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4 65 Koordinaten 4 0 0 N 65 0 0 W Orinoko Parima Kulturen sind indianische Gesellschaften die in den venezolanischen Bundesstaaten Bolivar und Amazonas in den kolumbianischen Bundesstaaten Guainia und Vichada und in den brasilianischen Bundesstaaten Roraima und Amazonas siedeln Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 2 Geographie und Klima 2 1 Geographie 2 2 Klima 2 3 Politische Zugehorigkeit 3 Geschichte 3 1 Einleitung 3 2 Geschichte der Kulturen 3 3 Erforschung und Eroberung 3 4 Prognose 4 Wirtschaft 4 1 Ressourcen 4 1 1 Pflanzliche Ressourcen 4 1 2 Tierische Ressourcen 4 1 2 1 Saugetiere 4 1 2 2 Vogel 4 1 2 3 Amphibien und Reptilien 4 1 2 4 Fische 4 1 2 5 Insekten 4 1 3 Geologische Ressourcen 4 2 Nahrungsmittelproduktion 4 2 1 Landwirtschaft und Jagd 4 3 Handwerk 4 4 Handel 5 Kulturelle Errungenschaften 6 Glaubensvorstellungen Religion und Weltsicht 6 1 Animistische Religion 6 2 Transformation und Metamorphose 7 Fur die Region bedeutende Entdecker und Wissenschaftler 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksDefinition Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Arawak nbsp Zu den Orinoko Parima Kulturen gehoren die folgenden Stamme Arawak Baniwa Bare Wakuenai Warekena Wayapopihiwi De aruwa E nepa Hodi Kurripako Piapoco Puinave Tsase Wahari Warime Yanomami Waika Yawarana Ye kuana DekuanaZu den benachbarten und verwandten Kulturen in Kolumbien und Brasilien gehoren die Cashinahua Desana Maku Tucano Tukano Gemeinsamkeiten und Unterschiede Bearbeiten Die in diesem Gebiet ansassigen Kulturen weisen trotz vergleichbarer Lebensbedingungen zum Teil voneinander abweichende Traditionen Riten und Glaubensvorstellungen auf Kulturelle Gemeinsamkeiten lassen sich bei den Baniwa Bare Piapoco Wakuenai und Warekena sudwestliches Tiefland erkennen weil sie u a zur arawakische Sprachgruppe gehoren Weitere Gemeinsamkeiten sind zwischen E nepa und Ye kuana erkennbar nicht nur weil sie zur Carib Sprachen Gruppe gehoren sondern auch in der Verarbeitung des Maniok Geographie und Klima BearbeitenGeographie Bearbeiten nbsp Landschaft am OrinokoDas Siedlungsgebiet dieser Kulturen in der westlichen Sierra Parima erstreckt sich nordlich bis zum venezolanischen Tiefland westlich der Grenze nach Kolumbien entlang und nach Kolumbien am Rio Ariporo hinein sudlich bis zur Staatsgrenze nach Brasilien und sudlich des Rio Uraricuera Rio Branco nach Brasilien hinein Im Osten wird das Siedlungsgebiet in etwa durch den Rio Caroni begrenzt Die Sierra Parima ist ein Hohenzug der von hoher dichter fast undurchdringlicher Regenwaldvegetation uberwuchert ist mit stark erodiertem sandigem Boden am Westhang des Guyana Schildes einem der erdgeschichtlich altesten Gebirgsmassive Wahrend der Regenzeit treten die Flusse uber die Ufer und die Gegend wird durch die Verschlammung des Bodens noch undurchdringlicher In der sudlichen venezolanischen Tiefebene herrschen Savannen vor Klima Bearbeiten Die dort ansassigen Indigenas bewohnen ein Gebiet mit feucht heissen Klima in dem Jahresdurchschnittstemperatur von 27 C herrschen Von Mai bis Oktober ist Regenzeit mit ca 15 Regentagen