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Die Wirtschaftsgeschichte Kanadas ist zum einen mit der Kolonialgeschichte Grossbritanniens und Frankreichs verbunden zum anderen mit dem Britischen Empire und dem sudlichen Nachbarn USA 1 Pragten anfangs Pelzhandel und die Fernhandelskontakte der Indianer First Nations die okonomischen Interessen der merkantilistischen Staaten Europas und der von ihnen ins Leben gerufenen Handelsgesellschaften so sah sich das Konigreich Grossbritannien nach der Verdrangung Frankreichs Vertrag von Paris wegen der Expansionskraft der USA veranlasst Kanada militarisch zu sichern starker zu besiedeln verkehrstechnisch zu erschliessen und mit hinreichendem Kapital auszustatten Dieser starke politische Einfluss sorgte fur Kanale und Strassen fur die Anwerbung von Siedlern spater fur den Aufbau von Industrien und Eisenbahnlinien aber auch fur die Einrichtung von Reservaten fur die Ureinwohner die vielerorts den Siedlungs und den Schurfinteressen der Rohstoffunternehmen im Wege standen Der Entwicklung eines einheitlichen politischen und wirtschaftlichen Grossraums standen jedoch historisch bedingte Unterschiede zwischen den Provinzen und Territorien gegenuber die bis heute fortdauern Dabei spielten gesellschaftliche und wirtschaftliche Modelle wie etwa die starken und zahlebigen Uberreste der Feudalgesellschaft eine erhebliche Rolle Mehrfach versuchten Provinzen wie Quebec und British Columbia die sich in einer Phase Kanada angeschlossen haben die fur sie wirtschaftlich gunstig zu sein schien eine Loslosung von Kanada Dabei strebten die Frankophonen die Selbstandigkeit an die englischsprachigen Gebiete eher den Anschluss an die USA Mit dem Niedergang der britischen Weltmacht fand trotz der Nachwirkungen in der kanadischen Verfassung bis hin zur formalen Loslosung Kanadas und beschleunigt durch die Weltwirtschaftskrise eine starke Verlagerung der okonomischen Ausrichtung auf die USA statt Dies geschah jedoch ebenfalls ungleichmassig denn der Westen richtete sich besonders auf Kalifornien bzw seit Ende des 20 Jahrhunderts zunehmend auf Asien aus die Prarieprovinzen vor allem Alberta zunachst auf die sudlichen Nachbarn dann als Ol und Weizenlieferanten auf die Weltwirtschaft der Ballungsraum um Toronto auf New York und die umliegenden Metropolen der Osten vor allem Montreal und die Atlantikprovinzen auf Neuengland und Europa Inhaltsverzeichnis 1 Gegensatzliche Voraussetzungen 2 Erste Phase der Kolonialisierung Handel 2 1 Atlantikkuste 2 2 Neufrankreich Oberkanada 3 Zweite Phase Besiedlung 3 1 Neufundland 3 2 Neufrankreich 4 Intensivierung durch Kanalbauten 1750 bis 1850 4 1 Die Maritimes zwischen 1784 und 1870 4 2 Das frankophone Quebec 4 3 Oberkanada 4 4 Manufakturen 4 5 Banken und Geld 4 6 Der Westen 5 Erschliessung des Kontinents Eisenbahnen von Ost nach West 5 1 Bergbau Holzfallerei Weizen 5 2 Eisenbahnpolitik 5 3 Banken und Finanzinstitute 6 Nationale Politik 7 Die Zweite Nationale Politik 7 1 Geld und Banken 7 2 Die Rolle des Goldes 7 3 Der letzte Versuch einer nationalen Wirtschaftspolitik 7 4 Canadian Pacific Railway 7 5 Haupttrends 7 6 Wachsende Macht der Provinzen Weltwirtschaftskrise 8 Verbrennungsmotoren Elektroindustrie Kommunikationstechnik 8 1 Autos und Wasserkraft 8 2 Erster Weltkrieg 9 Dritte Nationale Politik 9 1 Langzeitanpassung Die Zentralbank 9 2 Reaktionen der Provinzen auf die Weltwirtschaftskrise 9 3 Zweiter Weltkrieg 9 4 Die Rolle der USA 9 5 Nachkriegszeit in Kanada 9 6 Die Regionen 9 6 1 British Columbia 9 6 2 Die Prarieprovinzen 9 6 3 Ontario und Quebec 9 6 4 Ostkuste 10 Politik und institutionelle Desintegration 10 1 Die Schwachung der Bundesregierung 10 2 Das erste Oljahrzehnt 10 3 Die Hinwendung zur US Wirtschaft 11 Zweite Weltwirtschaftskrise 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 AnmerkungenGegensatzliche Voraussetzungen Bearbeiten nbsp Idealistische Darstellung Hochelagas eines Dorfes der Sankt Lorenz Irokesen von Giovan Battista Ramusio und Giacomo Gastaldi 1556 gemass Jacques Cartiers AufzeichnungenAls die ersten Europaer um 1500 nach Nordamerika kamen trafen sie auf Gesellschaften die fur den fruhkapitalistischen Markt und die Bedurfnisse der feudalen Oberschichten nur wenige Waren und praktisch keine adaquate Arbeitskraft zu bieten hatten So waren die Tauschguter von geringer Diversifikation und die Sklaverei kein lohnendes Geschaft Im Gegensatz zu Lateinamerika wurde zudem erst spat Gold gefunden So sprach nur wenig fur eine Eroberung oder gar eine Besiedlung Die Bewohner der Kusten erkannten ihrerseits schnell an welchen Gutern die Besucher Interesse hatten Das waren vor allem Pelze Dafur erhielten sie von den Neuankommlingen Tauschwaren aus Glas und Metall aber auch Waffen die in ihren Wohngebieten selten begehrt und von entsprechend hohem Tauschwert waren Da viele in geringer Sesshaftigkeit oder als Nomaden lebten zogen sie oftmals in die Nahe der Landestellen und der spateren Handelsposten um den Handel mit dem Hinterland in ihre Hand zu bringen So wurde der Einzugsbereich der Tauschplatze sehr viel grosser als die Europaer zunachst ahnten und er veranderte die lokalen Machtverhaltnisse Es entstanden grossflachige Areale deren Gutertausch von begunstigten und durchsetzungsfahigen Gruppen beherrscht wurde und deren Fuhrer dadurch oftmals ihre herausgehobene Position starken konnten Auf der anderen Seite dezimierten erste Epidemien diejenigen Stamme der Ostkuste die den engsten Kontakt zu den Europaern hatten Der Merkantilismus der alle Wirtschaftstatigkeit so ausrichtete dass moglichst viel Vermogen im jeweiligen Staatsgebiet verblieb machte die Pelze zu einem bedeutenden Produkt fur den europaischen Markt So wurden nach 1600 erstmals Siedlungen errichtet die die vor allem von Frankreich und England aber auch von den Niederlanden Schweden und Spanien beanspruchten Gebiete okonomisch nutzen sollten Gleichzeitig sorgte nun der haufigere Kontakt der Ureinwohner mit den Europaern immer wieder fur katastrophale Einbruche der Bevolkerungszahlen durch eingeschleppte Krankheiten Diese regional sehr verschieden starke und schwer zu ermessende Entvolkerung durch Epidemien Wanderbewegungen und Kriege gegen Konkurrenten dunnte das Handelsnetz vermutlich stark aus Ebenso schadigten anhaltende Kriege den Fernhandel auch den traditionellen Die europaischen Kolonien konnten auf Dauer nicht nur vom Handel leben sondern mussten sich auch selbst versorgen Dazu diente den Siedlern nachdem ihnen die Indianer uber die ersten Winter hinweggeholfen hatten eine Form des Landbaus die in Europa nach feudalen Grundsatzen organisiert war Dabei wurde Land an einen adligen Herrn vergeben der dieses wiederum gegen Abgaben und Dienste weiter verlieh Die franzosische Landwirtschaft war an Frondienste corvees gebunden wobei diese Dienste zunehmend durch Abgaben abgelost wurden Ausserdem waren diese Abgaben nicht geeignet die Horigen zu hoheren Ertragen anzuspornen Wurden andererseits die Abgaben in Form von Munzen geliefert so frass die Inflation nach und nach wenn auch langsamer als heute die Einnahmen des Herrn auf nbsp Privileg Ludwigs XIV fur die Religieuses Hospitalieres de Saint Joseph einen Frauenlaienorden der 1636 in Frankreich entstanden war Sie lebten auf der Montreal Insel Das Privileg wurde am 26 April 1669 ausgestellt Die Ubertragung des Feudalismus auf Nordamerika brachte im spateren Kanada einen gesellschaftlichen Gegensatz zwischen franzosischen und englischen Gebieten hervor denn England hatte infolge der Glorreichen Revolution von 1688 das feudale Regiment entscheidend geschwacht In den Neuengland Kolonien wurde der Feudalismus formell 1776 abgeschafft Eigentum wurde individualisiert Freizugigkeit galt fur alle die keine Sklaven waren Abgaben und Dienste verschwanden und Arbeit wurde zunehmend zur Ware In den franzosischen Gebieten wurde der Feudalismus hingegen erst 1854 aufgehoben Bis dahin dominierten unfreie Arbeit auf dem Land eine langsamere okonomische Entwicklung eine feudale Hierarchie mit starker Abhangigkeit von wenigen Familien die wiederum ihren Mittelpunkt in Frankreich sahen Frankreich versuchte die Einfuhr von Luxuswaren zu bremsen um den Abfluss von Edelmetallen zu verringern Dazu forderte es die Entwicklung neuer Techniken schutzte heimische Industrien regulierte Handelsablaufe und kontrollierte Qualitatsstandards Dabei durften die amerikanischen Waren nicht in Konkurrenz zu eigenen treten So unterstutzte Richelieu ab 1627 die Einrichtung einer Handelsgesellschaft die die Kolonisierung vorantreiben und den Handel mit Pelzen die es in Frankreich nicht gab nutzen sollte Hinzu kamen Fisch und Walprodukte Auch sorgte er dafur dass das Feudalsystem die Coutume de Paris in der Neuen Welt eingefuhrt wurde Die Gesellschaft trat ihr Pelzhandelsmonopol gegen jahrlich tausend Biberpelze wiederum an die Kolonie Neufrankreich ab Nur franzosische Schiffe beforderten die nordamerikanischen Rohprodukte nach Frankreich Auch in England herrschte die Lehre des Merkantilismus vor Doch ab Ende des 17 Jahrhunderts gingen die Regulierungen weder so weit wie in Frankreich noch gingen sie vom Hof aus Zugleich waren die Manufakturen viel weniger in die Finanzierung des Staatshaushalts eingebunden sondern entwickelten sich eher nach kapitalistischen Grundsatzen Wahrend vom Handel mit Fisch Tabak Indigo Reis Holz Getreide Baumwolle und vor allem Pelzen monopolistische Handelsgesellschaften profitierten ernahrte der Boden die kleine lokale Bevolkerung Nur selten dienten die Agrarertrage dem Export noch seltener dienten die beiden Zweige der wechselseitigen Finanzierung Sowohl in Neuengland als auch in Neuschottland dominierte zunachst das von England ubernommene System der Crown Grants also der Ausstattung durch die Krone und der Quit Rents der dazugehorigen Geldabgaben Als die franzosische Kolonie kurz vor der Franzosischen Revolution britisch wurde war Grossbritannien auf die Solidaritat dieser Region gegen die USA angewiesen Folglich liess London das Gesellschaftssystem weitgehend unangetastet und so ging sowohl die franzosische als auch die amerikanische Revolution an Neufrankreich vorbei Nach 1783 sorgte die haufig ungeregelte Aneignung von Land Squatting dafur dass Land verkauflich wurde Auf dieser Basis also nicht mehr nach feudalen Grundsatzen erfolgte ab 1870 die massenhafte Ausgabe von Land an Siedler die in Kanada erst etwa 1930 endete Dazu kam die Ausgabe von Land an Loyalisten also Grossbritannien treu gebliebene Fluchtlinge aus den USA und an sonstige Veteranen Diese verkauften oftmals ihr Land so dass es zu riesigen Guterballungen kam die den Besitzern auch politische Macht verschafften Die Verfassung der Provinz Ontario erwahnt folglich keine Quit Rents mehr beharrte im Gegenteil auf freier Landvergabe Erste Phase der Kolonialisierung Handel BearbeitenAtlantikkuste Bearbeiten nbsp Verkehrswege und politische Grenzen in Akadien 1754Neuschottland das die Briten Nova Scotia nannten wurde in franzosischer Zeit Acadie genannt Das Tal von Annapolis wurde als Grundherrschaft ausgegeben doch endete diese bereits nach wenigen Jahrzehnten und fuhrte zu freiem Landbesitz Ursache war der Krieg zwischen dem Hugenotten Charles de Saint Etienne de la Tour dem Gouverneur von Akadien zwischen 1631 und 1642 sowie von 1653 bis 1657 und dem Katholiken Charles de Menou d Aulnay Wahrend La Tour seit 1610 im Pelzhandel tatig war unter den Mi kmaq gelebt eine Abenaki Frau geheiratet hatte und von den Handlern unterstutzt wurde standen hinter d Aulnay Leute bei Hof Dieser von 1640 bis 1645 anhaltende Konflikt in dem protestantische Englander eine wichtige Rolle spielten uberliess das zerstorte Land freier Nutzung trotz des Grundsatzes nulle terre sans seigneur kein Land ohne Feudalherrn Als Acadie 1713 britisch wurde und die dortigen etwa 10 000 Franzosen sich unterwarfen verlor sich der Kontakt zum franzosischen Feudalsystem endgultig Die 1755 vertriebenen Akadier abgesehen von denen die auf Prince Edward Island und am oberen Saint John River ausharrten kehrten ab 1765 zuruck und erhielten Land auf der Basis des gemassigteren britischen Feudalsystems Die ubliche Landgrosse lag bei 100 Acre pro Familienoberhaupt und 50 weiteren pro Familienangehorigem Die Kolonialverwaltung stand vor einem grundsatzlichen Problem namlich der Finanzierung der Erschliessung der Sicherung und Verwaltung der Kolonien Ab 1790 wollte sie dazu ubergehen das Land fur einen US Dollar pro Acre zu verkaufen doch in den nachsten Jahren dominierten die Squatter das Land 1807 versuchte sie zur Finanzierung der Kolonie auf das Quit Rent System zuruckzugreifen doch die Bauern waren nicht in der Lage diese Abgabe zu zahlen Zwar stellten sich 1832 im benachbarten Neubraunschweig Erfolge ein doch stellte sich hier die Holzindustrie in den Weg die kein Interesse an kleinteiligen Landvergaben hatte So drangte die Kolonialmacht Nova Scotia und New Brunswick 1835 zum Kauf der Quit Rents fur 1500 bzw 1000 Pfund Tatsachlich kam Grossbritannien ab 1848 nur noch fur die Verteidigungskosten auf Die Kolonien finanzierten sich nun durch Abgaben auf die Siedlung und durch Zolle nbsp Die Delegierten der Charlottetown Konferenz die zur Grundung Kanadas fuhrtePrince Edward Island war insofern ein Sonderfall als hier Landvergaben durch die Krone erfolgten Dazu richtete man 67 Lots ein die so hiessen weil sie in einer Art Lotterie verteilt wurden Die Besitzer mussten Quit Rents zwischen 2 und 6 Shilling zahlen doch nur Protestanten wurden zugelassen Daher verlangte die Insel als Bedingung fur den Beitritt zu Kanada 1873 dass Ottawa einen Kredit einraumte um Land zu kaufen Erst daraufhin endete der Feudalismus auf der Insel Die Kolonie Neufundland nahm wiederum einen anderen Weg Hier war Landwirtschaft fast unmoglich und die Insel war weitgehend auf Fisch und Walfang angewiesen Die Fischer versuchten zu verhindern dass Siedler in ihr Gehege kamen und verlangten um 1665 ihre Ruckkehr nach England 1675 sassen dennoch rund 1 600 Siedler auf der Avalon Halbinsel doch es gab keinerlei Landanspruch ausser auf die Gebiete die fur das Trocknen gefangenen Fisches vorgesehen waren Neufrankreich Oberkanada Bearbeiten Die ersten Kolonisierungsbemuhungen gingen von Richelieus Compagnie de la Nouvelle France aus wobei die Gesellschaft zum Herrn allen Landes in Nordamerika wurde das Frankreich unterstand und zugleich ein Handelsmonopol besass Eines der ersten Lehen vergab sie 1634 an Robert Giffard de Moncel nahe Quebec Aufgabe des Herrn war es das Land zu erschliessen wobei er selbst auf dem Land lebte Gleichzeitig stand ihm das Recht auf die Getreidemuhlen und andere Einrichtungen zu mit den entsprechenden Abgaben von einem Vierzehntel banalite Als eine Art Frondienst leistete er gegenuber dem Konig die Errichtung von Brucken und Strassen und er trug Sorge fur die niedere Gerichtsbarkeit aus der er Einnahmen bezog nbsp Landaufteilung nach den Grundsatzen des seigneurialen Systems NeufrankreichsDie Coutume de Paris wurde offiziell 1640 eingefuhrt 1763 bis 1774 galt sie als nicht mehr durchsetzbar doch der Quebec Act setzte sie erneut fest Die neuen nun britischen Seigneurs erhohten die Abgaben Ausser im Gebiet der Loyalisten lebte das System bis 1854 fort Die britische Kolonie war damit wirtschaftlich zweigeteilt Die Briten stoppten mit dem Quebec Act zugleich die Gratisabgabe von ungenutztem Land etwa an Squatter Stattdessen wurde das riesige Gebiet nach und nach kartographiert und in Lots aufgeteilt Der Verkauf erfolgte in offentlichen Auktionen Der Mindestpreis war 6 Unzen pro Acre dazu kamen 4 Shilling Quit Rent pro Jahr sowie Verwaltungsabgaben nbsp John Graves Simcoe erster Vizegouverneur von Oberkanada 1791 1796Der erste Vizegouverneur von Oberkanada John Graves Simcoe verfolgte die Einrichtung eines aristokratischen Systems bevorzugte aber zugleich die Ansiedlungsmethoden Neuenglands 1792 und 1793 wurden 32 Townships an Spekulanten verkauft doch mussten sie bis auf einen kleinen Teil diese grossen Gebiete weiter vergeben Zahlreiche kleine Besitzeinheiten lockten jedoch finanzstarke Aufkaufer an und 1797 wurde das korruptionsanfallige System durch offentliche Auktionen abgelost Die Indianer vor allem die die selbst als britische Verbundete aus den USA geflohen waren wie die Mohawk verkauften Teile ihres Landes 1791 gab Staatssekretar Henry Dundas Anweisung Land fur die Krone und fur den Unterhalt des Klerus bereitzustellen zwei Siebentel des fur Siedler vorgesehenen Landes Damit konnte London die Beteiligung der Siedler an den Verwaltungskosten vermeiden was kein Selbstzweck war Die Erfahrungen mit den USA hatten London gelehrt dass solche Einnahmen schnell Partizipationsforderungen nach sich zogen Schon 1820 begann man mit dem Verkauf der Kronreserven Crown reserve um Siedlungsstellen zu gewinnen und auch die Kirche von England die die sogenannten Clergy Reserves erhalten hatte begann diese zu verkaufen Insgesamt hoffte man die Besiedlungskosten dadurch neutralisieren zu konnen dass man Kredite aufnahm mit denen diese finanziert wurden um letztlich aus den Landverkaufen Gewinne zu ziehen Landlose sollten dabei fur offentliche Arbeiten eingesetzt werden wie Strassen und Kanalbauten Daruber hinaus griff man etwa in Toronto an zahlreichen Stellen zum Mittel des Wegezolls oder der Maut um Strassenbauten zu finanzieren 2 nbsp Buro der Canada Company in Toronto 1834Colonel Thomas Talbots Siedlungen am Ufer des Eriesees und die der Canada Company im Huron Tract nordwestlich davon zeigten dass Landkaufe von Indianern und Landvergaben an Veteranen frei von feudalen Abgabensystemen oft erfolgreicher waren Talbot hatte als ehemaliger Armeeangehoriger 5000 Acre erhalten Bis 1831 hatte er Land fur 40 000 Menschen in 28 Townships und auf einer Flache von 500 000 Acre vergeben Auch die Canada Company profitierte von der Zuwanderung aus Grossbritannien Schon um 1840 hatte die Gesellschaft von den 320 000 geliehenen Pfund 250 000 zuruckgezahlt Der Rest wurde ihr erlassen Entsprechend dem Vertrag von 1826 durfte die Gesellschaft 43 380 Pfund in offentliche Arbeiten und Infrastrukturmassnahmen im Huron Tract investieren Dazu zahlte etwa auch der Ausbau des Schiffsverkehrs auf den Grossen Seen Die USA entschieden sich 1862 fur die Option des freien Landes und des Rechts des Eroberers Die freie Vergabe von Land die man aus den USA ubernehmen wollte bedrohte jedoch die von den Metis in Manitoba eingerichtete Siedlungs und Lebensweise Hier standen die Eisenbahntrassen und die riesigen Besitztumer der Hudson s Bay Company der Spekulation offen Da der Wert der immer gleich grossen Landstucke sehr stark divergierte kam Insiderinformationen ein unschatzbarer Wert zu Allein schon um Landspekulationen vorzubeugen musste man normierend eingreifen Die einfachen Anbaumethoden der Zeit bedingten dass eine Siedlerfamilie 100 bis 300 Acre bewirtschaften konnte Da Kanada in dieser Phase sehr stark von der Landwirtschaft dominiert war kam der Tatsache der unterschiedlichen Entwicklungen in den Provinzen grosste Bedeutung zu Zweite Phase Besiedlung BearbeitenNeufundland Bearbeiten Bereits zwischen 1500 und 1585 hatte die englische Fischerei zugenommen doch die iberischen Fischer herrschten vor Anfangs handelte man noch zusatzlich mit den Indianern vor allem um Pelze zu bekommen nbsp George Calvert 1 Baron Baltimore scheiterte mit seiner 1621 gegrundeten Kolonie auf Neufundland1583 bot die London and Bristol Company der Krone an fur Besiedlung und den Abbau von Eisenerz zu sorgen Doch geriet George Calvert Anfuhrer der Kolonie bei Ferryland im Osten der Avalon Halbinsel unter Papismusverdacht Diese Kolonie mit rund 100 Bewohnern war 1621 gegrundet worden Doch scheiterte sie am Klima und an franzosischen Angriffen Erst in Maryland war Calvert erfolgreich In Ferryland gab nun David Kirke den Ton an der nicht verdachtig war Doch 1634 wurde die Siedlungserlaubnis unter dem Einfluss der Fischer aufgehoben In den brutalen Krieg zwischen Fischern und Siedlern wurden die einheimischen Beothuk hineingezogen die dabei ausgerottet wurden Anfangs bereitete der erste ankommende Kapitan der Saison die Trocknungsgestange am Ufer vor doch im 17 Jahrhundert ubernahm dies ein Commodore der englischen