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Die Schlacht von Ceresole war eine Schlacht wahrend der Italienischen Kriege zwischen Frankreich und den kombinierten Kraften von Habsburg und Spanien die am 11 April 1544 ausserhalb des Dorfes Ceresole Alba stattfand An der Spitze des franzosischen Heers stand Francois de Bourbon comte d Enghien Das kaiserliche Heer wurde von Alfonso d Avalos Marchese del Vasto siehe auch Avalos gefuhrt Sieger war das franzosische Heer Schlacht CeresoleTeil von Italienische KriegeSchlacht von CeresoleDatum 11 April 1544Ort Ceresole d Alba in PiemontAusgang franzosischer SiegKonfliktparteienFranz I Frankreich Konigreich 1791 Frankreich Karl V Spanien 1506 Spanien Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichBefehlshaberFrancois de Vendome Comte d Enghien Alfonso d Avalos d AquinoTruppenstarke16 5000 1520 Reiter 18 000 1 000 Reiter Verlustegering ca 5 000 Tote Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Besonderheiten 4 Folgen 5 Literatur 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenAls das franzosische Heer dabei war Carignano einzunehmen das von den Habsburgern erobert worden war versuchte d Avolos mit seinen Truppen eine Stellung einzunehmen welche die Franzosen dazu zwingen wurde ihre Belagerung abzubrechen Das Manover scheiterte unter anderem wegen Regenwetters welches die Strassen aufweichte und es so dem Heer und den grossen Proviantkolonnen unmoglich machte das angenommene Ziel in angemessener Zeit zu erreichen Der junge Francois hatte das Manover d Avalos vorausgesehen und seinen Konig um Erlaubnis ersucht und diese erhalten eine offene Schlacht zu bestreiten Morgens um 3 Uhr am 11 April brachen seine Truppen aus dem Lager vor Carignano auf und trafen auf die rechte Flanke von d Avalos der sich seit dem 10 April in Ceresole d Alba aufhielt D Avalos entschied sich dazu die Schlacht anzunehmen und damit Carignano nicht aufzugeben Die Krafte waren ziemlich ausgeglichen als sie sich zur Schlacht stellten die Habsburger mit den Spaniern hatten eine leichte Uberzahl an Fussvolk die Franzosen hatten jedoch eine zahlenmassige uberlegene Reiterei Beide Krafte verfugten uber Geschutze nbsp Die Aufstellung am Anfang der Schlacht und wahrend des gegenseitigen Beschuss die Franzosen sind in blau die Habsburger in Rot nbsp Fruhe Phase der Schlacht zeigt die Kaiserliche Armee beim Vormarsch die Flucht der florentinischen Reiter die Aufteilung der Landsknechte und den Angriff und Ruckzug der spanischen Reiterei nbsp Zweite Phase der Schlacht zeigt die Flucht der Landsknechte den Ruckzug von Sanseverino den Angriff der schweren Reiterei von Enghien den Ruckzug der habsburgischen und spanischen Infanterie und die Ruckkehr der schweizerischen und franzosischen Infanterie von CeresoleSchlachtverlauf BearbeitenAls sich beide Generale dazu entschlossen hatten die Schlacht zu schlagen begannen beide zu versuchen den Vorteil der Defensive fur sich zu gewinnen und den Gegner zum Angriff zu verleiten da beide Generale grosse Erwartungen in den Gebrauch von Feuerwaffen setzten welche bei der Schlacht bei Pavia entscheidend gewirkt hatten Beide Kontrahenten hatten ihre Pikeniere in drei Haufen nebeneinander aufgestellt An jeder Flanke der Haufen war Kavallerie positioniert Nun begann das Gefecht nach moderner Art mit einem stundenlangen Artillerie und Schutzenfeuer Die Tirailleure hatten es im offenen Feld schwer und mussten oft vor der feindlichen Kavallerie zuruckweichen Ein grosser Erfolg des lang andauernden Geplankels blieb jedoch aus da sich die Bedingungen fur Schutzen anders gestalteten als bei Pavia Von grosserer Bedeutung fur den Verlauf der Schlacht war allerdings das Artilleriefeuer obgleich es nicht die Entscheidung herbeifuhrte Erst nach langem Beschuss entschloss sich d Avalos dazu zum