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Franzosisch Polynesien tahitianisch Porinetia Farani franzosisch Polynesie francaise ursprunglich Franzosisch Ozeanien ist ein franzosisches Uberseegebiet in Polynesien Franzosisch Polynesien hat eine eigene parlamentarische Verfassung mit der Assemblee de la Polynesie francaise und eine eigene Flagge und zahlt nicht zum Gebiet der Europaischen Union und auch nicht zum Schengen Raum Franzosisch PolynesienPolynesie francaiseFlagge WappenWahlspruch Tahiti Nui Mare are a tahitianisch fur Grosses Tahiti des goldenen Dunstes Liberte Egalite FraterniteAmtssprache FranzosischHauptstadt PapeeteStaats und Regierungsform Franzosisches UberseegebietStaatsoberhaupt zugleich Regierungschef StaatsprasidentEmmanuel MacronPrasident Franzosisch PolynesiensMoetai Brotherson seit 2023 Parlament e Assemblee de la Polynesie francaiseFlache 4 167 km Einwohnerzahl 283 007 2017 Bevolkerungsdichte 69 Einwohner pro km Wahrung CFP Franc XPF National hymne Ia Ora O Tahiti Nui source source Zeitzone UTC 9 bis UTC 10ISO 3166 PF PYF 258 FR PF als Teil Frankreichs Internet TLD pfTelefonvorwahl 689Vorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Franzosisch Polynesien besteht aus einer Ansammlung kleinerer Inseln Atolle und Archipele im sudlichen Pazifik etwa bei 15 Sud und 140 West Die bekannteste und bevolkerungsreichste Insel ist Tahiti Das Atoll Mururoa auf dem die franzosische Nuklearstreitmacht Atomwaffen testete gehort ebenfalls zu Franzosisch Polynesien Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 2 1 Volker 2 2 Entwicklung 2 3 Sprachen 2 4 Religion 3 Geschichte der Inselgruppen 3 1 Gesellschaftsinseln 3 2 Tuamotu Inseln 3 3 Marquesas Inseln 3 4 Austral Inseln 3 5 Gambierinseln 4 Politik 5 Kultur 6 Personlichkeiten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenFranzosisch Polynesien besteht aus insgesamt 118 Inseln und Atollen die zu funf Archipelen gehoren 1 Gesellschaftsinseln 14 Inseln 1647 km 235 295 Einwohner Tuamotu Archipel 76 Atolle 850 km 15 410 Einwohner Marquesasinseln 12 Inseln 2 1274 km 9261 Einwohner Austral Inseln 6 Inseln 3 148 km 6820 Einwohner Gambierinseln 26 Inseln 31 km 1421 EinwohnerDie Inseln verteilen sich auf eine Wasserflache von etwa 4 000 000 km bei einer Landflache von nur etwas mehr als 4000 km Die hochste Erhebung ist der Mont Orohena mit 2241 m Bevolkerung BearbeitenVolker Bearbeiten Etwa 78 der Bevolkerung sind Polynesier die in verschiedenen Volksgruppen organisiert sind Die grosste Minderheit mit 12 sind Chinesen die vor allem in der Wirtschaft einen grossen Einfluss haben Ehemals eingewanderte franzosische Siedler machen 6 und Franzosen die nicht in Franzosisch Polynesien sondern in Frankreich geboren sind inzwischen 4 der Gesamtbevolkerung aus Ein gewisser Anteil der Bevolkerung ist gemischter ethnischer Herkunft 4 Entwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl1950 60 2661960 78 0761970 110 4951980 151 7081990 198 3752000 237 2582010 267 8202017 283 007Quelle UN 5 Sprachen Bearbeiten Obwohl in Franzosisch Polynesien zahlreiche verschiedene Sprachen gesprochen werden ist Franzosisch die einzige Amtssprache des Gebietes 6 Ein Gesetz mit Verfassungsrang vom 12 April 1996 besagt dass Franzosisch die offizielle Sprache ist Tahitianisch und andere polynesische Sprachen regional verwendet werden konnen Die franzosische Sprachpolitik ist wie in allen franzosischen Gebieten sehr rigide und zielt darauf ab die Frankophonie zu fordern Dies fuhrt dazu dass einheimische polynesische Sprachen einen schlechten sozialen Status von Seiten der Regierung erhalten und selbst von den Muttersprachlern immer weniger verwendet werden Zahlreiche polynesische Sprachen sind daher vom Aussterben bedroht So sprechen gemass der Volkszahlung 2007 unter dem uber 15 jahrigen Teil der Bevolkerung inzwischen 68 5 zuhause normalerweise Franzosisch und nur noch 29 9 sprechen zuhause noch eine der polynesischen Sprachen davon vier Funftel Tahitianisch 1 sprechen zuhause eine der chinesischen Sprachen davon die Halfte Hakka und 0 6 eine andere Sprache 7 Insgesamt konnen inzwischen sogar 94 7 der uber 15 Jahrigen Franzosisch sprechen lesen und schreiben wahrend nur 2 keine Franzosischkenntnisse haben Dagegen konnen nur noch 74 6 eine der polynesischen Sprachen sprechen schreiben und lesen wahrend mittlerweile 13 6 keine Kenntnisse irgendeiner polynesischen Sprache mehr haben 7 Religion Bearbeiten Eine Mehrheit von 54 der Bevolkerung gehoren protestantischen Religionsgemeinschaften an 30 sind romisch katholische Christen 1 sind Zeugen Jehovas 10 bekennen sich zu anderen Konfessionen und Glaubensgemeinschaften 6 gehoren keiner Religionsgemeinschaft an 4 Geschichte der Inselgruppen BearbeitenGesellschaftsinseln Bearbeiten Hauptartikel Gesellschaftsinseln Die Gesellschaftsinseln wurden etwa um 200 v Chr von Tonga und Samoa aus besiedelt Die Aufzeichnungen uber die Gesellschaftsinseln begannen als Ferdinand Magellan 1521 den Tuamotu Archipel entdeckte Zusammen mit den Marquesas bildeten sie das polynesische Kernland und damit das Sprungbrett zur Besiedlung von Hawaii Neuseeland den Gambierinseln und der Osterinsel Von der Geografie der Inseln mit ihren abgeschlossenen sich zum Meer hin offnenden Talern begunstigt bildeten sich alsbald neun unabhangige Stammesfurstentumer heraus Dies fuhrte zu einem streng stratifizierten Gesellschaftsmodell die Gesellschaft war in mehrere getrennte soziale Ebenen gegliedert Im Wesentlichen gab es drei Kasten Der Adel polynesisch ari i oder ariki Er stand an der Spitze der Gesellschaft und stellte die grossen Landbesitzer Ganz oben standen die ariki rahi deutsch Grosse Ariki die Souverane die sich aus den alten Adelsfamilien rekrutierten Auf Tahiti gab es deren acht die jeweils einem Stamm vorstanden Diese Familien stellten auch die hochsten Priester in der Regel nachgeborene Sohne Die Freien polynesisch raatira das waren im Wesentlichen die Kleingrundbesitzer Handwerker Bootsbauer Tatowierer und Kunstler Im Kriege waren sie die engsten Gefolgsleute der Ariki Die Grenzen zwischen den Raatira und den untersten Stufen des Kleinadels waren fliessend Die Horigen polynesisch manahune Sie bestellten die Felder in Abhangigkeit von den Grundherren Die Produkte mussten sie grosstenteils abfuhren Das Herrschaftssystem Tahitis bezog sowohl Merkmale der mittelalterlich europaischen Feudalgesellschaft als auch der Kastengesellschaft hinduistischer Pragung ein Religiose und weltliche Macht waren eng verzahnt und teilweise in denselben Personen vereint Eine besondere Rolle innerhalb der polynesischen