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1480 im Staatsvertrag mit Ludwig XI Konig von Frankreich uber den Einsatz von Schweizer Truppen in franzosischen Diensten fur das Konigshaus der Valois verpflichteten sich die Behorden der Eidgenossenschaft zum ersten Mal einem auslandischen Machthaber ein offizielles eidgenossisches Truppenaufgebot zu stellen Wappen des Konigshauses Valois42 Schweizer Truppen dienten den Valois von 1480 bis 1589 sich gegen Burgund zu behaupten sich zeitweilig in Italien festzusetzen mit Habsburg um die europaische Fuhrungsrolle zu konkurrieren und die Hugenotten zu bekampfen Sie wurden jeweils fur einzelne Kriegszuge angefordert und nach deren Ende wieder entlassen 1497 stellte Karl VIII der Nachfolger Ludwigs XI mit seiner Leibgarde der Hundertschweizer aber auch die erste standige Schweizer Truppe in fremden Diensten auf Sie wurde zum Vorbild fur weitere europaische Fursten die sich eine stehende Schweizer Garde zu leisten begannen A 1 Das Bundnis wurde auch unter den Nachfolgern der Valois immer wieder erneuert und machte Frankreich fur vier Jahrhunderte zum wichtigsten Vertragspartner der Eidgenossen Es diente auch als Vorlage fur alle weiteren Vertrage die im Verlaufe der Zeit mit anderen nicht franzosischen Vertragspartnern abgeschlossen wurden Schweizer Truppen in fremden Diensten hiess der von Behorden der Schweizer Eidgenossenschaft mit Staatsvertragen geregelte Solddienst von gefuhrten ganzen Truppenkorpern im Ausland Diese Vertrage enthielten ein Kapitel das die militarischen Angelegenheiten regelte die sogenannte Kapitulation oder Privatkapitulation wenn einer der Vertragspartner ein privater Militarunternehmer war Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht der Schweizer Truppen in franzosischen Diensten wahrend der Herrschaft des Hauses Valois 2 Die erste Schweizer Truppe in fremden Diensten im Burgundischen Erbfolgekrieg 1477 1493 3 Die erste stehende Schweizer Truppe in fremden Diensten nach dem franzosischen Neapelfeldzug 1494 1495 4 Einsatz im zweiten franzosischen Italienfeldzug 1499 1504 5 Entfremdung und eidgenossische Grossmachttraume im Grossen Venezianer Krieg 1508 1515 6 Mit dem Ewigen Frieden 1516 zuruck in die Realitat Frankreich vs Habsburg bis 1559 7 Konigliches Machtmittel in den Hugenottenkriegen 1562 1598 8 Anmerkungen 9 Literatur 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseUbersicht der Schweizer Truppen in franzosischen Diensten wahrend der Herrschaft des Hauses Valois BearbeitenKonig Karl VII 1422 1461Konig Ludwig XI 1461 1483 fra Bezeichnung Jahr1 Hilfskorps Tschalunerzug 1480Konig Karl VIII 1483 14982 inoffizielle Soldnertruppe Neapel 1494 14953 Leibgarde Hundertschweizer 1497 1792 1814 1830Konig Ludwig XII 1498 151545 Hilfskorps Lombardei 149915006 Hilfskorps Jenowerzug 1507Konig Franz I 1515 15477 Hilfskorps Picardie 15218 Hilfskorps Bicocca 15229 Hilfskorps Sesia 152410 Hilfskorps Pavia 1524 152511 Hilfskorps Rom 152712 Hilfskorps Savoyen 153613 Hilfskorps Zyrasoli 1542 1544Konig Heinrich II 1547 1559 fra Bezeichnung Jahr14 Hilfskorps Boulogne 1549 155015 Hilfskorps Piemont 1551 155316 Hilfskorps Lothringen 155217 Hilfskorps Franche Comte 155318 Hilfskorps Piemont 1554 155619 Hilfskorps Picardie 155420 Hilfskorps Toskana 155421 Hilfskorps Neapel 155722 Hilfskorps Calais 1557 155823 Hilfskorps Picardie 1558Konig Franz II 1559 1560Konig Karl IX 1560 157424 Freikorps Conde 156225 Hilfskorps Dreux 156226 Hilfskorps Meaux 1567 157027 Hilfskorps Moncontour 1569 157028 Hilfskorps Arnay le Duc 157029 Hilfskorps La Rochelle 1572 1573Konig Heinrich III 1574 1589 fra Bezeichnung Jahr30 Hilfskorps Dauphine 1574 157531 Freikorps Trois Eveches 1574 157532 Hilfskorps Guise 157633 Hilfskorps Gallati 158034 Hilfskorps Brabant 158235 Hilfskorps Heilige Liga 158536 Hilfskorps Provence 158637 Hilfskorps Leibwache 1587 158838 Freikorps Navarra 158739 Hilfskorps Navarra 158740 Hilfskorps Auneau 158741 Hilfskorps Burgund 1587 158842 Hilfskorps Saluzzo 1589 nbsp Unterschrift Heinrich III nbsp Karl VII nbsp Ludwig XI nbsp Karl VIII nbsp Ludwig XII nbsp Franz I nbsp Heinrich II nbsp Katharina von Medici nbsp Franz II nbsp Karl IX nbsp Heinrich III Die erste Schweizer Truppe in fremden Diensten im Burgundischen Erbfolgekrieg 1477 1493 BearbeitenDer franzosische Konig Karl VII nachdem er 1447 von der Tagsatzung die Bewilligung zur Werbung von 4 000 Soldnern erhalten hatte war der Erste der sich 1453 im Freundschaftsvertrag 1 von Montil les Tours verpflichtete den Eidgenossen niemals Widerwartigkeiten zu bereiten ihnen Beistand zu leisten und freien Durchpass zu gewahren Seinen Antrag ihm eine offizielle Schweizer Truppe von 1 000 Mann auszuheben lehnte die Tagsatzung in Bern hingegen ab Der Tod von Karl dem Kuhnen 1477 in den Burgunderkriegen fuhrte zur Konfrontation Ludwigs XI Sohn und Nachfolger von Karl VII mit Maximilian I von Osterreich Der Habsburger Maximilian hatte die Tochter und Alleinerbin Karls des Kuhnen Maria von Burgund geheiratet Der Streit um den Besitz des Herzogtums Burgund entlud sich von 1477 bis 1493 im Burgundischen Erbfolgekrieg Ludwig XI war mit den Eidgenossen bereits 1470 ein militarisches Abkommen gegen Karl den Kuhnen 1474 ein Bundnis fur gegenseitige Hilfe und 1475 nochmals eine Militarkapitulation eingegangen Aber erst funf Jahre spater taten die an fuhrende Eidgenossen ausbezahlten Pensionen ihre Wirkung Nach einem grossen Ubungslager bei Rouen in dem er 6 000 Schweizer als Instruktoren und Mustertruppe zur Einfuhrung des Gewalthaufens bei seiner eigenen Infanterie eingesetzt hatte gelang es ihm bei der eidgenossischen Tagsatzung eine Kapitulation in Kraft zu setzen die die Bewilligung 1 2 von regelmassigen Zuzugen von Schweizer Truppen enthielt Es war der Beginn eines fast vier Jahrhunderte dauernden militarischen Bundnisverhaltnisses Noch im selben Jahr 1480 forderte Ludwig XI 5 950 Fusstruppen und 400 Reiter an fur den Einsatz im Burgundischen Erbfolgekrieg Die Tagsatzung sandte daraufhin ein eidgenossisches Hilfskorps nach Chalons sur Saone Es war dies die erste Schweizer Truppe in auslandischen Diensten uberhaupt Bezeichnung Einsatzdauer 1fra Hilfskorps Tschalunerzug 2 1480Jahr Vertragspartner 1480 Kapitulation von Konig Ludwig XI von Frankreich mit der eidgenossischen Tagsatzung Diese verlangte dabei erstmals das weisse Kreuz auf allen Feldzeichen Bestand Formation Das erstmals von den eidgenossischen Behorden selber aufgebotene Hilfskorps bestand aus uber 6 000 Mann entsprechend etwas mehr 60 Fahnlein von 100 Mann nbsp Niklaus von ScharnachtalAmtliche Berner ChronikBurgerbibliothek BernHerkunft Kader Truppe Die Truppe erhielt grossen Zulauf aus der ganzen Eidgenossenschaft den zugewandten Orten und gemeinen Herrschaften 3 1 000 Zurcher unter Hans Waldmann mit Fahnrich Jakob Tig 1 000 Berner unter Wilhelm von Diesbach 4 mit Fahnrich Heinrich Matter Niklaus Zurkinden 5 Schutzenmeister Bartholomaus Butschelbach Metzger rechtes Fahnlein und Hans Linder Gerber Schutzenfahnlein 800 Luzerner unter Heinrich Fehr mit Fahnrich Fankhauser 500 Freiburger unter Jacques de Faussigny und Heinrich Fegelin 500 Solothurner unter Urs Steger 6 2 000 Mann aus Uri Schwyz Unterwalden Zug Rottweil der Furstabtei und der Stadt St Gallen dem Thurgau und den gemeinen Herrschaften 150 Mann von Biel sowie 400 Reiter unter Niklaus von Scharnachtal Besitzer Kommandant Namensgeber Das Hilfskorps stand nicht unter einem einheitlichen Kommando Vor einer Kampfhandlung trat jeweils ein aus den Fuhrern der verschiedenen Kontingente gebildeter Kriegsrat zur Entschlussfassung zusammen Einsatz Ereignisse Als Eid wurde die Luzerner Version gewahlt Wer den friden verseit oder mit worten bricht es sye mit fluchen oder mit schelten da sond di Houptlut gewalt han bi iren eiden angends ze strafen an sinen eren oder an sinem lib oder an sinem leben Und wer den brichet mit den werken dem soll man abslagen sein houpt dotet aber jeman den anderen im friden den setzt man als ein morder uff ein Rat Als das Schweizer Korps in Chalons sur Saone angelangt war hatte Ludwig XI mit Maximilian I bereits einen Waffenstillstand abgeschlossen Zum Unmut der Schweizer mussten sie unverrichteter Dinge wieder abziehen Es kam zu Plunderungen in Chalons und Arles Letzteres Stadtchen wurde von Wilhelm von Diesbach jedoch daraufhin aus personlichen Mitteln entschadigt 7 Auf dem Heimweg ertranken noch 200 Mann aus Zug Glarus und Baden als ihre Schiffe mit der Brucke von Wangen an der Aare kollidierten und kenterten Der Tschalunerzug war zwar vergeblich hatte aber als gemeinsamer eidgenossischer Staatsakt trotzdem eine wegweisende Bedeutung 1481 gewahrte der Konig den Schweizern in den Patentbriefen dann noch erhebliche Privilegien Die erste stehende Schweizer Truppe in fremden Diensten nach dem franzosischen Neapelfeldzug 1494 1495 Bearbeiten1484 erneuerten die Eidgenossen das franzosische Bundnis mit Karl VIII dem Nachfolger Ludwigs XI in einer feierlichen Zeremonie in Luzern Er enthielt das ausdruckliche Verbot der nicht bewilligten Werbung von Soldnern Zehn Jahre spater loste Karl VIII 1494 mit seinem letztlich missgluckten Feldzug nach Neapel an dem er auch 8 000 Schweizer einsetzte die Italienischen Kriege aus Das zerstuckelte Italien wurde nun zum Zankapfel der neuen Territorialstaaten Frankreich Spanien Habsburg und zeitweilig sogar der Eidgenossen Karl VIII hatte seinen Griff nach dem Konigsthron von Neapel mit England 1492 Vertrag von Etaples Spanien 1493 Frieden von Barcelona und Osterreich 1493 Vertrag von Senlis zwar diplomatisch abgesichert Die Schnelligkeit und Brutalitat seines Vorstosses vom verbundeten Herzogtum Mailand des Ludovico Sforza aus nach Neapel das er nach kurzer Belagerung 1495 eroberte erzeugte jedoch Widerstand Selbst Sforza wechselte das Lager und loste die Bildung der Liga von Venedig aus Nachdem er durch deren Landsknechtenheer in Suditalien abgeschnitten zu werden drohte zog sich Karl VIII mit seinem Heer in die Lombardei zuruck Dort konnte er sich 1495 nach der verlorenen Schlacht bei Fornovo nur mit Gluck die venezianischen Truppen begannen zu plundern statt ihn zu verfolgen und unter Zurucklassung der Beute seines Italienfeldzuges zuruck nach Frankreich retten Die durch den Feldzug aufgehauften Schulden hinderten ihn an dessen Fortsetzung Bezeichnung Einsatzdauer 2fra inoffizielle Soldnertruppe Neapel 2 8 1494 1495 nbsp Gian Giacomo Trivulzio nbsp Schlacht bei Fornovo 1495geordneter Schweizer Gewalthaufen in der Mitte im Getummel Schutz der franzosischen Artillerie Jahr Vertragspartner Unbewilligte Werbung 1494 von Schweizer Soldnern durch Antoine de Bassey Landvogt von Dijon und koniglicher Generaloberst fur die Schweizer Truppen an Werbestellen ausserhalb des Territoriums der Eidgenossenschaft Diese Werbung stand im Widerspruch zum Bundnis von 1484 das die nicht genehmigte Anwerbung verbot und erfolgte gegen den tatigen aber wirkungslosen Widerstand der Tagsatzung Bestand Formation Inoffizielle Soldnertruppe von 8 000 Mann entsprechend 80 Fahnlein von 100 Mann Herkunft Kader Truppe Reislaufer aus der ganzen Eidgenossenschaft Besitzer Kommandant Namensgeber Gian Giacomo Trivulzio 9 Engelbert von Kleve Antoine de Bassey und Louis de Menton Herr von Lornay werden in der Schlacht bei Fornovo als Kommandanten erwahnt 10 Einsatz Ereignisse Die Schweizer als Kern des Heeres von Karl VIII verbreiteten durch ihre unerbittliche Brutalitat keine Gefangenen besonderen Schrecken beim Vormarsch durch die oberitalienischen Stadtstaaten Beim Einmarsch des Heeres in Rom dem sich der in die Engelsburg zuruckgezogene Papst Alexander VI widerwillig fugte machten sie durch ihre geschlossene Formation und prachtige Erscheinung grossen Eindruck auf die Bevolkerung Als sich die Stimmung gegen Frankreich zu wenden begann und er in Suditalien abgeschnitten zu werden drohte trat Karl III den Ruckzug nach Oberitalien an Ein Teil des Heeres und auch der Schweizer Soldner blieb in Neapel zuruck oder ging durch Seuchen und Desertion ab Karl VIII verfugte noch uber 5 000 Mann Die beteiligten 3 000 Schweizer brachten unter grossen Anstrengungen die konigliche Artillerie auf dem Landweg beim Hinweg war sie per Schiff transportiert