Psychologie davon aus dass sich vorteilhafte geistige Merkmale wenn sie vererbbar sind innerhalb einer Population durchsetzen und kognitive Fahigkeiten demnach ein Produkt der evolutionaren Anpassung sind 11 Fur eine evolutionare Entwicklung des Geistes kann auch unter Bezug auf Verhaltensweisen argumentiert werden So kann etwa die Pflege und der Schutz des Nachwuchses bei vielen Arten zu einer erhohten Uberlebens und Fortpflanzungswahrscheinlichkeit des Nachwuchses und letztlich zu einem evolutionaren Vorteil fuhren Die Moglichkeit dass solche Verhaltensmuster sich im Verlauf der Stammesgeschichte entwickeln konnten ist also auch in Bezug auf den Menschen nachvollziehbar Beim Menschen wird das entsprechende Verhalten zu wesentlichen Teilen in Form von geistigen Phanomenen wie Zuneigung und Sorge um die eigenen Kinder erlebt Es liegt daher nahe zu versuchen die Herausbildung solcher Emotionen im Rahmen einer evolutionaren Theorie zu erklaren Eine weitere Grundannahme fur die Entwicklung des Geistes durch naturliche Evolution ist dass geistige Prozesse mit physiologischen Prozessen im Gehirn korreliert sind und durch Aktivitat von Nervenzellen hervorgerufen werden dass also das Gehirn ein Produkt eines langen Adaptationsprozesses ist 11 So soll die evolutionare Entwicklung der Bausteine des Gehirns auch die evolutionare Bildung des Geistes implizieren Adaptation und Umwelt Bearbeiten Es ist innerhalb der Wissenschaften unumstritten dass auch die Psyche des Menschen eine Folge von Evolutionsprozessen ist Umstritten ist allerdings in welchem Masse das Denken und Fuhlen von Menschen durch evolutionar entstandene und somit angeborene Mechanismen gepragt ist und wie viel evolutionare Psychologen tatsachlich uber die Evolution des Geistes herausfinden konnen Die Hauptvertreter der gegenwartigen evolutionaren Psychologie vertreten in Bezug auf diese Fragen recht spezifische Thesen Ausgangspunkt der gegenwartigen evolutionspsychologischen Theorie ist haufig die Beobachtung dass viele menschliche Verhaltensweisen keineswegs den Reproduktions und Uberlebenserfolg von Menschen sichern ihm zum Teil sogar entgegenstehen So ist zum Beispiel die Beteiligung an einer Samenbank eine kostensparende Moglichkeit den eigenen Reproduktionserfolg zu erhohen Dennoch zeigen Manner in der Regel kein ausgepragtes Bedurfnis als Samenspender aufzutreten Auch ware aus heutiger Sicht die Angst vor Autos weitaus sinnvoller als die Angst vor Schlangen der Ekel vor Alkohol ware sinnvoller als der Ekel vor Speichel Dennoch haben die meisten Menschen eher vor Schlangen Angst und ekeln sich eher vor Speichel Derartige Beobachtungen konnen den Eindruck vermitteln dass die menschlichen Bedurfnisse und das Empfinden sich nicht nur auf unmittelbar uberlebensspezifisch relevante Belange beschranken Evolutionare Psychologen begegnen derartigen Beobachtungen durch die Theorie der environment of evolutionary adaptedness EEA deutsch etwa Umwelt der evolutionaren Angepasstheit Sie weisen darauf hin dass sich die Menschen im Wesentlichen in der Zeit des Pleistozan also in einem 1 8 Millionen bis 10 000 Jahre vergangenen Zeitraum entwickelt haben Die Menschen des Pleistozan waren in relativ kleinen Jager und Sammler Gesellschaften organisiert Agrarische Gesellschaften gibt es im Gegensatz dazu erst seit etwa 10 000 Jahren moderne industrielle Kulturen erst seit wenigen hundert Jahren Evolutionare Psychologen argumentieren nun dass der Blick auf die Menschheitsgeschichte deutlich macht dass der menschliche Geist an eine steinzeitliche und nicht eine moderne Umwelt angepasst ist Cosmides und Tooby erklaren in diesem Sinne Our modern skulls house a Stone Age mind 12 Deutsch Unsere modernen Schadel beherbergen einen steinzeitlichen Geist Evolutionare Psychologen argumentieren dass Verhaltensweisen die gut an eine steinzeitliche Umwelt angepasst sind nicht zwangslaufig auch gut an eine moderne Umwelt angepasst sein mussen Deswegen konne man in gegenwartigen Kulturen Verhaltensweisen beobachten die dem Reproduktions und Uberlebenserfolg von Menschen zum Teil radikal entgegenstehen Diese Uberlegung impliziere aber zugleich dass sich evolutionspsychologische Theorien zur Entstehung von kognitiven Merkmalen an den steinzeitlichen Umweltbedingungen orientieren mussen Modularitat des Geistes Bearbeiten Evolutionspsychologen gehen davon aus dass das Gehirn aus zahlreichen kognitiven Systemen aufgebaut ist die jeweils auf die Informationsverarbeitung eines abgegrenzten Bereichs oder einer Klasse von Reizen spezialisiert sind In der evolutionaren Psychologie hat sich der Begriff des Moduls durchgesetzt so dass etwa ein Modul zum Erkennen von Gesichtern ein Angstmodul oder ein Modul zur Einschatzung raumlicher Relationen postuliert werden Evolutionspsychologen gehen davon aus dass diese spezialisierten Module unseren Vorfahren ermoglichten schnell und effektiv auf Herausforderungen durch die Umwelt zu reagieren Aus diesem Grund seien solche Module anstelle einer unspezifischen Mehrzweckintelligenz entstanden die nach Auffassung von Evolutionspsychologen langsamer arbeitet und sich evolutionar nicht durchgesetzt habe 13 14 Die gegenwartige evolutionare Psychologie ist also an eine bestimmte Theorie uber die Struktur des Geistes gebunden Es wird davon ausgegangen dass der Geist nicht ein allgemeines unspezifisches intellektuelles Vermogen ist Vielmehr soll der Geist selbst eine feine Gliederung haben und zu wesentlichen Teilen aus kognitiven Mechanismen mit spezifischen Aufgaben zusammengesetzt sein nbsp Noam Chomskys Nativismus ist ein zentraler Bezugspunkt fur evolutionare Psychologen Diese so genannte Theorie der Modularitat des Geistes geht auf den Nativismus zuruck der von Noam Chomsky im Zusammenhang mit seiner Theorie der Universalgrammatik entwickelt worden ist Chomsky hatte argumentiert dass sich das menschliche Sprachvermogen und insbesondere der Spracherwerb nur erklaren lasst wenn man angeborene grammatische Prinzipien annimmt nach denen die naturlichen Sprachen organisiert sind 15 Der Kognitionswissenschaftler Jerry Fodor erweiterte Chomskys Ansatz zu einer allgemeinen Theorie der Modularitat des Geistes 16 Nach Fodor gibt es zahlreiche angeborene und evolutionar entstandene kognitive Mechanismen etwa im Bereich der Wahrnehmung und des Gedachtnisses Diese Module genannten Mechanismen sind auf einen spezifischen Input spezialisiert den sie schnell und unbewusst analysieren Hohere kognitive Funktionen sind nach Fodor jedoch nicht modular organisiert vielmehr gibt es eine zentrale Verarbeitungseinheit die der bewussten und komplexen Analyse von Informationen dient Evolutionare Psychologen gehen uber Fodor hinaus indem sie behaupten der menschliche Geist sei zu weiten Teilen modular organisiert Durch Adaptation hatten sich zahlreiche angeborene kognitive Mechanismen entwickelt die spezielle Aufgaben erfullen In diesem Sinne erklaren Tooby und Cosmides our cognitive architecture resembles a confederation of hundreds or thousands of functionally dedicated computers often called modules 17 Deutsch Unsere kognitive Architektur ahnelt einem Zusammenschluss von hunderten oder tausenden Computern haufig Module genannt mit jeweils einer bestimmten Funktion Ziel der evolutionaren Psychologie ist es folglich diese Module zu identifizieren und ihre Entstehung zu klaren Aus Sicht des Prahistorikers Steven Mithen zeichnet sich die Modularitat im Denken des anatomisch modernen Menschen Homo sapiens vor allem dadurch aus dass die Module nicht mehr streng voneinander isoliert operieren sondern miteinander verbunden sind Zentrale Annahmen der gegenwartigen evolutionaren Psychologie sind also Es gibt eine sehr grosse Anzahl von kognitiven Mechanismen Modulen die a angeboren b hochspezialisiert und c durch einen Adaptationsprozess in d einer