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Die Bananengewachse Musaceae sind eine Familie in der Ordnung der Ingwerartigen Zingiberales innerhalb der Einkeimblattrigen Pflanzen BananengewachseMusa acuminataSystematikUnterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenCommelinidenOrdnung Ingwerartige Zingiberales Familie BananengewachseWissenschaftlicher NameMusaceaeJuss Diese kleine Familie umfasst nur die drei Gattungen Musa Bananen Ensete und die monotypische Gattung Musella mit insgesamt etwa 35 bis 42 Arten Die ursprungliche Heimat ist die Alte Welt Doch heute findet man Bananen Sorten in den frostfreien Gebieten der ganzen Welt Es gibt eine Reihe von Arten und Hybriden deren Sorten genutzt werden Bekannt ist besonders die Banane als tropische Frucht In tropischen Landern spielen die Bananenfruchte eine wichtige Rolle auch als Gemuse beziehungsweise Starkebeilage Ausserdem dienen Musa und Ensete Arten der Faserproduktion und viele weitere Nutzungen sind bekannt Von Ensete ventricosum werden vegetative Pflanzenteile gegart gegessen Einige Arten und ihre Sorten aller drei Gattungen werden als Zierpflanzen verwendet 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Erscheinungsbild und Laubblatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte Samen und Vermehrung 1 4 Chromosomensatze und Inhaltsstoffe 2 Systematik und Verbreitung 3 Quellen 3 1 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung und Okologie Bearbeiten nbsp Scheinstamm einer Sorte der Kultur Banane nbsp Illustration von Musa troglodytarum nbsp Mittelrippe und Seitennerven des Blattes einer Bananenpflanze nbsp Blutenstand und Laubblatter von Ensete superbum nbsp Weibliche Bluten von Musa velutina nbsp Samen von Musa spec Erscheinungsbild und Laubblatter Bearbeiten Es sind sehr grosse meist ausdauernde krautige Pflanzen manche Arten sind Monokarp also mehrjahrige hapaxanthe Pflanzen Eine Sprossachse ist nur unterirdisch vorhanden Sie bilden sympodiale Knollen oder Rhizome Sie enthalten in allen oberirdischen Pflanzenteilen Milchsaft Alle Pflanzenteile sind unbehaart Mindestens die Blattbasis ist sukkulent also fleischig Es ist kein sekundares Dickenwachstum vorhanden die oft dicken Scheinstamme entstehen also anders als bei Baumen Die Basis der Laubblatter bilden den Scheinstamm Die wechselstandig und schraubig angeordneten Laubblatter sind bei Musa in eine rohrige Blattscheide einen kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert bei Ensete fehlt ein Blattstiel Sie sind fiedernervig und die Seitennerven zweigen vom Mittelnerv mehr oder weniger rechtwinkelig ab damit weichen sie stark von der sonst bei Einkeimblattrigen ublichen Parallelnervigkeit ab Der Blattrand ist glatt Die einfache Blattspreite reisst oft entlang der Seitennerven auf und so wirken die Blatter oft wie fiederteilig Die Stomata sind tetracytisch besitzen also vier Nebenzellen Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die meist end selten seitenstandigen hangenden oder aufrechten verzweigten Gesamtblutenstande sind meist aus mehreren monachsialen zymosen Teilblutenstanden zusammengesetzt Die zymosen Teilblutenstande enthalten jeweils viele Bluten daraus entwickeln sich dann die sogenannten Bananenhande also die Gruppen von Fruchten wie wir sie auch als Endverbraucher oft vorfinden Es sind spiralig angeordnete oft auffallige spathaformige Hochblatter Brakteen aber keine Vorblatter vorhanden Die zygomorphen Bluten sind dreizahlig und sind selten zwittrig oder meist eingeschlechtig die Pflanzen sind einhausig Von den Blutenhullblatter sind funf zwei und drei untereinander verwachsen und eines ist frei dadurch ist die Blutenhulle mehr oder weniger zweilippig Die funf oder sechs Staubblatter sind untereinander frei und sind auch nicht mit den Blutenhullblattern verwachsen Manchmal ist ein Staminodium vorhanden Die zweizelligen Pollenkorner besitzen keine Apertur Drei Fruchtblatter sind zu einem unterstandigen dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen Jeder der drei Fruchtknotenkammern enthalt 10 bis 100 Samenanlagen Es ist ein einfacher Griffel vorhanden 3 Es sind Septalnektarien vorhanden die bei einigen Arten fur eine reichliche Sekretion von Nektar besonders bei den von Vogeln bestaubten Arten fuhren Die Bestaubung erfolgt immer durch Tiere Insekten Entomophilie Vogel Ornithophilie Nektarvogel Nectariniidae in Sudostasien Kolibris Trochilidae in der Neotropis Fledertiere Chiropterophilie oder Spitzhornchen Scandentia Fruchte Samen und Vermehrung Bearbeiten Die Fruchte sind ledrige fleischige Beeren die langlich oder zylindrisch bis bananenformig sind und sich bei Reife meist gelb bis rot farben Wenn eine Befruchtung erfolgte enthalten sie 20 bis 100 Samen Die Samen weisen einen Durchmesser von 5 bis 15 mm auf enthalten Starke und besitzen eine dicke harte Schale Testa 3 Die sussliche Fruchtpulpe entsteht aus plazentalen Trichomen Von einigen Arten vor allem aber von den Hybriden werden die Fruchte