worden uber den Apennin zuruck In der Schlacht bei Fornovo sollen sie Karl VIII vor der Gefangennahme bewahrt und ihn nachher zusammen mit seiner Artillerie sicher nach Frankreich begleitet haben Aus Neapel brachten sie aber auch die Syphilis nach Hause die sich nach Fornovo uber ganz Europa zu verbreiten begann Venedigs Truppen hatten aber Frankreich vorerst aus Italien vertrieben Karl VIII war es auch der 1497 mit der Leibgarde der Hundertschweizer die erste stehende Schweizer Truppe in fremden Diensten schuf Die Hundertschweizer wurden zum Musterbeispiel dem spater der Vatikan und seine Legaten die Seerepublik Genua die Herzoge von Savoyen die Stadtrepublik Lucca der Statthalter der Republik der Vereinigten Niederlande Wilhelm III die Herzoge von Lothringen und die Kurfursten von Brandenburg Preussen mit eigenen Schweizer Garden folgten Bezeichnung Einsatzdauer 3fra Leibgarde Hundertschweizer 2 8 1497 1792 1814 1830Jahr Vertragspartner 1497 Ordonnanz Anordnung von Karl VIII Konig von Frankreich Von 1576 stammt eine Abschrift der 18 Artikel der gar alte ordinantz der Hundert Eidgnossen zu Franckryche Gwardi 3 auf die der Gardist den Schwur zu leisten hatte Auszug 1 zu dienen solange der Konig sie bezahlt Will einer den Dienst verlassen so muss er des Hauptmanns Erlaubnis haben sonst wird er am Leben gestraft Auf jeden Fall dient er den angefangenen Monat aus 2 Dem Konig treu zu dienen wider alle ausgenommen die Eidgenossen auch dem Capitaine und dem Lieutenant zu gehorchen 4 Wer den Frieden mit Worten bricht wird vom Capitaine und Lieutenant bestraft wer ihn mit der That bricht busst es mit Leib und Leben 15 Weiber nicht zu unterhalten Wer ohne des Capitains Lieutenants Fahnrichs oder Statthalters Einverstandnis heiratet wird entlassen 18 Ohne Erlaubnis des Capitains Lieutenants oder Statthalters Erlaubnis darf niemand die Truppe versammeln bei Strafe der Entlassung 1814 Ordonnanz von Ludwig XVIII Konig von Frankreich Bestand Formation 1 Kompanie von anfanglich 109 Mann und 4 Offizieren der koniglichen Haustruppen Herkunft Kader Truppe Der Hauptmann ab 1595 Oberst Hauptmann musste franzosischer Herkunft sein und war direkt dem Konig unterstellt Der Leutnant die weiteren zwei Offiziere und die Unteroffiziere waren anfanglich Schweizer Ihre Zahl wuchs nach und nach an und es wurden auch Franzosen eingestellt Sie besetzten schliesslich ungefahr die Halfte der Stellen der Offiziere und Fouriere Die Mannschaft wurde ungeachtet ob katholisch oder protestantischen Glaubens aus der ganzen Schweiz rekrutiert Voraussetzung war die Schweizer Nationalitat eine Korpergrosse von mindestens 6 Fuss 1 83 m und ein einwandfreies Leumundszeugnis Beim Eintritt wurde der Gardist mit einem Eid verpflichtet seiner koniglichen Majestat uberall und gegen wen auch immer zu dienen ausgenommen gegen die eigenen Gnadigen Herren und Oberen die hochwohlloblichen eidgenossischen Stande Der nominelle Anfangsbestand der Mannschaft der Hundertschweizer war wie folgt 1497 8 109 Mann1 Hauptmann1 Leutnant1 Unterleutnant1 Fahnrich4 Wachtmeister6 Korporale6 Trommler und Pfeifer90 Gardisten eingeteilt in 6 Gruppena 15 Mann unter 1 Korporal1815 11 138 Mann1 Hauptmann OberstStab 1 Regiments Adjutant aide major 1 Unter Adjutant sous aide major 1 Fahnrich1 Oberfourier als Quartiermeister1 Feldprediger1 Oberchirurg1 UnterinspektorMannschaft 2 Leutnants2 Unterleutnants4 uberzahlige Unterleutnants ohne Besoldung2 Feldweibel4 Wachtmeister2 Fouriere8 Korporale4 Tambouren2 Pfeifer100 GardistenBesitzer Kommandant Namensgeber Der erste Oberst Hauptmann 1497 wurde Louis de Menton Herr von Lornay vorher General der franzosischen Schweizer Soldnertruppen Der Leutnant sein Stellvertreter stand im Range eines Obersten und konnte gleichzeitig Inhaber eines Schweizer Regiments sein Aus dem 16 und 17 Jahrhundert sind folgende Schweizer Leutnants bekannt aus Solothurn Wilhelm Frolich 12 Jost Greder von Wartenfels1 13 Wilhelm Tugginer 14 Neffe von Wilhelm Frolich1584 1602 Balthasar von Grissach 15 aus Glarus 1603 1615 Kaspar Gallati 16 aus Freiburg Jakob FegelinFrancois d AffryUlrich Niklaus undPhilipp von DiesbachJoseph de Reynold Der erste Oberst Hauptmann der 1815 wieder errichteten Hundertschweizer wurde Casimir Louis Victurnien de Rochechouart de Mortemart Er verfugte uber einen kleinen Stab Einsatz Ereignisse Die Hundertschweizer waren verantwortlich fur die Sicherheit des Konigs und seiner Familie im Inneren der koniglichen Palaste Ein Mann bewachte rund um die Uhr den Ort wo das konigliche Siegel aufbewahrt wurde Jeden Abend hatten 2 Gruppen a 15 Mann im koniglichen Palast zur Wache anzutreten und schliefen dort einsatzbereit im Wachtsaal Bei offentlichen Auftritten und Zeremonien des Konigs wurden sie als Paradetruppe eingesetzt Sie begleiteten den Konig auch ins Feld Nach der Bildung des Schweizer Garderegiments 1616 wurden sie dort jeweils als Grenadier Kompanie eingegliedert Eine Gardeabteilung unter dem Kommando von Hauptmann Josua Studer von Winkelbach 1550 1629 fuhrte 1572 in der Bartholomausnacht den Befehl des Konig zur Ermordung von Admiral Coligny aus Die schreckliche Tat vollbrachten an vorderster Front die Gardisten Moritz Grunenfelder aus Niederurnen Glarus Conrad Burg aus Wil St Gallen und Martin Koch aus Freiburg Studer entglitt in der Folge die Kontrolle uber seine Truppe deren Mehrheit sich dem Beutezug auf das Hab und Gut der Ermordeten anschloss 17 Die Hundertschweizer verfugten uber eine eigene Gerichtsbarkeit nach eidgenossischem Recht ausgeubt durch den Kriegsrat ihrer Schweizer Offiziere und zahlreiche Privilegien Sie hatten mehrmals schwerste Verluste aufzuweisen Sie gingen 1792 beim Tuileriensturm nur nicht mit dem Schweizer Garde Regiment unter weil sie im Vorjahr entlassen worden waren 1814 wurden sie von Ludwig XVIII noch einmal aufgestellt und nach der Julirevolution von 1830 von seinem Nachnachfolger Louis Philippe I endgultig aufgelost 1498 nur ein Jahr spater starb Karl VIII erst 27 jahrig in seinem Schloss Amboise an den Folgen eines Unfalls nbsp Verrat von Novara 1500Diebold SchillingEinsatz im zweiten franzosischen Italienfeldzug 1499 1504 BearbeitenKonig Ludwig XII fuhrte die italienischen Eroberungsplane seines Vorgangers Karl VIII weiter Er hatte eine Visconti als Grossmutter und leitete daraus seinen Anspruch auf das Herzogtum Mailand ab das er 1499 er mit Hilfe von Schweizer Soldnern eroberte Ein Jahr spater hatte aber Herzog Ludovico Sforza ebenfalls mit eidgenossischen Reislaufern sein Herzogtum zuruckgeholt Dabei kam es 1500 in Novara beinahe zur Direktbegegnung von Schweizern in den gegnerischen Lagern von Konig Ludwig XII einerseits und Herzog Sforza andererseits Die Tagsatzung konnte sie mit knapper Not verhindern nicht aber die schmahliche Gefangennahme von Ludovico Sforza durch die Franzosen Herzog Ludwig Sforza hatte 11 000 Schweizer Soldner geworben und zur Verteidigung von Novara eingesetzt Konig Ludwig XII belagerte mit einem 24 000 Mann starken Heer das eidgenossischen Hilfskorps inklusive die Stadt Die aufgeschreckte Tagsatzung in Zurich schickte sofort Sendboten auf beide Seiten mit der Aufforderung entweder sofort nach Hause zuruckzukehren oder sich unter einer Fahne zu vereinigen Daraufhin lief die Besatzung von Novara unter Landammann Hans Zellweger 18 sowie den Hauptleuten Hans Meggeli und Christian Brander alle aus Appenzell Unterroden zu den Belagerern uber Herzog Sforza wurde dabei durch Verrat eines Kriegsknechts namens Hans Turmann aus Uri an Ludwig XII ausgeliefert und starb acht Jahre spater in franzosischer Gefangenschaft in Loches in der Tourraine Die Tagsatzung fuhrte uber diese Treulosigkeit eine strenge Untersuchung durch Turmann wurde als Bauernopfer hingerichtet Bezeichnung Einsatzdauer 4 5fra Hilfskorps Lombardei 2 8 1499 1500Jahr Vertragspartner 1499 Bundnis von Ludwig XII Konig von Frankreich mit den zehn eidgenossischen Orten Zurich Bern Luzern Uri Schwyz Unterwalden Zug Glarus Freiburg und Solothurn 19 Es brachte der Eidgenossenschaft im Schwabenkrieg 20 franzosische Artillerieunterstutzung mit Kanonen Munition und Bedienungsmannschaften und Frankreich den Zuzug von Schweizer Infanterie im Italienfeldzug Im Artikel 11 wurde dem Konig zugesichert dass er die seine offizielle Anforderung uberschreitende Zahl von Soldnern nicht zu besolden habe Offenbar wollte er sich gegen die finanzielle Ausbeutung durch allzu viele kriegslustige Schweizer schutzen Hingegen sagte er jedem der zehn Orte eine jahrliche Zahlung von 2 000 Franken zu Bestand Formation Das eidgenossische Hilfskorps soll bis 14 000 Mann umfasst haben entsprechend 140 Fahnlein von 100 Mann Herkunft Kader Truppe In den Quellen werden die eidgenossischen Hauptleute Kaspar Goeldli 21 und Jakob Stapfer 22 aus Zurich Kaspar Schoni Michael Hueber Hans von Weingarten Niklaus von Graffenried 23 Ludwig und Burkhard 24 von Erlach sowie Ludwig von Buren genannt Der Zulauf an Soldnern aus der ganzen Schweiz war uberaus gross trotz des Eigenbedarfs der Eidgenossen fur den Schwabenkrieg Besitzer Kommandant Namensgeber Die Schweizer Truppen standen unter dem Kommando von Antoine de Bassey Landvogt von Dijon und koniglicher Generaloberst fur die Schweizer Truppen Einsatz Ereignisse 1499 gelang es de Bassey mit 6 000 Schweizern das Herzogtum Mailand zu erobern das aber bis im Fruhjahr 1500 wieder an Herzog Ludovico Sforza verloren ging 1500 holte der Landvogt von Dijon mit uber 14 000 Schweizern in der nicht geschlagenen Schlacht von Novara das Herzogtum wieder in franzosischen Besitz zuruck Diese ennetbirgischen Kriegszuge der Eidgenossen trugen den Standen Uri Schwyz und Unterwalden 1503 im Frieden von Arona 25 das Bleniotal die Riviera und Bellinzona ein Die Eidgenossen begannen auch Grossmachttraume zu traumen Anschliessend eroberten Frankreich von Norden und Spanien von Suden 1501 gemeinsam das Konigreich Neapel Zwei Jahre spater wurden die Franzosen von Spanien aber bereits wieder aus Italien vertrieben Ludwig XII anerkannte 1505 im Vertrag von Blois die Niederlage Es war der Beginn der zwei Jahrhunderte dauernden Herrschaft der spanischen Habsburger uber Suditalien Entfremdung und eidgenossische Grossmachttraume im Grossen Venezianer Krieg 1508 1515 BearbeitenLudwig XII gab seine Italienplane nicht auf und forderte 1507 von der Tagsatzung eine Schweizer Truppe zu seinem Schutze und zu seiner Begleitung nach Mailand was ihm bewilligt wurde In Wirklichkeit beabsichtigte er aber die Reichsstadt Genua deren Adel von einem Volksaufstand bedrangt wurde einzunehmen Was ihm mit Hilfe der Schweizer Truppe noch im selben Jahr auch gelang aber in der Eidgenossenschaft nicht gut ankam Bezeichnung Einsatzdauer 6fra Hilfskorps Jenowerzug 2 8 1507Jahr Vertragspartner Konig Ludwig XII beantragt 1507 auf Grund des Bundnisses von 1499 den Zuzug von 4 000 Mann Die Tagsatzung bewilligt das Gesuch mit der Auflage dass die Truppe nicht gegen das Heilige Romische Reich Deutscher Nation verwendet werden durfe Bestand Formation Wiederum fand sich in Alexandria ein Hilfskorps ein dessen Zahl die Anforderung deutlich uberstieg Die Quellen sprechen von 6 000 Mann 26 Herkunft Kader Truppe Aus der ganzen Eidgenossenschaft Besitzer Kommandant Namensgeber Keine Angaben Einsatz Ereignisse Als der Tagsatzung das eigentliche Angriffsziel die Reichsstadt Genua bewusst wurde verbot sie der Schweizer Truppe das Uberschreiten des Flusses Po und Bern orderte sein Kontingent sogar zuruck Das Schweizer Hilfskorps liess sich aber nicht mehr aufhalten und zog vor Genua Den ersten Sturm der Stadt uberliessen die zwolf Orte den Truppen der Zugewandten Orte und Gemeinen Herrschaften Angefuhrt vom Unterwaldner Haudegen Hauptmann Oswald von Rotz 27 unterstutzt von Buchsenschutzen und einem Fahnlein Freiwilliger unter Berner Fuhrung gelang die Aktion Die Besetzung der Stadt ubernahmen franzosische Truppenteile Nach dem erfolgreichen genuesischen Gegenstoss machte der anschliessende Angriff der Hauptmacht der zwolf Orte die Eroberung von Genua komplett In der Eidgenossenschaft war das eklatante Tauschungsmanover des franzosischen Konigs jedoch langst nicht vom Tisch 1509 verweigerte die Tagsatzung nicht zuletzt deswegen die Erneuerung des