steinzeitlichen Umwelt zu erklaren sind Mit diesen Thesen geht die Gegenwartsforschung uber die allgemeine Zielsetzung der evolutionaren Psychologie als Erforschung der Psyche aus evolutionarer Perspektive hinaus Viele Forscher verstehen die evolutionare Psychologie daher auch als ein neues Forschungsparadigma das neue Fragen Untersuchungsmethoden und Theorien ins Zentrum der Psychologie ruckt An der Theorie der Modularitat des Geistes wird kritisiert dass sie empirisch wenig erforscht ist und Bestatigungen fur diese Theorie fast ausschliesslich aus Untersuchungen mit Variationen des Wason Selection Task stammen 18 19 In einer Reihe von Experimenten mit dem Wason Selection Task haben die Evolutionspsychologen Leda Cosmides und John Tooby als erste festgestellt dass es Menschen deutlich leichter fallt Abweichungen von sozialen Regeln als Regelverletzungen zu erkennen als logisch gleichartige Abweichungen von Regeln die keinen sozialen Bezug aufweisen Zum Beispiel machten Versuchspersonen weniger Fehler wenn sie Verstosse gegen die Regel Wer Alkohol trinken will muss mindestens 18 Jahre alt sein erkennen sollten als wenn sie die Regel Eine Karte mit einem Vokal auf der einen Seite hat eine gerade Zahl auf der Ruckseite anhand von Karten uberpruften Daraus schlossen Cosmides und Tooby dass das menschliche Gehirn ein Modul zum Erkennen von Betrugern in sozialen Verhandlungssituationen enthalt und interpretierten die Ergebnisse als Beleg fur den modularen Aufbau des Geistes und gegen eine inhaltsunabhangige Allzweckintelligenz 19 20 Kritiker wenden ein dass die Interpretation von Cosmides und Tooby eine Reihe logischer Fehlschlusse enthalt 19 21 Zum Beispiel hat die verwendete Variation des Wason Selection Task nur einen Aspekt deduktiver Logik erfasst Da menschliches Denken jedoch auf einer Reihe anderer nicht untersuchter logischer Systeme z B syllogistische Logik Pradikatenlogik Modallogik induktive Logik usw basiert konne das Ergebnis der Untersuchung nicht als Widerlegung der Allzweckintelligenz angesehen werden 19 Kritisiert wird auch dass sich die Regeln nicht nur in ihrem Abstraktionsgrad sondern auch in ihrer logischen Struktur grundlegend unterscheiden 20 und dass sie tatsachliche soziale Verhandlungssituationen falsch abbilden 19 Laut Cosmides und Tooby liegt immer dann Betrug vor wenn jemand eine Leistung erhalt ohne dafur zu bezahlen In realen Interaktionen ist das nicht zwingend der Fall da man nicht betrugt wenn man z B ein Geschenk erhalt Cosmides und Toobys Befund sage deshalb nichts uber tatsachliche Verhandlungen aus und sei kein Beleg fur ein Betruger Erkennungs Modul 19 Von Neurowissenschaftlern wird neuronale Plastizitat als ein Argument gegen die Theorie der Modularitat angefuhrt 13 14 22 Untersuchungen zeigen dass neuronale Vernetzungen sich ein Leben lang in Abhangigkeit von Umweltreizen und Erfahrungen der Person verandern Das wirft die Frage auf in welchem Umfang der Aufbau des Gehirns genetisch festgelegt ist 14 Insbesondere die hoheren Systeme im Neocortex die fur komplexe Aufgaben verantwortlich sind lassen in neurobiologischen Studien keinen modularen Aufbau erkennen 23 24 Methoden und methodologische Herausforderungen BearbeitenErklarungsrichtungen Bearbeiten Das Projekt der evolutionaren Psychologie lasst verschiedene Erklarungsstrategien zu Zum einen kann man mit der Beschreibung eines psychischen Merkmals wie etwa raumlicher Wahrnehmung Eifersucht oder Ekel beginnen In einem zweiten Schritt wird dann eine Adaptationshypothese entwickelt Dabei wird beschrieben welche Umweltbedingungen zur Herausbildung eines Merkmals gefuhrt haben konnten Schliesslich gilt es diese Hypothese gegen Alternativen zu verteidigen Klassische Untersuchungen in der evolutionaren Psychologie drehen diese Erklarungsstrategie jedoch um Sie beginnen nicht mit der Beschreibung psychischer Merkmale sondern mit der Beschreibung steinzeitlicher Umweltbedingungen und versuchen auf der Basis dieser Beschreibung bestimmte psychische Merkmale vorherzusagen So wird etwa argumentiert dass die geschlechtliche Arbeitsteilung in steinzeitlichen Gesellschaften unterschiedliche Anforderungen an das raumliche Vorstellungsvermogen von Frauen und Mannern stellte und daher davon auszugehen sei dass sich die raumliche Kognition geschlechtsspezifisch entwickelt habe Anschliessend wird versucht entsprechende Unterschiede kognitionspsychologisch bei heutigen Menschen nachzuweisen siehe Abschnitt Raumliche Wahrnehmung Es hat aus methodologischer Perspektive zwei entscheidende Vorteile mit einer Beschreibung der Umweltbedingungen zu beginnen und mit ihrer Hilfe psychische Merkmale vorherzusagen Zum einen konnen Voraussagen zur Bestatigung von evolutionspsychologischen Thesen dienen und Evolutionspsychologen erhalten damit ein Argument gegen den Einwand dass ihre Theorien grundsatzlich nicht uberprufbar verifizierbar und falsifizierbar seien Zum anderen konnen entsprechende Vorhersagen zur Entdeckung neuer Merkmale des Geistes fuhren und so produktiv in die psychologische Forschung wirken Allerdings kann die beschriebene Methode auch problematisch sein da sie eine hinreichend genaue Kenntnis der steinzeitlichen Lebensbedingungen voraussetzt Man kann zwischen drei zentralen methodischen Herausforderungen unterscheiden Zunachst mussen evolutionare Psychologen eine hinreichend genaue Kenntnis uber die steinzeitlichen Umweltbedingungen haben Erkenntnisgrenzen ergeben sich dabei aus mangelnden archaologischen bzw palaontologischen Daten und der Tatsache dass auch in der Steinzeit nicht uberall ein und dieselbe homogene Umwelt aufzufinden war Des Weiteren mussen evolutionare Psychologen Aussagen uber angeborene universelle psychische Merkmale treffen und sie etwa von sozial und kulturell geformten Strukturen trennen Schliesslich ist zu zeigen dass die angeborenen psychischen Merkmale tatsachlich auf eine Anpassung an die beschriebenen steinzeitlichen Umweltbedingungen zuruckzufuhren sind Bestimmung der steinzeitlichen Umwelt Bearbeiten Evolutionspsychologen gehen davon aus dass der menschliche Geist durch Anpassung an eine steinzeitliche Umwelt geformt wurde Sie versuchen daher von den Ausgangsbedingungen her das Entstehen seiner heute existierenden Beschaffenheit zu rekonstruieren Dabei stutzen sie sich zum einen auf archaologische und palaontologische Daten zum anderen stutzen sie sich auf gegenwartig existierende Jager und Sammler Kulturen um mit Hilfe eines Analogieschlusses auf die Lebensbedingungen steinzeitlicher Menschen zu schliessen Es bleibt allerdings umstritten wie hilfreich ein solcher Analogieschluss tatsachlich ist schliesslich haben sich auch die Lebensbedingungen den heutigen Jager und Sammler Kulturen in den letzten 10 000 Jahren verandert So wurden alle gegenwartig existierenden Kulturen etwa durch Handel eingeschleppte Krankheiten Versklavung Migrationsdruck oder Kolonialpolitik beeinflusst 25 Ob die verfugbaren Daten dennoch ausreichen um evolutionspsychologische Hypothesen von empirisch gewonnenen Daten abzuleiten hangt auch vom konkreten Thema ab So kann man etwa davon ausgehen dass Raubtiere eine Gefahr fur die meisten steinzeitlichen Menschen und deren Vorfahren waren ganz unabhangig von ihren konkreten Lebensbedingungen Die Unterstellung eines angeborenen Angstmechanismus kann daher als naheliegend erscheinen Komplizierter wird es allerdings wenn psychische Merkmale untersucht werden sollen die wesentlich von der sozialen Struktur und zwischenmenschlichen Interaktion abhangig sind also etwa von Partnerwahl Aggression oder Eifersucht Trotzdem lassen sich einige allgemeine Aussagen uber steinzeitliche Gemeinschaften treffen So hatte das Fehlen landwirtschaftlicher Techniken zur Folge dass steinzeitliche Menschen allgemein in verhaltnismassig kleinen Gemeinschaften lebten