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Louis David Riel luːi ʀiːˈɛl 22 Oktober 1844 in der Red River Kolonie 16 November 1885 in Regina Saskatchewan war ein kanadischer Rebell und Politiker Er war Mitbegrunder der Provinz Manitoba und eine Fuhrungspersonlichkeit der Metis Riel fuhrte in der kanadischen Prarie zwei Aufstande gegen die Bundesregierung unter Premierminister John Macdonald an Er strebte danach Rechte und Kultur seines Volkes der Metis zu bewahren deren Heimat die zuvor von der Hudson s Bay Company verwaltet worden war 1869 vom kanadischen Bundesstaat gekauft wurde und zunehmend unter anglo kanadischen Siedlungsdruck geriet Louis RielWahrend der Red River Rebellion von 1869 70 fuhrte Riel in der Red River Kolonie eine provisorische Regierung Diese handelte die Bedingungen des Manitoba Act aus unter denen die heutige Provinz Manitoba innerhalb der Kanadischen Konfoderation auf dem Gebiet der damaligen Nordwest Territorien gegrundet wurde Als Folge der wahrend des Aufstands von ihm angeordneten Hinrichtung des militanten Oraniers Thomas Scott musste Riel in die Vereinigten Staaten ins Exil gehen Dreimal wurde er in Abwesenheit zum Abgeordneten des kanadischen Unterhauses gewahlt konnte sein Mandat aber nie wahrnehmen da ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war Wahrend seiner Verbannung hatte er religiose Visionen Er war davon uberzeugt ein von Gott auserwahlter Prophet der Metis und Begrunder eines neuen Christentums zu sein Riel begab sich 1884 in die heutige Provinz Saskatchewan um der kanadischen Regierung die Missstande aufzuzeigen unter denen die Metis litten Der schwelende Konflikt eskalierte 1885 in der Nordwest Rebellion Nach der Schlacht von Batoche wurde Riel verhaftet wegen Hochverrats vor Gericht gestellt und schliesslich hingerichtet An seiner Person spaltete sich die kanadische Bevolkerung in zwei Lager In den frankophonen Regionen des Landes insbesondere in Quebec galt Riel als Volksheld und seine Hinrichtung wurde uberwiegend als politischer Mord empfunden Die englischsprachige Bevolkerungsmehrheit betrachtete ihn hingegen als Aufruhrer und Verbrecher Diese Einschatzungen haben einer differenzierteren Haltung Platz gemacht in der das religiose Weltbild und die Familienstruktur Riels sowie die grenzubergreifende Kultur der Metis starker Berucksichtigung finden Heute gilt er als eine der wichtigsten historischen Figuren Kanadas und als Vater Manitobas Inhaltsverzeichnis 1 Jugendjahre 2 Red River Rebellion 2 1 Anfuhrer der Metis 2 2 Provisorische Regierung 2 3 Hinrichtung von Thomas Scott 2 4 Grundung von Manitoba und Wolseley Expedition 3 Zwischenjahre 3 1 Amnestiefrage 3 2 Exil Prophetenglaube und Einweisung 3 3 Aufenthalt im Montana Territorium 4 Nordwest Rebellion 4 1 Missstande im Saskatchewan Territorium 4 2 Riels Ruckkehr Entfremdung von der katholischen Kirche 4 3 Bruch mit der Kirche 4 4 Revolte Religionsgrundung 5 Hochverratsprozess 5 1 Gefangenschaft 5 2 Der Prozess 5 3 Hinrichtung 6 Nachwirkung 6 1 Politische Folgen 6 2 Neubeurteilung von Riel 6 3 Gedenken 6 4 Kunst und Popularkultur 7 Quellen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseJugendjahre Bearbeiten nbsp Riel im Alter von 14 JahrenDie Red River Kolonie lag in Ruperts Land einem riesigen Gebiet unter nomineller Verwaltung der Hudson s Bay Company HBC Sie wurde hauptsachlich von Volkern der First Nations Indianer und von Metis bewohnt Letztere sind eine durch Vermischung von Frankokanadiern Englandern Schotten Cree Anishinabe und Saulteaux entstandene Ethnie 1 Louis Riel wurde 1844 in der Nahe der heutigen Provinzhauptstadt Winnipeg geboren als Sohn von Louis Riel senior 1817 1864 und Julie Lagimoniere Seine Grossmutter mutterlicherseits Marie Anne Gaboury war vier Jahrzehnte zuvor nachweislich die erste Frau europaischer Herkunft gewesen die sich in Westkanada niedergelassen hatte 2 Seine Grossmutter vaterlicherseits Marguerite Boucher war eine Metis mit franzosischen und Chipewyan Eltern die Jean Baptiste Riel geheiratet hatte Louis Riel junior beherrschte Cree ob er die Sprache seiner Grossmutter lernte ist nicht klar Louis Riel war das alteste von elf Kindern einer hoch angesehenen frankokanadischen Metis Familie Sein einflussreicher Vater gelangte unter seinesgleichen zu Prominenz als er 1849 eine Gruppe zur Unterstutzung von Pierre Guillaume Sayer organisierte Der Metis Sayer hatte das Pelzhandelsmonopol der HBC missachtet woraufhin er inhaftiert und angeklagt worden war Sayer erklarte nach indianischer Sitte nur Geschenke ausgetauscht zu haben Das HBC Gericht sprach ihn zwar schuldig doch begnadigte es ihn aufgrund der Agitation von Riel und der Befurworter des freien Pelzhandels Sayers Freilassung hatte das Ende des Monopols zur Folge 3 Nach diesem Ereignis war die Familie Riel in der Red River Kolonie allgemein bekannt Riel setzte sich zudem erfolgreich fur die angemessene Vertretung der Metis im Rat von Assiniboia ein und er vertrat den Gebrauch des Franzosischen neben dem Englischen an den Gerichten von Assiniboia Wirtschaftlich scheiterte er allerdings beim Aufbau von Muhlen zum Walken und Kammen sowie zum Mahlen von Getreide die er seit 1847 bzw 1854 betrieb 1852 wurde das Haus der Familie durch eine Fruhjahrsuberschwemmung zerstort 4 Riels Eltern waren wie die meisten Metis streng glaubige Katholiken Sein Vater war 1822 getauft und 1842 sogar kurzzeitig Novize bei den Oblaten in Mont Saint Hilaire in Quebec geworden Seine Mutter hatte ebenfalls vor ihrer Ehe Plane ihrer religiosen Berufung zu folgen doch ihre Eltern drangten sie zur Ehe mit Louis senior Aus diesem Grund unterrichteten romisch katholische Priester in Saint Boniface den altesten Sohn seine Eltern beeinflussten seine mystische Vorstellungskraft erheblich Louis junior wird in den Uberlieferungen der Familie als sehr grosszugiges Kind mit einer starken Zuneigung zu seinen Eltern beschrieben 5 Seine alteste Schwester Sara wurde eine der Grauen Nonnen wie man die Sœurs de la Charite de Montreal Schwestern der Barmherzigkeit von Montreal nannte Sie war die erste Metis die der Orden aufnahm und wurde nachdem sie bereits die letzte Olung erhalten hatte 1872 ins Leben zuruckgeholt was man als Wunder deutete In Erinnerung an ihre Grossmutter anderte sie ihren Namen in Schwester Marguerite Marie 6 Als Louis Riel 13 Jahre alt war wurde Alexandre Antonin Tache der Suffraganbischof von Saint Boniface auf ihn aufmerksam Tache war bestrebt talentierte junge Metis zu Priestern auszubilden da kein Mitglied des ortsansassigen Klerus aus der Region selbst stammte 7 1858 ermoglichte er Riel den Besuch des Petit Seminaire am College de Montreal einer vom Sulpizianerorden gefuhrten weiterfuhrenden Schule in der Stadt Montreal Der Lehrplan war auf Facher wie alte Sprachen Philosophie Literatur und Theologie ausgerichtet enthielt aber nur wenig Naturwissenschaften im Wesentlichen entsprach er franzosischen Lehrplanen des spaten 17 Jahrhunderts 8 Riel wird als guter Schuler beschrieben jedoch fiel er wiederholt als unvorhersehbar launisch auf Nachdem er vom fruhen Tod seines Vaters erfahren hatte der am 21 Januar 1864 verstorben war und den er seit dem 1 Juni 1858 nicht mehr gesehen hatte verlor Riel zunehmend das Interesse an der