www.wikidata.de-de.nina.az
Bibliotheken sind in der Antike vermutlich seit dem 7 Jahrhundert v Chr bezeugt Mit der griechischen und romischen Kultur breitete sich eine hochentwickelte Buchkultur uber weite Teile Europas und des Mittelmeerraums aus siehe Bucher in der Antike Damit einher gingen auch unterschiedliche Formen von Bibliotheken in privatem institutionellem oder herrscherlichem Besitz Die Bucherverluste in der Spatantike bedeuteten einen scharfen Einschnitt fur die Bibliotheksgeschichte die Bibliotheken des Mittelalters unterschieden sich in wesentlichen Punkten von ihren antiken Vorlaufern Celsus Bibliothek in Ephesos Inhaltsverzeichnis 1 Griechenland 1 1 Die Tyrannenbibliotheken 1 2 Bibliotheken in der Klassischen Zeit 1 3 Bibliotheken im Hellenismus 2 Rom 2 1 Die Anfange Privatbibliotheken der spaten Republik 2 2 Offentliche Bibliotheken in Rom 2 3 Bibliotheken im Romischen Reich 3 Erste christliche Bibliotheken 4 Anlage Einrichtung und Betrieb 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGriechenland BearbeitenDie griechischen Bibliotheken konnten zu koniglichen Palasten Privathausern Heiligtumern oder offentlichen Gebauden Gymnasien Foren oder Thermen gehoren teilweise standen sie auch unabhangig von anderen Einrichtungen fur sich allein Ob es bereits im 7 Jahrhundert v Chr Bibliotheken gab ist umstritten Obwohl die seit dem 7 Jahrhundert v Chr intakte Uberlieferungsgeschichte zahlreicher Schriften zum Beispiel der Epen Homers sowie die Existenz einzelner Schriftrollen einen Ruckschluss auf grossere Sammlungen plausibel machen und spater hellenistische Autoren von solchen fruhen Bibliotheken berichteten lehnt die Mehrheit der Historiker die Annahme ab 1 Carl Wendel hingegen hat aufgrund der geographischen und geschichtlichen Werke des Hekataios von Milet beispielsweise angenommen dass diesem in Milet eine Schriftensammlung zur Verfugung gestanden haben muss 2 Wahrscheinlich sind vereinzelte Geschenke von Schriftrollen an Heiligtumer ein solches ist fur den Philosophen Heraklit im 5 Jahrhundert v Chr bezeugt 3 Die Tyrannenbibliotheken Bearbeiten Seit dem 6 Jahrhundert v Chr entstanden erste Bibliotheken in den Tyrannenpalasten des Peisistratos und des Polykrates Die beiden Palaste waren miteinander konkurrierende Zentren der griechischen Kultur und Wissenschaft Uberreste der Bibliotheken sind keine erhalten 4 Einige Autoren bezeichnen die Bibliothek des Peisistratos allerdings als eine Legende die von spateren griechischen Autoren erfunden wurde 5 Uber die Bibliothek des Peisistratos berichten zwar erst deutlich spatere Autoren ab dem 2 Jahrhundert 6 man kann aber annehmen dass sie sich tatsachlich wie berichtet wird auf der Akropolis von Athen befunden hat Weniger glaubhaft ist hingegen dass sie der Bevolkerung zuganglich war und deren Allgemeinbildung diente Man geht davon aus dass diese erste Herrscherbibliothek mindestens Werke Homers und anderer Dichter sowie orphische Schriften enthielt 7 Nach dem Tod des durchaus volksnahen Tyrannen wurde sie wohl von seinen Erben weitergefuhrt Allgemein als Legende gilt die Geschichte 8 dass der persische Konig Xerxes I die Bibliothek 480 v Chr geraubt und Seleukos I sie wieder nach Athen gebracht habe 9 Von einem Autor des 3 Jahrhunderts lediglich kurz erwahnt 10 wird hingegen die Bibliothek des Polykrates in Samos Bibliotheken in der Klassischen Zeit Bearbeiten Zumindest fur Athen ist gesichert dass sich im 5 und 4 Jahrhundert eine professionelle Produktion und ein reger Handel von Buchrollen entwickelten und zahlreiche Angehorige der oberen Schichten uber eine private Sammlung verfugt haben In den Quellen werden zwei umfangreiche Privatbibliotheken namentlich erwahnt die eines Eukleides 10 und eines Euthydemos 11 Es ist anzunehmen dass spatestens ab dem 5 Jahrhundert v Chr Buchrollen auch in Schulen eine gewisse Rolle spielten Sie dienten dem Unterricht junger Manner ein Hinweis ist eine auf einer Schale