Andererseits ist von erheblichen Unterschieden in der Sozialstruktur steinzeitlicher Gemeinschaften auszugehen so wie man auch erhebliche Unterschiede bei gegenwartigen Jager und Sammler Kulturen findet Entsprechende Unterschiede werden schon durch die geographisch bedingten Variationen Tropen Steppe Berge Wuste usw nahegelegt die wiederum verschiedene Gefahren und Nahrungsmittelquellen mit sich bringen Angesichts derartiger Unterschiede stehen evolutionare Psychologen vor der Herausforderung allgemeine und dennoch hinreichend gehaltvolle Aussagen uber die steinzeitlichen Gemeinschaften zu machen Ein weiteres Problem ist die Tatsache dass sich die Evolution des Geistes aus der Anpassung an die physische und die psychische Umwelt ergibt Kritiker argumentieren dass evolutionspsychologische Beschreibungen der steinzeitlichen Umweltbedingungen immer eine gewisse Willkur enthalten weil palaontologische Daten kaum etwas uber die sozialen Interaktionen aussagen die fur die evolutionare Entwicklung des Geistes von besonderer Bedeutung waren 26 27 28 29 Phanomene wie Eifersucht oder Partnerwahl hangen zu grossen Teilen von der Sexualmoral und dem Sexualverhalten der Gemeinschaft ab Es ist schwer Erkenntnisse uber diese Bedingungen zu erlangen da man keine schriftlichen Zeugnisse hat und selbstverstandlich keinen versteinerten Geist auffinden kann Zudem ist davon auszugehen dass Sexualmoral und verhalten auch in steinzeitlichen Gemeinschaften nicht statisch waren sondern sich uber die Zeit auf unterschiedliche Weise entwickelt haben David Buller beschreibt dieses Problem im Rahmen der Theorie des Wettrustens Many arms races are between predators and prey As predators get better in catching their prey this creates a selection pressure on the prey to become better at escaping the predator which creates a selection pressure to catch the more adept prey and so on But this means that as human psychology evolved the adaptive problems driving human psychological evolution would have evolved in a lockstep so that there would have been no stable adaptive problems driving human psychological evolution 30 Viele Wettrusten finden zwischen Jager und Beute statt Wenn der Jager besser im Fangen der Beute wird lost dies einen Selektionsdruck auf die Beute aus sich in der Flucht vor dem Jager zu verbessern was wiederum einen Selektionsdruck auf den Jager ausubt die besser angepasste Beute zu fangen usw Aber dies bedeutet dass die Evolution der menschlichen Psyche zugleich eine Veranderung der adaptiven Probleme der menschlichen Evolution der Psyche mit sich bringt und es daher keine stabilen adaptiven Probleme der Evolution der menschlichen Psyche gibt Ausserdem muss man nicht nur Kenntnis uber die physische und soziale Umwelt sondern auch uber die motivationalen und kognitiven Prozesse unserer Vorfahren besitzen die bestimmten welche Umweltfaktoren als relevant wahrgenommen wurden und welche nicht Zuletzt kommt hinzu dass evolutionare Anpassung von der Modifizierbarkeit bereits vorhandener Merkmale abhangt Um herauszufinden wie eine Adaptation entstand muss man etwas uber das vorhandene Merkmal wissen das modifiziert und selektiert wurde um das adaptive Problem zu losen Ohne Kenntnis der bereits vorhandenen psychologischen Merkmale unserer Vorfahren konnen keine Aussagen daruber gemacht werden wie die Selektion sie verandert hat und die heutigen Merkmale entstanden sind 26 27 28 29 Evolutionspsychologen stehen also beim Bezug auf die steinzeitlichen Umweltbedingungen vor zwei methodischen Herausforderungen Zum einen muss gezeigt werden inwieweit es uberhaupt eine stabile und homogene steinzeitliche Umwelt gab Zum anderen mussen Daten uber diese viele tausend Jahre zuruckliegende Umwelt gewonnen werden Es ist entscheidend dass diese Probleme graduell sind Vertreter und Kritiker evolutionspsychologischer Hypothesen sind sich einig dass es Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen steinzeitlichen Gemeinschaften gab Sie sind sich auch einig dass man auch heute noch einiges uber diese Gemeinschaften herausfinden kann und es dennoch Erkenntnisgrenzen gibt Die entscheidenden Streitfragen sind vielmehr wie gross die Unterschiede waren wie viel man uber die steinzeitliche Umwelt wissen kann und welche Hypothesen mit diesem Wissen in vernunftiger Weise gerechtfertigt werden konnen Universalitat des Geistes Bearbeiten Evolutionare Psychologen gehen von einer universellen menschlichen Natur aus Menschen besitzen demnach angeborene und universelle psychische Merkmale die als Antwort auf die steinzeitlichen Umweltbedingungen entstanden sind 31 32 33 Diese angenommene Universalitat des Geistes schliesse Variationen im Verhalten nicht grundsatzlich aus da das universelle genetische Programm in Abhangigkeit vom jeweiligen Kontext ablaufe 33 Um zu zeigen dass bestimmte Merkmale tatsachlich universell sind verwenden Evolutionspsychologen kulturvergleichende Studien Lasst sich ein psychologisches Merkmal unabhangig von Kultur und Lebenssituation nachweisen so ist es plausibel dass es sich hierbei um ein angeborenes und universelles Merkmal im Sinne der evolutionaren Psychologie handelt Die bekannteste kulturvergleichende Studie mit evolutionspsychologischem Hintergrund kommt von David Buss in der 10 047 Personen verschiedener Kulturen Schichten und Altersstufen nach ihren Partnerpraferenzen befragt wurden 34 Buss ging davon aus dass Manner tendenziell jungere Frauen bevorzugen wurden da diese uber ein grosseres reproduktives Potential verfugen Er sah diese These durch seine Studie bestatigt Buss u a unterscheiden dabei jedoch zwischen lang und kurzfristigen Mating Strategien die nach verschiedenen Kriterien funktionieren Manner wurden sich z B bei der langfristigen Partnersuche weniger an der physischen Attraktivitat und reproduktiven Fahigkeit orientieren sondern starker am Gesichtsausdruck Frauen ziehen eher utilitaristische Kriterien heran 35 Das deutet bereits eine gewisse soziokulturelle Variation oder Relativitat verhaltensbiologischer Programme an Die Debatte um Buss Studie zeigt dass vergleichende Studien bei verschiedenen Kulturen Schichten oder Altersgruppen nie vollkommen identische Ergebnisse erzielen Die entscheidende Frage ist daher ob die Ergebnisse eindeutig genug sind um eine spezifische evolutionspsychologische These und deren soziokulturelle Universalitat zu stutzen 36 Zum Beispiel ergab eine erneute Analyse der Daten von Buss dass ein sozialpsychologischer Ansatz insbesondere die sozialstrukturelle Theorie social structural theory die Daten besser erklaren kann als ein evolutionspsychologischer Ansatz 37 38 Siehe auch Abschnitt Partnerwahl Eine weitere methodische Herausforderung ergibt sich aus der Tatsache dass evolutionare Psychologen universelle kognitive Strukturen auch dort vermuten wo sich kein universelles Verhalten beobachten lasst So gibt es Menschen die in Beziehungen wenig oder gar keine Eifersucht zeigen Dies schliesst nach Ansicht von evolutionaren Psychologen jedoch nicht die Existenz eines universellen Eifersuchtsmoduls aus Ein anderes Beispiel ist die mannliche sexuelle Praferenz fur Frauen mit bestimmten morphologischen Merkmalen Selbstverstandlich gibt es Manner die uberhaupt keine sexuelle Praferenz fur Frauen haben Dennoch gehen viele evolutionare Psychologen davon aus dass es entsprechende universelle Praferenzmodule gibt Ihre Argumentation stutzt sich dabei auf die Theorie der Modularitat des Geistes und Chomskys Evidenzen fur eine angeborene Universalgrammatik Chomsky nimmt an dass ein implizites Wissen um grammatische Prinzipien angeboren ist selbst dann wenn diese grammatischen Prinzipien gar nicht in allen Sprachen vorkommen und manche Menschen sogar uberhaupt nicht uber Sprache und Grammatik verfugen etwa so genannte Wolfskinder Die Idee ist dass derartige