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Die Schlacht von Agnadello am 14 Mai 1509 auch Schlacht von Vaila genannt war die Hauptschlacht im Krieg der Liga von Cambrai In ihr versuchte die Republik Venedig den Vorstoss Ludwigs XII von Frankreich der von Westen uber die Adda gegen ihre Festlandbesitzungen gefuhrt war aufzuhalten Im Ausgang der Schlacht stand ein perfekter Sieg der Franzosen Schlacht von Agnadello Teil von Krieg der Liga von Cambrai Die Schlacht bei Agnadello Historiengemalde von Pierre Jules Jollivet 1837 Datum 14 Mai 1509Ort in der Nahe von Agnadello zwischen Mailand und BergamoAusgang Entscheidender franzosischer SiegKonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 Frankreich Republik Venedig VenedigBefehlshaberFrankreich Konigreich 1791 Ludwig XII Frankreich Konigreich 1791 Louis II de La TremoilleFrankreich Konigreich 1791 Charles II d Amboise Republik Venedig Bartolomeo d AlvianoRepublik Venedig Nicolo di PitiglianoTruppenstarke32 000 25 000Verlusteunbekannt 4 000 Tote Verwundete und Gefangene Grosser Venezianerkrieg 1508 1516 Liga von Cambrai 1508 1510 Agnadello Padua Polesella MirandolaHeilige Liga 1510 11 1516 Brescia Ravenna Navarra St Mathieu Novara Guinegate Dijon Flodden Field La Motta MarignanoVertrag von Noyon Vertrag von Brussel Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Festlandsexpansion der Republik Venedig 1 2 Liga von Cambrai Einigung der Feinde 2 Kriegsbewegungen 2 1 Aufzug 2 2 Schlacht 3 Folgen 4 LiteraturVorgeschichte BearbeitenFestlandsexpansion der Republik Venedig Bearbeiten Bezieht man den Krieg auf alteste Vorgange so wandte er sich gegen die venezianische Expansion seit Beginn des 15 Jahrhunderts So hatte Venedig auf dem Gebiet des Reiches die alten Stadtsignorien von Padua Vicenza und Verona an sich gebracht auf dem Gebiet der Kirche Ravenna und Cervia sowie zuletzt mit dem Frieden von Bagnolo und dem Krieg gegen das Herzogtum Ferrara das so genannte Polesine von Rovigo Vor allem jedoch hatte die Republik im Zuge der Italienischen Kriege die die Apenninhalbinsel seit spatestens etwa 1504 im Zustand der Aufteilung zwischen Frankreich und Spanien hinterlassen hatten oftmals Nutzen aus Bundesgenossendiensten gezogen und gewissermassen den lachenden Dritten gespielt 1495 hatte sie die apulischen Kustenstadte um Otranto erhalten und 1499 die Kommunen der Ghiaradadda in der Lombardei 1503 04 konnte Venedig Rimini und Faenza in den Gebieten des Kirchenstaates an sich bringen Seit 1499 hatten die Venezianer massgeblich von ihrem Bundnis mit Ludwig XII profitiert weil sie den geostrategischen Wert trugen nach seiner Eroberung des Herzogtums Mailand die von dem romisch deutschen Konig Maximilian I ausgehenden Requisitionsforderungen abzuwehren Indem sie die Veroneser Klause verlegten wirkten die Venezianer wie eine Alpensperre Nach dem Waffenstillstand von Lyon von 1504 waren sie gegenuber Frankreich stabilisiert sofern sie sich durch die bis zu diesem Zeitpunkt in Suditalien siegreichen Spanier stutzen lassen konnten Obwohl die Italienischen Kriege durch die Gegenwart Frankreichs und Spaniens neue Verhaltnisse geschaffen hatten wirkte aus dem 15 Jahrhundert der Vorwurf fort die Venezianer strebten nach der Monarchia d Italia also nach der Alleinherrschaft oder Hegemonie auf der Apenninhalbinsel Berechtigt beispielsweise noch 1482 hatte diese Rhetorik Veranderungen noch nicht erfasst Liga von Cambrai Einigung der Feinde Bearbeiten Maximilian wehrten die Venezianer im Bundnis mit Frankreich noch in der ersten Jahreshalfte 1508 an den Alpen ab ubersturzten jedoch mit einem Waffenstillstand der so der Vorwurf ohne das fuhrende Wort Ludwigs XII abgeschlossen worden war Daher war auch von franzosischer Seite der Vorwand gegeben dass die grossen Fursten der Christenheit ihre Gegensatze auf Kosten der Venezianer beilegten bzw die Republik als gemeinsamen Feind entdeckten Die Liga von Cambrai einte offiziell Ludwig XII Maximilian I und Ferdinand den Katholischen und nahm zum offiziellen Ziel die Venezianer vor einem gemeinsamen Turkenkreuzzug zu uberwinden auf dass sie nicht mehr gleichsam im Rucken der streitenden