abgebildete Schulszene 12 Aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes hat man in den Gymnasien der klassischen Zeit bisher keine Bibliotheksraume identifizieren konnen Es wird angenommen dass dort seit dem 4 Jahrhundert v Chr Buchrollensammlungen fur den Unterricht vorhanden waren 13 14 Spezielle medizinische Schulbibliotheken legten ab dem 5 Jahrhundert v Chr die Arzteschulen in Knidos und Kos an 15 nbsp Ausgrabungsstatte der Platonischen AkademieWahrscheinlich nur einem Kreis von Gelehrten zuganglich waren die Bibliotheken der antiken Philosophenschulen die ab dem 4 Jahrhundert v Chr in Athen entstanden Die erste wohl 387 v Chr gegrundete Philosophenschule verfugte wahrscheinlich bereits zu Lebzeiten ihres wohlhabenden Grunders Platon uber eine eigene Bibliothek Gelegen war die Platonische Akademie ausserhalb der Stadtmauern Athens ihre Bibliothek enthielt wahrscheinlich zahlreiche wissenschaftliche Werke und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Platonischen Dialoge Unter Platons Nachfolgern wuchs sie weiter zu einer beachtlichen Grosse an Gegen 300 v Chr soll sie laut einem spateren Bericht 16 auch Nichtmitgliedern der Schule gegen eine Gebuhr zuganglich gemacht worden sein 17 Wolfram Hoepfner hat 2002 versucht die ergrabenen Fundamente eines bestimmten Gebaudes als die Platonische Akademie zu identifizieren Auch glaubte er einen zentral im Gebaude gelegenen Bibliotheksraum daneben gelegene Bucherdepots und rund um einen Hof gelegene Lesehallen mit Tischen identifizieren zu konnen 18 Uber eine der bedeutendsten antiken Bibliotheken mussen Aristoteles und seine nach 335 v Chr gegrundete Schule Peripatos verfugt haben Spatere Autoren berichten 19 dass Aristoteles der erste systematische Buchersammler gewesen sein soll Die Sammlung enthielt mit Sicherheit unzahlige Werke der Philosophen aber auch der Dichter und wahrscheinlich zahlreiche als Forschungsquellen benutzte Dokumente wie etwa 158 Verfassungen griechischer Staaten Um den Verbleib der Bibliothek ranken sich zahlreiche widerspruchliche Geschichten aus spaterer Zeit Wahrscheinlich ist dass der Schulleiter Theophrastos von Eresos die Bibliothek erbte und der nachste Erbe Neleus einen Teil davon nach Skepsis mitnahm wo sie spater in den Besitz des Schriftensammlers Apellikon von Teos und zuruck nach Athen gelangte Nach der Einnahme Athens uberfuhrte Sulla diese Bestande in seine Privatbibliothek in Rom wo sie von Andronikos von Rhodos bearbeitet wurden Was nach dem Erbe durch Sullas Sohn Faustus Cornelius Sulla damit geschah ist unbekannt 20 Unwahrscheinlich ist hingegen dass die Bibliothek von Alexandria den Bestand des Neleus aufkaufte obgleich sie mit Sicherheit uber einen Grossteil der peripatetischen Literatur verfugte 21 Auch Aristoteles Schule und ihre Bibliothek hat Hoepfner mit gefundenen Gebauderesten zu identifizieren versucht 22 Laut Diogenes Laertios haben die privaten Schulen der Philosophen Epikur und Zenon von Kition ebenfalls uber Bibliotheken verfugt 23 Auch die Herrscherhofe des 4 Jahrhunderts v Chr waren Zentren des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens und verfugten uber Sammlungen von Bucherrollen Erwahnt werden die Bibliotheken des Klearchos in Herakleia Pontike des Nikokles in Salamis und Sammlungen der makedonischen Konige 24 Ausser den antiken Archiven in denen verschiedene Dokumente aufbewahrt wurden nimmt man auch staatliche Sammlungen von Bucherrollen an So entstand wohl im 4 Jahrhundert v Chr eine solche Sammlung in Athen Vom Staatsexemplar mit Tragodien des Aischylos des Sophokles und des Euripides wird berichtet 25 dass es Ptolemaios III zum Anfertigen einer Kopie fur die Bibliothek von Alexandria ausgeliehen habe und entgegen der Abmachung statt des Originals die Kopie zurucksandte 26 Bibliotheken im Hellenismus Bearbeiten Die als Hellenismus bezeichnete Zeit vom 4 bis zum 1 Jahrhundert v Chr kann als Blutezeit der Geschichte griechischer