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Die Geschichte Ontarios einer Provinz Kanadas reicht mit Blick auf die menschliche Besiedlung bis an das Ende der letzten Eiszeit zuruck also mindestens bis 9000 v Chr Den ersten Bewohnern wohl Karibujagern folgten Angehorige der Archaischen Kulturen aus dem Westen die Speerschleudern benutzten Ab etwa 3500 v Chr wurde im Ottawa Tal und auf den grossen Inseln im Oberen See Kupfer verarbeitet am South Fowl Lake an der Grenze zwischen Ontario und Minnesota wurde sogar um 4800 v Chr bearbeitetes Kupfer entdeckt Erste grossere Bauwerke stellen Grabhugel dar die Burial Mounds Die Spate Archaische Phase ca 2500 bis 900 v Chr brachte wahrscheinlich den Gebrauch von Pfeil und Bogen hervor Wann die spateren Irokesen und Algonkingruppen zuwanderten ist unklar doch kamen die Irokesen wohl eher aus dem Suden die Algonkin aus dem Westen In der Waldland Phase ab etwa 1000 v Chr kam der Gebrauch von Tonwaren auf dazu eine intensive Gartenbauwirtschaft die vor allem auf dem Anbau von Kurbissen basierte Vier regionale sogenannte complexes lassen sich unterscheiden Couture im aussersten Sudwesten der bis Michigan und Ohio reichte Saugeen der sich ostwarts anschloss auf den moglicherweise die Ottawa zuruckgehen Point Peninsula zwischen dem Ottawa und dem sudlichen Quebec sowie Laurel im nordlichen Ontario der vielleicht mit den Cree zusammenhangt Zwischen Ontario und Eriesee kam um 700 Princess Point hinzu eine Zuwanderung hinter der man die Irokesen vermutet dazu kam vor allem um Kingston eine ahnliche Kultur die als Sandbanks Complex bezeichnet wird In beiden Fallen kamen Mais und Tabak auf In der Spaten Waldland Phase herrschte das Dorf oftmals mit Palisaden befestigt vor um 1200 kamen die Langhauser verstarkt auf Im kalteren Norden herrschten weiterhin Jagd und Sammeln vor im Suden zunehmend Sesshaftigkeit und eine bauerliche Lebensweise Die ersten Europaer kamen um 1600 in die Region die bis 1763 zwischen Franzosen und Briten umstritten war die sich vor allem um den Pelzhandel stritten Dabei waren Irokesen meist auf britischer und Algonkin bzw Montagnais und Wyandot Huronen auf franzosischer Seite Die Niederlander verkauften Gewehre direkt an die Irokesen die zwischen 1649 und 1655 Wyandot Petun und die Neutralen vernichteten und eine Volkerwanderung nach Westen auslosten Bis 1701 lagen sie zudem mit den Franzosen im Krieg Die Englander setzten sich an der Hudson Bay fest und grundeten die Hudson s Bay Company Die Errichtung des spateren Detroit veranlasste Ojibwa in dessen Nahe zu ziehen Sie beherrschten fur fast ein Jahrhundert den Sudwesten Ontarios Nach der Unabhangigkeit der USA flohen britische Verbundete neben Irokesen viele Loyalisten nach Ontario und so bildeten Englisch sprechende Siedler bald die Mehrheit Sie trugen 1812 1814 zur Abwehr der US Invasion bei Gegen die Vorherrschaft der als Family Compact bezeichneten Gruppe wandten sich 1837 republikanische Aufstande 1841 wurden die beiden Kolonien Ober und Niederkanada zur Provinz Kanada vereinigt Eine weitgehende Selbstregierung bei der die kanadischen Interessen Vorrang vor denen des britischen Weltreichs haben sollten konnte 1848 durchgesetzt werden Die Briten teilten die Kolonie auf wobei aus Upper Canada Oberkanada mit der Entstehung Kanadas 1867 eine eigene Provinz namens Ontario wurde Diese entwickelte sich zum wirtschaftlichen Schwerpunkt Kanadas hielt aber lange an einer minderheitenfeindlichen Politik fest die sich vor allem gegen die franzosische Sprache und die katholische Konfession richtete Zudem bekampfte der langjahrige Premier und Grunder der Liberalen Partei Oliver Mowat 1872 1896 die Rechte der Regierung in Ottawa und dehnte die Provinz weit nach Norden und Nordwesten aus Als 1896 das hochste britische Gericht das Justizkomitee des britischen Privy Council entschieden hatte die Bundesregierung konne nur im Kriegsfall uber die Energiereserven verfugen erhielten die Provinzen weitgehende Befugnisse die bis heute bestehen und auf Bodenschatze ausgedehnt wurden 1905 bis 1923 verloren die Liberalen die Macht zunachst an die Konservativen dann an eine Farmerpartei Die Konservativen beherrschten von 1943 bis 1985 die Politik in der Provinz Im Laufe der 60er Jahre gab die Regierung die antifranzosische und minderheitenfeindliche Politik auf Mit Dalton McGuinty kam 2003 erstmals wieder ein katholischer Premier ins Amt Heute beherbergt der Grossraum Toronto eine besonders hohe Zahl an Einwanderern Der Norden ist hingegen sehr dunn besiedelt und zahlreiche der rund 190 First Nations davon 139 anerkannt beanspruchen Rechte in ihren traditionellen Gebieten Einige Gruppen versuchen ihre Muttersprache als erste Sprache durchzusetzen in anderen Fallen wie dem Caledonia land dispute geht es um Rohstoffausbeutung Inhaltsverzeichnis 1 Fruhgeschichte 1 1 Alteste Funde 1 2 Archaische Kulturen 1 3 Waldland Woodland 1 4 Spate Woodland Phase 1 4 1 Der Osten 1 4 2 Ontario Irokesen 1 4 3 Algonkin im Westen 2 Europaer und Indianer britisch franzosische Rivalitat 3 Britische Kolonialherrschaft 3 1 Quebec 3 2 Oberkanada 3 3 Offener Krieg und der Einfluss der USA 4 Ontario als Teil Kanadas ab 1867 4 1 Die Anfange der Provinz 4 2 Die Ara Mowat und die Liberalen 1872 bis 1905 4 3 Die Konservativen 1905 bis 1919 4 4 United Farmers of Ontario 1919 bis 1923 4 5 Ruckkehr der Konservativen Weltwirtschaftskrise 4 6 Ruckkehr der Liberalen 1934 bis 1943 4 7 Progressive Conservative Party of Ontario 1943 bis 1985 4 8 Rasche Regierungswechsel seit 1985 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Anmerkungen 8 WeblinksFruhgeschichte BearbeitenDer Name Ontario ist ein irokesisches Wort und bedeutet schoner See oder schones Wasser Bevor die Europaer die Region erreichten dominierten die Sprachen des Algonkin dazu zahlten vor allem Anishinabe Ojibwa Cree und Algonkin und die der Irokesen also die eigentlichen Irokesen und die Wyandot Huronen das Land Alteste Funde Bearbeiten Die altesten datierbaren Funde in Ontario belegen die Anwesenheit von Jagern und Sammlern um 8500 bis 9000 v Chr Sie benutzten Projektilspitzen aus Feuerstein vom Typ Folsom und folgten den Karibuherden Dabei gab es beim Feuerstein sehr verschiedene Qualitaten und dementsprechende Vorlieben Gelber Feuerstein aus dem Beaver Valley in Pennsylvania war offenbar begehrt doch auch Bayport Flint aus Michigan Kettle Point Flint vom Sudostufer des Huronsees und Onondaga Flint vom Eriesee wurden uber weite Strecken getauscht und verschenkt oder aber die Wanderzyklen waren sehr weitlaufig Hinweise auf Rituale aus dieser Zeit sind nur schwach und vieldeutig So fand man durch Feuer zerstorte Steinwerkzeuge die moglicherweise auf ein Verbrennungsritual hindeuten dazu Reste von Ocker sowie Steinklingen die viel zu zerbrechlich waren um tatsachlich als Projektilspitzen gedient haben zu konnen 1 Diese als palao indianisch bezeichnete Phase endete zwischen 8500 und 7500 v Chr wobei sich um diese Zeit eine geringfugig erhohte Bevolkerungszahl von mehreren hundert Menschen annehmen lasst Archaische Kulturen Bearbeiten Um 7500 v Chr erreichten Gruppen man rechnet mit Jagd und Sammelgruppen mit jeweils 20 bis 50 Menschen der Archaischen Kulturen aus dem Westen das sudliche Ontario Im Fruhjahr und Sommer lebten sie an den Ufern der zahlreichen Gewasser im Winter zerfielen die Jagd und Sammelgemeinschaften wohl in Familiengruppen Wahrscheinlich lebten sie in wigwamartigen Unterkunften die mit Grassoden oder Rinde bedeckt waren Siedlungsschwerpunkte waren der untere Sankt Lorenz Strom und die Grossen Seen Die Fruhe Archaische Kultur Early Archaic ca 7500 bis 6000 v Chr ist durch eine sich verandernde Umgebung gekennzeichnet von Nadelwaldern zu Nadel und Laubwaldern Die grossen Karibuherden wichen Hirschen Elchen und Baren Damit veranderte sich die Jagdtechnik was sich in neuen Waffen niederschlug Ausserdem erschienen neue Werkzeuge wie Querbeil und Schaber Dazu fanden sich Spuren von Speerschleudern Atlatl eine