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Meinhard Schuster 17 Mai 1930 in Offenbach am Main 4 Marz 2021 in Basel 1 war ein deutsch schweizerischer Ethnologe Er war von 1970 bis 2000 Professor fur Ethnologie an der Universitat Basel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchuster stammte aus einer Lehrerfamilie Seine Kindheit in Offenbach wurde vom Krieg und der Nachkriegszeit gepragt In der Schule zeigt er Interesse fur sudamerikanische Waldlandindianer und lernte Spanisch und Portugiesisch Im Juni 1948 bestand er das Abitur und begann im Wintersemester 1948 49 sein Studium der Volkerkunde Ethnologie als Hauptfach bei Adolf E Jensen Adolf Friedrich und Helmut Petri Kunstgeschichte und Klassische Archaologie als Nebenfacher an der Frankfurter Universitat Im Wintersemester 1949 50 wechselte er von der Klassischen Archaologie in die Vorgeschichte weil dieses Fach seinen allgemeineren handwerklich technischen Neigungen starker entgegenkam Schusters erste Feldforschung erfolgte von Februar 1954 bis August 1955 an der er als studentischer Mitarbeiter von Otto Zerries teilnahm und hatte die Waika eine Teilgruppe der Yanomami sowie die benachbarten Makiritare Ye kuana in Sudvenezuela zum Ziel Nach seiner Ruckkehr aus Venezuela beendete er seine auf Literaturrecherchen basierende Dissertation uber Kopfjagd in Indonesien und promovierte im Sommer 1956 Die nachsten zwei Jahre widmete er der Auswertung der Expeditionsergebnisse Als 1958 Helmut Petri zum Professor fur Volkerkunde nach Koln berufen wurde ubernahm Schuster dessen freigewordene Assistentenstelle im Frankfurter Frobenius Institut unter Leitung seines akademischen Lehrers Adolf E Jensen Ab 1961 wandte sich Schuster der Sudsee zu und unternahm im Auftrag des Frankfurter Stadtischen Museums fur Volkerkunde zusammen mit Eike Haberland eine erste Expedition ins Sepik Gebiet in Papua Neuguinea Objekte von dieser Expedition befinden sich seit dieser Zeit im Frankfurter Museum Im Sommersemester 1962 wurde Schuster zum Beamten auf Widerruf am Frankfurter Seminar fur Volkerkunde 1965 ubernahm Schuster die Stelle eines Assistenten der grossen Ozeanien Abteilung am Museum fur Volkerkunde und Schweizerisches Museum fur Volkskunde heute Museum der Kulturen in Basel Vom Ende 1965 bis Anfang 1967 forschte er zusammen mit seiner Frau Gisela Schuster und dem Basler Studenten Christian Kaufmann in verschiedenen Gebieten am Mittleren und Oberen Sepik und seinen Nebenflussen 1967 wurde er Konservator der Ozeanien Abteilung des Basler Museums fur Volkerkunde und 1968 1969 leitete er das Museum als Stellvertreter des Museumsdirektors Gerhard Baer Im Jahr 1968 habilitierte er in Basel mit einer Arbeit uber Makiritare 1970 wurde er zum Nachfolger von Alfred Buhler und somit auch zum Ordinarius fur Volkerkunde an der Universitat Basel Im Oktober 2000 wurde Schuster emeritiert er lebte zuletzt mit seiner Frau in Basel 2021 verstarb er im Alter von 90 Jahren 2 Werke BearbeitenDie meisten Werke Schusters sind der Beschreibung der Bewohner ihrer Lebensweise den Brauchen und alltaglichen Beschaftigungen des Sepik Gebietes gewidmet Ausserdem hat er sich mit den Kategorien ethnische Fremdheit ethnische Identitat und Ethnizitat auseinandergesetzt Ein wichtiges Thema bei ihm sind auch die Beschreibungen der Waika und Makiritare Publikationen Auswahl BearbeitenEinheimische und Auslander im Landschaftsraum Sepik 1961 Farbe Motiv Funktion Zur Malerei von Naturvolkern 1968 Die Malerei von May River 1969 Die Topfergottheit von Aibom 1969 Zur Dorfgeschichte von Scatmeli 1973 Dekuana Beitrage zur Ethnologie der Makiritare 1976 Publikationen zu wissenschaftlichen Filmen 1979 Ethnische Fremdheit ethnische Identitat 1996 Literatur BearbeitenM Schuster Studenten und Assistentenjahre im Frobenius Institut 1948 1965 In Paideuma Mitteilungen zur Kulturkunde B 49 2003 S 7 29 Weblinks BearbeitenInterview mit Meinhard Schuster aus dem Jahr 2009 PDF 234 kB Einzelnachweise Bearbeiten Todesanzeigen auf todesanzeigenportal ch abgerufen am 10 Marz 2021 Prof Dr Meinhard Schuster 1930 2021 Zentrum fur Afrikastudien Basel 8 Marz 2021 abgerufen am 9 Marz 2021 Normdaten Person GND 1115145924 lobid OGND AKS LCCN nr94027544 VIAF 2520836 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuster MeinhardKURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer EthnologeGEBURTSDATUM 17 Mai 1930GEBURTSORT Offenbach am MainSTERBEDATUM 4 Marz 2021STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meinhard Schuster amp oldid 233485991