Priesterausbildung und widmete sich vermehrt dem Schreiben von Gedichten und Fabeln Am 8 Marz 1865 wenige Monate bevor er abgeschlossen hatte trat er aus der Schule aus Zwar fuhrte Riel sein Studium im Kloster der Sœurs de la Charite de Montreal fort doch wurde er bald wegen disziplinarischer Vergehen zum Verlassen aufgefordert So war er beispielsweise zwei Wochen lang unentschuldigt dem Unterricht ferngeblieben da er auf Arbeitssuche war 9 Er blieb in Montreal und wohnte ein Jahr lang bei seiner Tante Lucie Riel Der Vater hatte Schulden hinterlassen um die Familie zu unterstutzen arbeitete Riel in Montreal als Assistent des Rechtsanwalts Rodolphe Laflamme Er hatte eine Liebesbeziehung mit Marie Julie Guernon und verlobte sich am 12 Juni 1866 mit ihr Guernons Eltern waren aber gegen eine Heirat mit einem Metis und die Beziehung wurde eine Woche spater aufgelost 10 Die juristische Arbeit langweilte Riel Am Tag der Auflosung der Verlobung kundigte er seine Stelle bei Laflamme und verliess Montreal fur immer Wie einige seiner Freunde spater berichteten soll er in Chicago verschiedene Gelegenheitsarbeiten verrichtet haben Dort soll er mit dem Schriftsteller Louis Honore Frechette zusammen gelebt und Gedichte geschrieben haben die von Lamartine beeinflusst waren 11 Nach einem kurzen Aufenthalt in Saint Paul Minnesota kehrte er am 26 Juli 1868 in die Red River Kolonie zuruck Red River Rebellion Bearbeiten Hauptartikel Red River Rebellion Metis und First Nations bildeten ursprunglich die Bevolkerungsmehrheit in der Red River Kolonie Als Riel dorthin zuruckkehrte musste er feststellen dass der Zustrom anglophoner protestantischer Siedler aus Ontario die religiosen nationalistischen und ethnischen Spannungen verstarkte Die politische Situation war ebenfalls unsicher da bei den laufenden Verhandlungen uber die Ubergabe von Ruperts Land von der HBC an den kanadischen Bundesstaat die staatsrechtlichen Bedingungen des Transfers nicht angesprochen worden waren Dies hatte wiederum seine Ursache darin dass Premierminister John Macdonald Annexionsplane der Vereinigten Staaten furchtete Deren Sprecher waren hier die Minnesota annexationists und auch die Vorlage der nie zur Abstimmung gelangten Annexation Bill vom 2 Juli 1866 welche die Besetzung Britisch Nordamerikas verlangte hatte diese Befurchtungen bestarkt Noch mehr Aufsehen erregten die Angriffe katholischer Iren Fenian Brotherhood auf britische Grenzposten in den Jahren 1866 bis 1871 deren Ziel allerdings die Eigenstandigkeit Irlands war Der katholische Bischof Tache 12 der anglikanische Bischof von Ruperts Land Robert Machray und HBC Reprasentant William Mactavish warnten in dieser erhitzten politischen Atmosphare die Bundesregierung davor vollendete Tatsachen zu schaffen Trotzdem ordnete William McDougall der Minister fur staatliche Bauvorhaben die Vermessung des Gebiets an Die Ankunft einer von Oberst John Stoughton Dennis angefuhrten Gruppe von Vermessern am 20 August 1869 loste unter den Metis Unruhe aus 13 Sie hatten keinen gesicherten Rechtsanspruch auf das von ihnen bewirtschaftete Land Die Parzellen in der Red River Kolonie waren gemass dem Grundherrschaftssystem franzosischer Pragung streifenformig parzelliert vgl Wirtschaftsgeschichte Kanadas Die kanadische Regierung plante nun eine in den britischen Kolonien ubliche quadratische Parzellierung die keine Rucksicht auf die bisherigen Nutzungsverhaltnisse nahm Antikatholische Organisationen wie der Oranier Orden und Canada First beeinflussten die Entscheidung Sie sahen darin eine Moglichkeit den Siedlungsraum der Protestanten auszudehnen 14 Anfuhrer der Metis Bearbeiten Als in der Presse Ontarios die Befurworter der Vermessung und des Baus einer Strasse nach Fort Garry die Metis kritisierten antwortete Louis Riel mit einem Artikel in der Montrealer Zeitung Le Nouveau Monde vom Februar 1869 in dem er Charles Mairs Ansichten kritisierte 15 Im Marz uberlegte sich Riel nach Minnesota zuruckzukehren doch im Juli fanden Versammlungen der Metis statt in denen er als einer ihrer Fuhrer auftrat In einer Rede vor der Kathedrale Saint Boniface Ende August 1869 prangerte Riel die Landvermessungen an Am 11 Oktober unterbrach eine Gruppe von Metis die Arbeit der Vermesser Diese Gruppe organisierte sich funf Tage spater als Nationalkomitee der Metis mit Riel als Sekretar und John Bruce als Prasidenten Zugleich unterstutzte sie Bischof Tache sowie den lokalen Pfarrer Joseph Noel Ritchot Der von der HBC kontrollierte Rat von Assiniboia bat Riel zu sich und forderte ihn zu einer Stellungnahme zu den Vorfallen auf Riel erklarte jeglicher Versuch Kanadas zur Machtausubung wurde auf Widerstand stossen es sei denn die Regierung verhandle von sich aus mit den Metis Dennoch wurde William McDougall der kein Franzosisch sprach zum designierten Vizegouverneur ernannt und versuchte am 2 November das Gebiet der Red River Kolonie zu betreten McDougalls Gruppe wurde nahe der amerikanischen Grenze zuruckgewiesen und am selben Tag besetzten die von Riel angefuhrten Metis Fort Garry 16 Am 6 November lud Riel die englischsprachigen Bewohner ein zwolf Abgesandte zu einer Versammlung von Vertretern der Metis zu bestimmen um das weitere Vorgehen zu besprechen Am 1 Dezember schlug er dieser Versammlung eine Liste von Rechten vor die als Bedingung fur einen Anschluss an Kanada gefordert werden mussten Zugleich betonte er die Metis seien treue Untertanen des Konigshauses Der Sprecher der Anglophonen James Ross kritisierte dass Vizegouverneur McDougall nicht eingeladen worden war Der grosste Teil der Bevolkerung war mit den Forderungen der Metis einverstanden doch eine militante Minderheit begann sich in einer Oppositionsbewegung zu organisieren Die Ziele dieser Canadian Party waren die Annexion der Red River Kolonie durch die kanadische Regierung die Vertreibung der ansassigen Bevolkerung und die Ansiedlung von protestantischen anglophonen Siedlern aus Ontario Provisorische Regierung Bearbeiten nbsp Die provisorische Regierung der Red River KolonieAm 16 November forderte Gouverneur Mactavish die Metis auf ihre Waffen niederzulegen Riel reagierte indem er am 23 November vorschlug den Rat von Assiniboia durch eine eigene Regierung zu ersetzen und sogleich mit Kanada in Unionsverhandlungen einzutreten Doch die englischsprachigen Gruppen stellten sich nicht hinter seine Bewegung und bestatigten auch nicht die von ihm am 1 Dezember vorgelegte List of Rights Liste der Rechte Diese Liste enthielt 14 wohl von Riel verfasste Forderungen wie die nach einer Reprasentation im kanadischen Parlament Garantie der Zweisprachigkeit einen zweisprachigen obersten Richter sowie Vorbereitungen fur die Besiedlung und die Vertrage mit den Indianern Numbered Treaties Sie wurde gedruckt und im ganzen Land verteilt um Anhanger zu gewinnen McDougall forderte Dennis auf die Metis zu verhaften die Fort Garry besetzt hatten Doch die Anglophonen wollten seiner Aufforderung nicht Folge leisten So musste er in Lower Fort Garry bleiben John Christian Schultz einer der Hauptakteure der Canadian Party brachte rund funfzig Manner auf seine Seite und forderte Dennis auf gemeinsam Riel zu verhaften Neben Schultz waren Charles Mair Oberst John Stoughton Dennis und Major Charles Arkoll Boulton die Hauptakteure