Bundnisses von 1499 Gleichzeitig schlossen jedoch die Drei Bunde zum ersten Mal eine identische Soldvereinbarung ab obwohl sie eigentlich mit Venedig enge Beziehungen pflegten Die je 2 000 Franken jahrlich fur alle Drei waren ein uberzeugendes Argument Denn Konig Ludwig XII liess sich nicht beirren Die von ihm mit Kaiser Maximilian I 1508 vereinbarte Liga von Cambrai gab vordergrundig den Kampf gegen die Osmanen als Ziel an In Wirklichkeit ging es den Verbundeten jedoch um ihre Machterweiterung auf Kosten der Republik Venedig auf deren italienischem Festlandterritorium Terraferma Dem Bunde schloss sich neben weiteren europaischen Machten auch Papst Julius II an der Venedig mit dem Interdikt belegte Nach der Schlacht von Agnadello 1509 die fur die franzosische Armee auch mit eidgenossischen und bundnerischen Soldnern unter Gian Giacomo Trivulzio erfolgreich verlief wandte sich die allgemeine Stimmung wieder gegen die entstandene Vormachtstellung Frankreichs in Oberitalien nbsp Kardinal Matthaus SchinerZuerst gelang es 1510 der papstlichen Diplomatie unter tatkraftiger Mithilfe des Walliser Kardinals Matthaus Schiner und trotz der franzosischen Pensionsgelder die Eidgenossen zum Abfall von Frankreich und fur ein funfjahriges papstliches Soldbundnis zu gewinnen 1511 waren sie sogar zum Beitritt in die Heilige Liga zu bewegen einem Bundnis der europaischen Machte inklusive Mailand Sforza und Venedig das gegen Frankreich gerichtet war Nach Anfangserfolgen der Franzosen gelang es 1513 Herzog Massimiliano Sforza mit einem Schweizer Hilfskorps im Namen der Heiligen Liga das franzosische Aufgebot unter dem Feldherrn Louis II de La Tremoille in der Schlacht bei Novara in die Flucht zu schlagen Die Eidgenossen machten die gegnerischen Landsknechte gnadenlos nieder waren aber ohne Reiterei nicht in der Lage die Fluchtenden zu verfolgen Sie erbeuteten aber die Kanonen der franzosischen Artillerie Nun waren es die Eidgenossen die Massimiliano Sforza offiziell wieder als Herzog uber das Herzogtum Mailand einsetzten Sie liessen es auch nicht bei den offenen Rechnungen mit Frankreich bewenden und unternahmen noch 1513 einen Beutezug ins reiche Burgund nach Dijon Die Belagerung der Stadt brachen sie erst nach der Vereinbarung einer hohen Losegeldsumme ab deren Zahlung Frankreich dann allerdings schuldig blieb Die aufkeimenden Grossmachtgeluste der Eidgenossen wurden 1515 in der Schlacht bei Marignano dann jah zerstort Konig Franz I der Nachfolger von Ludwig XII weichte die eidgenossische Front mit finanziellen Argumenten auf und verabreichte im modernen Kampf der verbundenen Waffen Infanterie Kavallerie und Artillerie gegen die veraltete Taktik des Gewalthaufens dem zum Kampf angetretenen Teil der Eidgenossen eine katastrophale und verlustreiche Niederlage 28 Nun war wieder Frankreich Herr uber das Herzogtum Mailand und die Eidgenossen hatten einen Denkzettel verpasst bekommen den sie nicht so schnell wieder vergessen wurden Mit dem Ewigen Frieden 1516 zuruck in die Realitat Frankreich vs Habsburg bis 1559 BearbeitenDer weit und nachsichtige franzosische Sieger Franz I schloss 1516 in Freiburg i U einen Ewigen Frieden mit den unterlegenen Eidgenossen ab dem sich die Drei Bunde anschlossen 1521 mundete er in ein neues Bundnis mit entsprechender Kapitulation Die Eidgenossen mit Ausnahme der Zurcher die sich wegen der Opposition von Huldrych Zwingli nicht anschlossen verpflichteten sich im Falle eines Verteidigungskrieges Frankreich mit mindestens 6 000 und maximal 16 000 Mann zuzuziehen die nicht geteilt und nicht auf dem Meer eingesetzt werden durften Der Konig sagte auf Begehren 1 000 Reiter und 12 Geschutze und verschiedene finanzielle Leistungen zu Dieses Vertragswerk von 1516 21 diente allen spateren Abkommen als Grundlage und bestatigte den Vorrang der franzosischen Konige bei der Nachfrage nach Schweizer Truppen und Soldnern 1419 starb Kaiser Maximilian I Sein Enkel und Nachfolger Karl V vereinigte nun zum ersten Mal alle Herrschaftsgebiete Habsburgs in einer Hand Damit war erstens Frankreich von habsburgischem Territorium vollstandig umschlossen und zweitens mit Einbezug der uberseeischen Territorien seine Auseinandersetzung mit Habsburg von einer europaischen zur globalen Dimension angewachsen nbsp Kaiser Karl V von Tizian nbsp Herrschaftsbereich Karls V Weinrot KastilienRot Besitzungen AragonsOrange Burgundische BesitzungenGelb Osterreichische ErblandeBlassgelb Heiliges Romisches Reich nbsp Konig Franz I von ClouetDieser Gegensatz sollte fur die nachsten uber zwei Jahrhunderte mehr oder weniger verdeckt die europaische Politik und ihre dauernden Kriege bestimmen Konig Franz I allein fuhrte in gut zwei Jahrzehnten 1521 1544 vier Kriege mit Kaiser Karl V um die Vorherrschaft in Europa beide mit wechselnden Koalitionen Hauptkriegsschauplatze waren die Pyrenaen an der Maas in der Picardie und hauptsachlich Italien Immer waren Schweizer Truppen und Soldner daran beteiligt Bezeichnung Einsatzdauer 7fra Hilfskorps Picardie 2 8 1521Jahr Vertragspartner 1521 Kapitulation Karl I Konig von Frankreich mit der eidgenossischen Tagsatzung Bestand Formation Konig Franz I beantragt 6 000 Mann Die Tagsatzung schickt ein Hilfskorps von 10 000 Mann Herkunft Kader Truppe Aus der ganzen Eidgenossenschaft Besitzer Kommandant Namensgeber Erwahnt werden die Hauptleute Hans von Diesbach Hans Frisching und Wilhelm von Treytorrens aus Bern Oswald und Konrad Zurlauben aus Zug und Fridolin Gallati aus Glarus Einsatz Ereignisse Die Kampfe mit den spanischen Habsburgern wurden auch im Norden Frankreichs in der Picardie ausgetragen Nach erfolgreichen Einsatzen in Bayonne Bapaume Landrecies Hesdin waren die kaiserlichen Truppen aus der Picardie vertrieben Das Gros wurde nach dem Feldzug wieder entlassen und 2 000 Mann blieben als Besatzung in Abbeville zuruck Bezeichnung Einsatzdauer 8fra Hilfskorps Bicocca 2 8 1522Jahr Vertragspartner 1522 Kapitulation Karl I Konig von Frankreich mit der eidgenossischen Tagsatzung Bestand Formation Die Tagsatzung schickte ein Hilfskorps von 20 000 Mann Herkunft Kader Truppe 3 000 Berner mit Albert von Stein 29 und den Hauptleuten Rudolf von Mulinen Wilhelm von Bonstetten und dem Waadtlander Jean de Mestral 8 000 Urner Schwyzer und Unterwaldner mit Arnold von Winkelried und den Zuger Hauptleuten Oswald und Konrad Zurlauben sowie dem Luzerner Kaspar Pfyffer 8 000 Zurcher mit Ulrich von Hohensax 30 und dem Glarner Hauptmann Hans Tschudi 400 Freiburger mit Graf Johann II von Greyerz und 300 Walliser mit Antoine de Courten Besitzer Kommandant Namensgeber Marschall Odet de Foix Vicomte de Lautrec fuhrte den franzosischen Feldzug in die Lombardei Einsatz Ereignisse nbsp Albrecht vom Stein links im Totentanz von Niklaus ManuelKopie von Albrecht Kauw 1649Dominikanerkirche BernIn der Schlacht bei Bicocca 1522 war die spanische Feuerkraft Arkebusen und Artillerie einmal mehr den eidgenossischen Pikenieren uberlegen Die Eidgenossen erlitten im Kampf gegen die kaiserlichen Truppen furchterliche Verluste uber 3 000 Mann Unter den Gefallenen befanden sich fast alle Fuhrer und der bernische Kommandant Albrecht vom Stein er erschien spater im Totentanz der bernischen Predigerkirche des als Feldschreiber beteiligten Niklaus Manuel Bern Albert von Stein Anton von Diesbach Hans Augsburger Jakob von Buttikon Anton Fischer Rudolf von Mulinen Rudolf Nageli Fuchs Berger und Wilhelm von Bonstetten Unterwalden Arnold von Winkelried Glarus Hans Tschudi Basel Meltinger Sohn des Burgermeisters Heinrich Meltinger 31 Leonhard David Bonaventura Baer Luzern Kaspar Pfyffer Zug Oswald und Konrad Zurlauben Zurich Der jungste Sohn Hohensax Johann Jakob Zurgilgen Heinrich Stor Schwinkardt Wallis Antoine de Courten Bezeichnung Einsatzdauer 9fra Hilfskorps Sesia 2 1524Jahr Vertragspartner 1524 Kapitulation Karl I Konig von Frankreich mit der eidgenossischen Tagsatzung Bestand Formation Konig Franz I beantragt 6 000 Mann Die Tagsatzung liess ein Hilfskorps von 12 000 Mann losmarschieren Herkunft Kader Truppe Auso der ganzen Eidgenossenschaft inklusive je 2 000 Walliser und Bundner Besitzer Kommandant Namensgeber Admiral Guillaume Gouffier de Bonnivet war Anfuhrer der franzosischen Streitkrafte die vergeblich versuchten die Lombardei in Besitz zu nehmen Einsatz Ereignisse Das franzosische Expeditionskorps sammelte sich in Vercelli um auf die Lombardei vorzurucken Die 2 000 Bundner im Anmarsch unter Dietegen von Salis 32 wurde wieder zuruckgerufen da der beruchtigte Condottiere Jakob Medici in Graubunden einzubrechen drohte Der eidgenossische Hauptharst wurde durch die Pest und Desertionen so stark dezimiert dass die Tagsatzung weitere 8 000 Mann aus Bern Basel Solothurn Freiburg Schaffhausen und Rottweil zur Verstarkung schickte In der Schlacht von Romagnago an der Sesia 1524 wurden die Schweizer wiederum Opfer der spanischen Feuerkraft und erlitten mit 2 3 ihres Bestandes nochmals enorme Verluste Bezeichnung Einsatzdauer 10fra Hilfskorps Pavia 2 8 1524 1525Jahr Vertragspartner 1524 Kapitulation Karl I Konig von Frankreich mit der eidgenossischen Tagsatzung Bestand Formation Die Eidgenossenschaft stellte ein Hilfskorps 20 000 Mann auf Herkunft Kader Truppe Ganze Eidgenossenschaft Besitzer Kommandant Namensgeber Karl I selber fuhrte seine Truppen zusammen mit Admiral Guillaume Gouffier de Bonnivet in die Lombardei und in eine grandiose Niederlage Einsatz Ereignisse Wiederum wurde Dietegen von Salis mit 5 000 Bundnern zuruckgerufen da Jakob Medici erneut in Graubunden einzubrechen drohte Nach dem Einmarsch in Mailand belagerten 20 000 Schweizer unter Hans von Diesbach und Jacques de Roverea Pavia Franz I verlegte 10 000 davon nach Neapel In der Schlacht bei Pavia 1525 wurden die Schweizer obwohl die gegnerischen Landsknechte ins Schussfeld der eigenen Artillerie vorruckten und diese damit wirkungslos machten ausmanovriert Die Disziplinlosigkeit und sogar Meuterei der eidgenossischen Soldner rachten sich fur einmal bitter 4 000 Mann wurden gefangen darunter zwei Tschudi Roverea Wilhelm von Treytorrens Johann Jakob von Wattenwil und Peter von Ardez 5 000 Eidgenossen liessen das Leben Sogar Franz I selber geriet in Gefangenschaft nachdem seine Hundertschweizer bis auf den letzten Mann gefallen waren Es wurde Zeit fur eine Modernisierung der eidgenossischen Kampftaktik Die Bedeutung der Buchsenschutzen wurde endlich erkannt In der Eidgenossenschaft entstanden nun uberall Schutzengesellschaften Der Gewalthaufen wich in der Folge Formationen mit weniger Tiefe 1526 wurden auch monatliche Besichtigungen der Schweizer Truppen eingefuhrt um Grundlagen fur die genaue Soldauszahlung die Kontrolle der Bestande und die Ausrustung zu schaffen Bezeichnung Einsatzdauer 11fra Hilfskorps Rom 2 8 1527Jahr Vertragspartner 1527 Franz I unterstutzt von England Mailand und Venedig forderte nach dem Sacco di Roma Schweizer Truppen an zur Befreiung von Papst Clemens VII Bestand Formation Die Tagsatzung sprach ihm 10 000 Mann zu Es war die erste Schweizer Truppe mit monatlicher Musterung Herkunft Kader Truppe Aus der ganzen Eidgenossenschaft Besitzer Kommandant Namensgeber Das Hilfskorps stand unter der Fuhrung von Jacques de Roverea Niklaus von Graffenried Wilhelm von Diesbach Wolfgang von Weingarten alle aus Bern und Niklaus Muheim aus Uri Einsatz Ereignisse Diese Schweizer Truppe wurde bereits in Oberitalien von der Pest vernichtet Bezeichnung Einsatzdauer 12fra Hilfskorps Savoyen 2 1536Jahr Vertragspartner 1536 beantragte Franz I Schweizer Truppen fur einen Feldzug nach Savoyen Herzog Karl III von Savoyen hatte sich durch die bernische Eroberung der Waadt bedrangt gefuhlt mit Karl V verbundet Franz I glaubte sich gezwungen zu intervenieren Bestand Formation 6 000 Mann in 12 Fahnlein von 500 Mann ruckten offiziell und weitere freie Fahnlein mit dem franzosischen Heer in Savoyen ein Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Die 12 eidgenossischen Fahnlein standen unter dem Kommando des Schaffhausers Kaspar Rinck von Wildenberg Hieronimus von Luternau Herr zu Belp Werner Saler und Hans Junker aus Solothurn sowie Heinrich Kaltschmied und Kaspar Gallati aus Glarus Vater des gleichnamigen spateren ersten Gardeobersten fuhrten freie Fahnlein ins