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Die altagyptischen Gottheiten sind die Gotter und Gottinnen die im alten Agypten verehrt wurden Der Glaube und die Rituale rund um diese Gotter bildeten den Kern der altagyptischen Religion die irgendwann in der Vorgeschichte entstanden ist Die Gotter reprasentierten Naturkrafte und phanomene und die Agypter unterstutzten und besanftigten sie durch Opfergaben und Rituale damit diese Krafte weiterhin gemass der gottlichen Ordnung Maat funktionierten Nach der Grundung des agyptischen Staates um 3100 v Chr wurde die Autoritat zur Erfullung dieser Aufgaben vom Pharao kontrolliert der sich als Vertreter der Gotter sah und die Tempel verwaltete in denen die Rituale durchgefuhrt wurden Die Gotter Osiris Anubis und Horus im Grab des Haremhab KV57 im Tal der KonigeDie komplexen Eigenschaften der Gotter kamen in Mythen und in komplizierten Beziehungen zwischen den Gottheiten zum Ausdruck Familienbande lose Gruppen und Hierarchien sowie Zusammenschlusse einzelner Gotter zu einem einzigen Die verschiedenen Erscheinungsformen der Gotter in der Kunst als Tiere Menschen Gegenstande und Kombinationen verschiedener Formen wiesen ebenfalls durch Symbolik auf ihre wesentlichen Eigenschaften hin In verschiedenen Epochen wurde verschiedenen Gottern die hochste Position in der gottlichen Gesellschaft zugeschrieben darunter die Sonnengottheit Re der geheimnisvolle Gott Amun und die Muttergottin Isis Der hochsten Gottheit wurde gewohnlich die Erschaffung der Welt zugeschrieben und oft mit der lebensspendenden Kraft der Sonne in Verbindung gebracht Einige Gelehrte die sich zum Teil auf agyptische Schriften stutzen haben behauptet dass die Agypter eine einzige gottliche Macht erkannten die hinter allen Dingen stand und in allen anderen Gottheiten prasent war Dennoch haben sie ihr ursprungliches polytheistisches Weltbild nie aufgegeben ausser wahrend der Ara des Atonismus im 14 Jahrhundert v Chr als sich die offizielle Religion ausschliesslich auf eine abstrakte Sonnengottheit den Aton konzentrierte Man ging davon aus dass die Gotter uberall auf der Welt prasent und in der Lage waren Naturereignisse und den Verlauf des menschlichen Lebens zu beeinflussen Die Menschen traten mit ihnen in Tempeln und inoffiziellen Heiligtumern in Kontakt sowohl aus personlichen Grunden als auch fur grossere Ziele im Rahmen staatlicher Riten Die Agypter beteten um gottliche Hilfe nutzten Rituale um die Gotter zum Handeln zu bringen und baten sie um Rat Die Beziehungen der Menschen zu ihren Gottern waren ein grundlegender Bestandteil der agyptischen Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Ursprunge 3 Charakteristika 3 1 Rollen 3 2 Verhalten 3 3 Orte 3 4 Namen und Beinamen 3 5 Geschlecht und Sexualitat 3 6 Beziehungen 3 7 Manifestationen und Kombinationen 3 8 Aton und moglicher Monotheismus 3 9 Einheit des Gottlichen in der traditionellen Religion 4 Beschreibungen und Darstellungen 5 Interaktionen mit Menschen 5 1 Beziehung zum Pharao 5 2 Prasenz in der menschlichen Welt 5 3 Einmischung in das Leben der Menschen 5 4 Verehrung 6 Anmerkungen 7 Literatur 7 1 Zitierte Werke 7 2 Weitere Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenDie Wesen in der Altagyptener Tradition die man als Gottheiten bezeichnen konnte sind schwer zu zahlen Agyptische Texte fuhren die Namen vieler Gottheiten auf deren Natur unbekannt ist und machen vage indirekte Verweise auf andere Gotter die nicht einmal genannt werden 1 Der Agyptologe James P Allen schatzt dass in agyptischen Texten mehr als 1 400 Gottheiten genannt werden 2 wahrend sein Kollege Christian Leitz von Tausenden von Gottern spricht 3 In der Agyptischen Sprache wurden diese Wesen mit nṯr Gott und seiner weiblichen Form nṯrt Gottin bezeichnet 4 Gelehrte haben versucht die ursprungliche Natur der Gotter zu erkennen indem sie Etymologien fur diese Worter vorschlugen aber keiner dieser Vorschlage hat sich durchgesetzt und der Ursprung der Begriffe bleibt unklar Die Hieroglyphen die als Ideogramme und Determinative beim Schreiben dieser Worter verwendet wurden zeigen einige der Merkmale die die Agypter mit Gottlichkeit verbanden 5 Das haufigste dieser Zeichen ist eine Fahne die an einer Stange weht Ahnliche Objekte wurden im Laufe der altagyptischen Geschichte an den Eingangen von Tempeln angebracht um die Anwesenheit einer Gottheit zu signalisieren Zu den weiteren Hieroglyphen gehoren ein Falke der an mehrere fruhe Gotter erinnert die als Falken dargestellt wurden und eine sitzende mannliche oder weibliche Gottheit 6 Die weibliche Form konnte auch mit einem Ei als Determinativ geschrieben werden was Gottinnen mit Schopfung und Geburt in Verbindung brachte oder mit einer Kobra was die Verwendung der Kobra zur Darstellung vieler weiblicher Gottheiten widerspiegelt 5 Die Agypter unterschieden nṯrw Gotter von rmṯ Menschen aber die Bedeutungen der agyptischen und deutschen Begriffe stimmen nicht genau uberein Der Begriff nṯr kann sich auf jedes Wesen bezogen haben das in irgendeiner Weise ausserhalb der Sphare des taglichen Lebens stand 7 Verstorbene Menschen wurden nṯr genannt weil sie als gottergleich galten 8 wahrend der Begriff selten auf viele der weniger ubernaturlichen Wesen Agyptens angewandt wurde die moderne Gelehrte oft als Damonen bezeichnen 9 In der agyptischen religiosen Kunst werden auch Orte Gegenstande und Konzepte in menschlicher Gestalt dargestellt Diese personifizierten Vorstellungen reichen von Gottheiten die in Mythen und Ritualen eine wichtige Rolle spielten bis hin zu obskuren Wesen die nur ein oder zweimal erwahnt werden und moglicherweise kaum mehr als Metaphern sind 10 Angesichts dieser unscharfen Unterscheidung zwischen Gottern und anderen Wesen nennt Jan Assmann drei Dimensionen die jeder Begegnung des Menschen mit dem Gottlichen eigen sind eine kultische d h dass ein Gott an einen Ort der Verehrung anwesend ist eine weltliche d h dass der sichtbare Himmel und die Erde auf der wir leben Raum fur gottliches Handeln und religiose Erfahrung sind und eine mythische d h dass eine Tradition dessen vorliegt was uber den Gott gesagt wird 11 Nach einer anderen Definition von Dimitri Meeks bezieht sich nṯr auf jedes Wesen das im Mittelpunkt eines Rituals steht Aus dieser Perspektive umfassten Gotter den Konig der nach seinen Kronungsriten als Gott bezeichnet wurde und verstorbene Seelen die durch Begrabniszeremonien in das gottliche Reich eintraten Ebenso wurde die Vorrangstellung der grossen Gotter durch die rituelle Verehrung aufrechterhalten die ihnen in ganz Agypten zuteilwurde 12 Ursprunge BearbeitenDie ersten schriftlichen Belege fur Gottheiten in Agypten stammen aus der Fruhdynastischen Zeit ca 3100 2686 v Chr 13 Gottheiten mussen irgendwann in der vorangegangenen Pradynastischen Periode vor 3100 v Chr entstanden sein und sich aus prahistorischen religiosen Uberzeugungen entwickelt haben Die pradynastischen Kunstwerke zeigen eine Vielzahl von Tier und Menschenfiguren Einige dieser Bilder wie Sterne und Rinder erinnern an wichtige Merkmale der agyptischen Religion in spaterer Zeit aber in den meisten Fallen gibt es nicht genugend Beweise um zu sagen ob die Bilder mit Gottheiten verbunden sind Als sich die agyptische Gesellschaft weiterentwickelte traten deutlichere Zeichen religioser Aktivitaten auf 14 Die fruhesten bekannten Tempel erschienen in den letzten Jahrhunderten der pradynastischen Ara 15 zusammen mit Bildern die den Ikonographien bekannter Gottheiten ahneln der Falke der Horus und mehrere andere Gotter reprasentiert die gekreuzten Pfeile die fur Neith stehen 16 und das ratselhafte Seth Tier das Seth darstellt 17 nbsp Statue des Pavian Gottes Hedj Wer beschriftet mit dem Namen des spatpradynastischen Konigs NarmerViele Agyptologen und Anthropologen haben Theorien daruber aufgestellt wie sich die Gotter in dieser fruhen Zeit entwickelt haben 18 Gustave Jequier war beispielsweise der Ansicht dass die Agypter zunachst primitive Fetische dann Gottheiten in Tiergestalt und schliesslich Gottheiten in Menschengestalt verehrten wahrend Henri Frankfort die Ansicht vertrat dass die Gotter von Anfang an in Menschengestalt gedacht worden sein mussen 16 Einige dieser Theorien werden heute als zu simpel angesehen 19 und aktuellere Theorien wie die von Siegfried Morenz wonach die Gotter entstanden als die Menschen begannen sich von ihrer Umwelt zu unterscheiden und sie zu personifizieren sind schwer zu beweisen 16 Das pradynastische Agypten bestand ursprunglich aus kleinen unabhangigen Dorfern 20 Da viele Gottheiten in spaterer Zeit stark an bestimmte Stadte und Regionen gebunden waren haben viele Wissenschaftler die Ansicht vertreten dass sich das Pantheon bildete als sich disparate Gemeinschaften zu grosseren Staaten zusammenschlossen und die Verehrung der alten lokalen Gottheiten verbreiteten und vermischten Andere haben argumentiert dass die wichtigsten pradynastischen Gotter wie andere Elemente der agyptischen Kultur trotz der politischen Teilung des Landes im ganzen Land prasent waren 21 Der letzte Schritt in der Entstehung der agyptischen Religion war die Einigung