technologische Neuerung die wohl um 8000 v Chr in den sudlichen USA ihren Ausgang nahm 2 Der Feuerstein stammte eher aus lokalen Fundstatten doch in geringerem Umfang auch aus weiter entfernten Gebieten Wichtige Fundstatten liegen bei Woodbridge und sudwestlich von London jedoch fanden sich keine fruharchaischen Artefakte im Sudosten Ontarios Am Oberen See sind die Fundstatten sites vermutlich durch naturraumliche Veranderungen zerstort worden Der Wasserspiegel des Sees ist nach der Eiszeit um rund 100 m gefallen Tiefpunkt etwa 4300 bis 4000 v Chr und danach wieder erheblich angestiegen Damit liegen alle Wohnstatten die nahe am Seeufer des lange Zeit kleineren Sees lagen als er sich heute darbietet unter Wasser Der heutige Wasserpegel wurde erst um 2000 v Chr erreicht Gelegentlich wurde hier vom Schwarzen Loch der Archaologie Ontarios gesprochen 3 Dennoch weisen Funde auf eine ahnliche Lebensfuhrung wie im Suden hin In der Mittleren Archaischen Phase Middle Archaic ca 6000 bis 2500 v Chr erhohte sich die Zahl der Menschen Der Atlatl war verbreitet zunehmend wich man bei den Werkzeugen und Waffen auf Quarz und Quarzit sowie andere Gesteine aus Feuerstein wurde seltener Fischfang mit Netzen wurde praktiziert und um 3500 v Chr lasst sich Kupferverarbeitung nachweisen am South Fowl Lake im Becken des Oberen Sees sogar um 4800 v Chr 4 Dieses Metall fand sich in ausgesprochen reiner Form und damit leicht zu verarbeiten vor allem auf der Isle Royale und der Keweenaw Peninsula aber auch am Nordufer des Oberen Sees und auf der Black Bay Halbinsel Zunachst wurden daraus Werkzeuge hergestellt wie Speerspitzen dann aber auch Ohrspulen wie sie etwa bei Grabbeigaben auftauchten Die Jagd auf Grosswild wurde weniger wichtig dafur nahmen Fischfang und Sammeltatigkeit zu manche Gruppen scheinen sich auf Eicheln spezialisiert zu haben Die ersten grosseren Monumente stellen Grabhugel dar die Burial Mounds Offenbar hatte sich eine Hierarchie innerhalb dieser Gesellschaften entlang des Eriesees am sudlichen Huronsee am Ontariosee sowie am Sankt Lorenz Strom oberhalb von Quebec entwickelt Die moglicherweise dahinter stehende Kultur wird Proto Laurentian genannt Die Middle Great Lakes St Lawrence Tradition Laurentian Archaic hatte ihr Zentrum um Quebec und in Ontario bis weit in den Staat New York und reichte bis 4000 vielleicht bis etwa 5500 v Chr zuruck Das Ottawa Tal wichtigste Statten sind Morrison s Island und die Isle aux Allumettes nahe Pembroke gilt ebenso als ein Zentrum der Kupfergewinnung wie die grossen Inseln im Oberen See Das Metall war fur Pfeilspitzen Ahlen Beile usw gebrauchlich Auch weiter im Osten tauchte jetzt Kupfer auf Dazu lassen sich nun Knochenwerkzeuge nachweisen ebenso Harpunen Offenbar wurden auch heilige Platze zunachst wohl Beerdigungsstellen gepflegt Verbrennung ist nachweisbar Manche Menschen sind im Alter von 50 oder 60 Jahren verstorben doch lag die Lebenserwartung eher bei 30 bis 35 Jahren Wahrscheinlich drangen Volker von Suden her vor doch ist das fruhere Laurentian archaologisch schwer zu fassen Hier ist z B ein halbmondformiges Messer das Ulu Messer kennzeichnend Bevolkerungswachstum und komplexere Kulturen bewirkten eine Zunahme der Funde doch zahlreiche Funde die aus gepflugter Erde stammen sind kaum zeitlich zuzuordnen wie etwa im Gebiet um die Niagarafalle Die alteste datierbare Fischreuse fand sich an den Atherley Narrows 5 zwischen Lake Simcoe und Lake Couchiching sie stammen aus der spaten archaischen Phase Die Spate Archaische Phase ca 2500 bis 900 v Chr brachte wahrscheinlich den Gebrauch von Pfeil und Bogen hervor auf den kleinere Projektilspitzen hinweisen Ausserdem fanden sich erstmals Specksteinobjekte dazu Onondaga Feuersteine Die Hauptfundorte liegen um Hamilton und Brantford nahe dem Lake St Clair und am Ostufer des Huronsees Bei Hamilton fanden sich Hausstrukturen wohl 4 4 m oder 4 8 m gross Zwei Begrabnisstatten fanden sich bei Kingston in der Collins Bay und an der York site bei Verona sowie bei Picton im Prince Edward County Sie werden dem Glacial Kame Burial Complex zugeschrieben Dort fanden sich Brustschilde Kupferbeile und Muscheln In Sudwest Ontario fand sich Bleiglanz In den Begrabnisstatten zeigt sich eine starkere ortliche Gebundenheit moglicherweise schon Stammesgebiete dazu Beigaben die einen Status innerhalb der Gemeinschaft symbolisierten Die Gruppen haben wohl 35 bis 50 Menschen umfasst Wann die Zuwanderung der Vorfahren heutiger Irokesen und Algonkingruppen stattfand ist unklar jedoch kamen die Irokesen wohl eher aus dem Suden die Algonkin aus dem Westen Waldland Woodland Bearbeiten Die Woodland Periode an den Grossen Seen und am Sankt Lorenz Strom reicht von etwa 1000 v Chr bis 500 n Chr und daruber hinaus Sie ist durch Tonwaren gekennzeichnet eine im heutigen Ontario vorher nicht bekannte Technik Auf diese Kultur gehen wohl die Irokesen zuruck aber auch Algonkin Stamme Der Ubergang von einer Jager und Sammlergesellschaft zu einer Gartenbaugesellschaft ist regional verschieden stark ausgepragt Dabei nahm die Bedeutung des Kurbisses immer mehr zu Es zeigte sich dass Kurbisse bereits um 4000 v Chr in Maine angepflanzt wurden Zwischen Ontariosee und Eriesee sowie New York brachten einzelne Gruppen die Feuerstein Fundstatten unter ihre Kontrolle Diese Onondaga Feuersteine die Onondaga sind eine Gruppe der Irokesen wurden mindestens von 1000 bis 500 v Chr vor allem fur Pfeile gebraucht Zudem breiteten sich die aus dem Ohiotal kommenden Burial Mounds grosse Erdhugel die die Verstorbenen bargen aus Der Handel uber grosse Distanzen nahm zu vor allem mit Kupfer Silber Muscheln und farbigen Steinen Dabei durfte der Handel uberwiegend der Festigung von Bundnissen und Freundschaften dem Austausch von Ehepartnern und dem Prestige gedient haben Geschenkverkehr war somit ein starkeres Motiv fur Handel als Gewinn nbsp Onondaga Feuerstein BuffaloIn Ontario spielen zwei Traditionen der Waldlandperiode eine Rolle Meadowood und Middlesex Der Meadowood Complex ca 900 bis 500 v Chr gilt als Nordzipfel der Kleinspitzen Spatarchaischen Tradition Glacial Kame die in Ontario und im angrenzenden New York vorherrschte Die Meadowood Spitzen bestanden praktisch nur aus Onondaga Flint Dazu kamen Vogelsteine bird stones mit einer entsprechenden Form sie waren wohl Bestandteil der Speerschleudern und hervorstehenden Augen sowie trapezformige Brustschilde Fruhe Tonware wurde an der Pond Lily Site am Napanee Lake nordwestlich von Kingston und im oberen Ottawa Tal entdeckt Dagegen ist der Middlesex Complex ausschliesslich durch Begrabnisstatten erschlossen Es bestanden enge Kontakte zur Adena Kultur deren Schwerpunkt in Ohio lag Offenbar ballte sich dieser Einfluss im Raum Kingston See Mound Pikes Farm und Button Bay in der Thousand Islands site und nahe Verona York site Der Sudwesten Ontarios hatte eher Beziehungen nach Michigan Die Mittlere Waldlandperiode ca 200 300 v Chr bis 700 900 n Chr zeichnet sich weniger durch eine Veranderung des Lebensstils aus als durch leicht veranderte Werkzeugbestande und durch ausgepragtere Dekoration der Tonwaren Ausserdem tauchte wohl der Anbau von Kurbis und Flaschenkurbis auf wobei ihr Gebrauch als Behaltnisse moglicherweise anfangs im Vordergrund stand Kalebasse Der Aufwand fur Begrabnisse erreichte seinen Hohepunkt vor allem der Bau von Mounds mitunter riesige Begrabnishugel So entstanden der schlangenformige Serpent Mound am Rice Lake und die Mounds am Rainy River Enge Kontakte bestanden zur Hopewell Kultur doch um 250 lasst sich ein Ruckgang feststellen Dabei unterscheidet man in Ontario vier regionale Auspragungen den Couture complex im aussersten Sudwesten der bis Michigan und Ohio reichte den Saugeen complex der sich ostwarts anschloss auf den moglicherweise die Odawa zuruckgehen den Point Peninsula complex zwischen dem Ottawa Grand River und dem sudlichen Quebec sowie den Laurel complex im nordlichen Ontario Minnesota und Wisconsin der vielleicht mit den Cree zusammenhangt