Feld Einsatz Ereignisse Der Feldzug wurde zum vollen Erfolg Frankreich ubte die nachsten zwei Jahrzehnte die volle Kontrolle uber Savoyen aus Die Bevolkerung profitierte vom fortschrittlichen franzosischen Gesellschaftssystem Die Herzoge von Savoyen erhielten ihren Herrschaftsbereich erst mit dem Frieden von Cateau Cambresis 1559 zuruck Bezeichnung Einsatzdauer 13fra Hilfskorps Zyrasoli 2 1543 1544Jahr Vertragspartner 1543 verlangte Franz I eidgenossischen Zuzug in Italien Bestand Formation 7 500 Schweizer 6 Kompanien a 300 Mann von Wilhelm Frohlich 33 1 Kompanie von Frohlich in Murten 5 Kompanien eidgenossische Soldner von Saint Julien im Piemont ausgehoben 7 Kompanien a 300 Mann von Ulrich von Hohensax 34 aus der Picardie herbeigefuhrt zusatzlich je eine nicht offizielle Freikompanie der Hauptleute Fuchsberger aus Rottweil Karly aus Chur und Andres von Uri erganzt mit 3 500 Greyerzern unter Graf Michael von Greyerz 35 aufgefullt durch welsche Zuzuger unter dem Herrn von Cuny Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Franzosischer Oberbefehl durch Franz von Bourbon Herzog von Enghien Generaloberst der Schweizer war James de Saint Julien Botschafter Frankreichs in der Eidgenossenschaft und im Piemont Er teilte die Schweizer Truppen erstmals in Regimenter ein deren Feldobersten von der Tagsatzung nominiert wurden Die Fahnlein wurden zu Kompanien deren Soldaten Spiessknechte Buchsenschutzen Trommler und Pfeifer von einem Hauptmann zusammen mit einem Leutnant einem Fahnrich Fourieren Wachtmeistern Korporalen und Gefreiten gefuhrt wurden Das Kriegsgericht tagte im Freien Die Hauptleute konnten dessen Urteil mildern aber nicht verscharfen James de Saint Julien war von 1542 bis 1544 der erste Generaloberst der Schweizer Ihm folgten bis 1814 neunzehn weitere Funktionsinhaber nbsp Wilhelm Froelich von Hans Asper1544 1562 Wilhelm Frolich erster Generaloberst der Cent Suisses 15 1556 Diegue Mandosse Erster maitre d hotel du Roi 36 ausserordentlicher Botschafter fur die Belange der Schweizer und Graubundner 15 1571 Claude de Clermont Tonnerre Baron von Dampierre 1571 1596 Charles de Montmorency duc de Damville Marschall von Frankreich 1596 1605 Nicolas de Harlay Herr von Sancy 1605 1614 Henri II de Rohan 1614 1632 Francois de Bassompierre Marschall von Frankreich 1632 1642 Pierre Cesar du Cambout Marquis von Coislin 1642 1643 Der Marquis de La Chatre 1643 1646 Francois de Bassompierre Marschall von Frankreich 1647 1656 Charles de Schomberg 1657 1674 Der Graf von Soissons 1674 1710 Louis Auguste I de Bourbon duc du Maine 1710 1755 Louis Auguste II de Bourbon duc du Maine 1755 1762 Louis Charles de Bourbon Graf von Eu 1762 1771 Etienne Francois de Choiseul Herzog von Choiseul 1771 1790 Charles comte d Artois Bruder von Ludwig XVI 1790 1807 Funktion aufgehoben 1807 1809 Jean Lannes kaiserlicher Marschall und Herzog von Montebello 1809 1814 Louis Alexandre Berthier kaiserlicher Marschall und Furst von Neuenburg und Valangin Einsatz Ereignisse In der Schlacht von Ceresole Zyrasoli wurden die unerfahrenen Greyerzer im ersten Angriff von den gegnerischen Landsknechten vollstandig zusammengehauen Hauptmann Frohlich jedoch gelang an der Spitze der eidgenossischen Truppen eine vernichtende Revanche an diesen spanischen Landsknechten Er hatte in Deckung abgewartet bis sie ins Schussfeld der eigenen Artillerie und Musketiere liefen und sie so am Einsatz hinderten bevor er sie mit voller Wucht angriff und erbarmungslos niedermachte Die Schlacht von Ceresole endete mit einem franzosischen Sieg Konig Heinrich II der auf Franz I nachfolgte setzte das militarische Kraftemessen mit Habsburg und Kaiser Karl V unvermindert fort Er erneuerte 1549 den Staatsvertrag mit elf Orten der Eidgenossenschaft ohne die protestantischen Orte Bern und Zurich dem sich auch Graubunden anschloss Urs Sury 37 der Schultheiss von Solothurn war an der Spitze der eidgenossischen Delegation die das Bundnis in der Kathedrale Notre Dame in Paris feierlich beschwor Er fuhrte die Rangliste der zahlreichen einheimischen Pensionenempfanger Frankreichs an das seit 1522 seine Botschaft in Solothurn aufgeschlagen hatte 1553 vereinbarten dieselben Vertragspartner eine Kapitulation 8 38 die bis 1671 in Kraft blieb Sie bestimmte u a dass die angeworbene Mannschaft in Regimenter vereinigt und die vom Konig ernannten Obersten von der Versammlung der Hauptleute gewahlt werden sollten Die Soldner hatten einen Kriegseid zu schworen bei ihrem Fahnlein und den Hauptleuten bis zur Abdankung treu auszuharren Das Regiment sollte aus 3 000 8 000 Mann bestehen und in Kompanien auch Banden oder Fahnlein genannt von 300 500 Mann eingeteilt werden Deren Fahne sollte die Farben des Kantons tragen der die Werbung gestattete und die Hauptleute stellte Jede Kompanie hatte eine Anzahl Spiesstrager 50 von 100 Mann Hellebardiere 30 Hakenbuchsenschutzen 10 und Armbrustschutzen 10 schon bald durch Feuerwaffen ersetzt unter eigenen Offizieren 1 Hauptmann 1 Leutnant 1 Fahnrich 1 Hauptwachtmeister und 1 Rottmeister pro 50 Mann und eine Feldmusik von 3 Tambouren und 1 Pfeifer aufzuweisen Die Mannschaft trug keine einheitliche Kleidung hatte aber als gemeinsames Feldzeichen weisse Leinwandkreuze auf Brust und Armel aufzunahen Die Offiziere waren durch Handschuhe Scharpe und Brustharnisch gezeichnet Bezeichnung Einsatzdauer 14fra Hilfskorps Boulogne 2 1549 1550Jahr Vertragspartner 1549 benotigte der mit der schottischen Koniginwitwe Maria von Guise verbundete Heinrich II sein Sohn und spaterer Nachfolger Franz II wird 1558 deren Tochter Maria Stuart heiraten eidgenossische Truppen gegen die Englander die Boulogne besetzt hatten Bestand Formation 24 000 Mann in 3 Regimentern Herkunft Kader Truppe Aus Bern und Schwyz Besitzer Kommandant Namensgeber Dietrich In der Halden 39 Landammann von Schwyz stellte ein Regiment Augustin von Luternau 40 Pannerherr aus Bern hob zwei Regimenter aus Einsatz Ereignisse Belagerung von Boulogne Gegen eine Zahlung von 20 000 Goldtalern durch Heinrich II raumten die Englander schliesslich die Stadt Bezeichnung Einsatzdauer 15fra Hilfskorps Piemont 41 1551 1553Jahr Vertragspartner 1551 wandten sich 500 arbeitslose Soldner aus Schwyz Glarus und den Gebieten um den oberen Zurichsee brieflich mit der Bitte an den derzeit bekanntesten Soldnerfuhrer Wilhelm Frolich beim franzosischen Konig Heinrich II und bei den eidgenossischen Behorden um die Aushebung einer Schweizer Truppe in franzosische Dienste nachzusuchen Was dieser tatkraftig mit Hilfe des franzosischen Botschafters in die Wege leitete Die Tagsatzung duldete widerwillig die Werbung ausserhalb des Staatsvertrages von 1549 mit der Erwartung dass die Orte bei den Hauptmannsstellen gebuhrend berucksichtigt wurden Die fur diesen Auszug aufgestellte Anwerbungsordinantz mit ihren tieferen Ansatzen sollte spater noch zu Auseinandersetzungen fuhren Bestand Formation 2 600 Mann in 8 Kompanien zu 300 400 Mann Herkunft Kader Truppe Noch im Dezember versammelten sich in Chambery die geworbenen Soldner zur Musterung und um sich uber den Mont Cenis zu verschieben 1 Kompanie Solothurn 400 Mann inklusive 40 Arkebusiere Oberst Wilhelm Frolich 1 Kompanie Luzern Hauptmann Lukas Ritter 42 1 Kompanie Uri Hauptmann Rechberger 1552 Heinrich und Hans Heinrich Rahn aus Zurich 1535 Hauptmann Hans Jauch 1 Kompanie Schwyz Hauptmann Dage Degen 1 Kompanie Unterwalden 300 Mann inklusive 30 Arkebusiere Hauptleute Heinrich Schwitter und Christoph Meyer 1 Kompanie Graubunden Hauptmann Garster 1 Kompanie Wallis 300 Mann Hauptmann Riedmatten 1 Freikompanie Jakob Fuchsberger 43 mit Reislaufern ohne behordliche Bewilligung 1553 wurde das Regiment Frolich mit 2 auf 10 Kompanien erhoht 1 Kompanie Solothurn Hauptleute Heinrich und Hans Heinrich Rahn die Schwager von Frolich 1 Kompanie Glarus Hauptleute Jost und Tschudi Besitzer Kommandant Namensgeber Oberst Wilhelm Frolich aus Solothurn Einsatz Ereignisse Nach einigen Jahren der Ruhe waren 1551 in Norditalien die habsburgisch franzosischen Rivalitaten wieder aufgeflammt Dem franzosischen Gouverneur des Piemont Karl von Cosse Marschall von Brissac war deshalb der Zuzug des Regiments Frolich willkommen Er stationierte es in Carmagnola bei Turin wo auch sein Hauptquartier war Er setzte die Schweizer Truppe meist nur Teile davon uber die nachsten 3 Jahre im muhseligen Krieg um feste Platze im ganzen Piemont und den angrenzenden Gebieten ein Vor der Verlegung in die Winterquartiere Chieri Luzern und Graubunden Carignano Schwyz und Unterwalden Turin Wallis Moncalieri Frohlich und die restlichen Kompanien war das Regiment Frolich aber wieder in Carmagnola vereinigt Offenbar war der muhsame Festungskrieg nicht nach dem Gusto der Schweizer Soldner Die Hauptleute beklagten sich uber die hohe Desertionsrate Viele Deserteure berichteten hingegen die Hauptleute wurden unberechtigte Soldabzuge vornehmen oder den Sold sogar zuruckhalten Dadurch seien sie ohne Mittel zum Betteln Zechprellen oder sogar zum Davonlaufen gezwungen Es kam auch zu Kriegsgerichtsfallen wegen Disziplinlosigkeit Gehorsamsverweigerung Plunderung Fahnenflucht und sogar Streit mit Todesfolgen Ende Jahr meldete sich der besorgte Konig Heinrich II personlich und schriftlich bei Frolich 41 ess hatt unss unser vetter herr mareyschal von Brysach verstendigett wie ir und uwer gesellschafft daselbst so gnugsamllich uweren thruwen gonste und willen erzeygtt habend das dan wyr von uch allen zum besten erkenen Bitte uch wollend allso furfaren Im nachsten Jahr ging das Ringen nachdem das Regiment Frolich um zwei Kompanien vergrossert worden war um feste Platze weiter Es endete in einer militarischen Pattsituation Ende 1553 entliess Brissac seine Truppen Die Schweizer kehrten uber den Mont Cenis zuruck nach Hause Bezeichnung Einsatzdauer 16fra Hilfskorps Lothringen 2 1552Jahr Vertragspartner 1549 Bundnis von Konig Heinrich II von Frankreich mit elf Orten der Eidgenossenschaft ohne die protestantischen Orte Bern und Zurich Bestand Formation 8 000 Mann in 2 Regimentern Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Ein Regiment wurde von Nicolaus Irmi Bankier Basler Ratsherr und Landvogt auf Farnsburg aus Basel ausgehoben das zweite von Urs Schwaller 44 aus Solothurn Einsatz Ereignisse Heinrich eroberte mit Hilfe seiner Schweizer Truppen die lothringischen Reichsstadte Metz Toul und Verdun Als der Konig zur Eroberung von Strassburg ansetzte konnte ihn eine Delegation der Tagsatzung besorgt um ihre Kornkammer von der Eroberung des Elsasses abbringen Er wandte sich nun nach Luxemburg und nahm die Orte Ivry Damvillers und Montmedy ein bevor er sein Schweizer Aufgebot wieder entliess Bezeichnung Einsatzdauer 17fra Hilfskorps Franche Comte 2 1553Jahr Vertragspartner 1549 Bundnis von Konig Heinrich II von Frankreich mit elf Orten der Eidgenossenschaft ohne die protestantischen Orte Bern und Zurich Bestand Formation 10 000 Mann in 30 Kompanien Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Keine Angaben Einsatz Ereignisse Konig Heinrich II setzte dieses Hilfskorps zur Sicherung der Provinz Franche Comte vor den kaiserlichen Truppen von Karl V ein Er gewann dadurch Bewegungsfreiheit fur seine ubrigen Truppen in der Picardie Bezeichnung Einsatzdauer 18fra Hilfskorps Piemont 41 1554 1556Jahr Vertragspartner 1554 bewilligte die Tagsatzung Heinrich II 6 000 Mann gemass dem Vertrag von 1549 zum Schutze des Konigreiches der Nordostgrenze und einige Freikompanien fur den Einsatz im Piemont Diese Freikompanien sollten aber nur gemass dem namlichen Staatsvertrag eingesetzt werden d h nicht gegen die Nichtangriffsklausel in der Erbeinung der Eidgenossen mit Habsburg und der Grafschaft Burgund zu verstossen Der Konig hatte 6 000 bis 9 000 Mann davon 6 000 offiziell nach Staatsvertrag in Luzern angefordert und sich dabei gleichzeitig fur den zweijahrigen Einsatz 1552 1553 des Regiments Frolich bedankt Die Werbung wurde begleitet durch Abklarungen der Tagsatzung uber Soldanspruche aus dem fruheren Piemontfeldzug siehe Bemerkung dort die zu Ungunsten der klagenden Soldner ausfielen 1555 ein Jahr spater bewilligte die Tagsatzung nochmals und zusatzlich ein Kontingent von 4 000 Mann zum Einsatz im Piemont Bestand Formation 4 000 Mann in 12 