Agyptens bei der sich Herrscher aus Oberagypten zu Pharaonen des gesamten Landes machten 14 Diese heiligen Konige und ihre Untergebenen ubernahmen das Recht mit den Gottern zu verkehren 22 und das Konigtum wurde zum vereinigenden Mittelpunkt der Religion 14 Nach dieser Umwandlung tauchten immer wieder neue Gottheiten auf Von einigen wichtigen Gottheiten wie Isis und Amun ist bekannt dass sie erst im Altes Reich auftauchten ca 2686 2181 v Chr 23 Orte und Konzepte konnten die Erschaffung einer Gottheit inspirieren die sie reprasentieren sollte 24 und manchmal wurden Gottheiten geschaffen die als gegengeschlechtliche Gegenstucke zu etablierten Gottern oder Gottinnen dienten 25 Konige galten als gottlich obwohl nur wenige noch lange nach ihrem Tod verehrt wurden Einige nicht konigliche Menschen standen angeblich in der Gunst der Gotter und wurden entsprechend verehrt 26 Diese Verehrung war meist nur von kurzer Dauer aber die Hofarchitekten Imhotep und Amenophis wurden noch Jahrhunderte nach ihrem Tod als Gotter verehrt 27 ebenso wie einige andere Beamte 28 Durch den Kontakt mit benachbarten Zivilisationen ubernahmen die Agypter auch fremde Gottheiten Der im Alten Reich erstmals erwahnte Dedwen stammt moglicherweise aus Nubien und Baal Anat und Astarte wurden wahrend des Neuen Reiches von der kanaanaischen Religion ca 1550 1070 v Chr ubernommen 29 In der griechischen und romischen Zeit von 332 v Chr bis in die ersten Jahrhunderte n Chr wurden in Agypten Gottheiten aus der gesamten Mittelmeerwelt verehrt aber die einheimischen Gotter blieben bestehen und sie ubernahmen oft die Kulte dieser Neuankommlinge in ihre eigene Verehrung 30 Charakteristika BearbeitenDas moderne Wissen uber den agyptischen Gotterglauben stammt grosstenteils aus religiosen Schriften die von den Schreibern und Priestern des Landes verfasst wurden Diese Menschen bildeten die Elite der agyptischen Gesellschaft und unterschieden sich deutlich von der allgemeinen Bevolkerung von der die meisten Analphabeten waren Es ist nur wenig daruber bekannt wie gut die breite Bevolkerung die ausgefeilten Ideen die die Elite entwickelte kannte oder verstand 31 Die Wahrnehmung des Gottlichen durch das gemeine Volk mag sich von derjenigen der Priester unterschieden haben Die Bevolkerung konnte zum Beispiel die symbolischen Aussagen der Religion uber die Gotter und ihre Handlungen mit der wortlichen Wahrheit verwechselt haben 32 Aber im Grossen und Ganzen stimmt das Wenige was uber den religiosen Volksglauben bekannt ist mit der Tradition der Elite uberein Die beiden Traditionen bilden ein weitgehend koharentes Bild der Gotter und ihrer Natur 33 Rollen Bearbeiten nbsp Isis eine Muttergottin und Schutzherrin des Konigtums halt Pharao Sethos I in ihrem Schoss Die meisten agyptischen Gottheiten reprasentieren Natur oder soziale Phanomene Die Gotter galten im Allgemeinen als immanent in diesen Phanomenen als prasent in der Natur 34 Zu den von ihnen reprasentierten Phanomenen gehorten sowohl physische Orte und Objekte als auch abstrakte Konzepte und Krafte 35 Der Gott Schu war die Vergottlichung der gesamten Luft der Welt die Gottin Meretseger wachte uber eine begrenzte Region der Erde die Thebanische Nekropole und der Gott Sia verkorperte den abstrakten Begriff der Wahrnehmung 36 Die grossen Gotter waren oft an mehreren Arten von Phanomenen beteiligt So war zum Beispiel Chnum der Gott der Insel Elephantine inmitten des Nils des fur die agyptische Zivilisation so wichtigen Flusses Ihm wurde die jahrliche Nilflut zugeschrieben die das Ackerland des Landes fruchtbar machte Vielleicht als Auswuchs dieser lebensspendenden Funktion soll er alle Lebewesen erschaffen und ihre Korper auf einer Topferscheibe geformt haben 37 Gotter konnten dieselbe Rolle in der Natur spielen Re Atum Chepre Horus und andere Gottheiten fungierten als Sonnengotter 38 Trotz ihrer unterschiedlichen Funktionen hatten die meisten Gotter eine ubergreifende Aufgabe gemeinsam die Aufrechterhaltung der Maat der universellen Ordnung die ein zentrales Prinzip der agyptischen Religion war und selbst als Gottin personifiziert wurde 39 Einige Gottheiten stellten jedoch eine Storung der Maat dar Vor allem Apophis war die Kraft des Chaos die standig damit drohte die Ordnung des Universums zu zerstoren und Seth war ein ambivalentes Mitglied der gottlichen Gesellschaft das sowohl die Unordnung bekampfen als auch schuren konnte 40 Nicht alle Aspekte der Existenz wurden als Gottheiten angesehen Obwohl viele Gottheiten mit dem Nil in Verbindung gebracht wurden verkorperte kein Gott den Nil in der Weise wie Ra die Sonne verkorperte 41 Kurzlebige Phanomene wie Regenbogen oder Sonnenfinsternisse wurden nicht von Gottern reprasentiert 42 ebenso wenig wie Feuer Wasser oder viele andere Bestandteile der Welt 43 Die Rollen der einzelnen Gottheiten waren fliessend und jeder Gott konnte sein Wesen erweitern um neue Eigenschaften anzunehmen Daher sind die Rollen der Gotter schwer zu kategorisieren oder zu definieren Trotz dieser Flexibilitat hatten die Gotter nur begrenzte Fahigkeiten und Einflussbereiche Nicht einmal der Schopfergott konnte uber die Grenzen des von ihm geschaffenen Kosmos hinausgehen und selbst Isis war nicht allwissend obwohl sie als die klugste der Gotter galt 44 Richard H Wilkinson argumentiert jedoch dass einige Texte aus dem spaten Neuen Reich darauf hindeuten dass sich der Glaube an den Gott Amun weiterentwickelte und man glaubte dass er sich der Allwissenheit und Allgegenwart annahern und die Grenzen der Welt auf eine Art und Weise transzendieren wurde wie es andere Gottheiten nicht taten 45 Die Gottheiten mit den am starksten begrenzten und spezialisierten Bereichen werden in der modernen Literatur oft als kleinere Gottheiten oder Damonen bezeichnet obwohl es keine feste Definition fur diese Begriffe gibt 46 Einige Damonen waren Wachter bestimmter Orte insbesondere im Duat dem Reich der Toten Andere wanderten durch die menschliche Welt und den Duat entweder als Diener und Boten der hoheren Gotter oder als umherziehende Geister die Krankheiten oder anderes Ungluck unter den Menschen verursachten 47 Die Stellung der Damonen in der gottlichen Hierarchie war nicht festgelegt Die Schutzgotter Bes und Taweret spielten ursprunglich eine untergeordnete damonenahnliche Rolle doch im Laufe der Zeit wurde ihnen grosser Einfluss zugeschrieben 46 Die am meisten gefurchteten Wesen des Duat galten als abstossend und gefahrlich fur die Menschen 48 Im Laufe der agyptischen Geschichte wurden sie als grundlegend minderwertige Mitglieder der gottlichen Gesellschaft angesehen 49 und stellten das Gegenteil der segensreichen lebensspendenden Hauptgotter dar 50 Doch selbst die am meisten verehrten Gottheiten konnten sich manchmal an Menschen oder aneinander rachen wobei sie eine damonische Seite ihres Charakters zeigten und die Grenzen zwischen Damonen und Gottern verwischten 51 Verhalten Bearbeiten Man glaubte dass gottliches Verhalten die gesamte Natur beherrscht 52 Abgesehen von den wenigen Gottheiten die die gottliche Ordnung storten 40 sorgten die Gotter durch ihre Handlungen fur die Aufrechterhaltung der Maat und schufen und erhielten alle Lebewesen 53 Sie taten dies mit einer Kraft die die Agypter Heka nannten ein Begriff der gewohnlich mit Magie ubersetzt wird Heka war eine grundlegende Kraft die der Schopfergott nutzte um die Welt und die Gotter selbst zu formen 54 nbsp Die Himmelsgottin Nut verschluckt die Sonne die nachts durch ihren Korper wandert um bei Sonnenaufgang wiedergeboren zu werden Die Handlungen der Gotter in der Gegenwart werden in Hymnen und Grabreden beschrieben und gepriesen 55 Im Gegensatz dazu handelt die Mythologie hauptsachlich von den Handlungen der Gotter in einer vage vorgestellten Vergangenheit in der die Gotter auf der Erde anwesend waren und direkt mit den Menschen interagierten Die Ereignisse dieser vergangenen Zeit gaben das Muster fur die Ereignisse der Gegenwart vor Regelmassige Ereignisse waren mit Ereignissen in der mythischen Vergangenheit verknupft die Nachfolge jedes neuen Pharaos beispielsweise stellte die Thronbesteigung von Horus durch seinen Vater Osiris nach 56 Mythen sind Metaphern fur die Handlungen der Gotter die der Mensch nicht vollstandig verstehen kann Sie enthalten scheinbar widerspruchliche Ideen die jeweils eine bestimmte Perspektive auf gottliche Ereignisse zum Ausdruck bringen Die Widerspruche in den Mythen sind Teil der vielschichtigen Herangehensweise der Agypter an den religiosen Glauben Henri Frankfort nannte dies eine Vielzahl von Ansatzen zum Verstandnis der Gotter 57 Im Mythos verhalten sich die Gotter ahnlich wie Menschen Sie empfinden Gefuhle sie konnen essen trinken kampfen weinen krank werden und sterben 58 Einige haben einzigartige Charaktereigenschaften 59 Seth ist aggressiv und impulsiv und Thot der Schutzherr der Schrift und des Wissens neigt zu langatmigen Reden Doch insgesamt sind die Gotter eher Archetypen als gut gezeichnete Charaktere 60 In verschiedenen Versionen eines Mythos konnen verschiedene Gottheiten dieselbe archetypische Rolle spielen wie in den Mythen uber das Auge des