der Canadian Party Schultz der sich mit den Landvermessern angefreundet hatte und sich skrupellos weitraumige Landrechte hatte ubertragen lassen konnte rund funfzig Personen um sich scharen Er verschanzte sich mit ihnen in seinem Haus und gab vor Lebensmittelvorrate der Regierung zu beschutzen Riel ordnete am 7 Dezember die Umzingelung von Schultz Haus an die zahlenmassig unterlegenen Kanadier ergaben sich rasch und wurden in Fort Garry gefangen gehalten Als die kanadische Regierung vom Aufruhr erfuhr bot sie am 6 Dezember eine Amnestie an und entsandte drei Unterhandler an den Red River unter ihnen den HBC Vertreter Donald Smith Wahrend sie noch unterwegs waren rief das Nationalkomitee der Metis am 8 Dezember eine provisorische Regierung aus Zunachst war John Bruce deren Prasident bis Riel am 27 Dezember selbst dieses Amt ubernahm Treffen zwischen Riel und der Delegation aus Ottawa fanden am 5 und 6 Januar 1870 statt Doch als diese ergebnislos blieben beschloss Smith seine Sicht der Dinge einer breiten Offentlichkeit bekanntzugeben Er konnte bei Versammlungen am 19 und 20 Januar in Fort Garry eine grosse Menschenmenge von den guten Absichten der Regierung uberzeugen Auch konnte er Riel dazu bewegen die Bildung einer neuen 40 kopfigen Versammlung vorzuschlagen die je zur Halfte aus englisch und franzosischsprachigen Siedlern zusammengesetzt sein und sich detailliert mit Smiths Anordnungen auseinandersetzen sollte Am 7 Februar prasentierte die Versammlung der Regierungsdelegation eine neue Liste von Rechten so wie es Riel zugesagt hatte Smith und Riel vereinbarten die Entsendung von Reprasentanten nach Ottawa um auf dieser Basis direkte Verhandlungen aufzunehmen Die Forderung nach sofortiger Grundung einer Provinz wurde allerdings abgelehnt da man sie fur zu fruh hielt Die provisorische Regierung veroffentlichte eine eigene Zeitung namens New Nation und setzte eine gesetzgebende Versammlung ein 17 Hinrichtung von Thomas Scott Bearbeiten nbsp Hinrichtung von Thomas ScottTrotz des offensichtlichen Fortschritts auf politischer Ebene versuchte die Canadian Party weiterhin die provisorische Regierung zu Fall zu bringen Schultz und einige seiner Gefolgsleute darunter Boulton und der fanatische Oranier Thomas Scott konnten im Januar 1870 aus der Gefangenschaft fliehen Wahrend Schultz sich in Richtung Ontario absetzte wurden die anderen am 17 Februar erneut gefangen genommen nachdem sie vergeblich versucht hatten Fort Garry zu uberfallen Ein von der provisorischen Regierung eingesetztes und von ihrem Militarkommandanten Ambroise Dydime Lepine geleitetes Tribunal verurteilte Boulton wegen Aufruhrs zum Tode 18 Er wurde spater begnadigt doch Scott interpretierte dies als Zeichen der Schwache der Metis die er zutiefst verachtete Er pobelte hemmungslos gegen seine Wachen und drohte Riel nach seiner Befreiung umzubringen Nach mehreren Verwarnungen verurteilte ihn eine vierkopfige Jury wegen fortwahrender Gehorsamsverweigerung erneut zum Tode Riel wurde mehrmals dringend darum gebeten das Urteil aufzuheben Laut Donald Smith soll er aber gesagt haben I have done three good things since I have commenced I have spared Boulton s life at your instance I pardoned Gaddy and now I shall shoot Scott Ich habe drei gute Dinge getan seitdem ich angefangen habe Ich habe auf euer Drangen hin Boultons Leben verschont ich habe Gaddy begnadigt und jetzt werde ich Scott erschiessen lassen 19 Scotts Erschiessung wurde am 4 Marz in Fort Garry vollzogen Riels Motivation die Hinrichtung geschehen zu lassen war Gegenstand mancher Spekulationen Er selbst begrundete sein Handeln damit es sei notwendig gewesen der Canadian Party aufzuzeigen dass die Metis ernst genommen werden mussten Die Nachricht von Scotts Hinrichtung fuhrte in Ontario nicht zuletzt aufgrund von Schultz Agitation zu einem Aufruhr in der Bevolkerung Grundung von Manitoba und Wolseley Expedition Bearbeiten Die Delegierten welche die provisorische Regierung vertraten verliessen im Marz die Red River Kolonie in Richtung Ottawa Obwohl sie anfanglich mit juristischen Problemen konfrontiert wurden die sich aus Scotts Hinrichtung ergeben hatten war es ihnen nachdem sie zweimal verhaftet worden waren bald moglich direkte Verhandlungen mit Premierminister John Macdonald und Verteidigungsminister George Etienne Cartier zu fuhren 20 Diese Verhandlungen begannen am 26 April und wurden hauptsachlich von Pater Joseph Noel Ritchot gefuhrt Rasch konnte eine Vereinbarung getroffen werden welche die Forderungen auf der Liste der Rechte einschloss Diese Vereinbarung bildete die Grundlage fur den Manitoba Act der am 15 Mai 1870 zur formellen Aufnahme der neuen Provinz Manitoba in die Kanadische Konfoderation fuhrte 21 Allerdings gelang es der Delegation nicht fur die provisorische Regierung eine allgemeine Amnestie auszuhandeln obwohl wie Ritchot notierte der Vertreter der Konigin Sir John Young und Cartier die Zusage gegeben hatten die Konigin plane eine baldige Amnestie zu erlassen Um die kanadische Autoritat in der neuen Provinz geltend zu machen und um mogliche amerikanische Expansionisten abzuschrecken entsandte die Regierung ein aus britischen Soldaten und Milizionaren aus Ontario bestehendes Expeditionskorps unter dem Kommando von Oberst Garnet Wolseley das am 20 August am Red River eintraf siehe Red River Expedition 22 Dies bedeutete das Ende der Rebellion Die Regierung bezeichnete die Expedition als Botengang des Friedens errand of peace doch radikalisierte Milizionare in den Reihen der Expedition hatten vor Riel zu lynchen Riel erfuhr am 24 August davon und suchte zunachst bei Bischof Tache in Saint Boniface Zuflucht Danach begab er sich zur St Joseph Missionsstation sudlich der Grenze im Dakota Territorium wo mittlerweile sein ehemaliger Lateinlehrer Pater Lefloch lebte 23 Zwischenjahre BearbeitenAmnestiefrage Bearbeiten Adams George Archibald der neue Vizegouverneur traf am 2 September 1870 ein und begann mit dem Aufbau einer zivilen Verwaltung 24 Seine Aufgabe wurde durch die freiwilligen Milizen aus Ontario erschwert die Metis und andere politische Gegner mit Gewalt einschuchterten und dabei in zwei Fallen auch nicht vor Mord zuruckschreckten Die Ergebnisse der ersten Wahl zur Legislativversammlung von Manitoba waren fur Riel aber ermutigend da zahlreiche seiner Anhanger gewahlt wurden und in der Regierung sassen Im Februar 1871 fuhrten Stress und finanzielle Probleme zu einer ernsthaften Krankheit moglicherweise ein Vorzeichen seiner kunftigen geistigen Beschwerden Erst im Mai kehrte er zu seiner Familie nach St Vital heute ein Stadtteil von Winnipeg zuruck nbsp Louis Riel um 1875Manitoba war nun mit einer neuen Bedrohung konfrontiert Ein Uberfall der Fenian Brotherhood von Minnesota aus der von Riels fruherem Weggefahrten William Bernard O Donoghue dem Schatzmeister der provisorischen Regierung angefuhrt wurde 25 Die Bedrohung erwies sich letztlich als ubertrieben doch Vizegouverneur Archibald rief am 4 Oktober zu den Waffen Mehrere Kompanien bewaffneter Reiter wurden rekrutiert wobei Riel eine davon selbst anfuhrte Als Archibald in Saint Boniface die Truppen inspizierte schuttelte er Riel offentlich die Hand und signalisierte damit dass eine Annaherung stattgefunden hatte Als die Nachricht