Mounds pragten sowohl Point Peninsula als auch Laurel Sie hingen moglicherweise mit den Storwanderungen zusammen denn nur an deren Fangplatzen stehen Mounds Im abschliessenden Middle Woodland ab 700 erschien um 700 zwischen Ontario und Eriesee der Princess Point Complex wahrend sich vor allem um Kingston eine ahnliche Kultur ausbreitete die als Sandbanks Complex bezeichnet wird Es gelang nahtlose Gefasse aus Ton herzustellen Mais und vielleicht Tabak erschienen Vor allem die Verbreitung des Maises konnte in Zusammenhang mit dem Niedergang der sudlichen Kulturen im Ohiotal stehen Der Grad der Sesshaftigkeit und die Sicherheit der Versorgung mit Nahrungsmitteln haben offenbar zugenommen Dazu passt die Zunahme der Fischerei Moglicherweise drangen die Princess Point Leute haufig mit den Irokesen identifiziert von Suden her in ein nur von Algonkin sprechenden Stammen bewohntes Gebiet vor Das wurde erklaren warum das Irokesensprachgebiet umkreist ist von Algonkinsprachen Die Irokesen brachten moglicherweise auch den Mais mit Doch der Nachweis fehlt Spate Woodland Phase Bearbeiten Das Kennzeichen der spaten Woodland Phase ist das Dorf Dazu kamen Mais Bohnen und Kurbisse wobei letztere nun sicher und ganz uberwiegend der Ernahrung dienten Das gilt allerdings nicht fur den Norden wo allenfalls neue Ton Dekorationsstile auftauchten Dies hing damit zusammen dass das rauere Klima nordlich des Severn River keine Gartenwirtschaft zuliess Dabei waren die Kontakte nach Suden sehr intensiv und reichten sehr weit An einer Fundstelle fanden sich 400 Gefasse die fast alle auf sudlichen Einfluss hindeuten moglicherweise auf Irokesen Anhand der Dekorationsstile unterscheidet man eine zeitliche Abfolge von Blackduck Selkirk und Sandy Lake Die Blackduck im Norden Ontarios bauten weiterhin Mounds doch waren sie erheblich niedriger eher 2 als 12 m hoch Im Suden Ontarios finden sich drei kulturell unterschiedene Gebiete das Gebiet der Western Basin Algonquians der Younge Tradition das ostwarts bis nach London reichte die Ontario Iroquois Tradition im Westen und in der Mitte Ontarios schliesslich die Sankt Lorenz Irokesen die zwischen dem Ostrand des Ontariosees bis in den Norden New Yorks und im unteren St Lorenz Tal sassen Im Norden der Provinz sassen Algonkingruppen wie die Adawa Ottawa auf der Bruce Peninsula die Nipissings u a entlang des French River und am Lake Nipissing dazu weitere Gruppen im Entwasserungsgebiet des Ottawa und seiner Nebenflusse Der Osten Bearbeiten Im Osten Ontarios lebten Gruppen die an Jagen und Sammeln festhielten und auf die Stamme wie die Matouweskarini die Iroquet und die Kichesipirini zuruckgehen Bei den Irokesen unterscheidet man fruhe mittlere und spate Phase Erstmals lassen sich dunnere Gefasswande nachweisen sowie erste elliptische Hausstrukturen in Ost Ontario Die ersten Dorfer waren noch ohne erkennbare Nutzungsstruktur doch wurden bald Abfallgebiete aus dem Wohngebiet ausgesondert Der fruhen folgte zwischen 1300 und 1400 die mittlere irokesische Phase in der die Jagd weiter an Bedeutung verlor Fundstatten bei Prescott und Richtung Cornwall zeigen auch hier grossere Dorfstrukturen Moglicherweise begannen um diese Zeit bereits Konflikte zwischen Wyandot auch Huronen genannt und Irokesen deren Kulturen sich zunehmend unterschieden Kennzeichnend fur die Irokesen sind etwa Fangplatze fur die bei ihnen bedeutenden Aale aber auch eine bessere Ausstattung mit Grundmaterialien fur Steinwerkzeuge Im Trent Tal fand sich ein Dorf das kulturelle Spuren sowohl der Irokesen die vermutlich inzwischen unter Wyandot lebten als auch von Wyandot und Europaern aufwies Die Sankt Lorenz Irokesen verschwanden im 16 Jahrhundert Ontario Irokesen Bearbeiten Die Ontario Irokesen Tradition begann gegen 900 und endete um 1250 bis 1300 Ob hierbei das Bevolkerungswachstum dorfartige Strukturen mit Maisanbau hervorbrachte oder umgekehrt ist unklar Die Irokesen lebten noch halbnomadisch mit saisonalen Wanderzyklen und Winterdorfern die Jahr fur Jahr bezogen wurden Dabei unterscheidet man nach den Fundstellen zwei Gruppen die Pickering zwischen Toronto und Kingston und die Glen Meye zwischen Hamilton und London Es wird angenommen und bestritten dass die Pickerings die Nachbarn eroberten und so die Uren Middleport culture entstand Nach 1250 bzw 1300 entstand also die Mittlere Irokesen Kultur die auf Grossdorfern mit Langhausern basierte von denen manche uber 100 m lang waren Diese Dorfer bestanden uber zwanzig bis vierzig Jahre hinweg und wurden dann um wenige Kilometer verlegt Bohnen und Kurbisse erganzten sich gegenseitig im Nahrwert und versorgten eine wachsende Bevolkerung Beide tauchten zwischen 1000 und 1100 in Sudwest Ontario auf In der spaten Irokesen Kultur ab 1400 1450 erschienen die spater bekannt gewordenen Stamme Erdwerke und Palisaden deuten auf verstarkte Kriegs Aktivitaten hin Auch tauchen Menschenknochen im Abfall auf wenn auch in sehr geringen Mengen Im 16 Jahrhundert verschwanden die Dorfer am Nordufer des Ontariosees und im Trent Tal Wahrscheinlich tauchten diese Wyandot Wendat oder Huronen in Huronia wieder auf Moglicherweise waren sie wegen des Pelzhandels der Europaer dorthin gezogen Auch Irokesen aus dem Sudwesten der Provinz begannen ostwarts zu ziehen und erschienen im Raum Hamilton Brantford Hagarsville Niagarafalle Sie wurden spater als die Neutralen bekannt Dazu kamen die Petun moglicherweise eine Abspaltung der Wyandot die andere Splittergruppen aufnahmen Algonkin im Westen Bearbeiten Viele Algonkinstamme entzogen sich jedoch langer der Sesshaftigkeit auch wenn sie hier und da Mais anbauten Familiengruppen begannen grossere Gruppen zu bilden die mitunter mehrere hundert Menschen umfassten Im Sommer wahrend der Fischsaison lebten sie in wenigen Langhausern die rund 7 mal 20 oder 30 m massen Fur den Winter suchte man nun wieder in kleinen Familienverbanden Gegenden mit Nussbaumbestanden auf sammelte Nusse die als Wintervorrate gelagert wurden ebenso wie getrockneter Fisch Die Vorrate wurden in tiefe Erdlocher pits versenkt Die Winterhauser waren kompakter und massen rund 5 mal 7 m Die eingeschneiten Dorfer ermoglichten eine Uberwinterung im Haus was folgt man der mundlichen Uberlieferung eine komplexe Erzahlkultur hervorbrachte Um 1200 wurden diese Dorfer langsam grosser und lagen ein wenig abseits von den Seen um Garten bearbeiten zu konnen die trockeneren und sichereren Boden brauchten Um 1400 waren sie bereits im ganzen Sommer bewohnt Dazu erhielten sie Palisaden und Erdwerke wohl um sich gegen die Neutralen verteidigen zu konnen Kurz nach 1550 zwangen die Irokesen jedoch ihre Algonkin Nachbarn die den ostlichsten Zweig der grossen Algonkinfamilie darstellten zur Flucht aus Ontario Daher war die Region bis 1701 menschenleer Europaer und Indianer britisch franzosische Rivalitat BearbeitenEine Bundniskonstellation durchzog fast die gesamte Geschichte Neu Frankreichs und damit auch erhebliche Teile Ontarios Diese basierte einerseits auf der Feindschaft zwischen Briten und Franzosen andererseits zwischen Irokesen und Algonkins bzw Susquehannocks und Montagnais Die drei Gegner der Irokesen forderten Samuel de Champlain schon 1601 bei der Landung bei Tadoussac am Sankt Lorenz Strom zur Unterstutzung auf Die Irokesen ihrerseits sahen sich und ihr Gebiet westlich des Hudson River und sudlich des Ontariosees durch Algonkin sprechende Stamme umlagert Jacques Cartier war dort wo heute Quebec und Montreal stehen auf die beiden Irokesendorfer Stadacona und Hochelaga gestossen Sie waren zu Champlains Zeit verschwunden In Ontario lebten die Nipissing deren materielle Kultur der der Wyandot sehr ahnlich war wie archaologische Funde am Lake Nipissing und am French River zeigten Ebenso zeigte sich dass die Wyandot in einem weitlaufigen Handel mit Petun und Odawa tatig waren Sie waren es wohl auch die ab dem fruhen 17 Jahrhundert europaische Guter weiter westwarts brachten Eigentlich waren die Wyandot eine Konfoderation von vier oder funf Stammen im