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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Dieser Artikel behandelt die Unternehmen die unter der Wort Bild Marke Glaser Karosserie bzw der Marke Glaser produziert haben Zu den Unternehmer Personlichkeiten Heinrich Glaser und Emil Heuer siehe gesonderte Artikel Glaser Karosserie Dresden war ein deutscher Hersteller hochwertiger und luxurioser Automobil Karosserien Der Name geht auf den Sattler und Wagenbauer Carl Heinrich Glaser zuruck Das Unternehmen erreichte aber erst unter dem Inhaber und Karosseriebauer Emil Heuer internationale Anerkennung im Automobilbau Alleinige Standorte der unter dieser Marke bis zur Enteignung 1945 produzierenden Unternehmen mit unterschiedlichen Rechtsformen waren Dresden und Radeberg in Sachsen sowie von 1950 bis 1952 Weiden in der Oberpfalz Nach 1945 erlosch in der SBZ DDR Glaser Karosserie Dresden als Firma und Marke durch Rechtsprechung im Markenrecht Glaser Karosserie DresdenLogoRechtsform verschiedene RechtsformenGrundung 1864 Firmen Grundung als Heinrich Glaser Sattler und WagenbauAuflosung 1945Auflosungsgrund EnteignungSitz Dresden und Radeberg DeutschlandBranche KarosserieherstellerStand 27 August 2021 Die weitere Entwicklung der Karosseriewerke in Ostdeutschland bzw in der DDR hat juristisch und wirtschaftlich nichts mehr mit Glaser Karosserie zu tun Nachdem am 1 Juli 1948 alle Betriebe im Territorium der SBZ die Strassenfahrzeuge herstellten zur IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke zusammengefasst wurden erhielt das eigenstandige Dresdner Werk die Firmenbezeichnung IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke Karosseriewerk Glaser nach dem Markenrechts Entscheid Karosseriewerk Dresden Dieses ging 1953 im Volkseigenen Betrieb IFA Karosseriewerk Dresden auf das heute als KWD Automotive AG amp Co KG firmiert 1 Das Radeberger Werk wurde zum eigenstandigen IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke Karosseriewerk Radeberg 2 In der Bundesrepublik Deutschland erlosch die Marke Glaser endgultig 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung der Marke 1 1 1864 bis 1903 Pferdekutschen Bau unter Hofwagenbauer Heinrich Glaser 1 2 1903 bis 1918 Emil Heuer Koniglicher Hofwagenbauer und Automobil Karosseriehersteller 2 1918 Firma Heinrich Glaser als Luxuskarosserie Hersteller 3 1924 Trendwende in der Automobilherstellung und Firmenleitung 4 1926 bis 1929 Entwicklung zum Industriebetrieb 5 1929 bis 1933 Weltwirtschaftskrise 6 1933 bis 1939 Glaser Karosserie GmbH 7 1939 bis 1945 Glaser Karosserie GmbH im Zweiten Weltkrieg 8 Ab 1945 Ende der Glaserkarosserie GmbH 8 1 Geschichte im Osten ab 1945 8 2 Geschichte im Westen 1945 bis 1952 9 Belieferte Fahrzeughersteller Auswahl 10 Galerien 11 Einzelnachweise 12 Literatur 13 Weblinks 14 AnmerkungenEntstehung der Marke Bearbeiten1864 bis 1903 Pferdekutschen Bau unter Hofwagenbauer Heinrich Glaser Bearbeiten nbsp Carl Heinrich Glaser um 1898 Hauptartikel Carl Heinrich Glaser Die Marke Glaser Karosserie Dresden geht auf den Koniglichen Hofwagenbauer Carl Heinrich Glaser in Dresden zuruck der 1863 als Sattler nach Dresden kam Als Innungsmitglied der Sattler 3 ubernahm er 1864 die Werkstatt des verstorbenen Sattlermeisters C F Kastner in Dresden auf der Rampischenstrasse 24 spater Nr 6 Glaser firmierte als Heinrich Glaser Sattlerei und Wagenbau und stellte hochwertige Luxuskarossen und hofische Pferdekutschen her Aufgrund der Qualitat seiner Karossen fur Kutschen Chaisen Sanften und Pferdeschlitten wurde er 1871 Koniglicher Hofwagenlieferant 1874 erhielt er den Titel Koniglicher Hofwagenbauer Ab dieser Zeit versah er seine Exponate mit seiner Wortbildmarke Glaser Karosserie Dresden in Form einer ovalen Plakette mit dem Bild einer koniglichen Sanfte Sein Betrieb arbeitete als Manufaktur mit 23 Beschaftigten und lieferte jahrlich etwa 20 Kutschen in luxurioser Ausfuhrung an den Koniglich Sachsischen Hof nbsp Glaser Coupe Carre fur das Konigl Oberstallamt 1 1889Wegen der raumlichen Enge seiner Werkstatt hatte sich Glaser auf Ausstattungsarbeiten spezialisiert indem er die von anderen Handwerkern gelieferten Kutschen Rohbauten Fahrgestelle bis zur Endfertigung durch Stellmacher Sattler Schreiner Linierer Lackierer Vergolder und andere Gewerke fertigstellen liess Einer seiner Lieferanten von Kutschen Rohbauten war Friedrich August Emil Heuer aus Radeberg Inhaber der Wagenbauerei Emil Heuer Er unterhielt enge Geschaftsbeziehungen zu Glaser und wurde 1898 mit einem zusatzlichen Geschaftslokal mit Reparaturwerkstatt am Freiberger Platz in Dresden ansassig Ab 1900 wurde er Mitinhaber des Unternehmens von Heinrich Glaser 4 nbsp Wagenfabrik Emil Heuer Radeberg Pulsnitzer Strasse 4 um 1900Da er als Wagenfabrikant bereits seit 1884 eine Schmiede und Wagenbauerei in Radeberg betrieben hatte stand er damit ab 1900 zwei Unternehmen vor Den Radeberger Betrieb liess er am 15 Juni 1900 als Wagenfabrik Emil Heuer neu firmieren und in das Handelsregister des Amtsgerichts Radeberg als Betrieb am alten Standort neu eintragen 5 Als Geschaftsfuhrer mit Prokura setzte