von diesem Ereignis Ontario erreichte schurten Charles Mair und Mitglieder von Canada First den Hass der dortigen Bevolkerung auf Riel und Archibald Ein Jahr vor der Unterhauswahl 1872 konnte sich Premierminister Macdonald eine weitere Verschlechterung der angespannten Beziehungen zwischen Ontario und der franzosischsprachigen Provinz Quebec kaum erlauben Uber Bischof Tache bot er Riel 1000 Dollar an wenn dieser freiwillig ins Exil gehe und dadurch zur Beruhigung der Lage beitrage Auf Betreiben Taches steuerte Donald Smith weitere 600 Pfund Sterling zur Unterstutzung der Familie bei Riel nahm das Angebot an und traf am 2 Marz 1872 in Saint Paul in Minnesota ein Bereits Ende Juni kehrte Riel wieder nach Manitoba zuruck und liess sich dazu uberreden im Wahlkreis Provencher als Abgeordneter des kanadischen Unterhauses zu kandidieren Dazu trug bei dass ihm im Mai ein Schreiben seines verstorbenen Vaters durch eine Ordensschwester zugetragen wurde in dem er seinen Sohn segnete Riel deutete das Schreiben als Ermutigung seine politische Tatigkeit wieder aufzunehmen George Etienne Cartier der eine Amnestie Riels befurwortete verlor Anfang September in seinem Wahlkreis in Montreal Riel verzichtete daraufhin auf seine Kandidatur um Cartier doch noch zur Wahl zu verhelfen die Wahl fand an mehreren Terminen in einem Zeitraum von knapp drei Monaten statt Cartier wurde per Akklamation gewahlt doch Riels Hoffnung auf eine rasche Losung in der Amnestiefrage zerschlug sich nach Cartiers Tod am 20 Mai 1873 Zu der daraufhin angesetzten Nachwahl im Oktober 1873 trat Riel ohne Gegenkandidaten als Unabhangiger an und wurde gewahlt obschon er erneut hatte fliehen mussen Im September waren gegen Riel und Ambroise Dydime Lepine wegen der Anordnung von Scotts Hinrichtung Haftbefehle erlassen worden Lepine wurde gefangen genommen und vor Gericht gestellt Riel genoss in Quebec weit reichende politische Unterstutzung und begab sich nach Montreal zum Unterhausabgeordneten Honore Mercier Er hatte vor mit ihm nach Ottawa zu reisen und sein Parlamentsmandat anzutreten Kurz vor der Ankunft entschied sich Riel anders da er seine Verhaftung oder gar seine Ermordung furchtete Edward Blake der Premierminister Ontarios hatte ein Kopfgeld von 5000 Dollar auf ihn ausgesetzt 26 Riel war der einzige Parlamentsabgeordnete der an der Debatte zum Pacific Skandal die im November 1873 zum Rucktritt von Macdonalds konservativer Regierung fuhrte nicht teilnahm Alexander Mackenzie der Vorsitzende der Liberalen Partei ubernahm das Amt des kanadischen Premierministers Bei der vorgezogenen Neuwahl im Januar 1874 trat Riel erneut im Wahlkreis Provencher an und verteidigte seinen Sitz erfolgreich gegen den liberalen Herausforderer Er musste sich in ein Register eintragen lassen um seine Wahl zu bestatigen und tat dies Ende Januar im Geheimen Nach einem Antrag von Mackenzie Bowell und John Christian Schultz der im Wahlkreis Lisgar gewahlt worden war wurde Riels Wahl annulliert Davon unbeeindruckt trat Riel im September 1874 bei der notwendig gewordenen Nachwahl an und wurde erneut gewahlt Wiederum folgte sein Ausschluss aus dem Parlament woraufhin die offentliche Meinung in Quebec stark zu seinen Gunsten neigte da er nun als unterdruckter Verteidiger der Rechte von Frankophonen und Katholiken in Manitoba und den Nordwest Territorien galt Exil Prophetenglaube und Einweisung Bearbeiten Riels Entscheidung sich politisch zu betatigen wurde durch mehrere Ereignisse erschuttert die in seinem religios gepragten Weltbild von grosster Bedeutung waren So gesundete er nach einem Besuch bei Bischof Ignace Bourget in Montreal nachdem dieser ihn gesegnet hatte Riel fasste dies als ein Wunder auf Mittlerweile lebte Riel bei Priestern des Oblatenordens in Plattsburgh im aussersten Nordosten des US Bundesstaates New York Er lernte Pater Fabien Martin dit Barnabe im benachbarten Dorf Keeseville kennen und erfuhr dass Lepine am 4 November 1874 des Mordes an Scott fur schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden war Das Urteil loste in der Quebecer Presse heftige Proteste aus das Parlament von Quebec forderte einstimmig Lepines und Riels Amnestierung 27 Alexander Mackenzie sah sich mit einer schweren politischen Krise konfrontiert da die Forderungen der bevolkerungsreichsten Provinzen Ontario und Quebec vollig gegensatzlich waren Im Januar 1875 zeichnete sich jedoch eine Losung ab als Generalgouverneur Lord Dufferin aus eigener Initiative Lepines Urteil auf zwei Jahre Haft reduzierte Mackenzie konnte daraufhin im Parlament Riels Amnestie erwirken unter der Bedingung dass er wahrend funf Jahren verbannt blieb Wahrend seines Exils beschaftigte sich Riel hauptsachlich mit Religion statt mit Politik Er hatte mehrmals Visionen und war zunehmend davon uberzeugt ein von Gott auserwahlter Fuhrer der Metis zu sein Verstarkt wurde diese Uberzeugung durch einen Brief von Ignace Bourget vom 14 Juli 1875 Darin schrieb er Riel werde bald fur seine geistigen Opfer belohnt werden und habe von Gott eine Mission erhalten die er erfullen musse Riel reiste verbotswidrig im September nach Montreal Im Oktober 1875 traf er sich in Indianapolis mehrmals mit dem amerikanischen Senator Oliver Morton und stellte ihm einen Plan vor der die Invasion Manitobas durch die Vereinigten Staaten zum Ziel hatte Morton wollte jedoch keine Zusicherung geben 28 Am 4 November starb sein Bruder Charles Riel besuchte im Dezember Washington D C und unternahm dort einen erneuten Versuch Unterstutzung fur eine Invasion zu finden Auch diesmal war er erfolglos doch am 8 Dezember hatte er eine erste Vision die er spater als den Ausgangspunkt seiner Mission betrachtete In diesen Monaten zeigte Riel folgt man den zeitgenossischen Deutungen Zeichen des Grossenwahns Bisweilen wird auch die Meinung vertreten dass er einen Nervenzusammenbruch hatte und spater der Uberzeugung war er tausche wie einst Konig David den Wahnsinn nur vor 29 Sein Zustand verschlechterte sich er hielt sich bei verschiedenen Geistlichen auf und nach einem besonders heftigen Ausbruch wurde er nach Montreal zu seinem Onkel John Lee gebracht wo er einige Monate blieb Doch nachdem Riel einen Gottesdienst gestort hatte liess Lee ihn am 6 Marz 1876 unter dem falschen Namen Louis R David in die Irrenanstalt Longue Pointe einweisen Die Arzte furchteten seine Entdeckung durch politische Feinde und uberfuhrten ihn als Louis Larochelle in die Anstalt Beauport nahe der Stadt Quebec Dabei wurde er von den einflussreichen Politikern Joseph Adolphe Chapleau und Joseph Alfred Mousseau begleitet die seine neuen Identitaten erst moglich gemacht hatten 30 Riel zeigte laut den Arzten sporadisch irrationale und gewalttatige Schube Er verfasste religiose Texte und theologische Abhandlungen die eine Mischung christlicher und judischer Elemente enthielten In der Folge nannte er sich selbst David Riel Prophet der Neuen Welt und betete wahrend Stunden stehend wobei Gehilfen seine Arme in Form eines Kreuzes hochhielten Am 23 Januar 1878 wurde er aus der Anstalt entlassen mit der Ermahnung kunftig ein unauffalliges Leben zu fuhren 31 Er kehrte fur einige Zeit nach Keeseville zuruck wo er eine leidenschaftliche Romanze mit Evelina Martin dit Barnabe der Schwester seines Freundes Fabien