Re einen weiblichen Aspekt des Sonnengottes der von vielen Gottinnen dargestellt wurde 61 Das mythische Verhalten der Gottheiten ist widerspruchlich und ihre Gedanken und Beweggrunde werden selten dargelegt 62 Den meisten Mythen fehlt es an hoch entwickelten Charakteren und Handlungen da ihre symbolische Bedeutung wichtiger war als eine ausgefeilte Erzahlung 63 Die erste gottliche Handlung ist die Erschaffung des Kosmos die in mehreren Schopfungsmythen beschrieben wird Sie konzentrieren sich auf verschiedene Gotter von denen jeder als Schopfergottheit fungieren kann 64 Die Gotter der Achtheit von Hermopolis die das der Schopfung vorausgehende Chaos reprasentieren gebaren den Sonnengott der in der neu entstandenen Welt fur Ordnung sorgt Ptah der das Denken und die Kreativitat verkorpert gibt allen Dingen eine Form indem er sie sich vorstellt und ihnen einen Namen gibt 65 Atum bringt alle Dinge als Emanationen seiner selbst hervor 2 und Amun der nach der von seiner Priesterschaft vertretenen Theologie den anderen Schopfergottern vorausging und sie erschaffen hat 66 Diese und andere Versionen des Schopfungsgeschehens wurden nicht als widerspruchlich angesehen Jede gibt eine andere Perspektive auf den komplexen Prozess durch den das organisierte Universum und seine vielen Gottheiten aus einem undifferenzierten Chaos entstanden sind 67 Die Zeit nach der Schopfung in der eine Reihe von Gottern als Konige uber die gottliche Gesellschaft herrschen ist der Rahmen fur die meisten Mythen Die Gotter kampfen gegen die Machte des Chaos und untereinander bevor sie sich aus der menschlichen Welt zuruckziehen und die historischen Konige von Agypten einsetzen die an ihrer Stelle regieren 68 Ein wiederkehrendes Thema in diesen Mythen ist das Bemuhen der Gotter die Maat gegen die Krafte der Unordnung aufrechtzuerhalten Zu Beginn der Schopfung liefern sie sich erbitterte Kampfe mit den Kraften des Chaos Ra und Apep die jede Nacht gegeneinander kampfen setzen diesen Kampf bis in die Gegenwart fort 69 Ein weiteres wichtiges Thema ist der Tod und die Wiedergeburt der Gotter Der deutlichste Fall in dem ein Gott stirbt ist der von Osiris Ermordung in dem dieser Gott als Herrscher des Duat wieder aufersteht 70 Anmerkung 1 71 Auch der Sonnengott soll wahrend seiner taglichen Reise uber den Himmel alt werden nachts in den Duat sinken und im Morgengrauen als junges Kind wieder auftauchen Dabei kommt er in Kontakt mit dem verjungenden Wasser von Nun dem Urchaos Grabtexte die Ra s Reise durch den Duat schildern zeigen auch die Leichen von Gottern die zusammen mit ihm belebt werden Anstatt unveranderlich unsterblich zu sein starben die Gotter in regelmassigen Abstanden und wurden wiedergeboren indem sie die Ereignisse der Schopfung wiederholten und so die ganze Welt erneuerten 71 Dennoch war es immer moglich dass dieser Zyklus unterbrochen wurde und das Chaos zuruckkehrte Einige schlecht verstandene agyptische Texte legen sogar nahe dass dieses Unheil vorherbestimmt ist dass der Schopfergott eines Tages die Ordnung der Welt auflosen und nur sich selbst und Osiris inmitten des ursprunglichen Chaos zurucklassen wird 72 Orte Bearbeiten nbsp Gottheiten die Provinzen Agyptens personifizierenDie Gotter waren mit bestimmten Regionen des Universums verbunden In der agyptischen Tradition umfasst die Welt die Erde den Himmel und die Unterwelt Um sie herum befindet sich die dunkle Formlosigkeit die vor der Schopfung existierte 73 Die Gotter im Allgemeinen sollen im Himmel wohnen obwohl Gotter deren Rolle mit anderen Teilen des Universums verbunden war stattdessen an diesen Orten leben sollen Die meisten Ereignisse der Mythologie die in einer Zeit vor dem Ruckzug der Gotter aus dem menschlichen Reich spielen finden in einer irdischen Umgebung statt Die Gotter dort interagieren manchmal mit denen im Himmel Die Unterwelt hingegen wird als abgelegener und unzuganglicher Ort behandelt und die dort lebenden Gotter haben Schwierigkeiten mit der Welt der Lebenden zu kommunizieren 74 Der Raum ausserhalb des Kosmos wird ebenfalls als sehr weit entfernt beschrieben Auch er wird von Gottern bewohnt von denen einige den anderen Gottern und ihrer geordneten Welt feindlich gesinnt sind wahrend andere ihnen nutzlich sind 75 In der Zeit nach dem Mythos hielten sich die meisten Gotter entweder im Himmel auf oder waren unsichtbar in der Welt prasent Die Tempel waren ihr wichtigstes Mittel um mit den Menschen in Kontakt zu treten Jeden Tag so glaubte man zogen die Gotter aus dem gottlichen Reich zu ihren Tempeln ihren Heimen in der menschlichen Welt Dort bewohnten sie die Kultbilde die Statuen die Gottheiten darstellten und es den Menschen ermoglichten in Tempelritualen mit ihnen zu interagieren Diese Bewegung zwischen den Welten wurde manchmal als eine Reise zwischen Himmel und Erde beschrieben Da die Tempel der Mittelpunkt der agyptischen Stadte waren war der Gott im Haupttempel einer Stadt die Schutzgottheit fur die Stadt und die umliegende Region 76 Die Einflussspharen der Gottheiten auf der Erde konzentrierten sich auf die Stadte und Regionen denen sie vorstanden 73 Viele Gotter hatten mehr als ein Kultzentrum und ihre lokalen Bindungen anderten sich im Laufe der Zeit Sie konnten sich in neuen Stadten niederlassen oder ihr Einflussbereich konnte sich verkleinern Daher ist das Hauptkultzentrum einer Gottheit in historischer Zeit nicht unbedingt ihr Ursprungsort 77 Der politische Einfluss einer Stadt konnte sich auf die Bedeutung ihrer Schutzgottheit auswirken Als Konige aus Theben zu Beginn des Mittleres Reichs ca 2055 1650 v Chr die Kontrolle uber das Land ubernahmen erhoben sie die Schutzgotter von Theben zunachst den Kriegsgott Month und dann Amun zu nationaler Bedeutung 78 Namen und Beinamen Bearbeiten Im agyptischen Glauben drucken Namen die grundlegende Natur der Dinge aus auf die sie sich beziehen Im Einklang mit diesem Glauben beziehen sich die Namen von Gottheiten oft auf ihre Rolle oder ihre Herkunft Der Name der rauberischen Gottin Sachmet bedeutet die Machtige der Name des geheimnisvollen Gottes Amun bedeutet der Verborgene und der Name von Nechbet die in der Stadt Nekheb verehrt wurde bedeutet die von Necheb Viele andere Namen haben keine bestimmte Bedeutung selbst wenn die Gotter die sie tragen eng mit einer einzigen Rolle verbunden sind Die Namen der Himmelsgottin Nut und des Erdgottes Geb haben keine Ahnlichkeit mit den agyptischen Begriffen fur Himmel und Erde 79 Die Agypter erfanden auch falsche Etymologien die den gottlichen Namen weitere Bedeutungen gaben 80 Eine Passage in den Sargtexten gibt den Namen des Totengottes Sokar als sk r wieder was Reinigung des Mundes bedeutet um seinen Namen mit seiner Rolle im Mundoffnungsritual in Verbindung zu bringen 81 wahrend eine Passage in den Pyramidentexten besagt dass der Name auf Worte zuruckgeht die Osiris in einem Moment der Verzweiflung rief und Sokar mit der wichtigsten Totengottheit in Verbindung bringt 82 Man glaubte dass die Gotter viele Namen hatten Darunter befanden sich auch geheime Namen die ihr wahres Wesen deutlicher als andere zum Ausdruck brachten Wer den wahren Namen einer Gottheit kannte hatte Macht uber sie Die Bedeutung von Namen wird durch einen Mythos veranschaulicht in dem Isis den hoheren Gott Re vergiftet und sich weigert ihn zu heilen wenn er ihr nicht seinen geheimen Namen verrat Nachdem sie den Namen erfahren hat teilt sie ihn ihrem Sohn Horus mit und durch das Erlernen des Namens erlangen sie mehr Wissen und Macht 83 Zusatzlich zu ihren Namen erhielten die Gotter Beinamen wie Besitzer der Pracht Herrscher von Abydos oder Herr des Himmels die einen Aspekt ihrer Rolle oder ihrer Verehrung beschreiben Aufgrund der vielfaltigen und sich uberschneidenden Rollen der Gotter konnen Gottheiten viele Beinamen haben wobei wichtigere Gotter mehr Titel anhaufen und derselbe Beiname auf viele Gottheiten zutreffen kann 84 Einige Beinamen wurden schliesslich zu eigenstandigen Gottheiten 85 wie beispielsweise Weret hekau ein Beiname der auf mehrere Gottinnen angewandt wurde und grosse Zauberin bedeutet die als eigenstandige Gottin behandelt wurde 86 Die Vielzahl der gottlichen Namen und Titel bringt die Vielfaltigkeit der Gotter zum Ausdruck 87 Geschlecht und Sexualitat Bearbeiten Die Agypter betrachteten die Unterscheidung zwischen mannlich und weiblich als grundlegend fur alle Wesen einschliesslich der Gotter 88 Mannliche Gotter hatten in der Regel einen hoheren Status als Gottinnen und waren enger mit der Schopfung und dem Konigtum verbunden wahrend Gottinnen eher als Helferinnen und Versorgerinnen der Menschen angesehen wurden 89 90 Einige Gottheiten waren androgyn aber die meisten Beispiele finden sich im Kontext von Schopfungsmythen in denen die androgyne Gottheit den undifferenzierten Zustand reprasentiert der vor der Erschaffung der Welt bestand 87 Atum war in erster Linie mannlich hatte aber einen weiblichen Aspekt in sich 91 der manchmal als Gottin angesehen wurde bekannt als Jusaas oder Nebethetepet 92 Die Schopfung begann als Atum ein geschlechtlich differenziertes Gotterpaar hervorbrachte Schu und seine Gemahlin Tefnut 