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Dieser Artikel behandelt die Saugetiergruppe der Otter fur andere Bedeutungen siehe Otter Begriffsklarung Die Otter Lutrinae auch Wassermarder genannt 1 sind eine amphibisch lebende Unterfamilie der Marder Mustelidae Es gibt vierzehn Arten in sieben Gattungen OtterFischotter Lutra lutra SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Marder Mustelidae Unterfamilie OtterWissenschaftlicher NameLutrinaeBonaparte 1838 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Gefahrdung 5 Systematik 6 Welttag der Otter 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Einzelbelege 10 WeblinksMerkmale BearbeitenAlle Mitglieder dieser Unterfamilie haben einen lang gestreckten Korper kurze Beine mit Schwimmhauten zwischen den Zehen einen langen kraftigen Schwanz und einen runden Kopf mit stumpfer Schnauze Bei den Ottern findet man mit circa einem Meter Lange und 22 bis 45 kg die grossten Vertreter dieser Familie Riesenotter und Seeotter Wie bei allen Mardern sind die Mannchen etwa ein Viertel grosser als die Weibchen Das Fell ist gleichmassig braun grau manchmal leicht gesprenkelt und haufig etwas heller am Kragen und oder am Bauch Sie besitzen mit mehr als 1000 Haaren pro Quadratmillimeter eines der dichtesten Felle im Tierreich Durch den Aufbau des Fells lange Fellhaare schutzen das dichte weiche Unterfell konnen sie auch bei langerem Aufenthalt im Wasser eine isolierende Luftschicht um den Korper halten Sie konnen ihre kleinen Ohren und Nasenlocher schliessen wenn sie im Wasser sind Verbreitung und Lebensraum BearbeitenOtter sind nahezu weltweit verbreitet sie fehlen lediglich in Australien und auf entlegenen Inseln Sie leben hauptsachlich am Wasser Sie sind exzellente Schwimmer und Taucher und haben alle Sorten von Binnengewassern und sogar felsige Seekusten besiedelt In der Regel findet man sie nie weiter als 500 Meter von Gewassern entfernt Sie verstecken sich zwar manchmal in verlassenen Bauten anderer Tiere oder unter Steinen haben aber zumindest einen festen Bau ausserhalb des Wassers Der Eingang kann unter Wasser liegen der Bau selbst aber immer oberhalb der Wasserlinie Einige Arten legen sogar mehrere Kammern an Otter leben territorial Das Territorium eines Mannchens ist in der Regel grosser als das der Weibchen kann sich aber mit deren Territorium uberlappen Artgenossen des gleichen Geschlechts werden meistens vertrieben Lebensweise Bearbeiten nbsp Der Seeotter ist bestens an das Leben im Meer angepasst Otter schwimmen durch Bewegungen der Hinterbeine und des Schwanzes Sie konnen bis zu acht Minuten unter Wasser bleiben An Land bewegen sie sich haufig in einer Kombination von Rennen und Schlittern Sie bevorzugen zwar als Lebensraum das Wasser konnen aber sollte es notig sein grossere Strecken uber Land zurucklegen beispielsweise wenn sie im Winter eisfreies Wasser suchen mussen An Land konnen sie Geschwindigkeiten von bis zu 29 km h erreichen Otter konnen tag oder nachtaktiv sein meist sind sie aber mehr nachtaktiv Wie der Rest ihrer Familie sind Otter Raubtiere Ihre Nahrung beziehen sie in der Regel aus dem Wasser sie setzt sich aus Fischen Froschen Krabben und anderen Wirbellosen zusammen Otter haben einen sehr hohen Stoffwechsel so muss der Fischotter beispielsweise 15 Prozent seines Korpergewichts pro Tag fressen ein Seeotter gar 20 bis 25 Prozent abhangig von der Wassertemperatur In 10 C kaltem Wasser mussen sie circa 100 Gramm Fisch pro Stunde fangen um uberleben zu konnen Die meisten Arten jagen drei bis funf Stunden taglich saugende Weibchen bis zu acht Stunden Otter besitzen gut ausgebildete Analdrusen Sie markieren die Grenzen ihres Territoriums und kommunizieren so wahrscheinlich zu Starke und Paarungsbereitschaft Ostrus Wahrend die Mannchen in der Regel solitar leben bilden die Weibchen mit ihren Jungen bis zur nachsten Trachtigkeit haufig einen Familienverband Die Paarung findet meist im spaten Winter oder fruhen Fruhjahr statt und die Geburt der ein bis funf Jungen von April bis Mai Die Jungen wiegen bei der Geburt circa 130 Gramm und offnen ihre Augen nach etwa einem Monat Mit ungefahr zwei Monaten beginnen sie mit dem Schwimmunterricht Mit rund einem Jahr verlassen sie ihre Mutter und sind mit dem zweiten bis dritten Lebensjahr geschlechtsreif Gefahrdung Bearbeiten nbsp Otter in Mecklenburg nbsp ZwergotterAls Gruppe leiden die Otter unter der Zerstorung ihres Lebensraums der Wasserverschmutzung der erhohten Konzentration an Insektiziden Jagd und der Uberfischung Ausserdem werden sie noch immer als Nahrungskonkurrenten des Menschen gesehen und haufig trotz Verbots gejagt Systematik BearbeitenDie Otter werden in sieben Gattungen mit insgesamt vierzehn Arten eingeteilt Die Fingerotter Aonyx bestehen aus drei Arten die in Afrika und Asien leben Der Seeotter Enhydra lutris ist am besten an eine Lebensweise im Meer angepasst Der Fleckenhalsotter Hydrictis maculicollis Die Neuweltotter Lontra umfassen vier in Amerika lebende Arten Die Altweltotter Lutra fassen drei Arten zusammen darunter der auch in Europa lebende Eurasische Fischotter Der Indische Fischotter Lutrogale perspicillata ist eng mit den Altweltottern verwandt Der Riesenotter Pteronura brasiliensis lebt in Sudamerika und zahlt zu den grossten Ottern Das folgende Kladogramm zeigt die innere Systematik der Otter 2 Lutrinae Kapotter Aonyx capensis Kongootter Aonyx congicus Zwergotter Amblonyx cinerea Indischer Fischotter Lutrogale perspicillata Eurasischer Fischotter Lutra lutra Haarnasenotter Lutra sumatrana Fleckenhalsotter Hydrictis maculicollis Seeotter Enhydra lutris Neuweltotter Lontra Riesenotter Pteronura brasiliensis Vorlage Klade Wartung StyleDa Aonyx Amblonyx und Lutrogale eine Klade mit den Altweltottern Lutra bilden wurde vorgeschlagen diese Gattungen mit Lutra zu synonymisieren 2 Welttag der Otter BearbeitenDer Welttag der Otter findet seit 2014 jeweils am letzten Mittwoch im Mai statt 3 Siehe auch BearbeitenOtterfischereiLiteratur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Einzelbelege Bearbeiten Otter Spektrum der Wissenschaft Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1999 a b Verade Ferran Henrique Vieira Figueiro Fernandade Jesus Trindade Oliver Smith Mikkel Holger S Sinding Cristine S Trinca Gabriele Zenato Lazzari Geraldine Veron Juliana A Vianna Filippo Barbanera Sergei Kliver Natalia Serdyukova Tatiana Bulyonkova Oliver A Ryder M Thomas P Gilbert Klaus Peter Koepfli Eduardo Eizirik 2022 Phylogenomics of the world s otters Current Biology 32 16 3650 3658 doi 10 1016 j cub 2022 06 036 https www kuriose feiertage de welttag der otter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Otter Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Normdaten Sachbegriff GND 4325887 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia 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