als ein wichtiges Nahrungsmittel genutzt Die meisten Hybriden also die meisten Kulturformen sind steril sie bilden also keine Samen Die Vermehrung erfolgt meist vegetativ Chromosomensatze und Inhaltsstoffe Bearbeiten Die Chromosomengrundzahlen betragen x 9 bis 11 16 17 An Inhaltsstoffen sind immer Proanthocyanidine vorhanden Cyanidin und Delphinidin Sie enthalten Raphidien Calciumoxalat Kristalle nbsp Naturliches Verbreitungsgebiet der Bananengewachse nbsp Habitus und Blutenstand von Musella lasiocarpaSystematik und Verbreitung BearbeitenTypusgattung ist Musa L Der botanische Gattungsname Musa ehrt Antonius Musa den Leibarzt des romischen Kaisers Augustus Musa Cliffortiana Seit die Familie der Musaceae 1789 von Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum S 61 aufgestellt wurde blieb sie auch weitgehend anerkannt Nur wurden fruher einige Gattungen mehr hinzugeordnet die heute in den Familien der Heliconiaceae Strelitziaceae und Lowiaceae eingeordnet sind Diese vier Familien sind innerhalb der Ordnung der Zingiberales auch untereinander naher verwandt als mit den restlichen Familien Lange wurde eine wissenschaftliche Debatte um eine dritte Gattung Musella gefuhrt Die von Adrien Rene Franchet 1889 als Musa lasiocarpa erstbeschriebene Art heute Synonym von Musella lasiocarpa wurde abwechselnd in eine der beiden bisherigen Gattungen gestellt passt weder in die Gattung Musa noch Ensete Die bisherige Untergattung Musella innerhalb der Gattung Musa stellt eine eigene Gattung dar dies konnte durch molekulargenetische Untersuchungen von John Kress bestatigt werden 4 Die Pflanzenarten der Musaceae sind tropisch oder subtropisch und kommen ursprunglich von Westafrika uber Indien bis zum Pazifischer Ozean vor Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Sudostasien Sie gedeihen meist im tropischen Tiefland In China kommen alle drei Gattungen mit 14 Arten vor In den heute drei Gattungen gibt insgesamt etwa 35 bis 91 Arten 5 Musa L Syn Karkandela Raf 5 Sie enthielt vier Sektionen aktuell nur noch zwei mit fruher 30 6 seit 2011 bis zu 65 Arten bis 2018 83 Arten Sie sind vom tropischen bis subtropischen Asien sowie auf westlichen pazifischen Inseln verbreitet Eine Art kommt in Tansania vor 5 Ensete Horan Die sechs bis zehn Arten sind vom tropischen bis sudlichen Afrika und vom tropischen bis subtropischen Asien verbreitet 5 Musella Franchet C Y Wu ex H W Li Sie enthalt nur eine Art 5 Musella lasiocarpa Franchet C Y Wu ex H W Li Syn Musella splendida R V Valmayor amp L D Danh Sie wachst wild im sudlichen Guizhou zentralen und westlichen Yunnan in Hohenlagen zwischen 1500 und 2500 Meter in Myanmar und nordlichen Vietnam Sie wird auch in Garten angepflanzt 3 Quellen BearbeitenDie Familie der Musaceae bei der APWebsite Abschnitte Systematik und Beschreibung Die Familie der Musaceae bei DELTA von L Watson und M J Dallwitz Abschnitt Beschreibung Alan T Whittemore Musaceae textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 22 Magnoliophyta Alismatidae Arecidae Commelinidae in part and Zingiberidae Oxford University Press New York und Oxford 2000 ISBN 0 19 513729 9 Abschnitt Beschreibung Delin Wu W John Kress Musaceae S 314 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 24 Flagellariaceae through Marantaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2000 ISBN 0 915279 83 5 Abschnitt Beschreibung Michael G Simpson Musaceae in Plant Systematics Elsevier Inc 2005 S 195 ISBN 0 12 644460 9 David Constantine Gerda Rossel Musaceae Online seit 1999 und laufend erganzt Die Familie der Musaceae beim National Museum of Natural History NMNH der Smithsonian Institution Jon L R Every Amelia Baracat Neotropical Musaceae bei Neotropical Flowering Plants Neotropikey Abschnitte Systematik und Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten Die Familie der Musaceae Memento des Originals vom 4 Juli 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot botany si edu beim National Museum of Natural History NMNH der Smithsonian Institution Eintrage zu Musaceae bei Plants For A Future a b c Delin Wu W John Kress Musaceae S 314 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 24 Flagellariaceae through Marantaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2000 ISBN 0 915279 83 5 David Constantine Gerda Rossel Musaceae Online seit 1999 und laufend erganzt a b c d e Musaceae In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 11 August 2018 Jeff Daniells Christophe Jenny Deborah Karamura and Kodjo Tomekpe Musalogue A catalogue of Musa germplasm Diversity in the genus Musa E Arnaud S Sharrock International Network for the Improvement of Banana and Plantain Montpellier France 2001 ISBN 2 910810 42 9 Online Memento des Originals vom 13 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bananas bioversityinternational orgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bananengewachse Musaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bananengewachse amp oldid 232487141