Bibliotheken bezeichnet werden Von herausragender Bedeutung waren die Bibliotheken an den Hofen der hellenistischen Konige Die Bibliothek von Alexandria war die bedeutendste antike Bibliothek Sie wurde Anfang des 3 Jahrhunderts v Chr vom makedonisch griechischen Konig Ptolemaios I in der Residenz und Hauptstadt seines agyptischen Reiches gegrundet Die Bibliothek befand sich im Palastbezirk der Stadt und verfugte uber einen fur die damaligen Verhaltnisse enormen Bestand an Schriftrollen Sie stand in einer engen Beziehung zu einer bedeutenden wissenschaftlichen Einrichtung dem Museion von Alexandria an dem zahlreiche beruhmte Gelehrte wirkten und sich die Alexandrinische Schule herausbildete Wahrscheinlich war die wesentliche Funktion der Bibliothek die einer Schul und Forschungsbibliothek des Museions Diese beiden von den ptolemaischen Herrschern finanzierten Institutionen hatten erheblichen Anteil daran dass Alexandria im 3 Jahrhundert v Chr Athen als Zentrum der griechischen Wissenschaft abloste Dabei diente die Bibliothek jedoch nicht rein wissenschaftlichen Zwecken sondern auch der Machtdemonstration der Ptolemaer Uberreste der Bibliothek konnten nicht gefunden werden man nimmt an dass sie 272 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen zerstort wurde nbsp Uberreste des als Bibliothek von Pergamon angesehenen Gebaudes vor der Ausgrabung in den 1880er JahrenDie Bibliothek von Pergamon befand sich wenn ihre Lage zutreffend bestimmt ist im Athenaheiligtum auf dem Burgberg der Stadt Die pergamenische Bibliothek war junger als die alexandrinische Sie war ebenfalls sehr beruhmt erreichte aber nie die Bedeutung der Bibliothek von Alexandria Die Konkurrenz der beiden Bibliotheken wurde fur das Aufkommen von Bucherfalschungen verantwortlich gemacht Der Prestigestreit der beiden Bibliotheken wurde als Ursache dafur angesehen dass Agypten die Lieferung von Papyrus nach Pergamon einstellte Daraufhin soll man in Pergamon das Pergament erfunden haben was sich allerdings nicht bestatigen lasst Dass Marcus Antonius der Kleopatra aus den Bestanden der pergamenischen Bibliothek 200 000 Buchrollen geschenkt habe wurde zwar nur als eine uble Nachrede verbreitet lasst aber erkennen welche Vorstellung von der Grosse der pergamenischen Bibliothek herrschte Ob die Bibliothek von Pergamon offentlich zuganglich war wie aus einer beilaufigen Bemerkung des romischen Architekturschriftstellers Vitruv hervorzugehen scheint ist nicht bekannt Bezeugt ist auch eine makedonische Konigsbibliothek des Perseus in Pella deren Bucher Lucius Aemilius Paullus Macedonicus 168 v Chr nach Rom bringen liess 27 Die Bibliothek des Mithradates VI befand sich wohl in Sinope dem heutigen Sinop und wurde um 70 v Chr von Lucius Licinius Lucullus nach Italien gebracht Auch im Palast von Ai Khanoum hat man einen Raum mit Abdrucken von Papyri gefunden der als Bibliothek gedeutet wird Antiochos III grundete im 3 oder 2 Jahrhundert v Chr eine Palastbibliothek in Antiochia am Orontes die ein Jahrhundert spater moglicherweise in die dortige Bibliothek des Museions uberfuhrt wurde 23 Sie soll frei zuganglich gewesen sein einer ihrer Leiter war der Dichter Euphorion von Chalkis Nicht durch literarische Uberlieferung sondern durch Inschriftenfunde nachgewiesen sind eine Reihe von Bibliotheken hellenistischer Zeit die in den Gymnasien offentlichen Sport und Bildungsstatten dem Unterricht der jungen Manner Epheben dienten Die Bestande dieser Bibliotheken die mit denen der koniglichen Bibliotheken sicher nicht vergleichbar waren kamen oft durch Stiftungen zustande Fur ein Athener Gymnasion zum Beispiel hatte jeder Ephebenjahrgang zum Abschluss seiner Ausbildung 100 Buchrollen zu stiften In Einzelfallen sind in Gymnasien inschriftliche Bucherlisten gefunden worden zum Beispiel im Wandputz einer Saulenhalle des Gymnasions von Tauromenion Taormina auf Sizilien eine Liste von Werken griechischer Historiker Vitruv