pro Monat von Januar bis Marz Trockenzeit mit max 7 Regentagen pro Monat Politische Zugehorigkeit Bearbeiten Ihr Siedlungsgebiet liegt hauptsachlich in den venezolanischen Bundesstaaten Amazonas 175 000 km und Bolivar 66 000 km sowie in den kolumbianischen Bundesstaaten Casanare Guainia Guaviare Meta und Vichada Geschichte BearbeitenEinleitung Bearbeiten Fast funf Jahrhunderte lang war Amazonien mit seinem grenzenlosen Dschungel und dem schier unermesslichen Netz von Wasserwegen in Europa ein unbekannter Weltteil Feindselig und abweisend in seiner fremdartigen Unberuhrtheit reizte er manchen Eroberer auf der Suche nach verborgenen Schatzen in das Landesinnere vorzustossen Heute wissen wir dass grosse Teile Amazoniens Kulturlandschaften darstellen die jahrtausendelang von den dort lebenden Menschen genutzt und gepragt wurden deren Nachfahren auch heute noch das Gebiet zwischen dem Orinoko und dem Gebirgszug der Sierra Parima bevolkern Dies ist die Gegend in der man den legendaren Parima See vermutete in dem El Dorado Der Goldmann lebte Einigen dieser Gesellschaften gelang es trotz kolonialer Ausbeutung ihre Identitat zu bewahren an ihren Traditionen festzuhalten und sich zugleich in einer selbstbestimmten Weise zu entwickeln Seit der Entdeckung der Neuen Welt durch die Europaer wurden viele der ursprunglich in Lateinamerika lebenden Volker der Sklaverei unterworfen oder als dem Fortschritt hinderliche Wesen um Land und Leben gebracht Die Ressourcen der Savannen und des Regenwaldes wie Kautschuk Gold Kakao waren reich und verlockend und so legten die machtigen Kolonisatoren ihre Hand auf sie und tun es heute noch Auch mancher Missionar leistete seinen eigenen Beitrag zur kulturellen Entfremdung und ethnischen Entwurzelung der Indianer Umso erstaunlicher scheint es dass es einigen indigenen Gruppen gelang quasi im Schatten von El Dorado ihre Identitat zu bewahren an ihren Traditionen festzuhalten und sich zugleich in einer selbstbestimmten Weise zu entwickeln Reprasentativ fur solche uberlebenden Kulturen sind die Gesellschaften zwischen dem Oberen Orinoko und dem Gebirgszug Sierra Parima Geschichte der Kulturen Bearbeiten Die Besiedelung dieses Lebensraumes durch Menschen fand vor 17 000 v Chr statt Die dort ansassigen Kulturen haben bis heute ihre Lebensweise und Traditionen weitgehend bewahren konnen umso mehr wie sie sich durch Nomadisieren und Ruckzug in unzugangliche Regionen westlichem Einfluss entziehen konnten In Venezuela und Kolumbien stellen die Indigenas heute nur noch etwa 2 der Bevolkerung neben 60 Crillos 20 Europaern und 8 Afrikanern Erforschung und Eroberung Bearbeiten nbsp Der legendare Parima SeeChristoph Kolumbus erkannte bei seiner dritten Reise 1498 1500 als erster die Ausmasse des Orinoko 1499 folgte die Expedition von Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci Die spanische Conquista konnte lange nicht in diese Region vordringen und phantastische Vorstellungen speisten die Fantasie moglicher Eroberer wie die des nicht existierenden Parima Sees an dessen Ufer das legendenumwobene El Dorado liegen sollte Ausserdem verhinderte die Unuberwindlichkeit der Katarakte von Atures 10 