grammatische Prinzipien erst dann zur Anwendung kommen wenn sie durch einen entsprechenden sprachlichen Input aus der Umwelt aktiviert werden In gleicher Weise kann man sich auch das Arbeiten von anderen angeborenen und universellen psychischen Modulen vorstellen So muss etwa ein angeborenes und universelles Eifersuchtsmodul nicht uberall zu eifersuchtigem Verhalten fuhren Fur tatsachlich beobachtbares Eifersuchtsverhalten sind zwei Faktoren notwendig die erst zusammen eine hinreichende Bedingung darstellen a ein angeborenes und universelles Modul b ein entsprechender Input aus der gegenwartigen Umwelt Zudem kann es sein dass der Input auf eine bestimmte ontogenetische Phase eingeschrankt werden muss So zeigt sich etwa in entwicklungspsychologischen Studien dass das Erlernen von grammatischen Prinzipien von Erfahrungen in der Kindheit abhangig ist Wer seine Kindheit ohne sprachlichen Input verbracht hat wird sich in spateren Jahren nur sehr muhselig ein sehr fehlerhaftes grammatisches Wissen aneignen konnen Der beschriebene Ansatz bringt aus methodologischer Perspektive Vor und Nachteile mit sich Vorteilhaft ist dass heterogene Verhaltensmuster nicht unbedingt zu einer Widerlegung Falsifikation einer evolutionspsychologischen Hypothese fuhren mussen Auf der anderen Seite wird es schwerer eine evolutionspsychologische Hypothese zu uberprufen Fuhrt ein universelles Modul nicht zu universell beobachtbarem Verhalten so mussen indirekte Wege gefunden werden die Existenzannahme zu bestatigen oder zu widerlegen Chomsky rechtfertigt seine These mit Hilfe von entwicklungspsychologischen Argumenten Der schnelle und effiziente Spracherwerb sei ohne die Annahme von angeborenem Wissen einem Forschungsgegenstand der Biolinguistik gar nicht zu erklaren Kritik der Universalismushypothese Bearbeiten Evolutionspsychologen wird im Zusammenhang mit ihren Erklarungen zur Universalitat des Geistes Ethnozentrismus vorgeworfen Kritiker argumentieren dass Evolutionspsychologen Verhaltensweisen und psychische Merkmale aus der Perspektive ihres westlichen und kapitalistischen Kulturkreises sehen und fur universell erklaren 39 40 Beispielsweise besagen evolutionspsychologische Theorien dass Verwandtschaft primar durch genetische Faktoren bestimmt wird und Menschen nur in ihre leiblichen Kinder oder nahe Verwandte investieren weil sie dadurch ihren eigenen reproduktiven Erfolg steigern wurden Kritiker wenden ein dass dieses Verstandnis von Verwandtschaft auf einem bestimmten kulturellen Kontext beruhe In anglo amerikanischen Kulturen werden Verwandtschaftskategorien wie z B Mutter uberwiegend mithilfe genetischer Merkmale definiert in anderen Kulturen wurden hingegen Eigenschaften wie sozialer Status und Ehestand nicht genetische Abstammung daruber bestimmen wer als Verwandter gilt 41 Weitere Einwande richten sich gegen die Annahme der Pragung aller Aspekte der menschlichen Psyche durch Adaptation speziell an eine palaolithische Umwelt Argumentiert wird dass sich selbst bei morphologischen und physiologischen Merkmalen Anpassungsprozesse viel rascher vollziehen konnen so z B in Form des regionalen Ruckgangs der Laktoseintoleranz seit dem Neolithikum als Folge der Domestikation von Haustieren 42 oder der Gewohnung an eine eigentlich dysfunktionale fett und zuckerreiche Kost Ein ahnlich schneller Wandel konne auch fur einige Aspekte der psychischen Ausstattung angenommen werden Andere Argumente zielen darauf dass die Evolution psychischer Merkmale von der wesentlich schnelleren Evolution kultureller Verhaltenssteuerungsmechanismen uberlagert werden oder dass sich eine dauernde Koevolution von genetischer Ausstattung und Kultur vollzieht siehe unten Natur und Kultur 43 Der Vorwurf des Adaptationismus Bearbeiten Zentrale Herausforderungen fur evolutionare Psychologen sind die Beschreibungen der steinzeitlichen Umweltbedingungen und der psychischen Merkmale Insbesondere Stephen Jay Gould und Richard Lewontin haben ausserdem in dem Artikel The spandrels of San Marco and the Panglossion paradigm a critique of the adaptationist programme argumentiert dass eine weitere Herausforderung hinzutritt 44 Es musse gezeigt werden dass sich ein beschriebenes psychisches Merkmal tatsachlich aufgrund eines adaptiven Vorteils entwickelt hat Nach Gould und Lewontin haben sich namlich viele angeborene und universelle Merkmale uberhaupt nicht aufgrund ihrer scheinbar offensichtlichen Funktion durchgesetzt Merkmale die sich unabhangig von ihrer Funktion durchgesetzt haben werden nach Gould und Elisabeth Vrba Exaptationen genannt 45 Dabei kann man zwischen zwei Typen von Exaptationen unterscheiden Zum einen mag sich ein Merkmal in der Vergangenheit aufgrund eines bestimmten evolutionaren Vorteils durchgesetzt haben in der Gegenwart jedoch eine ganz andere Funktion erfullen Ein Beispiel fur diesen Typ der Exaptation ist nach Gould die Entstehung der Federn Die fruhsten Formen von Federn setzten sich nach Gould nicht deshalb durch weil sie Lebewesen das Fliegen ermoglichten Vielmehr hatten sie eine zentrale Funktion in der Thermoregulation von Organismen Obwohl Federn bei heutigen Vogeln als Flugfedern wesentlich der Fahigkeit des Fliegens dienen sind sie nicht aufgrund dieser Funktion entstanden Ahnliche Phanomene sind nach Gould auch bei psychischen Phanomenen zu erwarten Auch wenn man feststellt dass ein psychisches Merkmal eine bestimmte Funktion erfullt kann die evolutionare Entstehung dieses Merkmals vollkommen unabhangig von dieser Funktion sein Der zweite Typ von Exaptationen wird von Gould Spandrel genannt Bei den Spandrels handelt es sich um Merkmale die sich als Nebenprodukte ohne eigenen Nutzen durchgesetzt haben Die Entstehung eines Spandrels kann man sich vereinfacht wie folgt vorstellen Ein Gen fuhrt zu zwei Merkmalen wobei das eine Merkmal einen bedeutenden evolutionaren Vorteil mit sich bringt und sich das andere Merkmal weder positiv noch negativ auswirkt Im Folgenden setzt sich das entsprechende Gen durch und damit auch ein Merkmal das selbst durch gar keinen Nutzen gekennzeichnet ist Nach Gould ist nun ein bedeutender Teil des menschlichen Geistes in diesem Sinne als Spandrel zu verstehen So sei es etwa unplausibel anzunehmen dass sich das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit oder auch religiose Uberzeugungen aufgrund eines Uberlebens oder Reproduktionsvorteils entwickelt haben Vielmehr sollte man davon ausgehen dass sich solche psychischen Phanomene als Spandrels im Zuge der Entwicklung der allgemeinen kognitiven Fahigkeit zur Abstraktion ergeben haben Die Existenz von Spandrels und Exaptationen wird von evolutionaren Psychologen meistens akzeptiert Allerdings argumentieren sie dass eine adaptive Erklarung haufig viel plausibler und besser belegt sei als der Bezug auf Spandrels und Exaptationen Ein Schluss auf die beste Erklarung muss nicht alternative Hypothesen mit absoluter Gewissheit ausschliessen Zudem wird erwidert dass Evolutionspsychologen gar nicht jede Uberzeugung von Menschen auf einen Adaptationsvorteil zuruckfuhren wollen Vielmehr gehe es um eine evolutionare Erklarung von grundlegenden kognitiven Mechanismen In diesem Sinne erklart etwa Steven Pinker the major faculties of the mind show the handiwork of selection That does not mean that every aspect of the mind is adaptive From low level features like sluggishness and noisiness of neurons to momentous activities like art music religion and dreams we should expect to find activities of the mind that are not adaptations in the biologists sense 46 Die wesentlichen Fahigkeiten des Geistes sind das Werk der Selektion Dies bedeutet nicht dass jeder Aspekt des Geistes eine Anpassung ist Von niedrigstufigen Eigenschaften wie der Tragheit und Verrauschtheit der Neuronen bis zu bedeutsamen Aktivitaten wie Kunst Musik Religion