Flotte Aus diesem Amt wurde eine Art Gouverneursherrschaft Dabei entwickelte sich ein Dreieckshandel zwischen Neuengland das Getreide Holz Fleisch und Fisch nach Sudeuropa lieferte und von wo Wein und Obst Tuche und Seide Gewurze und Kase nach England gingen Von dort gingen wiederum englische Waren nach Neufundland Dies band nicht nur den Handel an weitraumige Warenkreislaufe sondern trennte auch Handel und Fischerei Die grossen Frachtschiffe waren fur die Fischerei wenig geeignet Die Saisonfischerei wurde zunehmend durch ortsansassige Fischerei abgelost was den Siedlungen zugutekam 1699 erlaubte der Newfoundland Act den Fischfang durch Siedler Im Spanischen Erbfolgekrieg uberrannten 1696 und 1705 Franzosen die Siedlungen Mit dem Vertrag von Utrecht 1713 und mit dem Ende des Siebenjahrigen Krieges 1763 kam die Insel endgultig an Grossbritannien Dennoch wurde der Fischhandel mit England unbedeutend im Vergleich zu dem mit Neuengland das wiederum Neufundland mit Getreide versorgte 3 War 1716 nur ein Drittel des Fischfangs von Siedlern durchgefuhrt worden so waren es 1764 bereits zwei Drittel um 1800 uber 90 Die Vermarktung bewerkstelligten Neu Englander Vor allem Fisch wurde aus Neufundland nach Europa Neuengland Westindien exportiert Bis zum Beitritt zu Kanada im Jahr 1949 war die wirtschaftliche Bindung mit dem Hinterland sehr schwach Im Gegensatz dazu war die Bindung an das Britische Empire sehr stark in dessen Interesse ein intra imperialer Handel lag nbsp Fangplatze der Basken und Franzosen um Neufund im 16 und 17 JahrhundertBis um 1790 zogen die Fischer Europas regelmassig vor die Kuste ohne im Land zu bleiben Franzosische Schiffe fingen im gesamten Bereich zwischen Neufundland der Strait of Belle Isle bis nach Nova Scotia Wichtige Zentren lagen an den Kusten und auf der Gaspe Halbinsel Die Portugiesen fischten vor allem vor dem Sudosten Neufundlands die Englander um die Avalon Halbinsel und in den Gewassern Neuenglands 1713 endete die franzosische Konkurrenz weitgehend wahrend sich nun englische und neuenglische Fischer bekampften Die amerikanische Unabhangigkeit gab der Fischindustrie zunachst starke Impulse wenn auch die erste Zeit katastrophal war denn England war jetzt auf Neufundland angewiesen Abgesehen von einer Krise um 1815 bis 1830 prosperierte der Fischexport wozu sich eine expandierende Schiffbauindustrie gesellte Gleichzeitig beendeten die Napoleonischen Kriege und der Krieg gegen die USA von 1812 bis 1814 endgultig die Saisonfischerei der Europaer Fischerei und Schiffbau konzentrierten sich zunehmend um St John s Zwischen 1785 und 1815 vervierfachte sich die Bevolkerung der Insel von rund 10 000 auf 40 000 Einwohner 1824 erhielt die Insel den Status einer Kolonie mit einem Gouverneur 1832 eine Reprasentation Doch die Wirtschaftskraft ging im Vergleich zu anderen Regionen kontinuierlich zuruck Marktpreisschwankungen machten extrem anfallig Rohstoffe verbilligten sich zunehmend und nach 1900 verlor Neufundland sogar seine Selbstandigkeit Neufrankreich Bearbeiten Die franzosischen Siedler ubernahmen von den Indianern zwar bestimmte Techniken wie das Kanu oder lernten wie man Skorbut vermeidet doch im Gegensatz zu den Briten pflanzten sie nicht Agrarprodukte wie Mais Bohnen Kurbisse oder Tabak an Nur wenige Franzosen hielten sich in der ersten Besiedlungsphase von 1608 bis 1641 in der Kolonie auf 1641 waren es nur 240 1642 setzte unter kirchlicher Agide eine zweite Phase ein die zur Besiedlung der Ile de Montreal fuhrte 1663 hatten nur 10 der 70 Seigneurien eine nennenswerte Ansiedlung zustande gebracht die meisten Franzosen lebten um Quebec und Montreal Entlang der Flusse wuchs die Zahl der Siedlungen langsam als Stadte konnen wohl nur Quebec spater Trois Rivieres und Montreal angesprochen werden Die Laval Universitat wurde 1635 gegrundet ein Jahr vor Harvard 1663 begann die staatliche Forderung durch einen Reprasentanten des Konigs den Intendanten Jean Talon Nun kamen jahrlich rund 500 Neuankommlinge dazu zwischen 1663 und 1672 etwa 1000 unverheiratete Frauen aus Frankreich 1668 kamen ausserdem rund 2000 Soldaten mit dem Carignan Salieres Regiment von denen uber 500 blieben Paris garantierte ab 1677 fur drei Jahrzehnte konstante Preise zu denen in Kanada Pelze erstanden wurden Diese Preise waren unabhangig von den fallenden Weltmarktpreisen 4 nbsp Neufrankreich die britischen und die spanischen Gebiete um 1750Nach 1700 wurde die Entwicklung zunehmend vom Konflikt mit Grossbritannien uberschattet Nur noch 4000 neue Siedler kamen hinzu Immerhin stieg die Bevolkerung durch zahlreiche in der Kolonie geborene Kinder von 24 500 im Jahr 1720 bis 1760 auf 70 000 1704 untersagte das merkantilistische Paris die Herstellung von Pelzhuten in den Kolonie 1736 auch die von Stoffen nbsp Karte der Isle de Montreal Jacques Nicolas Bellin 1744Die Landguter des Adels waren anfangs sehr bescheiden auch wenn sie sich Seigneurs nannten Doch hatten sie den Vorteil dass ihnen Einkunfte aus der Kolonialregierung und aus den Handelsmonopolen sicher waren Da die Renten nicht standesgemass sein konnten und die Edelleute oftmals selbst den Acker bestellen mussten erhielten Domanen eine grosse Bedeutung zur Versorgung Arbeitsverpflichtung und Fronarbeit existierten nebeneinander Mit der Zunahme von Pachtern zu Lasten der Fronarbeit nahm die Bedeutung der Guter im 18 Jahrhundert ab Ausserdem waren die Horigen nicht so streng an die Scholle gebunden wie in Frankreich denn man wollte ja die Einwanderung fordern Daher versuchte die Krone die Horigen vor Ubergriffen der adligen Zwischeninstanz zu schutzen Das Pflugen mit dem Raderpflug besorgten Ochsen die Egge zogen Pferde Die Ernte erfolgte mit Hilfe einer Sichel die Sense kam eher beim Heuen zum Einsatz Meist genugte die Ernte fur den Eigenbedarf So blieb die Landwirtschaft zwar die Grundlage der Kolonie doch fur die Aussenwirtschaft spielte sie nur eine geringe Rolle Folglich setzte vor allem die Schiffbauindustrie mit ihrem hohen Holzbedarf Veranderungen in Gang Samtliche Handelsaktivitat konzentrierte sich in Quebec Trois Rivieres und Montreal Die Gewinne flossen nach Frankreich und nur wenig Kapital verblieb in der Kolonie Der Bedarf an Importwaren war gering und bezog sich auf Luxuswaren wie Seife Stoffe elegante Kleider und Schuhe aber auch Lampenol und Salz Der Export kam etwa ab 1720 in Gang als hohere Preise sogar Getreideausfuhren lohnend machten Diese gingen etwa nach Louisbourg oder Westindien nbsp Stadtplan von Montreal 1749 nbsp Vedute von Montreal James Peachy 1784Montreal bestand um 1700 aus zwei Strassen mit zahlreichen Querstrassen in denen 1300 Menschen in weniger als 200 Hausern lebten 1731 lebten dort bereits fast 3000 Menschen 1741 sogar 3575 in 457 Hausern 5 Quebec hatte um diese Zeit sogar 5000 Einwohner Nur diese Zentren waren mit Strassen verbunden wobei der Chemin du Roy erst 1731 bis 1737 entstand Der Strassenbau der bald auch die Forts verband hing mit der wachsenden Zahl von Reitpferden zusammen Ansonsten dominierte die Flussschifffahrt und das Kanu Diese wurden meist von jungen Mannern gefuhrt die sich als Ruderer verdingten Da nur wenige uber Geldeinkunfte verfugten und diese ihre Waren oftmals in Frankreich erwarben gab es keinen funktionierenden Geldkreislauf Als 1685 ein britisches Schiff das Schiff mit den Soldzahlungen kaperte emittierte die Provinzregierung kurzerhand Spielkarten als Geld Dieses Verfahren wurde bald zur Dauereinrichtung doch als wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs zu viele Spielkarten in Umlauf kamen halbierte sich ihr Wert Dennoch bestand Vertrauen darin dass die Karten einlosbar blieben Als 1763 die franzosische Kolonialherrschaft verschwand und die Briten die Karten nicht akzeptierten brach der Kapitalmarkt sofort zusammen Das am heftigsten umkampfte Handelsprodukt waren die Pelze die vor allem fur die Handelsgesellschaften eine wichtige Rolle spielten Vielleicht 18 der zwischen 1680 und 1719 geborenen Manner die mindestens 15 Jahre alt und meist unverheiratet waren waren zeitweilig hierin tatig In den 1730er und 1740er Jahren stieg ihr Anteil sogar auf 20 bis 25 Der Pelzhandel konzentrierte sich in Montreal und wurde nach 1763 nur von dortigen Amerikanern und Schotten ubernommen Mit der Westexpansion der USA verlor er jedoch nach und nach an Bedeutung und fiel um 1820 weit hinter Landspekulation Weizen Baumwolle Tabak und Vieh zuruck Nur im Westen und Norden behielt er noch lange eine bedeutende Rolle Dabei war der Pelzhandel bis 1627 in freiem Wettbewerb wahrend er nun monopolisiert wurde Doch scheiterten alle drei Monopolgesellschaften sowohl bei der Forderung der Besiedlung als auch bei der Durchsetzung des Monopols Ausserdem standen sie in scharfer Konkurrenz zu den Indianern wie etwa den Mohawk die ein Jagdmonopol beanspruchten und gegen die Huronen gewaltsam durchsetzten Damit erreichten sie eine gewisse Preiskontrolle Die franzosischen Handler wichen nordwarts aus und sie bevorzugten nun den Weg uber den Lake Nipissing nach Sault Ste Marie und zur Strait of Michilimackinac nordlich des Michigansees Doch 1663 gelang es mit militarischer Unterstutzung aus Frankreich wieder uber die Grossen Seen und das Mississippi Gebiet zu handeln das Rene La Salle 1682 erreichte Die enormen Distanzen erzwangen jedoch ein System von Zwischenlagern Dort handelte man direkt mit den Indianern Zwischen 1663 und 1713 bestand kein Monopol und so bestanden auch nur kurze stark preisabhangige Kontrakte zwischen allen Beteiligten Die Preisschwankungen waren enorm stark Gegen Ende des Jahrhunderts unterlag die Jagd scharfer Konkurrenz wahrend Verfrachtung Weiterverarbeitung und Export zunehmend Oligopolen unterlagen die Preise und Konditionen diktierten Die Jager lieferten so grosse Mengen ab dass sie ganze Arten und regionale Vorkommen ausrotteten Zudem fuhrte die oligopolistische Struktur zu einer starken Einflussnahme auf die Politik die sich wiederum bemuhte die Handelswege zu sichern Auf diesem Umweg fuhrte der Pelzhandel zu einer starkeren administrativen Durchdringung und zu einem gewissen Zusammenhalten der weitlaufigen Gebiete Der Wettbewerb beim Handel bildete grossregionale Schwerpunkte aus wie die Gebiete der Hudson und Mohawkregion des St Lorenz und des Mississippi Die Kosten des Handelsschutzes uberwogen jedoch bei weitem die Gewinne Ihre Rechtfertigung war vielmehr die imperiale Herrschaft und die Konkurrenz zu anderen Imperien Auch wenn Neufrankreich Forts baute um das Monopol aufrechtzuerhalten so bekampfte Grossbritannien dieses Monopol indem es franzosische Handler ermutigte es ihren englischen Konkurrenten gleichzutun Radisson und Groseilliers wandten sich 1670 erfolgreich an London um die Hudson s Bay Company zu grunden Die entscheidende Bedrohung der franzosischen Herrschaft war aber nicht die Konkurrenz im Pelzhandel die eher die irokesischen Verbundeten Englands bei der Stange hielt sondern der Vormarsch britischer Kolonisation und damit seiner Agrarwirtschaft Die 1744 gegrundete Ohio Land Company drang schon 1752 auf franzosisches Gebiet vor Dies fuhrte zu Konflikten in deren Verlauf Virginia Frankreich 1754 den Krieg erklarte der schliesslich 1763 im Abzug Frankreichs endete Das hielt Montreal aber keineswegs davon ab weiterhin den Pelzhandel zu dominieren Es war als hatte der Pelzhandel nichts mit der franzosischen Herrschaft zu tun gehabt Die britische Kolonialpolitik bevorzugte Montreal 1774 reservierte der Quebec Act alles Gebiet jenseits der Appalachen fur die dortigen Pelzhandler so dass viele Handler von Albany nach Montreal gingen unter ihnen John Jacob Astor Doch nach 1776 und besonders ab 1794 Jay Vertrag wurden die Montrealer aus dem Westen der USA ausgeschlossen der sich nach 1800 als uberaus attraktiv erwies Astor kehrte 1809 nach Albany zuruck und die von ihm geleitete American Fur Company grundete Astoria an der Mundung des Columbia River nbsp Kanu der Hudson s Bay Company Frances Anne Hopkins 1869Der Pelzhandel unterlag in dieser Zeit einem extremen Konzentrationsprozess Die Jagd der Montrealer verlagerte sich weit nach Norden und Westen Nur zwei Gesellschaften die North West Company und die XY Company uberlebten doch 1804 wurden selbst diese beiden zur North West Company zusammengeschlossen Nachdem sie 1811 Astoria gekauft hatte verblieb neben ihr nur noch die Hudson s Bay Company HBC Ihr gelang es durch Flachboote Handelsstationen zu erreichen damit einen Kostenvorteil zu erzielen und letztlich den Handel von Montreal ab und zur Hudson Bay und letztlich nach London zu ziehen Die Landwirtschaft blieb die Grundlage der Wirtschaft nicht der Handel mit Pelzen Dennoch durfen die politischen Folgen der Monopolgesellschaften die enge Bindungen an die Regierungen pflegten nicht unterschatzt werden Gerade die HBC spielte bei der Entwicklung des britischen Nordamerika eine entscheidende Rolle Was diesen riesigen nur geringfugig von Europaern beruhrten Raum in gewissem Masse wirtschaftlich integrierte war die Ausrichtung auf Grossbritannien Dies hing mit den Navigation Acts zusammen Diese Gesetze sollten Produktion und Handel der Kolonien auf Grossbritannien ausrichten Dies sollte Investitionen schutzen Einnahmen sichern und Grossbritannien die wirtschaftliche und politische Unabhangigkeit gegenuber Festlandseuropa erhalten Die Wirtschaftsinteressen der massgeblichen Kreise sorgten dafur dass Konkurrenten in den Kolonien das Leben moglichst schwer gemacht wurde So konnten die Kolonien zu Produzenten von Rohstoffen gemacht werden wahrend die Fertigfabrikate in England entstanden nicht anders wurde die indische Wirtschaft ruiniert Wie uberlegen inzwischen die sudlichen britischen Kolonien waren zeigen die Bevolkerungszahlen 1750 lebten in Neuengland rund eine Million weisse Siedler in Neufrankreich nur 50 000 Intensivierung durch Kanalbauten 1750 bis 1850 BearbeitenDie Maritimes zwischen 1784 und 1870 Bearbeiten nbsp Die rekonstruierte Festung Louisbourg nbsp Garten in LouisbourgNach dem Frieden von Utrecht 1713 expandierten die Fischindustrien Neuenglands und Nova Scotias zu Lasten der franzosischen Fischerei Dabei storte die Festung Louisbourg die Verbindung Die Briten bauten Halifax Dazu brachten sie 2200 deutsche Siedler in die Region die um Lunenburg angesiedelt wurden Als die Akadier 1755 Louisbourg unterstutzten und Dartmouth uberfielen zogen die Briten die Konsequenz und verliessen das Annapolis Tal Ihr Land wurde an neuenglische Siedler vergeben Sie siedelten ebenfalls an der Bay of Fundy Schotten und Briten siedelten auf Cape Breton und auf Prince Edward Island Dennoch stammten 1772 rund 15 000 der 20 000 Siedler in Nova Scotia aus Neuengland Die ersten Schiffsmasten wurden bereits in diesem Jahr nach England exportiert 1774 folgte der erste Holzexport Nach New Brunswick kamen Schotten die vor der Aufteilung ihres Landes unter Viehgrossgrundbesitzer flohen Loyalisten aus den USA und Fluchtlinge vor dem Hunger aus Irland Um 1850 lebten 277 000 Menschen in Nova Scotia 194 000 in New Brunswick und 72 000 auf Prince Edward Island Damit hatte sich die Bevolkerung innerhalb eines halben Jahrhunderts verfunffacht Die Besitzverhaltnisse waren dabei oftmals so unklar dass Prince Edward Island unlosbare Probleme mit den Quit Rents und Besitztiteln hatte die viele ausser Landes trieben Ab 1806 sollte das Land einfach demjenigen gehoren der es bearbeitete Der Bruch mit den entstehenden USA zwang dazu den innerkolonialen Handel zu verlagern Dazu mussten aber Abnehmer fur britische Waren existieren Es gelang ab den 1820er Jahren eine Industrialisierung vor allem in Halifax in Gang zu setzen London forderte zudem den Handel indem es Freihafen einrichtete Ab den 1840er Jahren diente der Kustensaum zunehmend als Handelsdrehscheibe mit den USA Dazu trug bei dass Weizen aus den USA der in Nova Scotia gemahlen wurde ab 1849 zollfrei vom Festland nach Nova Scotia und von dort ins britische Kolonialreich durfte Doch geriet die Region in eine Handelskrise als der ungeregelte Zugang zu Holz dazu fuhrte dass die zahlreichen Holzunternehmen die Walder einfach nur ausplunderten Zwar kamen einige Jahre lang Vorschlage auf die Wirtschaft durch Zolle zu schutzen doch der Freihandel setzte sich durch Das galt auch fur New Brunswick ab 1853 nbsp Symbol der Abhangigkeit von der Fischerei ShediacJoseph Howe propagierte bereits in den 1830er Jahren eine Anbindung der Kustenwirtschaft an das Hinterland durch Eisenbahnen Die erste Linie war eine Kohlebahn bei Pictou 1838 In den 1850er Jahren entstanden Verbindungen von Halifax nach Truro und Windsor von St John s nach Shediac von dort nach Truro und von St Andrews nach Woodstock Doch eine Region mit so schwacher Landwirtschaft war kaum in der Lage eine so gewaltige Investition zu stemmen Als die Verhandlungen um die kanadische Union 1864 einsetzten erhofften sich viele eine Anbindung an ein kontinentales Eisenbahnnetz das Rohstoffe und Markte erschliessen sollte Zur Industrialisierung fehlten Mehrgewinne aus der Produktion um in industrielle Tatigkeitsfelder investieren zu konnen aber auch der notwendige Uberhang an landlicher Arbeitskraft um einen kapitalistischen Lohnarbeitsmarkt versorgen zu konnen Letzteren konnte nur Zuwanderung versorgen ersteren praktisch nur britisches oder US Kapital Tatsachlich kamen von 1770 bis 1814 rund eine halbe Million Einwanderer nach Britisch Nordamerika rund eineinviertel Million zwischen 1815 und 1863 weitere uber 600 000 bis 1890 Da ganz Kanada 1891 4 883 000 Einwohner hatte konnte man meinen jeder zweite sei irischer Herkunft gewesen doch viele der Zuwanderer zogen weiter westwarts nicht wenige in die USA Trotz der starken katholischen Zuwanderung waren sowohl 1847 als auch 1871 zwei Drittel der kanadischen Iren Protestanten Hingegen hatten Montreal in Giffentown und Toronto in Cabbage Town in den 1860er Jahren eigene irisch katholische Quartiere Als die beiden Kolonien die Umbenennung in Neu Irland beantragten lag der Anteil der Iren an der Bevolkerung bei uber 50 auf Prince Edward Island bei zwei Dritteln in New Brunswick Das frankophone Quebec Bearbeiten Die frankokanadische Bevolkerung verlandlichte zwischen 1763 und 1840 der Anteil urbaner Bevolkerung sank Die industriellen Zentren Montreal und Quebec wurden zudem Sammelpunkte fur Englisch sprechende Menschen So fiel der Anteil der stadtischen Bevolkerung von 25 im Jahr 1760 auf rund 10 im Jahr 1830 Erst die nach kapitalistischen Prinzipien arbeitende 1834 gegrundete British American Land Company war hier erfolgreicher Dabei intensivierte sich der Flussverkehr zwischen den beiden Stadten Ab 1809 verkehrte das erste Dampfboot 1816 wurde eine regelmassige Linie aufgenommen Dazu versorgten zahlreiche Flachboote die Anlegestellen und Poststationen an den Flussufern Kutschen verkehrten ab 1811 und legten die Strecke auch im Winter binnen zwei Tagen zuruck Dazu bestand eine Winterstrasse nach Halifax ab 1814 eine Strasse verband Quebec mit Boston eine Montreal mit Lake Champlain Richtung New York Die erste private Eisenbahn verkehrte ab 1836 zwischen Montreal und Portland in Maine Vieles wurde mit dem Quebec Act von 1774 zuruckgenommen um die Unterstutzung der Frankophonen zu gewinnen So wurde der Code civil wieder eingefuhrt und das System der Seigneurien ein System das in den nachsten zwanzig Jahren das kultivierte Land um zwei Drittel ausdehnen konnte Es gab jedoch nur eine sehr dunne frankophone Schicht von Geschaftsleuten Unter den 2000 Franzosen die nach 1763 die Kolonie verliessen waren viele Handler aber auch Beamte und Seigneurs Zwei Seigneurien wurden vergeben doch zwischen 1764 und 1784 folgten keine weiteren mehr Um die Spannungen abzufedern die der Zustrom tausender englischsprachiger Loyalisten ausloste teilte London die Kolonie in Ober und Niederkanada Dabei beliess man es beim Seigneurie System doch Neuvergaben mussten frei erfolgen Die Vereinigung der Kolonien im Jahr 1841 stellte einen Versuch dar die beiden noch relativ kleinen Kolonien zu assimilieren 1854 schafften die Frankophonen tatsachlich das Feudalsystem ab allerdings aus okonomischen Grunden denn die dortige Landwirtschaft geriet immer mehr ins Hintertreffen Wahrenddessen vervierfachte sich die Bevolkerung Oberkanadas