km sudlich von Puerto Ayacucho bis ins 19 Jahrhundert ein weiteres Vordringen der Zivilisation ins Gebiet des oberen Orinoko Diego Ribeiro fertigte im Jahre 1529 die erste Karte des Orinoko Ab 1717 gehorte die Region zum Vizekonigreich Neugranada Die sudlichste Missionsstation ab 1745 wurde am Rio Meta von Jose Gumilla 1686 1750 nordlich der heutigen Stadt Puerto Ayacucho gegrundet Fruhe Ansiedlungen waren auch die von Jesuiten gegrundeten Missionsstationen San Juan de Atures und San Jose de Maipures die jedoch nach der Ausweisung der Jesuiten 1767 aufgegeben wurden verfielen und 1799 von Humboldt als Ruinen wiederentdeckt wurden Auch Augustiner Dominikaner Franziskaner Kapuziner und Salesianer missionierten in am mittleren Orinoko grundeten Ansiedlungen bauten Wege und Kirchen und kartographierten Chronisten wie Antonio Caulin Salvatore Gilij Jose Gumilla und Manuel Roman berichteten anschaulich uber das Leben der dort ansassigen Indigenas Ab 1755 begann die systematische Erforschung des mittleren Orinoko unter der Expeditionsleitung von Jose Solano y Bote der u a uber die Unwetter im Oktober 1780 berichtete Diese Erforschung diente hauptsachlich der Ausdehnung des Einflussbereichs des kastilischen Konigshauses das eine zu diesem Zwecke auch eine Grenzkommission einrichtete Jose Solano y Bote stiess bis zum Rio Negro von und grundete 1759 die Ortschaften San Felipe San Fernando de Atabapo San Carlos de Rio Negro und 1760 La Esmeralda Alexander von Humboldt erforschte im zwischen August und November 1799 mit dem Naturforscher Aime Bonpland auf einer 75 tagigen Flussreise als Erster den Rio Orinoko und den Rio Negro im damaligen Neu Granada Beide leisten wesentliche Beitrage zu Botanik Zoologie und Kartographie Humboldt lieferte auch den Beweis fur die Verbindung der beiden grossen Flusssysteme Sudamerikas des Orinoko und des Amazonas uber den Brazo Casiquiare und den Rio Negro Angeregt durch Humboldt bereiste der deutsche Botaniker Moritz Richard Schomburgk von 1835 bis 1844 mit seinem Bruder Robert Hermann Schomburgk das guyanisch venezolanische Grenzgebiet Ihm folgte 1853 1854 Richard Spruce der im Orinokotal eine Vielzahl von Pflanzen sammelte und bestimmte und daruber hinaus wesentliche Beitrage zu Anthropologie Archaologie und Sprachwissenschaft fur diese Region leistete Nach der Unabhangigkeit Venezuelas im Jahre 1821 wurde ab 1860 die Besiedlung entlang des Orinoko vorangetrieben und es begann die systematische Ausbeutung der dortigen Naturressourcen wie Holz Kautschuk Eisenerz u a Im Jahre 1886 versuchte der Franzose Jean Chaffanjon vergeblich die Quelle des Orinoko zu finden Seine Reisebeschreibungen flossen in den Roman Le Superbe Orenoque 1898 von Jules Verne ein 1911 reiste der Anthropologe Theodor Koch Grunberg ins Orinokogebiet und trug wesentlich mit seinen sprachwissenschaftlichen Arbeiten zum Verstandnis der Kulturen bei Der US amerikanische Geograph Alexander Hamilton Rice Jr 1875 1956 startete 1920 eine Expedition ins Yanomami Gebiet die nach bewaffneten Auseinandersetzung mit den Eingeborenen scheiterte Alain Gheerbrant 1920 unternahm zwischen 1949 und 1954 mit Pierre Gaisseau und Ye kuana