87 Auch Neith die manchmal als Schopfergottin angesehen wurde soll mannliche Zuge gehabt haben wurde aber hauptsachlich als weiblich angesehen 91 Das Geschlecht war eng mit der Schopfung und damit der Wiedergeburt verbunden 93 Mannlichen Gottern wurde die aktive Rolle bei der Zeugung von Kindern zugeschrieben Weiblichen Gottheiten wurde oft eine unterstutzende Rolle zugewiesen indem sie die Mannlichkeit ihrer mannlichen Gefahrten anregten und deren Kinder aufzogen obwohl Gottinnen erst spat in der agyptischen Geschichte eine grossere Rolle bei der Zeugung von Kindern zugewiesen wurde 94 Gottinnen fungierten in der Mythologie als Mutter und Ehefrauen von Konigen und damit als Prototypen des menschlichen Konigtums 95 Hathor die Mutter oder Gemahlin von Horus und die wichtigste Gottin wahrend eines Grossteils der agyptischen Geschichte 96 war ein Beispiel fur diese Beziehung zwischen Gottheit und Konig 95 Weibliche Gottheiten hatten auch einen gewalttatigen Aspekt der entweder positiv gesehen werden konnte wie bei den Gottinnen Wadjet und Nekhbet die den Konig beschutzten oder negativ 97 Der Mythos vom Auge des Re kontrastiert weibliche Aggression mit Sexualitat und Fursorge da die Gottin in Form von Sekhmet oder einer anderen gefahrlichen Gottheit wutet bis die anderen Gotter sie besanftigen woraufhin sie zu einer gutartigen Gottin wie Hathor wird die in einigen Versionen dann die Gemahlin eines mannlichen Gottes wird 98 99 Die agyptische Vorstellung von Sexualitat war stark auf die heterosexuelle Fortpflanzung ausgerichtet und homosexuelle Handlungen wurden in der Regel missbilligt In einigen Texten wird jedoch auf homosexuelles Verhalten zwischen mannlichen Gottheiten hingewiesen 100 In einigen Fallen vor allem beim sexuellen Ubergriff von Seth auf Horus dienten diese Handlungen dazu die Dominanz des aktiven Partners zu behaupten und den unterwurfigen zu demutigen Andere Paarungen zwischen mannlichen Gottheiten konnten positiv gesehen werden und sogar Nachkommen hervorbringen wie in einem Text in dem Chnum aus der Vereinigung von Re und Schu geboren wird 101 Beziehungen Bearbeiten Die agyptischen Gottheiten sind in einer komplexen und wechselnden Reihe von Beziehungen miteinander verbunden Die Verbindungen und Interaktionen einer Gottheit mit anderen Gottheiten trugen dazu bei ihren Charakter zu definieren So war Isis als Mutter und Beschutzerin von Horus sowohl eine grosse Heilerin als auch die Schutzherrin der Konige 102 Solche Beziehungen waren fur die religiose Weltanschauung der Agypter tatsachlich wichtiger als Mythen 103 obwohl sie auch die Grundlage fur die Entstehung von Mythen bildeten 104 nbsp Die Gotter Ptah und Sachmet flankieren den Konig der die Rolle ihres Kindes Nefertem ubernimmt 105 Familienbeziehungen sind eine haufige Form der Verbindung zwischen Gottern Gottheiten bilden oft mannliche und weibliche Paare Familien mit drei Gottheiten mit Vater Mutter und Kind stehen fur die Erschaffung neuen Lebens und die Nachfolge des Vaters durch das Kind ein Muster das die gottlichen Familien mit der koniglichen Nachfolge verbindet 106 Osiris Isis und Horus bildeten die Quintessenz dieser Familie Das von ihnen vorgegebene Muster verbreitete sich im Laufe der Zeit immer mehr so dass viele Gottheiten in lokalen Kultzentren wie Ptah Sachmet und ihr Kind Nefertem in Memphis und die Thebanische Triade in Theben in Familientriaden zusammengefasst wurden 107 108 Solche genealogischen Verbindungen variieren je nach den Umstanden Hathor konnte als Mutter Gemahlin oder Tochter des Sonnengottes auftreten und die Kindform des Horus fungierte als drittes Mitglied vieler lokaler Familientriaden 109 Andere gottliche Gruppen setzten sich aus Gottheiten zusammen deren Rollen miteinander verbunden waren oder die zusammen eine Region des agyptischen mythologischen Kosmos reprasentierten Es gab Gottergruppen fur die Tages und Nachtstunden und fur jeden Gau Agyptens Einige dieser Gruppen enthalten eine bestimmte symbolisch wichtige Anzahl von Gottheiten 110 Gepaarte Gotter haben manchmal ahnliche Rollen wie Isis und ihre Schwester Nephthys die Osiris beschutzen und unterstutzen 111 Andere Paare stehen fur gegensatzliche aber miteinander verbundene Konzepte die Teil einer grosseren Einheit sind Re der dynamisch und lichtbringend ist und Osiris der statisch und in Dunkelheit gehullt ist verschmelzen jede Nacht zu einem einzigen Gott 112 Dreiergruppen werden im alten agyptischen Denken mit Pluralitat in Verbindung gebracht und Vierergruppen stehen fur Vollstandigkeit 110 Die Herrscher im spaten Neuen Reich stellten eine besonders wichtige Gruppe von drei Gottern uber alle anderen Amun Re und Ptah Diese Gottheiten standen sowohl fur die Pluralitat aller Gotter als auch fur ihre eigenen Kultzentren die grossen Stadte Theben Heliopolis und Memphis und fur viele dreifache Begriffspaare im religiosen Denken Agyptens 113 Manchmal wurde Seth der Schutzgott der Konige der Neunzehnte Dynastie 114 und die Verkorperung der Unordnung in der Welt zu dieser Gruppe hinzugefugt die eine einzige koharente Vision des Pantheons betonte 115 Neun das Produkt aus drei und drei steht fur eine Vielzahl daher nannten die Agypter mehrere grosse Gruppen Enneaden oder Neunergruppen auch wenn sie mehr als neun Mitglieder hatten Anmerkung 2 Die bekannteste Enneade war die Enneade von Heliopolis eine erweiterte Familie von Gottheiten die von Atum abstammte und viele wichtige Gotter umfasste 116 Der Begriff Enneade wurde oft auf alle agyptischen Gottheiten ausgedehnt 117 Diese gottliche Versammlung hatte eine vage und veranderliche Hierarchie Gotter mit grossem Einfluss im Kosmos oder solche die mythologisch alter waren als andere hatten hohere Positionen in der gottlichen Gesellschaft An der Spitze dieser Gesellschaft stand der Konig der Gotter der in der Regel mit der Schopfergottheit identifiziert wurde 117 In den verschiedenen Epochen der agyptischen Geschichte wurde diese erhabene Stellung meist verschiedenen Gottern zugeschrieben In der fruhdynastischen Zeit war Horus der wichtigste Gott im Alten Reich erlangte Ra die Vorherrschaft im Neuen Reich war Amun der oberste Gott und in der ptolemaischen und romischen Zeit war Isis die gottliche Konigin und Schopfergottin 118 Neu in Erscheinung tretende Gotter neigten dazu Eigenschaften ihrer Vorganger zu ubernehmen 119 Isis nahm wahrend ihres Aufstiegs die Zuge vieler anderer Gottinnen in sich auf und als Amun zum Herrscher des Pantheons wurde verband er sich mit Re zu einer Sonnengottheit 120 Manifestationen und Kombinationen Bearbeiten nbsp Amun Ra Kamutef eine Form des Amun mit den solaren Eigenschaften des Re und den mit Min verbundenen Zeugungskraften 121 Die Sonnenscheibe auf seinem Kopfschmuck stammt von Re der Phallus stammt aus der Ikonographie von Min 122 Man glaubte dass sich die Gotter in vielen Formen manifestieren 123 Die Agypter hatten eine komplexe Vorstellung von der menschlichen Seele die aus mehreren Teilen bestand Die Geister der Gotter setzten sich aus vielen der gleichen Elemente zusammen 124 Der Ba war die Komponente der menschlichen oder gottlichen Seele die die Welt um sie herum beeinflusst Jede sichtbare Manifestation der Macht eines Gottes konnte als dessen Ba bezeichnet werden so wurde die Sonne als Ba des Re bezeichnet 125 Die Darstellung einer Gottheit galt als Ka ein weiterer Bestandteil ihres Wesens der als Gefass fur den Ba dieser Gottheit diente Man glaubte dass die Kultbilder der Gotter die im Mittelpunkt der Tempelrituale standen sowie die heiligen Tiere die bestimmte Gottheiten reprasentierten auf diese Weise gottliche Ba beherbergten 126 Gottern konnten viele Ba und Ka zugeschrieben werden denen manchmal Namen gegeben wurden die verschiedene Aspekte des Wesens des Gottes reprasentierten 127 Alles Existierende galt als eines der Ka des Schopfergottes Atum der ursprunglich alle Dinge in sich barg 128 und eine Gottheit konnte als Ba einer anderen bezeichnet werden was bedeutet dass der erste Gott eine Manifestation der Macht des anderen ist 129 Gottliche Korperteile konnten als separate Gottheiten fungieren wie das Auge des Ra und die Hand des Atum die beide als Gottinnen personifiziert wurden 130 Die Gotter waren so voller lebensspendender Kraft dass sich sogar ihre Korperflussigkeiten in andere Lebewesen verwandeln konnten 131 die Menschheit soll aus den Tranen des Schopfergottes und die anderen Gotter aus seinem Schweiss hervorgegangen sein 132 National bedeutsame Gottheiten brachten lokale Erscheinungsformen hervor die manchmal die Merkmale alterer regionaler Gotter aufnahmen 133 Horus hatte viele Formen die an bestimmte Orte gebunden waren darunter Horus von Nekhen Horus von Buhen und Horus von Edfu 134 Solche lokalen Erscheinungsformen konnten fast als eigenstandige Wesen behandelt werden Wahrend des Neuen Reiches wurde ein Mann von einem Orakel das angeblich Botschaften von Amun von Pe Khenty ubermittelte beschuldigt Kleidung gestohlen zu haben Er konsultierte zwei andere lokale Orakel des Amun und hoffte auf ein anderes Urteil 135 Auch die Erscheinungsformen der Gotter unterschieden sich je nach