und Traumen sollten wir Aktivitaten erwarten die keine Adaptationen im Sinne der Biologen sind Behauptungen uber das Vorliegen einer Adaptation sind jedoch sogar bei grundlegenden kognitiven Fahigkeiten wie dem Sprachvermogen umstritten Es werden bestimmte Arten von Informationen fur eine verlassliche evolutionare Erklarung einer Adaptation benotigt Da die pleistozanen Umwelten unserer Vorfahren sehr vielfaltig waren ist es fraglich ob man von einer Umwelt der evolutionaren Angepasstheit sprechen die genauen okologischen Herausforderungen identifizieren und einen konstanten Selektionsdruck in der Umwelt der evolutionaren Angepasstheit annehmen kann Ausserdem ist uber die Populationsstruktur unserer Vorfahren z B die soziale Organisation der Gruppen wenig bekannt und bezuglich der Erblichkeit grundlegender kognitiver Mechanismen ist unklar welche Anteile wie vererbt werden Hinzu kommt die Frage mit welcher Hominidengruppe der Homo sapiens verglichen werden sollte da keine Informationen uber die Art des Selektionsdruckes vorliegen der die Emergenz von Mechanismen wie die Sprache beeinflusste 47 48 Natur und Kultur Bearbeiten Verschiedene Forscher sehen die Evolutionspsychologie als eine Form von Reduktionismus und genetischem Determinismus 13 49 50 51 52 Evolutionspsychologen sehen die menschliche Psyche und Physiologie als genetisches Produkt und nehmen an dass Gene die Information fur die Entwicklung und Steuerung des Organismus enthalten und diese Information uber Gene von einer Generation zur nachsten ubertragen wird 49 53 Evolutionspsychologen sehen physische und psychologische Eigenschaften des Menschen dabei als genetisch programmiert Selbst dann wenn Evolutionspsychologen den Einfluss der Umgebung auf menschliche Entwicklung anerkennen verstehen sie die Umwelt nur als Aktivator oder Trigger fur die programmierte in den Genen enkodierte Entwicklungsanleitung 49 54 Evolutionspsychologen sind z B der Ansicht dass das menschliche Gehirn aus angeborenen Modulen besteht die jeweils nur auf ganz bestimmte Aufgaben spezialisiert sind z B ein Angstmodul Diese Module sind nach Auffassung von Evolutionspsychologen vor der eigentlichen Entwicklung des Organismus gegeben und werden dann durch irgendein Umweltereignis aktiviert Kritiker wenden ein dass diese Sichtweise reduktionistisch ist und dass kognitive Spezialisierung erst durch die Interaktion des Menschen mit seiner realen Umwelt anstatt der Umwelt weit entfernter Vorfahren zustande kommt 49 54 Interdisziplinare Ansatze bemuhen sich zusehends um eine Vermittlung zwischen diesen gegensatzlichen Standpunkten und stellen heraus dass biologische und kulturelle Ursachen kein Gegensatz bei der Erklarung menschlichen Verhaltens und selbst komplexer Kulturleistungen sein mussen 55 Empirische Uberprufung und Replikationskrise Bearbeiten Um die Vorhersagen der evolutionaren Psychologie zu uberprufen werden mitunter empirische psychologische Studien durchgefuhrt Viele psychologische Studien auch in anderen Bereichen als der evolutionaren Psychologie konnten jedoch nachtraglich nicht mehr reproduziert werden Replikationskrise unter anderem aufgrund des Publikationsbias und fragwurdigen Methoden wie p hacking Ein Beispiel fur eine Theorie die nachtraglich verworfen wurde ist die der dualen Sexualitat engl dual sexuality von Frauen die annahm dass Frauen wahrend des Eisprungs eine andere sexuelle Praferenz hatten engl Ovulatory shift hypothesis Dazu wurden eine Reihe an Studien veroffentlicht teils mit kleinen Teilnehmerzahlen und anderen methodischen Mangeln Spatere gross angelegte Replikationsstudien konnten viele dieser Ergebnisse jedoch nicht mehr bestatigen und der massgeblich an der Erforschung beteiligte Evolutionsbiologe Steve Gangestad distanzierte sich spater von dieser Hypothese 56 57 Einzelne Forschungsprogramme BearbeitenEmotionen Bearbeiten Siehe auch Evolutionare EmotionsforschungStolz dient der Signalisierung eines hohen sozialen Status Individuen die einen hohen Status erfolgreich kommunizieren konnen ihren Zugang zu knappen Ressourcen und qualitativ hochwertigen Fortpflanzungspartnern verbessern Eine Stratifizierung nach Status innerhalb einer Gruppe kann zudem Machtverhaltnisse Kooperationen und soziale Interaktionen erleichtern 58 Zu welchem Zweck sich die Fahigkeit zum Ekel im Laufe der Evolution herausgebildet hat steht nicht eindeutig fest Einige Wissenschaftler wie Paul Rozin halten eine starke Abwehrreaktion auf ungeniessbare Substanzen fur den Ursprung der Emotion Auch die Psychologin Anne Schienle vermutet dass der Ekel im Zusammenhang mit dem Wurgereflex entstanden ist der dazu dient die Aufnahme ungeniessbarer oder gesundheitsschadlicher Nahrung zu verhindern Nach dieser Theorie sind Ekelreaktionen erst spater als Schutzmechanismus auch auf Substanzen wie Korperprodukte und Geruche ausgeweitet worden Betrug Bearbeiten Evolutionspsychologische Arbeiten zur Betrugserkennung beginnen haufig mit dem Phanomen des reziproken Altruismus also mit Verhaltensweisen des Schemas Ich helfe Dir mit p wenn Du mir mit q hilfst Obwohl der reziproke Altruismus zum Vorteil aller Beteiligten ist hat er sich nur bei wenigen Lebewesen durchgesetzt neben Menschen zeigen etwa Vampirfledermause Paviane und Schimpansen entsprechende Verhaltensweisen Eine einfache Erklarung fur die mangelnde Durchsetzung des reziproken Altruismus ergibt sich aus einfachen spieltheoretischen Uberlegungen Eine reziprok altruistische Gemeinschaft ist einer egoistischen Gemeinschaft uberlegen da bei der gegenseitigen Hilfe der Gewinn im Allgemeinen fur alle Beteiligten hoher ist als das Investment Allerdings sind reziprok altruistische Gemeinschaften nicht stabil da sie schnell betrugerisches Verhalten hervorbringen Betruger geniessen alle Vorteile einer reziprok altruistischen Gemeinschaft ohne selbst Arbeit investieren zu mussen Da betrugerisches Verhalten den grossten Vorteil bringt wird es sich schliesslich durchsetzen und somit die reziprok altruistische Gemeinschaft zum Kollabieren bringen 59 nbsp Aufgabe nach Cosmides 60 Prasentiert wird eine Aussage der Form Wenn p dann q Die Testpersonen mussen erkennen dass nur der Satz der Form p und nicht q der Ausgangsaussage widerspricht Im Diagramm sind die Erfolgsfalle in Prozent dargestellt Beispiele a Beispiel mit sozialer Vereinbarung Betrugsfall b konkretes Beispiel c abstraktes Beispiel mit Nummern Variablen usw d konkretes Beispiel mit vertrautem SachverhaltAus diesen Uberlegungen folgt dass eine reziprok altruistische Gemeinschaft nur dann stabil sein kann wenn wirksame Strategien zum Erkennen und Sanktionieren von betrugerischem Verhalten entwickelt werden Evolutionare Psychologen gehen daher davon aus dass sich in der Evolution bei Menschen ein angeborener Mechanismus ein Modul zum Erkennen von betrugerischem Verhalten entwickelt hat Allerdings folgt aus den bisherigen Uberlegungen nicht zwingend die Existenz eines derart spezialisierten Moduls Eine alternative Hypothese ware dass sich das Erkennen von betrugerischem Verhalten einfach aus der allgemeinen Fahigkeit des logischen Schliessens ergibt Menschen haben die Fahigkeit Schlusse der Form Wenn p dann q zu verstehen was reziprok altruistische Vereinbarungen der Form Wenn Du mir mit p hilfst dann helfe ich Dir mit q einschliesst Folglich konnte sich das Erkennen von betrugerischem Verhalten aus der allgemeinen Fahigkeit des logischen Schliessens ergeben ohne dass ein spezialisiertes und angeborenes Modul zur Betrugserkennung notwendig ware Cosmides und Tooby beanspruchen jedoch diese Alternativhypothese experimentell ausschliessen zu konnen 61 Sie fuhrten eine Reihe von Experimenten durch die auf dem Wason Selection Task beruhen In der Selection Task wird uberpruft in welchem Masse Personen einfache logische Schlussmuster wie den Modus