Fuhrern eine 330 tagige Expedition in die Sierra Parima Seine Veroffentlichungen uber diese Expedition waren wenig wissenschaftlich und bedienen vorrangig ein sensationslusternes Publikum ahnlich der Schauerliteratur des 19 Jahrhunderts 1 Im November 1951 wurde dann die Quelle des Orinokos von einer franzosisch venezolanischen Expedition entdeckt Nach 1945 begann die systematische Sammlung anthropologischer und ethnologischer Daten Johannes Wilbert und Miguel Layrisse erstellten in Zusammenarbeit mit dem Instituto Venezolano de Investigaciones Cientificas IVIC grundlegende anthropologische Studien der Orinoko Parima Kulturen Mitte der 1950er Jahre unternahmen Otto Zerries und Meinhard Schuster im Auftrag des Frobenius Instituts eine 12 monatige Forschungsreise zu den Yanomami Schuster erforschte am Rio Cuntinamo hauptsachlich die Ye kuana Edgardo Gonzalez Nino 1926 2002 studierte ab 1956 verschiedene Ethnien der Region und sammelte uber Jahre Objekte der Indigenas die in die Coleccion Cisneros einflossen Prognose Bearbeiten Mestizisierung ist ein soziologischer Prozess der in ganz Lateinamerika die autochthone Bevolkerung kulturell zersetzt Malaria Tuberkulose und Hepatitis sind heutzutage die grossten gesundheitlichen Bedrohungen der Indigenas Wirtschaft BearbeitenDie Erschaffung eines Gegenstandes bedeutet symbolisch immer auch Arbeit am Fortbestehen der Welt Die materiellen Zeugnisse sind Ergebnisse von Wandlungsprozessen die in der Ideenwelt ihren Anfang nahmen Der Tausch der Gegenstande steht fur den anderen grossen Leitgedanken dieser Zivilisationen Gegenseitigkeit bestarkt und erhalt im Diesseits den sozialen Zusammenhalt sie spiegelt zugleich kosmische Prozesse die Leben und Tod Menschen und Gotter Tiere und Geister in kreative Beziehung zueinander setzen Ressourcen Bearbeiten Pflanzliche Ressourcen Bearbeiten nbsp Maniok Pflanzung der Piaroa Venezuela Folgende Pflanzen wurden von den Indigenas gesammelt oder von den sesshaft gewordenen Indigenas subsistenzwirtschaftlich angebaut Acai Kohlpalme Euterpe oleracea ist eine Palmenart von der sowohl die Fruchte als auch die Palmenherzen zur Ernahrung der Region beitragen Achiote Bixa orellana ist ein 5 Meter hohe Strauch aus dem ein roter Pflanzenfarbstoff gewonnen wird Amarillo lagarto Centrolobium paraense ist ein Baum Schmetterlingsblutler dessen Holz verwertet wird Ananas Awara Palme Astrocaryum tucuma ist eine Palmenart mit essbaren Fruchten Banisteriopsis caapi ist eine Lianen Art aus deren Rinde die halluzinogene Droge Ayahuasca hergestellt wird Baumwolle Barbasco ist ein Fischgift Bohnen Casca de marima Antiaris sacciadora ist eine Baumart dessen Holz verwendet wird Cashewnuss Chili Chiqui Chichi Palme Leopoldinia piassaba liefert Piassava kraftige wasserabweisende Fasern die u a zur Besenherstellung verwendet werden Die Fruchte werden zur Schmuckherstellung verwendet Chusquea sp ist eine Bambusart dessen Holz verwendet wird Curaua Ananas lucidus ist eine Pflanzenart aus der Familie der Bromeliengewachse aus deren Blatter Fasern gewonnen werden Cola de pava Iriartella setigera ist eine Palmenart deren Stamme zu Blasrohren verarbeitet werden und aus den