Gesellschaft Tahitis nahm der Geheimbund der Arioi ein der sowohl religiose als auch machtpolitische Bedeutung hatte letzteres durch Reprasentation und Prachtentfaltung zum Ruhm der Herrscherhauser Zur Zeit der Kulturblute vor der europaischen Entdeckung im 18 Jahrhundert hatte Tahiti vermutlich 35 000 Einwohner Zur Ernahrung der Bevolkerung war ein ausgeklugeltes System der Landnutzung angelegt worden dessen kunstvoll be und entwasserte Anbauterrassen fur Taro stellenweise heute noch archaologisch nachweisbar sind Weitere bedeutende Kulturpflanzen waren die Brotfrucht die Kokospalme und die Tahitikastanie Inocarpus fagifer aus der Familie der Fabaceae Im Gegensatz zu seiner heutigen Bedeutung war Tahiti vor der europaischen Okkupation nicht das politische und religiose Zentrum der Gesellschaftsinseln Raiatea wurde bald das geistige und religiose Zentrum der Gesellschaftsinseln Sehr anschaulich beschreibt das Jacques Antoine Moerenhout 1796 1879 Kaufmann Ethnologe und Konsul von Frankreich fur Tahiti Die drei Inseln Raiatea Tahaa und Bora Bora dominierten sogar Tahiti das gilt insbesondere fur Raiatea das sich zum eigentlichen Sitz der polynesischen Theokratie entwickelte Dort lebte der Grossmeister der zwolf Logen der Arioi von dort kamen die Orakel und Prophezeiungen von denen in den Annalen berichtet wird und auch die Tabus und religiosen Riten die in allen Regionen Polynesiens Gultigkeit hatten Die wichtigste religiose Statte Raiateas ja der gesamten Gesellschaftsinseln war der Marae Taputapuatea im Opoa Tal an der Ostkuste Sie war zunachst dem Kult von Ta aroa oder Tangaloa Tangaroa dem Gott des Meeres und der Fischerei geweiht Das Zeremoniell um Ta aroa war sehr komplex und umfasste auch zunachst nur wenige Menschenopfer Etwa ab dem 15 Jahrhundert nahm Oro der Kriegsgott die Stelle von Ta aroa ein und forderte verstarkt Menschenopfer Der Kult strahlte auf die benachbarten Inseln insbesondere auf Tahiti aus Dies verhinderte jedoch nicht standige Kriegshandlungen der Stamme untereinander die auch zur Beschaffung der Menschenopfer dienten und in zahlreichen heute noch rezitierten Gesangen verherrlicht werden Jacques Antoine Moerenhout Das Opoa Tal gilt als die Geburtsstatte von Oro so dass die Bedeutung des Marae Taputapuatea mit dem Aufkommen des Geheimbundes der Arioi im 17 Jahrhundert noch zunahm Mit der Bedeutung von Taputapuatea wuchs auch der Einfluss der aus Opoa stammenden Tamatoa Dynastie die schliesslich die anderen Stammesfurstentumer dominierte Die Machtverhaltnisse der Gesellschaftsinseln waren bis zum Eingreifen der Europaer weitgehend ausgeglichen auf Tahiti gelang es zunachst keinem Stamm die Oberherrschaft zu erringen In den abgeschlossenen Talern Mooreas bildeten sich neun Stammesfurstentumer heraus die sich wiederum in einzelne Clans untergliederten Die stratifizierte Gesellschaft war gekennzeichnet von einer hierarchischen Fuhrung deren Elite sowohl die politische als auch die religiose Macht auf sich vereinigte Die fuhrenden Familien Mooreas blieben durch Heirat und Verwandtschaft seit Jahrhunderten mit denen der Nachbarinsel Tahiti verbunden Diese Verbindungen fuhrten zu bedeutenden Allianzen waren zu anderen Zeiten aber auch Quelle blutiger Auseinandersetzungen Die intensive bis heute andauernde Erforschung des Opunohu Tales beginnend mit Kenneth P Emory 1897 1992 in den 1920er Jahren und fortgesetzt in den 1960er Jahren von dem Archaologen Roger C Green von der Universitat Auckland ermoglicht ein beispielhaftes Bild von der Entwicklung der Gesellschaft Mooreas Die Interaktion zwischen zunehmender Bevolkerungsdichte und der Modifizierung der Umwelt durch den Menschen fuhrte zu deutlichen Veranderungen in der Gesellschaftsform Die sog Pre Atiro o Phase vor 1000 n Chr ist gekennzeichnet durch umfangreiche Rodungen und die Kultivierung der talwarts gelegenen Hange die zum Ende der Periode bereits Erosion und die Bildung von Alluvialboden zur Folge hatten Die Gesellschaft war noch nicht stratifiziert sondern relativ homogen In der Atiro o Periode 1000 bis 1650 n Chr wurden kunstliche Anbauterrassen an den Hangen und einfache Steinbauten beispielsweise der Marae Tapauruuru errichtet Uberreste von rechteckigen Hausern fare haupape und solchen mit langlich ovalem Grundriss fare pote e die der Machtelite vorbehalten waren deuten auf eine streng stratifizierte hierarchische Gesellschaftsform hin Die nachfolgende Marama Periode 1650 bis 1788 n Chr ist gekennzeichnet von der Eroberung des Opunohu Tales durch die Hauptlinge ariki des ursprunglich an der Kuste ansassigen Marama Stammes denen es gelang alle anderen Clans des Tales unter ihrer Oberherrschaft zu vereinigen Neben einer weiteren Zunahme der Bevolkerung ist in dieser Phase auch eine rege Bautatigkeit reprasentativer Kultbauten grosse Marae in der Art einer Stufenpyramide zu beobachten Gegen Ende dieser Periode wurde das Opunohu Tal eine Zuflucht fur Ariki die sich der europaischen Einflussnahme widersetzten Der Erste der die Insel Maupiti fur Europa entdeckte war der Niederlander Jakob Roggeveen im Jahre 1722 Es ist nicht abschliessend geklart welcher Europaer als Entdecker Tahitis gelten kann Der Portugiese Pedro Fernandez de Quiros sichtete am 10 Februar 1606 eine bewohnte Insel die er Sagittaria nannte und bei der es sich um Tahiti gehandelt haben konnte Eine Bestatigung dafur gibt es jedoch nicht So gilt heute der Englander Samuel Wallis als erster Europaer der am 21 Juni 1767 Tahiti betrat Auch die Insel Moorea betrat er in der Zeit und nannte sie York Island Reste des Entdeckerdorfes des Atolls Scilly existieren immer noch auf dem nordlichen Teil der Insel Auch das Atoll Maupihaa mit den benachbarten Atollen Motu One und Manuae wurden von ihm zu dieser Zeit entdeckt In manchen Quellen wird Motu One auch Bellingshausen oder Bellinghausen genannt Dieser Name geht auf Otto von Kotzebue zuruck der das Atoll nach dem deutschbaltischen Entdecker Fabian Gottlieb von Bellingshausen taufte Samuel Wallis benannte die Hauptinsel das heutige Tahiti nach dem Auftraggeber und Sponsor seiner Weltumsegelung Fortan hiess die Insel King George Island Bereits im folgenden Jahr am 6 April 1768 landete der Franzose Louis Antoine de Bougainville blieb neun Tage und bezeichnete Tahiti euphorisch als La Nouvelle Cythere das neue Kythera gemeint ist die Liebesinsel der Aphrodite Im Bewusstsein der Europaer sind besonders die Besuche von James Cook geblieben Am 13 April 1769 ankerte er mit seinem Schiff Endeavour in der Matavai Bucht ca 10 km nordlich des heutigen Papeete Er hatte den Auftrag den Venustransit