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Alfonso III d Avalos auch Alonso de Avalos auf Spanisch mit vollem Namen Alfonso d Avalos d Aquino d Aragona 25 Februar 1502 auf Ischia 31 Marz 1546 in Vigevano Provinz Mailand war ein italienischer Furst u a Principe di Francavilla und Principe di Montesarchio stammte aus der ursprunglich spanischen Adelsfamilie Avalos und war einer der bedeutendsten Feldherren von Kaiser Karl V Im Jahre 1529 wurde er Herr von Ischia und Procida und war zwischen 1538 und 1546 Kaiserlicher Gouverneur von Mailand und Generalkapitan kommandierender General in Italien Portrat des Alfonso d Avalos mit einem Pagen von Tizian ca 1533 Anthonis Mor 1530er Jahre Portrat von Alfonso d AvalosVon Promptuarii Iconum Insigniorum Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Militarische Karriere 3 Familie und Nachkommen 4 Literatur 5 Bildliche Darstellungen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenAlfonso entstammte dem ursprunglich spanischen Geschlecht d Avalos das zu einer der machtigsten Hochadelsfamilien des Konigreiches Neapel aufgestiegen war und fuhrte den um die Namen bedeutender Geschlechter weiblicher Vorfahren bzw seiner Gemahlin erweiterten Familiennamen d Avalos d Aquino d Aragona Er war ein Sohn von Inigo Innico II d Avalos d Aquino 1 Marchese del Vasto Conte di Monteodorisio 30 September 1503 und dessen Gemahlin Laura Sanseverino aus dem Haus der Pricipi di Bisignano Jung verwaist wurde er von seiner Tante Costanza d Avalos Furstin von Francavilla Grafin von Acerra und Gouverneurin der Insel Ischia erzogen Diese war nicht nur wegen ihres kultivierten Hofes zu Ischia und als Mazenin bekannter Dichter sondern vor allem deswegen beruhmt da sie als Frau 1503 die Insel Ischia vier Monate lang gegen vierzig franzosische Galeeren erfolgreich verteidigt hatte 1 Alfonso wurde von ihr und von seinem altesten Cousin dem beruhmten kaiserlichen Feldherren Ferdinando Francesco d Avalos 1489 90 1525 dem Markgrafen von Pescara gepragt der Gouverneur des Herzogtums Mailand und Vizekonig von Sizilien war Alfonso erbte 1525 dessen Titel und folgte ihm auch als Kommandant der kaiserlichen Truppen nach Er selbst trug die Titel Principe di Francavilla sudlich von Pescara in der Provinz Chieti Principe di Montesarchio in der Provinz Benevento Marchese del Vasto in der Provinz Chieti am Adriatischen Meer Marchese di Pescara in der Provinz Pescara in der Region Abruzzen und Conte di Monteodorisio in der Provinz Chieti war Grande von Spanien und Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies Militarische Karriere Bearbeiten nbsp Tizian Ansprache von Alfonso Markgraf von Vasto an seine Soldaten um 1540Alfonso trat jung unter seinem Cousin Fernando Francesco d Avalos in den Militardienst ein kampfte unter ihm gegen Franzosen und Venezianer und nahm an verschiedenen Feldzugen von Kaiser Karl V teil Im Jahre 1522 kampfte er in der Schlacht von Biccoca und zeichnete sich wahrend dieser Kampagne bei der Eroberung von Lodi und bei der Besetzung von Genua aus Als Kommandant einer Abteilung der italienischen Infanterie beteiligte er sich 1524 an der unglucklichen Kampagne in der Provence und kampfte bei der Belagerung der Stadt Marseille Wahrend des Ruckzuges wurde ihm vom von seinem Onkel dem Markgrafen von Pescara vorubergehend das Kommando uber die kaiserliche Infanterie ubertragen die Alfonso erfolgreich beim Ruckzug von Acqui nach Pavia befehligte 2 Alfonso nahm auch an der bedeutenden Schlacht bei Pavia am 24 Februar 1525 teil wobei er die Vorhut der kaiserlichen Armee kommandierte die aus 1500 Landsknechten und ebenso vielen Armbrustschutzen bestand Seine Initiative spielte dabei eine wichtige Rolle da er mit diesen Kraften in Pavia eine Bresche in die Mauer des Parco Mirabello schlug und dort eindrang wo sich