Blattern wird ein Insektenbekampfungsmittel gefertigt Ducura Couma caatingae ist eine Holzart der Hundsgiftgewachse Fustik Lafoensia punicifolia liefert Holz Heteropsis spruceana ist ein kletterndes Aronstabgewachs Inaja Cucurito Palme Maximiliana regia liefert Fasern fur die Korbherstellung Kakaobaum Theobroma cacao liefert Fruchte und Holz Kapokbaum Ceiba pentandra ist ein Baum dessen Fruchte baumwollartige Fasern Kapok liefern Kartoffel Kautschukbaum Hevea brasiliensis Kochbananen Mais Maniok Manicaria Manicaria saccifera ist eine Palmenart die Holz liefert und aus den grossen Blattern werden Fasern gewonnen oder dienen zur Dachabdeckung Maranta Ischnosyphon aruma gehort zu den Pfeilwurzgewachsen Aus den Rhizomen der Pflanze wird ein Starkemehl hergestellt um Pfeil Gifte aus Wunden zu ziehen Melonen Ocotea Ocotea cymbarum liefert Holz aber vor allem duftende Ole Ojiru auch Moriche Palme Mauritia flexuosa Ihre Frucht oji wird zum Reifen in Wasser gelagert und dann als Beilage gegessen oder es wird ein Saft mit dem Fruchtmark bereitet der mit Zucker versetzt sehr erfrischend schmeckt und reich an Vitaminen und Fetten ist Aus dem Mark des Stammes wird Palmstarke ojiru amutu gewonnen die dann zu Brot gebacken wird Ausserdem legt ein Kafer mo arani seine Eier in dem morschen Stamm ab aus denen sich eine Larve mo entwickelt die sehr fett ist und gut schmeckt Papaya Paranuss Pfeffer Pijiguao Palme Bactris gasipaes ist eine Palmenart mit essbaren Fruchten Sassafras spp ist ein Lorbeergewachs das fur Tees oder fur Ole gegen Insekten Verwendung findet Seje Palme Oenocarpus bacaba liefert Holz aus dem u a Pfeile gefertigt werden Shimbillo Inga spp gehort zu den Mimosengewachsen und liefert ein leichtes Holz Sternnuss Palme Astrocaryum sp Strychnos guianensis ist eine Lianenart Brechnussgewachse aus der sowohl Halluzinoge als auch ein Pfeilgift Curare gewonnen wird Susskartoffeln Tabak Tomaten Yams ZuckerrohrTierische Ressourcen Bearbeiten nbsp Aguti nbsp Orinoko KrokodileFolgende Tiere wurden von den Indigenas gejagt gesammelt oder gezuchtet Saugetiere Bearbeiten Affen Braune Kapuzineraffen Cebus olivaceus Nachtaffen Aotus trivirgatus Rote Kapuzineraffen Alouatta seniculus Rotgesichtklammeraffe Spinnenaffe Ateles paniscus Schwarze Brullaffen Alouatta caraya Springaffen Callicebus sp Weissschulterkapuziner Cebus capucinus Ameisenbaren Grosse Ameisenbaren Myrmecophaga tridactyla Tamanduas Tamandua tetradactyla Zwergameisenbar Cyclopes didactylus Faultiere Dreifinger Faultiere Bradypodidae tridactylus Gurteltiere Kugelgurteltiere Tolypeutes tricinctus Neunbinden Gurteltiere Dasypus novemcinctus Riesengurteltiere Priodontes giganteus Sechsbinden Gurteltiere Euphractus sexcinctus Hunde Fuchse maikong Cerdocyon thous Graufuchse Urocyon cinereoargenteus Mahnenwolfe Chrysocyon brachyurus Waldhunde Speothos venaticus Hirsche Pampashirsche Ozotoceros bezoarticus Spiesshirsche Mazama simplicicornis Sumpfhirsche Blastocerus dichotomus Katzen Jaguare Felis onca Jaguarundis Wieselkatze Felis yagouaroundi Ozelote Felis pardalis Pumas Felis concolor Kleinbaren Nasenbaren Coati Nasua sp Marder Tayra Honigbar Galera barbara Nagetiere