begann Riel hatte nicht genugend finanzielle Mittel um ihr einen Heiratsantrag zu stellen Er zog nach Westen und hoffte dass sie ihm folgen werde Doch sie entschied dass das Leben in der Prarie nichts fur sie sei und die Korrespondenz endete bald Aufenthalt im Montana Territorium Bearbeiten nbsp Riels Kinder Jean Louis und Marie AngeliqueIm Herbst 1878 begab sich Riel wieder nach Saint Paul und besuchte kurz Freunde und Verwandte Die Lebensgrundlagen fur die Metis am Red River anderten sich damals rapide Die Bisons von denen sie abhangig waren wurden durch die intensive Bejagung immer seltener die Zahl der Siedler stieg immer starker an und skrupellose Spekulanten kauften weite Landstriche auf Wie andere Metis die Manitoba verlassen hatten zog Riel weiter nach Westen um eine neue Existenz aufzubauen In der Gegend um Fort Benton im Montana Territorium war er als Handler und Ubersetzer tatig Dort wurde er auf den uberhandnehmenden Alkoholismus und seinen schadlichen Einfluss auf Metis und Indianer aufmerksam Erfolglos versuchte er den Handel mit Whisky einzuschranken Im Januar 1879 schrieb er auf der Farm von Norman Gingras bei St Joseph ein langes bitteres Gedicht gegen Premierminister John Macdonald Im August 1879 traf er sich moglicherweise mit den Sioux die uber die Grenze nach Kanada geflohen waren Von Januar bis Mai 1880 versuchte er Metis und indianische Gruppen am Milk River zu einer Invasion zu bewegen doch auch dieser Plan zerschlug sich Am 6 August 1880 forderten Metis am Musselshell River die Einrichtung eines Reservats Riel personlich ubergab diese Forderung zwei Wochen spater Colonel Nelson A Miles in Fort Keogh Bis 1883 lebte er mit den Metis Montanas zusammen Am 9 Marz 1882 heiratete er Marguerite Monet dit Bellehumeur 1861 1886 eine junge Metis 32 Das Paar hatte drei Kinder Jean Louis 1882 1908 Marie Angelique 1883 1897 und ein Junge der im Oktober 1885 nach nur einem Tag starb Riel mischte sich bald in die Politik Montanas ein und betrieb 1882 aktiv Wahlkampf fur die Republikanische Partei Er klagte einen Demokraten wegen Wahlfalschung an wurde dann aber selbst beschuldigt in betrugerischer Absicht britische Untertanen zur Stimmabgabe bewogen zu haben Als Reaktion darauf stellte Riel einen Antrag auf die US amerikanische Staatsburgerschaft und wurde am 16 Marz 1883 eingeburgert 33 Mitte Mai wurde er unter dem Vorwurf des Wahlbetrugs kurzzeitig verhaftet und nach Fort Benton gebracht Am 27 und 28 September sprach er dort in seinem Verfahren vor ein Rechtsstreit der sich ohne Ergebnis bis zum 16 April 1884 hinzog 1884 nahm er ein Angebot der Jesuiten an und erteilte Unterricht in der Mission St Peter am Sun River einem Quellfluss des Missouri Daruber hinaus ging er gegen Alkoholhandler wie Simon Pepin vor Als seine Schwester Henriette am 10 Juli 1883 heiratete reiste er nach Winnipeg Nordwest Rebellion Bearbeiten Hauptartikel Nordwest Rebellion Missstande im Saskatchewan Territorium Bearbeiten In den Jahren nach der Red River Rebellion waren die Metis westwarts gezogen und liessen sich hauptsachlich im Tal des South Saskatchewan River um die Missionsstation St Laurent nieder Bei den einheimischen First Nations der Cree und Blackfoot fuhrte der rasche Zusammenbruch der Bisonbestande zu Hungersnoten Diese verschlimmerten sich durch die Reduzierung der staatlichen Nahrungsmittellieferungen im Jahr 1883 und das allgemein fehlende Interesse der Bundesregierung ihre in den Numbered Treaties festgelegten Vereinbarungen zu erfullen Auch die Metis waren gezwungen die Jagd aufzugeben und sich der Landwirtschaft zuzuwenden Doch dieser Ubergang zog dieselben komplexen Problemen mit sich mit denen sie bereits in Manitoba konfrontiert gewesen waren Dazu kam dass sich auch die zahlreichen Neusiedler aus Europa und den ostlichen Provinzen uber die mangelhafte staatliche Verwaltung beschwerten Praktisch alle Bevolkerungsgruppen hatten Missstande zu beklagen Ab 1884 trafen sich englischsprachige Siedler Anglo Metis und Metis zu Versammlungen und versuchten mit Petitionen die grosstenteils unempfangliche Regierung zum Handeln zu bewegen Eine Versammlung von 30 Vertretern der Metis am 24 Marz in Batoche entschied Riel zur Ruckkehr zu bewegen da sie nur ihm zutrauten die verschiedenen Bevolkerungsgruppen zu einem gemeinsamen Vorgehen zu einen Am 6 Mai nahmen Metis und Siedler aus Prince Albert an einer weiteren Versammlung teil Zu letzteren gehorte der ursprunglich aus Ontario stammende Honore Jackson der mit den Metis sympathisierte Die Versammlung beschloss die Entsendung einer Delegation nach Montana um Riel um Unterstutzung zu bitten Riels Ruckkehr Entfremdung von der katholischen Kirche Bearbeiten Delegationsleiter war Gabriel Dumont ein angesehener Bisonjager und Anfuhrer der Metis von St Laurent der Riel in Manitoba kennengelernt hatte Die Anglo Metis hatten nur einen Vertreter entsandt Riel liess sich rasch davon uberzeugen ihr Anliegen zu unterstutzen was angesichts seiner Uberzeugung ein von Gott auserwahlter Fuhrer der Metis und Prophet einer neuen Form des Christentums zu sein kaum uberraschend war Er beabsichtigte auch die neue einflussreiche Position zur Durchsetzung seiner eigenen Grundstucksanspruche in Manitoba zu nutzen Die Gruppe brach am 4 Juni auf und erreichte Batoche am 5 Juli Nach einer Reihe von Ansprachen in denen er fur Massigung und eine vernunftige Herangehensweise pladierte hatten Metis und englischsprachige Siedler zunachst einen guten Eindruck von Riel Im Juni 1884 trafen sich auch die Cree Stammesfuhrer Big Bear 34 und Poundmaker 35 zu Verhandlungen mit Riel Die Probleme der Indianer unterschieden sich jedoch erheblich von jenen der Siedler und es kam zu keiner Ubereinkunft Inspiriert durch Riel gingen Honore Jackson und Reprasentanten anderer Gemeinschaften daran eine Petition auszuarbeiten 36 37 Am 28 Juli veroffentlichte Jackson ein Manifest das die Missstande und die Forderungen der Siedler detailliert festhielt Ein gemeinsames Komitee von Metis und Siedlern mit Jackson als Sekretar arbeitete daran die Forderungen der verschiedenen Gruppen miteinander in Einklang zu bringen In der Zwischenzeit begann die Unterstutzung fur Riel zu schwinden Als seine religiosen Ausserungen sich immer mehr vom Katholizismus entfernten distanzierte sich der Klerus zunehmend von ihm Pater Alexis Andre ermahnte ihn nicht weiter Religion und Politik zu vermischen Riel seinerseits ausserte am 5 September gegenuber Bischof Vital Grandin seine Enttauschung uber die mangelhafte Unterstutzung durch die Kirche Umso mehr legte er Wert auf die Feier zu Ehren des Metis Heiligen St Joseph am 24 September Als Folge von Bestechungen durch Vizegouverneur und Indianerkommissar Edgar Dewdney fiel die Berichterstattung uber Riel in den englischsprachigen Lokalzeitungen kritisch aus Die Petition deren Hauptforderungen die Garantie von Landrechten und die Umwandlung der Nordwest Territorien in eine Provinz waren wurde am 16 Dezember an die Bundesregierung gesandt Staatssekretar Joseph Adolphe Chapleau bestatigte den Empfang und Premierminister Macdonald leitete sie an Innenminister David Lewis Macpherson weiter Bruch mit der Kirche Bearbeiten Wahrend Riel auf Nachricht aus Ottawa wartete zog er die Ruckkehr nach Montana in Erwagung