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Die Weymann Karosserie ist ein Fahrzeug Aufbau mit Holzgerippe und Kunstlederuberzug der zwischen Anfang der 1920er Jahre und Ende der 1950er Jahre eingesetzt wurde Die zugehorigen Patente besass der Flugzeugkonstrukteur Charles Weymann 1889 1976 Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Produktion und Lizenzen 2 1 Grossbritannien 2 2 Deutschland 2 3 USA 3 Ahnliche Bauarten 4 Literatur 5 WeblinksTechnik Bearbeiten nbsp Bentley 6 Litre mit Karosserie von Surbico 1927 nbsp Rolls Royce 20 25 mit Weymann Karosserie eines unbekannten Herstellers nbsp Stutz SV16 Monte Carlo mit Weymann Karosserie 1930 nbsp Detail einer Weymann Karosserie Kunstlederstruktur im Turbereich bei einem Rover Light Six 1929 Da zu jener Zeit die Strassen nicht asphaltiert waren und die Fahrzeuge in der Regel mit verdrehweichen Leiterrahmen versehen waren neigten die Stahl oder Aluminiumkarosserien haufig zu Rissen Zudem verursachten sie storende Quietschgerausche wahrend der Fahrt Weymann entwickelte eine Karosserie die nur wenige Verbindungspunkte mit dem Fahrzeugrahmen hatte und deren Holzgerippe nicht starr war Die einzelnen Holzteile waren mit Gummi belegt und wurden mit Metalllaschen zusammengehalten Wo Holz und Metall aufeinandertrafen wurde olabscheidendes Papier zur Schalldampfung dazwischengelegt Dadurch konnte der Aufbau die Verformung des Fahrgestells ohne Klappern und Quietschen mitmachen Die Innenseite der Karosserie war mit Sperrholz beplankt und die Zwischenraume mit Isoliermaterial ausgefullt Aussen war die Karosserie mit lackiertem Kunstleder uberzogen Die Sitze waren nicht mit der Karosserie sondern mit dem Chassis verbunden Weymann hielt auch ein Patent auf eine Rucklehnenverstellung mit verstellbaren Ruckenpolstern Nur die Kotflugel und die Motorhaube waren aus Metall Probleme mit der Passgenauigkeit gab es jedoch haufig bei den Turen und Fenstern Weymann Karosserien wurden bis Ende 1935 gebaut Die Weymann Karosserie war eine Alternative zur Holz Stahlgemischtbauweise Sie war deutlich leichter billiger herzustellen und leiser als fruhere Karosserieformen Lediglich die Dauerhaftigkeit liess zu wunschen ubrig Die steifere Ganzstahlkarosserie die ab 1927 eingefuhrt wurde verdrangte zum grossen Teil die Weymann Karosserien wieder Produktion und Lizenzen BearbeitenWeymann grundete 1922 in Paris ein Unternehmen das Karosserien nach den eigenen Konstruktionsmerkmalen fertigte Grossbritannien Bearbeiten 1923 kam ein Schwesterunternehmen in Grossbritannien dazu das anfanglich nur den Zweck hatte Lizenzen an britische Karosseriehersteller zu verkaufen Weymann gewann sehr schnell zahlreiche Lizenznehmer darunter auch etablierte wie Gurney Nutting und Windover Ungeachtet dessen ging Weymann 1925 dazu uber auch in Grossbritannien selbst Karosserien zu fertigen Die britische Filiale Weymann s Motor Bodies Ltd ubernahm zu diesem Zweck den etablierten Karosseriehersteller Cunard im Londoner Stadtteil Putney Das Unternehmen wuchs bis 1928 als es in neue Werksanlagen in Addlestone zog Ab 1929 liess aber die Nachfrage nach Weymann Karosserien stark nach sodass das Karosseriewerk 1932 geschlossen wurde Zu den Weymann Lizenznehmern gehorten in Grossbritannien Albany Carriage Arnold of Manchester Carlton Chalmer amp Hoyer Charlesworth Freestone amp Webb Gill Harrington Lancefield Mann Egerton Maythorn H J Mulliner amp Co J Gurney Nutting Park Ward Rippon Surbico und James Young Deutschland Bearbeiten Ein weiterer Tochterbetrieb bestand in Deutschland Weymann Karosserie GmbH in Koln 1924 bis 1930 Zu den deutschen Lizenznehmern gehorten Glaser Papler Kuhlstein und Reutter USA Bearbeiten Auch in den USA waren Weymann Aufbauten verbreitet Die Lizenzen wurden hier uber die Weymann American Body Company in Indianapolis verwaltet Ahnliche Bauarten BearbeitenBis weit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden noch Karosserien in Holzskelettbauweise hergestellt Allerdings waren die Holzgerippe festgefugt und nicht nach dem Weymann Prinzip gebaut Fahrzeuge mit Holz Kunstleder Karosserie gab es zum Beispiel von Lloyd und DKW Literatur BearbeitenWerner Oswald Deutsche Autos 1920 1945 10 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 87943 519 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weymann Coachwork Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Patentschrift der Weymann Karosserie coachbuilt com uber die Weymann American Body Co Indianapolis mit Erklarungen zur Bauweise englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weymann Karosserie amp oldid 223126017