ihrer Rolle Horus konnte ein machtiger Himmelsgott oder ein verletzliches Kind sein und diese Formen wurden manchmal als eigenstandige Gottheiten betrachtet 136 Die Gotter wurden ebenso leicht miteinander kombiniert wie sie geteilt wurden Eine Gottheit konnte als Ba einer anderen bezeichnet werden oder zwei oder mehr Gottheiten konnten zu einer einzigen Gottheit mit einem gemeinsamen Namen und einer gemeinsamen Ikonographie vereint werden 137 Lokale Gotter wurden mit grosseren Gottern verbunden und Gottheiten mit ahnlichen Funktionen wurden kombiniert Re war mit der lokalen Gottheit Sobek zu Sobek Re verbunden mit seinem Mitregierungsgott Amun zu Amun Re mit der solaren Form des Horus zu Re Harachte und mit mehreren solaren Gottheiten als Harmachis Chepre Re Atum 138 In seltenen Fallen konnten Gottheiten unterschiedlichen Geschlechts auf diese Weise miteinander verbunden werden was zu Kombinationen wie Osiris Neith fuhrte 139 Diese Verknupfung von Gottheiten wird als Synkretismus bezeichnet Im Gegensatz zu anderen Situationen fur die dieser Begriff verwendet wird ging es bei der agyptischen Praxis nicht darum konkurrierende Glaubenssysteme zu verschmelzen obwohl fremde Gottheiten mit einheimischen synkretisiert werden konnten 138 Stattdessen erkannte der Synkretismus die Uberschneidungen zwischen den Rollen der Gottheiten an und erweiterte den Einflussbereich der einzelnen Gottheiten Synkretistische Kombinationen waren nicht von Dauer ein Gott der an einer Kombination beteiligt war trat weiterhin separat auf und bildete neue Kombinationen mit anderen Gottheiten 139 Eng miteinander verbundene Gottheiten fusionierten manchmal Horus absorbierte mehrere Falkengotter aus verschiedenen Regionen wie z B Chenti irti und Chenti cheti die kaum mehr als lokale Erscheinungsformen von ihm wurden Hathor subsumierte eine ahnliche Kuhgottin Bat und ein fruher Totengott Chontamenti wurde von Osiris und Anubis verdrangt 140 Aton und moglicher Monotheismus Bearbeiten Wahrend der Herrschaft von Echnaton ca 1353 1336 v Chr in der Mitte des Neuen Reiches wurde eine einzige Sonnengottheit der Aton zum alleinigen Mittelpunkt der Staatsreligion Echnaton stellte die Finanzierung der Tempel anderer Gottheiten ein und tilgte die Namen und Bilder der Gotter auf den Denkmalern insbesondere von Amun Dieses neue religiose System das manchmal als Atenismus bezeichnet wird unterschied sich grundlegend von der polytheistischen Anbetung vieler Gotter in allen anderen Epochen Der Aton hatte keine Mythologie und er wurde abstrakter dargestellt und beschrieben als die traditionellen Gottheiten Wahrend in fruheren Zeiten neu hinzukommende Gotter in den bestehenden religiosen Glauben integriert wurden bestand der Atenismus auf einem einzigen Verstandnis des Gottlichen das die traditionelle Vielfalt der Perspektiven ausschloss 141 Dennoch war der Atenismus moglicherweise kein vollstandiger Monotheismus der den Glauben an andere Gottheiten vollig ausschliesst Es gibt Hinweise darauf dass die Bevolkerung privat weiterhin andere Gotter verehrte 142 Das Bild wird noch komplizierter durch die offensichtliche Toleranz des Atenismus gegenuber einigen anderen Gottheiten wie Maat Schu und Tefnut Aus diesen Grunden haben die Agyptologen Dominic Montserrat und John Baines die Vermutung geaussert dass Echnaton monolatrisch gewesen sein konnte d h er verehrte eine einzige Gottheit erkannte aber die Existenz anderer an 143 144 Jedenfalls konnte sich die abweichende Theologie des Atenismus in der agyptischen Bevolkerung nicht durchsetzen und Echnatons Nachfolger kehrten zum traditionellen Glauben zuruck 145 Einheit des Gottlichen in der traditionellen Religion Bearbeiten nbsp Der Gott Bes mit den Attributen vieler anderer Gottheiten Bilder wie dieses stellen die Anwesenheit einer Vielzahl von gottlichen Kraften in einem einzigen Wesen dar 146 Gelehrte haben lange daruber diskutiert ob die traditionelle agyptische Religion jemals behauptet hat dass die vielen Gotter auf einer tieferen Ebene vereint waren Grunde fur diese Debatte sind unter anderem die Praxis des Synkretismus die darauf hindeuten konnte dass alle getrennten Gotter letztlich zu einem einzigen verschmelzen konnten und die Tendenz agyptischer Texte einem bestimmten Gott eine Macht zuzuschreiben die alle anderen Gottheiten ubertrifft Ein weiterer Streitpunkt ist das Auftauchen des Wortes Gott in der Weisheitsliteratur wo sich der Begriff nicht auf eine bestimmte Gottheit oder Gruppe von Gottheiten bezieht 147 Im fruhen 20 Jahrhundert glaubte beispielsweise E A Wallis Budge dass die einfachen Agypter polytheistisch waren das Wissen um den wahren monotheistischen Charakter der Religion aber der Elite vorbehalten war die die Weisheitsliteratur verfasste 148 Sein Zeitgenosse James Henry Breasted vertrat die Ansicht die agyptische Religion sei stattdessen pantheistisch wobei die Macht des Sonnengottes in allen anderen Gottern prasent sei wahrend Hermann Junker argumentierte die agyptische Zivilisation sei ursprunglich monotheistisch gewesen und im Laufe ihrer Geschichte polytheistisch geworden 149 Im Jahr 1971 veroffentlichte Erik Hornung eine Studie Anmerkung 3 die solche Ansichten widerlegt Er weist darauf hin dass in einer bestimmten Zeit viele Gottheiten auch kleinere als allen anderen uberlegen beschrieben wurden Er argumentiert auch dass der nicht naher bezeichnete Gott in den Weisheitstexten ein allgemeiner Begriff fur diejenige Gottheit ist die fur den Leser in der jeweiligen Situation relevant ist 150 Obwohl sich die Kombinationen Erscheinungsformen und Ikonographien der einzelnen Gotter standig anderten waren sie immer auf eine begrenzte Anzahl von Formen beschrankt und wurden nie vollstandig austauschbar in einer monotheistischen oder pantheistischen Weise Der Henotheismus so Hornung beschreibt die agyptische Religion besser als andere Bezeichnungen Ein Agypter konnte eine beliebige Gottheit zu einem bestimmten Zeitpunkt verehren und ihr in diesem Moment die hochste Macht zuschreiben ohne die anderen Gotter zu verleugnen oder sie alle mit dem Gott zu verschmelzen auf den er oder sie sich konzentrierte Hornung kommt zu dem Schluss dass die Gotter nur im Mythos in der Zeit vor der Schopfung vollstandig vereinheitlicht waren wonach die Vielzahl der Gotter aus einer einheitlichen Nichtexistenz hervorgegangen ist 151 Hornungs Argumente haben andere Gelehrte der agyptischen Religion stark beeinflusst aber einige glauben immer noch dass die Gotter zuweilen einheitlicher waren als er es zulasst 57 Jan Assmann vertritt die Ansicht dass sich die Vorstellung einer einzigen Gottheit im Neuen Reich langsam entwickelte beginnend mit einer Konzentration auf Amun Ra als dem alles bestimmenden Sonnengott 152 Seiner Ansicht nach war der Atenismus ein extremer Auswuchs dieser Entwicklung Sie setzte die einzige Gottheit mit der Sonne gleich und verwarf alle anderen Gotter Im Zuge der Gegenreaktion auf den Atenismus beschrieben priesterliche Theologen den universellen Gott auf eine andere Weise die mit dem traditionellen Polytheismus koexistierte Man glaubte dass der eine Gott die Welt und alle anderen Gottheiten ubersteigt wahrend die vielen Gotter gleichzeitig Aspekte des einen Gottes waren Nach Assmann wurde dieser eine Gott vor allem mit Amun dem dominierenden Gott im spaten Neuen Reich gleichgesetzt wahrend die universelle Gottheit im Rest der agyptischen Geschichte mit vielen anderen Gottern identifiziert werden konnte 153 James P Allen meint dass die nebeneinander bestehenden Vorstellungen von einem Gott und vielen Gottern gut zur Vielfalt der Ansatze im agyptischen Denken sowie zur henotheistischen Praxis der gewohnlichen Anbeter passen wurden Er sagt dass die Agypter die Einheit des Gottlichen erkannt haben konnten indem sie ihre einheitliche Vorstellung von Gott je nach Situation mit einem bestimmten Gott identifizierten 2 Beschreibungen und Darstellungen BearbeitenIn agyptischen Schriften werden die Korper der Gotter detailliert beschrieben Sie sind aus wertvollen Materialien hergestellt Ihr Fleisch ist aus Gold ihre Knochen sind aus Silber und ihr Haar ist aus Lapislazuli Sie verstromen einen Duft den die Agypter mit dem Weihrauch verglichen der bei Ritualen verwendet wird Einige Texte enthalten genaue Beschreibungen bestimmter Gottheiten einschliesslich ihrer Grosse und Augenfarbe Diese Eigenschaften sind jedoch nicht festgeschrieben in den Mythen verandern die Gotter ihre Erscheinung um ihren eigenen Zwecken zu dienen 154 In agyptischen Texten werden die wahren zugrundeliegenden Formen der Gottheiten oft als geheimnisvoll bezeichnet Die bildlichen Darstellungen der agyptischen Gotter sind also nicht wortlich zu nehmen Sie symbolisieren bestimmte Aspekte des Charakters der jeweiligen Gottheit und funktionieren ahnlich wie die Ideogramme in der Hieroglyphenschrift 155 Aus diesem Grund wird der Totengott Anubis in der Agyptischen Kunst haufig als Hund oder Schakal dargestellt ein Wesen dessen Aasfressergewohnheiten die Erhaltung der begrabenen Mumien bedrohen um dieser Bedrohung entgegenzuwirken und ihn zum Schutz einzusetzen Seine schwarze