zwischen 1790 und 1850 von 200 000 auf 800 000 Dennoch ging die Landwirtschaft durch eine Kombination von Getreidekrankheiten Insekten und Erschopfung des Bodens zuruck Die Weizenproduktion fiel zwischen 1831 und 1844 so dass sogar Weizen eingefuhrt werden musste Der aus dem Westen stammende Weizen war trotz der Transportkosten billiger Dies hing mit dem Ausbau des Kanalnetzes 1827 wurde der Eriekanal eroffnet zusammen Diese Entwicklung war nicht im Interesse der in Montreal ansassigen Handlerschicht Sie profitierten eher vom kolonialen auf England ausgerichteten Handel und sie forderte die Rolle als zentraler Exporthafen fur amerikanische Waren nach London Daher forderte sie den Kanalausbau den Import amerikanischen Weizens die Beibehaltung des Regierungs und Bankensystems Dagegen forderten die Bauern Schutz vor billigerer Konkurrenzware Landvergabe ohne feudale Pflichten eine Anpassung des Bankensystems an die landlichen Bedurfnisse und responsible government Dieser Konflikt war der Hintergrund fur die Krise der Kolonie im Jahre 1837 als eine Finanzkrise eine Missernte und zwei bewaffnete Aufstandsversuche zusammentrafen Dagegen durchlebte die ganz ahnlich strukturierte Agrarokonomie in der Madawaska Region keine solche Krise Die Siedler waren meist Squatter Der freie Besitz an Ackerland sorgte fur geringere Produktionskosten nbsp Einmundung des Rideau Kanals in den Ottawa Henry Francis Ainslie 1839Der Rideau Kanal hatte ursprunglich eine starke militarische Komponente Dennoch war der Schiffbau weiterhin nach vorkapitalistischen handwerklichen Prinzipien organisiert Deren Kapitalmangel machte den Ubergang zur Dampfschifffahrt die erheblich mehr Kapital erforderte beinahe unmoglich Daher durchlief sie eine tiefe Krise 1825 arbeiteten dort 3355 Arbeiter 1831 nur noch 1155 Die Erholungsphase setzte danach ein so dass 1847 bereits wieder 4600 Arbeiter unter Vertrag standen Daneben profitierte die Pottasche Industrie von der Entwaldung des Landes und brachte 100 Produktionsstatten hervor Auch Getreidemuhlen vor allem die Muhlen am Chambly Kanal wurden ab 1784 zu einem Mahlzentrum fur die ganze Region 1844 wurde hier auch Baumwolle verarbeitet dazu kam Papier Es war dennoch Montreal das die Dampfschifffahrt initiierte So entstand 1814 ein 650 Tonnen Schiff fur den St Lorenz ab 1831 wurden Dampfmotoren in der Stadt gebaut 1846 bereits in vier Fabriken Man baute Brauereien Schmieden Waggonbauer siedelten sich an 1851 hatte Montreal bereits 58 000 Einwohner Quebec 42 000 Trois Rivieres fiel dagegen mit 5000 Einwohnern weit ab In Montreal lebten rund 54 englische Muttersprachler Quebec wo nur 35 Englisch sprachen war viel starker auf Holz 6 und Schiffbau orientiert und vor allem mehr auf den britischen Markt Oberkanada Bearbeiten nbsp Fort York Toronto an der Mundung des Garrison Creek gegrundet 1793 im Vordergrund zahlreiche Mississauga Sempronius Stretton 1804 nbsp Front Street in York Elizabeth Frances Hale 1804Montreal stand im Wettbewerb mit Philadelphia und New York Es zog die Ernten des Westens in seinen Hafen Damit entwickelte sich ein Wettbewerb um diese Exportwaren der mit Kanalen und Eisenbahnen gefuhrt wurde Doch scheiterte der Montrealer Ehrgeiz am Eriekanal der es dem kanadischen Westen ermoglichte seine Produkte in die USA und von dort nach Europa zu verkaufen Fur das Empire wurde Britisch Nordamerika besonders wahrend der Napoleonischen Kriege wichtig aber auch wahrend des britisch amerikanischen Krieges 1812 bis 1814 Mit dem Canada Trade Act von 1822 wurden einheitliche Abgaben festgesetzt die sich auf rund 15 fur Ausfuhren nach Grossbritannien beliefen Dabei senkte London bei hohen Preisen in Grossbritannien die Zolle und erhohte sie bei niedrigen Preisen Hingegen unterlagen US Exporte nach Grossbritannien einem konstanten Zoll von 30 1831 hob der Colonial Trade Act die Abgaben auf Agrarprodukte aus den USA die nach Kanada kamen auf Dies war zum Vorteil Grossbritanniens und der in Montreal ansassigen Zwischenhandler doch Oberkanada wehrte sich gegen die unliebsame Konkurrenz Nach den Rebellionen von 1837 wurde Lord Durham entsandt der die Vereinigung der beiden Kolonien empfahl denn dies war am ehesten im britischen Interesse nbsp Das Chewett Building von 1833 in Toronto war das grosste Gebaude der Stadt und beherbergte neben einem Hotel verschiedene Geschafte1843 verabschiedete das britische Parlament den Canada Corn Act der es Kanada gestattete zu einem Festpreis von einem Schilling pro acht Bushel Weizen nach Grossbritannien zu exportieren Die Anziehungskraft des kanadischen Marktes wurde dadurch gesteigert dass US Weizen der in Kanada gemahlen wurde das gleiche Privileg gewann Die USA antworteten jedoch 1845 indem sie zollfreie Durchfuhr fur kanadische Produkte uber Kanale und Eisenbahnen gestatteten So erzwangen sie innerhalb weniger Jahre die Rucknahme der Schutzzolle 1845 wurden nicht nur die Zolle fur Holz gesenkt sondern 1849 sogar die Bestimmung aus den Navigation Acts entfernt die Kolonialprodukte nur auf britischen Schiffen zuliess Montreals Sonderstellung brach schlagartig zusammen Dazu kam eine erste Finanzkrise London musste sich zudem zum responsible government bereitfinden Die Montrealer bewarfen den Wagen des Vizegouverneurs mit faulem Gemuse brannten das Regierungsgebaude nieder und veroffentlichten eine Anschlusserklarung Annexation Manifesto an die USA Kanada drohte auseinanderzubrechen Anfangs bestand wenig Importbedarf fur Fertigwaren Weizen und Mehl Holz und Pottasche brachten die dazu notwendigen Gewinne 1806 trugen diese Rohprodukte zu etwa 50 der Gewinne aus dem Aussenhandel bei 1830 waren dies schon nur noch rund 25 Am meisten Gewinn brachte der Holzexport wobei ab den 1840er Jahren die Ausfuhr in die USA an Bedeutung gewann wenn auch die nach Grossbritannien nach wie vor dominierte Von 1779 bis 1808 war St John s der Hauptausfuhrhafen doch wurde es von Quebec abgelost Ahnlich wie im Pelzhandel beherrschten vielleicht 20 bis 30 Aufkaufer die Kauferseite dominierten kleine Produzenten auf der Lieferantenseite Anfangs brachten die Lieferanten ihr Holz spekulativ nach Quebec doch bald wurde dieses Verfahren durch Langzeitvertrage abgelost die informeller Natur waren Ab 1820 spielte Kingston eine grossere Rolle doch die Holzgrenze zog weiter westwarts und erreichte um 1840 die Georgian Bay zwanzig Jahre spater Michigan Es herrschte die sogenannte gang saw vor bei der wassergetriebene Mehrfachsagen zum Einsatz kamen Da die Wasserkraft ein entscheidender Faktor war entwickelte sich Bytown im Ottawa Tal ab etwa 1860 zum Schwerpunkt einer Gruppe von Sagemuhlenbetreibern Der Rideau Kanal brachte ab 1832 Holz nach Kingston und uber den Eriesee nach Oswego eine Offnung der kanadischen Walder nach Suden die durch die Eisenbahnbauten noch verstarkt wurde nbsp Das 1856 vor Toronto gestrandete Dampfboot The Monarch nbsp Strasse zwischen den grossten Orten der Provinz Kingston und Toronto James Pattison Cockburn um 1830Nach 1860 wurden die Holzschiffe zunehmend von eisernen Dampfbooten abgelost Dazu kam dass der Holzpreis in hochstem Masse spekulativ war Liverpool war das Zentrum der Einfuhr nach Grossbritannien so dass dessen Importe sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Zolle dazu das Wetter auf dem Atlantik den Preis bestimmten Ein langer Winter in den Holzgebieten oder niedriger Wasserstand der Flusse liess im Fruhjahr wenn die Flusse frei wurden die Preise einbrechen weil ein Uberangebot auf den Markt drangte Das galt vor allem in der fruhen Phase als jeder Holz machen konnte Anfangs brachte es den Siedlern Geld ein doch das Holz war bald verbraucht Die Gewinne auf kanadischer Seite waren gering die auf Seiten der USA erheblich hoher Als der Export einbrach zogen viele Siedler in die entstehenden Stadte und arbeiteten dort in einfachen Berufen so stand in Zeiten geringen Kapitals eine preisgunstige Arbeiterschaft zur Verfugung Es fallt schwer angesichts der ungeheuren Zerstorungen in der kanadischen Landschaft zu begreifen dass der wirtschaftliche Effekt in Kanada so gering war Die Landwirtschaft nahm eine ganz andere Entwicklung Schon die Indianer hatten in Ontario eine intensive Landwirtschaft mit Mais Bohnen und Kurbis entwickelt dazu die entsprechenden Handelswege Simcoe hatte amerikanischen Siedlern Land angeboten so dass bis zu 80 der Oberkanadier sudlich der kanadischen Grenze geboren waren nur 20 von ihnen waren Loyalisten In den 1860er Jahren wurden die letzten agrarisch nutzbaren Gebiete an Siedler ausgegeben Hatte Oberkanada 1784 rund 10 000 Einwohner so waren es 1806 uber 70 000 1851 bereits 952 000 zehn Jahre spater fast 1 4 Millionen Die Exporte gingen zunehmend in die USA und Oberkanada wurde geradezu zu einem Hauptlieferanten fur Boston New York Philadelphia und andere schnell wachsende Stadte Die Konkurrenz mit US Farmern aber auch amerikanische Anbieter zwangen die kanadischen Bauern zu schnellen Anpassungen an technische Innovationen Noch fruher begann diese Entwicklung beim Vieh insbesondere bei neuen Rassen Das Kapital zum Umbau des Landes stammte also kaum aus Massengutexporten wie Virginias Tabak oder der Zucker der Westindischen Inseln Es stammte aus Zahlungen an die Loyalisten mitgebrachtem Vermogen der Siedler Militarausgaben Investivkapital fur Kanale und Eisenbahnen Manufakturen Bearbeiten 1820 hatte Toronto 1 250 Einwohner Viele Indianerdorfer waren erheblich grosser Nur Kingston mit 2300 Einwohnern hatte stadtische Zuge nbsp Die King Street in Toronto 1835 Erkennbar ist das von 1827 bis 1840 bestehende Gefangnis das Gerichtsgebaude 1827 1855 und die anglikanische St James Anglican Church 1833 1849 Die Markthalle befand sich zwischen King und Jarvis Streets Die lokalen Produktionsstatten hatten den Vorteil dass sie anfangs wegen der schlechten Wegeverhaltnisse geschutzt waren Mit der Verbesserung der Wege ergaben sich neue Gelegenheiten die allerdings eher dazu fuhrten dass sich die vorhandenen Industrien in die nun erschlossenen Regionen und Orte verlagerten 1833 wurden in Toronto mit 80 Beschaftigten erstmals Dampfmaschinen hergestellt Auch eine gewisse Eisenindustrie existierte 1851 bestanden in Zentral Ontario 1500 solcher Produktionsstatten wobei allein 756 Sagemuhlen und 282 Schrotmuhlen dazu zahlten aber auch 9 Schuh und Stiefelfabriken 10 Schrankbauer usw Die Spezialisierung nahm zu Torontos um 1850 mit bereits 31 000 Einwohnern die grosste Stadt im Westen wies eine grossere Diversifizierung auf Zudem konnte es seine Waren unter Umgehung Kingstons nach Montreal bringen und es war zugleich mit den USA verbunden vor allem New York wohin bereits 1847 eine Telegrafenverbindung bestand So kam die erste Eisenbahn 1857 aus Toronto Banken und Geld Bearbeiten Der erste Versuch einer Bankgrundung fand 1792 in Montreal statt 7 1817 und 1818 wurden drei private Banken gegrundet allesamt nach dem Vorbild der 1791 gegrundeten First Bank in den USA eine war sogar in US Besitz Alle Banken emittierten Geld was zunachst ein unsicheres System darstellte So liess London zu dass die Provinzen Banken grundeten zuerst die Bank of New Brunswick 1820 im nachsten Jahr die Bank of Upper Canada im folgenden Jahr die Bank of Montreal Um 1840 waren 18 Banken zugelassen davon allein 7 in Montreal Dennoch liess man bis um 1850 Geld der Privatbanken zu doch nun duldete man nur noch entsprechend zugelassene Banken nbsp Ein Dollar Note der Colonial Bank of Canada 1859 emittiertKanada importierte mehr Guter aus den USA als es dorthin exportierte so dass hier ein Geldabfluss entstand Die USA importierten mehr aus Grossbritannien dieses wiederum mehr nach Kanada Grossbritannien brachte mehr Geld nach Kanada Wertminderungen der kolonialen Munzen halfen dabei die Exporte durch niedrige Preise zu verstarken doch verschwanden die teuren Wahrungen vom Markt Die USA waren in dieser Hinsicht ein destabilisierender Faktor So halfen nur die Garantien staatlich zugelassener Banken um das Vertrauen in die Konvertierbarkeit aufrechtzuerhalten Dabei mussten die Banken fur ihre Geldnoten ab Anfang der 1840er Jahre eine Abgabe zahlen ausserdem durften sie nur grosse Noten emittieren ab 5 Pfund aufwarts London emittierte in den 1820er Jahren uberbewertete Munzen das heisst der nominelle Wert lag oberhalb des Edelmetallwerts Ein Hauptvorwurf der Aufstande von 1837 war dass die Handlereliten die Banken zu ihrem Vorteil missbrauchten Dagegen wehrten sich vor allem die Agrarier denen es mit der Einfuhrung des responsible government gelang auch freie Banken zu etablieren Dies geschah genauso nach US Vorbild wie die Einfuhrung des Dezimalsystems bei Dollar und Cent ab 1857 nbsp Andrew Jackson schwebt symbolisch uber einer Strassenszene mit den Folgen der Panik am FinanzmarktIn der Krise von 1835 bis 1837 als Papiergeld gegen Goldgeld massiv entwertet wurde was US Prasident Andrew Jackson noch dadurch verstarkte dass Landkaufe nur noch mit Goldgeld erfolgen durften gingen von den 1836 in Kanada bestehenden 21 Banken sechs bankrott Der Westen Bearbeiten Von Anfang an bot British Columbia Rohstoffe die auf dem Weltmarkt mitunter erstaunliche Preise erzielten Das erste Produkt das so hohe Gewinne erbrachte dass es hunderte von Schiffen anzog war der Pelz des Fischotters der in Macao ausserst begehrt war Darin zeigt sich aber auch schon eine zweite Konstante namlich die Orientierung zum Pazifik und nicht zum ubrigen Kanada Die lokalen Indianergruppen der Nuu chah nulth konnten wahrend Spanien und England um die Vorherrschaft rangen ein lokales Handelsmonopol erringen Als Simon Fraser 1808 die Mundung des nach ihm benannten Flusses erreichte bestand seit zwanzig Jahren ein Handel mit Pelzen um den sich Spanier Russen aber vor allem Briten und US Amerikaner stritten Wahrenddessen versuchten die Fuhrer der regional dominierenden Stamme den Handel zu monopolisieren Dadurch stiegen einerseits die Preise andererseits wurden viele Indianer in den mittelbaren Handel einbezogen die fur die europaischen Handler der HBC und der North West Company noch unerreichbar waren 1813 kaufte die North West Company den Handelsposten der American Fur Company an der Mundung des Columbia acht Jahre spater wurden die beiden britischen Gesellschaften verschmolzen womit jede Konkurrenz beseitigt war und die verbleibende HBC ein umfassendes Monopol genoss Den Pelzhandel Richtung Asien hatte zunachst die British East India Company kontrolliert In den Anfangsjahren von 1778 bis 1813 hatte die North West Company vor allem uber die Agentur von J und T H Perkins in Boston gehandelt Doch 1846 setzten die USA mit ihrer Besiedlungspolitik durch dass der 49 Breitengrad zur Grenze mit Britisch Nordamerika wurde und die HBC das Gebiet sudlich davon raumen musste Das erst 1843 gegrundete Victoria auf Vancouver Island wurde zum zentralen Umschlagplatz Zwar bestand hier nicht die Gefahr dass amerikanische Siedler nordwarts ziehen wurden aber als 1858 der Fraser Canyon Goldrausch ausbrach zogen schlagartig Tausende nordwarts und Victoria wurde uber Nacht zu einer amerikanisierten Stadt Der Gouverneur hatte Muhe die Goldsucher unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig eine Konfrontation mit den USA zu vermeiden Um dieser Aufgabe gerecht zu werden musste viel Geld in die Infrastruktur investiert werden man holte zahlreiche Europaer ins Land um ein Gegengewicht zu schaffen grundete 1858 eine Kolonie British Columbia neben der Kolonie Vancouver Island 1867 kauften die USA Alaska das rund 150 Jahre von russischen Handlern dominiert worden war 1866 vereinigte London die beiden westlichsten Kolonien zu einer einzigen Kolonie British Columbia wahrend sich im Osten die Kolonien zu Kanada verbanden 1869 empfahl London das Gebiet der HBC zu kaufen In British Columbia das wirtschaftlich in keinem Zusammenhang zum Osten stand sah man die einzige Moglichkeit darin eine transkontinentale Eisenbahn zu bauen Dies war die zentrale Bedingung fur den Beitritt denn die Provinz hatte die Bahnverbindung nicht selbst finanzieren konnen Im Gegenteil erhoffte man sich vom Beitritt Schuldenbefreiung und einen Ausweg aus der Finanzkrise die seit dem Ende des Fraser Goldrauschs die Kolonien bedrohte In der fruhen Phase basierte die Wirtschaft auf Goldfunden zu denen Kohle Holz und Fisch kamen Dazu kam in wenigen Gebieten Landwirtschaft vor allem da wo indianische Kulturen bereits die Landschaft umgewandelt hatten wie im Suden von Vancouver Island Doch der Pelzhandel der noch eine Weile auf Bibern basierte ging bald drastisch zuruck Mit steigender Bevolkerungszahl wurden zunachst Ausrustungsgegenstande fur die Goldsucher von Bedeutung bald aber auch Getreidemuhlen eine Bier und Spirituosen schliesslich eine Schuh und Mobelindustrie Victoria das vor dem Goldrausch rund 400 Einwohner hatte erreichte am Hohepunkt des Rauschs eine Einwohnerzahl von 20 000 sturzte jedoch bis 1867 wieder auf 3 000 zuruck Die fruhe Landwirtschaft der Neuankommlinge diente vor allem der Versorgung der Forts mit dem was man bei den Indianern der Umgebung nicht erstehen konnte namlich Getreide Kartoffeln und das breite Spektrum der domestizierten Tiere 1813 entstand die erste Farm bei Fort Vancouver Erst 1839 begann die HBC mit der von ihr gegrundeten Puget Sound Agricultural Company Agrarprodukte fur den Handel zu gewinnen etwa mit den Russen die Getreide gegen Pelze tauschten Auch der Agrarwirtschaft gab die Kaskade von Goldfunden ab 1858 starke Impulse Zehntausende mussten verproviantiert werden und so entstanden zahlreiche Farmen um Victoria aber auch am unteren Fraser insbesondere um New Westminster Um Yale entstanden zahlreiche Beschaftigungsmoglichkeiten im Zusammenhang mit der Flussschifffahrt denn die Goldgraber mussten den Fluss hinauf was noch mehr fur den 1862 einsetzenden Cariboo Goldrausch galt Hingegen scheiterten private Strassenbauvorhaben an dem schwierigen Gelande mitunter auch an indianischem Widerstand wie etwa dem Chilcotin Krieg Allein schon um die zahlreichen gestrandeten Goldsucher zu beschaftigen versuchte man nach 1866 die Landwirtschaft zu fordern 1871 begannen Explorationen weiter im Norden 1874 begann der Verkauf von Siedlerstellen nach dem in den USA gangigen homestead system Da die gebirgige Region nur wenige grosse Siedlungskammern bietet dazu zahlreiche kleine kam es zu Konflikten mit den dort ansassigen Indianerstammen die den Invasoren allerdings schon zahlenmassig hoffnungslos unterlegen waren Rigoros wurde unbearbeitetes Land eingezogen und an Siedler ausgegeben der Sumas Lake wurde dazu sogar trockengelegt Die Indianer wurden innerhalb weniger Jahre in Reservate abgedrangt die bei Bedarf verkleinert wurden oder durch die Strassen gebaut wurden Die Verkehrsverhaltnisse verzogerten diese Entwicklung um Jahrzehnte Erst 1836 befuhr ein erstes Dampfboot die Kuste und auch hier verhinderten amerikanische und britische Gesetze die Entwicklung einer indianischen Kustenschifffahrt wenn es auch den Makah in Washington fur einige Zeit gelang Dampfboote zu unterhalten Das Postwesen lag weitgehend in den Handen der Kusten Salish die auch den Kleinwarenhandel uber die Grenze bewerkstelligten Erst die Pockenepidemie von 1862 die manche Stamme vollig ausloschte andere um mehr als die Halfte dezimierte zerstorte diese Wirtschaftstatigkeit und warf die Indianer in ein meist abgeschiedenes nicht an die allgemeine Infrastruktur angebundenes Leben Zugleich wurde der Arbeitsmarkt durch chinesische Einwanderung stabilisiert Die erste bedeutende Schifffahrtsverbindung ins Inland rief der Fraser Goldrausch hervor Strassen verlangerten diese Verbindung nordwarts 1863 schlug Gouverneur James Douglas den Bau einer Strasse bis zum Red River in Manitoba vor die kanadische Konfoderation betrieb den Bau einer Eisenbahn die 1885 fertiggestellt wurde Ahnlich entwickelte sich die Telegraphenverbindung die zunachst uber Land durch Sibirien verlaufen sollte doch dann wurde sie durch ein Unterseekabel obsolet gemacht das zunachst die Atlantikkuste mit Europa verband Ahnlich wie der Pelzhandel erhielt der Holzhandel der isolierten Region erste Impulse von pazifischer Seite 8 1824 landete eine erste Holzladung auf den Sandwich Inseln Selbst als Kaliforniens Bevolkerung durch den ersten Goldrausch