tollens beherrschen Das vielfach bestatigte Ergebnis ist dass in derartigen Tests ausgesprochen viele Fehler gemacht werden So wird Testpersonen etwa ein Satz der Form Wenn p dann q prasentiert Die Probanden mussen im Folgenden entscheiden welche Aussagen diesem Satz widersprechen Dabei haben die Aussagen in der Regel die Form p und q p und nicht q nicht p und q und nicht p und nicht q In diesen Tests konnen weniger als 30 der Probanden die Aufgabe korrekt losen Die Ergebnisse werden auch nur geringfugig besser wenn man Beispielsatze verwendet die den Testpersonen bekannt sind Die Situation andert sich allerdings radikal wenn man Beispiele verwendet die soziale Vereinbarungen beinhalten So verwendete Cosmides etwa den Satz Wenn Du mir Deine Uhr gibst p dann gebe ich Dir 20 Dollar q In diesem Fall konnten die meisten Personen ohne Schwierigkeiten feststellen ob der Vereinbarung widersprochen wurde Nach Cosmides und Tooby zeigen diese Experimente dass sich das Erkennen von betrugerischem Verhalten nicht einfach aus der Fahigkeit zum logischen Schliessen ableiten lasst Schliesslich sind die Resultate beim Erkennen von solchem Verhalten weitaus besser als die allgemeine Fahigkeit zum Erkennen von Widerspruchen Man sollte daher die Existenz eines speziellen Betrugserkennungsmechanismus annehmen Die Interpretation von Cosmides und Tooby ist jedoch nur dann zulassig wenn ihre Annahme richtig ist dass Subjunktionen mit sozialem Bezug und solche ohne sozialen Bezug in ihrer logischen Struktur identisch sind Dieser Annahme zufolge haben die beiden Satze Wer unter 25 Jahre alt ist darf keinen Alkohol trinken und Eine Karte mit einem Vokal auf der einen Seite hat eine gerade Zahl auf der anderen Seite dieselben logischen Eigenschaften Allerdings ist es so dass sich die beiden Satze grundlegend unterscheiden Beim ersten Satz handelt es sich um eine deontische Konditionalverbindung der zweite Satz ist hingegen eine indikative Konditionalverbindung Erstere beschreibt eine Norm bzw eine Verpflichtung und lenkt die Aufmerksamkeit auf ihre Verletzung wohingegen letztere Aussage eine Tatsache beschreibt 62 63 Im ersten Fall sollen die Versuchspersonen also bestimmen ob sich jemand an die Regel gehalten hat und im zweiten Fall mussen sie uber die Regel selbst nachdenken um zu entscheiden ob sie zutrifft 64 Die Leistungsdifferenz kann also Ausdruck der unterschiedlichen Logik sein die Konditionalverbindungen mit und ohne Sozialbezug zugrunde liegt und ist nicht zwangslaufig das Ergebnis eines auf die Erkennung von Betrugern in sozialen Situationen spezialisierten Moduls 62 63 Eine andere Erklarung fur den Leistungsunterschied ist dass der Zusammenhang zwischen p und q das heisst zwischen Vokal und gerader Zahl zufallig ist Studien konnten zeigen dass zusatzliche Hintergrundinformationen die Leistung in der indikativen Testbedingung verbessern der deontischen Bedingung angleichen oder das Ergebnis sogar ganz umkehren sodass Probanden weniger Fehler bei Satzen ohne sozialen als mit sozialem Bezug machten 64 65 Nahrung Bearbeiten Das Uberleben eines Lebewesens ist die Voraussetzung fur seine Reproduktion und somit zentral fur jede erfolgreiche evolutionare Strategie Eine angemessene Versorgung mit Nahrungsmitteln ist wiederum eine Voraussetzung fur das Uberleben Aus evolutionspsychologischer Sicht liegt es daher nahe dass sich Mechanismen entwickelt haben die eine Bewertung von potentiellen Nahrungsquellen erlauben Derartige Module sind gerade beim Menschen plausibel da er als Allesfresser einem unspezialisierten Nahrungsspektrum gegenubersteht Dies bietet ihm zwar die Moglichkeit vielfaltige Nahrungsquellen zu nutzen auf der anderen Seite besteht aber auch die erhohte Gefahr des Verzehrs von giftigen Substanzen Eine mogliche Adaptationsstrategie kann in der Entwicklung von Geschmacksmechanismen bestehen die Nahrungsquellen als gut oder schlecht schmeckend erscheinen lassen Menschen tendieren dazu susse und fettreiche Nahrungsquellen als wohlschmeckend zu bewerten Die Entwicklung eines entsprechenden Geschmacksmechanismus hat den Vorteil Menschen auf Nahrungsmittel mit einem hohen Nahrstoffgehalt zuruckgreifen zu lassen In heutigen Gesellschaften kann eine entsprechende Praferenz zwar schadlich sein allerdings weisen Evolutionspsychologen darauf hin dass sich die kognitiven Mechanismen in einer Zeit entwickelt haben in der kein Nahrungsuberfluss herrschte Andere angeborene Mechanismen zur Bewertung von Nahrungsquellen konnten Gefuhle wie Ekel sein Ekel wirkt aus heutiger Perspektive haufig irrational So wird kein Ekel gegenuber dem eigenen Speichel empfunden solange er sich im eigenen Mund befindet Dennoch wurden es viele Menschen ablehnen eine Suppe zu essen in die sie zuvor gespuckt haben Auch wurden viele Menschen nur widerwillig aus einem Behaltnis trinken in dem sich zuvor Exkremente befunden haben selbst dann wenn sie wissen dass das Behaltnis angemessen gereinigt wurde Ekelgefuhle beeinflussen also das Nahrungsspektrum ohne von rationalen Uberlegungen gesteuert zu werden Evolutionspsychologen argumentieren dass die Entstehung eines Ekelmechanismus aus evolutionarer Perspektive verstandlich sei da Ekelgefuhle vor dem Verzehr schadlicher und krankheitsubertragender Substanzen schutzen Derartige Gefuhle mogen unter heutigen Hygienebedingungen zwar zum Teil uberholt wirken seien jedoch genetisch fest verankert 66 Unterschiede zwischen Frauen und Mannern Bearbeiten Genereller Diskurs Bearbeiten Unterschiede zwischen Frauen und Mannern sind ein zentrales und zugleich ausgesprochen kontrovers diskutiertes Forschungsthema der evolutionaren Psychologie Die Untersuchung von Geschlechterunterschieden liegt fur evolutionare Psychologen aus verschiedenen Grunden nahe Zum einen ist die Reproduktion zentral fur evolutionare Dynamiken und Frauen und Manner haben bei der Reproduktion offensichtlich verschiedene Ausgangsbedingungen Zudem waren Frauen und Manner aufgrund von unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen uber Jahrtausende verschiedenen Umweltbedingungen ausgesetzt Da auch psychische Merkmale einem evolutionaren Selektionsdruck ausgesetzt sein konnen ist eine divergente Entwicklung entsprechend der Umweltbedingungen moglich Trotz unbestrittener Unterschiede in Reproduktions und Umweltbedingungen sind Geschlechtertheorien das umstrittenste Teilgebiet der evolutionaren Psychologie In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Geschlechterstereotype Die angegebene Referenz The Fragile Male ist kein popularwissenschaftliches sondern nur ein pop Buch der Autor kein Evolutionsbiologe oder Psychologe Tendenziose Veroffentlichungen von individuellen Meinungen sind zahlreich und konnen nicht als reprasentativ fur die Evol Psychologie angesehen werden Hier sollte fur die Aufrechterhaltung der Kritik Zitate unbelegten Materials von anerkannten Fachautoren genannt werden Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Entsprechenden Theorien wird haufig vorgeworfen dass sie Geschlechterstereotype durch unbelegte Spekulationen zu angeborenen und universellen Merkmalen erklaren In besonderer Weise wird dieser Vorwurf gegen popularwissenschaftliche Publikationen gerichtet die in zum Teil drastischen Worten Geschlechterunterschiede beschreiben So lasst sich bereits auf dem Buchrucken von Ben Greensteins The Fragile Male lesen First and foremost man is a fertilizer of women His need to inject genes into a female is so strong that it dominates his life from puberty to death This need is even stronger than the urge to kill It could even be said that production and supply of sperm is his only raison d etre and his physical power and lust to kill are directed to that end to ensure that only the best examples of the species are propagated If he is prevented from transmitting his genes