Farbung spielt auf die Farbe mumifizierten Fleisches und auf die fruchtbare schwarze Erde an die die Agypter als Symbol der Auferstehung betrachteten 156 Die meisten Gottheiten wurden auf verschiedene Weise dargestellt Hathor konnte eine Kuh eine Kobra eine Lowin oder eine Frau mit Rinderhornern oder ohren sein Indem die Agypter einen bestimmten Gott auf unterschiedliche Weise darstellten brachten sie verschiedene Aspekte seines Wesens zum Ausdruck 155 Die Gotter werden in einer endlichen Anzahl dieser symbolischen Formen dargestellt so dass sie oft durch ihre Ikonographie voneinander unterschieden werden konnen Zu diesen Formen gehoren Manner und Frauen Anthropomorphismus Tiere Zoomorphismus und seltener unbelebte Gegenstande Kombinationen von Formen wie Gottheiten mit menschlichen Korpern und Tierkopfen sind ublich 157 Im Laufe der Geschichte entstanden neue Formen und immer komplexere Kombinationen 146 wobei die surrealsten Formen oft bei den Damonen der Unterwelt zu finden sind 158 Einige Gotter konnen nur dann von anderen unterschieden werden wenn sie schriftlich gekennzeichnet sind wie bei Isis und Hathor 159 Aufgrund der engen Verbindung zwischen diesen beiden Gottinnen konnten sie beide den Kopfschmuck aus Kuhhorn tragen der ursprunglich nur Hathor gehorte 160 nbsp Statue des Krokodilgottes Sobek in voller Tiergestalt moglicherweise ein Kultbild aus einem Tempel 161 Bestimmte Merkmale von Gotterbildern sind fur die Bestimmung der Identitat eines Gottes nutzlicher als andere Der Kopf eines bestimmten Gotterbildes ist besonders wichtig 162 Bei einer hybriden Darstellung reprasentiert der Kopf die ursprungliche Form des dargestellten Wesens so dass wie der Agyptologe Henry Fischer es ausdruckt eine lowenkopfige Gottin eine Lowengottin in Menschengestalt ist wahrend eine konigliche Sphinx umgekehrt ein Mann ist der die Gestalt eines Lowen angenommen hat 163 Ein weiterer wichtiger Indikator sind die gottlichen Kopfbedeckungen die von Kronen wie sie auch von menschlichen Konigen getragen werden bis hin zu grossen Hieroglyphen auf den Kopfen der Gotter reichen Im Gegensatz dazu sind die Gegenstande die die Gotter in den Handen halten eher allgemeiner Natur 162 Mannliche Gottheiten halten Was Stabe Gottinnen halten Stangel aus Papyrus und beide Geschlechter tragen Anch Zeichen die das agyptische Wort fur Leben darstellen um ihre lebensspendende Kraft zu symbolisieren 164 Die Formen in denen die Gotter dargestellt werden sind zwar vielfaltig aber in vielerlei Hinsicht begrenzt Viele der in Agypten weit verbreiteten Kreaturen wurden nie in der gottlichen Ikonographie verwendet Andere konnten mehrere Gottheiten darstellen da diese oft wichtige gemeinsame Merkmale aufwiesen 165 Stiere und Widder wurden mit Mannlichkeit assoziiert Kuhe und Falken mit dem Himmel Flusspferde mit mutterlichem Schutz Katzen mit dem Sonnengott und Schlangen sowohl mit Gefahr als auch mit Erneuerung 166 167 Tiere die in der Fruhphase der agyptischen Geschichte nicht vorhanden waren wurden nicht als Gotterbilder verwendet Das Pferd zum Beispiel das erst in der Zweite Zwischenzeit eingefuhrt wurde stellte nie einen Gott dar ca 1650 1550 v Chr eingefuhrt wurde nie eine Gottheit dar Auch die Kleidung der anthropomorphen Gottheiten unterschied sich in den meisten Epochen kaum von der im Alten Reich Kilt falscher Bart und oft ein Hemd fur mannliche Gotter und ein langes eng anliegendes Kleid fur Gottinnen 168 Anmerkung 4 Die anthropomorphe Grundform ist unterschiedlich Kindergotter werden nackt dargestellt ebenso wie einige erwachsene Gotter wenn ihre Zeugungskraft betont wird 169 Bestimmten mannlichen Gottheiten werden schwere Bauche und Bruste verliehen die entweder Androgynitat oder Wohlstand und Fulle symbolisieren 170 Wahrend die meisten mannlichen Gotter rote Haut haben und die meisten Gottinnen gelb sind dieselben Farben die fur die Darstellung agyptischer Manner und Frauen verwendet werden haben einige ungewohnliche symbolische Hautfarben 171 So spielt die blaue Haut und die bauchige Gestalt des Gottes Hapi auf die Nilflut an die er reprasentiert und auf die nahrende Fruchtbarkeit die sie mit sich brachte 172 Einige Gottheiten wie Osiris Ptah und Min haben ein mumienformiges Aussehen bei dem die Gliedmassen fest in Stoff gehullt sind 173 Obwohl diese Gotter Mumien ahneln sind die fruhesten Beispiele alter als die Mumifizierung in Tuchern und diese Form konnte auf die fruhesten gliedmassenlosen Darstellungen von Gottheiten zuruckgehen 174 Neith oderMin oderSiehe Gardiner Liste Einige unbelebte Objekte die Gottheiten darstellen sind der Natur entnommen wie z B Baume oder die scheibenformigen Embleme fur Sonne und Mond 175 Einige Objekte die mit einem bestimmten Gott assoziiert werden wie die gekreuzten Bogen die Neith reprasentieren oder das Emblem des Min symbolisierten die Kulte dieser Gottheiten in pradynastischer Zeit 176 In vielen dieser Falle ist die Art des ursprunglichen Objekts ratselhaft 177 In der pradynastischen und fruhdynastischen Zeit wurden die Gotter haufig durch gottliche Standarten reprasentiert Pfahle mit Emblemen von Gottheiten die sowohl Tiergestalten als auch unbelebte Gegenstande enthielten 178 Interaktionen mit Menschen BearbeitenBeziehung zum Pharao Bearbeiten nbsp Ramses III bringt Amun Opfergaben dar In den offiziellen Schriften werden die Pharaonen als gottlich bezeichnet und sie werden standig in Gesellschaft der Gotter des Pantheons abgebildet Jeder Pharao und seine Vorganger galten als Nachfolger der Gotter die Agypten in der mythischen Vorgeschichte regiert hatten 179 Lebende Konige wurden mit Horus gleichgesetzt und als Sohn vieler mannlicher Gottheiten bezeichnet insbesondere von Osiris und Ra verstorbene Konige wurden mit diesen alteren Gottern gleichgesetzt 180 Die Ehefrauen und Mutter der Konige wurden mit vielen Gottinnen gleichgesetzt Die wenigen Frauen die sich selbst zu Pharaonen machten wie z B Hatschepsut verbanden sich mit denselben Gottinnen ubernahmen aber gleichzeitig einen Grossteil der mannlichen Symbolik des Konigtums 181 Pharaonen hatten ihre eigenen Totentempel in denen wahrend ihres Lebens und nach ihrem Tod Rituale fur sie durchgefuhrt wurden 182 Doch nur wenige Pharaonen wurden noch lange nach ihrem Leben als Gotter verehrt und in nicht offiziellen Texten werden die Konige in einem menschlichen Licht dargestellt Aus diesen Grunden sind sich die Gelehrten nicht einig daruber inwieweit die meisten Agypter den Konig wirklich fur einen Gott hielten Vielleicht wurde er nur dann als gottlich angesehen wenn er Zeremonien durchfuhrte 183 Wie sehr man auch daran glaubte der gottliche Status des Konigs war der Grund fur seine Rolle als Vertreter Agyptens bei den Gottern da er eine Verbindung zwischen dem gottlichen und dem menschlichen Reich darstellte 184 Die Agypter glaubten dass die Gotter Tempel brauchten in denen sie wohnen konnten sowie die regelmassige Durchfuhrung von Ritualen und die Darbringung von Opfergaben um sie zu nahren Fur diese Dinge sorgten die vom Konig beaufsichtigten Kulte mit ihren Priestern und Arbeitern 185 Der koniglichen Ideologie zufolge war der Tempelbau jedoch ausschliesslich das Werk des Pharaos ebenso wie die Rituale die die Priester gewohnlich an seiner Stelle durchfuhrten 186 Diese Handlungen waren Teil der grundlegenden Aufgabe des Konigs die Aufrechterhaltung der Maat 187 Der Konig und das Volk das er reprasentierte versorgten die Gotter mit Maat damit sie ihre Aufgaben weiterhin erfullen konnten wodurch das Maat im Kosmos erhalten blieb und die Menschen weiterleben konnten 188 Prasenz in der menschlichen Welt Bearbeiten Obwohl die Agypter glaubten dass ihre Gotter in der Welt um sie herum prasent waren war der Kontakt zwischen der menschlichen und der gottlichen Welt meist auf bestimmte Umstande beschrankt 189 In der Literatur mogen die Gotter den Menschen in physischer Form erscheinen doch im wirklichen Leben waren die Agypter auf indirektere Kommunikationsmittel beschrankt 190 Es hiess der Ba eines Gottes verlasse von Zeit zu Zeit das gottliche Reich um in den Abbildern dieses Gottes zu wohnen 191 Indem sie diese Bilder bewohnten verliessen die Gotter ihren verborgenen Zustand und nahmen eine physische Form an 192 Fur die Agypter war ein Ort oder ein Gegenstand der heilig war isoliert und rituell rein und somit geeignet von einem Gott bewohnt zu werden 193 Tempelstatuen und Reliefs sowie bestimmte heilige Tiere wie der Apis Stier dienten auf diese Weise als gottliche Mittler 194 Traume und Trancezustande boten eine ganz andere Moglichkeit der Interaktion In diesen Zustanden so glaubte man konnten die Menschen den Gottern nahe kommen und manchmal Botschaften von ihnen empfangen 195 Nach dem agyptischen Jenseitsglauben schliesslich gehen die menschlichen Seelen nach dem Tod in das gottliche Reich uber Die Agypter glaubten daher dass sie nach dem Tod auf der gleichen Ebene wie die Gotter existieren und deren geheimnisvolle Natur verstehen wurden 196 nbsp Ramses II zweiter von rechts mit den Gottern Ptah Amun und Re im Heiligtum des Grossen Tempels in Abu SimbelDie Tempel in denen die Staatsrituale