er seinen Bruder Robert Heuer ein In Dresden betrieben die beiden Inhaber Glaser und Heuer entsprechend dem Konzept Glasers weiterhin den Bau von hochwertigen Pferdekutschen und Equipagen obwohl seit 1886 bereits die Anfange der Automobilentwicklung als Kutschen ohne Pferde mit Verbrennungsmotoren als Antrieb zu verzeichnen waren Glaser lehnte jedoch den Bau von Automobilen ab die er als Stinkekutschen bezeichnete Er starb im Dezember 1903 Emil Heuer seit Juli 1903 ebenfalls Koniglicher Hofwagenbauer wurde nach dem Tod Glasers 1903 zum alleinigen Geschaftsfuhrer und Besitzer von Heinrich Glaser Sattlerei und Wagenbauanstalt Rampischestr 6 1 Glaser hatte bis zu seinem Lebensende traditionelle Kutschenaufbauten hergestellt die aufkommende neuartige Entwicklung der motorisierten Automobile erstes Patent Carl Benz 1886 immer abgelehnt und den Bau von Karosserien fur Automobile in seinem Unternehmen untersagt 1903 bis 1918 Emil Heuer Koniglicher Hofwagenbauer und Automobil Karosseriehersteller Bearbeiten nbsp Emil Heuer um 1885 Hauptartikel Emil Heuer Ab 1903 begann Emil Heuer sich neben dem Bau hofischer und privater Kutschen auch der Karosserieherstellung von Automobilen zuzuwenden Als Inhaber von zwei Firmen seinem Stammbetrieb in Radeberg Wagenfabrik Emil Heuer und der Dresdner Firma Heinrich Glaser fuhrte er eine Spezialisierung der Produktion ein Beide Firmen blieben eigenstandig und juristisch unabhangig Die Radeberger Firma wurde auf die Rohbauten der Karossen und Karosserien spezialisiert die Dresdener Firma dem Platzmangel der Werkstatt Rampischestr 6 geschuldet auf die Ausstattungs Arbeiten der von Radeberg nach Dresden gelieferten Roh Karosserien In Dresden erhielten diese in der Endmontage die Marken Plakette Glaser Karosserie Dresden mit dem Signet der Koniglichen Sanfte welches Heuer als bereits in Fachkreisen bekannte Marke fur seine Automobilkarosserien ubernahm Unter diesem Fabrikations und Markenzeichen Glaser wurden die Luxuskarosserien beruhmt die in den zwei Betrieben unter Leitung von Emil Heuer spater auch gemeinsam mit seinen drei Sohnen entstanden Er selbst blieb mit seinem Namen als eigentlicher Schopfer der Automobil Karosserien im Hintergrund der Marke Glaser Damit wurden alle die von ihm und seinen Sohnen konstruierten Karosserieaufbauten die fur fast alle grossen Automobilfirmen weltweit hergestellt wurden einschliesslich der besonders formschonen und extravaganten Cabriolets der 1920er und 1930er Jahre nur unter dem Namen Glaser bekannt und beruhmt Bereits 1904 baute Heuer seine erste motorisierte Glaser Karosserie fur das noch junge Unternehmen Mercedes 1905 einen ersten Motorwagen fur den Dresdner Hof auf ein Chassis von Daimler und 1906 einen Jagd Omnibus fur den Dresdner Hof fur 12 Personen 1 Ab dieser Zeit begann Heuer mit seinem Team auch neue Formen zu entwickeln und dabei auch Gesetzmassigkeiten des Stromungswiderstandes der Luft zu erforschen Es entstanden in den nachsten Jahrzehnten glatte und geschlossene aerodynamische Formen die im aufkommenden Automobilsport und bei Rallyes im Motorsport mit ihren verlangerten Motorhauben mit Windschutzscheiben und eingesetzten Turen in den Seitenteilen neue Massstabe setzten und als Torpedoform bekannt wurden 1909 wurde von Emil Heuer als Neuheit die erste Karosseriebauform Phaeton mit Verkleidung der Vordersitze entwickelt Die weitere Auftragslage der zwei Firmen belief sich zu fast gleichen Teilen im Bereich der innovativen Automobil und traditionellen Kutschenherstellung Da es im Radeberger Betrieb keinen elektrischen Strom gab mussten die gesamten Karosseriearbeiten bis 1905 in Handarbeit ausgefuhrt werden Erst ab diesem Zeitpunkt wurde mit einer Locomobile eigener Strom erzeugt der zu einer weiteren Verbesserung der Arbeitsbedingungen und leistungen mit dem Einsatz von Maschinen fuhrte und die Entwicklung vom Handwerksbetrieb zur moderneren Manufaktur und Fabrik eroffnete Dementsprechend vergrosserten sich die Auftragszahlen und mit diesen die Anzahl der Arbeitskrafte die 1907 in Radeberg mit 22 Schmieden 28 Stellmachern und 12 Sattlern und Lackierern angegeben wurden 6 nicht mitgerechnet die vielen Hilfsarbeitskrafte 1 In Dresden erfolgte 1906 eine erste Betriebsvergrosserung durch die Inbetriebnahme einer zusatzlichen Wagenlackiererei am Schutzenplatz 10 7 Die Auftrage wurden so umfangreich dass die Firma Heinrich Glaser in der Innenstadt Dresdens zunehmend Platzprobleme bekam nbsp Montage Halle Glaser Karosserie Dresden Arnoldstrasse Um 1920 Mit der typischen Einzelfertigung nbsp Anzeige im Dresdner Anzeiger vom Marz 1914 zur 1913 erfolgten GeschaftsverlegungHeuer baute die Firma in Dresden weiter aus und im Jahr 1913 vereinte er seine Werkstatt Rampischestrasse 6 und die Wagenlackiererei auf dem Fabrikgrundstuck Arnoldstrasse 16 24 nbsp 51 057587 13 768126 fruher Dresdner Gardinen und Spitzenmanufaktur in Dresden Johannstadt 8 1 Die Zusammenlegung der Fabrik war durch den Aufschwung und die Vergrosserung die das Unternehmen seit 1903 unter Leitung Heuers genommen hatte notwendig geworden Die beiden Firmen Heinrich Glaser in Dresden und