www.wikidata.de-de.nina.az
Musa troglodytarum auch Fe i Banane genannt ist eine domestizierte Wildbananen Art aus der Gattung der Bananen Musa in der Sektion Callimusa Sie hat einen aufrechten Fruchtstand und rotvioletten Pflanzensaft Auch Pisang Tongkat Langit und Musa fehi zeigen diese Merkmale Pisang Tongkat Langit bedeutet im Indonesischen Himmelzeigende Banane Musa troglodytarumMusa troglodytarumSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Ingwerartige Zingiberales Familie Bananengewachse Musaceae Gattung Bananen Musa Art Musa troglodytarumWissenschaftlicher NameMusa troglodytarumL Die gestrichelte Linie zeigt die Region der Verbreitung der Fe i Banane Pisang Tongkat Langit und Musa fehiFe i Bananen auf Tahiti Pisang Tongkat Langit RumphiusFe i Banane Pisang Tongkat Langit und Musa fehi konnen zusammen botanisch als Musa troglodytarum angesehen werden Die Art kommt auf Inseln im Pazifischen Ozean auf den Molukken und in Papua Neuguinea vor Die Frucht wird selten roh verzehrt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Botanisches 3 1 Synonyme 4 Verwendung 5 Sorten und Variationen 6 Fe i Bananen in der Kunst 7 Quellen 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenAhnlich wie andere Bananenstauden kann Fe i 3 10 m hoch werden Sie hat im Gegensatz zu anderen Bananengewachsen keinen weissen sondern roten Pflanzensaft Die Frucht ist zylindrisch plump die Schale der reifen Frucht ist rot orangerot mit dunkelbraunen Flecken das Fruchtfleisch ist kraftig goldgelb bis orange und kann einige flache braune Samen enthalten Die Fruchte von Musa fehi die in hoheren Lage wachsen sollen Samen enthalten wahrend die aus niederen Lagen samenlos sind 1 Das Fruchtfleisch von Pisang Tongkat Langit duftet wild und schmeckt adstringierend Die reife Frucht schmeckt susslich und ist bekommlich Der Rohverzehr von frisch geernteten Fruchte kann gelegentlich Juckreiz verursachen Nach Lagerung wird die Frucht bekommlicher Wenn die Frucht langsam in Asche gebraten wird schmeckt sie besser und ist auch susslicher Diese Bananenart sollte besser als Koch Bananen engl Plantain verwertet werden Nach dem Verzehr farbt sich der Urin rotlich rot ahnlich wie nach dem Konsum von Roter Bete nbsp Scheinstamm Musa paradisiaca nbsp Cavendish Bananen links und Karat Banane eine Fe i Bananen Variation rechts nbsp Pisang Tongkat Langit geschaltGeschichte Bearbeiten Pisang Tongkat Langit wurde erstmals ausfuhrlich von dem deutsch niederlandischen Naturforscher Georg Eberhard Rumpf mit Beinamen Plinius Indicus auf den Molukken beschrieben Rumpf nannte diese seltsame Bananenart Musa Uranoscopos 2 Er erkannte dass eine Bananenart mit aufrechtem Fruchtstand und rotem Pflanzensaft ungewohnlich ist und nicht zu Sorten von Dessert Bananen Musa x paradisiaca gehort Auf den Molukken wird diese Bananenart in Garten als Raritat kultiviert Der geburtige Wolfersheimer Georg Eberhard Rumpf lebte bis zu seinem Tod 45 Jahre lang auf Ambon Er schickte sein Manuskript zwei Mal von Ambon nach Holland 1688 und 1690 Mit der ersten Sendung kenterte das Schiff auf dem Weg von Batavia nach Holland Da Rumpf seine botanischen Beschreibungen bereits vor Einfuhrung der binomialen Nomenklatur durch Linne in Species Plantarum 1753 veroffentlichte ist der botanische Name Musa uranoscopos fur Pisang Tongkat Langit heute nicht valide In der Dissertation von Olavus Stickman einem Doktoranden von Linne uber Herbarium Amboinense wurden die von Rumpf beschriebenen Pflanzen mit der von Linne eingefuhrten binominalen Nomenklatur versehen Bemerkenswert ist dass fur Musa uranoscopos keine andere Namen hinzugefugt wurden 3 Die Botaniker Daniel Solander und Joseph Banks begleiteten James Cook bei der ersten Sudseereise 1768 1771 auf der Endeavour Solander berichtete uber funf Bananensorten die auf Tahiti Fe i genannt wurden 4 William Ellis der fast acht Jahre auf den Gesellschaftsinseln lebte stellte fest dass Fe i Bananen auf