Angriff uberzugehen Der rechte Flugel der Kaiserlichen bestehend aus erfahrenen Landsknechten und Spaniern traf auf einen Haufen von neu ausgehobenen schweizerischen Soldnern Greyerzer und schlug diesen aus dem Feld Der siegreiche habsburgerische Haufen ging aber anschliessend zur Verfolgung des geschlagenen schweizerischen Haufens uber anstatt direkt ins Zentrum zu schwenken um dort weiter zu kampfen Auch schwere Reiterei der Franzosen konnte den habsburgerischen Haufen nicht stoppen Im Zentrum stiess jedoch ein unerfahrener Haufen von Landsknechten der Habsburger auf einen schon erfahrenen der Schweizer unter Hauptmann Frohlich Hier wurde auch die leichte Reiterei aus Spaniern von schwerer Reiterei der Franzosen geschlagen welche die Landsknechte im Zentrum hatte unterstutzen sollen Auch so sah es schon schlecht aus fur die Landsknechte im Zentrum aber es kam noch der dritte Haufen der Franzosen zusammengesetzt aus Gascognern dem Zentrum zu Hilfe und flankierte die Landsknechte Dies war dadurch moglich geworden weil sich der dritte Haufen der Habsburger bestehend aus Italienern zuruckhalten musste da er klein war und aus vielen Schutzen bestand welche sich vor franzosischer leichter Reiterei zuruckziehen mussten auch vermochte sich die florentinische Reiterei der franzosischen nicht zu erwehren welche den italienischen Haufen begleitete Die Landsknechte im Zentrum waren schon besiegt als endlich der zuerst siegreiche rechte Flugel der Habsburger der den fatalen Fehler gemacht hatte die Verfolgung aufzunehmen und nicht zu helfen wieder zuruck aufs Schlachtfeld kam doch konnte er das Blatt nicht mehr wenden und wurde von allen Seiten angegriffen und schliesslich aufgerieben Die Verluste auf kaiserlicher Seite waren enorm etwa die Halfte des Heeres davon 5000 Mann tot Besonderheiten BearbeitenDie Besonderheiten dieser Schlacht scheinen durch Feuerwaffen bestimmt zu werden und zwar sowohl durch das was sie leisteten und das was von ihnen erwartet wurde sie aber noch nicht im Stande war zu leisten In den fruheren grossen Schlachten der Italienerkriege gab es immer einen deutlichen Angreifer und einen klar markierten Verteidiger Dies war bei dieser Schlacht anders da beide Gegner die Defensive suchten um von dem Vorteil der Geschutze Gebrauch zu machen damit aus der Ferne die gegnerischen Verluste maximiert werden konnten und dadurch die eigenen minimiert wurden Auch stellten die Habsburger erstmals Schutzen mit Arkebusen und Pistolen ins zweite Glied des Pikenierhaufens die beim Zusammenprall in den gegnerischen Haufen schiessen sollten Dadurch wurde der Haufen der Landsknechte gelockert da es Lucken fur die Schutzen brauchte und somit die Wucht beim Zusammenstoss gemindert was ein Nachteil war Trotz dieses Kunstgriffes besiegten die Landsknechte die schweizerischen Soldner nicht Man sieht somit dass die Feuerwaffen einen gewissen Einfluss auf die Schlacht hatten wie die Artillerie aber trotzdem konnten sie letztendlich die Entscheidung nicht herbeifuhren Folgen BearbeitenObwohl die franzosischen Truppen siegten war der Erfolg gering Sie konnten zwar Carignano einnehmen doch weiter vermochten sie nichts da sich Kaiser Karl V direkt auf einen Einfall in Frankreich rustete Somit liess der franzosische Konig seine Truppen aus Italien abziehen Literatur BearbeitenHans Delbruck Geschichte der Kriegskunst Die Neuzeit Nachdruck der ersten Auflage von 1920 Nikol Verlag Hamburg 2003 ISBN 3 933203 76 7 S 112 5 Kapitel Die Schlacht bei Ceresole 126 14 April 1544 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht von Ceresole Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Italienische Kriege 11 4 1544 Schlacht bei Ceresole44 8 7 8166666666667 Koordinaten 44 48 0 N 7 49 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Ceresole amp oldid 236830642