erwahnt im 1 Jahrhundert v Chr die Bibliothek als Bestandteil eines aufwandigeren griechischen Privathauses Weitere Nachrichten uber burgerliche Privatbibliotheken sind nicht bekannt Rom BearbeitenDie Anfange Privatbibliotheken der spaten Republik Bearbeiten nbsp In einer Schriftrolle lesender RomerDie romische Bibliotheksgeschichte beginnt in der Spatzeit der Republik mit den Privatbibliotheken romischer Adelsfamilien deren Lebensstil zunehmend von griechischer Kunst und Kultur beeinflusst wurde Zunachst gelangten griechische Bibliotheken seit dem 2 Jahrhundert v Chr als Kriegsbeute in den Besitz romischer Adelsfamilien s o Im 1 Jahrhundert v Chr besass der gebildete Romer in der Regel eine Bibliothek Von Cicero wissen wir dass er fur eine grossere Summe griechische Bucher uber seinen Freund Titus Pomponius Atticus in Athen erwarb eine Bibliothek die ihm geschenkt wurde enthielt auch lateinische Schriften Es wurde ublich sowohl eine griechische als auch eine lateinische Bibliothek im Hause zu haben Diese Ausstattung wurde in der fruhen Kaiserzeit zum unverzichtbaren Prestigeobjekt des reichen romischen Hauses Selbst ungebildete Emporkommlinge wie Trimalchio in Petrons Satyricon brusteten sich mit einem derart anspruchsvollen Bucherbesitz Der Dichter Aulus Persius Flaccus besass als er 62 n Chr im Alter von 28 Jahren starb 700 Buchrollen Im 3 Jahrhundert n Chr soll der Philologe Marcus Mettius Epaphroditus dem Kaiser Gordian II eine Bibliothek von 62 000 Rollen die er selbst bereits geerbt hatte vermacht haben Einzigartig ist der Fund der Herculanensischen Papyri in einer Villa in der Nahe von Herculaneum die nach den zahlreichen dort aufgefundenen Buchrollen den Namen Villa dei Papiri tragt Die 79 n Chr vom Vesuv verschuttete Villa wurde bereits in spatrepublikanischer Zeit erbaut und benutzt In einem 3 mal 3 Meter grossen Raum lagen die verkohlten Papyrusrollen einer griechischen Bibliothek Sie waren in der Mitte des Raumes und an den Wanden in Regalen gelagert Die Buchersammlung offenbar eine Spezialbibliothek enthielt neben Werken Epikurs und seiner Schuler zahlreiche Schriften des epikureischen Philosophen Philodemos von Gadara 1 Jahrhundert v Chr Man hat vermutet dass es sich um die personliche Bibliothek des Philodemos handelt der sich nachweislich in der Region aufgehalten hat Da man in anderen Raumen der Villa jungere griechische und auch einige lateinische Papyri fand kann angenommen werden dass in der reich ausgestatteten grossen Villa zusatzlich die ubliche griechische und lateinische Bibliothek vorhanden war Offentliche Bibliotheken in Rom Bearbeiten Caesar plante wie Sueton berichtet in Rom eine grosse griechische und lateinische Bibliothek fur den allgemeinen Gebrauch einzurichten Infolge der Ermordung des Diktators im Jahre 44 v Chr blieb der Plan unausgefuhrt Wenig spater aber jedenfalls nach 39 v Chr grundete Gaius Asinius Pollio im Atrium Libertatis die erste offentliche Bibliothek der Stadt Es war ublich aus der Beute siegreicher Feldzuge offentliche Einrichtungen zu finanzieren Diesem Brauch folgend nutzte Pollio den Erlos aus der Beute eines Krieges auf dem nordlichen Balkan fur die Stiftung der Bibliothek Der Bibliothekssaal war mit plastischen Portrats der Autoren geschmuckt unter ihnen als der einzige noch Lebende auch der grosse Gelehrte Varro Die zweite offentliche Bibliothek Roms liess Kaiser Augustus in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts v Chr in der Nahe des Apollontempels auf dem Palatin errichten 28 Auch sie besass eine griechische und eine lateinische Abteilung und war mit den Bildnissen grosser Geister geschmuckt Die Einrichtung der Bibliothek hatte der Kaiser dem Gnaeus Pompeius Macer anvertraut einem sonst wenig bekannten Literaten Geleitet wurde sie spater von dem Gelehrten Gaius Iulius Hyginus Da die palatinische Bibliothek in der Nahe seiner Residenz lag liess Augustus im Alter dort auch Senatssitzungen abhalten