heutigen Simcoe County Man schatzt die Gesamtzahl der Bewohner ihrer 18 bis 25 Dorfer auf rund 20 000 Menschen Die Petun um Collingwood schatzt man fur 1615 auf rund 6 500 Menschen fur 1623 jedoch bereits auf uber 10 000 Sie lebten in 7 bis 9 Dorfern Die Neutralen lebten auf der Niagara Halbinsel Ihre Konfoderation bestand aus rund 30 Dorfern und etwa 40 000 Personen Sie nahmen zwar nicht an den Kriegen zwischen Wyandot und den New Yorker Irokesen teil also den Stammen der Seneca Cayuga Onondaga Oneida und Mohawk doch bekriegten sie weiterhin die von ihnen vertriebenen Algonkin die zu dieser Zeit als Feuer Nationen bezeichnet wurden nbsp Das Gebiet um die Grossen Seen Carte de la Louisiane et du cours du Mississipi Guillaume de L Isle 1718 Der franzosische Entdecker Etienne Brule wurde mit 16 Jahren von Champlain zu den Wyandot geschickt wobei diese im Gegenzug einen jungen Mann namens Savignon zu Champlain schickten Mit ihrem Hauptling Iroquet zog Brule in ein Dorf im Suden der Georgian Bay einer grossen Nebenbucht des Huronsees Er erforschte und beschrieb von 1610 bis 1612 die Gebiete des heutigen Quebec Ontario und Michigan Sudwarts reichten seine Reisen bis zur Chesapeake Bay westwarts bis nach Minnesota und bis zum Oberen See Dabei lernte er ihre Sprache und Gewohnheiten und unterrichtete spater Jesuiten Missionare darin Der englische Entdecker Henry Hudson segelte fast zur gleichen Zeit an Neuschottland vorbei und am 11 September 1609 in die Bucht von New York wandte sich dann nordwarts und verbrachte den Oktober mit der Erforschung der spater nach ihm benannten Hudson Bay Er nahm die Bucht fur England in Besitz Champlain der 1608 Quebec und 1611 Montreal gegrundet hatte erreichte 1615 den Huronsee und franzosische Missionare errichteten Posten entlang der Grossen Seen Als Generalstatthalter in Neufrankreich beanspruchte er auch grosse Teile des heutigen Ontario fur Frankreich Auf ihn geht das Bundnis mit den Wendat Huronen das er 1609 geschlossen hatte zuruck Die mit den Wendat und vor allem mit Champlain verfeindeten Irokesen gingen im Gegenzug eine Allianz mit den Englandern ein 1613 zog Champlain den Ottawa aufwarts um mit dem Algonkinhauptling Tessouat Verhandlungen um eine Insel im Fluss die Isle des Allumettes aufzunehmen die als Fort geeignet schien Nachdem er nach Frankreich zuruckgekehrt und seine Reiseberichte veroffentlicht hatte ubergab er ein Gebiet von rund 30 der Flache Neu Frankreichs an die Jesuiten in Form einer Seigneurie einer Art Grundherrschaft 6 Als Champlain 1615 eine Festung der Onondaga angriff wurde er jedoch zuruckgeschlagen und verbrachte den Winter in der Region In den folgenden Jahren liess er Forts errichten und handelte einen Friedensvertrag mit den Irokesen aus Champlains englische Gegner mit denen er es ablehnte Pelzhandel zu treiben plunderten verschiedene Posten und schliesslich geriet Champlain sogar 1629 in ihre Gefangenschaft Quebec wurde bis 1632 britisch Er kehrte erst nach vier Jahren nach Neu Frankreich zuruck Wieder zog er gegen die Irokesen die er zur Vernunft bringen oder ausrotten wollte und liess bei Trois Rivieres einen Handelsposten errichten Er starb jedoch 1635 15 Jahre spater gelang es den Irokesen die Wyandot aus ihren Wohnsitzen zu vertreiben Dabei kam ihnen zustatten dass die Niederlander um Fort Orange sie mit Waffen versorgten wahrend die Franzosen Waffen nur noch gelegentlich als Geschenke an ihre Verbundeten ausgaben Doch hatte diese Bewaffnung einen weiteren Effekt Die Biber im Hudson Tal verschwanden und die Irokesen drangten zur Jagd immer weiter nordwarts dorthin wo sich der Pelzhandel zunehmend konzentrierte 1641 boten sie den Franzosen Frieden an doch diese wollten ihre wyandotischen Verbundeten nicht fallen lassen die jedoch inzwischen von ihren franzosischen Verbundeten mit schweren Krankheiten infiziert wurden wie Masern Grippe und dergleichen Sie durften rund 60 der Wyandot das Leben gekostet haben Die Irokesen versuchten den Handel der Wyandot uber den St Lorenz abzuschneiden 1648 begannen die Niederlander Gewehre direkt an die Irokesen zu verkaufen Im folgenden Jahr gelang diesen ein Sieg uber die Wyandot bei denen nicht nur zahlreiche Gegner sondern auch eine Gruppe von Jesuiten getotet wurden Die Wyandot flohen und suchten die Hilfe der Anishinabe Konfoderation an den Grossen Seen Auch die Petun entgingen den Kriegszugen nicht und wurden 1650 vernichtet die Neutralen 1655 Viele von ihnen zogen dorfweise zu den Siegern den funf Nationen der Irokesen andere begaben sich nach Christian Island in den Schutz der Jesuiten doch mussten sie im nachsten Jahr fliehen Eine weitere Gruppe die heutigen Wyandot flohen nach Norden dann nach Westen und landete im Nordosten Oklahomas Das Vakuum im Handel mit den Franzosen fullten bald die Odawa oder Odawa Schliesslich begannen die Irokesen unter Fuhrung der Mohawk die Franzosen direkt anzugreifen und selbst Montreal war 1660 nicht mehr sicher Wo im Osten die Mohawk fuhrend waren waren es im Westen die Seneca Sie vertrieben die Attawandaron oder Neutralen im Suden Ontarios Dann vernichteten sie den Stamm der Eries die am ostlichen Sudufer des Eriesees gelebt hatten schliesslich vertrieben sie weitere Algonkin Gruppen wie die Shawnee aus dem Ohio Gebiet und errangen weitgehende Kontrolle uber Illinois bis zum Mississippi Diese Eroberungen losten wiederum Volkerwanderungen westwarts in die Plains aus wie etwa bei den Lakota Ab 1670 wurde zugleich die Handelsmacht der britischen Handler durch die Grundung der Hudson s Bay Company zusammengefasst die im spateren Ontario als Monopolgebiet alle Flusslaufe beanspruchte die in die Hudson Bay entwasserten Gegen den wachsenden britischen Einfluss errichteten die Franzosen zahlreiche Forts unter ihnen 1673 Fort Frontenac heute Kingston am Ostrand des Eriesees Dabei gelang es den Franzosen 1667 einen Friedensschluss mit den Irokesen abzuschliessen und durch Verstarkung wie das Carignan Salieres Regiment die Lage zu stabilisieren und es gelang sogar Hauptling Canaqueese gefangen zu nehmen Alle Manner zwischen 16 und 65 mussten nun Militardienst leisten Zwar beruhigte sich die Lage fur einige Zeit doch 1683 begann abermals ein Krieg den die Franzosen allerdings nun nach der Guerillaart fuhrten die die Irokesen anwandten So waren die Fronten zwischen Franzosen und Briten in Nordamerika klar und als der King William s War ausbrach 1689 bis 1697 wurde damit eine Kette von Stellvertreterkriegen ausgelost die die beiden Kolonialmachte mit Hilfe ihrer indianischen Verbundeten in Nordamerika austrugen Was in diesem Falle der Pfalzische Erbfolgekrieg als europaischer Krieg war war im Fall des sich anschliessenden Queen Anne s War von 1702 bis 1713 ein Stellvertreterkrieg wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges Ahnliches gilt fur den King George s War 1740 bis 1748 und den Osterreichischen Erbfolgekrieg Schliesslich kam es wahrend des Siebenjahrigen Krieges von 1756 bis 1763 in Nordamerika zum Franzosen und Indianerkrieg Zwischen 1690 und 1710 begannen Gruppen der Ottawa und Mississauga nach Sud Ontario und Michigan zu ziehen und verliessen ihr traditionelles Gebiet um Sault Ste Marie Die Mississauga die sich den Irokesen hatten anschliessen wollen mussten feststellen dass diese bereits vertrieben waren Die Ojibwa zogen weiter sudwarts wobei die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stammen zunehmend verschwanden Wahrenddessen versuchten der Franzose Medard des Groseilliers und sein Schwager Pierre Esprit Radisson den durch die Vernichtung der Wyandot zusammengebrochenen Pelzhandel wieder zu reaktivieren Um den Handel zu sichern legten die Pelzhandler die erste dauerhafte europaische Siedlung in Ontario an ein Fort an der Stelle des heutigen Kingston Ende der 1660er Jahre suchte Louis Joliet nach Kupfer Zur gleichen Zeit brach Robert Cavelier de La Salle zu einer Entdeckungsreise auf und die beiden trafen sich 1669 in einem Irokesendorf westlich des Ontariosees nahe