einzelnen polynesischen Inseln ein Grundnahrungsmittel der Bevolkerung waren 5 Diese sind reich an Vitamin A und Kohlenhydraten In Neukaledonien fand der franzosische Naturforscher Eugene Vieillard 1819 1896 eine semi domestizierte Bananenart mit aufrechtem Fruchtstand und rot violettem Pflanzensaft er bezeichnete sie 1862 als Musa fehi 6 Botanisches BearbeitenDer Ursprung dieser Bananenart ist nicht eindeutig geklart Fruher wurde sie zur Sektion Australimusa zugeordnet Heute wird diese Sektion zur Sektion Callimusa zusammengefuhrt Es wurde vermutet dass Musa maclayi aus Papua Neuguinea eine der Vorfahren dieser Bananenart sein konnte 7 Der botanische Name der Fe i Banane ist vermutlich Musa troglodytarum L Artepitheton von Linne fur eine in Ozeanien heimische Art zu lat Troglodytae lt gr Trog l odytai ein offenbar den Pygmaen zugerechnetes Volk das Benennungsmotiv ist jedoch nicht bekannt 8 Dieser Name war jahrhundertelang in seiner Anwendung umstritten unter anderem deshalb weil Linne hier zwei Bananenarten unter einer Beschreibung vermischt hat die zweite wird heute Musa balbisiana genannt Linne lag selbst kein Material der Art vor seine Beschreibung basiert auf der sorgfaltigen Beschreibung und Abbildung von Rumpf Spatere Bearbeiter haben versucht die von Linne erzeugte Konfusion zu lichten wobei sie sie noch vergrosserten in dem sie eine Vielzahl von illegitimen Ersatznamen einfuhrten unter anderem auch Rumpfs alten Namen uranoscopos Die als Musa fehi Bertero ex Vieillard im Jahr 1862 beschriebene Art ist ebenfalls dieselbe Art die unter diesem Namen beschriebenen Pflanzen haben mit Musa troglodytarum unter anderem die Herkunft aus Kultur es sind keine echten Wildvorkommen bekannt den aufrechten nicht hangenden Blutenstand und die rote Farbe gemeinsam Typusmaterial zum direkten Vergleich gibt es nicht 9 Die von Blanco in Flora de Filipinas 1880 1883 als Musa troglodytarum dargestellte Banane ist nicht identisch mit den Fe i Bananen Pisang Tongkat Langit und Musa fehi Die Fruchtschale Illustration ist grunlich gelb das Fruchtfleisch weiss mit vielen Kernen und der Pflanzensaft des Scheinstammes weiss Fe i Banane Pisang Tongkat Langit und Musa fehi zeigen diese Merkmale nicht Fur Musa fehi eine auf den Fidschi Inseln heimische Bananenart hatte Dodds festgestellt dass diese Art nur 10 Chromosomenpaare aufweist wie andere Arten in der Sektion Callimusa Die Chromosomenzahl der Arten in der Sektion Musa betragt 11 Paare 1 So wurden die Fe i Bananen Pisang Tongkat Langit und Musa fehi zusammengefasst als Musa troglodytarum 10 Auf Tahiti den Fidschi Inseln Tonga Samoa und Hawaii fand MacDaniels 13 Variationen der Fe i Banane 11 Synonyme Bearbeiten nbsp Musa troglodytarum BlancoMusa uranoscopos ex Rumph Musa fehi Bertero ex Vieill Musa paradisiaca subsp troglodytarum L K Schum Musa paradisiaca var dorsata G Forst Musa rectispica Nakai Musa sapientum subsp troglodytarum L Baker Musa seemannii F Muell Musa troglodytarum var acutibracteata MacDan Musa uranospos Colla Musa uranoscopos Lour Verwendung BearbeitenDer Anbau dieser Bananenart in ihrer Heimat als Grundnahrungsmittel soll zur Vorbeugung von Mangel an Vitamin A gefordert werden In Gegenden mit Bananenanbau fur den Export ist Vitamin A Mangel in der Bevolkerung mit niedrigem Einkommen verbreitet Deren Ernahrung besteht hauptsachlich aus jenen Bananen die nicht exportiert bzw verkauft werden konnen 12 Fe I Bananen mit goldgelbem Fruchtfleisch sind reich an b Carotin einer Vorstufe von Vitamin A Es gibt Sorten die roh auch schmackhaft sind z B Karat Bananen Zur Vorbeugung von Vitamin A Mangel konnte der Anbau dieser Bananensorte empfohlen werden 13 Die Akzeptanz in der Heimat der Fe i Banane in der Bevolkerung nimmt leider ab In Australien wurde das Apsy2a Gen von Asupina in ein Cavendish Kultivar transferiert Dieses Gen spielt bei der Biosynthese von Carotinen eine wichtige Rolle Asupina enthalt 20 mal mehr Carotine