Emil Heuer in Radeberg beschaftigten um 1913 uber 200 Arbeiter und waren bereits mit den modernsten Einrichtungen und Hilfsmaschinen versehen Emil Heuer gehorte als Karosseur zu den Pionieren des Automobilbaues und begann in Radeberg und Dresden Autokarosserien der Luxusklasse unter der Marke Glaser Karosserie Dresden fur 43 weltweit bekannte Autohersteller in ganz Europa und den USA zu entwickeln Das alte Geschaftslokal Rampischestrasse 6 wurde ab 1913 in einen Ausstellungsraum umgestaltet wo standig eine reichhaltige Auswahl von Luxuswagen zu besichtigen war nbsp Holz Skelett einer Glaser Karosserie vermutlich Horch 8 303 Pullman Limousine Um 1927 Bei Glaser und Heuer wurden zu dieser Zeit immer noch gleichzeitig Kutschen und Automobilkarosserien gebaut Das war problemlos moglich da beide sich im Aufbau zunachst noch weitestgehend entsprachen So wurde ebenso wie im Kutschenbau fur den Karosseriebau der Automobile auf Grundlage der von den Automobilfirmen angelieferten Fahrgestelle ein Holzskelett aufgebaut und verschraubt welches dann mit Weichholzplatten verkleidet wurde Alle Aufbauten erfolgten in Handarbeit Spater wurde die Verkleidung in Gemischtbauweise mit handgefertigten und geformten Blechen Schwarzblech oder spater Aluminium beplankt und verkleidet und nach dem Patent Weymann mit Kunstleder bezogen was sich jedoch bei Glaser nicht durchsetzte 9 Im Jahr 1914 trat Sohn Emil Georg Heuer als Prokurist in die Dresdner Firma Heinrich Glaser ein 10 Noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges erhielt die Firma Glaser einen Auftrag des damaligen Generalfeldmarschalls und spateren Reichsprasidenten Paul von Hindenburg der den Bau eines Tourenwagens wunschte Dieser wurde zwischen 1914 und 1918 auf einen Benz 27 70 PS gebaut Mit Kriegsausbruch wurden alle privaten durch militarische Auftrage abgelost Eine fast vollstandige Ausrichtung der Produktion auf die Bedurfnisse der Kriegswirtschaft erfolgte mit dem Bau von Militarfuhrwerken Feldkuchen und Flugzeugteilen 1918 Firma Heinrich Glaser als Luxuskarosserie Hersteller BearbeitenVor Kriegsende 1918 erfolgte eine neue Firmierung als Firma Heinrich Glaser Luxuskarosserie und Wagenbauanstalt Wegen mangelnder Auftrage fur Automobil Luxuskarosserien wurden vorubergehend Gespann Wagen und Kutschen auf Vorrat gebaut um damit Entlassungen der Fachkrafte entgegenzuwirken Die Arbeiten fur Automobilkarosserien begannen erst wieder 1919 mit einem umfangreicheren Auftrag der Siemens Schuckertwerke In der Radeberger Wagenfabrik Emil Heuer erfolgten ab 1918 umfangreiche Baumassnahmen und Maschinenerneuerungen Heuer liess das Haupt Produktionsgebaude auf drei Etagen erhohen und die Dampfmaschinentechnik in einen Neubau verlegen Eine Brandkatastrophe unterbrach 1920 diese Bauphase und vernichtete das eben fertiggestellte Hauptgebaude den Maschinensaal und die Stellmacherei mit dem Totalverlust aller Maschinen Der Wiederaufbau begann 1921 Emil Heuer hatte bereits im Oktober 1920 ein an die Firma grenzendes Grundstuck in Radeberg Oberstrasse 16 den ehemaligen Gasthof Sachsischer Reiter erworben dieses Gebaude erheblich vergrossert zum Burogebaude umfunktioniert und das bisherige Fabrikgelande erweitert nbsp Marke mit Band Modell Karosserie fur Einzel oder Sonder AnfertigungenMit der Hyperinflation 1923 erfolgten erneute Ruckschlage der Auftragslage fur die zwei Firmen Erst nach der 15 Automobilausstellung in Berlin 1923 erhielt Heuer wieder grossere Auftrage von AUDI und Dixi fur eine erste Kleinserienproduktion und eine Stromlinienkarosserie es folgten 1924 Auftrage fur einen von Ferdinand Porsche entwickelten Mercedes Typ 15 70 100 PS Neben der Kleinserienfertigung von Karosserien nach dem Werkstattprinzip pflegte Heuer zunehmend den Bau von Modellkarosserien und Sondermodellen die mit einem zusatzlichen Band mit der Aufschrift Modell Karosserie unter dem ovalen Logo als solche gekennzeichnet wurden Dabei handelte es sich um besonders aufwendige und formschone Einzelanfertigungen nach Kundenwunschen 1924 Trendwende in der Automobilherstellung und Firmenleitung BearbeitenAb 1924 traten Veranderungen in der Leitung der Firma Heinrich Glaser ein Emil Heuer nahm seinen altesten Sohn Emil Georg als seinen Mitinhaber auf sein zweiter Sohn der Ingenieur Georg Edmund Heuer wurde Prokurist Ab 1930 trat auch der jungste Sohn Theodor Erich Heuer als zweiter Prokurist in die Firma ein Emil Heuer bestimmte nach wie vor die weitere Entwicklung des Unternehmens an beiden Standorten Georg Heuer zeichnete verantwortlich fur die weitere Gestaltung der Automobilkarosserien gemeinsam mit Ingenieur Edmund Heuer der zahlreiche technische Neuerungen einfuhrte und Patente erwarb Damit begann die Blutezeit der sogenannten Glaser Cabriolets die das Unternehmen weltbekannt machen sollten Eine Trendwende setzte anlasslich der 16 Deutschen Automobilausstellung 1924 in Berlin ein auf der ein sichtbarer Wandel in der Automobilindustrie zu verzeichnen war Vordergrundig standen nicht mehr die grossen und extrem teuren Luxuswagen im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses sondern die Ausstellung