rasch anwuchs landete dort jedoch kaum Holz sondern man belieferte die franzosischen und spanischen Kolonien im Pazifik 1854 entstand die erste Papiermuhle bei Victoria 1861 die erste Sagemuhle bei Port Alberni Dabei folgte die Holzindustrie weder der Siedlungsgrenze noch der Entwaldungsgrenze denn es gab keinen Zusammenhang zur sonst in Kanada vor allem in Oberkanada folgenden Agrarwirtschaft Den vom Gold angestossenen Booms folgte eine Wirtschaftskrise Ende der 1860er Die Preise fur Holz stiegen bedingt durch den Krimkrieg Neue Sagemuhlen entstanden am Burrard Inlet doch 1862 brachte der Sezessionskrieg in den USA den regionalen Markt zum Einbruch Als der Krieg 1865 endete und der Fraser Boom ebenfalls erlosch wurden Kredite knapp und die Verschuldung der hochkapitalisierten Holzbetriebe wuchs rapide Die Rolle der Fischindustrie in den ersten Jahrzehnten ist unklar Offenbar hielt man Fisch als Ware fur so uninteressant dass den Indianern regelmassig der freie Fischfang zugestanden wurde Zwar lieferte die HBC gelegentlich wie 1824 Fische nach Kalifornien doch spielte die Industrie keine grosse Rolle Erst in den 1860er Jahren begann sie an Bedeutung zu gewinnen so dass Lobbygruppen dafur sorgten dass die Indianer als Konkurrenten auf dem Gesetzesweg ausgeschaltet wurden Im Gegensatz dazu spielte Kohle bereits ab 1836 als Antriebsstoff fur Dampfmaschinen eine Rolle Die US Postschiffe nahmen Kohle von Vancouver Island auf 1851 nahmen Kohlegruben ihre Arbeit bei Nanaimo auf Bedeutendster Abnehmer waren die Industrien in Kalifornien New Westminster 1860 Hauptstadt von British Columbia und Rivalin von Victoria war kein Freihafen und erlebte keinen massenhaften Andrang von Goldgrabern Seine Basis war einerseits agrarisch andererseits basierte sie auf der Holzindustrie vor allem am Burrard Inlet wo riesige Baume standen deren Uberreste sich im heutigen Stanley Park befinden Doch mit dem Anschluss an die transkontinentale Eisenbahn begann hier ein anders gearteter Boom Doch Landspekulanten hatten die Preise im benachbarten Port Moody dermassen in die Hohe getrieben dass die CPR auf Granville auswich das bald Vancouver hiess Mit dem Zustrom von Siedlern ab 1858 hatte die HBC nicht nur Muhe dem Gesetz Geltung zu verschaffen sondern auch Postdienste Landvermessungen allgemeine Verwaltung aufrechtzuerhalten Einnahmen kamen nur aus Landverkaufen von den Festlandszollen bis zur Vereinigung und von Schurfgenehmigungen Insbesondere die Einnahmen aus den Goldfunden schwankten extrem Im Investitionsbereich turmte sich ein hoher Kreditbedarf dem die HBC nicht beikommen konnte Da London hier nicht einsprang wuchsen die Schulden nbsp Bank of British North America in Toronto erbaut 1845 bis 1846 1867Das Bankensystem war viel zu schwach Wahrend des Goldrauschs entstanden die Bank of British North America und die Bank of British Columbia die von britischem Kapital abhingen und die Macdonald s Bank die lokale Eigentumer hatte Die britischen Banken verdienten an den Goldgrabern die lokale Bank ging jedoch 1864 Bankrott nachdem sie ausgeraubt worden war Das eingelegte Vermogen war vernichtet Der Kolonialsekretar schrieb bereits am 10 September 1846 nach London dass nur die Besiedlung durch britische Untertanen gegen die amerikanische Expansion helfe Doch diese Besiedlung scheiterte zunachst Der kleinen aber einflussreichen regionalen Elite gelang es zugleich eine unangefochtene Stellung zu erreichen Im Namen und durch die HBC hielten sie zudem umfangreichen Landbesitz So ist ihre Stellung durchaus mit dem sogenannten Family Compact Ontarios und der Chateau Clique in Quebec vergleichbar 1863 erklarte Grossbritannien den 60 Breitengrad zur Nordgrenze British Columbias wahrend im US Kongress Forderungen laut wurden die Nordgrenze weit nach Norden zu verlegen In Victoria agitierten starke Krafte fur einen Anschluss an die USA 1866 ging eine Petition nach Washington in der der Prasident um die Annexion des Gebietes gebeten wurde Das gab den Vertretern des responsible government in der Provinz starken Ruckenwind London geriet unter Zugzwang im Westen wie im Osten wo es die Konfoderation vorantrieb Schon 1859 war Amor De Cosmos der seine politische Laufbahn in Nova Scotia inspiriert durch Joseph Howe begonnen hatte nach British Columbia gekommen Er grundete den British Colonist um auch hier responsible government durchzusetzen wie Howe in Nova Scotia 1864 kam eine zweite Zeitung heraus John Robson s The British Columbian ein Blatt dessen Ziel ahnlich war Gouverneur Douglas trat zuruck Die Versprechen Ottawas von Eisenbahnbauten und Telegraphenlinien sowie Schutzzollen und Schuldenubernahmen dazu responsible government offneten fur kurze Zeit den Blick auf die Vorzuge eines Anschlusses an Kanada Vorzuge die sich verzogerten oder gar nicht eintraten Die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwergewichts von Pelz und Gold auf Kohle Holz Fisch und Mehl war eher durch einen Anschluss an Kanada zu erreichen so glaubte man John Sebastian Helmcken einer der Wortfuhrer furchtete dass die Einnahmen nach Kanada flossen doch Howe und Robson kamen zu der Ansicht Eisenbahnbau und Schutzzoll wurden diese Verluste uberkompensieren so auch De Cosmos Als die wirtschaftlichen Wirkungen nicht eintraten und sich der Eisenbahnbau verzogerte betrieb De Cosmos eine separatistische Politik Erschliessung des Kontinents Eisenbahnen von Ost nach West Bearbeiten nbsp Das Chateau Frontenac ein bis 1893 fur die CPR errichtetes Hotel uberragt QuebecDie Canadian Pacific Railway war nicht die erste Eisenbahnverbindung in Kanada aber sie war die grosste und die am wenigsten von wirtschaftlichen Erwagungen vorangetriebene Die Grundung der Konfoderation 1867 rief bei den Kolonien an beiden Ozeanen die Forderung nach infrastruktureller Anbindung an die Zentren Ontarios und Quebecs hervor Weder Nova Scotia noch New Brunswick noch British Columbia waren beigetreten hatte es diese Versprechen nicht gegeben Ohne Eisenbahnen waren die Gebiete den USA beigetreten Hinter diesem Drang das Gebiet zusammenzuschweissen und so genau dies zu verhindern stand die Kolonialmacht Grossbritannien Das Erste Britische Imperium endete 1783 ein merkantilistisches und zugleich expansionistisches Riesenreich war angelegt Das Zweite Empire war von okonomischen Vorstellungen der Whigs dominiert von einem Freihandels und Eisenbahn Imperialismus und beinahe noch mehr auf Expansion angelegt Das Dritte Empire ab etwa 1883 variierte den Merkantilismus zum Protektionismus wenn er London diente Die Erste Nationale Politik sie bezeichnet eine Zwischenstellung zwischen imperialer britischer und regional kolonialer Interessenausrichtung war nicht mehr imperial aber war sich doch der Abhangigkeiten bewusst die Zweite Nationale Politik war wahrend des Dritten Empires integraler Bestandteil des von London betriebenen Eisenbahn wenn nicht Finanzimperialismus Bergbau Holzfallerei Weizen Bearbeiten nbsp Schnittholz lumber Ottawa 1872 nbsp Horizontal laufende BandsageNach 1850 ging der Rohholzhandel mit Grossbritannien zugunsten des Schnittholzes in die USA zuruck Doch bei den Bodenschatzen war der Eigenbedarf so hoch dass bei Kupfer und Nickel auch die reichen Funde bei Sudbury nicht ausreichten Auch die geringen Kupferreserven nordlich des Oberen Sees halfen da nicht weiter Die Abholzungsgrenze verlief von New York ins Tal des Ottawa westwarts durch Sud Ontario Wahrend der Stagnation der Besiedlung nach 1866 wuchs die Zahl der Sagemuhlen nicht weiter jedoch wurden sie grosser und effizienter Kreissage Dampfmaschine Wasserturbine liessen die kanadische Holzindustrie auch nach Michigan ubergreifen Erst mit der boomenden Zeitungsindustrie mit ihrem hohen Bedarf an Zellstoff pulp lohnte eine Ruckkehr nach Ontario vor allem im Norden des Oberen Sees Dazu kam der steigende Energiebedarf der mit den Olfunden in Ontario in den 1860er Jahren zunachst abgedeckt werden konnte Dennoch scheiterten Exportbemuhungen nach Grossbritannien an der minderwertigen Qualitat und dem Gestank des Ontario Ols nbsp University College in TorontoSowohl bei Ol als auch bei Salz das in Milwaukee und Chicago vermarktet wurde erwies sich dass die industrielle Nutzung ohne staatliche Forschung und Ausbildung also vor allem Universitaten nicht vorankam Seitdem ist die Beziehung zwischen der Industrie und den Naturwissenschaften in Kanada besonders eng und anfallig fur Interventionen in beide Richtungen Als Michael Faraday die Grundlagen fur den Telegraphen Samuel Morse legte und damit einen gewaltigen Bedarf an Kupfer ausloste der durch den Eisenbahnbau noch gesteigert wurde fuhrte dies zu erfolgreicher Suche nach Kupferlagern im Westen des Oberen Sees und entlang der US Grenze Beim Ackerbau sah die Entwicklung zunachst anders aus In Nieder Kanada war die Weizengrenze bereits in den 1840er Jahren erreicht im Westen 1866 In der Folge wanderten zahlreiche Bauern in die USA ab im Osten in die neuen Industriezentren im mittleren Westen in die wachsenden Landwirtschaftszentren Die Zuruckgebliebenen spezialisierten sich auf Viehzucht und andere Nahrungsmittel wie etwa Kase der bald auch nach Grossbritannien ausgefuhrt wurde Im Getreideanbau wurde menschliche Arbeit zunehmend durch landwirtschaftliche Maschinen ersetzt doch der Bedarf an Pferden stagnierte noch Zusammen mit der wachsenden Viehwirtschaft stieg der Bodenbedarf insgesamt aber auch pro Farm Auf den Weltmarkt kam westkanadischer Weizen erst um 1890 Von 1866 bis 1886 war hingegen die sudliche Konkurrenz so stark dass sie einen Ruckgang der Weizenproduktion in Ontario bewirkte Dabei war der Reciprocity Treaty von 1854 bis 1866 eine der Ursachen Die Farmer forderten bis dahin Schutz die Handler offene Grenzen 1831 setzte der Colonial Trade Act durch dass US Getreide nicht durch Zolle behindert werden durfe 1842 und 1843 reduzierte Grossbritannien die Importzolle auf Kanadas Weizen mit dem Canada Corn Act Zugleich erhob die Kolonialregierung ab 1843 Zolle gegen amerikanische Importe 1854 wurde diese Politik zuruckgedreht Dadurch kam es zu einem wachsenden Handelsaustausch von dem Kanada insgesamt profitierte zumal reichlich britisches Kapital angelegt wurde Aber auch die Bauern konnten von den steigenden Weizenpreisen und den neuen Ausfuhrmoglichkeiten profitieren Der Krimkrieg brachte jedoch Grossbritannien in eine schwierige Finanzlage so dass die Regierung hoffte durch hohere Zolle das Defizit zu bewaltigen 1857 verscharfte sich die Situation in Form einer Handelskrise weil weniger in Eisenbahnen investiert wurde dazu kam eine schlechte Ernte Starke Gruppen in Kanada das immer auf der Suche nach Einnahmequellen zur Staatsfinanzierung war hofften auf ein Wiedererstarken des imperialen Handels Der Reciprocity Treaty erhohte den Konsum der Waren des jeweils anderen Landes und forderte damit den Ausbau der verbindenden Nord Sud Infrastruktur Weizen und Mehl waren dabei bei weitem Kanadas bedeutendstes Exportprodukt Es machte rund zwei Drittel der Ausfuhren aus Wahrend Kanada 1856 Getreide fur drei Millionen Dollar importierte exportierte es Weizen im Wert von acht Millionen Ausser bei landwirtschaftlichen Produkten ubertrafen allerdings die Importe die Exporte zwischen 1850 und 1859 um ein Drittel Eisenbahnpolitik Bearbeiten Eine der wichtigsten treibenden Krafte der Eisenbahnpolitik war Francis Hincks Kanadas Finanzminister Mit dem Gesetz von 1849 sollte eine interkoloniale Eisenbahn entstehen die Kanada mit den Atlantikprovinzen und damit mit dem Mutterland verbinden sollte Die Anteile sollten fur alle mehr als 75 Meilen langen Abschnitte ausgegeben und zu 6 verzinst werden 9 Eine zentrale Verbindung sollte von Quebec nach Toronto entstehen der Prospekt wurde im April 1853 ausgegeben Im Board of Directors sass auch Finanzminister Hincks Gleichzeitig forderte man landlichen wie stadtische Orte auf Anteile zu erwerben Damit diese sich das Geld auf dem britischen Kapitalmarkt leihen konnten wurde 1852 der Consolidated Municipal Loan Fund aufgelegt Landspekulation griff um sich so dass sein Besitz oftmals nur auf Geruchte uber eine neue Eisenbahnlinie wechselte Arbeiter wurden zu sprunghaft ansteigenden Lohnen eingestellt zugleich stiegen Mieten Nahrungsmittel Ausrustungsgegenstande im Preis Der Zustrom britischen Kapitals veranlasste auch die untersten Verwaltungsebenen die municipalities zu investieren so dass offentliche Gebaude und Anlagen aus dem Boden schossen 1857 waren nicht nur 1 653 Meilen Eisenbahnstrecken fertig sondern weitere 344 Meilen im Bau Kanada hatte dabei binnen acht Jahren fast 100 Millionen Pfund verbaut Doch die Finanzierung uberforderte viele die versprochenen Gewinne blieben aus die Regierung musste aushelfen um die Bauprojekte zu retten Dem Boom folgte eine Vertrauenskrise Nun war alles was man zum Eisenbahnbau brauchte Gleise Holz Waggons Lokomotiven usw im Uberangebot Andererseits schuf die Bahn mit ihren Transportmoglichkeiten grossere Markte wie etwa fur Erntemaschinen deren Umsatz zwischen 1861 und 1871 von 413 000 auf 2 685 000 Dollar stieg 10 Erste Gewerkschaften entstanden doch waren sie auf bestimmte Stadte begrenzt Die Druckergewerkschaft die Toronto Typographical Society entstand 1844 Vor allem die Amalgamated Society of Engineers die die Maschinenbauer vertrat und die mit 21 Mitgliedern 1853 in Montreal gegrundet die alteste Gewerkschaft dieser Sparte war wuchs bis 1867 auf 207 Mitglieder Die Metallarbeiter organisierten sich in der International Molders Union die zu dieser Zeit 270 Mitglieder hatte 11 Gewerkschaften fur nicht ausgebildete Arbeiter entstanden erst um 1860 im Bereich der Tabak und der Schuhindustrie nbsp Gebaude des Toronto Board of Trade um 1900Die Association for the Promotion of Canadian Industry ubernahm bei der Wirtschaftspolitik eine bedeutende Rolle Am Ende des Sezessionskrieges drangten sowohl die USA als auch Grossbritannien und auch die Agrarier des Westens unter Fuhrung von George Brown auf Abschwachung der protektionistischen Politik Dabei drangte vor allem die Manufacturers Association of Ontario 1875 auf eine nationale Politik 1876 sprach sich der Toronto Board of Trade ebenfalls dafur aus doch der Dominion Board of Trade einigte sich erst 1877 1879 wurde sie zur Leitlinie des ganzen Landes Dabei trafen sich die Produzenten der jeweiligen Warengruppen vereinbarten Tarifforderungen und trugen sie zusammen Sir Leonard Tilley akzeptierte diese kumulierten Forderungen fast ohne Abstriche Eisenbahnbau und Prariefarmer spielten dabei keinerlei Rolle Banken und Finanzinstitute Bearbeiten nbsp Die Toronto Stock Exchange die Borse von Toronto 1856Eine Staatsbank war schon Anfang der 1840er Jahre gescheitert so dass Privatbanken ab Anfang der 1850er Jahre nach US Vorbild eingerichtet wurden Diese Banken durften Geld ausgeben wenn sie dafur Staatsschulden erwarben Doch viele Banken gingen Bankrott Viele investierten in industrielle Produktion doch die Richtungswechsel waren zu abrupt und zu sehr von politischen Interessen diktiert Dabei gab es Phasen ausgepragten Bankwachstums Schon 1831 bis 1836 war ihre Zahl von 6 auf 21 gestiegen 1854 bis 1858 in einer scharfen Spekulationsphase von 15 auf 30 schliesslich von 1870 bis 1874 von 34 auf 51 Doch damit war der Hohepunkt uberschritten es folgte eine Phase des Niedergangs der Akquisitionen und der Pleiten Dennoch bewahrte sich die Borse von Toronto die ab 1852 gegrundet wurde ab 1861 als Umschlagplatz fur Beteiligungskapital Nach der okonomischen Krise von 1857 58 versuchte A T Galt wieder eine Staatsbank einzurichten doch waren seine Versuche von 1860 und 1866 nur insofern erfolgreich als der Staat das Monopol fur die Herausgabe von Ein und Zweidollarscheinen an sich zog Die Financial Reform League wollte das Geldwesen zur wirtschaftlichen Expansion nutzen Sie versuchten vergeblich da Kanada nicht dem Goldstandard unterlag auf Goldreserven zu verzichten Am Ende setzte sich keine der beiden Gruppen durch nbsp Bank of Upper Canada ab ca 1830 Adelaide Street Toronto 1872Die Bankenkrise von 1863 bis 1864 begann mit der Bank of Upper Canada die sich bei der Eisenbahnfinanzierung ubernommen hatte Als L H Holton den Finanzminister Galt abloste war die Bank nicht mehr in der Lage der Regierung Kredit zu gewahren so dass man sich an die Bank of Montreal wandte Der General Manager der Bank E H King stellte allerdings die Bedingung dass sein Haus die Bank of Upper Canada als Fiskalagenten abloste wozu sich die Regierung ein Jahr spater angesichts einer taumelnden Oberkanadabank gezwungen sah Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte sich King die Toronto Banken zu unterstutzen und als die Bank kollabierte riss sie die Commercial Bank of Kingston mit Immerhin konnte die Regierung durchsetzen dass sie genugend kleine Einheiten in Umlauf bringen konnte Nach US Vorbild verkaufte die Regierung Anleihen und emittierte auf dieser Basis Bargeld Nur die Bank von Montreal kaufte diese Bonds so dass sie im Grunde zum Staatskreditgeber wurde Die Bank wiederum musste keine adaquaten Goldreserven vorweisen im Gegensatz zu allen anderen Banken Premierminister King schlug vor die Montrealer Bank zur Regierungsbank zu machen ahnlich wie die Bank of England eine Zentralbank also Die Handelsbanken chartered banks sollten besonders dem Handel vor allem dem internationalen dienen Eine dritte Bankengruppe sollte fur Manufaktur und Landwirtschaft zustandig sein Ahnlich wie der US Dollar sollten die Banknoten nicht mehr rucktauschfahig sein die Ausgabe erfolgte durch alle Banken vorausgesetzt sie kauften Regierungsschuldscheine nbsp Bank of Commerce daneben American Express Company 1868Kaum war die Canadian Bank of Commerce etabliert brach die Bank of Upper Canada zusammen Als die Regierung des neu gegrundeten Kanada im Juli 1867 zusammentrat war Galt wieder Finanzminister Dann brach am 8 November die Commercial Bank of Kingston zusammen Galt trat kurz davor zuruck Doch die westlichen Banken unter Fuhrung des ehemaligen Angestellten der Bank of Montreal William McMaster der Senator und Vorsitzender des Senatskomitees zum Bankenwesen war sahen darin eine Unterstutzung der Montrealer zum Nachteil des Westens McMaster warf der Bank vor sie habe sich nicht im Dienste Kanadas verausgabt sondern in Wahrungsspekulationen in New York McMaster hatte sicherlich Widerstand geleistet wenn seine Bank of Commerce nicht vom Wohlwollen der Regierung abhangig gewesen ware So fiel diese Rolle dem ehemaligen Angestellten der Toronto Bank George Hague zu Er brachte alle relevanten Banken hinter sich und konnte Finanzminister Rose sturzen Die Bankzentralen Halifax Toronto und die Stadt Quebec standen gegen Montreal Roses Nachfolger wurde ihr Exponent Francis Hincks 1871 verlor die Bank of Montreal mit dem Bank Act ihr Privileg Die Regierung gab weiterhin nur kleine Noten heraus eine zentrale Bank war bei der Harte der Konfrontation und der Interessengegensatze nicht durchsetzbar Nationale Politik BearbeitenIn der kanadischen Wirtschaftshistoriographie unterscheidet man drei Phasen nationaler Politik 1873 traf eine Krise die kanadische Wirtschaft die auch andernorts virulent war Die Manufakturen riefen dementsprechend nach Schutzzollen wie schon 1858 Doch nun mussten die beigetretenen Gebiete mit berucksichtigt werden Joseph Howes Antikonfoderationsliga sah in den Atlantikgebieten nur neue Kolonien Kanadas Auch im Westen wo man immer noch vergebens auf die Eisenbahnverbindung wartete und die Rohstoffindustrie von Schutzzollen wenig profitierte bedauerten inzwischen viele den Beitritt Gegen diese separatistischen Gruppen forderte Premier Macdonald eine starker verbindende Wirtschaftspolitik Er verkundete 1876 eine Politik ausgeglichenen Wachstums D Arcy McGee forderte Eisenbahnverbindungen als Mittel der Integration Kanadas Schutzzolle sollten diese Integration verstarken Ein Land konnte nur entstehen wenn es eine eigenstandige Wirtschaft besass wozu auch eine verstarkte Einwanderung gehorte Alle drei glaubten an eine vollige Abhangigkeit von Rohstoffexporten Macdonald hingegen glaubte an eine Industrialisierung des Landes und an entsprechende Ausfuhren In der Albert Hall in Toronto fand 1879 ein Treffen von funf konservativen Unterhausmitgliedern