Brantford Als Lassalle jedoch zehn Jahre spater versuchte den Handel per Schiff auf der Griffon uber den Michigansee zu betreiben stiess er auf die Ablehnung der Ottawa die sich ein Handelsmonopol de facto gesichert hatten Das Schiff tauchte nie wieder auf Die Errichtung eines Handelspostens des Ausgangspunkts des heutigen Detroit veranlasste Wyandot Ottawa Potawatomi und Ojibwa in dessen Nahe zu ziehen Die Ojibwa beherrschten fur fast ein Jahrhundert den Sudwesten Ontarios doch lebten sie nun wieder halbnomadisch Ab 1749 wurde Detroit stark gefordert und hatte zwei Jahre spater bereits 600 Franzosen in seinen Palisadenwerken Bald begannen Siedler das Fort mit ihren Farmen zu umlagern schliesslich uberschritten sie den Grenzfluss und um Petite Cote entstand eine erste Siedlung die erste dauerhafte in Ontario sieht man einmal von Handelsposten ab Der Pariser Frieden von 1763 der diese Kriegsserie zumindest in Nordamerika beendete fuhrte dazu dass fast ganz Neufrankreich an die Briten fiel Schon 1730 war es Englandern gelungen in Ontario eine Kolonie einzurichten die Moose Factory heute die alteste Englisch sprechende Siedlung in der Provinz Die beiden grossten Kolonien sollten Sault Ste Marie und Detroit werden Ahnlich wie bei den Franzosen kam es zu zahlreichen Verbindungen zwischen Siedlern und Indianerinnen aus denen sogar ein ganzes Volk entstand die Metis die die Englander lange mixed bloods oder Countryborn nannten Britische Kolonialherrschaft BearbeitenQuebec Bearbeiten Der Pariser Frieden von 1763 brachte das ehemals franzosische Gebiet in britische Hand Sie machten das riesige Gebiet in der Koniglichen Proklamation von 1763 zur Provinz Quebec Im Quebec Act von 1774 garantierte London der franzosischen Mehrheit den Schutz ihrer Muttersprache und ihrer Konfession Diese Mehrheit wurde im spateren Ontario dadurch gebrochen dass mehr als 10 000 Fluchtlinge nach dem Ende des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges in den verbleibenden Teilen des britischen Kolonialreichs in Nordamerika angesiedelt werden mussten Dies geschah vor allem im Umkreis des spateren Toronto im Suden von Ontario Oberkanada Bearbeiten Von 1783 bis 1796 gewahrte London den geflohenen amerikanischen Loyalisten je 200 acres ca 0 8 km um ihnen eine Existenz zu ermoglichen Der englische Bevolkerungsanteil wuchs damit so stark dass man im Constitutional Act 1791 die Provinz aufteilte So entstand das mehrheitlich englischsprachige Oberkanada und Niederkanada wo eine Mehrheit Franzosisch sprach nbsp Die 1785 in Brantford westlich von Hamilton errichtete Mohawk Kapelle wurde dem Stamm zum Dank fur seine Hilfe gegen die USA geschenkt Sie ist die alteste Kirche in Ontario zugleich die letzte Ruhestatte des Hauptlings Joseph Brant nbsp Fort York das spatere Toronto an der Mundung des Garrison Creek im Jahr 1804 im Vordergrund zahlreiche Mississauga Sempronius Stretton 1804Dazu kamen Teile der ehemals mit Grossbritannien verbundeten Indianerstamme wie der Mohawk denen London zu Dank verpflichtet war Viele von ihnen wurden westlich des Ontariosees angesiedelt Sie werden heute unter dem Namen Six Nations of the Grand River zusammengefasst wobei mit Grand River der Ottawa gemeint ist Einem ihrer Hauptlinge Joseph Brant wurde 1802 ein geschlossenes Gebiet am Grand River gegeben genauer um das heutige Brantford das nach ihm benannt ist Trotz des Verkaufs eines Teils des Landes an private Farmer ist das Reservat bei Brantford bis heute das grosste im sudlichen Ontario 7 Die Loyalisten wurden vor allem um Niagara angesiedelt aber auch um Hamilton und Kingston 1788 tauschten Briten uber 1000 km Land gegen eine geringe Warenmenge im Wert von rund 1700 Pfund von den Mississaugas of New Credit 8 Hier bestand zwischen 1750 und 1759 Fort Rouille sudlich des Dorfes Taiaiagon Dort grundeten die Briten unter Gouverneur John Graves Simcoe York das spatere Toronto das jedoch zunachst kaum Siedler anzog Am 29 Juli 1793 wurde es allerdings nur provisorisch zur Hauptstadt von Oberkanada erhoben Hauptmotiv des Umzugs von Newark dem heutigen Niagara on the Lake war die Nahe der amerikanischen Kanonen von Fort Niagara Erster Gouverneur der neuen Provinz wurde Simcoe Er forderte die weitere Zuwanderung aus dem Suden und verbot die Sklaverei im Act Against Slavery von 1793 Grossbritannien verbot die Sklaverei in seinem gesamten Kolonialreich erst 40 Jahre spater 1794 wurden im Rahmen des Jay Vertrags die letzten britischen Forts sudlich der Grossen Seen aufgelost 9 Das Land fur die Loyalisten war jedoch nicht unbewohnt So gaben 1790 Wyandots Ojibwa Potawatomi und Ottawa Land mit einer Gesamtflache von 1 344 000 Acre in Sudwest Ontario auf Bis 1827 kamen nochmals fast 3 000 000 Acre dazu Das Flusssystem im sudlichen Oberkanada blieb die Hauptverkehrsader Das galt seit langem fur den Pelzhandel aber auch fur den Kleinhandel sowie ab etwa 1800 fur das Verflossen von Holz Philemon Wright begann in diesem Jahr mit dem Holzeinschlag und der Belieferung der weiter flussabwarts gelegenen Stadte Aus seinem Unternehmen entstand Hull heute ein Stadtteil von Gatineau der erste Ort im Gebiet der spateren Hauptstadt Ottawa Zudem verlegte die North West Company ihr Hauptquartier fur den zentralen Kontinent nach Thunder Bay Doch eine der bedeutendsten Entwicklungen war die Tatsache dass grosse Teile des Landes nicht mehr als sogenannte clergy reserve vorgesehen waren Dieses Land diente seit 1791 dem Unterhalt des anglikanischen Klerus und war damit intensiver Nutzung weitgehend entzogen Hierbei ragte vor allem Thomas Talbot heraus der um das spater nach ihm benannte Port Talbot Land im Umfang von 20 km erhielt dazu Gebiete im Umfang von 263 km an Siedler vergab Er liess weder clergy reserves zu noch Kronland und schnell wurde die Region zu der mit dem schnellsten wirtschaftlichen Wachstum Weitere Siedlungen wie Waterloo 1804 und das spatere Kitchener 1807 folgten Dort hatte Colonel Richard Beasley den dort angesiedelten und mit Grossbritannien verbundeten Indianern Land abgekauft 1800 verkaufte er es an eine Gruppe von Mennoniten aus Pennsylvania 10 Offener Krieg und der Einfluss der USA Bearbeiten Die Spannung zwischen Grossbritannien und den seit 1783 fur unabhangig erklarten USA schwelten weiter und entzundeten sich schliesslich daran dass die Briten zahlreiche Amerikaner die sie weiterhin als ihre Untertanen betrachteten in ihren Flottendienst pressten nbsp Ojibwa Dorf bei Sault Ste Marie Paul Kane 1846Im Britisch Amerikanischen Krieg 1812 1814 uberschritten amerikanische Truppen den Niagara und den Detroit River und fielen in Oberkanada ein Doch wurden sie von 350 britischen Soldaten Milizen und Kriegern der First Nations besonders der Ojibwa zuruckgeschlagen Daraufhin besetzten die Briten Detroit Auch ein zweiter Angriff wurde zuruckgeschlagen Dennoch erlangten die Amerikaner die Kontrolle uber den Eriesee und kurzzeitig auch den Ontariosee besetzten und plunderten die Hauptstadt York und brannten das Parlamentsgebaude nieder Im Gegenzug besetzten britische Truppen Michigan bis 1813 und brannten in Washington 1814 das Weisse Haus nieder wobei bei diesem Angriff auch die Library of Congress verbrannte Die Briten verteidigten zudem den Ontariosee erfolgreich mussten aber eine Niederlage auf dem Lake Champlain hinnehmen Erst der Frieden von Gent beendete den Krieg mit einer gewissen Verzogerung Anfang 1815 Nach dem Ort der Niederlage Napoleons im heutigen Belgien wurde Waterloo bei Kitchener benannt 1817 einigten sich Grossbritannien und die USA darauf die Grossen Seen von Kriegsschiffen zu befreien Rush Bagot Vertrag 11 und ein Jahr spater legten die Kriegsgegner weitere Konflikte im Londoner Vertrag 1818 bei Nach Kriegsende nahm die Bevolkerung Oberkanadas die weniger als 100 000 Menschen umfasste weiter zu Dies geschah vor allem durch Einwanderung die die 1825 gegrundete Canada Company forderte 12 Von den 10 000 km Land das die Gesellschaft verwaltete war allerdings mehr als die Halfte fur den