fand im Zeichen neuartiger Kleinwagen statt bezahlbarer Fahrzeugtypen fur eine Mittelschicht Offene Wagen mit Verdeck wurden zunehmend durch Limousinen abgelost und aus den USA kam zusatzlich noch der Trend der getakteten Serienfertigung auf womit Autos immer preisgunstiger werden konnten da auch viele Gleichteile verwendet wurden Gleichzeitig drangten ab 1924 Automarken aus Amerika Frankreich und Italien auf den deutschen Markt Zunachst mit Verkaufsburos denen ab 1926 erste Montagewerke folgten die fertige Einzelteile und Baugruppen einfuhrten und preisgunstig die Komplett Montage zu Automobilen durchfuhrten wie Ford General Motors und Chrysler in Berlin Sie wurden zur unerwunschten Konkurrenz deutscher Automobilhersteller die eine Kampagne starteten Deutsche kauft deutsche Autos Der Wandel war nicht aufzuhalten denn amerikanische Autos besassen technische Neuerungen wurden durch Fliessbandverfahren und Ganzstahlbauweise preisgunstig und bezogen strategisch als neue Kundengruppe die Frauen in ihre Werbung ein mit erstmals einfach zu bedienenden elektrischen Motoranlassern anstelle der Kurbel 1929 wurde Opel von General Motors ubernommen 1930 grundeten sich die selbstandigen Ford Deutschland Werke in Koln Ab 1926 wurden vom deutsch amerikanischen Karosseriebau Unternehmen Ambi Budd A 1 in Berlin Johannisthal mittels taktgesteuerter Fliessbandfertigungen selbsttragende Ganzstahlkarosserien gefertigt die eine Serienfertigung fur preiswertere Fahrzeuge einleitete Ein zusatzlicher harter Wettbewerb setzte ein mit Grossproduktion gegen individuelle Kleinanfertigung Mit dieser Technik der Ganzstahlkarosserie bei Ambi Budd stellten 1926 bereits 800 Arbeiter taglich 200 Karosserien her 1928 war die Belegschaft bereits auf 2 500 angestiegen und ab 1930 wurden auch Cabriolets in die Produktion aufgenommen Zu dieser Zeit beschaftigte Ambi Budd 3 000 Mitarbeiter und war das grosste Presswerk Europas welches nun fertige Rohkarossen fur Adler BMW Citroen Fiat Hanomag Mercedes Benz u a lieferte Autos wurden zunehmend vom Luxusgut zum Gebrauchsgegenstand Wer sich im Gegensatz zu dieser Billigbauweise damals einen Wagen mit der Karosserie eines renommierten Karosseriebauers leisten konnte bestellte das Chassis Fahrwerk und Motor direkt beim Automobilhersteller und liess die Karosserie entsprechend seiner Wunsche in der Karosseriefabrik separat anfertigen Wie hoch das Konnen von Emil Heuer und seinen Mitarbeitern eingeschatzt wurde zeigen u a solche Auftraggeber wie der Automobilhersteller Maybach Motorenbau aus Friedrichshafen am Bodensee von dem bekannt war dass er fur seine exklusiven hochwertigen Automobile und deren Aufbau mit individuellen Karosserien nur mit den besten Spezialfirmen wie Emil Heuer bzw Glaser Karosserie zusammenarbeitete Karosseriebauer wie Emil Heuer und seine Sohne hatten bisher ihre Abhebung von der Konkurrenz mit ihrer eigenen individuellen Handschrift erzielt mehr handwerklich als industriell gepragt nbsp Firmierung in den Geschaftspapieren Inhaber Emil und Georg Heuer Anfang 1930er JahreObwohl bei Glaser Karosserie ab dieser Zeit weiterhin edelste Modellkarossen nach speziellem Kundenwunsch in Spezialausfuhrung und auch fur Automobilmessen gebaut wurden begannen sie ebenfalls dem Trend der Zeit zu folgen und nahmen Serienfabrikationen in kleinen Auflagen in die Produktion auf Ab 1924 begannen unter Federfuhrung von Sohn Georg Heuer und seinem Bruder dem Ingenieur und Konstrukteur Edmund Heuer eine Vielzahl technischer Weiterentwicklungen und die Fertigung von Prototypen Es wurden Automobile mit windschnittigen Karosserien in einer Sonderabteilung des Betriebes entwickelt Eine erste Stromlinienkarosserie nach Patenten von Paul Jaray auf dem Chassis eines Audi K und eines Dixi 6 24 gefertigt erreichten eine Spitzengeschwindigkeit von 130 km h 1925 folgte ein Karosserie Apollo 4 20 mit 110 km h Diese Sondermodelle wurden auf den Automobilausstellungen in Berlin als sog Muttermodelle ausgestellt wo grosse Automobilhersteller dann auch die Lizenz zum Nachbau erwerben konnten 9 Glaser gehorte zu den vier bekannten Karosseriewerkstatten Deutschlands die alleinige Entwickler von Prototypen fur Sondermodelle waren und diese in Berlin ausstellten 9 Erfolgreich gestaltete sich der Start fur die Produktion von Cabriolet Karosserien im sogenannten amerikanischen Stil fur Glaser Karosserie u a mit einem Auftrag fur den Steyr XII mit einer Karosserie in Phaeton Ausfuhrung und nach hinten zuruckklappbarem Verdeck Vermutlich unter dem zunehmenden allgemeinen Druck der Entwicklung in der Automobilindustrie nahm Georg Heuer 1926 bereits erste Kontakte zur deutschen Reprasentanz von General Motors in Berlin auf Die Firma Heinrich Glaser unter Leitung von Emil Heuer und seinen Sohnen fertigte in dieser Zeit auch verschiedene klassische Karosserie Typen wie Phaeton Coupe Landaulet Limousine Pullman und Cabriolets in hochster Qualitat 1926 bis 1929 Entwicklung zum Industriebetrieb Bearbeiten nbsp Briefkopf 1927 mit der neuen Firmierung fur das Radeberger Werk nbsp Anzeige Wagenfabrik Emil Heuer Inhaber Emil u Robert Heuer Um 