zu beobachten und errichtete zu diesem Zweck ein Observatorium Heute befindet sich an dieser Stelle der Leuchtturm Pointe Venus Raiatea entdeckte er am 20 Juli 1769 wahrend seiner ersten Reise Von Tahiti kommend fuhr er mit der Endeavour durch die den Polynesiern heilige Riffpassage Avamo a ankerte in der Bucht von Opoa und ging in der Nahe des Marae Taputapuatea an Land Er hisste den Union Jack und nahm die Insel in einer kurzen Zeremonie fur die englische Krone in Besitz Mit Cook reiste der Botaniker Joseph Banks der wahrend des dreimonatigen Aufenthaltes umfangreiche botanische Studien durchfuhrte Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse fuhrten zu der verhangnisvollen Fahrt der Bounty von 1787 nach Tahiti mit der die britische Admiralitat William Bligh beauftragte In diesem blutigen Konflikt uberfiel Pouni oder Puni ein Ariki von Bora Bora die Nachbarinseln Raiatea und Tahaa Ihm gelang es sich fur einige Jahre zum Oberherrn zu erheben Zur Erweiterung des spanischen Einflussbereiches befahl Konig Karl III Expeditionen in den Sudpazifik Der Gouverneur von Chile und Vizekonig von Peru Manuel d Amat i de Junyent ankerte 1772 vor den Gesellschaftsinseln mit der spanischen Fregatte El Aguila in der Baie de Tautira Er nannte die Insel nach seinem Auftraggeber Isla de Amat Auch Raiatea erreichte er und nannte die Insel Princess und nahm sie fur Spanien in Besitz Am 17 August 1773 kehrte James Cook nach Tahiti zuruck In seiner Begleitung befanden sich die beiden naturwissenschaftlich gebildeten Deutschen Johann Reinhold Forster und Georg Forster Die Berichte der fruhen Entdecker bestimmten lange Zeit und teilweise heute noch das Bild der Europaer von der Sudsee Zuverlassig kartiert wurden die Inseln 1777 von James Cook auf seiner dritten Sudseereise welcher ihnen wahrend seiner Ersten Sudseereise 1769 in Anerkennung der Verdienste der Royal Society den Namen Society Islands gibt Dieser Name bildet die Grundlage fur die deutschsprachige Bezeichnung Gesellschaftsinseln ebenso wie fur den franzosischen Namen Iles de la Societe James Cook ankerte mit den Schiffen Resolution und Discovery jedoch nicht in der nach ihm benannten Cook s Bay sondern in der benachbarten Baye d Opunohu Wegen eines kleinen Diebstahls kam es zum Konflikt mit den Einwohnern bei dem Cooks Seesoldaten zur Vergeltung einige Kanus und Hauser zerstorten Die europaischen Schiffe steuerten in der Regel die Matavai Bucht an Die Bucht Wallis nannte sie vorausschauend Royal Bay gehorte zum Stammesfurstentum Pare dessen Ariki war Pomare I Er wurde daher von den Europaern als Konig der gesamten Insel betrachtet obwohl er nur einer von acht unabhangigen Stammesfursten war Da es fur die europaischen Besucher zudem nutzlich war nur einen Ansprechpartner zu haben unterstutzten sie die Pomare Dynastie in ihren Stammesrivalitaten auch militarisch so dass Pomare I um 1780 die gesamte Insel seiner Herrschaft unterwerfen konnte Pomares Eroberungskriege und die von den Europaern eingeschleppten Krankheiten fuhrten zu einem dramatischen Bevolkerungsruckgang Am 6 April 1768 erreichte der franzosische Entdecker Louis Antoine de Bougainville Tahiti nahm die Gesellschaftsinseln fur Frankreich in Besitz und begrundete damit das heutige Franzosisch Polynesien Missionare schatzten 1804 die Bevolkerungszahl Tahitis nur noch auf 6 000 Menschen Im Jahr 1796 beschloss die London Missionary Society das Schiff Duff unter dem Kommando von Kapitan James Wilson auszurusten um Missionare nach Tahiti Tonga den Marquesas Hawaiʻi und Palau zu entsenden An Bord befanden sich 30 Missionare davon vier ordinierte Geistliche Ein acht Jahre spater zur Zentrale der Society entsandter Bericht beschreibt die Erfolge der Zivilisierung und der Missionierung der Einheimischen Tahitis aber als eher gering Zwischenzeitlich hatten sich auch desertierte Matrosen Walfanger Handler und Abenteurer auf der Insel angesiedelt die Alkohol und Feuerwaffen an die Bewohner verkauften Die traditionellen Stammeskriege bekamen dadurch eine neue und besonders verhangnisvolle Dimension was zu einem weiteren Bevolkerungsruckgang fuhrte Pomare II setzte ab 1803 die Kriege zur Festigung seiner Herrschaft fort wurde jedoch 1808 geschlagen und fluchtete nach Moorea Als Folge musste die Missionsstation aufgegeben werden 1811 kehrte Pomare II nach Tahiti zuruck und mit ihm die Missionare Er liess sich 1812 taufen und in den Folgejahren traten weitere fuhrende Ariki zum Christentum uber Mit Unterstutzung der Europaer konnte sich Konig Pomare II von Tahiti zum Souveran des gesamten Archipels erklaren Am 12 November 1815 wurden die Widersacher Pomares die Anhanger des alten Glaubens in der Schlacht bei Feipi entscheidend geschlagen 1819 fuhrte er einen von den Missionaren verfassten Strafkatalog ein der fur alle Praktiken die im Gegensatz zur christlichen Lehre standen drastische Strafen vorsah So war zum Beispiel fur Blasphemie Idolatrie und Ruckkehr zur Gotzendienerei die Todesstrafe und fur Unzucht d h aussereheliche geschlechtliche Beziehungen begangen verhehlt oder den Missionaren verborgen mehrjahrige Zwangsarbeit vorgesehen 1828 wurde der Marae Taputapuatea zerstort 1831 konnte die Sekte der Mamaia Nachfolger der inzwischen verbotenen Arioi noch einmal die Missionare von Raiatea vertreiben 1832 unterlagen die Mamaia endgultig und wurden verbannt Die Missionare kehrten zuruck und Frankreich versuchte zunehmend Einfluss zu gewinnen Auf den Gambierinseln hatte sich die franzosische katholische Mission unter dem Orden Peres et religieuses des Sacres Cœurs de Picpus kurz Picpusiens etabliert Sie beobachteten die protestantische Mission auf Tahiti mit Argwohn und Besorgnis 1836 landeten die franzosischen Missionare Honore Laval und Francois d Assise Caret auf Tahiti um den katholischen Glauben zu predigen Da sie nicht ohne Erfolg waren verfugte der Missionar und amtierende britische Konsul George Pritchard ihre Ausweisung Diese Massnahme fuhrte zur Entsendung zweier franzosischer Kriegsschiffe Am 15 November 1836 betrat Charles Darwin wahrend seiner Weltreise von 1831 bis 1836 Tahiti Die Beagle ankerte in der Mataiva Bucht Am 10 September 1839 erreichte Charles Wilkes im Rahmen der United States Exploring Expedition Tahiti Er baute seine tragbaren Observatorien im Gedenken an James Cook am Pointe Venus auf Die ihn begleitenden Wissenschaftler fuhrten insbesondere anthropologische ethnologische und botanische Studien durch Einen interessanten Hinweis auf das Verhaltnis der Bevolkerung zum Christentum gibt uns das Tagebuch des 1 Offiziers William Reynolds Der einzige Hinweis