Unter Nero 54 68 oder Titus 79 81 wurde die Bibliothek durch einen Brand zerstort unter Domitian 81 96 neu errichtet Die Einzeichnung in einem antiken Stadtplan Roms und ausgegrabene Reste der Bibliothek vermitteln eine Vorstellung des Neubaus Von zwei nebeneinander liegenden Salen 20 mal 30 Meter enthielt vermutlich der eine die griechische der andere die lateinische Bibliothek Auch das Wohnhaus des Augustus das in den 1960er Jahren auf dem Palatin ausgegraben wurde besass offenbar zwei getrennte spiegelbildlich angeordnete Bibliotheksraume Die typische Zweiteilung fur griechische und lateinische Literatur wies auch eine weitere offentliche Bibliothek auf die Augustus in Rom in der Portikus der Octavia einrichtete Auch diese Bibliothek musste von Domitian erneuert werden Die heute sichtbaren Reste der Porticus Octaviae stammen erst aus dem 3 Jahrhundert n Chr Bibliothekssale konnen nicht identifiziert werden Auch spatere Kaiser grundeten in Rom Bibliotheken Eine Beschreibung der Regionen Roms aus dem 4 Jahrhundert nach Chr nennt eine Zahl von 28 Bibliotheken unter denen sich allerdings auch unselbstandige Einrichtungen zum Beispiel in Thermen befinden konnen Von herausragender Bedeutung waren die griechische und die lateinische Bibliothek die Kaiser Trajan 98 117 auf dem von ihm angelegten Trajansforum einrichten liess Auf den gegenuberliegenden Seiten eines Hofs auf dem die noch heute aufrechtstehende Trajanssaule stand lagen zwei jeweils 17 mal 27 Meter messende Bibliothekssale deren Reste bis zu zwei Meter hoch erhalten sind Die Schranknischen sind 2 Meter breit und haben eine Tiefe von 65 cm In einem Stockwerk waren zwei Reihen mit jeweils 18 Schranknischen ubereinander Die Einrichtung hiess offiziell Bibliothecae Divi Traiani Bibliotheken des vergottlichten Trajan erscheint aber auch als Bibliotheca templi Traiani Bibliothek des Trajanstempels oder mit dem Familiennamen des Kaisers als Bibliotheca Ulpia Die Bibliothek muss noch im 5 Jahrhundert n Chr in Betrieb gewesen sein Zu dieser Zeit wurde den auch hier aufgestellten Portrats ein Bildnis des Literaten und Politikers Sidonius Apollinaris hinzugefugt des spateren Bischofs von Clermont Ferrand Das romische Bibliothekswesen muss somit das 4 Jahrhundert uberdauert haben Die vielzitierte Klage des um 395 gestorbenen Ammianus Marcellinus die Bibliotheken seien wie die Grabdenkmaler fur immer geschlossen bezieht sich nicht auf die offentlichen Bibliotheken sondern gilt dem Verschwinden der privaten Buchersammlungen worin der Historiker ein Zeichen des vermeintlich allgemein gesunkenen Bildungsniveaus sieht Bibliotheken im Romischen Reich Bearbeiten In der Kaiserzeit sind auch ausserhalb Roms nicht nur in Italien sondern auch in den entfernteren Reichsteilen zahlreiche Bibliotheken bezeugt Sie entstanden in Stadten und Heiligtumern meist als private nicht selten auch als kaiserliche Stiftungen So hat beispielsweise Plinius der Jungere 62 ca 114 in seiner Heimatstadt Comum Como fur eine Million Sesterzen eine Bibliothek erbaut und eingerichtet fur deren Betrieb er noch einmal 100 000 Sesterzen zur Verfugung stellte Im griechischen Kulturgebiet werden hellenistische Hofbibliotheken weitergefuhrt Auch die Tradition der Gymnasialbibliotheken scheint fortbestanden haben Zusatzlich werden in der Kaiserzeit selbstandige Bibliotheken eingerichtet Gaius Stertinius Xenophon der ehemalige Leibarzt des Kaisers Claudius 41 54 grundete nach dessen Tod eine Bibliothek auf der Insel Kos In Dyrrhachion Durazzo oder heute Durres in Albanien stellte ein Offizier Trajans 170 000 Sesterzen fur den gleichen Zweck bereit In Athen wurde unter Trajan an der Agora die Pantainos Bibliothek als private Stiftung eingerichtet Wenig spater grundete Kaiser Hadrian 117 138 nicht weit davon die nach ihm benannte grosse Hadriansbibliothek Die Reste der prachtigen Architektur liegen heute vollstandig frei die Saulenfassade des Peristyls steht weitgehend