statt Es entstand eine Finanzreformgruppe die eine eigene Wahrung fordern sollte Doch die privaten Banken verbunden in der Canadian Bankers Association lehnten die Vorschlage der Gruppe ab Damit verhinderte sie die Einrichtung einer Zentralbank wie schon 1871 Die Zweite Nationale Politik BearbeitenDie Eisenbahnen verdrangten die Kanale und drangen in Gebiete vor in denen Kanalbauten unmoglich waren 1869 stand die erste Verbindung zwischen den Ozeanen die kanadische Verbindung zog 1883 nach 1890 hatten die Amerikaner bereits 175 000 Meilen und drei Transkontinentalen gebaut Dennoch war der Eisenbahnbau selbst nur fur 3 5 des GNP verantwortlich Die Industrialisierung war der eigentliche Taktgeber dazu die Urbanisierung Kapital stammte uberwiegend aus Grossbritannien um grosse Bauprojekte durchzufuhren Dabei entwickelte sich ein Laissez faire Stil in der Wirtschaftspolitik Bergbau pragte den Nordwesten nach 1860 Viehherden den Westen nach 1870 Grossfarmen stark mechanisiert dominierten die Prarien um 1890 Die Staatseinkunfte verlagerten sich von Landverkaufen auf Zolle vor allem Schutzzolle Der Staat zog sich aus der eigentlichen Wirtschaft weitgehend zuruck manchmal von Gerichten erzwungen Um 1900 war die Wirtschaft weitgehend integriert unabhangig von fremdem Kapital Dennoch herrschte weiterhin ein Regionalismus vor der eine Integration verzogerte Der New Imperialism war im britischen Reich eine Phase relativ freien Handels Getrieben von Waffenuberlegenheit und technischen Innovationen besetzten europaische Lander fast die ganze Erde und nur Lateinamerika konnte sich von den alten imperialistischen Staaten befreien Die Monroe Doktrin von 1823 schottete Amerika kaum kaschiert als Interessengebiet der USA ab so dass Mexiko und Kanada zu neuen Investitionszielen wurden Der politische Wille ein Gegengewicht zu schaffen war da und hatte das Dominion hervorgebracht Der British North America Act brachte den halben Halbkontinent unter eine foderale Regierung Doch noch immer gab es kein Konsortium zum Bau der Bahn 25 Millionen Acre Land mussten zur Verfugung gestellt werden dazu 25 Millionen Dollar sowie eine Garantie auf 10 Verzinsung Gleichsam militarische Interessen das gesamte Empire gegen die restliche Welt zu sichern mobilisierten enorme Krafte und Kapital Die Zweite Nationale Politik war hierin nur ein Baustein Um die daraus erwachsenden Schuldenberge abzutragen wurde der Weizenexport gefordert dazu Zolle eingesetzt Diese Versuche hinterliessen den falschen Eindruck Kanada sei ein Exportland von Massengutern Geld und Banken Bearbeiten Die als Erste und Zweite Nationale Politik bezeichneten Phasen waren durch den Zwang gekennzeichnet durch fiskalische Mittel die Staatsausgaben zu finanzieren Die Aspekte Geldstabilitat und Wirtschaftsforderungspolitik waren in diesem Rahmen nur von nachgeordneter Bedeutung Die Wirtschaftspolitik war hiermit aber vor allem durch die Zollpolitik verschrankt die beiden Sektoren diente Doch stand diese vor allem im Dienst des Aussenhandels der Stimuli die aus dem britischen Empire oder aus den USA kamen Dementsprechend konnte sie den imperialen oder den amerikanischen Handel fordern oder behindern und dabei nach Waren differenzieren Doch war dies fur die regionale Wirtschaftsforderung ein ausserst grobes Werkzeug So wurde die Zollpolitik immer wieder zu einem Zankapfel der widerstreitenden Interessen und ihrer widerspruchlichen Einschatzungen In der ersten Phase Nationaler Politik von 1858 bis 1883 dominierte der okonomische Landeskern zwischen Montreal und Oberkanada Danach fand eine Schwerpunktverlagerung auf die Bedurfnisse der transkontinentalen Okonomie und ihren Bedarf an externem Kapital statt was den Banken vor allem eine Aufgabe als Erleichterer des Handels zuwies 1871 wurde der Vorschlag eines integrierten Zentralbanksystems von den Regionalbanken abgewehrt Das Geldsystem wurde nur halbherzig implementiert Die Union Banks wurden ebenfalls abgewiesen Auch wenn die Regierung Geldscheine emittierte die Dominion notes die theoretisch in Gold umgetauscht werden konnten dienten sie eher der Vergrosserung des Geldumlaufs Da der Umtausch kaum gefordert wurde expandierte die Geldmenge wahrend des Baus der CPR schneller als die Wirtschaft Dies endete erst als nach 1883 mehr britisches Kapital die Rolle der Dominion Notes ubernahm Deren Menge wuchs nun im gleichen Tempo wie die Gesamtwirtschaft Die Rolle des Goldes Bearbeiten Im Jahre 1819 1821 erklarte Grossbritannien dass die umlaufenden Munzen gold guinea in einem fortan fixierten Wertverhaltnis zum Gold stehen sollten 3 Pfund 17 Shilling und 10 5 Pence entsprachen dem Wert einer Unze Feingolds Dies war das britische Pfund Sterling der Goldstandardara Um 1900 hatte sich dieser Standard praktisch uberall durchgesetzt Dazu trugen die zahlreichen grossen Goldfunde in Amerika erheblich bei denn das in diesen Zeiten reichlicher vorhandene und damit im Verhaltnis zum Silber billigere Gold verdrangte Silber weitgehend aus der Munzproduktion Grossbritanniens Kanadas und der USA aber auch Deutschlands Dies geschah in mehreren Wellen So fielen etwa 1820 bis 1850 die Preise und ein Bimetallstandard dominierte Die Goldfunde von 1849 bis 1870 in Kalifornien und British Columbia vor allem sorgten fur billiges Gold 1873 bis 1896 wurde kaum neues Gold gefunden und Silber tauchte wieder als Munzmetall auf Doch ab 1890 verdrangten neue Goldfunde vor allem am Klondike Silber wieder weitgehend Fur Gold sprach dass es in den verfugbaren Mengen mit der wachsenden Wirtschaft wuchs das galt vor allem fur die schnell wachsenden Okonomien die zugleich die grossten Goldfunde lieferten Schliesslich begann die Bank of England 1819 intensiver ab 1860 die verfugbaren Goldmengen in ihrem Interesse zu beeinflussen Sie setzte dabei auf Wertstabilitat was ihr auch sehr erfolgreich gelang Diese Stabilitat verlagerte die Instabilitaten die Handelsdefizite bzw uberschusse in klar ermessbare Mengen und Zahlen Ein Land mit einem Handelsbilanzdefizit musste den Abfluss von Gold in Kauf nehmen Damit fiel aber die Geldversorgung die ja auf Gold basierte zuruck Das bedeutete wiederum fallende Preise die wiederum die Exporte erhohten Am Ende glich sich im Idealfall das Handelsbilanzdefizit aus Diese damals gangige Annahme nannte man Goldautomatismus Die Zentralbanken hatten dabei die Aufgabe dieses System durch Anpassung der Reserven standig zu justieren Doch standen hier die Investitionsbooms im Wege die etwa der Eisenbahnbau ausloste Hierin zeigte sich die zweite Eigenschaft des Goldes neben der Funktion als Tauschmedium namlich der Bereitstellung neuer Investitionsmittel Geschah dies in mehreren Landern gleichzeitig so brachte es das System des automatischen Ausgleichs durcheinander Mit der Kontinentalisierung der Wirtschaft und der Anerkennung des Goldstandards durch die USA war auch Kanada gezwungen sich darauf einzulassen ohne Zentralbank eine grosse Herausforderung Die First Bank of the United States wurde 1791 vor allem deshalb gegrundet weil der neue Staat Einnahmen brauchte Sie hatte keineswegs die Aufgabe fur stabilen Geldwert zu sorgen Ab 1819 kaufte und verkaufte die Bank of England Gold und Silber um den Wechselkurs stabil zu halten Deutschland richtete 1871 eine Zentralbank ein die Niederlande und die skandinavischen Lander 1873 Frankreich Italien Belgien und die Schweiz 1874 Russland bereits in den 1860ern und die USA 1913 Kanada hatte dies noch 1871 abgelehnt Der Goldstandard wurde allerdings von zwei Faktoren zerstort Zum einen korrelierte die Goldmenge immer enger mit der Geldmenge Entsprachen 1848 die Goldreserven der Welt nur 10 des Geldumlaufs so waren es 1913 bereits 51 Schwankungen der Wirtschaftsaktivitat waren so nicht mehr auszugleichen Dazu kam dass Grosstechnologien immer grossere Kreditmengen erforderten so dass die Geldversorgung nicht mehr warten konnte bis der Goldstandard fur einen naturlichen Ausgleich sorgte Die Schwankungen waren viel zu abrupt und erforderten entsprechend schnelles Gegensteuern Bankenkrache Schlangen vor leergekauften Bankschaltern Paniken hauften sich Aussere Faktoren brachten vor allem wenn sie mit okonomischen zusammenfielen schwere Krisen hervor Das gilt fur die Rebellionen von 1837 und die Krise desselben Jahres ebenso wie fur das Annexation Manifesto von 1849 Die Krise von 1858 war verbunden mit dem Galt Zollsystem die von 1873 mit dem Pazifik Skandal der Niederlage Macdonalds und der CPR Politik Die ganz grosse Krise der Erste Weltkrieg zwang die Parteien den Goldstandard zeitweise vollig aufzugeben Die Kriegswirtschaft konnte einer begrenzten Geldversorgung nichts abgewinnen Die Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1939 machte dem Goldstandard endgultig obsolet Nun brauchte auch Kanada unweigerlich eine eigene Zentralbank Seit 1836 mit der Abschaffung der Second Bank wurde die Zentralbank in den USA eine reine Staatsangelegenheit Dazu trug bei dass die Bundesstaaten vollig verschieden mit Banken umgingen Wahrend der Nordosten ein florierendes Bankensystem aufbaute hielten einige Frontierstaaten dies fur eine unmoralische Angelegenheit und untersagten sie Andere wiederum hielten ein Bankensystem aus das Munzen emittierte diese aber niemals zurucknahm indem sie die Rucknahmestellen die vorgeschrieben waren an unerreichbare Platze verlagerte daher wildcat banking So liefen rund 7 000 Denominationen in den USA um Erst die Zerstorungen des Sezessionskriegs die uber neun Milliarden Dollar umfassten erzwangen eine Zentralbank zumal allein die Ausgaben der Regierung bei 4 Milliarden Dollar gelegen hatten Um die Regierungseinkunfte zu steigern griff man auf Verbrauchssteuern und Einkommensteuern zuruck Um die Benachteiligungen durch die neuen Steuern auszugleichen und die eigenen Unternehmen vor nicht besteuerten auslandischen Konkurrenten zu schutzen erhohte man die Zolle Bereits 1862 emittierte die Regierung die sogenannten Green Backs als nationale Wahrung von denen 450 000 000 umliefen Ab 1863 etablierte man Handelsbanken die gegen Bundesanleihen und entsprechende Reserven Green backs ausgaben Aus diesem System entwickelte sich 1913 die Federal Reserve Bank Bis 1873 war dabei der Silberpreis so weit gefallen dass die Silbermunzen vom Markt weitgehend verschwanden Daher wurde die Silbergewinnung eingestellt In der Grossen Depression hoffte man durch Emittierung von Silbermunzen die Kreditzange zu losen Trotz der allgemeinen Deflation expandierten Eisenbahn und Industrie Aber auch die Schwankungen wurden scharfer so dass eine Finanzkrise in Grossbritannien genugte den Kapitalzufluss in die USA zu reduzieren Damit stromte Gold aus den USA um die negative Handelsbilanz auszugleichen 1893 kam es zur Panik und die US Regierung verkaufte Gold um Bankkrache zu verhindern ganz wie eine Zentralbank Mit den Goldfunden ab 1896 stiegen wieder die Warenpreise Der Druck inflationares Silbergeld in den Markt zu bringen liess nach Erneut definierten die USA den Wert des Dollars in einer bestimmten Menge Goldes Kanadas Weg war ahnlich doch seine Voraussetzungen sehr viel anders so dass am Ende ein anderes System stand Schon Gouverneur Simcoe unterwarf das Geldsystem der nationalen Politik als er vorschlug die Geldausgaben von der Menge des geernteten und fur die Abfahrt nach Grossbritannien bereitstehenden Weizens abhangig zu machen Robert Gourlay und sein Schuler Edward Gibbon Wakefield schlugen Abgaben auf wildes Land und Landverkaufe als Einnahmemittel vor Gourlay schlug die Emittierung nationalen Geldes vor Doch bei der weiteren Entwicklung gab es einen entscheidenden Unterschied Wahrend die USA mehr Waren aus als einfuhrten gab es auf diese Weise einen grosseren Kapitalzufluss Kanada hingegen war weiterhin auf auslandische Kredite angewiesen Als schliesslich 1935 in Kanada eine Zentralbank eingerichtet wurde hatte sie weder die Aufgabe Einnahmen fur den Staat zu generieren noch Geldmittel fur die Wirtschaftsexpansion bereitzustellen Ihre Aufgabe lag darin den Aussenhandel und den Aussenkapitalfluss zu sichern Sie hielt die Preise folgerichtig auf den Niveaus ihrer wichtigsten Handelspartner also Grossbritanniens und der USA Entsprechend der in den USA dominierenden Real Bills Doctrine sollte die dortige Bank aber nicht die Wirtschaft steuern sondern nur flexibel reagieren genauso wie die kanadische Zentralbank Schon 1871 ersetzte Kanada seinen Goldmunzenstandard von 1853 durch einen Goldstandard Der Uniform Currency Act definierte den kanadischen Dollar so dass er immer den gleichen Goldanteil haben sollte wie der US Dollar Im Jahre 1910 band Kanada seinen Dollar an eine bestimmte Goldmenge womit es formal den Goldstandard annahm Die Neuausgabe von Munzen musste ab 1890 durch eine 100 ige Goldreserve gedeckt sein so dass 1914 eine 85 ige Reserve bestand Damit wurden die Geldscheine praktisch zu Goldzertifikaten Trotz zahlreicher Bankenzusammenbruche gelang es dem labilen kanadischen Bankensystem von 1870 bis 1914 stabiles Geld bereitzustellen Dazu trug bei dass es nur einen Bruchteil der okonomischen Expansionslasten tragen musste so dass die Banken parallel zur Gesamtwirtschaft wachsen konnten Ausserdem gab ihnen ihre Grosse auch eine gewisse Unabhangigkeit von einzelnen Katastrophen Zudem waren sie in der Lage eingebrochene Banken zu ubernehmen was zu einer erheblichen Konzentration fuhrte Gab es 1878 noch 48 Banken so waren es 1928 nur noch zehn Schliesslich ersetzte der New Yorker Geldmarkt mit seinen riesigen Ausmassen im Verhaltnis zum kanadischen Bedarf die Funktion als Puffer aus dem man Geld gewinnen aber im Notfall auch entnehmen konnte eine Quasi Staatsbank Die Banklobbyisten um McMaster fanden sich ab 1892 zu einem Interbankenverbund zusammen der Canadian Bankers Association Sie fungierte als Clearing House zwischen den Banken Als wahrend des Ersten Weltkriegs der Geldmarkt auszutrocknen drohte verliess Kanada den Goldstandard Der Finance Act von 1914 erlaubte dem Finanzministerium Dominion Notes herauszugeben und zwar ohne Reserve Diese Erfahrung machte auch in Kanada den Weg fur eine Zentralbank frei Die Zollpolitik diente dem Schutz des Wirtschaftswachstums eine Politik die bis zur Weltwirtschaftskrise fortgesetzt wurde Doch in der Zeit von etwa 1870 bis zum Ersten Weltkrieg standen die fiskalischen Interessen im Vordergrund denn der neu gegrundete Staat hatte sich riesige Aufgaben gestellt Dabei akzeptierte er ein von britischem Kapitalzufluss abhangiges Wirtschaftswachstum zu dem ein Bankenoligopol passte das dieser Kreditbeschaffung diente So gesehen verblieb Kanada wirtschaftspolitisch im Empire Der letzte Versuch einer nationalen Wirtschaftspolitik Bearbeiten Als die dritte Nationale Politik begann setzte eine starkere Integration in den Wirtschaftsraum der USA ein eine Integration die 1985 zur endgultigen Aufgabe einer nationalen Politik fuhrte Zwischen 1850 und 1873 war der Gesamtwert der Ausfuhren in die USA grosser als der nach Grossbritannien Zwischen 1873 und 1921 war dies sieht man einmal von drei Jahren in den 1880ern ab genau umgekehrt Ab 1921 verkehrte sich diese Situation abermals abgesehen von den fruhen 1930er Jahren Nach 1946 stieg der Anteil der USA bei weitem uber denjenigen Grossbritanniens Anders sah es bei den Importen aus Zwischen 1850 und 1866 war der Importwert aus den USA sieht man von vier Jahren ab ebenso grosser als zwischen 1876 und 1896 Nur zwischen 1866 und 1876 kamen mehr Guter bzw Werte aus Grossbritannien gerade in der Grundungsphase Kanadas 1896 uberstieg der Import aus den USA endgultig die 50 Marke 1941 uberstieg er sogar drei Viertel des Gesamtwertes Wieder anders sah es bei den auslandischen Investitionen in Kanada aus dem Kapitalzufluss Das Auslandskapital belief sich 1867 auf rund 200 Millionen Dollar davon rund 80 aus Grossbritannien vor allem in Eisenbahnanteilen und Provinzanleihen Nur 7 5 des Kapitals kamen aus den USA 1899 belief sich das Gesamtauslandskapital bereits auf 1 105 Milliarden Dollar davon wiederum 71 britischen Kapitals Wahrend der britische Anteil am Investivkapital zwischen 1900 04 und 1911 13 von 41 auf 71 stieg sank der Anteil amerikanischen Investiv Kapitals von 47 auf 22 Die Briten investierten also gern in Staatspapiere doch nach 1900 auch massiv in private Sektoren 1930 lag der Anteil am Auslandskapital in Kanada bei 36 6 davon allein 26 Beteiligungskapital wie etwa Aktien 1967 lagen diese Anteile bei 80 7 bzw 48 Nach 1900 wurde das Zollsystem dadurch verkompliziert dass die kanadischen Provinzen eine eigenstandige Gesetzgebung im Zusammenhang mit Rohstoffen durchgesetzt hatten So beschloss Ontario eigene Gesetze und Zolle fur die Ausfuhr von Holz und Bodenschatzen Dagegen wehrte sich etwa Michigan durch verscharfte Einfuhrzolle Die Depression von 1907 erzwang neue Zollbundnisse innerhalb und zwischen den Parteien So verkundete Prasident Taft einen Freihandelsvertrag mit Kanada den die kanadische Offentlichkeit vehement ablehnte In Kanada herrschte seit 1879 eine explizit protektionistische Nationalpolitik Doch selbst ihr Verfechter Isaac Buchanan straubte sich keineswegs gegen eine Minderung der Zollgrenzen gegen die USA wenn man bereit war protektionistische Zolle fur den Rest der Welt aufzurichten Kritisch wurde die Situation als die CPR in Manitoba ab 1882 verkehrte und viele Landspekulanten und Glucksritter aus den USA sich verspekulierten Sie konspirierten und versuchten im Winter als die Kommunikation mit dem Osten schwierig war einen Umsturz Ziel war die Bildung einer eigenen Regierung und der Anschluss an die USA Selbst als dieses Komplott zusammenbrach hoffte man auf freien Handel mit dem Nachbarn Auch in Ontario und Quebec drangten die Farmer auf freien Handel Bis zur Hinrichtung Louis Riels 1885 verfolgten die Frankokanadier eher eine Politik des achat chez nous kauft bei uns Als Manitoba wenige Jahre spater seine antifranzosische Schulpolitik begann und Ontario 1888 den Jesuit s Estates Act durchsetzte glaubten auch sie sie seien in einem Land besser aufgehoben das Sprach und Religionsfreiheit verhiess So kam es 1891 zur Freihandels Wahl nbsp Wahlplakat fur Macdonald 1891Schon 1887 reisten Wiman Ritchie und Goldwyn Smith durchs Land und warben in offentlichen Auftritten fur den Freihandel doch Macdonald reagierte nicht Der prominente Liberale im Unterhaus Richard Cartwright setzte sich fur die vollstandige Wirtschaftsunion ein er wurde 1888 vom US Reprasentantenhaus unterstutzt Die Inter Provincial Conference von 1887 stimmte fur eine unrestricted reciprocity unbeschrankte Wechselseitigkeit Doch im Parlament erlitten die Antragsteller eine Niederlage Nun begannen alle Oppositionsgruppen die gegen Handelsunion Freihandel und Gegenseitigkeit standen sich zu verbunden Imperialismus und Transkontinentalismus gingen mit den Protektionisten eines ausgewogenen Wachstums in Montreal und Ontario zusammen Dazu kam die CPR die die amerikanische Konkurrenz furchtete wie J J Hill aus Spokane der eine Eisenbahnlinie bis nach British Columbia baute Die Canadian Manufacturers Association furchtete US Dumpingpreise Zu dieser Zeit kamen die Republikaner in den USA wieder an die Regierung und die Reciprocity Gesprache endeten im McKinley Tariff Macdonald sah in der Reciprocity nur eine Vorstufe der Annexion Die Konservativen gewannen die Wahl Die Konservativen verloren die Wahl von 1896 Lauriers Liberale ubernahmen die Regierung Sie wurde von einem Wirtschaftsaufschwung getragen Dazu kam dass unter Fuhrung von D Alton McCarthy die Imperial Federation League of Canada sich die Position Joseph Chamberlains zu Eigen machte Dieser hatte als Wortfuhrer des New Imperialism in Kanada verkundet eine Wirtschaftsverbindung mit den USA wurde Kanada von Grossbritannien trennen Zur Spaltung innerhalb der konservativen Partei kam es aber nicht aus wirtschaftspolitischen Grunden sondern weil das Unfehlbarkeitsdogma von den Franko Konservativen les Blues oder les Castors genannt zu Forderungen umgemunzt wurde den Staat der Church in Canada zu unterstellen McCarthy und einige seiner Kollegen von der Imperial Federation League die Noble Thirteen forderten hingegen eine Art angelsachsischer Suprematie Die Hinrichtung Louis Riels vertiefte die Spaltung Laurier war also vor allem