auf Religion den ich bei den Eingeborenen entdecken konnte war die Beachtung ausserlicher Formen und die Furcht vor den Missionaren Die Insel Moorea blieb unter dem Einfluss Tahitis 1842 erfolgte eine erneute franzosische Intervention deren Kommandeur Abel Aubert Du Petit Thouars am 9 September 1842 das vorlaufige franzosische Protektorat verkundete Die Clans Raiateas setzten den Annexionsbestrebungen heftigen Widerstand entgegen Es gelang jedoch den christlichen Missionaren zunehmend Einfluss zu gewinnen was zu Religionskriegen zwischen den Anhangern des traditionellen und des christlichen Glaubens fuhrte Aubert Du Petit Thouars nutzte geschickt die vorubergehende Abwesenheit des britischen Konsuls Pritchard Im November 1843 wurde das Protektorat durch Abmachungen zwischen dem Franzosen und Konigin Pomare Vahine IV vertraglich bestatigt und 1844 auch von Frankreich formell anerkannt Da Tahiti englandfreundlich und eher den protestantischen Missionaren verbunden war liess sie sich in dieser unklaren Situation 1844 nach Raiatea bringen und regierte bis 1847 von dort aus Wegen des Verdachtes der Beteiligung an einer Meuterei auf dem australischen Walfanger Lucy Ann war der Schriftsteller Herman Melville 1842 in Papeete inhaftiert Ihm gelang aber die Flucht aus dem Gefangnis Spater verarbeitete er diese Erlebnisse in dem Roman Omoo Ihr Sohn Pomare V dankte am 29 Juni 1880 ab Als Folge fiel der gesamte Archipel im Marz 1888 als Kolonie an Frankreich Auf Raiatea kam es jedoch weiterhin zu Aufstanden Der Stammeshauptling Teraupo verschanzte sich im Avera Tal an der Ostkuste und widerstand der franzosischen Intervention Pomare V war der letzte Konig von Tahiti er starb 1891 an den Folgen seiner Trunksucht Erst 1897 kam Teraupo in Gefangenschaft Von 1891 bis 1893 lebte der Maler Paul Gauguin auf Tahiti In dieser Zeit entstanden zahlreiche Gemalde die das Bild vom Paradies Sudsee in Europa weiter festigten 1895 kehrte er nach Tahiti zuruck Er legte sich mit der Kolonialverwaltung und den Missionaren an und musste 1901 nach Atuona auf der Insel Hiva Oa ubersiedeln wo er 1903 starb 1904 vermachte die konigliche Familie von Tahiti die Insel Tetiaroa dem Zahnarzt Johnston Walter Williams Bis 1965 wechselte die Privatinsel einige Mal den Besitzer Nach Abschluss der Dreharbeiten zum Spielfilm Meuterei auf der Bounty pachtete Marlon Brando die Insel Tetiaroa von ihrem Eigentumer fur 99 Jahre Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ankerten die deutschen Panzerkreuzer SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau vor Papeete um Kohle aufzunehmen Als ihnen das verweigert wurde und der franzosische Kommandant mit einer Kustenbatterie das Feuer eroffnen liess beschoss die Schiffsartillerie Papeete und zerstorte dabei einige Hauser Wahrend des Krieges lief auch der legendare Seeteufel Felix Graf von Luckner mit seinem Hilfskreuzer Seeadler mehrere Male Tahiti an Eine Kanone des Schiffes steht heute in einem kleinen Park vor dem Postgebaude von Papeete Im Zweiten Weltkrieg wurde die Insel Bora Bora nach dem Angriff auf Pearl Harbor am 7 Dezember 1941 eine wichtige Versorgungsbasis der USA im Sudpazifik Das US amerikanische Militar errichtete ein Tanklager eine Landebahn und eine Basis fur Wasserflugzeuge Mehrere strategisch wichtige Bereiche sicherte man mit Kustenbatterien und Flugabwehrkanonen Die verrosteten Kanonen kann man zum Teil heute noch sehen Die US amerikanische Basis wurde wahrend des Krieges jedoch nicht angegriffen und 1946 aufgegeben In den Jahren 1966 bis 1996 fuhrte Frankreich mehrmals Kernwaffentests auf dem Mururoa Atoll durch und richtete in den umliegenden Gewassern irreparable Schaden an Heute noch wird den Touristen zu Jodtabletten geraten da der verzehrte Fisch immer noch mit einem gesundheitsschadlichen Ausmass an Radioaktivitat belastet sein kann Am 23 Oktober 1987 kam es in einigen Vororten von Papeete ausgelost durch einen Streik der Hafenarbeiter zu Ausschreitungen als sich arbeitslose Jugendliche wegen ihrer Perspektivlosigkeit und schlechter Bildungs und Berufschancen gegen die franzosische Administration auflehnten Eigens eingeflogene Krafte der Gendarmerie nationale beendeten die Unruhen aber schnell Die Compagnie Francaise de Tahiti die Besitzerin des Atolls Scilly pflanzte um 1920 circa 57 000 Kokosnussbaume an Es wurden bis zu 70 Tonnen Kopra pro Jahr hergestellt Die Plantage existiert nicht mehr Das Atoll Scilly ist heutzutage nicht ganzjahrig bewohnt aber es wird regelmassig von Fischern von Raiatea besucht Die Lagune ist 1992 zum Naturschutzgebiet erklart worden Tuamotu Inseln Bearbeiten Hauptartikel Tuamotu Archipel Die Fruhgeschichte der Tuamotu Inseln liegt weitgehend im Dunkeln Ethnologische Befunde lassen den Schluss zu dass vermutlich recht fruh etwa um 700 n Chr eine Besiedlung von Westen von den Gesellschaftsinseln erfolgte Auf den Inseln Rangiroa Manihi und Mataiva gibt es aus Korallenblocken errichtete flache Zeremonialplattformen polynesisch Marae deren genaues Alter allerdings unbekannt ist Die Rurik Expedition entdeckt die Krusensterninseln heute Tikehau Fruhjahr 1816 gezeichnet von Ludwig Choris Fur Europa wurden die Tuamotus 1521 von Ferdinand Magellan wahrend seiner beruhmten Weltumseglung entdeckt als er Puka Puka und moglicherweise auch Fakahina und Angatau besuchte Danach folgten 1606 der Spanier Pedro Fernandez de Quiros 1616 die Hollander Willem Cornelisz Schouten Jakob Le Maire und 1722 Jakob Roggeveen der Entdecker der Osterinsel 1765 John Byron und 1767 Samuel Wallis Anfang April 1769 passierte James Cook mit seinem Schiff Endeavour einige Inseln des Tuamotu Archipels doch obwohl er feststellte dass sie bewohnt waren ging Cook nicht vor Anker sondern segelte weiter nach Tahiti zur Beobachtung des Venustransits Es folgten 1768 der Franzose Louis Antoine de Bougainville sowie 1815 der in Diensten der russischen Zaren stehende Deutsche Otto von Kotzebue Diese Entdeckungen hatten zunachst politisch keine Folgen Die Inseln gehorten weiterhin zum Einflussbereich der Konigsdynastie Pomare von Tahiti Zu Beginn des 18 Jahrhunderts erschienen die ersten Missionare Als Folge drang auch die Kunde vom Perlenreichtum der Inseln nach Europa und machte sie zu einem begehrten Ziel der Kolonisation europaischer Imperien Nachdem bereits Konigin Pomare Vahine IV von Tahiti den Drohungen des aus Frankreich entsandten Admirals Dupetit Thouars nachgeben und das franzosische Protektorat uber ihren Herrschaftsbereich anerkennen musste verzichtete ihr Sohn und Nachfolger Arijane der als Pomare V nur noch eine Scheinregierung