www.wikidata.de-de.nina.az
Charles Hard Townes 28 Juli 1915 in Greenville South Carolina 27 Januar 2015 in Oakland Kalifornien war ein US amerikanischer Physiker und Nobelpreistrager Charles H Townes 2007 rechts mit Roderic Pettigrew Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharles Hard Townes wurde am 28 Juli 1915 als Sohn des Anwalts Henry Keith Townes und seiner Frau Ellen Hard Townes in Greenville South Carolina geboren Er wurde an offentlichen Schulen in Greenville ausgebildet und begann ein Studium an der Furman University in Greenville das er 1935 mit dem Bachelor of Science in Physik und dem Bachelor of Arts in modernen Sprachen summa cum laude abschloss Nach dem Master Abschluss in Physik an der Duke University 1936 promovierte er 1939 am California Institute of Technology uber Isotopentrennung und Kernspin 1939 bis 1947 war er bei den Bell Laboratories wo er im Zweiten Weltkrieg am Einsatz von Radar bei Bombern arbeitete wozu er Radarsysteme mit immer kurzeren Wellenlangen entwickelte 1948 wurde er Associate Professor und 1950 Professor fur Physik an der Columbia University 1950 bis 1952 war er Executive Director des Columbia Radiation Laboratory und 1952 bis 1955 Vorsitzender der Physik Fakultat Von 1959 bis 1961 war er Vizeprasident und Direktor fur Forschung am Institute for Defense Analyses in Washington D C einer Non Profit Organisation die von elf Universitaten betrieben wurde und die US Regierung beriet Er wurde 1961 zum Provost und Professor fur Physik am Massachusetts Institute of Technology ernannt legte aber die Position als Provost 1966 nieder um sich wieder verstarkt der Forschung widmen zu konnen 1967 wurde er Professor an der University of California insbesondere an der University of California Berkeley und Prasident der American Physical Society Seit 1986 war er Professor Emeritus Townes war zeitweise Vizeprasident des Science Advisory Committee des US Prasidenten und in verschiedenen weiteren Regierungskomitees unter anderem dem wissenschaftlichen Beratergremium fur die Mondlandung und fur MX Raketen Er war auch im Aufsichtsrat von General Motors und von Perkin Elmer Townes heiratete 1941 Frances H Brown und hat vier Tochter Linda Rosenwein Ellen Anderson Carla Kessler und Holly Townes Er ist der Schwager von Arthur L Schawlow der 1951 seine jungste Schwester Aurelia geheiratet hatte Er starb am 27 Januar 2015 in einem Krankenhaus im kalifornischen Oakland im Alter von 99 Jahren 1 Werk BearbeitenIn seiner Zeit an den Bell Laboratories wahrend des Zweiten Weltkriegs entwarf Townes Radar Bombensysteme und erhielt eine Reihe von Patenten zur zugehorigen Technologie Nach dem Krieg konzentrierte er sich auf die Anwendung der Mikrowellentechnologie aus der Radarforschung in der Spektroskopie An der Columbia University setzte er seine Forschungen zur Mikrowellenphysik fort und forschte an der Wechselwirkung von Mikrowellen mit Molekulen und der Verwendung von Mikrowellenspektren zu Analyse der Struktur von Molekulen Atomen und Atomkernen 1952 entwickelte er die Idee fur einen Maser die 1954 in eine funktionierende Apparatur zur Verstarkung und Erzeugung elektromagnetischer Wellen durch stimulierte Emission mundete die Arbeitsgruppe pragte dafur den Begriff MASER ein Akronym fur microwave amplification by stimulated emission of radiation Er konnte 1958 mit seinem Schwager Arthur L Schawlow theoretisch zeigen dass das Funktionsprinzip des Masers auch auf optische und infrarote Wellenlangen anwendbar ist Unmittelbar vor Einfuhrung des ersten Lasers durch Theodore Maiman organisierte Townes im Hotel Shawanga Lodge in den Catskills im September 1959 eine internationale Konferenz die als erste Konferenz uber Quantenelektronik betrachtet wird also dem kunftigen Gebiet des Lasers Die Vortrage der 160 Teilnehmer drehten sich meist um Maser nur zwei diskutierten die Moglichkeit der Ubertragung in den optischen Bereich Schawlow Ali Javan in den Diskussionen wurde aber viel daruber gesprochen 2 Weitere Forschungen Townes lagen in den Bereichen nichtlinearer Optik Radio und Infrarotastronomie Ihm und seinen Kollegen gelang es als ersten komplexe Molekule in der interstellaren Materie nachzuweisen und in den 1980er Jahren mit dem als Post Doc dort bei Townes arbeitenden Reinhard Genzel die Masse des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstrasse zu messen sie kamen damals auf 4 Millionen Sonnenmassen indem sie im Infraroten die Bewegung interstellarer Gaswolken nahe dem galaktischen Zentrum verfolgten Townes wurde 1964 zusammen mit Nikolai Gennadijewitsch Bassow und Alexander Michailowitsch Prochorow fur grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der Quantenelektronik die zur Konstruktion von Oszillatoren und Verstarkern auf der Basis des Maser Laser Prinzips fuhrten mit dem Nobelpreis fur Physik ausgezeichnet Auszeichnungen Bearbeiten1955 56 war er Guggenheim Fellow und Fulbright Lecturer in Paris und Tokio 