aufrecht Aus der Zeit Trajans stammt auch die Celsus Bibliothek in Ephesos deren zweigeschossige Saulenfassade von osterreichischen Archaologen wiederaufgerichtet wurde Die Bibliothek war dem Andenken des Tiberius Iulius Celsus Polemaeanus gewidmet der im Inneren der Bibliothek in einem Steinsarkophag bestattet war Der Sohn des Geehrten und Stifter der Bibliothek hinterliess eine Summe von 25 000 Denaren fur den Betrieb der Einrichtung Ebenfalls in trajanischer Zeit wollte der Redner Dion Chrysostomos im Peristyl einer von ihm in Prusa Kleinasien gestifteten Bibliothek ein Grabmal fur seine Frau und seinen Sohn errichten lassen dies fuhrte zu einem Rechtsstreit von dem wir durch Plinius den Jungeren unterrichtet sind Die Kaiserliche Bibliothek von Konstantinopel wurde von Kaiser Constantius II 337 361 mit einem Skriptorium ausgestattet das die gesamte erreichbare griechische Literatur kopieren sollte um sie vor dem Untergang zu bewahren Kaiser Valens veranlasste im Jahr 372 die Beschaftigung von vier griechischen und drei lateinischen Kalligraphen Man hat vermutet dass zu dieser Zeit in Konstantinopel die Papyrusrollen auf Pergamentcodices umgeschrieben wurden wie es fur die theologische Bibliothek von Caesarea in Judaa bezeugt ist Die Bibliothek von Konstantinopel brannte 473 mit einem Bestand von 120 000 Buchern ab Erste christliche Bibliotheken BearbeitenWie wahrend des Hellenismus standen in der griechischsprachigen Halfte des romischen Imperiums viele Bibliotheken nur einer Elite offen und dienten in erster Linie der internen Buchproduktion Beispiele hierfur sind die von Origenes erwahnte Bibliothek des Didaskaleion oder die von Bischof Alexander 212 n Chr gegrundete Bibliothek von Jerusalem Auch die von Cassiodor gegrundete Bibliothek von Vivarium weist dieselben Merkmale auf Die erste christliche Bibliothek Roms liess Papst Hilarius 461 468 im Lateran erbauen Da der Liber Pontificalis eine Sammlung von fruhen Papstbiographien von zwei Bibliotheken am selben Platz spricht wurde offenbar auch hier die Tradition der griechisch lateinischen Doppelbibliothek fortgefuhrt Anlage Einrichtung und Betrieb BearbeitenUber die Architektur griechischer Bibliotheken ist wenig bekannt Allgemein kann davon ausgegangen werden dass Bibliotheken Bestandteil grosserer Gebaudekomplexe waren In Pergamon ist eine Raumgruppe im Obergeschoss einer Saulenhalle des Athenaheiligtums mit der Bibliothek identifiziert worden Uber die Nutzung der einzelnen Raume besteht keine Einigkeit Die Identifizierung als Bibliothek ist allerdings grundsatzlich bestritten worden Im Palast von Ai Khanoum wurden die Buchrollen in einem Magazin am Peristyl gelagert Auch romische Privatbibliotheken wurden in der Regel in unreprasentativen nicht fur die Lekture bestimmten Raumen aufbewahrt Eine Ausnahme bildet der als Bibliothek gedeutete Raum des Hanghauses VI 17 41 in Pompeji in dem Zimmer mit reprasentativer Saulenveranda und Fernblick nach Westen befinden sich eine Bucherschranknische sowie als Wandgemalde die gemalten Portrats zweier nicht identifizierter Literaten Vitruv empfiehlt die Hausbibliothek so anzulegen dass sie nach Osten blickt diese Lage sichere ihr das fur die Benutzung gunstige Morgenlicht und schutze die Buchrollen vor Schimmel und Bucherwurm Erst die offentlichen Bibliotheken der Kaiserzeit entwickelten charakteristische Bauformen die allerdings nicht einheitlich waren Auch weiterhin waren Bibliotheken meist Bestandteil ubergeordneter Baukomplexe Forum Heiligtum Thermen Auf die Celsus Bibliothek in Ephesus trifft das nicht zu Es handelt sich um eine freistehende Anlage die als Denkmal konzipiert wurde Bibliotheken in der Stadt Rom zeigen oft zwei nebeneinanderliegende Sale die fur griechische bzw lateinische Literatur bestimmt waren Der Grundrisstypus ist nicht festgelegt er kann zum Beispiel die Form einer halbkreisformigen oder rechteckigen Exedra eines einseitig breit sich offnenden