Meerschweinchen Agutis Goldhase picure Dasyprocta aguti Capybara Wasserschwein chiguire Hydrochoerus hydrochaeris Pakas Cuniculus paca Stachelschweine Greifstachler Coendou prehensilis Baumhornchen Sciurus sp Otter Sudamerikanischer Fischotter Lutra paranensis Riesenotter Pteronura brasiliensis Schweine Nabelschweine Pecaris banquiro Halsbandpekari Tayassu tajacu Weissbartpekari Tayassu pecari Susswasserdelfine boto Tapire Tapirus terrestris Vogel Bearbeiten Enten Moschusente Cairina moschata Ganse Witwenpfeifgans Dendrocygna viduata Geier Neuweltgeier Cathartidae Harpyie Harpia Harpyia Konigsgeier Sarcoramphus papa Huhner Hokkos Crax Hokkos Crax sp Guane Penelope sp Steisshuhner Wellentinamu Crypturellus undultus Kormorane Olivenscharbe Phalacrocorax olivaceus Schlangenhalskormoran Anhinga anhinga Papageien Gelbbrustara Ara araraune Grunflugelara Ara chloroptera Storche Jabirus Jabiru mycteria Maguaristorche Euxenura maguani Tauben Tukane Pfefferfresser Ramphastos sp Bunttukan Ramphastos dicolorus Amphibien und Reptilien Bearbeiten Frosche Gelbgebanderter Baumsteiger Dendrobates leucomelas Sein Sekret wurde als Pfeilgift genutzt Schwarze Kaimane Caiman niger Leguane Iguanidae Schienenechsen Goldtejus Iguan Tupinambis teguixin Schildkroten Arrau Wasserschildkroten Podocnemis expansa Fransenschildkroten Mata Mata Chelus fimbriatus Waldschildkroten Testudo tabulata Schlangen Grosse Anakondas Eunectes murinus Fische Bearbeiten Peacock Bass Buntbarsche Sabelzahnsalmler payara Piranhas RaubwelseInsekten Bearbeiten Mo Kaferlarve Geologische Ressourcen Bearbeiten Folgende Mineralien und Erze konnen in der Region gefordert werden Bergbau und Metallverarbeitung haben fur die meisten Indigenas keine Rolle gespielt Bauxit Eisenerz GoldNahrungsmittelproduktion Bearbeiten Landwirtschaft und Jagd Bearbeiten Die Landwirtschaft in dieser Region basiert auf Wanderfeldbau mittels Einschlags oder Brandrodung Das Grundnahrungsmittel der Region ist Maniok Pflanzliche Nahrungserganzung bieten wildwachsende Bananen Taro Papaya Paranuss und weitere Dutzend von Pflanzenarten Kleinviehhaltung von Geflugel und Meerschweinchen wird vernachlassigt Gejagt wird hauptsachlich auf Kleinwild wie Vogel Affen Gurteltiere Agutis und Pecaris Grosswild wie der Tapir ist in dieser Region selten zu erlegen Handwerk Bearbeiten Werkzeuge Kultgegenstande und sonstige Gebrauchsguter werden ausschliesslich aus pflanzlichen und tierischen Ausgangsmaterialien gefertigt Metallverarbeitung ist nicht in Gebrauch Selbst die Bearbeitung von Steinwerkzeugen ist fur diese Kulturen kaum vorhanden Die fur den Jagdgebrauch verwendeten Klingen sind eher Fundstucke Handel Bearbeiten Da die Lebensgemeinschaften in dieser Region Selbstversorger sind ist der Handel mit anderen Stammen nicht von wesentlicher Bedeutung Beutezuge in andere Gebiete ersetzen diesen Daruber hinaus macht die Glaubensvorstellung des Von der Natur Gegebenen nicht den Tauschhandel aber den Gedanken an Handel von Gutern unbedeutend Kulturelle Errungenschaften BearbeitenSchrift wurde nicht entwickelt Traditionen bis zur Ankunft der Europaer mundlich ubermittelt Glaubensvorstellungen Religion und Weltsicht