1956 Mitglied der National Academy of Sciences 1957 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1958 Comstock Preis fur Physik 1960 Mitglied der American Philosophical Society 3 1961 John J Carty Award 1961 Rumford Preis 1963 Young Medaille 1964 Nobelpreis fur Physik 1970 Wilhelm Exner Medaille 1972 Remsen Award 1982 National Medal of Science 1985 Petrie Prize Lecture 1996 Frederic Ives Medal 1998 Henry Norris Russell Lectureship 1999 Mitglied der Academia Europaea 4 2000 Science Writing Award des American Institute of Physics fur sein Buch How the Laser Happened 2000 Lomonossow Goldmedaille der Russischen Akademie der Wissenschaften 2002 Karl Schwarzschild Medaille Astronomische Gesellschaft 2005 Templeton PreisIhm zu Ehren ist der Charles Hard Townes Award der Optical Society of America benannt Schriften BearbeitenMaking Waves AIP Press 1995 How the Laser Happened Adventures of a Scientist Oxford University Press 2000 mit A L Schawlow Microwave Spectroscopy McGraw Hill 1955 mit A L Schawlow Infrared and Optical Masers In Physical Review Band 112 1958 S 1940 A life in physics Oral History Interview von Suzanne Riess University of California 1994 Vorwort Arthur Schawlow Literatur BearbeitenMario Bertolotti History of the Laser Taylor and Francis 2004 Robert Boyd Charles H Townes 1915 2015 Nachruf in Science Band 519 Nr 7543 2015 S 292 doi 10 1038 519292a Joan Lisa Bromberg The Laser in America 1950 1970 MIT Press 1991 Raymond Y Chiao Amazing Light A Volume Dedicated to Charles Hard Townes on his 80th Birthday Springer 1996 Jeff Hecht Beam The Race to Make the Laser Oxford University Press 2005 Jeff Hecht Laser Pioneers Academic Press 1991 Nick Taylor Laser The Inventor the Nobel Laureate and the Thirty Year Patent War Citadel 2003 Frances Townes Misadventures of a Scientist s Wife Regent Press 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charles Townes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1964 an Charles H Townes englisch Literatur von und uber Charles Hard Townes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Oral History Interview von Townes Charles H Townes In Physics History Network American Institute of Physics englisch Eintrag uber Charles Hard Townes in der Datenbank der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Einzelnachweise Bearbeiten Nobelpreistrager Laser Erfinder Charles Townes mit 99 gestorben Nachruf auf Spiegel Online vom 30 Januar 2015 abgerufen am 30 Januar 2015 John Conway The Catskills Conference that changed the world New York History Blog 17 September 2014 Member History Charles H Townes American Philosophical Society abgerufen am 13 November 2018 Eintrag auf der Internetseite der Academia EuropaeaTrager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 1954 Born Bothe 1955 Lamb Kusch 1956 Shockley Bardeen Brattain 1957 Yang T D Lee 1958 Tscherenkow Frank Tamm 1959 Segre Chamberlain 1960 Glaser 1961 Hofstadter Mossbauer 1962 Landau 1963 Wigner Goeppert Mayer Jensen 1964 Townes Bassow Prochorow 1965 Feynman Schwinger Tomonaga 1966 Kastler 1967 Bethe 1968 Alvarez 1969 Gell Mann 1970 Alfven Neel 1971 Gabor 1972 Bardeen Cooper Schrieffer 1973 Esaki Giaever Josephson 1974 Ryle Hewish 1975 A N Bohr Mottelson Rainwater 1976 Richter Ting 1977 P W Anderson Mott Van Vleck 1978 Kapiza Penzias R W Wilson 1979 Glashow Salam Weinberg 1980 Cronin Fitch 1981 Bloembergen Schawlow K Siegbahn 1982 K Wilson 1983 Chandrasekhar Fowler 1984 Rubbia van der Meer 1985 von Klitzing 1986 Ruska Binnig Rohrer 1987 Bednorz Muller 1988 Lederman Schwartz Steinberger 1989 Paul Dehmelt Ramsey 1990 Friedman Kendall R E Taylor 1991 de Gennes 1992 Charpak 1993 Hulse J H Taylor 1994 Brockhouse Shull 1995 Perl Reines 1996 D M Lee Osheroff R C Richardson 1997 Chu Cohen Tannoudji Phillips 1998 Laughlin Stormer Tsui 1999 t Hooft Veltman 2000 Alfjorow Kroemer Kilby 2001 Cornell Ketterle Wieman 2002 Davis Jr Koshiba Giacconi 2003 Abrikossow Ginsburg Leggett 2004 Gross Politzer Wilczek 2005 Glauber Hall Hansch 2006 Mather Smoot 2007 Fert Grunberg 2008 Nambu Kobayashi Maskawa 2009 Kao Boyle Smith 2010 Geim Novoselov 2011 Perlmutter Schmidt Riess 2012 Haroche Wineland 2013 Englert Higgs 2014 Akasaki Amano Nakamura 2015 Kajita McDonald 2016 Thouless Haldane Kosterlitz 2017 Barish Thorne Weiss 2018 Ashkin Mourou Strickland 2019 Peebles Mayor Queloz 2020 Penrose Genzel Ghez 2021 Manabe Hasselmann Parisi 2022 Aspect Clauser Zeilinger 2023 Agostini Krausz L Huillier Normdaten Person GND 119451182 lobid OGND AKS LCCN n84800620 NDL 00797063 VIAF 64072227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Townes Charles HardALTERNATIVNAMEN Townes Charles H KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Physiker und NobelpreistragerGEBURTSDATUM 28 Juli 1915GEBURTSORT Greenville South Carolina USASTERBEDATUM 27 Januar 2015STERBEORT Oakland Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Hard Townes amp oldid 233180079