durch die Freihandler im Westen an die Regierung gekommen Daher wehrte er sich auch nicht gegen Manitobas diskriminierende Schulgesetze Fur ihn war der Freihandel mit den USA keine Frage dennoch gelang es ihm auch die Imperial Federationists auf seine Seite zu ziehen Kanada wurde nicht Teil des Empires sein und keine Manner fur Flotte oder Armee der Briten abzweigen Doch der Druck der Imperialisten war starker was sich im Burenkrieg zeigte Freiwillige stromten nach Sudafrika Auch die Provinzen hinter den drei transkontinentalen Eisenbahnen deren Ausbau vom Imperialismus gefordert worden war anderten ihre Politik Die Canadian Northern ein Lieblingsprojekt Manitobas das gegen das CPR Monopol gerichtet war und von Toronto unterstutzt wurde und Quebecs Projekt die Grand Trunk Pacific Railway wurden von anderen Motiven angetrieben vor allem von anti monopolistischen Ausserdem fuhlten sich die Provinzen zuruckgesetzt denn die ostlichen von ihnen profitierten kaum von der CPR Canadian Pacific Railway Bearbeiten nbsp Bahnhof der Great Western Railway in Toronto 1870Von Moncton in New Brunswick nach Winnipeg und weiter zur Westkuste sollte eine Bahn entstehen Die Grand Trunk Pacific Railway sollte eine Rivalin der Great Western und der Canadian Pacific Railway werden In den Wahlen von 1908 erreichten die Liberalen eine ausreichende Mehrheit US und britisches Kapital stromte ins Land der Weizenwirtschaft ging es gut Laurier setzte in dieser Phase des Selbstbewusstseins auf Freihandel mit den USA Der Canadian Tariff von 1897 hatte britischen Waren einen Vorsprung von 25 vor amerikanischen Waren gegeben Der Durchschnittszoll lag bei 33 Der Zoll von 1906 bot jedem Land das seine Zolle senkte ebenfalls niedrigere Zolle an 1910 ging es bei Verhandlungen zwischen Taft und Laurier nur noch um die Frage welche Guter von Zollen befreit werden sollten Henri Bourassa Herausgeber der Zeitung Le Devoir Rouge Sprecher in der Frage der Schulpolitik in Manitobas Schulstreit unterstutzte Laurier Doch dies diskreditierte Laurier im englischsprachigen Kanada Clifford Sifton Mackenzie und Mann Manitoba die Imperial Federationists Van Horne von der CPR und Bischof O Fallon der die irischen Katholiken in den franzosischsprachigen Gebieten vertrat stellten sich gegen ihn Der Orange Order erhielt wieder Zulauf Selbst die alten Castors und die neue Parti national unterstutzten ihn nur noch als das kleinere Ubel Die sogenannten Toronto Eighteen wollten aus der Partei austreten denn sie meinten die neue Politik wurde Kanadas Wirtschaft zuruckwerfen und zur politischen Unterordnung unter die USA fuhren wenn nicht gar zur Besetzung Laurier musste eine schwere Niederlage einstecken Haupttrends Bearbeiten nbsp Montreal 1889Zwischen 1871 und 1928 dominierten drei Trends die kanadische Wirtschaftsentwicklung die Kontinentalisierung Eisenbahnen Weizenausfuhr fortgesetzte Industrialisierung auf der Basis von Technologien des spaten 19 Jahrhunderts sowie eine Wiederaufnahme und Verscharfung der Ausbeutung von Boden und Waldressourcen Montreal expandierte dementsprechend auf der Basis von Kohle und Stahl von Eisenbahnbau und extensiver Landwirtschaft Ontario ebenfalls Stahl und Kohlestandort basierte starker auf Elektrotechnik und Verbrennungsmotoren Alle Provinzen holzten ihre Urwalder ab wobei die Prarieprovinzen hiervon naturgemass weitgehend ausgeschlossen waren Die Ostkuste hingegen erlebte einen Handels und Industrieruckgang Zwischen etwa 1880 und 1913 beschleunigten sich die Investitionen in Besiedlung und Eisenbahnbau und erreichten ihren Hohepunkt im Weizenboom des Jahrzehnts nach der Jahrhundertwende Die Ausfuhrspitzen erreichte man um 1920 diesen folgte eine Spitze in der Holz und Bergbauindustrie sowie in der Elektro und Autoindustrie nbsp Anzeige der kanadischen Regierung im Toronto Globe mit der versucht wurde Siedler zu werben 25 Dezember 1907Um die expandierenden Okonomien des Westens und des Ostens starker zu integrieren forderte die Regierung die Besiedlung bot den Eisenbahnunternehmen Land zu niedrigen Preisen an wobei sich die Eisenbahnstrecken von 19 000 auf 38 000 Meilen verdoppelten Der Anteil der Prarieprovinzen am Bruttoinlandsprodukt stieg von 5 1890 auf 20 1929 Britische Investitionen machten aus Montreal die Hauptstadt des Eisenbahnbaus Schutzzolle schotteten die Industrieregionen Montreal und Ontario ab die Holzindustrie in British Columbia wurde vom Bedarf an Baumaterial fur die Prarieprovinzen stimuliert Diese hatten nichts als Weizen zu bieten der zum Fokus der kanadischen Integrationspolitik wurde Der Anteil der industriellen Produktion an der Beschaftigung schwankte nur unwesentlich und lag um 18 doch lieferte sie 24 des Bruttonationaleinkommens im Jahr 1890 und immer noch 22 im Jahr 1929 Dienstleistungen hingegen stiegen bei der Beschaftigung zwischen 1891 und 1931 von 11 1 auf 18 9 ihr Anteil am GNP fiel dagegen von 15 auf 11 Die Landwirtschaft absorbierte 46 1 der gewinnbringenden Arbeitskraft im Jahr 1891 doch fiel ihr Anteil bis 1931 auf 28 7 12 nbsp Der Pilot Brian Peck liefere am 18 Juni 1918 erstmals Luftpost aus 120 Briefe von Montreal nach Toronto William James 1918Insgesamt haben Verbesserungen im Transportsystem die Grosse Depression von 1873 bis 1893 wohl abgemildert weil die Markte vergrossert und die Investitionen die regionale Wirtschaft angeregt haben Hingegen folgte dem Eisenbahnboom von 1896 bis 1910 kein wesentlicher Impuls denn bis 1920 fiel das GNP die Konsummoglichkeiten gingen zuruck und die Industrie wuchs langsamer Dies hing damit zusammen dass sich diese Technik gegen die Verbrennungsmotoren seien es Auto oder Flugzeug auf lange Sicht nicht durchsetzen konnte Dazu kam dass die Konkurrenz zwischen den Regionen zunahm So betrieb der Osten der davon am meisten profitieren wollte okonomisch nicht sinnvolle Eisenbahnprojekte viele Orte versuchten mit allen Mitteln an diese Strecken angebunden zu werden Ottawa investierte insgesamt 25 Millionen Dollar und vergab 25 Millionen Acre Prarieland Privatunternehmen bauten nicht eine einzige Strecke auf eigene Rechnung nbsp Bahnhof der Grand Trunk Pacific an der Yonge Street in Toronto um 1907Der Bau der Grand Trunk Pacific begann 1905 Die Strecke war nicht mit Montreal verbunden doch immerhin fuhrte die Temiskaming and Northern Ontario Railway nach Toronto Fur die weiterfuhrende Route existierten noch nicht einmal Karten und so verdreifachte sich der Preis Beide Eisenbahnprojekte sowohl die Grand Trunk Pacific als auch die Canadian Northern gingen wahrend des Ersten Weltkriegs pleite Doch der Krieg erforderte Transportkapazitaten und so kaufte die Regierung alle privaten Strecken und formte die Canadian National Railway Der Weizenboom der zwischen 1896 und 1908 begann wurde noch dadurch befeuert dass es 1908 gelang resistente an das extreme Klima angepasste Weizensorten zu entwickeln vor allem Marquis eine Sorte die Red Fife abloste die bereits 1842 aus der Ukraine mitgebracht worden war Sie hatte Kanada von etwa 1860 bis 1900 ernahrt 13 Von den 1930 bestehenden Siedlerstellen waren 70 erst zwischen 1900 und 1915 entstanden 1900 hatte Kanada einen Anteil von 4 am Weltweizenhandel 1914 waren es 16 Dennoch schwankte der Anteil am Wachstum des GNP zwischen 8 und 30 Der Weizenboom mit grossen Kapitalmengen in Zusammenhang mit dem Eisenbahnboom befeuert brachte letztlich eine Verlangsamung des Wachstums Sobald die staatliche Subventionierung ausblieb und auch britisches Kapital brach der Boom zusammen Die schnell wachsende Bevolkerung der Prarie gab den Regionen ein hoheres politisches Gewicht Zudem errangen Saskatchewan und Alberta den Rang von Provinzen Die Prarieprovinzen drangten auf niedrigere Zolle Beseitigung des CPR Monopols Beteiligung am allgemein wachsenden Wohlstand Hingegen war der Osten relativ unabhangig vom Weizenmarkt geworden sieht man von einer kurzen Phase zwischen 1875 und 1882 ab in der Ontario letztmals auf Weizenexpansion setzte Zudem hatte sich die Landwirtschaft auf Rinder und Schweineproduktion sowie Kase verlegt Das Wachstum des GNP war in Kanada meist langsam und lag um die 3 pro Jahr Zwischen 1900 und 1910 lag es allerdings doppelt so hoch fiel danach wieder auf durchschnittlich 2 stieg nochmals um 1925 bis 1930 auf 4 fiel nach 1930 wieder auf 1 nbsp Anzeige im Toronto Globe von 1907 nbsp Eatons Herbst und Winterkatalog von 1884Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs sorgten Moratorienbeschlusse dafur dass Schulden gestundet wurden Ausserdem veranlasste die Regierung dass 8 Millionen Dollar in Saatgetreide gesteckt wurden um den Bauern gegen die einsetzenden trockenen Jahre beizustehen Die Banken erhielten Anweisung diesem Kreditbedarf oberste Prioritat einzuraumen Zwei der drei transkontinentalen Eisenbahnen brachen zusammen und 41 der Siedler die zwischen 1870 und 1921 eingetragen worden waren mussten aufgeben oder verkauften ihr Land an Bodenspekulanten Der Boom war politisch gewollt diente dem Zusammenhalt Kanadas doch er war okonomisch nicht tragfahig 14 Der Anstieg der Bevolkerung in den wachsenden Stadten und die langsam steigenden Lohne brachten nicht nur zahlreiche neue Waren auf den Markt sondern auch neue Vertriebstechniken Dazu zahlten etwa die Versandkataloge die ab 1869 vor allem von Eaton s genutzt wurden um die entstehende Massenkundschaft zu erreichen und Angebotsstrome zu bundeln T Eatons Unternehmen wurde zum Inbegriff des Katalogs nutzte aber auch neue Medien wie etwa die Tageszeitungen Eaton s schloss 2002 seine Pforten Wachsende Macht der Provinzen Weltwirtschaftskrise Bearbeiten nbsp Oliver Mowat Premierminister von Ontario 1872 bis 1896 Oliver Mowat Premier von Ontario verfolgte am rigorosesten eine Politik die auf die Interessen der Provinz ausgerichtet war nicht auf die Kanadas Viele Ontarier sahen sich als Milchkuh Kanadas daher blockierten sie gegen Quebec jede Form kultureller Ausbreitung der Franzosen nach Westen und unterstutzten antifranzosische Programme im gesamten Westen 1881 vergab die Bundesregierung nicht nur Bergbaurechte im zwischen Manitoba und Ontario seit 1867 umstrittenen Gebiet sondern sprach das Gebiet Manitoba zu Daraufhin drohte Ontario mit der Sezession Endgultig beigelegt werden konnte der Streit erst 1889 mit der Festlegung der Provinzgrenzen zugunsten Ontarios Ontario verabschiedete 1881 ein Gesetz zum Schutz offentlicher Interessen an Stromen Flussen und Bachen das sofort von Ottawa kassiert wurde Dabei stritten sich im Hintergrund zwei Investoren die die gesamte politische Fuhrung in Winnipeg und Ottawa im eigenen Interesse mobilisieren konnten Auch hier musste wieder das Judicial Committee of the Privy Council um Klarung angegangen werden Es entschied zugunsten Ontarios und seitdem besitzen die Provinzen die Verfugungsgewalt uber samtliche Wasserkraftwerke und die dazugehorigen Unternehmen 1882 machte das Justizkomitee des Privy Council die Provinzen in den Bereichen Bodenschatze Eigentum Burgerrechte Bildung Wohlfahrt und Gesundheit praktisch souveran Weiter verkompliziert wurde die Rechtslage dadurch dass im Falle eines Notstandes viele Rechte doch wieder bei Ottawa lagen Um 1930 hatte die Regierung keine genuinen Aufgaben mehr wie einst die Erschliessung der Prarien Die Weltwirtschaftskrise zeigte die Instabilitat des Gesamtsystems auch auf wirtschaftlicher Ebene Regionale Oligopole in Montreal Toronto Winnipeg und Vancouver dominierten die Wirtschaft und arbeiteten dabei oft gegeneinander und zugleich gegen Ottawa nbsp Zug am Yellowhead Pass an der Grenze zwischen British Columbia und AlbertaBritish Columbia hatte eine geringe Einwohnerzahl und ein riesiges Territorium Dementsprechend hoch waren die Kosten der Administration so dass die Provinz die Einnahmen aus dem Rohstoffverkauf an sich zog Waren die Preise hoch genug liess sich die Provinz angemessen mit staatlichen Diensten versorgen waren sie zu niedrig brachen diese Dienste ein In schlechten Zeiten musste die Provinz durch Schutzzolle verteuerte kanadische Waren kaufen musste aber zugleich versuchen akzeptable Preise auf dem Weltmarkt zu erzielen So traf die Region das Crow s Nest Pass Agreement von 1897 durch das die Canadian Pacific Railway weniger fur Fahrten nach Montreal als nach Vancouver verlangen musste Landspekulanten und ihre politischen Freunde verstarkten zugleich die Korruption zumal bis 1902 eine Gruppe von Eisenbahnindustriellen Kohlebaronen Grossimporteuren Holzfallern und Lachszuchtern die Liberalen unterstutzten Als die Krise 1902 die Provinz erreichte kam der Konservative Richard McBride ins Amt der von Streiks und dem Vorwurf rucksichtsloser Verschwendung der Ressourcen getragen wurde Man verlangte nun Wirtschaftsinitiativen von Seiten der Regierung die auf Eisenbahnbau setzte Die Pacific Great Eastern wurde 1912 gegrundet vgl British Columbia Railway Fisch und Holzindustrie erholten sich und die Konservativen errangen 1912 einen Erdrutschsieg Doch auch sie entgingen nicht dem Vorwurf der Cliquenbildung Korruption Verschwendung und Ausplunderung der Ressourcen Dazu kamen Streiks und Rassenunruhen vor allem in Vancouver Da die Bundesregierung auf dem Sektor der Rohstoffindustrie praktisch ohne Einfluss war war die Provinz den Machteliten viel starker ausgesetzt Bis 1896 wurden Einschlaglizenzen timber licenses unlimitiert vergeben doch dies wurde nun untersagt obwohl Eisenbahnen und Regierung bereits grosse Grants erhalten hatten Nun wurde nicht mehr verkauft sondern 21 Jahres Pachten auf je 1000 Acre Eigentum wurden fur 100 Dollar angeboten also 5 Cent pro Acre und Jahr Bis 1905 wurden 14 000 Licenses verkauft Das Land wurde so schnell vergeben dass die Regierung 1907 eingriff und die Royal Commission on Timber and Forestry grundete Sie erkannte dass in der vorgesehenen Zeit nur dann geerntet werden konnte wenn man den entsprechenden Wald vollig abholzte Das versuchte man im Forest Act von 1912 zu verhindern Bis in die aussersten Auslaufer des Wirtschaftssystems zeigte sich dass die Dezentralisierung der politischen Macht ohne Dezentralisierung der fiskalischen Mittel gewaltige Probleme hervorbrachte die zu neuen Dezentralisierungstendenzen fuhrten Nur die Prarieprovinzen brachten die Ressourcen in ihre Hand Die Einnahmen aus Steuern usw wurden erst ab den 1950er Jahren dezentralisiert ein Schritt vor dem man lange zuruckschreckte Quebecer franzosischer Zunge bemangelten immer das Fehlen grosser franzosischer Unternehmen in der Provinz Dem versuchte man durch Bildung oder durch Business Schools entgegenzuwirken Manitoba hingegen hatte eine lokale Wirtschaftselite in Winnipeg die eine eigene Politik verfolgte Keine andere Provinz hat jedoch eine so explizite Wirtschaftspolitik betrieben wie Ontario Dabei profitierte die Provinz von den Schutzzollen der Bundesregierung gewann die Bodenschatze des Nordens im Wettlauf mit Manitoba und zudem erlaubte die Entwicklung der Wirtschaft eine fruhzeitige Forderung der Industrialisierung Zugleich nahmen die Klagen uber zerstorerische Holzlizenzen vor allem am Rainy River massiv zu Dies hing damit zusammen dass etwa F H Clergue Amerikaner war und sich ein Imperium um Saute Ste Marie auf der Grundlage von Eisenbahnlandereien Holzlizenzen und Eisenerzlagern am Nordufer des Oberen Sees aufgebaut hatte Zudem standen sich die Exporteure von Rohprodukten und von verarbeiteten Produkten erbittert gegenuber Letztere setzten durch dass Rohholz nicht mehr ausgefuhrt werden durfte Erst mit der zunehmenden Industrialisierung und dem Ende des Rohstoffbooms endete auch diese Mischung aus Lobbyismus und Korruption Bis in die 1930er Jahre investierte die Regierung rund ein Viertel ihrer Einnahmen in die Rohstoffindustrie ein Anteil der im Lauf der 1930er Jahre auf unter 5 fiel Stattdessen investierte die Provinz viel starker in die hydroelektrische Industrie und viele Dammprojekte wurden durchgefuhrt nbsp Denkmal fur Adam Beck 1857 1925 in TorontoNoch deutlicher wurde dies in der Power Bill von 1906 die ausdrucklich Landwirtschaft und Industrie fordern sollte Unter Fuhrung von Adam Beck aus London in Ontario damals noch Berlin genannt verbanden sich Industriegruppen und Provinzrechtsprechung um ein offentliches Monopol fur Verteilung und Produktion von Strom zugunsten der Region zu sichern Konsequent wehrte die Provinz den Versuch Ottawas ab einen Kanal und ein Staudammsystem am Ottawa Fluss uber den Lake Nipissing zum Oberen See zu bauen 15 Verbrennungsmotoren Elektroindustrie Kommunikationstechnik BearbeitenAutos und Wasserkraft Bearbeiten nbsp Autos der Russell Motor Car Company in Toronto 1909 nbsp Elektroauto und Auto mit Verbrennungsmotor von 1893 bei einer Ausstellung in Toronto 1912Im Gegensatz zur Eisenbahn wurde die Entwicklung des Automobils sieht man vom Strassenbau ab von privater Initiative vorangetrieben Von 1900 bis 1905 erfolgten 81 der Investitionen im Transportbereich fur die Eisenbahn von 1925 bis 1930 nur noch 46 7 Stattdessen wurden 41 1 in das Automobil und 11 3 in Kanale investiert Bei Beginn des Ersten Weltkriegs bestanden 32 kanadische Autounternehmen Viele davon scheiterten an den hohen Investitionskosten und unterlagen ubermachtiger Konkurrenz wie General Motors Auch Ford ubernahm Firmen und grundete in Ontario eigene Produktionsstatten Beide erkannten dass man nur so innerhalb des von Zollen umschlossenen Britischen Imperiums gunstig handeln konnte Folgerichtig exportierte Kanada bis weit in die 1930er Jahre mehr Autos als es importierte Anfang der 1920er Jahre entstand eine Zuliefererindustrie Diese Unternehmen lieferten bald ganze Motoren Achsen Rader und Chassis Sie brauchten grosse Mengen an Gummi und Metall sowie zahlreiche andere Rohstoffe Die notwendige Energie konnte zumal Kanada bis in die 1920er Jahre kaum auf Kohle zuruckgreifen konnte mittels Hochspannungsleitungen kaum 100 km uberwinden So war die Energie weder zur Ausfuhr geeignet wenn man von der Produktion an der Grenze zwischen New York und Ontario absah noch stand sie ausreichend den industriellen Ballungsraumen zur Verfugung So entstanden Industrieanlagen dort wo Strom produziert wurde Dies zog zum einen Holz und Zellstoffindustrie an die ihren zweiten Rohstoff Holz ebenfalls dort vorfanden und energieaufwendige Industrien wie die Aluminiumindustrie die von niedrigen Sondertarifen profitierten Zunachst aber trennten sich raumlich die Orte der Industrie von denen der Energieproduktion Vor allem die Rohstoffindustrie die ihre Gewinnungsorte nicht einfach an den Ort der Energiegewinnung verlagern konnte profitierte von den Moglichkeiten des Energietransports durch Starkstromleitungen Dies galt etwa im Sudbury Becken wo es ohne Strom nicht moglich war die Erze zu trennen nbsp Erste elektrische Strassenbahn in Kanada Toronto 1884Insgesamt wurde die Stromwirtschaft zu einem Schlusselbereich der Gesamtwirtschaft 1908 wurde sie in Ontario verstaatlicht Selbst die Eisenbahn versuchte davon zu profitieren und sei es nur fur Beleuchtungszwecke und fur die von ihr abhangigen Industriebetriebe Die Antriebstechnik beruhrte dies wenig sieht man einmal von elektrischen Strassenbahnen ab nbsp Einweihung von Hydro Electric in Toronto um 1912Um 1900 versuchte ein Syndikat um Henry Pellatt die Region Toronto Hamilton mit Strom zu versorgen Vor allem am Westende des Ontariosees schlossen sich Gemeinden zusammen um ein Monopol des Pellat Syndikats zu verhindern 1909 ubernahm die Ontario Hydro Electric Power Commission die gesamte Energieversorgung In den 1930er Jahren hatte die Stromproduktion die von Dampf bereits hinter sich gelassen wodurch allerdings neue Abhangigkeiten entstanden Landwirtschaft Bergbau und Forstwirtschaft fielen weiter zuruck und auch die eigentliche Industriefabrikation fiel von 24 auf 21 Hingegen stieg ihr Anteil in Ontario von 24 auf 28 wahrend er in Quebec von 28 auf 26 fiel Neufundland blieb von dieser Entwicklung fast unberuhrt musste in den 1930er Jahren nach dem Bankrott sogar einem Kommissar unterstellt werden Der dortige Markt fur Industrieprodukte war einfach zu klein die Finanzinstitute fehlten die die hohen Summen bereitstellen konnten Die Industrien im aussersten Westen hingen immer noch vollig von Rohstoffen ab Der Agrarsektor war immer noch klein doch seine Kapitalressourcen