Kompanien 1555 nochmals 4 000 Mann in 17 Kompanien Herkunft Kader Truppe Es fanden sich mit Ausnahme von Graubunden das sich wie Bern und Zurich aus religiosen Grunden nicht mehr beteiligte wieder die 9 Kompanien aus dem fruheren Piemontfeldzug 2 Solothurn je 1 Luzern Uri Schwyz Unterwalden Wallis und Fuchsberger zusammen und zusatzlich neu je 1 Kompanie aus Zug Freiburg und Appenzell Besitzer Kommandant Namensgeber Als Regimentskommandant wurde wiederum Wilhelm Frolich ernannt 1555 sammelte sich das zusatzliche Regiment in Susa unter dem Luzerner Schultheissen Urs Hug als Kommandant Er verstarb kurz darauf und der Urner Hauptmann A Pro wurde sein Nachfolger Einsatz Ereignisse Marschall Brissac versammelte sein rund 20 000 kopfiges Heer im Juni vor Valferna Das Schweizer Kontingent hatte anfanglich ruhigere aber nicht untatige Zeiten Hauptmann Ritter berichtete nach Luzern 41 Alls wir nun anfangs in das Pemond Piemont komen sind wir illendess fur die statt und schloss Wolffanerra Valfenera gezogen dasselbig blegerett ruhig gelegen Zuerst bezogen wir das Lager an einem Ort genannt Yssaballa Isolabella dort sind wir einen Monat gelegen und haben alles was auf dem Feld stand abgeschnitten und in unsere Stadte ruckwarts geschickt Dann ging wahrend des ganzen Jahres und des folgenden das Ringen um die festen Platze im Piemont weiter Besonders die Zugange zum grossen Sankt Bernhard Santhia Asti waren umkampft Im Februar 1556 beendeten die ermatteten Kriegsgegner die Auseinandersetzungen schliesslich mit dem Waffenstillstand von Vaucelles Einen wesentlichen Anteil am franzosischen Erfolg hatten die Schweizer Truppen Sie wurden vorwiegend fur den Schutz und Transport der franzosischen Artillerie eingesetzt Sie konnte dadurch auch schwierig zu beziehende aber optimale Stellungsraume erreichen Dies war ein entscheidender Vorteil der franzosischen Truppen im Belagerungskrieg Gelegentliche Sturmangriffe gegen kaiserliche Festungen durch freiwillige Schweizer fuhrten jedoch jedes Mal zu Diskussionen in der Tagsatzung und zu Irritationen mit dem Habsburgischen Kaiser Karl V Auch in diesem Feldzug waren die Desertionsraten wiederum betrachtlich Lag es auch daran dass ein immer grosserer Anteil der Schweizer hochdeutsch ungarisch polnisch und weitere europaische Idiome sprachen Die Schweizer Truppen die die Winter in Santia und Alice verbracht hatte wurden im Februar 1556 nach dem Waffenstillstand von Brissac entlassen und kehrten diesmal uber den Gotthard nach Hause zuruck Bezeichnung Einsatzdauer 19fra Hilfskorps Picardie 2 1554Jahr Vertragspartner Bundnisvertrag von 1549 und Kapitulation von 1553 Konig Heinrichs II mit elf eidgenossischen Orten Bestand Formation 16 600 Mann in 33 Kompanien Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Feldherr und Konnetabel Anne de Montmorency zusammen mit Franz von Lothringen Herzog von Guise und Gaspard II de Coligny fuhrte das franzosische Heer der Schwyzer Dietrich In der Halden 45 Pierre de Clery 46 aus Freiburg und der Bundner Hercules von Salis 47 die beteiligten Schweizer Truppen Einsatz Ereignisse Karl V personlich fuhrte die kaiserlichen Truppen nach Lothringen und in die Picardie und belagerte vergeblich Metz das von Herzog Franz von Guise erfolgreich gehalten wurde Die kaiserlichen Truppen Karls V erlitten in der Schlacht von Renty 1554 eine Niederlage und auf franzosischer Seite die Schweizer erhebliche Verluste Kurz darauf trat Karl V zuruck und das habsburgische Reich wurde zwischen seinem Bruder Ferdinand I und dem spanischen Konig Philipp II aufgeteilt Die Macht der Habsburger war aufgeteilt die Umklammerung Frankreichs jedoch immer noch nicht aufgebrochen Bezeichnung Einsatzdauer 20fra Hilfskorps Toskana 2 48 1554Jahr Vertragspartner Nachdem die eidgenossische Tagsatzung das Gesuch des franzosischen Gesandten abgelehnt hatte wandte sich dieser 1554 an den Bundestag der Drei Bunde in Davos und forderte den Zuzug von 3 000 4 000 Mann zur Verteidigung der franzosischen Lombardei gemass dem Bundnisvertrag von 1549 Da bereits absehbar war dass die Truppen zur Entsetzung des von kaiserlichen Truppen belagerten Siena vorgesehen waren bewilligte der Bundestag das Gesuch fur die Werbung von 3 000 Mann erst im zweiten Anlauf und unter der Bedingung dass die Vereinbarung von 1549 streng eingehalten wurde Der Gesandte musste zugestehen dass die Bundner Truppen keinesfalls sudlich der franzosischen Besitzungen eingesetzt dass die Offiziersstellen durch Bundner gleichmassig auf alle drei Bunde verteilt besetzt nur Bundner Soldner und keine aus den eidgenossischen Orten angeworben wurden Bestand Formation Ein Hilfskorps von gut 3 000 Mann Herkunft Kader Truppe Die einheimischen Offiziere und Unteroffiziere fuhrten 3 000 Bundner und entgegen dem ausdrucklichen Werbeverbot einige Hundert Eidgenossen nach Suden Besitzer Kommandant Namensgeber Als Kommandant der Truppe wurde Anton von Salis zu Rietberg Runconius genannt bestimmt Einsatz Ereignisse Von Salis fuhrte seine Truppe nicht auf dem direkten Weg durch Mailander Gebiet wo ihm 5 000 kaiserliche Truppen bei Cremona den Weg versperrt hatten sondern beschwerlich durch das Veltlin und das Val Camonica an den Sammelplatz Mirandola Entgegen ihrem ausdrucklichen Befehl in Mirandola stehen zu bleiben ruckte die Truppe weiter nach Suden vor und vereinigte sich mit dem franzosisch sienesischen Heer unter Piero Strozzi bei Lucca Das Verhangnis nahm seinen Lauf Bei einem heftigen Gefecht bei Munistero vor den Toren Sienas behauptete sich zwar die franzosische Seite jedoch mit erheblichen Verlusten unter den Bundnern Spater eskalierte im Lager Strozzis bei Arezzo ein Streit um eine Lage Wein zwischen Bundner und Italiener Truppen zu einem eigentlichen Gefecht das 80 Bundnern und ihrem Anfuhrer Anton von Salis das Leben kostete Der belastende Vorfall konnte nur durch energisches Eingreifen von Strozzi personlich beendet werden und liess die militarische Moral auf einen Tiefpunkt absinken Bei Marciano della Chiana schliesslich erlitt Piero Strozzi gegen Jakob von Medici eine vernichtende Niederlage und die Bundner Truppe einen Totalverlust darunter fast samtliche Anfuhrer Jakob von Sax 49 Martin Beli von Belfort Martin von Capol Ambroise du Mont Bartholomaus von Stampa Wolfgang Salet Hans Guler von Weineck Hans von Gugelberg von Moos Jakob von Schauenstein Gaudenz und Fortunat von Planta Hans Scheck Matthias Ruotsch Florian Sprecher von Bernegg Ambrosius Liatas Hans Muntsch Adam Graf von Zernez waren alle gefallen Die in Graubunden entstandene Entrustung und der ausbrechende Parteienhader waren enorm Religiose politische und soziale Gegensatze prallten mit grosster Heftigkeit aufeinander Nur zwei Bundner Offiziere uberlebten die Katastrophe von Marciano Jakob Schmid von Gruneck aus dem Lugnez und ein mailandischer Hauptmann namens Vespasianus Burellinus aus Varese Der erste versteckte sich vorerst in Locarno und entging nur dank einflussreicher Freunde dem Todesurteil eines einheimischen Gerichts Er wurde zu einer Busse und zum Ehrverlust verurteilt Er verlor das Recht Wehr und Waffe zu tragen Des zweiten konnte das Gericht nicht habhaft werden Er entzog sich der Verurteilung Selbst der franzosische Botschafter musste sich aus Graubunden absetzen das am Rande eines Burgerkrieges stand Mehrmals mussten Delegationen aus den Dreizehn Eidgenossischen Orten vermittelnd eingreifen Mehrfach konnten nun auch Spanien England und Mailand Soldner in Graubunden werben Trotzdem gelang es Frankreich 1565 erneut unter Aufwendung aller vor allem finanzieller Mittel das Bundnis von 1549 mit Graubunden wieder zu erneuern Siena musste sich ubrigens 1555 nach 15 monatiger Belagerung den kaiserlichen Truppen ergeben Zwei Drittel der Bevolkerung hatten die Belagerung nicht uberlebt Bezeichnung Einsatzdauer 21fra Hilfskorps Neapel 2 41 1557Jahr Vertragspartner 1556 forderte Heinrich II ein Aufgebot von 6 000 oder 8 000 Mann auf Grund des Bundnisses von 1549 dem die elf Orte mit Bedingungen zustimmten Ausdrucklicher Vorbehalt der Erbeinung mit dem Hause Habsburg Burgund Ernennung der Obersten nicht durch den Konig sondern durch die Hauptleute und verbesserte finanzielle Leistungen Der Waffenstillstand von Vaucelles hielt nicht die vorgesehenen funf Jahre Konig Heinrich II hatte 1556 ein geheimes Offensivbundnis abgeschlossen mit Papst Paul IV einem eingefleischten neapolitanischen Adligen der die spanischen Habsburger damit unbedingt aus Neapel vertreiben wollte Dem Unterfangen schloss sich Herzog Herkules von Ferrara gegen die Aussicht finanzieller Kriegsunterstutzung und papstlichem Ehrentitel an Der Kriegsplan war mit der franzosischen Armee unter Herzog Franz von Guise verstarkt durch die Truppen von Ferrara aus dem Piemont der Adria entlang nach Suden vorzustossen und Neapel einzunehmen wahrend Marschall Brissac mit einer Truppe das Piemont fur ihn sichern sollte Bestand Formation 10 000 Mann in 34 Kompanien Herkunft Kader Truppe Aus den 11 eidgenossischen Orten von Mulhausen und Graubunden Besitzer Kommandant Namensgeber Den Truppen von Herzog Franz von Guise mit 21 Kompanien Franzosen 5 000 Mann 1 800 Reitern und 22 Geschutzen fuhrte Oberst Wilhelm Frolich aus Solothurn 21 Kompanien 6 000 Mann zu Oberst Peter A Pro aus Uri fuhrte dem Marschall Brissac 13 Kompanien uber den Mont Cenis nach Susa an den Musterungsort zu Einsatz Ereignisse Der rasche Vorstoss von Guise kam bei der stark befestigten spanisch besetzten Stadt Civitella ins Stocken Dies gab dem spanischen Feldherrn Herzog Alba die Gelegenheit von Suden her anzurucken und die Versorgungslinien von Guise zu bedrohen Dies und ein Gegenbefehl von Konig Heinrich II den Krieg in die Lombardei zu verlegen veranlasste Guise zum Abbruch des Unterfangens Neapel zu erobern und zum Ruckzug nach Rom Als dann die Kunde von der vernichtenden Niederlage Montmorencys bei St Quentin eintraf befahl ihn Konig Heinrich II sogar unverzuglich zusammen mit seinem ganzen Heer zum Schutze des Landes zuruck nach Frankreich Er verschiffte sich von Civitavechia aus nach Norden Frolich hatte sich der franzosischen Kavallerie unter dem Herzog von Aumale anzuschliessen der sich auf dem Landweg uber Graubunden und die Schweiz nach Frankreich verschob Frolich wurde auf dem Ruckzug in Ferrara wo er 11 Kompanien dem Herzog Herkules uberliess mit seiner Truppe entlassen Er kehrte mit 10 Kompanien uber venezianisches Gebiet und die Bundner Passe zuruck in die Heimat Der spanisch englische Erfolg in St Quentin im August 1557 endete mit der Gefangennahme von Konnetabel Montmorency und seines tuchtigsten Offiziers des Marschalls St Andre und weiterer franzosischer Notabeln Als kurz darauf nach dem Fall der gleichnamigen befestigten Stadt auch noch deren Verteidiger Admiral Coligny in Gefangenschaft geriet ware der Weg nach Paris fur den Heerfuhrer der Truppen des spanischen Konigs Philipp II Herzog Emanuel Philibert von Savoyen eigentlich offen gestanden Er zogerte jedoch und musste im November seine Armee wegen Geldmangels sogar auflosen Konig Heinrich II sammelte in aller Eile ein Heer indem er seinen Lehensadel zum Dienst aufbot und seine Werber fur Soldner losschickte Erleichtert uber das Eintreffen der Heeresgruppe des Herzogs von Guise im Oktober ubergab er diesem sofort den Oberbefehl uber die franzosischen Streitkrafte an Stelle des gefangenen Montmorency Bezeichnung Einsatzdauer 22fra Hilfskorps Calais 2 1557 1558Jahr Vertragspartner 1557 gemass der Kapitulation von 1553 Bestand Formation 14 000 Mann die Regimenter Frolich und A Pro verstarkt durch die Regimenter von Tschudi aus Glarus und Schauenstein aus Graubunden Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Wilhelm Frolich und Philipp von Hohensax unter dem Oberbefehl des Herzogs von Guise Einsatz Ereignisse Im Fruhjahr 1558 gelang es Guise mit Hilfe der Schweizer Truppen den Englandern auch Calais zu entreissen Die koniglichen Zahlungsausstande wie die Leere der Kassen waren enorm Allein bei A Pro betrugen die Schulden 250 000 Livres und auch die Stadte Solothurn und Freiburg hatten betrachtliche Anleihen ausstehend A Pro z B wurde durch einen Adelstitel besanftigt Guise gelang es im Fruhjahr 1558 den Englandern deren letzte Bastion