1928In dieser Zeitschiene vollzog sich durch den Einsatz von mit Dampfkraft und Elektrizitat betriebenen Maschinen die Entwicklung von Heuers Karosserie Fabriken in Dresden und Radeberg zu Industriebetrieben zu markenunabhangigen Karosseriebauunternehmen 9 1927 erfolgte unter Leitung Emil Heuers und seines Bruders Robert Heuer die Umbenennung des Radeberger Betriebes von Wagen Fabrik Emil Heuer in Emil Heuer Karosseriefabrik 9 Neue Wege in der Fertigung wurden beschritten mit Kleinserien von Cabriolets oder der Entwicklung neuer Formen unter aerodynamischen Gesichtspunkten windschnittige Karosserien wurden zum Standard mit nach oben gestellter Blechpartie zwischen Motorhaube und schraggestellter Windschutzscheibe nbsp Rohr 8 Typ F Cabriolet im Verkehrsmuseum DresdenTechnische Neuheiten brachte 1927 1928 die deutsche Automobilfirma Rohr Auto AG mit dem Modell Rohr 8 Typ F Cabriolet heraus das erstmals mit Zahnstangenlenkung und Einzelradaufhangung auf den Markt kam wofur die Karosseriefabriken Heuer Radeberg und Glaser Dresden die Karosserie herstellten Ungeachtet des Trends zu Billigfahrzeugen spezialisierten sich bedeutende Automobilfirmen wie Daimler Benz Horch und Maybach zunehmend auf grosse prachtig ausgestattete Reprasentationswagen die nur von Spezialfirmen wie den Karosseriefabriken Heuer Glaser in Einzelanfertigung karossiert werden konnten Die von ihnen konstruierten Cabriolet Karosserien der 1920er und 1930er Jahre zeichneten sich durch eine harmonische Linienfuhrung und ihre ausgewogene Symmetrie aus verbunden mit einer Innenausstattung die hochsten Anspruchen gerecht wurde Als Hersteller von Luxuskarosserien erhielt Glaser Karosserie im Jahr 1926 den Auftrag fur den Serienbau von Pullman Karosserien nachdem die Firma mit einer besonderen Losung fur den extrem langen Radstand uberzeugt hatte General Motors erteilte einen Grossauftrag zur Serienfertigung dieser Cabriolets fur seine Tochterfirmen Buick Cadillac und Chevrolet Ebenso liessen die Wanderer Werke und Steyr Werke Maybach Horch Audi und Ford bei Glaser Karosserie Einzelstucke und Serien fertigen nbsp Pullman Cabriolet mit sechs SeitenfensternDas Pullman Cabriolet mit sechs Seitenfenstern zahlt nicht nur gestalterisch sondern auch technisch konstruktiv zu den Meilensteinen des Karosseriebaues aus den beiden Karosseriefabriken Emil Heuers Das Unternehmen war ebenfalls Weltmarktfuhrer fur einen sehr einfach zu bedienenden Mechanismus der extrem langen Klappverdecke wofur die Firma mehrere Patente besass Die Modelle von Glaser Karosserie gehorten mit zu den Schonsten auf den internationalen Ausstellungen und Messen So bestellte Horch bei Glaser Karosserie fur den Pariser Autosalon 1930 ein Zwei Fenster Glaser Cabriolet Horch 8 Typ 400 Im Jahr 1930 erfolgte der Bau einer Glaser Spezialkarosserie fur Nash Motors auf Basis eines Nash Six fur die USA mit dessen Endergebnis die ganze Perfektion der namenlosen Zeichner und Handwerker in Erscheinung trat 11 Besonders erfolgreich wurde 1927 ein viersitziges Cabriolet auf W 10 40 PS Wanderer Fahrgestell 1 Es muss so uberwaltigend formschon gewesen sein dass ein amerikanischer Journalist auf dem Pariser Autosalon 1931 uber das Glaser Cabriolet voller Begeisterung ausrief One of the most beautiful cabriolets ever built Eines der schonsten Cabriolets die je gebaut wurden 12 Diese allgemeine Euphorie schlug sich auch in Auftragszahlen nieder denn innerhalb nur weniger Tage konnte das Unternehmen einen Auftragsbestand von 5 000 Stuck verbuchen Ein regelrechter Auto Boom begann und die ganz Grossen der Branche bestellten bei Emil Heuer alias Glaser Karosserie Unter ihnen Paul Daimler der Sohn des Stuttgarter Autopioniers der fur Horch den legendaren Achtzylinder entwickelte oder die Maybach Motorenbau GmbH aus Friedrichshafen am Bodensee die fur ihre Chassis die luxuriosesten Karosserien und Ausstattungen entwerfen liessen Es wurden Autos in Auftrag gegeben die hochsten Anspruchen genugten Solch ein Unikat kostete damals umgerechnet auf heutige Wahrung zwischen 200 000 bis 300 000 Euro 13 Der heutige Wert solch ausgefallener Oldtimer liegt im Millionen Bereich Bei Heuer in Radeberg und Glaser in Dresden herrschte Konjunktur 1929 bis 1933 Weltwirtschaftskrise BearbeitenEin erneuter Einschnitt in die Erfolgskurve der Glaser Karosserie ging mit der Weltwirtschaftskrise einher Der New Yorker Borsencrash eingeleitet mit dem Schwarzen Freitag in der Wall Street im Oktober 1929 sturzte die Welt in eine bis dahin schwerste Weltwirtschaftskrise Bis Anfang der 1930er Jahre erfolgten dramatische Absturze des Absatzes bei Automobilherstellern und Karosseriebaufirmen und brachten auch Heuer Glaser in Schieflage Wichtige Kunden und Zulieferbetriebe wurden insolvent oder mussten ihren Automobilbau einstellen Bisherige Auftraggeber wie Steyr Audi DKW Horch und Wanderer retteten ihre existenzgefahrdeten Firmen durch Grundung der Auto Union AG am 29 Juni 1932 unter Fuhrung von DKW Beide Heuer Glaser Firmen kamen in Zahlungsschwierigkeiten Der Umsatz sank um mehr als die Halfte 1932 kam erneut Hoffnung auf als die Wanderer Werke Auftrage fur 