Klerus vorgesehen Die andere Halfte genauer 4 450 km befand sich auf der Ostseite des Huronsees Huron tract Die Gesellschaft unterhielt eigene Schiffe um die angeworbenen Siedler uber den Ontariosee zu bringen doch geriet sie zunehmend in Korruptionsverdacht Ein Verbund aristokratischer Familien der sogenannte Family Compact beherrschte noch immer Wirtschaft und Politik und spielte auch in der Canada Company eine wichtige Rolle Doch gegen diese Vorherrschaft wehrten sich republikanische Gruppen 1837 brachen zwei Aufstande aus die beide die Einfuhrung der Selbstverwaltung zum Ziel hatten die von Louis Joseph Papineau angefuhrte Niederkanada Rebellion und die von William Lyon Mackenzie angefuhrte Oberkanada Rebellion nbsp Einfahrt zum Rideau Kanal 1827 bis 1832 erbaut Henry Francis Ainslie 1839Ohne ihre Hilfe entstand 1826 endlich an der Stelle eine erste Siedlung die Gouverneur Simcoe ursprunglich als neue Hauptstadt der Provinz vorgesehen hatte und die daher auch London hiess Nordlich der Stadt wurden ab 1829 fluchtige Sklaven aus den USA angesiedelt Bis 1831 war die Bevolkerung der Provinz auf rund 240 000 angestiegen Parallel dazu entstanden Wege und ab 1827 der Rideau Kanal der die spatere kanadische Hauptstadt Ottawa mit Kingston am Ontariosee verbindet seit 2007 Weltkulturerbe Damit sollten im Falle eines neuen Krieges mit den USA die grenznahen Flusslaufe umschifft werden und somit die Verbindung zwischen Ober und Unterkanada aufrechterhalten werden konnen Zwar wurden die beiden Aufstande von 1837 38 rasch niedergeschlagen doch die britische Regierung entsandte Lord Durham um die Ursachen der Unruhen zu ermitteln Er schlug eine weitgehende Selbstverwaltung vor dazu die Vereinigung von Ober und Niederkanada um die franzosischen Kanadier schrittweise zu assimilieren London folgte seinen Vorschlagen und mit dem Act of Union wurden in einem ersten Schritt die beiden Kolonien zur Provinz Kanada vereinigt Das Recht zur Selbstverwaltung erhielt die Kolonie 1848 Zur weiteren Unterscheidung sprach man nun von Canada West und East Zu dieser Zeit hatte Canada West bereits uber 450 000 Einwohner Erster Gouverneur war Charles Bagot 1841 bis 1843 Er sah sich gezwungen die Reformer Louis Hippolyte La Fontaine im Osten und auf dessen Druck Robert Baldwin zuzulassen Bagots Nachfolger Charles Metcalfe verweigerte jedoch jede Konzession an die Fuhrer der Reformerblocke doch stimmte er der Amnestie der Rebellen von 1837 zu 1846 bestimmte jedoch Kolonialsekretar Lord Albert Grey dass der Vizegouverneur nicht gegen die Mehrheit der Bevolkerung regieren sollte 1848 beauftragte er Baldwin und La Fontaine zur Bildung einer Regierung Im selben Jahr anderte London seine Kolonialpolitik in einem weiteren entscheidenden Punkt namlich der merkantilistischen Ausrichtung seiner Wirtschaft 1848 wurden dementsprechend die Getreidegesetze Corn Laws liberalisiert Die Tories im Osten die von merkantilistischen Bestimmungen bis dato am meisten profitiert hatten reagierten emport mit einem Manifest dem Montreal Annexation Manifesto 13 in dem sie zum Beitritt zu den USA aufforderten nbsp Der Krieger Wah Pus das Kaninchen Gemalde Paul Kane 1845 Bruce Peninsula wohl bereits eine Anpassung an Publikumserwartungen wie ein Krieger auszusehen habe denn der Portratierte war Methodist Diese lehnten die traditionelle Kleidung ab 14 Mit der schlagartigen Zuwanderung von mehr als 100 000 Iren im Jahr 1847 die auf der Flucht vor dem Hunger in ihrer Heimat nach Ontario kamen veranderte sich die Bevolkerungsstruktur erneut Bis 1851 lebten in Canada West uber 950 000 Einwohner womit die Region die Einwohnerzahl von Canada East erstmals uberflugelte 1850 handelte William Benjamin Robinson mit den Ojibwe einen Vertrag aus der aus dem Ost und Nordufer des Huronsees sowie aus dem Nordufer des Oberen Sees Kronland machte 15 nbsp Bahnhof in Toronto 18671854 einigte sich London mit den USA auf die Abschaffung zahlreicher Schutzzolle damit Holz Fisch und Getreide dorthin ausgefuhrt werden konnten ein Handel der durch den Bau mehrerer Kanale und durch die Grand Trunk Railway nach Montreal und weiter nach Halifax stark gefordert wurde Dieser intensivierte Handelsaustausch mit seinen entstehenden Interessengruppen wurde zu einem der wichtigsten Integrationsfaktoren fur das im Entstehen begriffene Kanada Andererseits begann sich die Freiheit der politischen Entscheidung auch dahingehend auszuwirken dass in West und Ost immer wieder unterschiedliche politische Ausrichtungen die Oberhand gewannen So entschied sich 1858 der Westen fur die Liberalen der Osten fur die Konservativen Eine Koalitionsregierung zwischen John Macdonald und Antoine Aime Dorion sturzte bereits nach wenigen Tagen Alexander Tilloch Galt der Vizegouverneur der die Koalitionare zur Regierungsbildung aufgefordert hatte forderte nun eine Vereinigung der britischen Kolonien in Nordamerika um den USA etwas entgegenzusetzen Die Liberalen von Canada West die Clear Grits forderten dies 1859 ebenfalls Eine unuberwindliche politische Pattsituation zwischen englisch und franzosischsprachigen Abgeordneten sowie die Angst vor amerikanischer Aggression noch 1866 bis 1871 kam es bei Niagara zu Zwischenfallen durch irische Freiheitskampfer gegen Grossbritannien die Fenians wahrend des Sezessionskriegs waren dafur ausschlaggebend dass sich die fuhrenden Politiker in Britisch Nordamerika in mehreren Konferenzen darauf einigten die verschiedenen britischen Kolonien zu vereinigen Auch die Londoner Konferenz 1866 unterstutzte diese Linie Mit der Grundung der Kanadischen Konfoderation am 1 Juli 1867 wurde die Provinz Kanada entlang der alten Grenzen in Quebec und Ontario geteilt Ontario als Teil Kanadas ab 1867 BearbeitenDie Anfange der Provinz Bearbeiten Erster Premierminister der Provinz Ontario war John Sandfield Macdonald 1867 bis 1871 Ursprunglich ein Gegner der Konfoderation unterstutzte er jedoch bald John Macdonald der seinen Namensvetter zum Premier machte Er war bis 2003 der einzige katholische Premier Ontarios doch verlor seine Regierung aus Konservativen und Liberalen 1872 die Wahl gegen die Reformer unter Fuhrung von Edward Blake und Oliver Mowat Die Ara Mowat und die Liberalen 1872 bis 1905 Bearbeiten nbsp Oliver MowatMit dem Verfassungsgesetz von 1867 das am 1 Juli des Jahres in Kraft trat wurden die britischen Kolonien New Brunswick und Nova Scotia mit der Provinz Kanada zur Kanadischen Konfoderation vereinigt Die Provinzen sollten im Unterhaus proportional zur Bevolkerung vertreten sein jede Provinz war jedoch mit 24 Sitze im Senat vertreten Erster Premierminister wurde John Macdonald der als einer der Vater der Konfoderation gilt Ahnlich wie 1871 British Columbia so machten New Brunswick und Nova Scotia den Bau einer Eisenbahnverbindung zur Vorbedingung vgl Intercolonial Railway Bereits die Red River Rebellion der Franzosisch sprechenden und katholischen Metis in Manitoba verursachte starke Spannungen innerhalb der Konfoderation denn Ontario und Quebec waren Gegner bzw Befurworter der Forderungen des Metis Fuhrers Louis Riel Dies wog umso schwerer als die beiden Provinzen bei weitem die meisten Einwohner hatten Ontario beherbergte bei der ersten kanadischen Volkszahlung 1871 genau 1 620 851 Menschen Oliver Mowat Premierminister der Provinz von 1872 bis 1896 war Mitgrunder der Ontario Liberal Party und der Liberalen Partei Kanadas Als Reformer schwachte er die Macht der Bundesregierung zugunsten der der Provinz Er forderte eine Dezentralisierung des Staates auch gegen die Intentionen von John Macdonald Er investierte in Schulen modernisierte die Verwaltung und vergrosserte das Territorium der Provinz nach Norden und Westen Bald wurden im bisher kaum erschlossenen Norden Distrikte gebildet bzw aufgeteilt So entstand der Thunder Bay District am Nordufer des Oberen Sees indem man ihn vom 1858 entstandenen Algoma District abtrennte ebenso wie 1888 der Manitoulin District der die Inseln im See umfasste Ebenfalls aus dem Algoma District