Saals haben Ein Merkmal an dem Bibliothekraume erkannt werden sind reihenweise angeordnete Wandnischen fur die Bucherschranke Typisch ist eine Wandgliederung mit Saulen auf einem Podium Eine naturmassstabliche Modellrekonstruktion der Bibliothek in der Hadriansvilla in Tivoli nahe Roms zeigt das Museo della Civilta Romana in Rom nbsp Verschliessbarer Bucherschrank Mosaik im Mausoleum der Galla PlacidiaFur die Lagerung einer kleineren Anzahl von Buchrollen genugte eine Kiste bzw Truhe oder ein eimerartiger Lederbehalter latein capsa Ein offenes Regal mit Buchrollen ist auf einem kaiserzeitlichen Relief aus Neumagen an der Mosel dargestellt das heute verschollen ist Im Mausoleum der Galla Placidia in Ravenna zeigt ein spatantikes Mosaik einen verschliessbaren Schrank mit Kodizes der vier Evangelien Es darf vermutet werden dass es in den offentlichen Bibliotheken der romischen Kaiserzeit aufwendige Bucherschranke gegeben hat Die Bucherschranke der Bibliothek von Pergamon hat man rekonstruiert und nachgeschreinert ob die antike Form getroffen ist bleibt unsicher Die Bibliotheksbestande mussen durch Kataloge erschlossen worden sein Ausser den Pinakes des Kallimachos fur Alexandria gab es solche im spaten 3 oder fruhen 4 Jahrhundert n Chr in der theologischen Bibliothek von Caesarea Bucherverzeichnisse indices die nach Literaturgattungen gegliedert waren gab es auch in grosseren romischen Privatbibliotheken Uber eventuelle Signatursysteme ist nichts bekannt In der Bibliotheca Ulpia in Rom waren offensichtlich die Bucherschranke nummeriert der anonyme Autor der Historia Augusta einer teils sehr unzuverlassigen Kaisergeschichte fand dort die von ihm gesuchten Quellenschriften angeblich im Bucherschrank Nr 6 Verschiedentlich werden Etiketten erwahnt die an den Buchrollen befestigt waren griech sillyboi ob sie Signaturen trugen oder nur Angaben zu Autor und Werk ist nicht bekannt In Athen hat sich das Fragment einer inschriftlichen Benutzungsordnung der Pantainos Bibliothek erhalten Daraus geht hervor dass die Bibliothek wahrend der ersten sechs Stunden des Tages geoffnet war Das Personal wurde unter Eid verpflichtet kein Buch auszuleihen 29 Auch die offentlichen Bibliotheken Roms scheinen Prasenzbibliotheken gewesen zu sein Ausgehandigt wurden die Bucher dem Benutzer durch angestellte Bibliothekssklaven Wegen der Zweisprachigkeit der romischen Buchkultur wurden auch Bibliothekssklaven benotigt die Griechisch konnten eine Grabinschrift nennt ausdrucklich den Obersklaven der griechischen Abteilung einer Thermenbibliothek Uber den Verdienst von Bibliothekspersonal ist wenig bekannt Hyginus ein Freigelassener des Kaisers Augustus blieb als Leiter der palatinischen Bibliothek unterstutzungsbedurftig und starb in Armut Spater gab es hochdotierte kaiserliche Beamte die im Rang eines Procurators uber mehrere Bibliotheken Roms die Oberaufsicht fuhrten Uberliefert sind ein Procurator der Bibliotheken aller Kaiser von Tiberius bis Claudius und ein Prokurator der beiden Bibliotheken des Trajansforums Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Horst Blanck Das Buch in der Antike Beck s archaologische Bibliothek Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 36686 4 erweitert Derselbe Il libro nel mondo antico Paradosis Band 15 Edizione revista e aggiornata a cura di Rosa Otranto Pref di Luciano Canfora Ed Dedalo Bari 2008 ISBN 978 88 220 5814 0 Gunther Burkard Inge Nielsen Stefan Maul Konrad Vossing Bibliothek In Hubert Cancik Helmuth Schneider Manfred Landfester Hrsg Der Neue Pauly Band 2 Metzler Stuttgart 1997 Severin Corsten Gunther Pflug Friedrich Adolf Schmidt Kunsemuller Hrsg Lexikon des gesamten Buchwesens 2 vollig neubearbeitete Auflage Band 1 Hiersemann Stuttgart 1987 ISBN 3 7772 8911 6 Karl Dziatzko Bibliotheken In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 1 Stuttgart 1897 Sp 405 424 Otto Mazal Griechisch Romische Antike Geschichte der Buchkultur Band 