die Franzosen verschanzt hatten Er griff den linken Flugel des gegnerischen Heeres erfolgreich an und widerstand in der Folge dem Gegenangriff der Gendarmerie und des franzosischen Adels der von Konig Franz I personlich kommandiert wurde so lange bis das kaiserliche Hauptheer die Schlacht siegreich beenden konnte und dabei den franzosischen Konig gefangen nahm Nach dieser Schlacht wurde Alfonso von seinem Cousin Ferdinando Francesco beauftragt im Piemont die Markgrafschaft Saluzzo zu besetzen Diese Aufgabe schloss er im Juli 1525 erfolgreich ab 3 Auf Grund dieser Leistungen wurde er auf Empfehlung seines Cousins von Kaiser Karl V am 25 November 1525 zum Generalkapitan Oberkommandierenden der gesamten Infanterie des kaiserlichen Heeres in Italien ernannt Nach dem im selben Jahr erfolgten kinderlosen Tod seines Cousins Francesco Ferdinando d Avalos erbte Alfonso dessen Lehen und Titel Drei Jahre spater konnte er als Erbe seiner Tante Costanza d Avalos 1528 zu seinen Titeln die Titel Furst von Francavilla Graf von Montescaglioso und Graf von Belcastro sowie das Amt des Gouverneurs von Ischia hinzufugen 4 Gemeinsam mit dem kaiserlichen General Antonio de Leyva 1480 1536 zwang Alfonso 1526 Francesco II Sforza den letzten Herzog von Mailand aus der Familie der Sforza Mailand zu verlassen und auf jede gegen den Kaiser gerichtete Initiative zu verzichten Wahrend der Kampagne gegen das Heer der 1526 auf Betreiben von Papst Clemens VII Giulio de Medici 1523 1534 zwischen dem Kirchenstaat Frankreich Mailand Florenz und Venedig gegen Kaiser Karl V geschaffenen Liga von Cognac versuchte Alfonso aus religiosen Skrupeln die Plunderung Roms den Sacco di Roma unter Georg von Frundsberg durch Interventionen beim Kaiser und bei verschiedenen Kommandeuren zu verhindern und wollte auch nicht daran teilnehmen 5 In den Jahren 1526 1528 kampfte er unter Hugo de Moncada 1527 Vizekonig von Neapel und wurde 1528 vom genuesischen Admiral Andrea Doria gefangen genommen der damals im Dienst von Konig Franz I von Frankreich stand Im Februar 1529 fuhrte er die spanische und die italienische Infanterie von Rom nach Neapel um die vom Generalleutnant der Liga Odet de Foix vicomte de Lautrec 1528 seit 1511 Marschall von Frankreich belagerte Stadt zu entsetzen Jedoch kam es zwischen Alfonso und dem kaiserlichen Oberkommandierenden Philibert de Chalon Furst von Oranien 1530 zu Divergenzen wodurch es zu ersten franzosischen Erfolgen kam Alfonso ubernahm in der Folge das Kommando des kaiserlichen Heeres das gegen die Koalitionstruppen der Franzosen Florentiner und Venezianer eingesetzt wurde die unter dem Kommando von Renzo degli Anguillara genannt Renzo da Ceri 1536 den Krieg nach Apulien getragen hatten Wahrend dieser Kampagne die nicht zuletzt wegen der Unterstutzung der lokalen Bevolkerung fur die Koalition besonders schwierig war konnte Alfonso keine wesentlichen Erfolge erzielen obwohl er u a Monopoli zwei Monate lang belagerte 6 Im Jahr 1532 nahm er in der Armee von Kaiser Karl V in Osterreich an dessen Kriegszug gegen die Truppen des Sultans der Osmanen Suleyman I des Prachtigen teil als dieser einen zweiten vergeblichen Versuch unternahm Wien zu erobern Im Jahr 1535 diente er beim Tunisfeldzug des Kaisers als Kommandant der spanischen Veteranen war im Auftrag des Kaisers Gastgeber des vertriebenen tunesischen Konigs Muley Hassan kommandierte beim Angriff auf Tunis als Generalkapitan die Vorhut und war der Erste der in die Stadt eindringen konnte Im Jahr 1538 wurde er als Nachfolger von Marino Caracciolo zum dritten Gouverneur im Herzogtum Mailand ernannt und bewahrte sich dort bis 1546 auch als Forderer der Schriftsteller und Musiker 1538 vertrat er Spanien als Botschafter bei der Inthronisierung des neuen Dogen von Venedig Pietro Lando Wahrend der Italienkriege zwischen dem Haus