auf franzosischem Boden Calais zu entreissen und nach hartnackiger Belagerung sogar die deutsche Reichsfestung Thionville einzunehmen Er sah sich dann aber genotigt seine ganzen militarischen Krafte in der Champagne zu versammeln da nun Konig Philipp II personlich aus den Niederlanden mit einem spanischen Heer anruckte Wieder waren Schweizer Truppen gefragt Bezeichnung Einsatzdauer 23fra Hilfskorps Picardie 2 41 50 1558Jahr Vertragspartner 1558 genehmigten die funf Orte Luzern Zug Freiburg Solothurn und Appenzell das Gesuch von Konig Heinrich II um 6 000 Mann fur die Picardie trotz Diskussionen uber die bisherige mangelhafte Einhaltung der Bundnisvereinbarungen und der Zahlungsausstande Die anderen sechs Orte schlossen sich spater an Bestand Formation 6 000 Mann in 21 Kompanien Herkunft Kader Truppe Vorwiegend aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Oberst Wilhelm Frolich sammelte die Truppe als Kommandant in Chalons sur Saone Einsatz Ereignisse Die Hauptleute des Luzerner und des Zuger Fahnleins wurden beim Durchmarsch durch das Pays de Gex bei Genf durch bernische Amtsleute festgenommen und nach Bern gebracht Sie wurden erst wieder freigelassen als sich bei der Musterung in Chalons sur Saone bestatigte dass sich keine Berner unter den Angeworbenen befanden Nach diesem Zwischenfall setzte sich das Regiment Frolich nach Reims in Bewegung und befand sich endlich bei Reims in Bereitschaft Das franzosische und das spanische Heer standen sich dann langere Zeit unentschlossen gegenuber begannen schliesslich mit Friedensverhandlungen und schlossen im Oktober in der Abtei Cercamy einen Waffenstillstand dem nach langwierigen Verhandlungen 1559 der Friede von Cateau Cambresis folgen sollte Fur das Regiment Frolich endete der Einsatz mit der Ausmusterung in Chatillon ohne dass die Truppe in ernsthaften Feindkontakt geraten war jedoch mit einigen Nebengerauschen bei der Begleichung der Soldruckstande durch den Konig nbsp Konig Philipp II von Spanien nbsp Konig Heinrich II von FrankreichDer Frieden von Cateau Cambresis 1559 stellte eine Zasur dar und verschaffte Philipp II und Spanien wieder fur Jahrzehnte die Vorherrschaft in Europa Heinrich II kam zwar nach einer finanziellen Abgeltung an England definitiv in den Besitz von Calais und erhielt die drei Bistumer Metz Toul und Verdun endgultig zugesprochen Er musste aber Thionville und weitere Orte im Norden an Spanien zuruckgeben Italien vollkommen Philipp II uberlassen und sich aus Savoyen mit seinen Alpenpassen zuruckziehen Herzog Emanuel Philibert wurde wieder Herr uber sein Herzogtum Savoyen Der Friedensvertrag wurde noch durch gegenseitige Hochzeitsvertrage abgesichert und entsprechend gefeiert Die Feiern endeten jedoch tragisch Konig Heinrich II nahm personlich als Wettkampfer am Ritterturnier teil Beim Tjost durchschlug ein Lanzensplitter sein Helmvisier drang durch ein Auge in sein Gehirn ein und verursachte eine Verletzung an der er nach einigen Tagen qualvoll starb Die Umklammerung Frankreichs durch Habsburgs Territorien war zudem noch immer nicht aufgebrochen und die Valois sollten schon bald durch die Hugenottenkriege innenpolitisch gefordert werden Konigliches Machtmittel in den Hugenottenkriegen 1562 1598 BearbeitenUnter den Nachfolgern Heinrichs II der Reihe nach seine Sohne Franz II fruh verstorben Karl IX und Heinrich III drohten Glaubensfragen Frankreich zu spalten nbsp Blutbad von Wassyvon Frans HogenbergFranz II regierte nur kurz und starb fruh Sein Bruder Karl IX war noch minderjahrig und seine Mutter Katharina von Medici setzte sich als Regentin an seiner Stelle gegen die Konkurrenz des Herzogs von Guise durch Dieser rachte sich im Blutbad von Wassy an den franzosischen Protestanten und loste damit die Hugenottenkriege 1562 1598 aus Der Konig geriet zwischen die Fronten und mehrmals in Bedrangnis Immer wieder wurden Schweizer Truppen in entscheidenden Situationen zu wichtigen Stutzen des Konigshauses der Valois Als Louis de Conde der Fuhrer der Hugenotten die Tagsatzung vergeblich um Hilfe anging kam selbst fur die protestantischen Kantone ein Bruch des Ewigen Friedens nicht in Frage In der Tagsatzung waren die katholischen Stande in der Mehrheit und in Zurich und Bern gab es genugend einflussreiche franzosische Parteiganger Als das calvinistische Genf zu Gunsten der bedrangten Glaubensgenossen intervenieren wollte wurde es sogar tatkraftig daran gehindert Ein protestantisches Freikorps hatte gegen den Widerstand der eidgenossischen Behorden die Initiative ergriffen Bezeichnung Einsatzdauer 24fra Freikorps Conde 2 1562Jahr Vertragspartner 1562 eine Initiative von protestantischen Familien vor allem aus Bern und Neuenburg gegen den Willen der eidgenossischen Behorden Bestand Formation 6 500 Mann in 15 Kompanien Herkunft Kader Truppe 8 Kompanien wurden in Bern 3 in Neuenburg und 4 im protestantischen Wallis ausgehoben durch 100 Reiter aus Genf erganzt und weitgehend durch den Genfer Theologen Johannes Calvin finanziert nbsp Johannes Calvin Besitzer Kommandant Namensgeber Niklaus von Diesbach ubernahm das Kommando mit den Hauptleuten Christoph Jost Gabriel und Bendicht von Diesbach Anton Tillier und Burkard Nageli alle aus Bern Ambuhl und von Weiss aus dem Wallis sowie de Goumoens d Arnay und Praroman aus der Waadt Einsatz Ereignisse Das Freikorps befand sich bereits im Anmarsch bei Macon als Konig Karl IX bei den Eidgenossen intervenierte Bern schickte sofort Delegierte zu von Diesbach mit der dringenden Aufforderung das Unternehmen abzubrechen Niklaus von Graffenried 51 und Hieronymus Manuel 52 hatten vorerst keinen Erfolg bei ihrer Mission Erst Ludwig von Mulinen 53 Landvogt in Gex erreichte die Heimkehr wenigstens der acht Berner Kompanien Die Neuenburger blieben bei Conde und die Walliser schlossen sich dem Kampf des Freiherren von Adrets in der Dauphine an Weiterhin kamen Schweizer Truppen fallweise zum Einsatz fur die franzosischen Konige allerdings mehrheitlich immer mehr nur aus den katholischen Kantonen Im Zerwurfnis der zahlreichen franzosischen Adelsgruppen kam Konig Franz II immer mehr unter die Kontrolle des Hugenottenfuhrers Admiral Coligny der nach Beginn der niederlandischen Freiheitskampfe den antispanischen Reflex zur Einigung Frankreichs nutzen wollte Der Versohnungsversuch Katharinas die Heirat ihrer Tochter Margarete mit dem jungen Hugenottenfuhrer Heinrich von Navarra endete im Massaker der Bartholomausnacht deren Folgen die Hugenotten beinahe ausrottete Als Thronfolger nach dem Tod von Karl IX 1574 setzte sich schliesslich Heinrich von Navarra durch und der entmachtete Heinrich III wurde vom Pobel sogar aus Paris vertrieben Als er nicht zuletzt mit Hilfe seiner Schweizer Truppen dahin zuruckkehren wollte wurde er 1589 bei St Cloud von einem fanatisierten Dominikanermonch ermordet Es war das endgultige Ende des Konigshauses der Valois Heinrich von Navarra der erste Monarch aus dem Haus Bourbon wurde nun 1589 zum Konig von Frankreich gekront Bezeichnung Einsatzdauer 25fra Hilfskorps Dreux 2 41 1562Jahr Vertragspartner 1562 angefordert von der Regentin und Koniginmutter Katharina von Medici an Stelle ihres minderjahrigen Sohnes Karl IX Bestand Formation Hilfskorps von 6 900 Mann in 22 Kompanien Herkunft Kader Truppe 15 Kompanien je 3 aus Solothurn und Luzern je 1 aus Uri Schwyz Unterwalden und Zug 5 weitere aus Freiburg Appenzell und St Gallen verstarkt durch 8 Kompanien aus Luzern Besitzer Kommandant Namensgeber Wilhelm Frolich sammelte das grossere Kontingent in St Jean de Losnes Ludwig Pfyffer von Altishofen 54 stiess mit seinem Kontingent in Blois dazu Einsatz Ereignisse Beim Durchmarsch durch Neuenburg konnte Frolich einen Zusammenstoss seiner Truppe mit den Einheimischen die uber den Einsatz gegen ihre Glaubensgenossen emport in wuste Schmahungen ausbrachen nur mit Muhe verhindern Er marschierte anschliessend uber St Jean de Losnes Dijon Troyes Corbeil nach Blois dem Aufenthaltsort des Konigs wo die Kompanien Pfyffers zu ihm stiessen Es folgten die Belagerung von Bourges und die Eroberung von Rouen Als englische Unterstutzungstruppen fur die Hugenotten in Frankreich landeten wurde der Ruckzug nach Paris angeordnet Als Frolich dort unerwartet starb ging das Kommando an den Luzerner Gebhard Tammann 55 uber nbsp Schlacht bei Dreux 1562oben rechts das Karree von TammannIn der Schlacht bei Dreux 1562 hatte die hugenottische Seite unter dem Fursten von Conde und Admiral Coligny bereits die Uberhand als es Tammann gelang das Blatt zu Gunsten der katholischen Seite zu wenden Die Verluste fur das katholische Fuhrungstriumvirat waren jedoch gross Konnetabel Montmorency wurde bereits beim Beginn der Schlacht gefangen Marschall Saint Andre fiel und nur der Herzog von Guise uberlebte das Gemetzel starb allerdings ein Jahr spater Auch Tammann viele seiner Offiziere und 1 000 Mann liessen das Leben Liste der gefallenen Offiziere Luzern Oberst Gebhard Tammann Hauptleute Jost Ab Iberg und Buhlmann Grossrichter Jakob Schmid Uri Hauptmann Gruninger Schwyz Hauptmann Meinhard Jost Fahnriche Jost und Rudolf von Reding Unterwalden Hauptleute Matthias Winli und Andreas Im Feld Fahnrich von Matt Niklaus Sigrist und Wolfgang Wirz Zug Hauptmann Heinrich Fahnriche Oswald und Erasmus Zurlauben Solothurn Hauptmann Urs Schwaller Leutnant Hans Karly Fahnriche Jakob Graf und Beat Widmer Appenzell Hauptleute Brulisauer und Merz Vogteien Hauptleute Fuchsberger Mellingen und Tschudi Toggenburg Liste der verwundeten Offiziere Luzern Hauptmann Jost Bircher Leutnant Arnold von Segesser Schwiegersohn Pfyffers Freiburg Hauptleute Francois de Clery und Louis d Affry Solothurn Hauptleute Kalt und Stephan Schwaller Leutnant Georg Habermann Fahnriche Graf und Urs Gibelin Appenzell Hauptmann Bartholomaus Klam Uri Hauptmann Ambrosius Jauch Schwyz Hauptmann Dietrich In der Halden Zug Hauptmann Anton von Zurlauben An Stelle des gefallenen Tammann wahlten die uberlebenden Hauptleute Ludwig Pfyffer zum neuen Kommandanten Das stark reduzierte Hilfskorps wurde dann bei der Belagerung von Orleans durch den Zuzug von 2 000 Rekruten unter den Luzerner Hauptleuten Hans Kaspar von Sonnenberg und Sebastian Ify verstarkt Nach der Belagerung von Le Havre 1563 fuhrte Pfyffer das Hilfskorps in die Schweiz zuruck Karl IX dankte der Tagsatzung ausdrucklich Nach funf Jahren war der Schlachtensold von Dreux jedoch immer noch ausstehend 1564 wurde das Bundnis mit den Eidgenossen von 1549 durch Karl IX erneuert und im folgenden Jahr in der Kathedrale Notre Dame in Paris feierlich beschworen Nach vier kriegsfreien Jahren flammten die Glaubenskampfe 1567 jedoch erneut auf Conde und Coligny ruckten mit den hugenottischen Truppen vor auf Lagny mit der Absicht Konig Karl IX gefangen zu nehmen Dieser fluchtete nach Meaux und Katharina von Medici rief wiederum Pfyffer zu Hilfe Bezeichnung Einsatzdauer 26fra Hilfskorps Meaux 2 1567 1570Jahr Vertragspartner 1567 angefordert von der Koniginmutter Katharina von Medici Bestand Formation 6 000 Mann in 20 Kompanien von 300 Mann je 10 von 100 waren mit Brustharnisch oder Buchsen ausgerustet der Rest mit Spiessen Dazu stiess noch eine Schwadron von 200 Pferden Herkunft Kader Truppe Die Kader bildeten vor allem uberlebende Offiziere aus der Schlacht von Dreux Arnold von Segesser Jost Bircher Dietrich In der Halden von Reding Anton von Zurlauben Nicolas de Praroman Urs Zurmatten sowie aus dem Grauen Bund die Hauptleute Criser von Salis und Freiherr von Travers Die Kavalleristen waren junge Edelleute aus Graubunden Wallis Unterwalden und Bern Besitzer Kommandant Namensgeber Johann Ludwig Pfyffer von Altishofen fuhrte die Truppe nach Chateau Thierry nbsp Johann Ludwig Pfyffer von Altishofen Schweizerkonig nbsp Schlacht bei Saint Denis 1567Schweizer schutzen die Artillerie Buchstabe T oben rechts Einsatz Ereignisse Als der konigliche Hofstaat durch das Vorrucken der Hugenotten in Meaux in Bedrangnis geriet legte Pfyffer die 45 km von Chateau Thierry nach Meaux mit der Schweizer Truppe im Eilmarsch in einer Nacht zuruck Anschliessend geleitete er den Konig Karl IX und seine Entourage im Innern seines Karrees durch die hugenottischen Linien Er wehrte dabei erfolgreich die Kavallerieattacken von Conde Coligny d