durchgefuhrt wurden waren mit Gotterbildern ausgestattet Das wichtigste Tempelbild war die Kultstatue im inneren Heiligtum Diese Statuen waren in der Regel nicht lebensgross und aus denselben kostbaren Materialien gefertigt aus denen die Korper der Gotter bestehen sollten Anmerkung 5 Viele Tempel hatten mehrere Heiligtumer in denen jeweils eine Kultstatue stand die einen der Gotter einer Gruppe z B einer Familientriade reprasentierte 197 Der Hauptgott der Stadt wurde als ihr Herr angesehen der viele Einwohner als Diener in dem gottlichen Haushalt beschaftigte den der Tempel reprasentierte Die Gotter die in den Tempeln Agyptens wohnten reprasentierten zusammen das gesamte Pantheon 198 Doch viele Gottheiten darunter einige wichtige aber auch unbedeutende oder feindliche erhielten nie einen eigenen Tempel obwohl einige in den Tempeln anderer Gotter vertreten waren 199 Um die heilige Kraft im Heiligtum von den Verunreinigungen der Aussenwelt abzuschirmen schlossen die Agypter die Tempelheiligtumer ein und schrankten den Zugang zu ihnen stark ein Menschen ausser Konigen und Hohepriestern war der Kontakt mit den Kultstatuen daher verwehrt 200 Eine Ausnahme bildeten Festumzuge bei denen die Statue in einem tragbaren Schrein aus dem Tempel getragen wurde 201 wodurch sie in der Regel vor den Augen der Offentlichkeit verborgen blieb 202 Die Menschen hatten jedoch weniger direkte Moglichkeiten der Interaktion Die offentlicheren Teile der Tempel enthielten oft kleine Gebetsplatze von Turoffnungen bis zu freistehenden Kapellen an der Ruckseite des Tempels 203 Die Gemeinden bauten und verwalteten auch kleine Kapellen fur den Eigengebrauch und einige Familien hatten Heiligtumer in ihren Hausern 204 Einmischung in das Leben der Menschen Bearbeiten Die agyptischen Gotter waren sowohl am Leben der Menschen als auch an der ubergreifenden Ordnung der Natur beteiligt Dieser gottliche Einfluss galt vor allem fur Agypten da fremde Volker traditionell als ausserhalb der gottlichen Ordnung stehend angesehen wurden Im Neuen Reich als andere Nationen unter agyptischer Kontrolle standen hiess es dass die Fremden ebenso wie die Agypter unter der gutigen Herrschaft des Sonnengottes standen 205 Thot der Uberwacher der Zeit soll sowohl den Menschen als auch den Gottern eine feste Lebensspanne zugewiesen haben 206 Auch andere Gotter sollten die Dauer des menschlichen Lebens bestimmen darunter Mesechenet und Renenutet die beide uber die Geburt wachten und Schai die Personifizierung des Schicksals 207 Der Zeitpunkt und die Art und Weise des Todes waren also die Hauptbedeutung des agyptischen Schicksalskonzepts obwohl diese Gottheiten in gewissem Masse auch andere Ereignisse im Leben bestimmten In mehreren Texten ist die Rede davon dass die Gotter die Entscheidungen der Menschen beeinflussten oder inspirierten indem sie durch das Herz wirkten im agyptischen Glauben der Sitz von Gefuhl und Verstand Man glaubte auch dass die Gotter Befehle erteilten indem sie dem Konig Anweisungen fur die Verwaltung seines Reiches gaben und die Verwaltung ihrer Tempel regelten Agyptische Texte erwahnen nur selten direkte Befehle an Privatpersonen und diese Befehle entwickelten sich nie zu einer Reihe von gottlich erzwungenen Moralvorstellungen 208 Die Moral im alten Agypten basierte auf dem Konzept der Maat das auf die menschliche Gesellschaft angewandt bedeutete dass jeder in einer geordneten Weise leben sollte die das Wohlergehen anderer Menschen nicht beeintrachtigte Da die Gotter die Huter der Maat waren war die Moral mit ihnen verbunden So beurteilten die Gotter beispielsweise die moralische Rechtschaffenheit der Menschen nach dem Tod und im Neuen Reich glaubte man dass ein Unschuldsurteil fur den Eintritt ins Jenseits notwendig sei Im Allgemeinen basierte die Moral jedoch eher auf praktischen Moglichkeiten zur Aufrechterhaltung der Maat im taglichen Leben als auf strengen Regeln die von den Gottern aufgestellt wurden 209 nbsp Amulett des Gottes ShedDie Menschen hatten den freien Willen die gottliche Fuhrung und das von Maat geforderte Verhalten zu ignorieren aber dadurch konnten sie gottliche Strafe uber sich bringen 210 Eine Gottheit fuhrte diese Strafe mit Hilfe ihres Ba aus der Kraft die die Macht des Gottes in der menschlichen Welt manifestierte Naturkatastrophen und menschliche Krankheiten wurden als das Werk zorniger gottlicher Ba angesehen 211 Umgekehrt konnten die Gotter rechtschaffene Menschen von Krankheiten heilen oder sogar ihre Lebensspanne verlangern 212 Beide Arten des Eingreifens wurden schliesslich von Gottheiten reprasentiert Sched der im Neuen Reich auftauchte und fur die gottliche Rettung vor Unheil stand 213 und Petbe ein apotropaischer Gott aus der Spatzeit der agyptischen Geschichte der Unrecht rachen sollte 214 In agyptischen Texten wird die Frage ob die Gotter dafur verantwortlich sind wenn Menschen zu Unrecht leiden unterschiedlich beurteilt Ungluck wurde oft als ein Produkt von Isfet der kosmischen Unordnung die das Gegenteil von Maat war angesehen und daher waren die Gotter nicht schuldig bose Ereignisse zu verursachen Einige Gottheiten die eng mit Isfet verbunden waren wie z B Seth konnten fur die Unordnung in der Welt verantwortlich gemacht werden ohne den anderen Gottern die Schuld zu geben In einigen Schriften werden die Gotter beschuldigt menschliches Elend verursacht zu haben wahrend in anderen Schriften Theodizees zur Verteidigung der Gotter angefuhrt werden 215 Ab dem Mittleren Reich verbanden mehrere Texte das Problem des Bosen in der Welt mit einem Mythos in dem der Schopfergott eine menschliche Rebellion gegen seine Herrschaft bekampft und sich dann von der Erde zuruckzieht Aufgrund dieses menschlichen Fehlverhaltens entfernt sich der Schopfer von seiner Schopfung und lasst das Leiden zu In den Schriften des Neuen Reiches wird die gerechte Natur der Gotter nicht so stark in Frage gestellt wie in denen des Mittleren Reiches Sie betonen die direkten personlichen Beziehungen der Menschen zu den Gottheiten und die Macht der Gotter in das menschliche Geschehen einzugreifen Die Menschen dieser Epoche vertrauten auf bestimmte Gotter von denen sie hofften dass sie ihnen in ihrem Leben helfen und sie beschutzen wurden Infolgedessen wurde die Aufrechterhaltung der Ideale der Maat weniger wichtig als das Erlangen der Gunst der Gotter um ein gutes Leben zu garantieren 216 Sogar die Pharaonen wurden als von gottlicher Hilfe abhangig betrachtet und nach dem Ende des Neuen Reiches wurde die Regierung zunehmend von Orakeln beeinflusst die den Willen der Gotter verkundeten 217 Verehrung Bearbeiten Die offiziellen religiosen Praktiken die die Maat zum Wohle ganz Agyptens aufrechterhielten waren mit den religiosen Praktiken der einfachen Menschen verwandt unterschieden sich aber von diesen 218 die die Hilfe der Gotter fur ihre personlichen Probleme suchten 219 Die offizielle Religion umfasste eine Vielzahl von Ritualen die in Tempeln stattfanden Einige Riten wurden taglich vollzogen wahrend andere als Feste in grosseren Abstanden stattfanden und oft auf einen bestimmten Tempel oder eine bestimmte Gottheit beschrankt waren 220 Die Gotter erhielten ihre Opfergaben in taglichen Zeremonien bei denen ihre Statuen gekleidet gesalbt und mit Speisen beschenkt wurden wahrend ihnen zu Ehren Hymnen rezitiert wurden 221 Diese Opfergaben dienten nicht nur der Aufrechterhaltung der Maat fur die Gotter sondern zelebrierten auch die lebensspendende Grosszugigkeit der Gotter und ermutigten sie wohlwollend und nicht rachsuchtig zu sein 222 nbsp Bemalte Holztafel mit einer Frau die mit erhobenen Armen Ra Horakhty verehrt der sie mit Lichtstrahlen segnet 223 Zu den Festen gehorte oft eine feierliche Prozession bei der ein Kultbild in einem barkenformigen Schrein aus dem Tempel getragen wurde Diese Prozessionen dienten verschiedenen Zwecken 224 In der Romerzeit als man glaubte dass lokale Gottheiten aller Art Macht uber die Uberschwemmungen des Nils hatten wurden in vielen Gemeinden Tempelbilder in Prozessionen an die Flussufer getragen damit die Gotter eine grosse und fruchtbare Flut herbeirufen konnten 225 Prozessionen reisten auch zwischen den Tempeln hin und her wie zum Beispiel als das Bildnis der Hathor aus dem Dendera Tempel ihren Gemahl Horus im Tempel von Edfu besuchte 224 Die Rituale fur einen Gott basierten oft auf der Mythologie dieser Gottheit Solche Rituale waren als Wiederholungen der Ereignisse der mythischen Vergangenheit gedacht die die wohltuenden Wirkungen der ursprunglichen Ereignisse erneuerten 226 Beim Fest der Khoiak zu Ehren von Osiris wurden sein Tod und seine Wiederauferstehung rituell nachgespielt wahrend die Ernte zu spriessen begann Das zuruckkehrende Grun symbolisierte die Erneuerung des Lebens des Gottes selbst 227 Die personliche Interaktion mit den Gottern nahm viele Formen an Menschen die Informationen oder Rat suchten wandten sich an Orakel die von Tempeln betrieben wurden und die Antworten der Gotter auf ihre Fragen ubermitteln sollten 228 Amulette und andere Abbildungen von Schutzgottheiten wurden verwendet um Damonen abzuwehren die das menschliche