Osterreich und Frankreich kommandierte er das kaiserliche Heer in den Jahren 1542 1546 wobei es ihm im August 1543 gelang Nizza von der Belagerung durch eine franzosisch ottomanische Streitmacht unter Khair ad Din Barbarossa und Francois de Bourbon Comte d Enghien zu befreien In der Schlacht von Ceresole wurde er jedoch am 11 April 1544 von den franzosischen Truppen die unter dem Kommando seines fruheren Gegners Francois de Bourbon standen in einer offenen Feldschlacht besiegt Wenig spater am 2 Juni 1544 gelang es ihm jedoch in der Schlacht bei Serravalle eine Armee italienischer Soldner zu besiegen die in franzosischen Diensten standen und von Piero Strozzi und Giovanni Francesco Orsini Conte di Pitigliano kommandiert wurden Familie und Nachkommen BearbeitenAlfonso vermahlte sich am 26 November 1523 mit Maria d Aragona 1503 9 November 1568 in Neapel einer Tochter des Fernando d Aragona Duca di Montalto der ein ausserehelicher Sohn von Konig Ferdinand I von Neapel 1458 1494 war und dessen Gemahlin Castellana Folch de Cardona Tochter des Ramon de Cardona 1502 1 Duca di Soma Vizekonig von Neapel 1509 1522 und Vizekonig von Sizilien 1507 1509 Auf Grund dieser Vermahlung nahm er den Familiennamen d Avalos d Aquino d Aragona an Kinder Innico d Avalos d Aquino d Aragona 1600 Kardinal Gionanni d Avalos d Aquino d Aragona eine Orsini Beatrice d Avalos d Aquino d Aragona Alfonso de Guevara Cesare d Avalos d Aquino d Aragona Lucrezia del Tufo Carlo d Avalos d Aquino d Aragona 1 Principe di Montesarchio Sveva Gesualdo Francesco Fernando d Avalos d Aquino d Aragona Principe di Francavilla etc Isabella GonzagaLiteratur BearbeitenOman Charles 1937 A History of the Art of War in the Sixteenth Century Londres Methuen amp Co Gran Enciclopedia de Espana 22 volumes 11 052 pages 1991 vol 3 page 1 109 ISBN 84 87544 01 0 Jean Pierre Vittu et Mika ben Miled Histoire des derniers rois de Tunis d apres Marmol et Vermeyen 2007 Carthage Tunisie ISBN 978 9973 704 05 4 Genealogisches Handbuch der furstlichen Hauser Band XV S 538 f Bildliche Darstellungen BearbeitenPortrats von Tizian aus 1533 mit Pagen und 1540 Ansprache des Alfonso d Avalos Auf den von Jan Cornelisz Vermeyen 1535 wahrend der Schlacht entworfenen Kartons vom Tunisfeldzug ist Alfonso auf Karton 8 und den davon gefertigten Tapisserien beim Kauf zweier christlicher Sklavinnen abgebildet Siehe auch BearbeitenItalienische Kriege Tunisfeldzug Schlacht von CeresoleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfonso d Avalos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jornada de Carlos V a Tunez por Gonzalo de Illescas ca 1633 Einzelnachweise Bearbeiten Dizionario Biografico degli Italiani 4 Band S 621 1962 1 Gaspare De Caro Avalos Alfonso d marchese del Vasto in Treccani Dizionario Biografico degli Italiani Volume 4 1962 2 Gaspare De Caro Avalos Alfonso d marchese del Vasto in Treccani Dizionario Biografico degli Italiani Gaspare De Caro Avalos Alfonso d marchese del Vasto in Treccani Dizionario Biografico degli Italiani Gaspare De Caro AVALOS Alfonso d marchese del Vasto in Treccani Dizionario Biografico degli Italiani Gaspare De Caro AVALOS Alfonso d marchese del Vasto in Treccani Dizionario Biografico degli Italiani VorgangerAmtNachfolgerMarino CaraccioloGouverneur von Mailand 1538 1546Ferrante I GonzagaNormdaten Person GND 130169676 lobid OGND AKS VIAF 65106489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME d Avalos AlfonsoALTERNATIVNAMEN d Avalos Alfonso III de Avalos y de Aquino Alfonso de Avalos Alonso spanisch d Avalos d Aquino d Aragona Alfonso italienisch KURZBESCHREIBUNG italienischer Adeliger und FeldherrGEBURTSDATUM 25 Februar 1502GEBURTSORT Ischia Insel STERBEDATUM 31 Marz 1546STERBEORT Vigevano Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfonso d Avalos amp oldid 239276105