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1999 ISBN 3 201 01716 7 S 36 39 51 54 und 58 59 Elmar Mittler Die Geschichte der Bibliothek Von der Oralitat zur Wissensgesellschaft In Konrad Umlauf Stefan Gradmann Hrsg Handbuch Bibliothek Geschichte Aufgaben Perspektiven Metzler Stuttgart 2012 ISBN 978 3 476 02376 6 S 292 350 Monographien und Sammelbande Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum Harrassowitz Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 447 06406 4 Lionel Casson Bibliotheken in der Antike Artemis amp Winkler Dusseldorf 2002 ISBN 3 538 07134 9 Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken Von Zabern Mainz 2002 ISBN 3 8053 2846 X Einzelnachweise Bearbeiten Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 101 106 Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 107 Er bezieht sich auf Carl Wendel Das griechische Buchwesen unter babylonischem Einfluss In Kleine Schriften zum antiken Buch und Bibliothekswesen Greven Koln 1974 S 201 f Diogenes Laertios Leben und Lehre der Philosophen 9 6 Julia Wilker Fruhe Buchersammlungen der Griechen In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken 2002 S 19 23 hier S 19 f Luciano Canfora Die verschwundene Bibliothek Das Wissen der Welt und der Brand von Alexandria Rotbuch Berlin 1998 S 174 f Aulus Gellius Noctes Atticae 7 17 1 Isidor von Sevilla Etymologiae 6 3 3 Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 113 Aulus Gellius Noctae atticae 7 17 1 2 Julia Wilker Fruhe Buchersammlungen der Griechen In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken 2002 S 19 23 hier S 20 a b Athenaios Deipnosophistae 1 3a Xenophanes Memorabilien 4 2 8 Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 117 Gunther Burkard Inge Nielsen Stefan Maul Konrad Vossing Bibliothek In Hubert Cancik Helmuth Schneider Manfred Landfester Hrsg Der Neue Pauly Band 2 Metzler Stuttgart 1997 Wolfram Hoepfner Pergamon Rhodos Nysa Athen Bibliotheken in Gymnasien und anderen Lehr und Forschungsstatten In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken Zabern Mainz 2002 S 67 80 hier S 67 Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 114 Diogenes Laertios 3 66 Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 118 Wolfram Hoepfner Platons Akademie In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken Zabern Mainz 2002 S 56 62 hier S 59 61 Hoepfners Ergebnisse werden in Frage gestellt von Konrad Vossing Rezension zu Hoepfner Wolfram Hrsg Antike Bibliotheken Mainz am Rhein 2002 In H Soz u Kult 17 Februar 2003 abgerufen am 3 Marz 2014 online Strabon Geographica 13 1 54 Athenaios Deipnosophistae 1 3a und 5 214d e Plutarch Sulla 26 Julia Wilker Irrwege einer antiken Buchersammlung Die Bibliothek des Aristoteles In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken 2002 S 24 29 Julia Wilker Irrwege einer antiken Buchersammlung Die Bibliothek des Aristoteles In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken 2002 S 24 29 hier S 26 f Wolfram Hoepfner Platons Akademie In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken 2002 S 56 62 hier S 62 a b Gunther Burkard Inge Nielsen Stefan Maul Konrad Vossing Bibliothek In Hubert Cancik Helmuth Schneider Manfred Landfester Hrsg Der Neue Pauly Band 2 Metzler Stuttgart 1997 Julia Wilker Fruhe Buchersammlungen der Griechen In Wolfram Hoepfner Hrsg Antike Bibliotheken 2002 S 19 23 hier S 23 Galenos In Hippocratis epidemiarum librum tertium commentarius 2 4 Carl Werner Muller Griechische Buchersammlungen und Bibliotheken In Elke Blumenthal Wolfgang Schmitz Hrsg Bibliotheken im Altertum 2011 S 101 122 hier S 116 Plutarch Aemilius Paullus 28 6 Zu dieser Bibliothek auch Nicholas Horsfall Empty shelves on the Palatine In Greece amp Rome Band 40 1993 S 58 67 Supplementum Epigraphicum Graecum 21 500 Foto und englische Ubersetzung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bibliotheken in der Antike amp oldid 238286280