entschied sich aber im Februar 1885 zu bleiben Als die Angelegenheit im Sande zu verlaufen schien fing Riel zwanghaft zu beten an und erlitt einen heftigen Ruckfall zu seinen religiosen Wahnvorstellungen Sein Verhaltnis zur katholischen Hierarchie verschlechterte sich als er offentlich eine zunehmend haretische Haltung einnahm Am 11 Februar 1885 traf die Antwort der Regierung ein Sie schlug vor in den Nordwest Territorien eine Volkszahlung durchzufuhren und eine Kommission zur Untersuchung der Missstande zu bilden Diese Antwort verargerte die Metis die sie als Verzogerungstaktik der Regierung interpretierte Eine Minderheit trat dafur ein sofort zu den Waffen zu rufen Die Kirche die Mehrheit der englischsprachigen Siedler und auch die Mehrheit der Metis die sich hinter Riels Cousin Charles Nolin stellte lehnten ein gewaltsames Vorgehen ab Doch Riel beeinflusst durch seinen messianischen Wahn war zunehmend von dieser Vorgehensweise uberzeugt 38 Am 15 Marz unterbrach er in der Kirche von St Laurent die Predigt um fur seine Position zu werben woraufhin der Pfarrer ihm die Sakramente verweigerte Riel predigte unter seinen Anhangern seine eigene Theologie sprach mit ihnen uber seine gottlichen Offenbarungen und erklarte Bischof Ignace Bourget zum neuen Papst Der Bruch mit der katholischen Kirche war nun offensichtlich dennoch hielten zahlreiche Metis zum charismatischen Riel da er rhetorisch sehr begabt war 29 Revolte Religionsgrundung Bearbeiten Am 18 Marz 1885 wurde bekannt dass die Garnison der North West Mounted Police in Battleford Verstarkung erhielt Obschon aufgrund der Warnungen von Pater Alexis Andre und Superintendent Leif Newry Fitzroy Crozier nur 100 Mann entsandt worden waren verbreitete sich bald das Gerucht dass sich eine 500 kopfige schwer bewaffnete Truppe der Gegend nahere Die Geduld von Riels Anhangern war erschopft sie bewaffneten sich nahmen Geiseln und zerschnitten die Telegrafenleitungen zwischen Batoche und Battleford Am 19 Marz konstituierte sich in Batoche die Provisorische Regierung von Saskatchewan mit Riel als politischen und spirituellen Fuhrer wahrend Gabriel Dumont die Verantwortung fur die militarischen Angelegenheiten ubernahm Riel bildete im selben Monat einen religios motivierten Rat von etwa 20 Mannern den er Exovedat 39 nannte ein Neologismus aus ex heraus und ovis Schaf mit der Bedeutung jene welche die Herde gemeint ist die katholische Gemeinde verlassen haben Die in Batoche gefangenen Priester exkommunizierten ihn am 30 April Bereits im Marz ersuchte Riel um die Unterstutzung durch Poundmaker und Big Bear Am 21 Marz forderten Riels Abgesandte Crozier auf Fort Carlton aufzugeben doch dieser lehnte ab Die Situation wurde zunehmend kritisch und am 23 Marz schickte Edgar Dewdney ein Telegramm an Macdonald in dem er anmerkte dass ein militarisches Vorgehen notwendig sein konnte Als eine Gruppe um Gabriel Dumont am 26 Marz die Gegend um Duck Lake auskundschaftete stiessen sie unverhofft auf eine Patrouille aus Fort Carlton In der darauf folgenden Schlacht von Duck Lake wurden die berittenen Polizisten zuruckgetrieben Sobald die Indianer davon erfuhren griffen sie ebenfalls zu den Waffen Die Nordwest Rebellion hatte endgultig begonnen nbsp Riels Gefangenschaft in Middletons Lager bei BatocheRiel war davon ausgegangen dass die kanadische Bundesregierung nicht in der Lage sein werde effektiv auf einen weiteren Aufstand in den weit entfernten Nordwest Territorien zu reagieren und er sie dadurch zu politischen Verhandlungen zwingen konne Es war dieselbe Strategie die 1870 wahrend der Red River Rebellion funktioniert hatte Damals waren die Truppen erst drei Monate nach der Machtubernahme der Provisorischen Regierung in Manitoba angekommen Diesmal jedoch hatte Riel die Bedeutung der sich im Bau befindlichen Canadian Pacific Railway unterschatzt Obwohl die Eisenbahnlinie noch grosse Lucken aufwies trafen die ersten Truppen und Milizeinheiten unter dem Kommando von Generalmajor Frederick Dobson Middleton bereits zwei Wochen spater in Duck Lake ein Dumont war sich bewusst dass er die kanadischen Truppen nicht in offener Schlacht bezwingen konnte und hoffte sie durch eine langwierige Guerillakampagne zu Verhandlungen zu zwingen Er konnte am 24 April mit dieser Taktik einen bescheidenen Erfolg in der Schlacht am Fish Creek erzielen Riel bestand jedoch darauf die Krafte in Batoche zu bundeln um seine Stadt Gottes zu verteidigen Die Schlacht von Batoche vom 9 bis 12 Mai endete mit der Niederlage der Aufstandischen Wahrend Dumont in die Vereinigten Staaten fluchtete ergab sich Riel am 15 Mai den Regierungstruppen Zwar hielten Big Bears Truppen bis zur Schlacht am Loon Lake am 3 Juni durch doch ergaben sie sich schliesslich im Laufe eines Monats 40 Hochverratsprozess BearbeitenGefangenschaft Bearbeiten nbsp Gerichtsgebaude in ReginaNach seiner Verhaftung wurde Riel zunachst in einem Militarlager bei Batoche festgehalten Am 16 Mai 1885 ordnete Verteidigungsminister Adolphe Philippe Caron seine Uberstellung nach Winnipeg an wo uber ihn geurteilt werden sollte Der Gefangenentransport begab sich per Eisenbahn dorthin erhielt aber unterwegs in Moose Jaw direkt von Premierminister Macdonald die Anweisung Riel nach Regina zu bringen Ware Riel in der Provinz Manitoba vor Gericht gestellt worden hatte eine zwolfkopfige Jury uber ihn geurteilt der mehrere franzosischsprachige Geschworene angehort hatten Das in den Nordwest Territorien geltende Bundesrecht verlangte hingegen nur sechs Geschworene und enthielt keine Vorschriften bezuglich ihrer Zweisprachigkeit Daruber hinaus hatte in Manitoba ein unabhangiger Laienrichter den Prozess gefuhrt wahrend in den Nordwest Territorien ein von der Bundesregierung eingesetzter und entlohnter Magistrat dafur verantwortlich war Der Gefangenentransport kam am 23 Mai in Regina an Riel wurde in der Kaserne der North West Mounted Police in einer kaum drei Quadratmeter grossen Zelle an eine Eisenkugel gekettet gefangen gehalten Er schrieb am 24 Juni an Edgar Dewdney und Richard Burton Deane den Kommandanten des Gefangnisses 41 und forderte eine Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof Die Staatsanwalte nahmen ihre Arbeit am 1 Juli auf und sechs Tage spater teilten sie Riel mit dass er wegen Hochverrats angeklagt werde Am 14 Juli traf Riel erstmals drei seiner Anwalte Es waren dies Francois Xavier Lemieux 42 und Charles Fitzpatrick 43 zwei Juristen aus Quebec die der Association Nationale pour la Defense des Prisonniers Metis Nationale Gesellschaft fur die Verteidigung von Metis Gefangenen angehorten sowie Thomas Cooke Johnstone 44 aus Ontario der sich vor kurzem in Regina niedergelassen hatte Der Prozess Bearbeiten nbsp Die sechs GeschworenenDer Prozess war derart einseitig gegen Riel ausgerichtet dass dieser praktisch nur verlieren konnte Von den 36 Personen die sich als Geschworene zur Verfugung stellen mussten sprach nur einer Franzosisch und konnte nicht dem Prozess beiwohnen Daruber hinaus wies die Anklage den einzigen Katholiken einen Iren zuruck weil er nicht britischer Abstammung war So kam es dass der Jury ausschliesslich englische und schottische Protestanten angehorten die alle aus der unmittelbaren Gegend um Regina kamen Auf der Seite der Anklage standen