he becomes stressed ill and may shut down or go out of control 67 Im Wesentlichen ist der Mann ein Befruchter fur Frauen Sein Bedurfnis Gene in Frauen zu injizieren ist so stark dass es sein Leben von der Pubertat bis zum Tod dominiert Dieses Bedurfnis ist sogar starker als der Drang zu toten Man kann sogar sagen dass die Produktion und die Verteilung von Sperma sein einziger Daseinsgrund ist Seine physische Kraft und seine Begierde zu toten sind auf dieses Ziel gerichtet sie sollen sicherstellen dass sich nur die besten Exemplare der Art fortpflanzen Wird er von der Ubermittlung seiner Gene abgehalten so wird er gestresst krank und kann zusammenbrechen oder ausser Kontrolle geraten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen intra und interkulturelle Variabilitat des Geschlechterverhaltens Zitat fehlt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Entsprechende Aussagen stossen jedoch oft auf die Kritik dass die intra und interkulturelle Variabilitat des Geschlechterverhaltens so gross sei dass evolutionare Erklarungsansatze fur Verhaltensunterschiede unbegrundet oder schwer belegbar seien 68 69 Es gilt in diesem Zusammenhang allerdings auch zu beachten dass das allgemeine Projekt der evolutionaren Psychologie keine der genannten Hypothesen uber mannliches Verhalten zur Folge hat Vielmehr konnen auch evolutionare Psychologen die These vertreten dass geschlechtsspezifische Verhaltensweisen in einem starken Masse kulturell gepragt sind und rein evolutionare Antworten bei diesem Themengebiet haufig nicht ausreichen So erklart Richard Dawkins einer der einflussreichsten Ideengeber der evolutionaren Psychologie in seinem Buch The Selfish Gene What this astonishing variety suggests is that man s way of life is largely determined by culture rather than by genes However it is still possible that human males in general have a tendency towards promiscuity and females a tendency towards monogamy as we would predict on evolutionary grounds Which of these two tendencies wins in particular societies depends on details of cultural circumstance just as in different animal species it depends on ecological details 70 Diese erstaunliche Vielfalt lasst vermuten dass die sexuelle Lebensweise des Menschen in einem hoheren Masse von Kultur als den Genen bestimmt wird Dennoch ist es moglich dass bei Mannern generell eine Tendenz zur Promiskuitat herrscht und bei Frauen eine Tendenz zur Monogamie wie wir sie aus evolutionaren Grunden vorhersagen wurden Welche dieser Tendenzen in einer Gesellschaft zum Tragen kommt hangt von den kulturellen Gegebenheiten ab gerade so wie es bei verschiedenen Tierarten von okologischen Einzelheiten abhangig ist Andere Evolutionspsychologen wie etwa David Buss vertreten jedoch sehr weitgehende Thesen uber angeborene Ursachen von geschlechtsspezifischem Verhalten Raumliche Wahrnehmung Bearbeiten nbsp Typische Aufgaben zum mentalen Rotieren Testpersonen mussen feststellen ob die dargestellten Objekte die gleiche Form haben Geschlechterunterschiede im raumlichen Vorstellungsvermogen sind gut dokumentiert Traditionelle kognitionspsychologische Experimente zum raumlichen Vorstellungsvermogen beinhalten in der Regel Mental Rotation Tasks Bei diesen Aufgaben werden Objekte aus verschiedenen Perspektiven prasentiert und die Testpersonen mussen entscheiden ob die Objekte die gleiche Form haben siehe Abbildung Um diese Aufgabe erfolgreich zu losen muss man mindestens ein Objekt in der Vorstellung rotieren und anschliessend die Formen vergleichen Entsprechende Experimente haben gezeigt dass Manner derartige Aufgaben im Durchschnitt erfolgreicher losen als Frauen Irwin Silverman und Marion Eals untersuchten Geschlechterunterschiede beim raumlichen Vorstellungsvermogen aus evolutionspsychologischer Perspektive 71 Sie argumentieren dass sich Unterschiede in der raumlichen Vorstellungskraft durch die Arbeitsverteilung in Jager und Sammler Gesellschaften erklaren lassen In derartigen Gesellschaften kam Frauen haufig die Arbeit des Sammelns von pflanzlicher Nahrung zu wahrend Manner haufiger auf der Jagd waren als Frauen Eine derartige Arbeitsverteilung konnte keine generelle Uberlegenheit des raumlichen Vorstellungsvermogens bei Mannern erklaren Allerdings wurde sie eine Spezialisierung der Vorstellungsmechanismen bei Mannern und Frauen plausibel machen Ausgehend von diesen Uberlegungen versuchten Silverman und Eals die kognitiven Herausforderungen des Sammelns naher zu bestimmen Im Gegensatz zu gejagten Tieren verbleiben Pflanzen an einem Ort Allerdings entwickeln sie sich im Verlauf der Zeit und verschiedene Pflanzen lassen sich nur zu bestimmten Jahreszeiten nutzen Sammler mussen also die Fahigkeit haben raumlich verteilte Nahrungsquellen zu verschiedenen Jahreszeiten wiederzufinden Silverman und Eals entwickelten nun Experimente die derartige Fahigkeiten testen sollten So prasentierten sie Testpersonen eine Reihe von verteilten Objekten in einem Raum Die Probanden sollten sich im Folgenden an diese Objekte und ihren Ort erinnern Tatsachlich zeigte sich dass Frauen im Durchschnitt diese Aufgaben besser losen konnten als Manner nach Silverman und Eals ein Beleg fur die These dass sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der raumlichen Vorstellung durch Adaptationsbedingungen in Jager und Sammler Gesellschaften erklaren lassen Partnerwahl Bearbeiten Evolutionspsychologische Theorien der Partnerwahl orientieren sich an dem Modell des Elternaufwands 72 73 Die grundlegende Idee ist dass das Zeugen von Nachkommen nicht nur reproduktiven Erfolg bedeutet sondern fur die Eltern zugleich Kosten mit sich bringt Diese Kosten sind fur Frauen und Manner verschieden da das Zeugen von Kindern fur Frauen eine mehrmonatige Schwangerschaft zur Folge hat wahrend die Spermienproduktion fur Manner vergleichsweise geringe Kosten verursacht Andererseits endet das elterliche Investment nicht mit der Geburt des Kindes die Erziehung eines Kindes erfordert vielmehr Zeit und materielle Ressourcen Fur dieses Investment sind in der Regel Mutter wie Vater zustandig Die Unterschiede im elterlichen Investment fuhren nach Ansicht vieler evolutionarer Psychologen zu Unterschieden in der Partnerpraferenz von Frauen und Mannern Das minimal erforderliche Investment von Frauen ist relativ hoch da es immer eine mehrmonatige Schwangerschaft impliziert Demgegenuber ist das minimale Investment von Mannern sehr gering da es nur den einmaligen Sexualakt voraussetzt Dementsprechend sei es fur Frauen vorteilhaft sehr wahlerisch bei der Partnerwahl zu sein Sie sollten sich Sexualpartner suchen die bereit sind nach der Geburt Ressourcen in die Kinder zu investieren Das geringe minimale Investment von Mannern fuhre demgegenuber zu einer weniger wahlerischen Strategie Sex mit einer grossen Anzahl von Frauen wurde den reproduktiven Erfolg bei geringem Investment maximieren Manner praferieren dabei gesunde junge physisch attraktive Partner die ein Maximum an Fortpflanzungserfolg signalisieren trotz ihrer Jugend aber sexuelle Reife ausdrucken 74 Das zentrale Investment von Mannern wird indirekt durch Bereitstellung von Ressourcen getatigt Nach Ansicht von evolutionaren Psychologen ist daher die Fahigkeit solche Ressourcen bereitzustellen und auch deutlich sichtbar zu machen ein zentrales Kriterium bei der Partnerwahl Evolutionare Psychologen konkretisieren diese Uberlegung mit der Theorie des soziookonomischen Status socioeconomical status SES der materielles Einkommen und gesellschaftliches Ansehen umfasst Entsprechend der Theorie des SES werden Frauen Manner mit einem hohen SES bevorzugen wahrend bei Mannern Kriterien im Vordergrund stehen die auf das reproduktive Potential der potentiellen Partnerinnen hinweisen Entsprechend dieser Theorie wird etwa prognostiziert dass Manner jungere Frauen als