wurde der Sudbury District 1874 abgetrennt Weitere Gebiete im Norden folgten die zugleich die Grenzen der Provinz klarten die lange umstritten waren und deren Zugehorigkeit zu Ontario erst 1889 anerkannt wurde Rainy River District 1885 Kenora District 1907 und Cochrane District 1921 nbsp Sir Adam Beck Statue von Emanuel Hahn University Avenue Queen Street West in TorontoWahrend Mowats Amtszeit entwickelte sich Ontario nicht nur zum Bevolkerungs sondern auch zum wirtschaftlichen Schwerpunkt Kanadas Dazu trug wesentlich die Ausbeutung von Rohstoffen bei hinzu kamen spater Wasserkraftwerke Dazu wurde 1906 die Hydro Electric Power Commission of Ontario spater Ontario Hydro genannt gegrundet Dies wiederum hing damit zusammen dass 1896 das hochste britischen Gericht das Justizkomitee des Privy Council entschieden hatte die Bundesregierung konne nur im Kriegsfall uber die Energiereserven verfugen Damit erhielten die Provinzen in Friedenszeiten weitgehende Befugnisse die sie spater auch auf andere Bereiche versuchten auszudehnen wie etwa den Bildungs und den Gesundheitsbereich Der Konservative aus Baden geburtige Adam Beck 1857 bis 1925 Burgermeister von London war die treibende Kraft zur Verstaatlichung der Stromversorgung Die Liberalen traten zudem fur den Freihandel mit den USA ein was ihnen breite Unterstutzung in den Prarieprovinzen verschaffte deren Farmer an freier Ausfuhr ihrer Produkte interessiert waren doch dem Absatz der jungen Industriebetriebe war diese Politik weniger forderlich als die imperialistische Wirtschaftspolitik fur die die Konservativen standen Ihnen schwebte vor vor allem im Rahmen des Britischen Weltreichs zu exportieren und durch gezielte Schutzzolle wie sie 1879 eingefuhrt wurden die kanadische Industrie vor der der USA zu schutzen Die Liberalen erhielten zeitweise Unterstutzung von Canada First das sich zum Ziel gesetzt hatte einen kanadischen Nationalismus zu fordern Dagegen standen vor allem die Annexationists die einen Anschluss an die USA oder eine Vereinigung forderten nbsp Regierungsgebaude in Toronto im Bau 1896 1883 setzten Funde von Bodenschatzen bei Sudbury und Cobalt einen regelrechten Boom in Gang Zahlreiche Minenarbeiter zogen aus der Provinz Quebec dorthin und pragten die Region Erneut brach jedoch der Konflikt zwischen den Sprachnationen und den Konfessionen aus als Louis Riel die Nordwest Rebellion fuhrte die eine eigene Provinz fur die Metis forderte Zahlreiche Protestanten forderten die Todesstrafe fur Riel Erneut flammte der Konflikt durch den Manitoba Schulstreit Manitoba Schools Question auf der von 1890 bis 1896 anhielt Zwar betraf er hauptsachlich die Nachbarprovinz doch uber eine Bundessteuer sollten die katholischen Gemeinden entschadigt werden wogegen sich Ontario und andere protestantische Provinzen wehrten Verscharft wurde die Krise durch eine 1893 einsetzende Rezession nbsp Folgen des verheerenden Feuers vom 19 April 1904 in Toronto das rund 100 Gebaude zerstorteOliver Mowat trat 1896 zuruck Sein Nachfolger wurde Arthur Sturgis Hardy 1896 bis 1899 In dieser Zeit wurden die Liberalen von der 1890 gegrundeten Grand Association of the Patrons of Industry in Ontario bedrangt die bereits 1894 zur Wahl angetreten war und die Interessen der Farmer vertrat Mit bis zu 30 000 Mitgliedern unterstutzte sie gezielt bestimmte Kandidaten doch verlor sie bis 1900 jeden Einfluss Doch auch die Liberalen verloren unter Premier George William Ross 1899 bis 1905 politischen Boden Schliesslich kostete sie ein Skandal um gekaufte Stimmen und ihre Haltung in der Prohibitionsfrage 1905 die Mehrheit Die Konservativen 1905 bis 1919 Bearbeiten nbsp Hart House das nach Hart Massey 1823 bis 1986 benannte Studentenwohnheim der Universitat Toronto Baubeginn 1911Nach 33 Jahren losten die Konservativen zunachst unter James Whitney 1905 bis 1914 dann unter William Howard Hearst 1914 bis 1919 die Liberalen ab Mit dem sogenannten Reglement 17 begrenzte das Bildungsministerium oder Ministry of Education MOE im Juli 1912 den Gebrauch der franzosischen Sprache nach dem ersten Schuljahr und verbot ihn nach dem vierten Diese Regelung blieb bis 1927 in Kraft und die Aufhebung wurde auch nur aus bundnisstrategischen Grunden mit der Regierung von Quebec gegen die Bundesregierung durchgefuhrt Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde die Stadt Berlin in einem Referendum mit sehr geringer Beteiligung in Kitchener umbenannt 16 1916 bis 1927 untersagte die Provinzregierung den Konsum von Bier und Spirituosen ausserhalb des eigenen Hauses doch bluhte der Schmuggel in die USA Premier Hearst liess dazu sogar ein Plebiszit durchfuhren das er mit den Wahlen von 1919 verband Wahrend die Prohibition jedoch befurwortet wurde verloren die Konservativen die Wahl United Farmers of Ontario 1919 bis 1923 Bearbeiten Uberraschungssieger der Wahl waren die United Farmers of Ontario Zusammen mit elf liberalen und einem unabhangigen Abgeordneten war die Partei nun gezwungen eine Regierung zu bilden Einer ihrer Fuhrer James J Morrison lehnte eine Regierungsbildung sogar ab sondern wollte nur Druck auf die bestehenden Regierungen ausuben Die neue Regierung unter Ernest Charles Drury grundete eine Art staatlicher Raiffeisenbank das Province of Ontario Savings Office die Farmern gunstige Kredite zur Verfugung stellte Daruber hinaus begann sie das erste kanadische Wiederaufforstungsprogramm Doch Drury der die Partei nicht als Bauernpartei betrachtete gelang es nicht die Industrie auf seine Seite zu ziehen Im Gegenteil wurde etwa Adam Beck einer seiner scharfsten Gegner Den Gewerkschaften war Drury ein Agrarier der nicht einmal in Staatsgesellschaften hohere Lohne durchsetzen konnte 1922 wurde der Schatzmeister der Regierung in einen Korruptionsskandal verwickelt der die Bauernpartei weitere Anhanger kostete Da die Partei auch noch zusehends ihre traditionelle Anhangerschaft verlor unterlag sie schliesslich den Konservativen die einen Erdrutschsieg erzielten Ruckkehr der Konservativen Weltwirtschaftskrise Bearbeiten Die Konservativen die unter Howard Ferguson zuruckkehrten setzten 1926 ihre antifranzosische Politik aus um im Bund mit dem Premier von Quebec mehr Rechte fur die Provinzen durchzusetzen Ferguson setzte in einem Plebiszit durch dass Bier wieder verkauft werden durfte jedoch nur aus staatlichen Verkaufsstellen gegen die die Liberalen bis 1930 opponierten Dieser Verkauf brachte der Provinz erhebliche Mehreinnahmen ebenso wie die staatliche Stromproduktion Diese flossen zu erheblichen Teilen in den Strassenausbau eine Politik die sein Nachfolger George Stewart Henry 1930 bis 1934 fortsetzte wenn auch bereits unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise Diesem unbeliebten Premier folgte 1934 der damals 37 jahrige Liberalenfuhrer Mitchell Hepburn 1934 bis 1942 Ruckkehr der Liberalen 1934 bis 1943 Bearbeiten Hepburn unterstutzte die Minengesellschaften war zugleich ein Gegner der Gewerkschaften besonders der American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations kurz AFL CIO Als 1937 bei General Motors um den Achtstundentag in Oshawa gestreikt wurde versuchte er mit Freiwilligeneinheiten dagegen vorzugehen sprach sich mit der Geschaftsleitung ab doch verweigerte ihm Ottawa die Bereitstellung der Mounted Police also der Bundestruppen Hepburn musste nachgeben und blieb ein erbitterter Gegner des Premierministers William Lyon Mackenzie King Nachdem ihn die liberale Partei gemassregelt hatte trat Hepburn im Oktober 1942 zuruck Nach dem Ubergangspremier Gordon Daniel Conant der vom Vizegouverneur eingesetzt worden war entschied sich die Partei fur Harry Nixon Doch gelang es ihm nicht drei Monate spater die Wahlen als Fuhrer der zerstrittenen Partei zu gewinnen Progressive Conservative Party of Ontario 1943 bis 1985 Bearbeiten Mit George Alexander Drew begann eine Ara konservativer Machtausubung in Ontario die erst Mitte der Achtzigerjahre endete 1943 siegte Drews Progressive Conservative Party nur knapp gegen die