fuhrte 1880 auf jeglichen Thronanspruch Als Folge wurden die Tuamotu Inseln von Frankreich annektiert In die Schlagzeilen der Weltpresse gerieten die Tuamotus als 1947 Thor Heyerdahl mit seinem Floss Kon Tiki von Sudamerika kommend das Atoll Raroia erreichte Im September 1995 loste Frankreich mit der Wiederaufnahme der Atomtests auf Fangataufa und dem Mururoa Atoll nach einem dreijahrigen Stopp eine weltweite Protestwelle aus Die Tests wurden im Januar 1996 abgebrochen Bis heute vertritt die franzosische Regierung die Auffassung dass die Atomtests Umwelt und Menschen nicht radioaktiv verseucht hatten Offizielle Angaben uber die Verstrahlung sowie uber Schaden an Menschen existieren nicht Marquesas Inseln Bearbeiten Hauptartikel Marquesas Schnitzkunst der Marquesas U u Kriegskeulen Funde von spater Lapita Keramik Plainware auf Nuku Hiva durch den Anthropologen Harry Lionel Shapiro von American Museum of Natural History bei Ausgrabungen 1956 beweisen eine verhaltnismassig fruhe Kolonisierung der Marquesas durch Protopolynesier wobei der genaue Zeitpunkt umstritten ist Der amerikanische Archaologe Robert Suggs geht von einer Initialbesiedlung zwischen 100 v Chr bis 150 n Chr aus 8 neuere Veroffentlichungen nehmen jedoch eine Erstbesiedlung nicht vor 300 n Chr an 9 Die polynesische Kolonisierung der Marquesas erfolgte von Westen vermutlich von Samoa oder Tonga im Rahmen der Polynesischen Expansion 10 Neuere Erkenntnisse stutzen allerdings eher die Multibesiedelungsthese in Form mehrerer Siedlungswellen Von den Marquesas ging spater die Besiedlung Hawaiis Neuseelands der Gesellschaftsinseln und der Osterinsel aus Fussend auf den Forschungen von Suggs teilt man die Inselgeschichte bis zur europaischen Entdeckung in vier Zeitabschnitte ein Siedlungsperiode vom Beginn der Besiedlung bis ca 600 n Chr Entwicklungsperiode von 600 bis 1200 n Chr Expansion von 1200 bis 1600 n Chr Klassische Zeit von 1600 bis zur Einflussnahme der Europaer im spaten 18 Jahrhundert Im fruhesten der Initialbesiedlung folgenden Zeitabschnitt liessen sich die Menschen in kleinen kompakten Siedlungen oder unter Felsuberhangen im unmittelbaren Kustenbereich nieder Ihre Hauptnahrungsquelle war die Kustenfischerei wie Funde zahlreicher Angelhaken aus Muschelschalen beweisen 11 Dieser Besiedlungsphase schloss sich eine Periode der kulturellen Entwicklung und Stabilisierung an Ab der Mitte des 1 Jahrtausends n Chr gewann der Ackerbau Taro Yams und die Nutzung kultivierter fruchttragender Baume Brotfrucht Kokosnuss zunehmend an Bedeutung Die Technik der Tiefseefischerei wurde wie aus der Fortentwicklung der Angelhaken ersichtlich ist verfeinert wahrscheinlich hielt man auch Schweine und Hunde als Nahrungstiere 12 Fortschritte im Kanubau ermoglichten einen umfangreichen Warenaustausch mit anderen Inseln Belegt sind Fahrten nach Rarotonga immerhin 2500 Kilometer entfernt um die leuchtendroten sehr begehrten Kura Federn von einer Unterart des Kaka Nestor meridionalis fur den Hauptlingsschmuck einzuhandeln Gegen Ende dieser Periode gab es eine auffallende Anderung im Nahrungsangebot Archaologische Untersuchungen von Abfallhaufen zeigten eine drastische Abnahme der Uberreste wildlebender Tiere Land und Seevogel Schildkroten und Meeressauger 13 Lokal gab es einen deutlichen Anstieg in der Bevolkerungsdichte verbunden mit einem Raubbau an der umgebenden Natur und der Ausrottung einzelner Spezies 14 Das weitere Bevolkerungswachstum und der Niedergang der naturlichen Nahrungsquellen machte ab dem 2 Jahrtausend n Chr die Expansion und die Entwicklung neuer Agrartechniken notwendig Die Siedlungen entfernten sich von der Kuste und wuchsen die steilen Taler hinauf Anbauterrassen fur den Taro mit ausgeklugelten Bewasserungssystemen wurden angelegt Gelegentliche Trockenperioden und Naturkatastrophen die den Ertrag minderten wurden mittels aufwendig angelegter riesiger Vorratsgruben fur den fermentierten Brei aus der Brotfrucht ma uberbruckt Eine dieser Vorratsgruben im Taipivai Tal auf Nuku Hiva hatte ein Fassungsvermogen von 216 m 15 In den durch steile Felsrucken getrennten tief eingeschnittenen Talern entwickelten sich unabhangige Stammesfurstentumer mit einer stratifizierten Gesellschaftsordnung An der Spitze standen die Stammeshauptlinge die ihre Genealogie auf die vergottlichten mythischen Vorfahren zuruckfuhren konnten und vom Adel und der Priesterschaft gestutzt wurden Sie waren Inhaber aller Ressourcen und sicherten die komplizierte Gesellschaftsstruktur durch ein ausgeklugeltes System von Abhangigkeiten Rechten und Tapus Verbote Unantastbarkeiten die jedem Individuum zwar ein gewisses Mitsprache und Mitgestaltungsrecht einraumten aber die Einflussmoglichkeiten sorgsam nach Alter Geschlecht und sozialer Stufe unterschieden Uberreste eines tohua auf der Insel Ua PouZentrum der Siedlung war der tohua ein ausgedehnter Platz fur Feste Tanze und Zeremonien um den sich zahlreiche steinerne Plattformen kumulierten Darauf befanden sich die aus verganglichen Materialien errichteten Hauser z B Tempel die Hauptlingsresidenz Wohnhauser fur den Adel und die Priesterschaft Versammlungshallen ein Tatowierhaus ein Haus fur die Krieger u a die heute nicht mehr erhalten sind Bergfestungen aus einem sinnreich konstruierten System von Graben Palisaden und Plattformen uberzogen die schwer zuganglichen Bergrucken und belegen eine kriegerische Gesellschaft mit haufigen ritualisierten Stammeskriegen Steinstatuen der Marquesas Ua Pou In der klassischen Periode etwa ab dem 17 Jahrhundert wuchsen die Siedlungen weiter die Taler hinauf die Strande jedoch wurden gemieden der Archaologe Suggs vermutet um sich zunehmender Angriffe von See her zu entziehen 16 Die Architektur strebte einem Hohepunkt entgegen Man errichtete riesige mehrstufige Tempelplattformen me ae mit kolossalen anthropomorphen Steinfiguren Hausplattformen paepae wurden nun in megalithischer Steinsetzung gebaut Das Kunstschaffen verlagerte sich auf Experten tohunga die die Kultur zu einer neuen Blute fuhrten und begnadete Tattoo Kunstler Holz und Knochenschnitzer Steinbildhauer und Kanubauer hervorbrachten Deren Erzeugnisse sind heute uber die Volkerkundemuseen der ganzen Welt verstreut Auf den Marquesas selbst ist nur wenig davon verblieben Zu den Schattenseiten gehorte der zunehmende Einfluss der Kriegerkaste toa was zur Intensivierung der Konflikte fuhrte Es bildete sich der elitare Kriegerorden der Kaioi etwa vergleichbar mit den Arioi auf Tahiti jedoch aggressiver in der Auspragung Diese Periode reichen kulturellen Wachstums endete als die Europaer insbesondere die Missionare