Bearbeiten nbsp Sonnenuntergang am OrinokoAnimistische Religion Bearbeiten Die Ethnische Religion der Indigenas des Parimas ist animistisch was bedeutet dass jeder auch noch so kleinen Erscheinung eine Seele innewohnt Fur sie ist die spirituelle Welt die eigentliche Realitat Transformation und Metamorphose Bearbeiten Die ehrfurchtige Erkenntnis von Erscheinen und Verschwinden als alltaglich Erfahrbarem sowie das Schattenreich der Geisterwelt ist fur sie lebensbestimmend und pragt alle Lebensbereiche Die Geister sind fur den stetigen Wandel in der Welt verantwortlich und deshalb zu respektieren zu ehren und um guten Einfluss auf Geschehnisse milde zu stimmen Die Verwandlung des giftigen Manioks in essbare Produkte spielt in der Glaubensvorstellung dieser Menschen auch eine grosse Rolle Fur die Region bedeutende Entdecker und Wissenschaftler BearbeitenNelly Arvelo Jimenez Daniel Barandiaran Ettore Biocca Aime Bonpland 1773 1858 sammelte als Botaniker Pflanzen der Region und bestimmte sie Gaspar de Carvajal ca 1500 1584 ist Autor von Relacion del nuevo descubrimiento del famoso rio grande de los Amazonas Napoleon Chagnon Marc de Civrieux Walter Coppens Lelia Delgado studierte am Instituto Venezolano de Investigaciones Cientificas IVIC Anthropologie und Archaologie und lehrte am Anthropologischen Institut der Universitat Caracas Darauf folgten langjahrige leitende Positionen in der Forschungsabteilung der Galeria de Arte Nacional de Venezuela Kuratorentatigkeiten und die Leitung des Proyecto Orinoco der Fundacion Cisneros Omar Gonzalez Nanez Gabriele Herzog Schroder ist eine deutsche Ethnologin Sie unternahm ab 1983 wiederholt ethnologische Forschungsreisen zu den Yanomami Indianern Seit 1987 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Erschliessung und Erfassung des Humanethologischen Filmarchivs der Max Planck Gesellschaft in Andechs bei Munchen 1999 Promotion an der FU Berlin mit einer Arbeit uber die Bedeutung von Geschlecht in nichtpatriarchalen Gesellschaften Mitarbeit bei verschiedenen Ausstellungen Joanna Overing Kaplan Alexander von Humboldt 1769 1859 Jacques Lizot Marie Claude Mattei Muller ist ein franzosischer Sprachwissenschaftler der u a ein Worterbuch Yanomami Espanol und das Vocabulario Basico de la Lengua Mapoyo verfasste Francisco de Orellana 1511 1546 war ein spanischer Konquistador der u a als erster den Amazonas befuhr Ronny Velasquez 1951 ist ein venezolanischer Anthropologe Forscher und Herausgeber Literatur BearbeitenLajos Boglar Wahari Eine sudamerikanische Urwaldkultur Kiepenheuer Leipzig Weimar 1982 Marc de Civrieux Leyendas Maquiritares In Sociedad de Ciencias Naturales La Salle Memoria Bd 20 Nr 56 1960 ISSN 0037 8518 S 105 125 Nr 57 S 178 188 auch Sonderabdruck Alain Gheerbrant Journey to the Far Amazon An Expedition into unknown Territory Victor Gollanz London 1953 David M Guss To Weave and Sing Art Symbol and Narrative in the South American Rain Forest University of California Press Berkeley CA u a 1989 ISBN 0 520 06427 5 Gabriele Herzog Schroder Okoyoma die Krebsjagerinnen Vom Leben der Yanomami Frauen in Sudvenezuela Frauenkulturen Mannerkulturen Bd 8 Lit Munster u a 2000 