60 Cabriolet Karosserien Typ W15 W17 und probeweise 75 Limousinen Karosserien auslosten 1 Gleichzeitig hatte General Motors starkes Interesse fur langfristige Geschafte signalisiert was Georg Heuer dazu veranlasst hatte bereits im Vorfeld spekulativ tatig zu werden und umfangreiche Investitionen und Materialkaufe aufzunehmen Als der geplante Deal mit den Amerikanern nicht aufging und die Wanderer Werke wegen eigener Probleme ihre Auftrage stornierten standen die beiden Firmen vor der Insolvenz Das Ende des Unternehmens vor Augen schied Georg Heuer 1932 durch Suizid aus dem Leben nbsp Emil Heuer um 1925Der 74 jahrige Emil Heuer ubernahm erneut die Hauptlast der Geschaftsfuhrung beider Betriebe Er stand ab 1932 wieder als alleiniger Firmeninhaber im Handelsregister verzeichnet sein Sohn Theodor Erich als Prokurist und Georg Edmund als Ingenieur 1 Am 6 Juli 1933 musste das Unternehmen Konkurs fur beide Betriebe in Dresden und Radeberg anmelden Emil Heuer der seit 50 Jahren als erfolgreicher Unternehmer gewirkt hatte davon 30 Jahre als einer der fuhrenden Karosseriebauer Deutschlands hatte zu den zahlreichen Tuftlern und Erfindern gehort die gleichberechtigt und auf Augenhohe mit Automobilherstellern wie August Horch Wilhelm Maybach Ferdinand Porsche Henry Ford u v a zusammengearbeitet hatte Er verstarb im Alter von 76 Jahren am 29 Marz 1934 nach langerer Krankheit in seinem letzten Wohnort Striesener Strasse 6 in Dresden 14 Die Beisetzung erfolgte am 14 April 1934 im Neuen Park Dresden Urnenhain Tolkewitz 15 1933 bis 1939 Glaser Karosserie GmbH BearbeitenFur die Hauptglaubiger der insolventen Firmen Dresden und Radeberg bestand Interesse am Weiterbestehen des Unternehmens Bereits am 12 Juni 1933 wurde die Glaserkarosserie GmbH als Auffanggesellschaft gegrundet Als Geschaftsfuhrer wurden Otto Gotz und die Prokuristen Erich Heuer und Ernst Rode eingesetzt 16 Das Konkursverfahren zog sich bis 1935 hin 17 Der Schwiegersohn von Emil Heuer Karl Willy Bochmann A 2 trat ab 1938 zusatzlich als Geschaftsfuhrer bei Glaser Karosserie in Erscheinung Bochmann war bereits seit 1922 Inhaber und Besitzer der Metall und Spielwarenfabrik Carl Bochmann Dresden Dammweg 16 Ab 1943 bis 1945 wurden als Geschaftsfuhrer benannt Otto Gotz Theodor Erich Heuer und Willy Bochmann als Prokuristen Ernst Rode und Edmund Heuer 18 Die Glaserkarosserie GmbH wurde wieder zu einem der weltweit erfolgreichsten und gefragtesten Karosserieunternehmen Deutschlands Fur die exklusivsten europaischen Automobilwerke wurden bis zum Kriegsbeginn 1939 ausgefallene Sonderanfertigungen an Karosserieaufbauten und Innenausstattungen geschaffen Auch die Amerikaner Buick Chrysler Lincoln Chevrolet Cadillac Ford Marmon und Nash liessen bei Glaser ihre Automobile mit einem besonderen Karosserie Kleid ausstatten oder wie Cadillac als Premiumfahrzeuge herstellen Die Kunden fur diese ausgefallenen Wagen waren namhafte Personlichkeiten Adlige hohe Politiker Industrielle Geschaftsleute Stars und Idole A 3 die ihren Wagen nach personlichen Anspruchen und Vorlieben karossieren liessen Bereits 1934 begannen Fertigungsserien fur den Audi UW Cabriolet mit aufpreispflichtigen Speichenradern und zweitem Ersatzrad Ab 1935 baute die Glaserkarosserie GmbH ihren guten Ruf auf internationaler Ebene mit der Herstellung von erstklassigen Cabriolet Karosserien aus so wurden u a von 1937 bis 1939 Zwei Fenster Sport Cabriolet Steyr Typ 220 gebaut desgleichen auf dieser Basis der Ford Eifel und Opel Kapitan 1939 bis 1945 Glaser Karosserie GmbH im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten1939 beging Glaserkarosserie GmbH das 75 Firmenjubilaum seit der Geschaftsubernahme der Sattlerwerkstatt durch Heinrich Glaser 1864 Im Dresdner Werk wurden inzwischen 1200 Mitarbeiter beschaftigt in Radeberg etwa 900 Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im gleichen Jahr liess die PKW Produktion mit ihren Einzelanfertigungen erneut zuruckgehen und brachte eine komplette Umstellung auf Kriegswirtschaft mit sich Wahrend der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde die Glaserkarosserie GmbH die auch ca 1000 Zwangsarbeiter und 150 bis 180 sowjetische Kriegsgefangene beschaftigte vollkommen auf einen Rustungsbetrieb umgestellt Unter anderem wurden Aufbauten fur den Einheits Kubelwagen Kfz 15 und den Funkwagen Kfz 17 Lafetten fur die Bordkanone der Messerschmitt Bf 109 und Gondeln fur die Aufnahme der Triebwerke der Messerschmitt Me 262 hergestellt Fur die Rustungsproduktion wurden Serienanfertigungen und Baureihen unerlasslich Da bisher die Platzkapazitat fur technologische Ablaufe in grosszugigen Montagehallen mit dem Aufstellen einer Grosspresse fur Ganzstahl Karosserien fehlte wurden im Dresdner Industriegelande etwa 5 000 Quadratmeter Flachen und Hallen fur die Fertigung von Flugzeugteilen angemietet auch in Radeberg wurden neue Produktionsflachen erworben Auf einem 15 ha grossen Gelande an der heutigen Heidestrasse Heinrich Glaser Strasse damalige Hindenburg Goldbachstrasse begann in einigen vorerst schnell aufgestellten Werkhallen eine Produktion 1944 bestand das Unternehmen