Christenheit profitieren konnten Die territorialen Ziele richteten sich auf den jeweiligen Schaden von Vorjahrhundert und Vorjahren und bezogen auch Papst Julius II ein obwohl er nicht unter den Vertragskontrahenten zu finden und im Augenblick des Abschlusses eher uberspielt worden war Kriegsbewegungen BearbeitenAufzug Bearbeiten Die Venezianer fuhrten Bartolomeo d Alviano und Nicola di Pitigliano Orsini in ihren Diensten Allerdings waren sie in sich uneins ob sie die von Westen zu erwartenden Franzosen in der Tiefe ihrer Festlandsbesitzungen erwarten oder mit einem eigenen Stoss uber die Adda angreifen sollten Im Ergebnis stand ein Kompromiss der weder den einen noch den anderen Weg nahm Die venezianische Armee bezog zwischen Treviglio und Rivolta d Adda eine gute Stellung am linken Ufer der Adda Dabei konnte der Oberbefehlshaber auf 20 000 Fusssoldaten dazu 2 000 Geharnischte 3 000 Mann Kavallerie und 60 Geschutze zuruckgreifen Die Soldaten bestanden aus Venezianern und Soldnern Ludwig XII war mit seinem angreifenden Heer zahlenmassig in jeder Hinsicht uberlegen Er konnte von seinem Ausgangspunkt in Mailand auf 106 Geschutze dazu 12 000 Fusssoldaten aus Frankreich und Italien 6 000 Schweizer und etwa 14 000 Reiter zuruckgreifen Allerdings wusste er dass seine Schweizer und die Reiterei nur auf ebenem Gelande erfolgreich kampfen konnten aber die Stellungen der Venezianer waren fur eine Attacke nicht ideal so dass er mit einem guten Manover seine taktische Ausgangsposition verbessern wollte Schlacht Bearbeiten Die Schlacht lasst sich in drei Abschnitte einteilen Zuerst setzte Ludwig XII sein Vorhaben um indem seine linke Flanke bogenformig am linken Ufer der Adda die Venezianer umgehen und bis zu deren Verbindungslinie vorstossen sollte Als dies von den Venezianern bemerkt wurde zogen sie ihre Truppen unter dem Schutz einer grossen Arkebusiernachhut zuruck Zunachst marschierten die franzosische Vorhut und die venezianische Nachhut voneinander unbemerkt fast parallel in Richtung Agnadello Dort erspahten die Venezianer den Gegner zuerst und postierten ihre Einheiten in dem ausgetrockneten Bett eines Waldbaches das von einem Damm umsaumt war Gleichzeitig wurden Geschutze auf dem Damm aufgestellt und Verstarkung angefordert Zuerst griff die Schweizer Vorhut die venezianische Nachhut aus der Marschordnung an dann versuchten es die Geharnischten uber die Weinberge jedoch wurden beide Angriffe durch das Feuer der venezianischen Artillerie und Arkebusen blutig zuruckgeschlagen Das Gelande mit Weinbergen und Baumen war ideal fur die Verteidiger Den Befehl missachtend sich zuruckzusetzen und ohne die angeforderte Verstarkung setzte nun der venezianische Befehlshaber mit seiner Nachhut der franzosischen Vorhut nach Durch das Gelande begunstigt hatte seine Aktion zuerst Erfolg als jedoch die Ebene erreicht wurde wurden die Angreifer von der franzosischen Hauptmasse von Schweizern und Geharnischten attackiert Diese konnten die Venezianer nun in dem fur sie gunstigen Gelande dank ihrer Uberzahl besiegen Das vom franzosischen Konig beabsichtigte Manover wurde somit wenn auch verspatet umgesetzt Die venezianischen Streitkrafte gerieten noch mehr ins personelle Hintertreffen Die Hauptgruppe der venezianischen Streitkrafte zog sich nach Verona zuruck ohne der gegnerischen Armee weiter Widerstand zu leisten Folgen BearbeitenNach der Schlacht brachen die Festlandsbesitzungen der Venezianer unter dem Einstromen von Franzosen und Deutschen zusammen Allerdings wandte sich das Blatt im Spatjahr 1509 zugunsten der Venezianer weil sich Ludwig XII und Maximilian zerstritten und Julius II einen Bundniswechsel gegen Frankreich vorbereitete Letzteres fuhrte in die Heilige Liga von 1511 Literatur BearbeitenGiuseppe Gullino Hrsg L Europa e la Serenissima La svolta del 1509 Nel V centenario della battaglia di Agnadello Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti Venedig 2011 ISBN 978 88 95996 25 7 istitutoveneto i PDF 4 8 MB nicht ausgewertet Ferdinand Philippi Geschichte von Venedig Teil 19 Band 3 S 63 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Agnadello amp oldid 233014874