sozialistische Co operative Commonwealth Federation CCF Er kritisierte dass die Regierung die Generalmobilmachung zu lange hinauszogerte 1945 fuhrte eine antikommunistische Kampagne zu einem neuerlichen Wahlsieg doch verlor Drew 1948 seinen eigenen Wahlbezirk Toronto 1949 wurde Leslie Frost Premierminister bis 1961 Seine Regierung erhohte den Anteil staatlicher Investitionen in die Wirtschaft erheblich Dazu kam der Ausbau des Bildungswesens die Ausgaben stiegen von 13 auf 250 Millionen Dollar 17 dazu stieg die Zahl der Universitaten von vier auf zwolf und der Infrastruktur was zu dieser Zeit gleichbedeutend war mit Strassenbau Unter staatlicher Regie wurde eine Veranderung der Krankenversicherung durchgesetzt der Ontario Health Insurance Plan eine offentliche Versicherung Die grundsatzliche Anderung zu Fragen der Einwanderung und ethnischer Vielfalt spiegelt sich darin wider dass Frost Diskriminierung jeder Art unter Strafe stellen liess Ausserdem drangte er erfolgreich darauf dass die Indianer das volle Wahlrecht erhielten Frosts Nachfolger John Robarts regierte eine prosperierende Provinz in der jedoch manche Regionen zu verarmen drohten Robarts opponierte anfanglich gegen medicare Canada ein neues Konzept fur das staatliche Krankenversicherungswesen doch er liess sich uberzeugen Auch unterstutzte er im Gegensatz zur bisherigen Politik seiner Partei die Zweisprachigkeit Bill Davis 1971 bis 1985 ehemaliger Bildungsminister blieb auf Robarts Linie Doch die Wahl von 1975 fuhrte beinahe zu einer Niederlage Die Progressiv Konservativen gewannen nur 51 der 125 Sitze konnten jedoch eine Minderheitsregierung bilden Die Ontario New Democratic Party NDP gewann 38 die Liberalen 36 Sitze Rasche Regierungswechsel seit 1985 Bearbeiten Von 1985 bis 1987 regierte die Ontario Liberal Party von David Peterson zusammen mit der NDP ab 1987 nachdem sie 95 der 130 Sitze gewonnen hatte regierte sie allein Es gelang von 1988 bis 1990 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen Doch 1990 verlor die Partei stark an Ruckhalt Ein Grund war der gescheiterte Versuch die Verfassung zu andern Meech Lake Accord bei dem das englischsprachige Kanada zu viele Konzessionen sah Dazu kam eine beginnende Wirtschaftskrise und wie so oft ein Bestechungsskandal Schliesslich versuchten die Liberalen durch Vorziehen der Wahlen noch ein respektables Ergebnis zu erzielen doch verloren sie die Wahl so deutlich dass selbst der Premier seinen Wahlbezirk einbusste Bob Rae der erste Premier der NDP in Ontario wurde 1990 vereidigt Die Wirtschaftskrise versuchte er durch Beschaftigungsinitiativen und offentliche Investitionen zu bekampfen Auch liess er Casinos zu und setzte sich fur den Erhalt von Arbeitsstellen ein Doch bereits 1992 verlor er die Wahl in einem Erdrutschsieg Auch die sogenannten Rae days zehn Tage pro Jahr in denen offentlich Bedienstete unbezahlten Urlaub zu nehmen hatten waren kein Mittel gewesen seinen Ruckhalt zu starken Noch drastischer wirkte sich der Bruch mit den Gewerkschaften aus Zugleich nahm der Siedlungsdruck weiter zu und so kam es mit den Indianern zu erneuten Landkonflikten Der Oberste Gerichtshof entschied 1994 sogar erstmals dass ein Stamm in den Williams Treaties von 1923 auf seine Landrechte verzichtet habe bisher der einzige Fall dieser Art 18 Mike Harris 1995 bis 2002 und die von den Konservativen propagierte Revolution des gesunden Menschenverstands common sense revolution basierten auf neoliberalen Wirtschaftsprogrammen der 1980er Jahre So wurde Ontario Hydro privatisiert ebenso die staatlichen Spirituosenladen Doch gelang es der Regierung erst Ende der 1990er Jahre von dem neuerlichen wirtschaftlichen Aufschwung zu profitieren und die Wahlen von 1999 zu gewinnen Dennoch trat Harris 2002 zuruck und auch sein Nachfolger Ernie Eves konnte den schwindenden Ruckhalt nicht aufhalten Der Liberale Dalton McGuinty Regierungschef seit 2003 ist der zweite katholische Premierminister Ontarios Die vier Defizite die die Konservativen seiner Meinung nach hinterlassen hatten waren die Sektoren Gesundheit Bildung Infrastruktur und Steuern Die boomende Wirtschaft erlaubte der Liberalen Partei diese Felder in Angriff zu nehmen 2007 wurde McGuinty wiedergewahlt Siehe auch BearbeitenListe der National Historic Sites of Canada in OntarioLiteratur BearbeitenKerry Margaret Abel Changing places history community and identity in northeastern Ontario McGill Queen s University Press 2006 Edward S Rogers Donald B Smith Aboriginal Ontario Historical Perspectives on the First Nations Toronto u a Dundurn Press 1994 Thomas E Emerson Dale L McElrath Andrew C Fortier Archaic Societies Diversity and Complexity Across the Midcontinent State University of New York 2009 Anmerkungen Bearbeiten Ich folge hier mit Blick auf die Funde in Ontario dem Beitrag The Archaeology of Ontario A Summary FIRST PEOPLE OF ONTARIO THE PALEO INDIANS D Bruce Dickson The atlatl assessed A review of recent anthropological approaches to prehistoric North American weaponry in Bulletin of the Texas Archaeological Society 56 1985 1 36 Thomas E Emerson Dale L McElrath Andrew C Fortier Archaic Societies Diversity and Complexity Across the Midcontinent State University of New York 2009 S 803 Susan R Martin Wonderful power the story of ancient copper working in the Lake Superior Basin Detroit Wayne State University Press 1999 S 143 Richard B Johnston und Kenneth A Cassavoy The Fishweirs at Atherley Narrows Ontario in American Antiquity 43 4 Oktober 1978 697 709 Nach Roy Dalton The Jesuit Estates Question 1760 1788 University of Toronto Press 1968 S 60 Zu den heutigen Wohngebieten der Indianer im Gebiet der Grossen Seen die zur Union of Ontario Indians zahlen vgl Union of Ontario Indians Zwar wurde der Vertrag 1805 revidiert doch die Entwicklung war unumkehrbar Noch heute beanspruchen die Mississauga die Toronto Islands die ihr Ansicht nach nicht in den Vertrag mit eingeschlossen waren Im Juni 2003 begann die Regierung mit den heute rund 1800 Indianern die heute bei Hagersville in einem Reservat von rund 2400 ha leben Jedoch sieht sie sich nur in der Lage nicht privaten Besitz zu verhandeln Dazu kommen weitere Forderungen der Mississauga Vgl Mississauga Nation Treaties Memento vom 17 Mai 2008 im Internet Archive Der Text des Jay Vertrags findet sich hier Treaty of Amity Commerce and Navigation between His Britannic Majesty and the United States of America by their President Ratified June 24 1795 Dort steht noch heute das Josef Schneider Haus Memento vom 17 Mai 2008 im Internet Archive Der Text des Abkommens findet sich hier Rush Bagot Agreement Archives amp Collections Society Zur Canada Company Moving here staying here The Canadina Immigrant Experience Memento vom 17 Mai 2008 im Internet Archive In Wikisource liegt das Manifest vor 1 Vgl The Art of Paul Kane Memento vom 24 Marz 2012 im Internet Archive COPY OF THE ROBINSON TREATY Made in the Year 1850 Indian and Northern Affairs Canada Memento vom 17 Juni 2008 im Internet Archive Vgl Artikel v Libraries amp Archives Canada What s In a Name Berlin to Kitchener Memento vom 19 Juni 2008 im Internet Archive Vgl Interview v 9 Oktober 1961 Memento des Originals vom 3 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www empireclubfoundation com Peggy J Blair Lament for a First Nation The Williams Treaties of Southern Ontario UBC Press 2008 ISBN 978 0 7748 1512 3 Weblinks BearbeitenThe Archaeology of Ontario Ontario Archaeological Society First Nation Communities Chiefs of Ontario Metis Nation of Ontario Oral History Project Ontario Black History Society ArchivesGeschichte der Provinzen und Territorien Kanadas Geschichte Albertas Geschichte British Columbias Geschichte Manitobas Geschichte New Brunswicks Geschichte Neufundlands und Labradors Geschichte Nova Scotias Geschichte Ontarios Geschichte Quebecs Geschichte der Prince Edward Island Geschichte Saskatchewans Geschichte der Nordwest Territorien Geschichte 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