ab der Mitte des 18 Jahrhunderts zunehmend Einfluss ausubten Fur Europa entdeckt wurden die Marquesas vom Spanier Alvaro Mendana de Neira Er fuhr mit vier Schiffen von Peru zu den Salomonen um dort einen spanischen Stutzpunkt zu errichten Zunachst sichtete er die Insel Tahuata und benannte die Inselgruppe nach Marques de Mendoza dem damaligen Vizekonig von Peru Las Islas Marquesas Don Garcia Hurtado de Mendoza y Canete verkurzt Marquesas Am 21 Juli 1595 landete er auf Fatu Hiva Nach einer freundlichen Begrussung und dem Austausch von Geschenken begingen die Inselbewohner einige kleinere Diebstahle Bei dem anschliessenden Gefecht wurden 8 Einheimische darunter ein ehrwurdiger alter Hauptling getotet Vom 27 Juli bis 5 August 1595 hielt sich Mendana auf der Insel Hiva Oa auf Auch dort kam es zu Konflikten und der Plan einer Eroberung und Besiedlung scheiterte am heftigen Widerstand der Insulaner Fernandes de Quiros einer der Kapitane schreibt bei diesen Auseinandersetzungen seien insgesamt 200 Einheimische getotet worden Wegen der ungenauen Positionsangabe und einer Interessenverlagerung der Spanier vom Pazifik weg gerieten die Inseln bald in Vergessenheit Erst fast zweihundert Jahre spater wurden sie von James Cook wiederentdeckt der sich wahrend seiner zweiten Sudseeexpedition vom 7 bis 11 April 1774 auf den Marquesas aufhielt 1791 entdeckte der Amerikaner Joseph Ingraham der mit seiner Handelsbrigg Hope von Boston in die Sudsee segelte die Nordwestgruppe der Marquesas mit der grossten Insel Eiao die er nach dem amerikanischen Prasidenten Washington Island nannte Leutnant Richard Hergest von der Daedalus dem Versorgungsschiff der Vancouver Expedition zeichnete im Marz April 1792 die erste vollstandige Karte der Marquesas Im Mai 1804 ankerte Adam Johann von Krusenstern bei seiner Weltumseglung mit den Schiffen Nadeshda und Newa in der Bucht von Taiohae auf der Insel Nuku Hiva Wahrend seines zehntagigen Aufenthaltes studierte er den Alltag und die Brauche der Insulaner Hierbei konnte er auch deutliche Anzeichen fur rituellen Kannibalismus feststellen 17 In den Folgejahren wurden die Inseln gelegentlich von Handlern Abenteurern entlaufenen Matrosen und Walfangern aufgesucht die Geschlechtskrankheiten Feuerwaffen und Alkohol mitbrachten und damit die alte Inselgesellschaft vollig aus dem Gleichgewicht brachten Da waren die wilden Abenteurer kleine Conquistadoren die im Besitz von Flinte und Munition einen oder ein paar Talstamme beherrschten die Eingeborenen in ihren Kriegen anfuhrten und sie womoglich zur Strandpiraterie anstifteten Sie waren der Schrecken der Missionare Als Erzieher der Eingeborenen spendeten sie ihnen die Gabe des Kokospalmweines 18 1813 erreichte Kommodore David Porter mit der Fregatte USS Essex Nuku Hiva nahm die Insel am 19 November 1813 fur die USA in Besitz und nannte sie Madison Island Der Kongress der Vereinigten Staaten hat die Okkupation jedoch nicht ratifiziert Vom 18 August bis zum 2 September 1814 ankerten die Kriegsschiffe HMS Briton und HMS Targus vor Nuku Hiva und Tahuata Von dort fuhren sie weiter nach Pitcairn wo die Besatzung auf John Adams den letzten Uberlebenden der Meuterei auf der Bounty traf 1838 erreichte der Franzose Abel Aubert Du Petit Thouars 7 August 1793 in Turquant 16 Marz 1864 in Paris mit seiner Fregatte Venus die Marquesas Inseln und brachte katholische Missionare mit Nach einem Bericht von Jules Dumont d Urville der wenige Wochen spater mit seinen Schiffen Astrolabe und Zelee vor Taiohae ankerte hatten sich damals ausserdem vier Amerikaner zwei Spanier und ein Englander unter den Einheimischen in Taiohae angesiedelt Bei seiner zweiten Reise in den Pazifik nahm Du Petit Thouars inzwischen Konteradmiral die Marquesas fur Frankreich in Besitz Die Annexion vollzog sich in zwei Etappen am 1 Mai 1842 in Vaitahu auf Tahuata fur die sudostliche Gruppe Hauptling Iotete andere Schreibweise Lotete akzeptierte die franzosische Oberherrschaft vertraglich Zum Dank unterstutzten ihn die Franzosen in den Stammeskonflikten so dass sich Iotete zum Konig der gesamten Inselgruppe erheben konnte am 2 Juni 1842 in Taiohae auf Nuku Hiva fur die nordwestliche Gruppe Die Franzosen errichteten dort ein Fort und eine Siedlung um ihren Anspruch deutlich zu machen 19 Der Schriftsteller Herman Melville hielt sich im Juni 1842 vier Monate auf der Insel Nuku Hiva auf In seinem Roman Typee schildert er romantisch uberzeichnet doch keineswegs unrealistisch sein Leben mit einem Clan der Marquesas Der Erfolgsroman erschien 1846 bei John Murray in London Die in dem Buch enthaltene Kritik an Kolonisierung und Missionierung fuhrte zu heftigen Angriffen konservativer Kreise Dennoch beeinflusste der Roman viele spatere Autoren die uber die Sudsee schrieben zum Beispiel Robert Louis Stevenson Jack London oder Robert Dean Frisbie 1860 begann ein drei Jahre dauernder Raubzug peruanischer Sklavenhandler die zahlreiche Einwohner auf die Guanoinseln vor der peruanischen Kuste verschleppten Die wenigen Ruckkehrer verursachten 1863 eine Pockenepidemie der zahlreiche Bewohner der Marquesas zum Opfer fielen 1888 weilte der Schriftsteller Robert Louis Stevenson fur mehrere Monate auf den Marquesas auf dem Tuamotu Archipel und auf Tahiti 1897 98 besuchte der deutsche Arzt und Ethnologe Karl von den Steinen die Marquesas Ihm verdanken wir u a eine akribische Beschreibung der Tatowierungen Ohne diese Arbeit waren die kunstvollen Muster fur immer verloren Die ersten Missionare die ab 1797 aus England kommend uber Tahiti die Marquesas erreichten waren die Baptisten William Pascoe Crook und John Harris Harris kam mit den Verhaltnissen uberhaupt nicht zurecht und kehrte wenige Monate spater nach Tahiti zuruck in einem zeitgenossischen Bericht heisst es er sei vollig verzweifelt nackt und ausgeplundert am Strand aufgelesen worden Crook blieb bis 1799 Nicht mehr Erfolg hatte die amerikanisch hawaiische Mission William Patterson Alexander Benjamin Parker und Richard Armstrong erreichten 1834 mit ihren Ehefrauen und einem drei Monate alten Baby von Hawaii kommend die Marquesas Bereits im selben Jahr kehrten sie zuruck 1835 kamen zwei weitere Reverends mit ihren Ehefrauen aus Hawaii nach Fatu Hiva konnten sich aber dort nicht halten und gingen spater nach Hiva Oa Immerhin gelang es dem aus Hawaii stammenden James Bicknell 1857 das Johannesevangelium ins Marquesanische zu ubersetzen Ab 1838 39 konnte sich die katholische Mission getragen von dem erst 1800 gegrundeten franzosischen Orden Peres et religieuses des Sacres Cœurs de Picpus oder auch Picpusiens benannt nach dem Ordenssitz