Andelot und La Rochefoucauld ab und verhinderte so den Plan der Hugenotten den Konig gefangen zu nehmen Nach 72 Stunden Dauereinsatz langte das Hilfskorps mit dem Konig sicher in Paris an Das Prestige von Pfyffer dem Schweizerkonig und seiner Schweizer Truppe befand sich auf dem Hohepunkt Doch Conde gab seinen Plan nicht auf und versuchte den Konig in Paris auszuhungern Dieser musste St Denis und Le Bourget raumen Zudem begannen hugenottische Aufstande in den Provinzen Als die Vorrate in Paris langsam zur Neige gingen fuhrte Rudolf von Mettenwyl 56 aus Luzern Pfyffer nochmals 4 000 Mann zu was den Konnetabel Montmorency zu einem Ausbruch auf der Strasse nach Saint Denis bewegte Er erlitt in dieser Schlacht bei Saint Denis eine Verwundung an der er zwei Tage spater verschied Der unentschiedene Ausgang des Kraftemessens bewog jedoch die hugenottische Seite zum Abbruch der Belagerung und zum Ruckzug Es folgten weitere Kreuz und Quermarsche ohne entscheidende militarische Auseinandersetzungen und Pfyffer forderte mit einer hohen Desertionsrate konfrontiert in der Eidgenossenschaft weitere 2 000 Rekruten an Der Friede von Lonjumeau 1568 machte der Kampagne aber ein Ende aber nicht dem Einsatz des Hilfskorps von Pfyffer In der Heeresgruppe von Graf Nassau gelang Pfyffer in der Schlacht bei Moncontour 1569 die Gefangennahme von 200 Hugenotten die anschliessend als Trabanten in seinen Kompanien eingesetzt wurden Nach der Belagerung von Saint Jean d Angely 1570 wurde das Hilfskorps von Pfyffer gemeinsam mit dem Hilfskorps von de Clery nachfolgend aufgefuhrt in die Heimat entlassen Nach zehn Jahren war der Sold aus der Aktion im Meaux immer noch ausstehend Der Friede von Lonjumeau war von kurzer Dauer und entpuppte sich nur als vorlaufiger Waffenstillstand Konig Karl IX widerrief das Edikt und die Kampfe nahmen ihren Fortgang Bezeichnung Einsatzdauer 27fra Hilfskorps Moncontour 2 1569 1570Jahr Vertragspartner 1569 angefordert von Karl IX Bestand Formation 4 000 Mann Herkunft Kader Truppe Keine Angaben Besitzer Kommandant Namensgeber Die Truppe stand unter dem Kommando von Pierre de Clery 57 aus Freiburg nbsp Schlacht von Moncontour 1569Schweizer im Zentrum beider Heerhaufen rechte Seite Einsatz Ereignisse Zusammen mit den 22 Kompanien von Pfyffer war die Truppe von de Clery verantwortlich fur den Schutz der Koniglichen Artillerie in den Reitergefechten von Jazeneuil und Jarnac In Jarnac fand Conde den Tod Die Fuhrung der Hugenotten lag nun bei Coligny Von Krankheiten und Entbehrung auf 2 000 Mann reduziert ging das Hilfskorps in die Schlacht bei Moncontour und stand dort wie auch das Hilfskorps von Pfyffer im Zentrum eines der beiden katholischen Heerhaufen Clery selber fiel in der Schlacht vernichtete aber die deutschen Landsknechte von Coligny so grundlich dass sie von Coligny abfielen Dies war eine entscheidende Aktion Neben einer schweren Niederlage hatte die hugenottische Seite auch erhebliche Verluste zu beklagen 1570 wurde die Truppe gemeinsam mit dem Hilfskorps von Pfyffer entlassen Bezeichnung Einsatzdauer 28fra Hilfskorps Arnay le Duc 2 1570Jahr Vertragspartner 1570 angefordert von Karl IX Bestand Formation 2 Mal je 4 000 Mann in 2 Regimentern Herkunft Kader Truppe Aus den Waldstatten 58 Freiburg und Solothurn Besitzer Kommandant Namensgeber Das innerschweizerische Regiment wurde kommandiert von Christoph Schorno 59 Landammann aus Schwyz und das stadtische Regiment von Hans von Lanthen Heid 60 dem Schultheissen von Freiburg Einsatz Ereignisse Im Gefecht von Arnay le Duc verloren die beiden Regimenter 2 000 Mann hauptsachlich durch Krankheiten und Erschopfung 1570 wurde die Truppe nach dem Frieden von St Germain entlassen Bis zum Zeitpunkt des Friedens von Saint Germain hatten die Zahlungsausstande der Valois bei den Eidgenossen enorme Ausmasse angenommen Allein die Truppe des gefallenen Pierre de Clery hatte Forderungen von 800 000 Talern ausstehend Die zuruckhaltende Tagsatzung machte davon aber nur geltend Von den Kantonen hatten Bern und Zurich Anleihen von je 120 000 Kronen Basel 60 000 Kronen und Freiburg 20 000 Kronen ausstehend Karl gelang es sie durch zwei Massnahmen zu beschwichtigen 1 Er behielt von jedem Regiment einige Kompanien zu seinem personlichen Schutz zuruck Offenbar waren diese Dienstverhaltnisse unter den Kompaniebesitzern sehr begehrt obwohl die finanziellen Entschadigungen weiterhin ausblieben 2 Er wandelte die bisher temporare Funktion des Colonel general des Suisses et Grisons eine reprasentative Funktion als Verbindungsmann zum koniglichen Hof ohne militarische Kommandogewalt 1571 in ein permanentes Amt um Der erste standige Amtsinhaber wurde Charles de Montmorency Meru der Sohn des gefallenen Konnetabel Anne de Montmorency nbsp Bartholomausnachtvon Francois DuboisDa brach am 24 August 1572 das Gemetzel der Bartholomausnacht aus in der Admiral Coligny von Gardisten der Hundertschweizer getotet wurde 17 Zwei Monate lang herrschten Mord und Totschlag in den Provinzen Die fuhrerlosen Hugenotten entgingen dabei nur knapp der vollstandigen Vernichtung Das Entsetzen der Protestanten in der Schweiz war gross Die katholischen Stande jedoch sahen keinen Grund zum Vertragsbruch und bewilligten dem Konig neue Truppen Etliche Gardisten aus den Reihen der von Wilhelm Tugginer 61 kommandierten Hundertschweizer beteiligten sich auch am Raubzug auf Hab und Gut der ermordeten Hugenotten 17 und kehrten spater als reiche Manner in die Heimat zuruck Nur La Rochelle die letzte Bastion der Hugenotten hielt den Belagerern darunter zwei Schweizer Regimenter stand Bezeichnung Einsatzdauer 29fra Hilfskorps La Rochelle 2 1572 1573Jahr Vertragspartner 1572 angefordert von Karl IX Bestand Formation 2 Mal je 4 000 Mann in 2 Regimentern Herkunft Kader Truppe Aus der Innerschweiz Freiburg und Solothurn Besitzer Kommandant Namensgeber Das innerschweizerische Regiment wurde kommandiert von Hans Kraft 62 Stadtschreiber von Luzern und das stadtische Regiment von Hans von Lanthen Heid dem Schultheissen von Freiburg Einsatz Ereignisse Die Belagerung von La Rochelle wurde nach der Pazifikation von Boulogne 1573 die den Hugenotten wieder einige beschrankte Rechte einraumte abgebrochen Die beiden Schweizer Truppen kehrten 1573 in die Heimat zuruck 1574 starb Konig Karl IX erst 24 jahrig und liess ein tiefgespaltenes Frankreich mit drei sich bekampfenden Adelsparteien zuruck 1 Die Hugenotten mit dem neuen Anfuhrer Konig Heinrich von Navarra 2 die Katholiken unter Herzog Heinrich von Guise und3 den umstrittenen Nachfolger Konig Heinrich III Die Tagsatzung betrachtete die Parteien der Hugenotten und des Guise als Aufstandische und bewilligte deshalb Heinrich III als legitimem Konig weiterhin Schweizer Truppen Bezeichnung Einsatzdauer 30fra Hilfskorps Dauphine 2 1574 1575Jahr Vertragspartner 1574 angefordert von Konig Heinrich III Bestand Formation 2 Mal je 4 000 Mann in 2 Regimentern Herkunft Kader Truppe Aus der Innerschweiz Freiburg und Solothurn Besitzer Kommandant Namensgeber Das innerschweizerische Regiment wurde kommandiert von Dietrich In der Halden 63 Landammann von Schwyz und das stadtische Regiment von Urs Zurmatten 64 Altrat von Solothurn Einsatz Ereignisse Das Hilfskorps kampfte in der Dauphine und in der Provence gegen die Hugenotten die von Charles du Puy Montbrun und Francois de Bonne Herzog von Lesdiguieres gefuhrt wurden In der Schlacht von Die an der Drome erlitt der 72 jahrige In der Halden schwere Verluste und verlor sein Leben Auch sein Sohn und derjenige des Schultheissen von Luzern Alexander Pfyffer fielen zusammen mit den meisten Offizieren und uber 1 000 Mann Liste der gefallenen Offiziere in Die Schwyz Oberst Dietrich In der Halden Fahnrich In der Halden Hauptmann Buhler Luzern Hauptmann Kaspar von Sonnenberg Leutnants von Wyl Spengler Alexander Pfyffer Hans Krumholz Bernhard von Fleckenstein Unterwalden Hauptmann Lussy Leutnant Heinzli Zug Hauptmann Letter Glarus Hauptmann Gabriel Dolder Leutnant Tschudi Solothurn Hauptmann Frolich Leutnants Hieron von Luternau Melchior von Grissach Rapperswil Hauptmann Goldlin Wallis Hauptmann unbekannt Graubunden 2 Offiziere unbekannt Das Regiment In der Haldens ging an Sebastian Tanner 65 aus Uri uber der bisher in papstlichen Diensten gestanden hatte Nach der Ruckkehr des Hilfskorps 1575 wurde Urs Zurmatten fur die Verluste in Die verantwortlich gemacht und aller Amter enthoben spater aber wieder rehabilitiert Ausgelost durch die Ereignisse der Bartholomausnacht und der Flucht vieler Hugenotten in die Schweiz gingen vor allem im protestantischen Bern die Wogen der Emporung uber das Schicksal der Glaubensgenossen hoch deren Anhanger nach wie vor um Unterstutzung nachsuchten Da rusteten sich um die 20 000 Protestanten um dem Ruf des Pfalzgrafen Johann Kasimir fur seinen Feldzug in die Trois Eveches zu folgen Aus kaiserlichem Dienst gegen die Osmanen zuruckgekehrte Berner Offiziere begannen grossenteils auf eigene Kosten Kompanien auszuheben Albert von Mulinen Ludwig und Peter von Erlach Beat von Bonstetten Bendicht Nageli Walter von Diesbach Anton May Paul von Luternau Bernhard Tillmann und Rudolf von Graffenried beispielsweise Als die Berner Behorden um das Vorhaben zu verhindern die Stadttore schlossen sollen die Auszuger uber die Aare geschwommen sein um sich in Muhlhausen zu versammeln Gleichzeitig blieb auch die Heilige Liga des Herzogs von Guise durch spanische Gelder gestarkt nicht untatig und bekam Gehor in den katholischen Kantonen Sie bewilligten ihr eine Schweizer Truppe Das Edikt von Etigny beendete die Auseinandersetzungen bevor die Eidgenossen in feindlichen Lagern aufeinanderstiessen Bezeichnung Einsatzdauer 31fra Freikorps Trois Eveches 2 1575 1576Jahr Vertragspartner 1574 Initiative von protestantischen Familien vor allem aus Bern gegen den Willen der Tagsatzung und der eigenen Behorden Bestand Formation 6 944 Mann in 2 Regimentern Herkunft Kader Truppe Vor allem aus Bern aber auch Kompanien aus anderen protestantischen Gebieten Waadt Francois de Martine aus Aubonne de Cugy de Monnaz de Montricher Abel Beranger von Morges Zurich Krieg von Bellikon Basel Emmanuel Rhyner Neuenburg Osterwald Merveilleux Chambrier Descostes Guy und Lardy Genf Briquemont und La Pierre Montbeliard damals zugewandter Ort Jean Simonin Besitzer Kommandant Namensgeber Unter dem Oberbefehl des Pfalzgrafen Johann Kasimir lag das Kommando der Regimenter bei Ludwig und Gabriel von Erlach aus Bern Einsatz Ereignisse Der Feldzug zusammen mit den deutschen Landsknechten durch die kriegsversehrte Landschaft wurde zum Misserfolg Die allgemeine Moral sank auf den Tiefpunkt Schon wegen Kleinigkeiten brachen Raufereien aus und es wurde geplundert und gebrandschatzt Die Truppe von Diesbach soll in Saint Veri des Bris bei Nevers sogar ein eigentliches Gemetzel veranstaltet und die Stadt in Brand gesteckt haben Krieg von Bellikon verlor 1 616 Mann Die Behorden von Zurich liessen nach der Ruckkehr der Truppe die Hauptleute Schweitzer Scheuchzer und Asper enthaupten Von der Truppe von de Cugy entrannen knapp 100 Mann halbnackt und barfuss dem schrecklichen Geschehen Der Feldzug dieses Freikorps durch das Edikt von Etigny bei Sens 1576 beendet liess nur Hass Verfall und Verzweiflung zuruck Bezeichnung Einsatzdauer 32fra Hilfskorps Guise 2 66 1576Jahr Vertragspartner 1576 Werbegesuch der Heiligen Liga des Herzogs von Guise mit spanischer finanzieller Unterstutzung gefordert von Ludwig Pfyffer Er hatte jahrelang vom Konig vergeblich die ausstehenden Soldruckstande eingefordert Bestand Formation 6 000 Mann in 1 Regiment mit 20 Kompanien zu 300 Mann Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Das Regiment stand unter dem Kommando von Ludwig Pfyffer aus Luzern Einsatz Ereignisse Die Truppe wurde glucklicherweise nach dem Edikt von Etigny 1576 entlassen bevor es zur verhangnisvollen Begegnung mit dem protestantischen Freikorps der von Erlachs kam Bezeichnung Einsatzdauer 33fra Hilfskorps Gallati 67 1580Jahr Vertragspartner 1580 Katholische Kantone mit Konig Heinrich III Bestand Formation 2 000 Mann in 5 Kompanien Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Das Regiment stand unter dem Kommando von Kaspar Gallati 68 aus Glarus Einsatz Ereignisse