Glaserkarosserie GmbH aus 5 Betriebsteilen Werk I Dresden Litzmannstrasse ehem Arnoldstrasse Werk II Radeberg Pulsnitzer Strasse Oberstrasse Werk III Dresden Industriegelande Werk IV Radeberg Muhlstrasse Werk V Radeberg Hindenburgstrasse Goldbachstrasse Bei den Luftangriffen auf Dresden am 13 und 14 Februar 1945 wurde das Fertigungsgelande von Glaser in der Litzmannstrasse 18 24 grosstenteils zerstort 1 Maschinen die noch verwertbar waren wurden auf Hochsten Befehl ab Marz 1945 in mehr als 40 Eisenbahnwaggons in die Oberpfalz nach Neustadt an der Waldnaab ausgelagert um bombensicher eine neue Produktion aufbauen zu konnen Geschaftsfuhrer Erich Heuer wurde damit beauftragt eine neue Fertigungsstatte fur Messerschmitt Flugzeugteile in Bayern fur den Endsieg zu errichten In Ullersricht wurden unter seiner Leitung bis zum Kriegsende mit zahlreichen Dresdner Fachkraften Flugzeugteile produziert Die Radeberger Betriebe blieben von Bombenangriffen verschont Ab 1945 Ende der Glaserkarosserie GmbH Bearbeiten nbsp Chronologie Glaser Karosserie bis zum Erloschen der Marke 1951 52 Gelbe Markierungen betreffen den Standort Radeberg Geschichte im Osten ab 1945 Bearbeiten In der Sowjetischen Besatzungszone SBZ begannen nach dem Einmarsch der Roten Armee in Dresden die Trummerberaumungen Dem bisherigen Geschaftsfuhrer Willy Bochmann wurden ab Juni 1945 der Aufenthalt und Zugang zum Unternehmen verwehrt und seine Beschaftigung beendet In den Betriebsubersichten der Stadt Dresden 19 Pass fur Industrie Unternehmen dt russ vom August September 1945 wurde er noch als Geschaftsfuhrer der Carl Bochmann Metall und Spielwarenfabrik verzeichnet 19 Ende 1945 wurde Bochmann von der Sowjetischen Kommandantur verhaftet 19 und kam 1950 in einem Lager ums Leben Geschaftsfuhrer Erich Heuer der sich bereits in Bayern aufhielt und Prokurist Edmund Heuer wurden fristlos entlassen Die Glaserkarosserie GmbH wurde nach Kriegsende als Ehemaliger Rustungsbetrieb klassifiziert das gesamte Vermogen der Firma beschlagnahmt und eingefroren Im Rahmen der Reparationen in der SBZ kam es in den Betriebsteilen Dresden und Radeberg zur Demontage der Produktionseinrichtungen und deren Uberfuhrung in die Sowjetunion Ausgelagert und mitgenommen wurden auch wertvolle Firmenunterlagen Im Juni 1946 erfolgte in der SBZ auf der Grundlage des Volksentscheides die ersatzlose Enteignung und Verstaatlichung der Dresdner und Radeberger Betriebsteile der ehemaligen Glaserkarosserie GmbH mit deren Uberfuhrung in Volkseigentum und der Unterstellung unter die Industrieverwaltung der Landesregierung Sachsen Nachdem am 1 Juli 1948 alle Betriebe die Strassenfahrzeuge herstellten im Territorium der SBZ zur IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke zusammengefasst wurden erhielt das eigenstandige Dresdner Werk die Firmenbezeichnung IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke Karosseriewerk Glaser Das Radeberger Werk wurde zum eigenstandigen IFA Vereinigung Volkseigener Fahrzeugwerke Karosseriewerk Radeberg Der Markenname Glaser musste jedoch durch ergangenen Rechtsspruch aus dem Firmennamen der Dresdner Firma entfernt werden da die Erben Heuer Markeninhaber waren und ihr Recht eingeklagt hatten Daraufhin erfolgte im September 1951 die neue Firmierung in IFA Karosseriewerk Dresden KWD Die Namen Glaser Karosserie bzw Glaser mit ihrer hohen internationalen Wertigkeit durften in der SBZ bzw DDR infolge Rechtsspruches nicht mehr als Firmierung oder Marke fur die sich als Nachfolge Firmen ausgebenden Karosseriewerke verwendet werden Damit war die Marke in der SBZ bzw der DDR erloschen Das 1994 von der Schnellecke Group privatisierte Unternehmen Karosseriewerk Dresden mit Sitz in Radeberg ist juristisch kein Nachfolge Unternehmen von Glaser Karosserie bzw Glaser Geschichte im Westen 1945 bis 1952 Bearbeiten nbsp Logo der Firma Glaser in Weiden Glaser steht fur den US Markt nbsp Der Porsche 356 America Roadster mit Glaser Karosserie aus WeidenIn der BRD existierten Firma und Marke Glaser nochmals in Ullersricht Weiden von 1950 bis 1952 Emil Heuers jungster Sohn Erich Heuer begann mit den im Krieg nach Ullersricht ausgelagerten Maschinen nach Kriegsende einen Neuanfang als Oberpfalzer Metallwaren Fabrik mit insgesamt 47 Beschaftigten davon 30 Dresdner der ehemaligen Firma Glaserkarosserie GmbH 20 Ab 1950 versuchte er mit einer Cabrio Produktionsschiene fur Porsche einen Neubeginn im hochwertigen Segment des Karosseriebaues Er begann mit der Karosserie Produktion fur das Modell Porsche 356 unter der Marke Glaser Karosserie Weiden Jedoch kam es nur zur Fabrikation von 237 Cabriolet Karosserien des Porsche 356 1300 und 16 Karosserien aus Aluminium fur den Porsche 540 America Roadster der eine 356er Variante in Kleinserie fur den US Markt und besonders leicht war und als Sportwagen Version entwickelt wurde 21 Wegen Fehlkalkulationen wurde diese Produktion eingestellt Von 1966 bis 1981 betrieb er in Weiden eine Firma unter dem Namen Erich Heuer Karosseriebau Die Bezeichnung Glaser Karosserie erschien nicht mehr Belieferte Fahrzeughersteller Auswahl BearbeitenGlaser Karosserien