in der Picpus Strasse in Paris etablieren Die Missionare breiteten sich von Mangareva aus nach Tahuata Ua Pou und Nuku Hiva aus Sie hatten nicht anders als ihre evangelischen Glaubensbruder unter der gleichen feindseligen Aufnahme und den Stammeskriegen zu leiden Mit Unterstutzung der franzosischen Behorden konnten sie sich allerdings trotz aller Hindernisse auf Dauer behaupten Ihnen gelang es sogar Konig Moana von Nuku Hiva zu taufen der jedoch 1863 an den Pocken starb Die Missionare jeder Glaubensrichtung taten ihr Bestes die uberlieferte Kultur mit Kava Trinken Fruchtbarkeits und Mannbarkeits Riten Tatauierung Schadelpraparation Tanz und traditioneller Musik auszuloschen allerdings versuchten sie auch und das letztlich mit Erfolg Kannibalismus und die standigen Stammeskriege zu unterbinden Austral Inseln Bearbeiten Hauptartikel Austral Inseln Tubuai Inseln Ilots Maria oder auch Hull unbewohnt Raivavae Rimatara Rurutu TubuaiBass Inseln Marotiri oder auch Bass Rocks unbewohnt Rapa oder Rapa ItiGambierinseln Bearbeiten Hauptartikel Gambierinseln Der Ethnologe Kenneth P Emory vom Bishop Museum in Honolulu nahm an dass die Gambierinseln ebenso wie die anderen ostpolynesischen Inseln von den Marquesas aus besiedelt wurden 20 Inzwischen wird aber eher eine von den Gesellschaftsinseln ausgehende Besiedlung etwa um 1000 n Chr angenommen 21 Es liegen archaologische Befunde dafur vor dass die Inseln Mangareva Taravai Angakauitai Akamaru Aukena und Kamaka in protohistorischer Zeit von Polynesiern besiedelt waren 22 Die Gesellschaftsform war eine streng stratifizierte Stammesgesellschaft die sich in standigen Kriegen der Clans untereinander aufrieb in der zeitweilige Nahrungsknappheit bestand und in der Kannibalismus nicht unbekannt war 23 Es gibt Hinweise dass kurz vor der europaischen Einflussnahme ein Umbruch im Gange war der zu Aufruhr und Burgerkrieg zwischen den Gesellschaftsschichten fuhrte 24 Dieser gesellschaftliche Umschwung durfte die Eroberung der Inselgruppe durch Konig Pomare II von Tahiti zu Beginn des 19 Jahrhunderts wesentlich erleichtert haben Bis zur zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts blieb der Archipel im Einflussbereich der Konigs Dynastie Pomare von Tahiti James GambierFur Europa entdeckt hat die Gambierinseln 1797 James Wilson Kapitan des Schiffes Duff der London Missionary Society das von Grossbritannien aus zur Missionierung auf Tahiti Tonga und den Marquesas aufgebrochen war Er benannte die Inseln nach seinem Vorbild dem Hugenotten James Gambier der die Expedition finanziell unterstutzt hatte 1825 erreichte der Brite Frederick William Beechey mit seinem Schiff HMS Blossom die Gambierinseln wahrend einer ausgedehnten Forschungsreise in den Pazifik und das arktische Nordamerika Er schildert die Einwohner als sehr freundlich jedoch diebisch veranlagt und beschreibt sie wie folgt Die Eingeborenen waren gross und von schoner Gestalt mit dickem schwarzem Haar und Barten und uberall tatowiert Sie hatten keine anderen Waffen als lange Keulen und waren ganz nackt mit Ausnahme eines in Streifen geschnittenen Bananenblattes das sie sich um die Huften gebunden hatten Ein oder zwei Manner trugen weisse Turbane 25 Die Sudseekathedrale auf Mangareva eines der Bauprojekte von Pater LavalMit der Ausweitung des franzosischen Einflussbereiches im Sudpazifik begann auch die katholische Missionierung in Polynesien Die Gambierinseln gehorten zu den wenigen Inseln deren Bewohner nicht bereits von der methodistischen London Missionary Society bekehrt worden waren 1834 kamen die Patres Honore Laval und Francois d Assise Caret des erst 1800 gegrundeten Ordens Peres et religieuses des Sacres Cœurs de Picpus kurz Picpusiens mit dem Schiff Peruviana auf der Insel Akamaru an Zunachst leistete Konig Maputeoa der letzte Konig von Mangareva Widerstand aber nachdem er die Genesung von einer schweren Krankheit dem neuen Gott zuschrieb geriet er mehr und mehr unter den Einfluss der christlichen Missionare und liess sich 1836 taufen Zuerst mit Duldung und spater mit aktiver Unterstutzung des Herrschers entfalteten die Picpusiens ein umfangreiches Entwicklungsprogramm fur die Inseln Dazu gehorten eine umfangreiche Bautatigkeit mit zahlreichen Kirchen und anderen offentlichen Bauten auf allen Inseln der Anbau und die Verarbeitung von Baumwolle die Perlen und Perlmuttfischerei die dem Orden betrachtlichen Wohlstand bescherte sowie die Anlage von Plantagen und Nutzgarten Zahlreiche Arbeitskrafte wurden von Mangreva nach Tahiti verschifft um 1856 die Kathedrale von Papeete zu errichten Die zwangsweise Verpflichtung der Arbeitskrafte fur die Grossprojekte entvolkerte die kleineren Gambierinseln und fuhrte zu Hungersnoten da die tagliche Nahrungsbeschaffung vernachlassigt wurde Dies und die Verbreitung von bisher unbekannten Infektionskrankheiten hatte Verelendung und einen drastischen Bevolkerungsruckgang zur Folge Andererseits unterdruckten die Missionare die standigen Stammeskriege sowie die Menschenopfer und bekampften den Kannibalismus Der franzosische Gouverneur von Tahiti sah dem Treiben des Paters Laval lange Jahre tatenlos zu Erst als sich Beschwerden von Geschaftsleuten und Handelsschiffern hauften schritt er ein Pere Laval musste auf Geheiss des Bischofs von Tahiti Florentin Etienne Tepano Jaussen 1871 Mangareva verlassen Er starb arm und verbittert am 1 November 1880 und wurde auf Tahiti begraben 1881 ubernahm Frankreich die Verwaltung der Inseln Heute sind sie Teil des Uberseeterritoriums Franzosisch Polynesien Bunker Anlage auf MangarevaDie Stationierung des Militarpersonals auf den Gambierinseln fur die franzosischen Kernwaffenversuche auf dem etwa 400 km entfernten Mururoa Atoll fuhrte in den 1960er bis 80er Jahren zu einem vorubergehenden wirtschaftlichen Aufschwung Die 2 000 Meter messende heute zivil genutzte Landebahn auf dem Motu Totegegie vor Mangareva ICAO ID NTGY ebenso lang wie die des Flughafens Dortmund wurde 1967 68 von der franzosischen Armee de l air gebaut Die Versuche hatten vermutlich auch unangenehme Begleiterscheinungen Der radioaktive Fallout fuhrte wahrscheinlich zu einer erhohten Krebsrate bei den Bewohnern der Gambierinseln Daten dazu wurden zwar erhoben blieben aber bisher unter Verschluss Auf Mangareva baute das franzosische Militar einen bunkerahnlichen Unterstand in dem sich die Einwohner bei den Kernwaffenversuchen in Sicherheit bringen sollten Der Bunker steht noch heute Bis zum Ende der 1980er Jahre konnten die Gambierinseln nur mit einer Sondergenehmigung der franzosischen Militarbehorde besucht werden Politik Bearbeiten