waren grosser Zudem profitierten Fisch und Holzindustrie Das Pro Kopf Einkommen lag 1910 bis 1911 bei 186 des durchschnittlichen kanadischen Einkommens und selbst in den Jahren 1920 bis 1926 lag es noch bei 121 Die starkere Abhangigkeit von privatem Kapital ergab sich in Quebec wiederum aus der industriellen Struktur Hier war man starker auf billige Arbeitskraft in der Textilindustrie angewiesen sowie auf die Eisenbahnindustrie Doch fehlte die Schwerindustrie wie sie in Ontario konzentriert war Wahrend sich Ontario zusammen mit dem US Mittelwesten entwickelt hatte hatte Quebec einen starkeren kanadischen Akzent gesetzt was sich in der Forderung der transkontinentalen Eisenbahnbauten Schwerpunkt Montreal widerspiegelte Hier hing die Industrie an Eisenbahn und Weizenboom wahrend Ontario sich auf Maschinen und Motoren konzentrierte Dennoch verstadterte Quebec zwischen 1900 und 1930 Dabei waren die meisten Zuwanderer katholisch brachten Kinder mit und standen der industriellen Gesellschaft distanzierter gegenuber Hinzu kam dass sie nun mit der englischen Oberschicht konfrontiert wurden die gute Kontakte zu den Kapitalzentren unterhielt So machten sie die Erfahrung dass katholisch zu sein und Franzosisch zu sprechen Ausgrenzung bedeutete Dagegen wehrte sich die frankophone Elite und sie errang die politische Vorherrschaft Wirtschaftliche Intervention bedeutete nun immer auch soziale wenn nicht nationale Intervention Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Palliser Dreieck das schwer von Durren betroffene GebietZwischen 1907 und 1912 fuhrten spekulative Landentwicklungsprojekte im Palliser Dreieck in Saskatchewan und Alberta dazu dass sich Siedler in ausserst trockenen Gebieten einfanden 1913 kam es zu einer extremen Durre Die Regierung versuchte mit Krediten und Kreditmoratorien auszuhelfen Doch als der Erste Weltkrieg ausbrach schnellte der kanadische Export in die Hohe Ein Federal Board of Grain Commissioners sorgte nun fur eine weitere Expansion des Agrarlandes fur Investitionen in Maschinen Traktoren und LKWs die Pferd und Wagen verdrangten Nach dem Krieg wurde der Weizen Board aufgehoben die Prarielandwirtschaft verlangsamte ihre Expansion doch schon mit der Weltwirtschaftskrise wurde der staatliche Interventionismus wieder aufgelegt Doch diesmal waren die Preise nicht kriegsbedingt hoch und extreme Trockenheit ruinierte zahlreiche Farmer 1915 rief Grossbritannien nach militarischer Ausrustung auch aus Kanada Ein Imperial Munitions Board wurde eingerichtet der die Produktion steuerte 1918 waren 40 der kanadischen Industrieproduktion Waffen und Munition 1916 erhob die Bundesregierung eine Steuer auf Geschaftsgewinne 1917 eine Einkommenskriegssteuer Sie wurde entgegen anfanglichen Planen nicht wieder abgeschafft Auch wurden die Grand Trunk Pacific und die Canadian Northern Railways von der Regierung gekauft Rationierung und Preiskontrollen sowie Kriegsanleihen waren kennzeichnend fur die Kriegswirtschaft doch zeigten letztere auch dass grosse Kapitalmengen inzwischen in Kanada selbst zusammengetragen werden konnten Auch der Finanzmarkt wurde den Kriegszielen angepasst So brauchten durch den Finance Act von 1914 Banken die mehr Dominion Notes ausgaben keine weiteren Goldreserven verfugbar gehalten zu werden Die inflationaren Tendenzen nahm man in Kauf Diese Entwicklung mundete 1935 in die Grundung der Bank of Canada die fur eine bessere Steuerung sorgen sollte Die Zahl der Automobile stieg von 1918 bis 1929 von 275 000 auf 1 9 Millionen von 1917 bis 1930 stieg die Stromproduktion von 5 5 Millionen Kilowattstunden auf 19 5 Dagegen fielen die Weizenpreise die 1919 bei 2 Dollar pro Bushel gelegen hatten auf funfzig Cent Die Aufgaben der Provinzen wie Bildung Gesundheit Wohlfahrt Strassenbau nahmen dabei zu wahrend vor allem die Einnahmen der Bundesregierung anstiegen In Quebec nahm die stadtische Bevolkerung zwischen 1891 und 1931 von 29 auf 60 zu in Ontario von 35 auf 63 und selbst in Nova Scotia von 19 auf 47 Wahrend fur sie zunehmend landliche Unterstutzungen auf Gegenseitigkeit entfielen belasteten sie ob sie wollten oder nicht die stadtischen Hilfssysteme In British Columbia sah die Situation vollig anders aus Die Offnung des Panamakanals offnete zwischen 1914 und 1920 erstmals die Ostkuste den dortigen Produkten Weizen aus Alberta war nun billiger uber Vancouver zu transportieren als uber Montreal Vancouvers Einwohnerzahl stieg von 29 000 1901 auf 247 000 1931 Damit war sie die drittgrosste Stadt des dunn besiedelten Landes Kanada zerfiel damit wirtschaftlich und drohte auch politisch zunehmend auseinanderzudriften Die Progressiven nahmen sich der Interessen der Prarieprovinzen an und sie gewannen genugend Kraft auf Bundesebene um eine Mehrheitsregierung zu verhindern Das Maritimes Rights Movement verlangte nach weniger Bundesmacht Quebec wurde zu einer Hochburg des frankophonen Separatismus Doch die Weltwirtschaftskrise anderte diese Richtung erneut Dritte Nationale Politik BearbeitenDie Phase der dritten Nationalpolitik wurde 1944 durch ein White Paper zu Arbeit und Einkommen eingelautet das die Regierung zusammen mit einem Green Book uber die Wohlfahrtspolitik herausgebracht hatte Hierin forderte sie eine freie Marktwirtschaft in einem Keynesianischen Rahmen ausgleichender Fiskal und Geldpolitik Dazu kam ein Vermogensausgleich durch eine progressive Einkommensteuer und ein entsprechendes soziales Wohlfahrtssystem 16 Daruber hinaus forderte es freien Aussenhandel und flexible Wechselkurse Insgesamt war Kanada exportabhangig und hing zugleich von auslandischem Kapitalzufluss ab Das galt vor allem fur den wirtschaftlichen Kernraum Montreal Toronto Der Westen hingegen wurde wirtschaftlich zunehmend in den amerikanischen Mittleren Westen integriert Einfache keynesianische Schlussfolgerungen dominierten jedoch die Tagespresse und die Offentlichkeit Sie fanden ihren Weg in die Politik der kanadischen Regierung Bis zu den 1930er Jahren hatten die Faktoren dominiert die die Inseln der kanadischen Okonomie zunehmend integrierten Dies waren die Verkehrswege allen voran die Flusslaufe die west ostwarts flossen die Eisenbahnen die den Weizenexport und die Besiedlung stutzten die Telegraphenlinien dazu die britische Struktur von Mentalitat und Politik Dazu kam die schiere Grosse des britischen Imperiums mit seiner Kapitalkraft In Kanada den USA und Grossbritannien fielen Ende 1928 zunachst die Exporte dann die Importe die erst Ende 1929 folgten In Kanada stand der Kapitalzufluss sogar erst 1930 auf dem Hohepunkt ein bzw zwei Jahre nach dem Einsetzen des Handelsruckgangs In der langen Sicht war es das Ende der Eisenbahnepoche der Abzug der Uberinvestitionen in diesen Bereich der eine wichtige Ursache darstellt Instrumente der Unterstutzung und Integration mussten unter diesen Umstanden abgewandelt werden Verstadterung und Ruckgang der Landwirtschaft zugunsten industrieller Produktion und Dienstleistung setzten die Menschen starker den Risiken eines ungeschutzten Marktes aus War es leicht gegen den geschwachten Widerstand der Indianer die Menschen aufs Land zu bringen so war es ohne entsprechende historische Erfahrung fast unmoglich fur tragfahige Bedingungen in den wuchernden Stadten zu sorgen Das Nationaleinkommen fiel von 4 3 Milliarden Dollar 1929 auf 2 3 Milliarden 1933 Noch starker war der Ruckgang in den einst geforderten Agrarregionen wo das Einkommen von 600 auf 200 Millionen von 1928 bis 1932 absturzte Auch in Ontario und British Columbia waren die Einkommenseinbruche stark wahrend Quebec und vor allem die Ostkuste weniger darunter litten Sie hatten am wenigsten von der Eisenbahnepoche profitiert und litten dementsprechend am wenigsten unter dem Zusammenbruch dieses Systems nationaler Integrationsforderung Kanada war den Preisen am internationalen Rohstoffmarkt besonders wehrlos ausgesetzt Der Boom der Forst und Landwirtschaftsprodukte und auch der der Metalle riss ab Kanada hatte in diesen Sektor 1929 noch 24 6 seiner offentlichen und privaten Investitionen gelenkt selbst die USA nur 18 7 Die Provinzen waren durch den British North America Act section 92 Nr 7 und 93 fur die Gesetzgebung bei Fragen der Gesundheit Bildung und Wohlfahrt zustandig So wurde 1914 in Ontario der Workmen s Compensation Act erlassen 1920 folgten Rentengesetze fur Mutter Rentengesetze 1920 1921 und 1927 Zwischen 1871 und 1937 gab die Provinz fur Soziales 14 Millionen aus doch allein zwischen 1919 und 1937 193 Millionen Schon 1901 fuhrte die Union of Canadian Municipalities for Municipal Ownership of Utilities eine Kampagne zur Kommunalisierung durch Wahrend solche Forderungen in Montreal als Wasser und Gas Sozialismus abgewiesen wurden setzte man andernorts Boards of Control ein mit leitenden City Managern Die offentlichen Einrichtungen wurden gleichsam zu Fordermitteln fur die Privatindustrie Wahrend die Regierung lange Konglomerate bekampft hatte wie in Gesetzen von 1889 1910 und 1919 wurden sie nun massiv gefordert Langzeitanpassung Die Zentralbank Bearbeiten Als die neue Politik 1944 angekundigt wurde sollte die Bank of Canada kurzzeitige antizyklische Aufgaben im Bereich der Zinsen und der Preisstabilitat erhalten Dennoch erhielt sie zusatzlich die Aufgabe dem kanadischen Dollar einen stabilen Aussenwert zu sichern Die Grundung stellt eine Reaktion auf das Ende des Goldstandards im internationalen Zahlungssystem dar Kanada gab wie andere Kriegsteilnehmer auch die Golddeckung auf Dies erlaubte die Aufblahung des Geldmarkts trotz Goldabflusses Dieser erhohte Geldbestand ermoglichte spekulative Expansionsvorgange Der Druck ging von den Prarieprovinzen aus die auf eine Ausdehnung des Geldmarktes drangten Eigentlich sollte die Zentralbank das gleiche leisten was der Goldstandard geleistet hatte namlich die Wahrung des Dollars gegenuber den wichtigsten Handelspartnern Grossbritannien und USA stabil zu halten Dies gelang auch doch die Aufgabe antizyklischer Eingriffe fuhrte zu einer Zentralisierung und sie verlor ihre Kraft sobald die aussere Bedrohung endete Dabei verlegte sich zwecks Regionalausgleich vom System des fur Missbrauche anfalligen Per Capita Grant auf eine Regionalforderung Dabei stiegen die Ausgleichszahlungen zwischen den Regionen intergovernmental grants und der Zentralregierung von 4 im Jahr 1926 auf 20 1929 1933 und 1936 Dazu kam ein komplexes System von Stutzungsmassnahmen im Bereich der niedrigen Lohne und benachteiligter Gruppen Daraus entstand das Sozialsystem der Nachkriegszeit Folgte man den Keynesianern so war die Krise durch Unterkonsum kurzfristig verscharft worden wenn auch nicht langfristig verursacht Niedriger Konsum verminderte die notwendigen Investitionen was wiederum die Einkommen fallen liess So dachte man an Zinssenkungen um Investitionen zu ermutigen Zudem verlangte man mehr Investitionen durch den Staat Sobald der Konsum wieder anzog wurde auch die Produktion wieder steigen Dagegen standen die Argumente kurzfristige staatliche Eingriffe wurden nur langfristig notwendige Anpassungen verzogern und letztlich die Dinge noch verschlimmern Diese monetaristischen Ansichten setzen sich jedoch nicht durch zumal auch sie nur auf kurzfristige Wirkung abzielten Reaktionen der Provinzen auf die Weltwirtschaftskrise Bearbeiten nbsp Streikende Arbeitslose aus Beschaftigungslagern fahren im April 1935 von Kamloops in die Hauptstadt Ottawa On to Ottawa Trek Premier Pattullo kopierte in British Columbia den New Deal und wollte den Kredit sozialisieren Wohlfahrtsprogramme durchfuhren abgesehen von der Gesundheitsversorgung die erst in den 60er Jahren auf Bundesebene verstaatlicht wurde Er versuchte 1934 an der Spitze der westlichen Provinzen eine nationale Arbeitslosenversicherung einzurichten forderte den Zugriff der Provinzen auf die Einkommensteuer und den rationalen Gebrauch des nationalen Kredits zu gewahrleisten Doch die anderen Premiers zogen nicht mit und so setzte er einen Special Powers Act durch der der Versammlung in Victoria die gleichen Rechte gab wie der in Ottawa Als nach den Wahlen von 1935 Ottawa Sparmassnahmen forderte drohte Pattullo mit der Abspaltung British Columbias Zugleich forderte das Maritime Rights Movement an der Ostkuste die Rechte die 1926 abgelehnt worden waren 1934 forderte die Nova Scotia Royal Commission of Economic Enquiry fur die Ostkuste die gleiche Hilfe wie einst fur die Prarieprovinzen Schliesslich fuhrte dies zur ehrgeizigeren Royal Commission on Dominion Provincial Relations von 1937 bis 1939 die zur Dritten Nationalen Politik fuhrte Doch weder Ontario unter Mitchell Hepburn der mit Premier King nicht zusammenarbeiten konnte und der hohere Abgaben fur seine Provinz furchtete noch Quebec unter Maurice Duplessis der erstmals mit Separatismus spielte arbeiteten mit der Kommission zusammen Aber auch Alberta das sich schlecht behandelt fuhlte zog sich aus den Beratungen zuruck Folgerichtig kam die Kommission in die Hande einer foderalen anglophonen Dienstleistungselite Diese Ottawa Men folgten John Maynard Keynes Sie betrieben massgeblich die Dritte Nationale Politik Schutzzolle gegenseitiges Unterbieten von Standards und Preisen Abwertungen wurden die Regel Dabei versuchten die Kanadier ihren Handel vor allem mit Grossbritannien auszudehnen US Prasident Hoover bot hingegen gunstige Agrarzolle gegen Stromlieferungen Grossbritannien vereinbarte durch die Imperial Trade Conference Zollsenkungen Mit der Wahl der Demokraten in den USA setzte der sudliche Nachbar auf Expansion Folgerichtig vereinbarten die beiden nordamerikanischen Nachbarn 1935 verstarkten Freihandel untereinander und wollten sich in Zukunft gegenseitig begunstigen Die okonomische Kontinentalisierung setzte sich damit durch Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Die Kriegsvorbereitungen verlangten 1938 eine Senkung der Zolle zwischen Grossbritannien und den USA Kanada setzte dabei Konzessionen beider Handelspartner durch Fur Kanada und Grossbritannien begann der Krieg bereits 1939 doch vereinbarte man mit den USA 1940 41 eine Verteidigungsallianz Die Kontinentalisierung wurde dadurch stark gefordert Hinzu kam dass die Zentralisierungsbemuhungen der politisch fuhrenden Gruppe in Ottawa nun freie Bahn hatten denn wie es das Judicial Committee of the Privy Council festgelegt hatte besass die Regierung fur die Dauer eines Krieges oder Aufstands einer Invasion oder eines Notstands absolute Gewalt Der erste Effekt des Krieges war dass die Depression sofort uberwunden wurde und die Wirtschaft stark wuchs Die Beschaftigung stieg um 12 die industrielle Produktion verdoppelte sich Folgerichtig stieg der Anteil am GNP Kanadas den Ontario beitrug um 3 5 der von Quebec und Saskatchewan fiel um 2 5 bzw 3 Zugleich verzehnfachten sich die Ausgaben von 500 Millionen auf 5 Milliarden Dollar die Steuereinnahmen stiegen von einer halben auf zweieinhalb Milliarden Steuern und Abgaben fielen von 65 der Gesamteinnahmen auf 18 die Einkommensteuer stieg von 21 auf 45 Die Zahl der im Bundesdienst Beschaftigten stieg von 45 000 auf 115 000 Preis und Lohnkontrollen Rationierung und zahlreiche Arbeitsregulierungen kennzeichneten die Kriegswirtschaft 1939 empfahl die Royal Commission on Dominion Provincial Relations die gesamten Einkommensteuern an den Bund fliessen zu lassen die Provinzen sollten Distrikte in einem einheitlichen Staat werden und dass sich die Regierung im Gegenzug um die Arbeitslosigkeit kummerte 1943 empfahl Leonard Marsh der Regierung Verantwortung fur Gesundheit Renten und Kinder zu ubernehmen Aufgaben die bisher Zustandigkeiten der Provinzen waren Die Dritte Nationale Politik nahm sowohl die Kommissionsempfehlungen als die von Marsh auf Doch die Provinzen setzten sich zur Wehr Quebec furchtete um seine andersartigen Gesellschaftscharakter um Sprache und Religion Auch die Bank von Kanada wehrte sich gegen Keynesianische Geldpolitik Die Rolle der USA Bearbeiten Doch bei diesen objektiven Kraften darf der Faktor der Werte nicht unterschlagen werden Kanada pflegte und steigerte sein Eigenbewusstsein und investierte dazu auch in die Massenmedien wie die CBC forderte kanadische Literatur und Geschichtsforschung holte das Archiv der Hudson s Bay Company von London nach Kanada Die Kanadier sahen sich als Gemeinschaft des Common Sense und die Amerikaner als Individualisten oder Egoisten an Toleranz sollte den vereinheitlichenden Geist der egalitaren Demokratie mildern Als Protagonist dieser Philosophie galt Thomas D Arcy McGee einer der Vater der Konfoderation Auch die Bewegung Canada First wurde herangezogen die die Spaltungen uberwinden wollte Doch ihre Wirkung reichte kaum uber Ontario hinaus Die Bank of Canada weigerte sich uber Zinsanpassungen auf die Wirtschaftskrise der spaten 1950er Jahre zu reagieren Sie hielt an einer 4 Inflationsrate fest Sie glaubte dass nicht mangelnde Nachfrage auf die man mit Zinssenkungen hatte reagieren konnen die Ursache war sondern die Schieflagen die die Kontinentalisierung bewirkte Der Erfolg blieb aus der Leiter der Zentralbank musste gehen Dennoch blieb die Zentralbank unter der Direktive der Regierung die auf Ausweitung der Geldmenge setzte Daraufhin fiel der Dollar im Wert was den Ausfuhren bei der Erholung der US Wirtschaft sehr forderlich war Diese hatte hingegen ihre Wirtschaftserholung auf Steuersenkungen nach Keynes Lehre zuruckgefuhrt die eine erste Hochphase erlebte Sowohl die USA als auch Grossbritannien gaben die keynesianische Fiskal und Geldpolitik auf Kanada folgte Anfang der 1970er Jahre schienen Preis und Lohnkontrollen der Konigsweg zu sein 1975 nahm der Leiter der Bank of Canada im sogenannten Saskatoon Manifesto eine explizit monetaristische Antiinflationshaltung ein Kurzfristige Erfolge wurden spatestens 1980 durch eine zweistellige Inflationsrate und eine Arbeitslosenquote von nahezu 10 zunichtegemacht Dabei hatten die Olpreiserhohungen der 1970er Jahre einen starken Einfluss und Ontario und Quebec erlebten in deren Folge eine lange Phase der Deindustrialisierung wenn auch die Computerindustrie neue Arbeitsplatze schuf Die Atlantikkuste profitierte zunachst von der Erweiterung der Dreimeilenzone auf 200 Meilen vor der Kuste Auch wurde der dort gefangene Fisch nun besser vermarktet und wanderte uberwiegend in die USA Fischfabriken und neue Trawler erhohten die Umsatze Ontario profitierte hingegen von den separatistischen Tendenzen in Quebec Zahlreiche Unternehmen wanderten von dort ab und siedelten sich um Toronto an Der Kalte Krieg war vom Systemkonflikt unter ihren Fuhrungsmachten USA und Sowjetunion beherrscht wahrend sich die europaischen Kolonialreiche auflosten Kontinentale Handelsblocke entstanden in Europa in Osteuropa und Nordasien in Lateinamerika Nordamerika Auto und Flugverkehr letzteres in Handen der Regierung als Trans Canada Air Lines beherrschten die wirtschaftliche Expansion die Basis war elektrische Energie fur die industrielle Produktion Erdolderivate fur den Antrieb Die spate Phase des Kalten Krieges war von Computerisierung von Satellitenkommunikation aber auch von der beginnenden Industrialisierung der westpazifischen Anrainer Asiens gekennzeichnet Das bis dahin gultige Finanzsystem wurde aufgegeben darunter der Goldstandard Die USA konnten ihren technischen Vorsprung halten doch schrumpfte der Vorsprung nach 1970 Multinationale Konzerne dominierten die Weltwirtschaft und mischten sich massiv in die Politik ein Bereits 1970 exportierten diese Multies 62 der US Waren und importierten 30 Weltweit waren die Zolle von durchschnittliche 25 auf 5 gefallen doch andere Barrieren wurden errichtet unter ihnen Quoten neue Zolle burokratische Prozeduren Standards Marktregulierungen offentliche Partnerschaften Subventionen usw Dazu trugen die zahlreichen Krisen vom Koreakonflikt bis zum Zusammenbruch der als Ostblock bezeichneten Wirtschaftsgruppe erheblich bei Wahrend die Dominanz der USA im militarischen Bereich spatestens 1990 eindeutig war wuchs die wirtschaftliche Konkurrenz Der Anteil des transnationalen Handels am Welthandel verdoppelte sich von 12 auf 24 allein von 1953 bis 1980 Dazu kam dass die noch nicht ausgebeuteten Rohstoffe sich zunehmend in Landern befanden die versuchten sich der US Dominanz zu entziehen Das galt vor allem fur die wichtigsten