wurden unter anderem fur folgende Fahrzeughersteller produziert Adler Alfa Romeo Aston Martin Apollo Audi Austro Daimler BMW Bugatti Buick Cadillac Chevrolet Chrysler Citroen Dixi Dux Elite Werke Faun Ford Hanomag Hansa Borgward Hispano Suiza Hudson Horch Isotta Fraschini Lancia Lincoln Marmon Maybach Mercedes Benz Minerva Nacke Nash NSU Fiat Opel Packard Pilot Wagen AG Presto Protos Rohr Rumpler Skoda Steiger Steyr Stoewer Wanderer Wartburg Automobilwerk Eisenach Galerien Bearbeiten2 Internationales Glaser Treffen in Dresden Juni 2010 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Ausgewahlte Automobile mit Glaser Karosserien nbsp 1930er Audi Typ SS Glaser auf der Classic Gala Schwetzingen 2021 nbsp 1937er Opel Glaser Super Six 2 turiges Cabriolet im August 2009 in Utstein Norwegen nbsp Steyr 220 Glaser Sport Cabriolet 1937 nbsp Horch 855 Spezial Roadster von Glaser nbsp Horch 951 A Pullman Cabriolet von Glaser 1937 ehemaliger Dienstwagen der deutschen Botschaft in Argentinien Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Von Kutschen zu Automobilen 150 Jahre Karosseriebau in Dresden und Radeberg KWD Automotive AG amp Co KG abgerufen am 20 April 2021 Adress und Telefonbuch Radeberg 1950 Adress und Geschaftshandbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Dresden 1865 Seite 208 Adressbuch fur Dresden und seine Vororte 1898 und 1900 11087 Amtsgericht Radeberg 0209 Handelsregister Blatt 191 bis 270 HR 227 Emil Heuer Wagenfabrik Radeberg spater Dresden Bernd Rieprich Emil Heuer 1857 1934 sein Weg zum Karosseriebauer Radeberger Blatter zur Stadtgeschichte Heft 12 2014 Hrsg Grosse Kreisstadt Radeberg AG Stadtgeschichte Adressbuch fur Dresden und seine Vororte 1906 Dresdner Anzeiger vom 25 Dezember 1913 a b c d e Christian Binnebesel Vom Handwerk zur Industrie Der PKW Karosseriebau in Deutschland bis 1939 Dissertation TU Berlin 2008 S 94 Online Ressource Abgerufen am 18 April 2021 Handelsregister Dresden 1914 Prokurist Emil Georg Heuer Michael Schlenger Vorkriegs Klassiker Rundschau Fund des Monats Nash Six mit Glaser Karosserie Online Ressource Abgerufen am 21 April 2021 Motorisierte Sanften aus dem Hause des Hofwagenbauers Die Welt abgerufen am 20 April 2021 Verkehrsmuseum Dresden Luxus auf 4 Radern 150 Jahre Glaser Karosserien Dresden 5 Januar 2014 Sterbeurkunde Nr 1116 Standesamt Dresden I vom 31 Marz 1934 Einascherungsregister Dresden Nr 45717 1934 S 114 Online Ressource Abgerufen am 7 April 2021 Adressbuch fur Dresden und Vororte 1934 GmbH Nr 22796 Firma H Glaser Nr 8582 Handelsregister 1935 Nr 8582 Firma Heinrich Glaser Inh F A Emil Heuers Erben Prokuristen Edmund Heuer und Erich Heuer Adressbuch Handels und Genossenschaftsregister Dresden 1943 44 Online Ressource Abgerufen am 24 April 2021 a b c Pass fur Industrie Unternehmen dt russ der Stadt Dresden vom August September 1945 Abgerufen am 24 Juli 2019 Stadtarchiv Weiden A XI Nr 530 Wallace Wyss The Porsche Type 540 America Roadster The OddBall Porsche Nicht mehr online verfugbar In Car Build Index 1 Oktober 2015 archiviert vom Original am 4 Februar 2016 abgerufen am 3 Februar 2016 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www carbuildindex com Literatur BearbeitenGerhard Mirsching Glaser Cabriolets Ein Stuck deutscher Automobilgeschichte Motorbuch Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 613 01193 X Gerhard Mirsching Automobilkarosserien aus Dresden Von Glaser zu KWD Reintzsch Leipzig 1996 ISBN 3 930846 08 X Bernd Rieprich Emil Heuer sein Weg zum Karosseriebauer In Radeberger Blatter zur Stadtgeschichte Heft 12 2014 Hrsg Grosse Kreisstadt Radeberg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte S 25ff Renate Schonfuss Krause Emil Heuer 27 Dez 1857 29 Marz 1934 Der Radeberger Unternehmer und Pionier der Fabrikation einzigartiger Automobilkarosserien Online Ressource Abgerufen am 7 April 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glaser Sammlung von Bildern Glaser Karosserien Forum Glaser Treffen 2010 in DresdenAnmerkungen Bearbeiten Edward Gowan Budd 1870 1946 hatte die Technik der Ganzstahlkarosserie nach Deutschland gebracht ein besonderes Verfahren mit der man Blechtafeln durch Tiefziehen in nahezu jede Form pressen kann um sie als selbsttragende Strukturen zu verbinden Willy Bochmann Sohn des Dresdner Fabrikbesitzers Carl Bochmann hatte 1929 Emil Heuers Tochter Johanna Heuer geheiratet Bochmann war gelernter Klempner und bereits seit Carl Bochmanns Tod 1922 Inhaber und Besitzer der Metall und Spielwarenfabrik Carl Bochmann Dresden Dammweg 16 Diese Firma produzierte unter der Marke Cabo Bereits 1935 sicherte sich Willy Bochmann uber die Nationalsozialisten Rustungsauftrage der Wehrmacht die bald 20 seiner Gesamtproduktion ausmachten Kunden der High Society bei Maybach Automobilen waren u a Enrico Caruso Max Schmeling der Kaiser von Athiopien Haile Selassie Konig Paul von Griechenland das niederlandische Thronfolgerpaar Juliane und Prinz Bernhard Furst Esterhazy die indischen Maharadschas von Jaipur Potila und Kolhapur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glaser Karosserie amp oldid 233337971