einige der herausragendsten Juristen des Landes Unter ihnen war ein Frankophoner der spatere Postminister Thomas Chase Casgrain der spater deswegen in seiner Heimatprovinz angefeindet wurde Magistrat Hugh Richardson verlas am 20 Juli die Anklageschrift und eroffnete damit den Prozess Riel wurde in sechs Punkten angeklagt Man warf ihm vor die Gefechte von Duck Lake Fish Creek und Batoche angezettelt und damit Verrat gegen die britische Konigin Victoria begangen zu haben Diese drei Verbrechen wurden doppelt mit fast identischem Wortlaut aufgefuhrt da Riel sowohl britischer Untertan als auch Burger der Vereinigten Staaten war 45 Er pladierte in allen Punkten auf nicht schuldig Seine Anwalte verlangten einen Aufschub da sie nicht genugend Zeit fur ihre Vorbereitung gehabt hatten und noch nicht alle Zeugen eingetroffen seien Richardson gewahrte den Aufschub und vertagte die Verhandlung bis zum 28 Juli nbsp Louis Riel wahrend des ProzessesDie Anklage prasentierte neun Zeugen darunter Charles Nolin der wahrend der Schlacht von Batoche geflohen spater in Gefangenschaft geraten war und nun als Gegenleistung fur seine Freilassung gegen seinen Cousin Louis Riel als Kronzeuge aussagte 46 Im Kreuzverhor versuchte die Verteidigung vergeblich die geistige Instabilitat des Angeklagten zu beweisen und dadurch seine Freilassung wegen Schuldunfahigkeit zu erwirken Die Verteidigung konnte nur am 30 Juli ihre eigenen Zeugen aufrufen Sie sagten ubereinstimmend aus dass Riel geisteskrank sei Die Anklage wiederum versuchte die Zeugen der Verteidigung zu diskreditieren Riel selbst wollte nicht als geisteskrank hingestellt werden und durchkreuzte die Strategie seiner Verteidiger Er hielt ein langeres Schlusspladoyer in dem er seine eigenen Taten rechtfertigte und fur die Rechte der Metis eintrat 47 Nach nur halbstundiger Beratung sprachen die Geschworenen Riel am 31 Juli schuldig empfahlen aber seine Begnadigung Magistrat Hugh Richardson ging nicht auf diese Empfehlung ein verurteilte den Angeklagten zum Tode und bestimmte den 18 September 1885 als Tag der Hinrichtung Riels Anwalte zogen das Urteil an das Appellationsgericht von Manitoba das auch fur die Nordwest Territorien zustandig war Schliesslich lehnte am 22 Oktober die hochste richterliche Instanz im Britischen Empire das Justizkomitee des Privy Council die Behandlung des Falles ab Hinrichtung Bearbeiten Nach Bekanntwerden des Urteils kam es in Quebec und anderen franzosischsprachigen Regionen des Landes zu heftigen Protesten Premierminister Macdonald gab dem Druck frankophoner Kabinettsmitglieder scheinbar nach und ordnete am 31 Oktober unter hochster Geheimhaltung eine arztliche Neubeurteilung von Riels Geisteszustand an Zwei Fachleute hielten ihn fur geistig gesund wahrend ein dritter ihn als geisteskrank betrachtete Die Regierung anderte die Aussage des letzteren nachtraglich ab um im folgenden Jahr dem Parlament bei der abschliessenden Beratung des Falles eine einheitliche Meinung prasentieren zu konnen Macdonald wird wie folgt zitiert nbsp Riels Grab bei der Kathedrale Saint Boniface He shall hang though every dog in Quebec bark in his favour Er wird hangen selbst wenn jeder Hund in Quebec zu seinen Gunsten bellt 48 Kurz vor seiner Hinrichtung sohnte sich Riel mit der katholischen Kirche aus und bestimmte Pater Alexis Andre zu seinem spirituellen Berater Am 16 November 1885 wurde er um acht Uhr morgens aus seiner Zelle zum Richtplatz im Hof der Polizeikaserne gefuhrt Er betete mit dem Priester schwor seiner Haresie ab und erhielt die Absolution Daraufhin vollzog der Henker nach einem letzten Vaterunser die Hinrichtung durch den Strang 49 Der Leichnam wurde nach der Hinrichtung zum Haus von Riels Mutter in St Vital uberfuhrt und dort aufgebahrt Nach einem Requiem erfolgte am 12 Dezember im Friedhof der Kathedrale Saint Boniface die Beisetzung Nachwirkung BearbeitenPolitische Folgen Bearbeiten Die Bundesregierung erkannte 1887 samtliche Landanspruche der Metis in Saskatchewan an und fuhrte in Ubereinstimmung mit ihren Wunschen eine Neuvermessung ihrer Flussparzellen durch Die Metis schatzten den langfristigen Wert ihres neuen Besitzes jedoch zum grossten Teil falsch ein Bald kauften Spekulanten das Land zu gunstigen Konditionen auf und erwirtschafteten grosse Profite Riels Befurchtungen bewahrheiteten sich Nach der gescheiterten Rebellion wurden die franzosische Sprache und die romisch katholische Konfession in Saskatchewan und Manitoba zunehmend marginalisiert Dies kam insbesondere in der Manitoba Schulfrage von 1890 zum Ausdruck als die Provinzregierung die finanzielle Unterstutzung katholischer Schulen einstellte und dem Franzosischen den Status als Amtssprache entzog Die Metis waren zunehmend dazu gezwungen auf ertragsarmem Land zu leben oder sich in der Nahe von Indianerreservaten niederzulassen da sie im Gegensatz zu den First Nations keinen Vertragsstatus hatten Die Emporung uber Riels Hinrichtung hatte in Quebec eine dauerhafte fundamentale Veranderung der politischen Verhaltnisse zur Folge Honore Mercier entfachte den frankokanadischen Nationalismus und gewann im Januar 1887 auf Kosten der Konservativen die Provinzwahl Im selben Jahr ubernahm Wilfrid Laurier den Vorsitz der Liberalen Partei er wurde 1896 erster franzosischsprachiger Premierminister Kanadas Auf Bundesebene wandten sich die Quebecer von Macdonalds Konservativer Partei ab die in den folgenden Jahrzehnten ihren Ruf als parti des anglais Partei der Englander nicht abschutteln konnte und als praktisch unwahlbar galt 18 Mit Ausnahme Ende der 1950er und Mitte der 1980er Jahre war sie nie mehr starkste Kraft in Quebec Unter den katholischen Frankokanadiern herrschte zunehmend die Meinung vor ausserhalb Quebecs seien sie im kanadischen Staat lediglich eine rechtlose Minderheit die von den protestantischen Briten unterdruckt werde Weitere Konflikte wie die Manitoba Schulfrage die starke Einschrankung des franzosischsprachigen Schulunterrichts in Ontario siehe Reglement 17 oder die Wehrpflichtkrise wahrend des Ersten Weltkriegs verstarkten in den folgenden Jahrzehnten diesen Eindruck 18 Dass Riels Name auch in neuerer Zeit politischen Widerhall findet zeigte sich im November 1994 als Suzanne Tremblay eine Unterhausabgeordnete des separatistischen Bloc Quebecois eine Gesetzesvorlage einbrachte welche die Aufhebung von Riels Verurteilung zum Ziel hatte Die erfolglose Vorlage wurde von englischsprachigen Abgeordneten als Versuch gewertet kurz vor dem Unabhangigkeitsreferendum 1995 in Quebec die Aufmerksamkeit der Offentlichkeit auf die Ziele der Separatisten zu lenken 50 Bei den Metis fuhrte die Niederlage Riels zur Flucht vieler seiner Verbundeten wobei sich zahlreiche Familien in die Vereinigten Staaten fluchteten Diese meist katholischen Fluchtlinge waren so zahlreich dass die protestantischen Metis sudlich der Grenze bald in die Minderheit gerieten Dies ging so weit dass Metis generell als kanadische Metis galten und damit als Abkommlinge von Franzosen und Cree nicht von Franzosen und Ojibwa 1896 wurden daher 600 aufgegriffene Menschen die aus ihrem Reservat vertrieben worden waren auf Befehl von John J Pershing einfach auf Autos verladen und ins kanadische Lethbridge gebracht obwohl sie nicht zur kanadischen Gruppe