Keine Angaben Die eigene Glaubensspaltung das Wirken des papstlichen Nuntius und vor allem die Werbungen der finanzstarken spanischen Habsburger brachten die Eidgenossenschaft zeitweise an den Rand einer Zerreissprobe Spanien bot an die Schulden der Valois zu begleichen und die Pensionen zu verdoppeln falls die Eidgenossen den Vorzug des franzosischen Konigshauses aufgaben Heinrich III seinerseits war mit leeren Kassen buchstablich zahlungsunfahig Trotzdem gelang es ihm 1582 den Bund mit den Eidgenossen zu erneuern Oberst Pfyffer der Schweizerkonig stellte ihm 50 000 Mann in Aussicht falls der Konig in Not kame Heinrich versprach im Gegenzug bei Anforderung den Zuzug von 20 000 Edelleuten falls die Eidgenossen Hilfe brauchten Er schenkte jedem Abgeordneten der eidgenossischen Verhandlungsdelegation eine goldene Kette ein Medaillon mit dem Bild des Konigs entschuldigte sich fur seine Zahlungsunfahigkeit forderte prompt den Zuzug von Schweizer Truppen und bekam ihn auch Bezeichnung Einsatzdauer 34fra Hilfskorps Brabant 67 1582Jahr Vertragspartner 1582 Katholische Kantone mit Konig Heinrich III Bestand Formation 3 300 Mann in 11 Kompanien Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Das Regiment stand unter dem Kommando von Hans von Lanthen Heid 69 Schultheiss in Freiburg Einsatz Ereignisse Die Truppe kampfte fur den Herzog von Anjou in Brabant den jungsten Bruder des Konigs gegen Spanien Bezeichnung Einsatzdauer 35fra Hilfskorps Heilige Liga 67 1585Jahr Vertragspartner 1585 Katholische Kantone und Bern mit Konig Heinrich III Bestand Formation 6 000 Mann in 2 Regimentern von je 10 Kompanien mit 300 Mann Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen ohne Uri und Luzern und Bern Besitzer Kommandant Namensgeber Die beiden Regimenter standen unter dem Kommando von Hans von Lanthen Heid Schultheiss in Freiburg und Rudolf von Reding 70 Landammann in Schwyz Einsatz Ereignisse Die Truppe war fur den Einsatz gegen die Heilige Liga der Guisen vorgesehen Als sich jedoch Heinrich II mit dem Vertrag von Nemours mit dieser Heiligen Liga verband rief Bern seine Truppenteile wieder zuruck Bezeichnung Einsatzdauer 36fra Hilfskorps Provence 67 1586Jahr Vertragspartner 1586 Katholische Kantone Konig Heinrich III Bestand Formation 1 200 Mann in 4 Kompanien mit 300 Mann Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Unter dem Oberbefehl des Herzogs von Epernon wurde das Hilfskorps von Kaspar Gallati aus Glarus kommandiert Einsatz Ereignisse Die Truppe war im Einsatz gegen die Hugenotten in der Provence und in der Dauphine Bezeichnung Einsatzdauer 37fra Hilfskorps Leibwache 67 1587 1588Jahr Vertragspartner 1587 Katholische Kantone und Konig Heinrich III Bestand Formation 4 000 Mann in 10 Kompanien mit 400 Mann Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Unter dem Kommando von Kaspar Gallati aus Glarus Einsatz Ereignisse Die Truppe war als Leibwache des Konigs im Einsatz Unter dem Einfluss der Heiligen Liga des Herzogs von Guise griff die Pariser Bevolkerung beim Aufstand vom 12 Mai 1588 dem sogenannten Barrikadentag die getrennt aufgestellte Schweizer Truppen an fugte ihr Verluste von ungefahr 60 Mann zu und entwaffnete sie teilweise Dem schwachen Konig gelang es mit dem Gros seiner Schweizer Leibgarde von Paris nach Blois zu fliehen Noch im selben Jahr wurde das Hilfskorps abgedankt Bezeichnung Einsatzdauer 38fra Freikorps Navarra 67 1587Jahr Vertragspartner 1587 von den bernischen Behorden geduldet Bestand Formation 4 000 Mann in 10 Kompanien mit 400 Mann Herkunft Kader Truppe Priam Willermin Herr zu Monnaz Guillaume Willermin 71 sein Bruder Herr von Montricher Francois Martines Herr von Cugy alle aus der Waadt und Johann Simonin aus Montbelliard Besitzer Kommandant Namensgeber Kommandiert von Francois de Lottes Freiherr von Aubonne Einsatz Ereignisse Die Truppe war als Zuzug fur die Hugenotten unter dem Konig Heinrich von Navarra bestimmt Durch den unerfahrenen Kommandanten nachlassig gefuhrt und ohne Disziplin wurde sie bereits im Anmarsch bei Montelimar vernichtet Bezeichnung Einsatzdauer 39fra Hilfskorps Navarra 67 1587Jahr Vertragspartner 1587 protestantische Kantone Zurich Bern Basel Glarus und Schaffhausen und Konig Heinrich von Navarra Bestand Formation 13 000 Mann in 3 Regimentern Herkunft Kader Truppe 3 600 Mann aus Zurich 7 500 aus Bern und 2 100 aus Basel Glarus und Schaffhausen Besitzer Kommandant Namensgeber Kommandanten waren Krieg von Bellikon fur Zurich Bernhard Tillmann fur Bern und Johann Friedrich oder Emmanuel Rhyner fur Basel Einsatz Ereignisse Das Hilfskorps wurde bereits beim Anmarsch auf 5 000 Mann in der Schlacht bei Vimory reduziert schaffte es nicht die protestantische Armee zu erreichen und war gezwungen an der Loire gegen die Zusage des freien Abzugs in die Kapitulation einzuwilligen Bezeichnung Einsatzdauer 40fra Hilfskorps Auneau 67 72 1587Jahr Vertragspartner 1587 Katholische Kantone und Konig Heinrich III Bestand Formation 4 000 Mann in 10 Kompanien mit 400 Mann Herkunft Kader Truppe Aus den katholischen Kantonen Besitzer Kommandant Namensgeber Kommandant war Jost Krepsinger 73 Stadtvenner aus Luzern Einsatz Ereignisse Kampfte als Teil der koniglichen Armee in der Schlacht bei Auneau siegreich unter dem Herzog von Guise gegen ein protestantisches Landsknechtenheer Nach der Kapitulation von Marsigny les Nonnains zwei Monate spater wurde die Truppe wegen Geldmangels entlassen Bezeichnung Einsatzdauer 41fra Hilfskorps Burgund 67 72 1587 1588Jahr Vertragspartner 1587 Katholische Kantone und Konig Heinrich III Bestand Formation 2 100 Mann in 7 Kompanien mit 300 Mann Herkunft Kader Truppe Aus Freiburg und Solothurn Besitzer Kommandant Namensgeber Kommandant war Wilhelm Tugginer 14 aus Solothurn Einsatz Ereignisse Das Hilfskorps wurde unter dem Herzog von Guise im Burgund und in der Champagne eingesetzt und im Januar 1588 entlassen Gleichzeitig nahm Oberst Wilhelm Tugginer seinen Abschied aus franzosischen Diensten Der Aufstand der Pariser Bevolkerung am sogenannten Barrikadentag dem 12 Mai 1588 zwang Konig Heinrich III zur Flucht aus Paris Er konnte sich mit Hilfe von Oberst Gallati und seiner Truppe nach Blois retten Ein Teil der Schweizer Truppe erlitt Verluste und wurde dabei entwaffnet Einige Tage spater wurde der Herzog von Guise in Blois von den Wachen des Konigs getotet Er soll unbewaffnet gewesen sein An die Spitze der Heiligen Liga ruckte der Herzog von Mayenne nach Das Konigreich der Valois zerfiel langsam und glitt dem schwachen Heinrich III aus den Handen Weite Teile waren von Spaniern Englandern oder Deutschen besetzt und der franzosische Adel in Aufruhr Es reifte in ihm langsam die Einsicht dass er sich ohne mannlichen Nachfolger aus der Familie mit seinem gesetzlichen Nachfolger Heinrich von Navarra ins Einvernehmen setzen musste wenn er der katholischen Adelsopposition gewachsen sein wollte Bezeichnung Einsatzdauer 42fra Hilfskorps Saluzzo 67 1589Jahr Vertragspartner 1589 Kantone Zurich Bern Basel Solothurn Glarus Schaffhausen und Graubunden mit dem franzosischen Botschafter Nicolas de Harlay de Sancy im Namen von Konig Heinrich III Obwohl die Schweizer Truppen in Frankreich seit vier Jahren keinen Sold mehr erhalten hatten konnte Sancy in Bern eine Anleihe von 100 000 Ecu aushandeln und erreichte zusatzlich dessen Bevorschussung des Soldes fur ein Kontingent von 3 000 Mann Bestand Formation 12 600 Mann in 4 Regimentern von 3 000 Mann mit 10 Kompanien von 300 Mann plus 2 detachierte Kompanien a 300 Mann Herkunft Kader Truppe je 3 000 Mann aus Bern aus Glarus aus Solothurn Basel und Schaffhausen sowie aus Graubunden nbsp Lorenz AreggerZentralbibliothek Solothurn nbsp Mord an Heinrich III Besitzer Kommandant Namensgeber Kommandanten waren 1 Regiment Ludwig von Erlach 74 aus Bern 2 Regiment Ludwig Wichser 75 Landammann von Glarus 3 Regiment Lorenz Aregger Pannerherr aus Solothurn 4 Regiment Rudolf von Schauenstein 76 der kurz darauf verstorben von Hartmann von Hartmannis 77 aus Parpan Landammann der Gerichtsgemeinde Churwalden ersetzt wurde 1 Kompaniedetachement Ludwig Ostervald 78 Burgermeister von Neuenburg 2 detachierte Kompanie Hans Konrad Hurter 79 aus Schaffhausen Einsatz Ereignisse Der Feldzug des Hilfskorps gegen Savoyen in Saluzzo entwickelte sich erfolgreich Aber nach zwei Monaten entschloss sich Sancy mit 10 000 Mann des Hilfskorps seinem Konig Heinrich III zu Hilfe zu eilen Er liess das Regiment Erlach als Besatzung der eroberten Platze in Savoyen zuruck und schickte sich an das von der katholischen Opposition kontrollierte Paris mit dem Gros der Schweizer Truppe wieder an die Krone zuruckzuholen Rasch drang die Truppe in die Vororte von Paris vor Dabei fiel Konig Heinrich III am 2 August 1589 in St Cloud einem Attentat des fanatisierten Dominikanermonches Jacques Clement zum Opfer der von den Wachen an Ort und Stelle getotet wurde Es war das endgultige Ende des Konigshauses der Valois Nach der Ermordung Heinrichs III in St Cloud 1589 setzte sich schliesslich Heinrich von Navarra der sich nun Heinrich IV nannte als sein Nachfolger und franzosischer Konig durch Er war der erste Bourbone auf dem franzosischen Thron Auch das Haus Bourbon setzte auf Schweizer Truppen in seinen Diensten Die Hugenottenkriege sollten aber noch ein weiteres Jahrzehnt nicht zur Ruhe kommen Anmerkungen Bearbeiten Die Hundertschweizer wurden zum Musterbeispiel dem spater der Vatikan und seine Legaten die Seerepublik Genua die Herzoge von Savoyen die Stadtrepublik Lucca der Statthalter der Republik der Vereinigten Niederlande Wilhelm III die Herzoge von Lothringen und die Kurfursten von Brandenburg Preussen mit eigenen Schweizer Garden folgten Literatur BearbeitenBeat Fidel Zurlauben 80 Histoire militaire des Suisses au service de la France 8 tomes chez Desaint amp Saillant Jean Thomas Herissant amp Vincent Paris 1751 1753 OCLC 718299696 Beat Emmanuel May von Romainmotier 81 Histoire Militaire de la Suisse et celle des Suisses dans les differents services de l Europe Tome VII J P Heubach Lausanne 1788 OCLC 832583553 Karl Muller von Friedberg Chronologische Darstellung der eidgenossischen Truppenuberlassungen an auslandische Machte Huber St Gallen 1793 OCLC 716940663 Heinrich Turler Viktor Attinger Marcel Godet Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Vierter Band Neuenburg 1927 Moritz von Wattenwil Die Schweizer in fremden Kriegsdiensten Separatdruck aus dem Berner Tagblatt Bern 1930 OCLC 72379925 Paul de Valliere 82 Henry Guisan Ulrich Wille Treue und Ehre Geschichte der Schweizer in fremden Diensten Ubersetzt von Walter Sandoz Les editions d art ancien Lausanne 1940 OCLC 610616869 Gerard Miege Le sang des Suisses du roy histoire des relations militaires entre la Confederation helvetique et le royaume de France 1444 1789 Edition G Miege Versoix 2012 OCLC 851625872 Siehe auch BearbeitenSchweizer Truppen in fremden Diensten Schweizer Truppen in franzosischen Diensten fur das Konigshaus der Bourbonen 1589 1792 Schweizer Truppen in franzosischen Diensten fur Napoleon Bonaparte 1798 1815 Schweizer Truppen in franzosischen Diensten fur das Konigshaus der Bourbonen 1814 1830Weblinks BearbeitenCasimir Louis Victurnien de Rochechouart de Mortemart franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Anna Maria Cetto Die Urkunde ewiger Freundschaft zwischen Karl VII und der Eidgenossenschaft 1453 Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 11 1949 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad Paul de Valliere Henry Guisan Ulrich Wille Treue und Ehre Geschichte der Schweizer in fremden Diensten Ubersetzt von Walter Sandoz Les editions d art ancien Lausanne 1940 a b Wolfgang Friedrich von Mulinen Geschichte der Schweizer Soldner bis zur Errichtung der ersten stehenden Garde 1497 Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde Universitat Bern Verlag von Huber amp Comp Bern 1887 Barbara Braun Bucher Diesbach Wilhelm von In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Braun Zurkinden Niklaus In Historisches Lexikon der Schweiz Beat Hodler Steger Urs In Historisches Lexikon der Schweiz Wolfgang Friedrich von Mulinen Geschichte der Schweizer Soldner bis zur 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