Wohlergehen bedrohen konnten 229 oder um dem Trager die positiven Eigenschaften der Gottheit zu verleihen 230 In privaten Ritualen wurde die Macht der Gotter angerufen um personliche Ziele zu erreichen von der Heilung von Krankheiten bis zur Verfluchung von Feinden 231 Diese Praktiken bedienten sich der Heka der gleichen magischen Kraft die auch die Gotter benutzten und die der Schopfer den Menschen gegeben haben soll damit sie das Ungluck abwehren konnen Der Ausfuhrende eines privaten Ritus nahm oft die Rolle eines Gottes in einem Mythos an oder bedrohte sogar eine Gottheit um die Gotter in die Erreichung des Ziels einzubeziehen 232 Solche Rituale existierten neben privaten Opfergaben und Gebeten und alle drei waren akzeptierte Mittel um gottliche Hilfe zu erlangen 233 Gebete und private Opfergaben werden im Allgemeinen als personliche Frommigkeit bezeichnet Handlungen die eine enge Beziehung zwischen einer Person und einem Gott widerspiegeln Vor dem Neuen Reich gibt es nur wenige Belege fur personliche Frommigkeit Votivgaben und Personennamen von denen viele theophorisch sind deuten darauf hin dass die einfachen Leute eine gewisse Verbindung zwischen sich und ihren Gottern empfanden aber eindeutige Beweise fur die Verehrung von Gottheiten wurden erst im Neuen Reich sichtbar und erreichten in dieser Epoche einen Hohepunkt 234 Die Gelehrten sind sich uneins uber die Bedeutung dieser Veranderung ob die direkte Interaktion mit den Gottern eine neue Entwicklung oder ein Auswuchs alterer Traditionen war 235 Die Agypter druckten ihre Verehrung nun durch eine neue Vielfalt von Aktivitaten in und um die Tempel aus 236 Sie hielten ihre Gebete und ihren Dank fur gottliche Hilfe auf Stelen fest Sie opferten Figuren die die Gotter darstellten zu denen sie beteten oder die das gewunschte Ergebnis symbolisierten so konnten ein Reliefbild der Hathor und eine Frauenstatuette beide ein Gebet um Fruchtbarkeit darstellen Gelegentlich nahm eine Person einen bestimmten Gott als Schutzherrn an und widmete seinen Besitz oder seine Arbeitskraft dem Kult des Gottes Diese Praktiken setzten sich bis in die jungsten Perioden der agyptischen Geschichte fort 237 In diesen spateren Epochen gab es weitere religiose Neuerungen darunter die Praxis Tiermumien als Opfergaben fur in Tiergestalt dargestellte Gottheiten zu uberreichen wie die Katzenmumien die der Katzengottin Bastet uberreicht wurden 238 Einige der wichtigsten Gottheiten aus dem Mythos und der offiziellen Religion wurden im Volkskult nur selten angerufen aber viele der grossen Staatsgotter waren in der Volkstradition wichtig 33 Die Verehrung einiger agyptischer Gotter verbreitete sich in den Nachbarlandern insbesondere in Kanaan und Nubien wahrend des Neuen Reiches als diese Regionen unter pharaonischer Kontrolle standen In Kanaan wurden die exportierten Gottheiten darunter Hathor Amun und Set haufig mit einheimischen Gottern synkretisiert die sich wiederum in Agypten verbreiteten 239 Die agyptischen Gottheiten hatten moglicherweise keine festen Tempel in Kanaan 240 und ihre Bedeutung dort nahm ab nachdem Agypten die Kontrolle uber die Region verloren hatte 239 Im Gegensatz dazu wurden in Nubien viele Tempel fur die wichtigsten agyptischen Gotter und vergottlichten Pharaonen gebaut 241 Nach dem Ende der agyptischen Herrschaft wurden die importierten Gotter insbesondere Amun und Isis mit lokalen Gottheiten synkretisiert und blieben Teil der Religion des unabhangigen Konigreich von Kusch in Nubien 242 Diese Gotter wurden ahnlich wie in Agypten in die nubische Ideologie des Konigtums integriert so dass Amun als gottlicher Vater des Konigs angesehen wurde und Isis und andere Gottinnen mit der nubischen Konigin der Kandake verbunden waren 243 Einige Gottheiten reichten noch weiter Taweret wurde auf Minoisches Kreta zu einer Gottin 244 und das Orakel des Amun in der Oase Siwa war den Menschen im gesamten Mittelmeerraum bekannt und wurde von ihnen konsultiert 245 nbsp Jupiter Ammon eine Kombination aus Amun und dem romischen Gott JupiterUnter der griechischen Ptolemaer Dynastie und dann unter der romischen Herrschaft fuhrten Griechen und Romer ihre eigenen Gottheiten in Agypten ein Diese Neuankommlinge setzten die agyptischen Gotter mit ihren eigenen gleich als Teil der griechisch romischen Tradition der Interpretatio Graeca 246 Die Verehrung der einheimischen Gotter wurde nicht von der Verehrung der fremden Gotter verdrangt Vielmehr wurden griechische und romische Gotter als Erscheinungsformen agyptischer Gotter ubernommen Agyptische Kulte bezogen manchmal die altgriechische Sprache die Philosophie die Ikonographie 247 und sogar die Tempelarchitektur mit ein 248 In der Zwischenzeit wurden die Kulte mehrerer agyptischer Gottheiten insbesondere Isis Osiris Anubis die Form des Horus namens Harpokrates und der verschmolzene griechisch agyptische Gott Serapis in die romische Religion ubernommen und verbreiteten sich im Romischen Reich 249 Romische Kaiser wie schon die ptolemaischen Konige vor ihnen riefen Isis und Serapis an um ihre Autoritat innerhalb und ausserhalb Agyptens zu bekraftigen 250 In der komplexen Mischung religioser Traditionen des Reiches wurde Thoth in den legendaren Esoteriklehrer Hermes Trismegistos umgewandelt 251 und Isis die von Britannien bis Mesopotamien verehrt wurde 252 wurde zum Mittelpunkt eines Mysterienkultes im griechischen Stil 253 Isis und Hermes Trismegistus spielten eine wichtige Rolle in der westlichen esoterischen Tradition die sich aus der romischen Religionswelt entwickelte 254 Die Tempel und Kulte in Agypten selbst gingen zuruck als sich die romische Wirtschaft im dritten Jahrhundert nach Christus verschlechterte und ab dem vierten Jahrhundert unterdruckten die Christen die Verehrung der agyptischen Gottheiten 255 Die letzten offiziellen Kulte in Philae starben im funften oder sechsten Jahrhundert aus 256 Anmerkung 6 Die meisten Glaubensvorstellungen uber die Gotter selbst verschwanden innerhalb weniger hundert Jahre und blieben in magischen Texten bis ins siebte und achte Jahrhundert erhalten Im Gegensatz dazu wurden viele der mit ihrer Verehrung verbundenen Praktiken wie Prozessionen und Orakel an die christliche Ideologie angepasst und blieben als Teil der Koptischen Kirche erhalten 255 Angesichts der grossen Veranderungen und vielfaltigen Einflusse in der agyptischen Kultur seit dieser Zeit sind sich die Gelehrten uneinig daruber ob die modernen koptischen Praktiken von denen der pharaonischen Religion abstammen Doch viele Feste und andere Traditionen der modernen Agypter sowohl der Christen als auch der Muslime ahneln der Verehrung der Gotter ihrer Vorfahren 257 Anmerkungen Bearbeiten In den agyptischen Texten wird nicht ausdrucklich erwahnt dass Osiris stirbt und dasselbe gilt fur andere Gotter Die Agypter vermieden direkte Aussagen uber unheilvolle Ereignisse wie den Tod einer nutzlichen Gottheit Dennoch macht der Mythos deutlich dass Osiris ermordet wird und andere Indizien wie das Auftauchen gottlicher Leichname im Duat deuten darauf hin dass auch andere Gotter sterben In der Spatzeit ca 664 323 v Chr wurden mehrere Statten in ganz Agypten als Begrabnisstatten bestimmter Gottheiten angesehen Das agyptische Wort fur Neunergruppe war psḏt Der aus dem Griechischen stammende Begriff Enneade der die gleiche Bedeutung hat wird ublicherweise zur Ubersetzung verwendet Der Eine und die Vielen die seit 1971 mehrfach uberarbeitet wurde Fur die englische Ubersetzung siehe Hornung 1982 Conceptions of God in Egypt The One and the Many Die gottliche Kleidung wurde manchmal durch Veranderungen in der menschlichen Kleidung beeinflusst Im Neuen Reich wurden Gottinnen mit dem gleichen geierformigen Kopfschmuck dargestellt den auch die Koniginnen dieser Zeit trugen und in der romischen Zeit wurden viele apotropaische Gotter in Rustungen und auf Pferden reitend wie Soldaten dargestellt Es ist nicht sicher dass die erhaltenen Gotterstatuen als Kultbilder dienten obwohl einige wenige die richtigen Merkmale aufweisen um diesem Zweck zu dienen Lange Zeit ging man davon aus dass Philae zwischen 535 und 537 n Chr von den Truppen des Justinian I geschlossen wurde Neuere Forschungen haben diese Ansicht in Frage gestellt und argumentiert dass der Tempelkult im spaten funften Jahrhundert aufhorte zu funktionieren irgendwann nach den letzten datierten Anzeichen von Aktivitat im Jahr 456 oder 457 Literatur BearbeitenZitierte Werke Bearbeiten James P Allen Middle Egyptian An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs Third Edition Cambridge University Press Cambridge 2014 ISBN 978 1 107 05364 9 James P Allen Monotheism The Egyptian Roots In Archaeology Odyssey Band 2 Nr 3 1999 Assmann 2001 Jan Assmann The Search for God in Ancient Egypt Cornell University Press 2001 ISBN 0 8014 3786 5 archive org Baines 2001 John Baines Fecundity Figures Egyptian Personification and the Iconology of a Genre Griffith Institute Oxford 2001 ISBN 0 900416 78 5 Baines 2011 John Baines Presenting and Discussing Deities in New Kingdom and Third Intermediate Period Egypt In 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