gehorten Hingegen hatten die so genannten Riel Metis keine Probleme als Indianer anerkannt zu werden und ein Reservat zu erhalten Die Nachkommen der Landlosen gehoren inzwischen dem Little Shell Tribe an der erst 1991 von Montana anerkannt wurde von der Bundesregierung im Jahr 2019 51 52 Neubeurteilung von Riel Bearbeiten Die ursprunglich insbesondere bei Anglokanadiern weit verbreitete Ansicht Louis Riel sei ein geisteskranker Verrater gewesen fand in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zunehmend weniger Zuspruch Viele Kanadier betrachten ihn mittlerweile als heldenhaften Freiheitskampfer der gegen eine rassistische Regierung fur die Rechte seines Volkes eintrat Selbst jene die nicht an seiner Geisteskrankheit zweifeln halten ihn uberwiegend fur eine ehrenwerte Person Dennoch stellt Riel eine ratselhafte Personlichkeit dar und Historiker wie J M S Careless lassen die Moglichkeit offen dass er sowohl Morder als auch Held war 53 Es ist denkbar dass Riels ubereilte Entscheidung Thomas Scott hinzurichten der Geschichte der Metis eine entscheidende Wende gab So liess es die kanadische Regierung kurz nach der Red River Rebellion zu dass Spekulanten weitgehend unbehelligt den Landbesitz der Metis an sich rissen Ware Scott nicht hingerichtet worden hatte die Regierung angesichts der fruheren guten Beziehungen zu den Metis die Landvermessungen wohl weitaus rigoroser uberwacht Mehrere Politikwissenschaftler darunter Thomas Flanagan weisen darauf hin dass es einige Gemeinsamkeiten zwischen den Anhangern Riels wahrend der Nordwest Rebellion und millenaristischen Kulten gibt die in derselben Epoche in Erscheinung traten Andere Gruppierungen nutzten Riels Image als Revolutionar In den 1960er Jahren trug eine der terroristischen Zellen der marxistisch nationalistischen Front de liberation du Quebec den Namen Louis Riel Generalgouverneurin Adrienne Clarkson betonte in ihrer Antrittsrede am 16 November 1999 Louis Riels Handlungen seien die Grundlage fur die Entwicklung der Rechte von Minderheiten und die Kooperation verschiedener Kulturen in Kanada gewesen 54 Gedenken Bearbeiten nbsp Gefolterter RielZwei Statuen in der Stadt Winnipeg erinnern an Louis Riel Die altere ein Werk des Architekten Etienne Gaboury ein Nachkomme Riels und des Bildhauers Marcien Lemay zeigt ihn als verzerrte nackte und gefolterte Figur Sie wurde 1970 enthullt und stand zunachst 23 Jahre lang auf dem Gelande der Legislativversammlung von Manitoba Nach zahlreichen Protesten insbesondere der Metis wonach die Statue eine unwurdige Falschdarstellung sei wurde sie entfernt und beim College universitaire de Saint Boniface aufgestellt Als Ersatz schuf Miguel Joyal eine neue Bronzestatue die Riel als wurdevollen Staatsmann darstellt Die Enthullung erfolgte am 16 Mai 1996 55 nbsp Neue Riel StatueIn zahlreichen Orten in Manitoba Saskatchewan und anderen Provinzen wurden Strassen Schulen und andere Gebaude nach Louis Riel benannt beispielsweise das Studentenzentrum der University of Saskatchewan in Saskatoon 56 Unter Denkmalschutz steht das Louis Riel Haus in Winnipeg Das Wohnhaus von Louis Riels Mutter entstand 1880 81 er selbst lebte nie dort doch wurde dort sein Leichnam vor der Beisetzung aufgebahrt Das Haus an der River Road 330 im Stadtteil St Vital blieb bis 1968 in Familienbesitz Es wurde im April 1968 von der Manitoba Historical Society erworben und ging 1970 an Parks Canada uber 57 Seit 1980 ist es ein National Historic Site und fur die Offentlichkeit zuganglich 58 Die wichtigste Nord Sud Strassenverbindung der Provinz Saskatchewan der Highway 11 von Regina uber Saskatoon nach Prince Albert tragt seit 2001 den Namen Louis Riel Trail Die Strasse fuhrt an verschiedenen Schauplatzen der Nordwest Rebellion vorbei 59 Am 26 September 2007 verabschiedete die Legislativversammlung von Manitoba ein Gesetz das die Einfuhrung eines gesetzlichen Feiertages auf Provinzebene vorsieht den Louis Riel Day Er fallt jeweils auf den dritten Montag im Februar und entspricht in mehreren anderen Provinzen dem Familientag 60 Erstmals wurde er am 18 Februar 2008 gefeiert Riel wird inzwischen haufig als Vater von Manitoba bezeichnet 61 Kunst und Popularkultur Bearbeiten 1925 veroffentlichte der franzosische Schriftsteller Maurice Constantin Weyer der zehn Jahre in Manitoba gelebt hatte eine fiktionalisierte Biografie Riels mit dem Titel La Bourrasque Der Windstoss Eine englische Ubersetzung A Martyr s Folly erschien 1930 eine neue Version The Half Breed im Jahr 1954 62 Riels Rolle in der Red River Rebellion wird unter anderem im CBC Fernsehfilm Riel aus dem Jahr 1979 und in dem 2003 von dem Montrealer Verlag Drawn and Quarterly veroffentlichten und von Chester Brown gezeichneten Graphic Novel Louis Riel A Comic Strip Biography auf Deutsch Louis Riel 2021 thematisiert 63 64 Eine Folge der Fernsehserie Durch die Holle nach Westen How the West Was Won aus dem Jahr 1979 hiess L Affaire Riel und handelte von Louis Riels Aufenthalt in den USA 65 Aus Anlass der Hundertjahrfeiern der Kanadischen Konfoderation im Jahr 1967 gab die Floyd S Chalmers Foundation die Oper Louis Riel in Auftrag Das Werk in drei Akten wurde von Harry Somers geschrieben mit einem englisch und franzosischsprachigen Libretto von Mavor Moore und Jacques Languirand Die Urauffuhrung durch die Canadian Opera Company fand am 23 September 1967 im O Keefe Centre in Toronto statt 66 Der britische Sanger Billy Childish schrieb das Lied Louis Riel und veroffentlichte es 1992 mit seiner Garagenrock Band Thee Headcoatees Ein gleichnamiges Lied aus dem Jahr 1998 stammt vom Texaner Doug Sahm und ist auf dessen Album S D Q 98 zu finden Am 22 Oktober 2003 stellten die kanadischen Nachrichtensender CBC Newsworld und Reseau de l information in Zusammenarbeit mit dem Dominion Institute die Gerichtsverhandlung von Louis Riel nach Parallel dazu erschienen die Pladoyers von Anklage und Verteidigung sowie Riels Aussage in der Zeitung National Post Die Zuschauer wurden anschliessend gebeten ihr Urteil uber Internet abzugeben Von den uber 10 000 Teilnehmern votierten 87 fur einen Freispruch 67 Das Ergebnis dieser nicht reprasentativen Umfrage fuhrte zu Forderungen nach einer posthumen Begnadigung Riels In der CBC Fernsehsendung The Greatest Canadian vom 5 April 2004 in der nach dem bedeutendsten Kanadier gesucht wurde wahlten die Zuschauer Louis Riel auf Platz 11 68 Quellen BearbeitenDen am Konflikt beteiligten Personen und Institutionen entsprechend sind die Quellen zu Riel zwischen Manitoba und Saskatchewan Ottawa und London verstreut Dabei wurden schon kurz nach seinem Tod erste Werke Riels publiziert Umfassende Quelleneditionen kamen vor allem zum 100 Todestag zustande Neben staatlichen Forschungsstellen wie denen der Universitaten von Alberta Manitoba und Saskatchewan tat sich dabei das Louis Riel Institute of the Manitoba Metis Federation hervor Die Universitat von Saskatchewan bietet eine Datenbank zur Suche nach Archivalien auf ihrer Website The Northwest Resistance L Barkwell L Dorion D Prefontaine Resources for Metis researchers Winnipeg Louis Riel Institute of the Manitoba Metis Federation 1999 George F G Stanley Hrsg The Collected 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php title Louis Riel amp oldid 231251055