Partnerinnen bevorzugen da diese uber ein hohes reproduktives Potential verfugen Demgegenuber sei fur Frauen das Alter weniger entscheidend altere Manner tendieren sogar dazu einen hoheren SES zu haben und daher bevorzugt zu werden Es wurden zahlreiche Studien unternommen um entsprechende Aussagen zu uberprufen Eine bekannte Studie zum SES stammt etwa von John Marshall Townsend und Gary Levy die 112 undergraduate Studentinnen der Syracuse University nach ihren Praferenzen befragten 75 Townsend und Levy prasentierten den Probandinnen Fotos von zwei Mannern der eine wurde allgemein als attraktiv bewertet der andere als unattraktiv Die Manner wurden auf drei verschiedene Weisen angekleidet 1 in einer Burger King Arbeitskleidung geringer SES 2 in neutraler Kleidung mittlerer SES 3 in Anzug und mit teurer Uhr hoher SES Im Folgenden wurden die Probandinnen gefragt ob sie sich mit einer solchen Person verschiedene Beziehungsformen vorstellen konnten etwa eine Verabredung eine feste Beziehung eine Heirat Die Ergebnisse zeigten dass die Bereitschaft zu Beziehungen generell mit steigendem SES zunahm Tatsachlich wurden feste Beziehungen und Heiraten bei dem nichtattraktiven Mann mit hohem SES eher in Erwagung gezogen als bei dem attraktiven Mann mit niedrigem SES Nach Townsend und Levy zeigen diese Ergebnisse dass der SES tatsachlich zentral fur die weiblichen Partnerpraferenzen ist Entsprechende evolutionspsychologische Studien werden jedoch nicht von allen Forschern akzeptiert und von Kritikern wie David Buller unter Verweis auf alternative Dateninterpretationen zuruckgewiesen 76 Zum einen sei gar nicht klar ob sich uberhaupt universelle und angeborene Partnerpraferenzen feststellen lassen Die Praferenz fur Manner mit hohem SES lasse sich genauso mit Verweis auf den sozialen Kontext und die okonomische Benachteiligung von Frauen erklaren Will man diese Moglichkeit ausschliessen musste man zeigen dass die Partnerpraferenz von Frauen unabhangig vom sozial okonomischen Kontext ist Tatsachlich gibt es Versuche dies in kulturubergreifenden Studien zu zeigen allerdings wird die Interpretation dieser Daten wiederum kontrovers diskutiert Zwar wurde festgestellt dass Frauen in verschiedenen Kulturen finanziellen Aspekten bei der Partnerwahl eine grossere Bedeutung zumessen als Manner zugleich gab es jedoch recht grosse Unterschiede So massen Frauen in Japan finanziellen Aspekten eine um 150 grossere Bedeutung zu als Manner in den Niederlanden waren es hingegen nur 36 77 Andere Studien legen den Zusammenhang nahe dass je hoher das Mass an Geschlechtergleichheit desto kleiner die Unterschiede bei der Partnerpraferenz zwischen den Geschlechtern auch hinsichtlich soziookonomischem Status sodass sich dieser Beobachtung zufolge evolutionar nicht die Partnerpraferenzen an sich sondern eine hohe Anpassungsfahigkeit an die gesellschaftlichen Umstande entwickelt habe 78 Der nachfolgende Absatz ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Zudem kann man versuchen die von Townsend und Levy festgestellten Praferenzen auf das Phanomen der Homogamie zuruckzufuhren Als Homogamie bezeichnet man die Praferenz fur kulturell okonomisch und sozial ahnliche Partner Nun waren die Probandinnen von Townsend und Levy ausschliesslich weisse Studentinnen einer renommierten amerikanischen Privatuniversitat hatten also selbst einen hohen SES Der Ansatz der Homogamie und der Ansatz der evolutionaren Psychologie prognostizieren daher gleichermassen eine Praferenz fur einen hohen SES bei Partnern in der genannten Studie Die Debatte um den SES ist charakteristisch fur die evolutionspsychologische Erforschung der Partnerwahl Evolutionspsychologen entwickeln eine Hypothese uber die Entwicklung der Partnerpraferenzen und unternehmen Studien um diese Hypothesen zu testen Von Kritikern wird eine Vernachlassigung sozialer Faktoren siehe die vielfaltigen Formen direkt oder indirekt gelenkter Partnerwahl behauptet Andere Kritiker verweisen auf alternative Erklarungsmodelle wie die Homogamie Dabei wird von den meisten Forschern akzeptiert dass sich soziale Ursachen Homogamie und evolutionare Faktoren nicht ausschliessen die Partnerwahl ist immer multikausal verursacht Allerdings bleibt umstritten ob und wie sich die einzelnen Faktoren trennen lassen und welche Relevanz sie bei der Partnerwahl haben So haben situative Einflusse wie Stress einen Einfluss auf ubergreifende Partnerpraferenzen Wahrend Personen im Normalzustand zur Homogamie neigen d h ahnliche Partner bevorzugen kann sich dieses Muster unter Stress dahingehend umkehren dass unter Stress Einfluss unahnliche Personen attraktiver wirken 79 80 81 Dies lasst sich insofern durch evolutionare Mechanismen erklaren als ein Schluss vom Phanotyp auf den Genotyp moglich ist sich ahnlich sehende Personen sollten folglich uber mehr gemeinsame Gene verfugen Ahnlichkeit zwischen zwei Personen fuhrt zu einem hoheren Mass an Vertrauen ahnliche Menschen werden als sympathischer und vertrauenswurdiger eingeschatzt 82 Gleichzeitig kann jedoch das Auftreten gemeinsamer Gene zu moglichen Erbschaden bei den Nachkommen fuhren 83 So gesehen sollte fur eine langfristige Partnerschaft Ahnlichkeit eine grossere Rolle spielen wahrend fur die rein biologische Fortpflanzung eher unahnliche Partner vorteilhaft sind Der Einfluss von Stress kann sich dadurch manifestieren dass dem Organismus eine bedrohliche aussere Umwelt signalisiert wird und Ressourcen eher kurzfristig investiert werden somit auch der biologische Aspekt der Paarung gegenuber einer langfristigen Partnerschaft an Bedeutung gewinnt Siehe auch BearbeitenEvolution des Denkens Menschliches Verhalten in Evolutionarer Perspektive Evolutionare Asthetik Evolution des Schonheitsempfindens Humanethologie Evolutionare MedizinLiteratur BearbeitenChristopher Badcock Evolutionary Psychology A Critical Introduction Polity Cambridge 2000 ISBN 0 7456 2206 2 Akademische Einfuhrung mit vielen Bezugen zu Sozialwissenschaften Genetik und Freud Jerome H Barkow John Tooby Leda Cosmides Hrsg The Adapted Mind Evolutionary Psychology and The Generation of Culture Oxford University Press Oxford 1992 ISBN 0 19 510107 3 Klassische Aufsatzsammlung David Buller Adapting Minds MIT Press Cambridge 2005 ISBN 0 262 02579 5 Ausfuhrliche Erorterung und Kritik der evolutionaren Psychologie Enthalt einen wissenschaftstheoretisch methodologischen Teil und einen Teil zu einzelnen Forschungsprogrammen David Buss Evolutionare Psychologie Orig Evolutionary Psychology Pearson Studium Munchen 2004 ISBN 3 8273 7094 9 Lehrbuch von einem der bekanntesten evolutionaren Psychologen insbesondere in Bezug auf Geschlechtertheorien Robin Dunbar Louise Barrett Oxford Handbook of Evolutionary 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Cognition am Max Planck Institut fur Bildungsforschung in Berlin Homepage der Human Behavior and Evolution Society Menschliches Verhalten in Evolutionarer Perspektive enthalt u a eine Liste deutschsprachiger Wissenschaftler mit einem Interessenschwerpunkt im Bereich Evolutionare Psychologie Kann die Evolution unseren Geist erklaren PDF 64 kB Manuskript VON SWR2 Sendung Liebe a la Darwin Zahlen die inneren Werte DFG Science TV Video Serie zur Partnerwahl im Blick der EvolutionEinzelnachweise Bearbeiten Benjamin P Lange Sascha Schwarz Verhalten und Erleben im Spannungsfeld von Kultur und Natur In Benjamin P Lange Sascha Schwarz Hrsg Die menschliche Psyche zwischen Natur und Kultur Pabst Lengerich 2015 S 10 17 Aaron Sell Edward H Hagen Leda Cosmides John Tooby Evolutionary Psychology Applications and Criticisms In Lynn Nadel Hrsg Encyclopedia of Cognitive Science John Wiley amp Sons Hoboken 2006 ISBN 0 470 01619 1 S 54 Stephen Jay Gould Evolution The Pleasures of Pluralism New York Review 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