Energielieferanten Bis 1955 hatten diesen Markt private Unternehmen dominiert doch nun traten die Ol Staaten selbst als Handler auf Bis 1985 steigerten sie ihren Anteil von beinahe 0 auf 55 Gegen die Euro und Petrodollars konnte der Dollar kaum stabilisiert werden und so wertete man ab Bretton Woods wurde aufgegeben Zugleich vergrosserte und beschleunigte sich der Kapitalmarkt Ende der 1980er Jahre entsprach das Tagesvolumen der Wahrungsmarkte dem GDP ganz Kanadas fur ein ganzes Jahr Aus den USA die bis 1970 der Weltversorger fur Industrieguter waren wurde zunehmend ein Dienstleister wahrend die Industrien nach Asien Lateinamerika und Europa auswanderten Die USA erlebten von 1957 bis 1962 eine erste Nachkriegsrezession bei der man versuchte den Kapitalabfluss zu beschranken Trotz eines Defizits senkte man unter Kennedy 1963 die Steuern Die folgende Wachstumsphase druckte die Arbeitslosenquote unter 4 getrieben von aufnahmefahigeren Markten und Kriegen Doch 1971 erlebten die USA die erste negative Handelsbilanz seit 1896 Der Dollar fiel die Inflation stieg auch um den Vietnamkrieg zu finanzieren Hinzu kamen erste Olkrisen Zugleich anderte sich die Bevolkerungsstruktur Die Pille verkleinerte die Zahl der Kinder der okonomische Druck erlaubte beiden Eltern zu arbeiten wodurch zunachst die Arbeitslosenquote anstieg Als 1982 der Olpreis fiel und die FED sich entschied die Inflation durch eine scharfe Reduzierung der Geldversorgung zu reduzieren erlebten die USA eine schwere Wirtschaftskrise Die Zinsen stiegen an die Deindustrialisierung und Stagflation der 70er beschleunigte sich die Arbeitslosenquote stieg auf uber 10 Erstmals wurden Deregulierung Privatisierung und Entstaatlichung zu Leitzielen Die Nixonomics galten als uberholt 1983 bis 1988 folgte ein erneuter Boom die Arbeitslosigkeit fiel auf 5 die Inflationsrate auf rund 4 Das GNP hing mittlerweile zu 22 vom Welthandel ab 1963 waren es noch 10 gewesen Aus den USA wurde der grosste Schuldner der Welt nachdem sie bis dahin der wichtigste Kreditgeber gewesen waren Japan hatte sie hierin abgelost Nachkriegszeit in Kanada Bearbeiten In den zwanzig Jahren nach 1951 wuchs die Bevolkerung Kanadas von 14 auf 21 5 Millionen zugleich vervierfachte sich das GNP von 21 auf 84 5 Milliarden Dollar das Realeinkommen verdreifachte sich nbsp Verlauf des Trans Canada HighwayDie Eisenbahnepoche wurde beendet Noch zwischen 1948 und 1952 wurde der Trans Canada Highway von Halifax und St John s nach Victoria erbaut die Trans Canada Air Lines ein Staatsbetrieb nahmen 1939 ihren Postbetrieb von Kuste zu Kuste auf Trans Canada und Canadian Pacific fusionierten lokale Carrier versorgten die Atlantikprovinzen Quebec die Prarieprovinzen und die Nordwestterritorien Hatten die Eisenbahnen 1951 noch 70 Millionen Passagierkilometer erbracht so waren es 1959 nur noch 60 Die Fluggesellschaften brachten es 1951 auf uber 700 Millionen Passagierkilometer 1959 waren es bereits uber 3 Milliarden Waren 1950 noch 2 6 Millionen Autos registriert so verdoppelte sich ihr Anteil bis 1959 Olfunde in Alberta und Saskatchewan verzehnfachten die Olproduktion von 46 7 Millionen auf 455 Millionen Barrel in den Jahren von 1951 bis 1970 Sie brachten Exporteinnahmen von 500 Millionen Dollar vor allem aus den USA Erdgas stieg von 104 Millionen Dollar 1961 auf 350 Millionen 1970 Ahnlich sah es bei anderen Bodenschatzen aus Dabei dominierten die USA die Exporte die Kapitalversorgung die Technologie Nach dem Krieg gelang eine erstaunlich schnelle Integration der Heimkehrer in den Arbeitsmarkt Die Arbeiter kampften um Verbesserung der Arbeitsbedingungen wie in den Asbestminen Quebecs wo sie von April bis Juni 1949 streikten wobei es zu schweren Ausschreitungen und Aussperrungen kam sowie zum Einsatz von Streikbrechern 17 Nur der Winnipeg Generalstreik im Jahre 1919 fand mehr Beachtung John Diefenbakers Konservative versprachen 1957 58 Entwicklungsinitiativen fur den Westen und den Osten Doch die Olpolitik spaltete das Land entlang des Ottawatals Ontario erhielt eine petrochemische Industrie in Sarnia wahrend ab Montreal ostwarts die Abhangigkeit vom transatlantischen Ol fortbestand Vor allem die pazifischen und atlantischen Kustenprovinzen litten unter der Krise in den USA Die Erholung von 1963 bis 1968 war bereits weitgehend von der Entwicklung in den USA abhangig Kanada liess den Dollar frei handeln und er fiel zunachst Der Auto Pact sorgte fur eine gemeinsame Autoindustrieregion so dass Kanada vom Autoboom profitierte Ein Bericht uber auslandische Direktinvestitionen weckte alte Angste von einer US Invasion So entstand 1973 der Federal Government s Foreign Investment Review Board Ab 1970 bemuhte man sich durch ein Department of Regional Economic Expansion die regionalen Unterschiede auszugleichen Der Gegensatz zwischen Kontinentalisierung und Regionalisierung war jedoch nicht aufzuheben sondern bildet geradezu ein Fundament der kanadischen Okonomie Die Regionen Bearbeiten British Columbia Bearbeiten nbsp Boote ziehen riesige Holzflosse den Fraser abwarts nach VancouverBritish Columbias Exportraum waren Asien und die USA doch seine Waren erstand es in Kanada Seine Rohstoffe vor allem Holz gingen in den Suden und Westen seine Fertigwaren kamen aus dem Osten 18 Vancouver wurde fur den Weizen der Prarien bis nach Saskatchewan zur Handelsdrehscheibe Seit den 1950er Jahren kam mit Fertigstellung der Trans Mountain Pipeline Erdol nach Vancouver das vor allem in Kalifornien nachgefragt wurde Ahnliches galt fur Schwefel so dass sich die wirtschaftliche Bindung des Westens an den Osten und Europa lockerte 1962 verliess die Halfte der Getreideausfuhren der Prarien Kanada uber Vancouver Es war sogar billiger geworden Weizen uber Vancouver nach Europa zu schicken als uber die Hafen des Ostens Die Prarieprovinzen Bearbeiten Alberta band sich hingegen starker an die USA Seine Olpipeline erreichte 1949 die Grenze zwischen Manitoba und Dakota verlief sudlich des Oberen Sees und erreichte Sarnia in Ontario 1953 Im Jahre 1958 erreichte die Trans Canada Pipeline fur Erdgas die den Oberen See nordwarts umging Toronto und Montreal Doch war seine Bedeutung vergleichsweise gering Als US Gruppen wahrend der Krise von 1957 bis 1962 darauf drangten Alberta Olzufuhren zu unterbinden initiierte Kanada die National Oil Policy Manitoba partizipierte nur geringfugig an der Kontinentalisierung Bestenfalls Holzprodukte wie Papier und Zellstoff spielten hier eine Rolle sieht man von Nickel ab wovon zwei Drittel nach Grossbritannien gingen Winnipeg geriet starker in einen Schrumpfungsprozess als Albertas und Saskatchewans Metropolen Ontario und Quebec Bearbeiten Montreal fiel gegenuber Toronto zuruck das seine eigene Handels und Finanzstruktur aufbaute Seit den 1950er Jahren konnten Schiffe vom Atlantik die Hauptstadt Ontarios unter Umgehung Montreals erreichen Auch die Stromversorgung machte sich von Quebec unabhangiger Der Niedergang von Thunder Bay als ostliche Drehscheibe des Transatlantikhandels rundet das Bild von einer auf die selbst okonomisch gespaltenen USA ausgerichteten Okonomie Kanadas ab Das industrielle Zentrum des heutigen Kanada liegt in der Oshawa Sarnia Tangente und im Golden Horse Shoe ersteres ist auf Detroit und Chicago ausgerichtet letzteres auf den Raum New York Toronto und seine Satellitenstadte lagen im Zentrum Montreal die Handelsmetropole bildete kein System von Satellitenstadten Doch sassen die Zentralen der Canadian Pacific Railway der Canadian National Railway von Air Canada Bell Canada und der Bank of Montreal Es waren transkontinentale Institutionen des 19 Jahrhunderts Ostkuste Bearbeiten Die Ostkuste blieb nach dem Krieg weiterhin relativ isoliert auch wenn sich die Lebensverhaltnisse denen des ubrigen Landes annaherten Politik und institutionelle Desintegration BearbeitenZunachst erreichte die Dritte Nationale Politik ein erhohtes Mass an Zentralisierung doch um 1970 zogen die Provinzen die Initiative wieder starker an sich Ahnlich wie zwischen 1880 und 1920 unter der Agide des Judicial Committee of the Privy Council wurden die desintegrierenden Krafte gestarkt Von 1952 bis Ende der 70er Jahre herrschte in British Columbia W A C Bennetts Social Credit Party Sie brachte die Stromversorgung in der Folge von McBride und Pattullo unter die Kontrolle der Provinz Columbia Power Authority und nutzte Strom als Mittel der Entwicklungspolitik Die Pacific Great Eastern Railway wurde bis in den Peace River District ausgebaut und diente dem Rohstofftransport 1961 schloss die Provinz einen Vertrag mit Oregon uber den Bau von Staudammen am Columbia River Auch wenn die Bundesregierung einbezogen wurde ebenso wie in den USA so steuerten doch die regionalen Instanzen den Prozess In Alberta unterlag die Social Credit Party unter Ernest Manning den verbundenen Kraften Ottawas und Washingtons bei der Ausbeutung von Ol und Gas Dies erlaubte vor allem der verscharfte Bedarf durch den Koreakrieg Saskatchewan wurde von der eher sozialdemokratisch orientierten Co operative Commonwealth Federation beherrscht die kurz vor Kriegsende die Regierung ubernahm Die Regierung initiierte bis 1946 Ziegel und Schuhfabriken eine Fischverarbeitungsindustrie Boards furs Marketing fur Holz und Pelze eine Busgesellschaft Spater kam eine Fluggesellschaft ein Kronmonopol auf Telefondienste die Inter Provincial Steel Corporation eine Autoversicherung und die Saskatchewan Power Corporation hinzu Sie waren nicht alle erfolgreich doch die Provinz dominierte die Wirtschaft Selbst Manitoba das eher ostwarts orientiert war und weniger sudwarts etablierte 1964 eine funfkopfige Development Authority die wirtschaftliche Initiativen initiieren und steuern sollte Ontario wurde 1946 in dreissig Planungsdistrikte aufgeteilt Deren Entwicklung sollte mit der der jeweils anderen koordiniert werden Dabei sollte vor allem die Industrie gefordert werden aber auch die Einwanderung vor allem britischer Unternehmer Kapitalgeber und ausgebildeter Arbeiter Quebec dagegen widersetzte sich massiv dem Zentralisierungsdrang der Dritten Nationalen Politik denn die Frankokanadier sahen sich von der anglophonen Mehrheit bedroht Erst unter Jean Lesage kam es zur Stillen Revolution Eine Wasserkraftkommission entstand in den 40er Jahren die dafur sorgte dass alle Stromgeneratoren und die Verteilung des Stroms der Provinz gehorten Auch ein Stahl und Eisenkomplex Siderurie d Etat du Quebec eine Bergbaugesellschaft die Societe Quebecois d Exploration Miniere und eine Olgesellschaft die Societe Quebecoise d Initiatives Petroliere 1968 war Rene Levesque Fuhrer der Parti Quebecois die vor allem die Unabhangigkeit der Provinz wunschte Ostkanada reagierte durch eine Royal Commission on Provincial Development and Rehabilitation auf die Forderungen der Dritten Nationalen Politik Sie hielt nichts von Transferleistungen sondern schlug Neuverteilungen in der Industrieaktivitat vor 1954 entstand der Atlantic Provinces Economic Council als eine freiwillige Planungsgruppe Dieses Aufstreben der Provinzengruppe gipfelte in der Bildung des Department of Regional Economic Expansion 1969 und im folgenden Jahr der Atlantic Provinces Royal Commission on Maritime Union Die Schwachung der Bundesregierung Bearbeiten Schon Ende der 1950er Jahre meinte der Leiter der Bank of Canada ausgleichende Geldpolitik sei einer offenen regionalisierten Okonomie nicht angemessen Die Bank konzentrierte sich fortan auf die Stabilisierung der Wahrung vor allem mit Blick auf den US Dollar Die Wirklichkeit hatte sowieso so ausgesehen dass die Bundesregierung nach Kriegsende ihre Zentralisierungskrafte nach und nach verlor Sie hatte keine Jurisdiktionsgewalt in Fragen der Gesundheit der Bildung oder der Wohlfahrt Es gab gar kein Mittel diese Kompetenzen an Ottawa zu ubertragen denn es war kein Prozess vorgesehen der die Verfassungsanderungen die dazu notig gewesen waren ermoglicht hatte Die Provinzen investierten inzwischen mehr in Verwaltung und Steuerung als die Bundesregierung die 1952 noch 63 aller Regierungsausgaben verantwortete 1965 lag dieser Anteil nur noch bei 47 doch die Bundesregierung beanspruchte nach wie vor den Lowenanteil der Steuereinnahmen Nun versuchte Ottawa mit Geldzuflussen die an Bedingungen gebunden waren seine Politik mittelbar durchzusetzen So stieg der Anteil der von Ottawa finanzierten Provinzausgaben von 9 75 im Jahr 1956 auf knapp 27 im Jahr 1960 Die Mitfinanzierung der Krankheitskosten 50 steigerte diesen Anteil weiter Quebec wehrte sich gegen diese als Einmischung empfundenen Vorgaben Es blockierte ein Bundesprogramm fur Bildung Wohlfahrt und Gesundheit Schon 1951 52 zahlte Ottawa ohne Bedingungen zu stellen 1960 scherte Quebec dennoch aus wollte die Kosten und die Verwaltung selbst ubernehmen verlangte jedoch einen hoheren Anteil an den Einkommensteuern der Provinz Das erste Oljahrzehnt Bearbeiten nbsp Bei den Athabasca Olfeldern handelt es sich um die Athabasca Oil Sands die Cold Lake und die Peace River Oil SandsDie Erhohungen des Olpreises brachten den Prarieprovinzen einen neuen Boom 1970 steuerte Ontario 35 zum GDP bei Alberta 8 1980 waren es nur noch 30 aus Ontario jedoch 14 aus Alberta Ahnlich sah es bei den Investitionen aus vor allem aber bei der Bevolkerungszahl Wahrend Kanadas Einwohnerzahl von 1971 bis 1981 um 12 anstieg stieg die von Alberta um 38 die von British Columbia um 28 Der Anteil der Investitionen in die Olindustrie stand der einstigen Eisenbahninvestition kaum nach Rund 2 5 bzw 2 4 des GNP wurden in Ol bzw Eisenbahnbauten von 1849 bis 1859 investiert Waren es einst die Grand Trunk Railway und die Grand Trunk Pacific Railway so waren es in den 70er Jahren Dome Petroleum und Petro Canada Damit erhielt der Bund wieder Zugriff auf die Provinzen Die Olengpasse in deren Folge die Bank of Canada versuchte die Inflation zu bekampfen fuhrten zum Zusammenbruch zweiter kanadischer Banken der Canadian Commercial Bank und der Northland Bank Dies hing allerdings auch damit zusammen dass die Provinzen ihre Banken forderten neue Institute entstanden und das leichte Olgeld zu einer schnellen Prosperitat der westlichen Banken fuhrte Die Grundidee der Olokonomie war die Autarkie Man hoffte im Westen die Einkommen und im Osten die Preise niedrig halten zu konnen Hohe Ausfuhrzolle erzeugten Marktlagengewinne aus dem Westen wahrend die Olkaufe ostwarts der National Oil Policy Line subventioniert wurden Da man annahm dass in kurzer Zeit die Weltolvorrate ausgehen wurden was mit enormen Preissteigerungen einhergehen wurde die erst 2007 erstmals eintraten investierte man verstarkt in Explorationen im arktischen Gebiet und vor der Ostkuste Die Investitionen in die schwierig zu erschliessenden Olschiefer Albertas erwiesen sich als uberteuert die Preise fielen statt zu steigen In den 80er Jahren brachen zudem im Osten die Fischpopulationen zusammen wie Ende des Jahrhunderts die Lachspopulationen im Westen Die Hinwendung zur US Wirtschaft Bearbeiten Erstmals 1969 sieht man von wenigen Jahren ab konnte Kanada mehr Rohstoffe in die USA aus als einfuhren Von 1764 bis 1913 konnte Kanada seine negative Handelsbilanz mit den USA nur durch britischen Kapitalzufluss ausgleichen Zwischen 1983 und 1993 fielen die Direktinvestitionen in Kanada von 35 auf 25 Hatten die USA 1967 noch einen Anteil von 80 fiel dieser bis 1992 auf 64 1967 kamen 8 der Auslandsinvestitionen aus Grossbritannien aus Japan 12 Bis 1992 stieg der britische Anteil auf 13 der japanische auf 9 doch andere europaische Lander erreichten nun 10 die verbleibenden 4 verteilten sich auf den Rest der Welt Die Regierung verlagerte ihre Aktivitaten weg von den Provinzen hin zu zwischenstaatlichen Gleichzeitig bedeuteten Deregulierung und schlanker Staat in Kanada immer mehr Bundesregierung nicht Provinzregierung Wahrenddessen wurde die US Politik verbal immer mehr freihandlerisch protegierte aber auch immer deutlicher mit anderen Mitteln ihre Industrien Das war fur Kanada ausserst bedrohlich denn es war zu 30 bis 40 vom Aussenhandel abhangig von dem rund 70 mit den USA abgewickelt wurden Anfang 1989 begannen die ersten Schritte zu einem Freihandelsabkommen mit den USA Abgaben wurden reduziert vor allem aber wurde ein Schlichtungsprozess implementiert wodurch Kanada sich in informelle Beschrankungen des Handels einmischen konnte So konnte Kanada versuchen eine gemeinsame Management und Restrukturierungsstrategie zu entwickeln Die national ausgerichteten Politiken von 1876 1896 und 1945 waren obsolet nbsp Holzverarbeitung bei Iroquois Falls in Ontario1994 unterzeichnete die kanadische Regierung das North American Free Trade Agreement NAFTA das es zusammen mit den USA und Mexiko abschloss 19 In den nachsten Jahren profitierte die kanadische Exportwirtschaft von dem Abkommen doch drohte etwa der Holzindustrie eine Reduzierung auf Rohholzexporte statt verarbeiteter Produkte Auch lieferte Kanada zunehmend Strom nach Suden der zum Teil unter hohen okologischen Kosten gewonnen wurde ohne der heimischen Industrie zu nutzen Zweite Weltwirtschaftskrise BearbeitenIn British Columbia zeichnete sich bereits 2006 ein Handelsbilanzdefizit ab ahnlich wie in den industriellen Ballungsraumen Ontarios und Quebecs die etwa ab 2003 mehr im als exportierten Dabei bestand ein enger Zusammenhang zum Wechselkurs zwischen kanadischem und US Dollar denn der kanadische gewann stetig an Wert Nur die Prarieprovinzen hatten einen deutlichen Exportuberschuss der jedoch uberwiegend auf der Ausfuhr von Ol basierte Dahinter stand auch die Absicht der USA den Anteil des Ols aus dem Nahen Osten zu reduzieren Hingegen konnten die Atlantikprovinzen ihren Uberschuss erheblich ausbauen wenn sie auch fur die Wirtschaft ganz Kanadas nur von geringer Bedeutung sind Im Gegensatz zu den USA wo im Sommer 2007 die sogenannte Subprimekrise Immobilien und Kreditunternehmen traf zeigten sich Kanadas Immobilienmarkt und die Bankenbranche zunachst weniger anfallig Da die Exportwirtschaft jedoch von der US Wirtschaft abhangt senkte die Bank of Canada den Leitzins von 2 25 auf 1 5 20 Dennoch rechnet sie fur 2009 mit einem Ruckgang der Wirtschaft um 1 2 21 Am 3 Marz 2009 senkte sie den Leitzins auf 0 5 22 Im Jahr 2007 war der Olpreis noch auf rund 150 US Dollar je Barrel gestiegen Wie alle Rohstofflander so profitierte auch Kanada zunachst von den gewaltigen Einnahmen doch wurde das Land umso harter vom Preiszusammenbruch getroffen der den Barrelpreis bis auf rund 35 Dollar sturzen liess Zahlreiche Projekte wie der Abbau der Olsande in Albertas Athabasca Gebiet wurden gestoppt Im 4 Quartal 2008 gingen die Exporte Kanadas um 17 5 zuruck 23 Die Umsatze an der Borse von Toronto schnellten in die Hohe die Kurse fur Rohstoffunternehmen fielen drastisch ebenso wie die von Banken Als Nachstes wurde der Immobilienmarkt erreicht Die Genehmigungen fur Hausbauten fielen im Oktober 2008 um 15 7 des Vormonatswertes die Baubeginne im November um 18 8 24 Hinzu kommt dass der Tourismus unter dem schwachen US Dollar bereits 2007 gelitten hat Der Arbeitsmarkt war Ende 2008 nur leicht betroffen die Arbeitslosenquote stieg auf 6 6 Doch stieg sie im Januar 2009 bereits auf 7 2 im Februar auf 7 7 im Marz auf 8 0 und im August auf 8 7 25 wobei Saskatchewan im Januar nur 4 1 Neufundland hingegen 14 3 aufwies 26 Ontario verlor dabei im Februar 35 000 Alberta 24 000 Vollzeitarbeitsplatze Bis November 2009 sank die Quote leicht auf 8 5 Siehe auch BearbeitenGeschichte Albertas Geschichte British Columbias Geschichte Ontarios Geschichte Quebecs Mull Konflikt der Philippinen mit KanadaLiteratur BearbeitenRichard Cole Harris The Seigneurial System in Early Canada Les Presses de l Universite Laval Quebec 1968 Robert Armstrong Structure and Change an Economic History of Quebec Gage 1984 John McCallum Unequal Beginnings Agriculture and Economic Development in Quebec and Ontario University of Toronto Press Toronto 1980 Jean Barman The West beyond the West University of Toronto Press Toronto 1991 ISBN 978 0 8020 7185 9 Kenneth Buckley Capital Formation in Canada 1896 1930 Toronto 1974 John F Due The Intercity Railway Industry in Canada Toronto 1966 Albert Faucher Le charactere continental de l industrialisation au Quebec 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