ISBN 3 8258 5082 X Zugleich Berlin Freie Universitat Dissertation 1999 Okoyoma die Krebsjagerinnen vom Oberen Orinoko Geschlecht Ritual und Reprasentation Theodor Koch Grunberg Von Roroima zum Orinoco Ergebnisse einer Reise in Nordbrasilien und Venezuela in den Jahren 1911 1913 5 Bande Reimer Berlin 1916 1928 Band 1 Schilderung der Reise 1917 Band 2 Mythen und Legenden der Taulipang und Arekuna Indianer 1916 Band 3 Ethnographie 1923 Band 4 Sprachen 1928 Band 5 Typen Atlas 1923 Wolfgang Lindig Mark Munzel Die Indianer Kulturen und Geschichte Band 2 Mittel und Sudamerika Von Yucatan bis Feuerland Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1978 ISBN 3 423 04435 7 Marie Claude Mattei Muller Yoroko A Panare Shaman s Confidences Armitano Editores Caracas 1992 ISBN 980 216 088 1 Marie Claude Mattei Muller Korbflechterei In Petra Kruse Hrsg Orinoko Parima Indianische Gesellschaften aus Venezuela die Sammlung Cisneros Hatje Cantz Ostfildern Ruit 1999 ISBN 3 7757 0872 3 Wolfgang Muller Die Indianer Amazoniens Volker und Kulturen im Regenwald Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 39756 5 Walter Edmund Roth An introductory Study of the Arts Crafts and Customs of the Guiana Indians Johnson Reprint New York NY 1970 Richard Schomburgk Reisen in Britisch Guiana in den Jahren 1840 1844 Weber Leipzig 1847 1848 Meinhard Schuster Dekuana Beitrage zur Ethnologie der Makiritare Ergebnisse der Frobenius Expedition 1954 1955 nach Sudost Venezuela Bd 3 ZDB ID 2294651 2 Veroffentlichung des Frobenius Instituts an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Ergebnisse der Frobenius Expeditionen Bd 17 Renner Munchen 1976 Johannes Wilbert Indios de la region Orinoco Fundacion La Salle de Ciencias Naturales Monografia Bd 8 ZDB ID 1108430 3 1st edition 1st reimpression Instituto Caribe de Antropologia y Sociologia Caracas 1966 Johannes Wilbert David M Guss Navigators of the Orinoco River Indians of Venezuela UCLA Museum of Cultural History Pamphlet Series Nr 11 ZDB ID 2500413 X UCLA Museum of Cultural History Los Angeles CA 1980 Otto Zerries Kurbisrassel und Kopfgeister in Sudamerika In Paideuma Bd 5 1953 ISSN 0078 7809 S 323 339 Otto Zerries Waika Die kulturgeschichtliche Stellung der Waika Indianer des oberen Orinoco im Rahmen der Volkerkunde Sudamerikas Ergebnisse der Frobenius Expedition 1954 1955 nach Sudost Venezuela Bd 1 Renner Munchen 1964 Zugleich Munchen Universitat Habilitations Schrift 1961 Otto Zerries Wild und Buschgeister in Sudamerika Eine Untersuchung jagerzeitlicher Phanomene im Kulturbild sudamerikanischer Indianer Studien zur Kulturkunde Bd 11 ISSN 0170 3544 Steiner Wiesbaden 1954 Otto Zerries Meinhard Schuster Mahekodotedi Monographie eines Dorfes der Waika Indianer Yanoama am oberen Orinoko Venezuela Ergebnisse der Frobenius Expedition nach Sudost Venezuela Bd 2 Renner Munchen 1974 ISBN 3 87673 034 1 Einzelnachweise Bearbeiten Amazonas Kannibalen im Dschungel SPIEGEL 34 1954 Weblinks BearbeitenOrinoco Online Webseite der Kunst und Ausstellungshalle der BRD Ausstellung Orinoko Parima Bonn 2000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orinoko Parima Kulturen amp oldid 232649845