als eine Dessert Banane Dieses Konzept konnte fur den lokalen Anbau von Bananen in Uganda eine Rolle spielen um Vitamin A Mangel in der Bevolkerung vorzubeugen 14 Bei zeremoniellen Feierlichkeiten spielen Fe i Bananen eine grosse Rolle auf den Marquesas und den Gesellschaftsinseln Ahnlich wie die Blatter anderer Bananenarten werden die frischen Blatter von Fe i Bananen auch als Verpackungsmaterial von Lebensmitteln oder als Tischdecke verwendet Fur die Dachbedeckung von Hutten sind getrocknete Blatter nutzlich und zusammengebundene Scheinstamme konnen als Floss fur kurze Strecken benutzt werden Fruher wurde der rot violette Pflanzensaft von Missionaren als Tinte verwendet Sorten und Variationen Bearbeiten nbsp Gauguin Le repas ou Les Bananes Fe i Bananen vorne links nbsp Gauguin La Orana Maria Fe i Bananen vorne links Karat Kultivare in Mikronesien Utin lap Kultivare in Mikronesien Aibwo Fagufagu Gatagata auf den Salomonen Pisang Tongkat Langit auf den Molukken Pisang Tongkat Langit Papua Menei Rimina in Papua Neuguinea Soaqa auf den Fidschi Inseln Asupina in der Pazifikregion Daak in Neukaledonien Borabora Polapola in HawaiiFe i Bananen in der Kunst BearbeitenDer franzosische Maler Paul Gauguin der auf Hiva Oa in Franzosisch Polynesien starb hatte in seinem Werk Le repas drei Polynesier bei der Mahlzeit mit Fe i Bananen abgebildet Als traditionelle Nahrung der einheimischen Bewohner von Tahiti sind Fe i Bananen auch auf seinem La Orana Maria zu sehen Quellen BearbeitenRandy C Ploetz Angela K Kepler Jeff Daniells Scot C Nelson Banana and plantain an overview with emphasis on Pacific island cultivars In Species Profiles for Pacific Island Agroforestry Februar 2007 S 23 27 A K Kepler amp F G Rust The World of Bananas in Hawai i Then and Now Pacific Fe i Maia He i Musa troglodytarum 2012 S 245 Jeanne Dericks Tan Ausgerechnet Bananen In Kulturbotanische Notizen Nr 2 2014 S 68 71 Einzelnachweise Bearbeiten a b K S Dodds Musa fehi the indigenous banana of Fiji In Nature 157 729 730 1946 Georgius Everhardus Rumphius Musa Uranoscopos Pissang Toncat Langit In Herbarium Amboinense 1747 Buch VIII Cap IV Seite 137 und Tafel LXI scan bei botanicus org O Stickman Herbarium Amboinense quod consens Dn Doct Caroli Linnaei Upsaliae 1754 S 20 https www biodiversitylibrary org item 150432 page 81 mode 1up D C Solander Primitiae flore insularum Oceani Pacifici sivi catalogus Plantarum in Otaheite Eimeo In Botanical manuscript in British Museum Nat Hist S 344 1769 William Ellis Polynesian researches during a residence of nearly eight years in the Society and Sandwich Islands H G Bohn London 1859 E Vieillard Plantes utiles de la Nouvelle Caledonie In Annales des Sciences Naturelles 16 28 76 1862 http www promusa org Fei bananas Anne Vezina ProMusa aktualisiert 23 Marz 2017 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 660 Nachdruck von 1996 Markku Hakkinen Henry Vare Maarten Christenhusz 2012 Identity of a Pisang historical concepts of Musa Musaceae and the reinstatement of Musa troglodytarum Folia malaysiana l3 2 l 14 E E Cheesman Classification of the Bananas III Critical Notes on Species Kew Bulletin No 4 272 1949 L H MacDaniels 1947 A study of the fe i banana and ist distribution with reference to Polynesian migrations Bulletin 190 Bernice P Bishop Museum Honolulu Hawai 56p WHO Global prevalence of Vitamin A deficiency MDIS Working Paper No 2 Micronutrient Deficiency Information System WHO NUT 95 3 Geneva World Health Organization 1955 Lois Englberger Ian Darnton Hill Terry Coyne Maureen H Fitzgerald Geoffrey C Marks Carotenoid rich bananas A potential food source for alleviating vitamin A deficieny In Food and Nutrition Bulletin 2003 Vol 24 No 4 Super bananas world first human trial Queensland University of TechnologyWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Musa troglodytarum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musa troglodytarum amp oldid 224506280