Administrative Karte Franzosisch PolynesiensIn den Jahren 2004 und 2005 hat sich die politische Situation des Landes sehr stark verandert Im Februar 2004 wurde in der franzosischen Hauptstadt Paris ein neues Autonomiestatut fur Franzosisch Polynesien beschlossen Unter anderem anderte sich der offizielle Status des Gebietes als franzosisches Ubersee Territorium TOM Territoire d outre mer in Uberseeland POM Pays d outre mer Die Position der lokalen Regierung und des lokalen Prasidenten wurde gestarkt Frankreich ist kunftig nur noch fur Aussenpolitik Justiz Verteidigung innere Sicherheit und Geldwesen zustandig Im Mai 2005 wurde der seit vielen Jahren regierende Frankreich getreue Gaston Flosse von dem Independantisten Oscar Temaru als Prasident abgelost Verandert wurde auch die Zusammensetzung des lokalen Parlamentes der Assemblee de la Polynesie francaise Te apooraa rahi o te fenua Maohi das jetzt aus 57 statt 49 Parlamentariern besteht Die bei den Wahlen starkste Liste erhalt automatisch 30 der Sitze zusatzlich zum proportionalen Stimmenanteil Die Zugangshurde zum Parlament wurde von 5 auf 3 der abgegebenen Stimmen gesenkt Die Zahl der Wahlkreise wurde von 5 auf 6 erhoht Das Verhaltnis zur Europaischen Union ist ein geteiltes Franzosisch Polynesien ist nicht Teil der Europaischen Union seine Burger sind jedoch franzosische Staatsburger damit auch Unionsburger und sie sind bei Wahlen zum Europaischen Parlament wahlberechtigt Andererseits sind die Grundfreiheiten der Europaischen Union wie die freie Arbeitsplatzwahl in Franzosisch Polynesien nicht anwendbar Von 1946 bis 1947 stand das Territorium auf der UN Liste der Hoheitsgebiete ohne Selbstregierung Die Unabhangigkeitspartei in Franzosisch Polynesien Tavini Huiraatira strebt die volle Souveranitat der Inseln an Im April und Mai 2013 verlor die Partei allerdings die Wahlen gegen die konservative Partei Flosses Tahoera a Huiraatira die fur die Autonomie aber gegen die Unabhangigkeit eintritt Dessen ungeachtet brachten die Salomonen und andere mit der Unabhangigkeitspartei sympathisierende Pazifikstaaten eine Resolution bei den Vereinten Nationen UN ein in der die Loslosung Franzosisch Polynesiens von Frankreich gefordert wird Am 17 Mai 2013 verabschiedete die UN Vollversammlung einmutig eine Resolution die das franzosische Uberseegebiet wieder auf die Entkolonialisierungs Liste setzte Frankreich boykottierte die Sitzung und sprach von unverhohlener Einmischung 26 Das nach der Parlamentswahl in Franzosisch Polynesien 2013 zusammengetretene Parlament wahlte am 16 Mai 2013 unter dem Vorsitz des Parlamentsprasidenten Edouard Fritch wiederum Gaston Flosse Mitgrunder der Partei Tahoera a Huiraatira zum Prasidenten von Franzosisch Polynesien der sein Amt am 17 Mai 2013 antrat Vizeprasident wurde Nuihau Laurey Nachdem Gaston Flosse aufgrund der Rechtskraft seiner Verurteilung wegen Korruption sein passives Wahlrecht verloren hatte musste er am 5 September 2014 als Prasident zurucktreten Seit dem 12 September 2014 ist sein damaliger Schwiegersohn Edouard Fritch Prasident Franzosisch Polynesiens Gaston Flosse blieb weiter Parteivorsitzender von Tahoera a huiraatira Edouard Fritch verliess Tahoera a huiraatira und grundete am 20 Februar 2016 Tapura Huiraatira eine Partei die die politische Autonomie innerhalb der Franzosischen Republik ausweiten mochte aber nicht nach vollstandiger Unabhangigkeit strebt Fritch konnte sich bei der Parlamentswahl in Franzosisch Polynesien 2018 gegen Flosse und Temaru durchsetzen Bei der Parlamentswahl am 30 April 2023 gewann die Unabhangigkeitspartei Tavini Huiraatira von Oscar Temaru 44 3 gefolgt von der Tapura Huiraatira mit 38 5 und der Autonomiepartei A Here ia Porinetia mit 17 2 der Stimmen 27 Am 12 Mai 2023 wurde Moetai Brotherson von der Partei Tavini Huiraatira zum Prasidenten von Franzosisch Polynesien gewahlt 28 Kultur BearbeitenIn Franzosisch Polynesien gibt es drei TV Sender RFO Tempo Polynesie RFO Tele Polynesie des Senders Outre mer La 1ere und TNTV Tahiti Nui TV Zur Esskultur Typisch sind Speisen mit Fisch und Meeresfruchten Oft werden dazu noch verschiedene Gemusearten serviert Als Nachspeise werden so gut wie immer Fruchte gegessen Als besondere Spezialitat Delikatesse gelten bei der einheimischen Bevolkerung Nacktschnecken aus dem Meer Sie werden oft beim Langustentauchen eingesammelt und anschliessend roh verzehrt Der Schleim den diese Schnecke absondert ist giftig und wird deshalb vor dem Verzehr entfernt Siehe auch Literatur Ozeaniens Frankophone Literatur Ozeanien des 20 JahrhundertsPersonlichkeiten BearbeitenMoetai Brotherson 1969 Politiker Fabrice Santoro 1972 TennisspielerSiehe auch BearbeitenListe der Gemeinden in Franzosisch Polynesien Honotua SeekabelLiteratur BearbeitenRobert Aldrich The French Presence in the South Pacific 1842 1940 University of Hawaii Press Honolulu 1990 ISBN 0 8248 1268 9 Robert Aldrich John Connell France s Overseas Frontier Departements et Territoires d Outre Mer Cambridge University Press Cambridge 1992 ISBN 0 521 39061 3 Robert Aldrich France and the South Pacific since 1940 University of Hawaii Press Honolulu 1993 ISBN 0 8248 1558 0 Jean Francois Dupon Atlas de la Polynesie Francaise ORSTOM Paris 1993 ISBN 2 7099 1147 7 online Weblinks Bearbeiten Commons Franzosisch Polynesien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikimedia Atlas Franzosisch Polynesien geographische und historische Karten Wikivoyage Franzosisch Polynesien Reisefuhrer TNTV Seite von TNTV franzosisch Encyclopedie collaborative du patrimoine culturel et naturel polynesienEinzelnachweise Bearbeiten Tahiti Tourisme Head Office Tahiti Tourisme Head Office Memento des Originals vom 10 August 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tahiti tourisme de Tahiti Tourisme Head Office Memento des Originals vom 10 August 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tahiti tourisme de a b CIA World Fact Book Franzosisch Polynesien Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 15 Mai 2016 abgerufen am 10 Oktober 2011 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cia gov World Population Prospects Population Division United Nations Abgerufen am 2 Juli 2018 LANGUES Le tahitien reste interdit a l Assemblee de Polynesie Memento vom 16 Marz 2012 im Internet Archive RFO franzosisch abgerufen am 18 Mai 2013 a b Institut de la statistique de la Polynesie francaise ISPF Langues Rencensement 2007 Memento vom 13 November 2012 im Internet Archive PDF 396 kB R C Suggs Archaeology of Nuku Hiva Marquesas Islands French Polynesia Anthropological Papers of the American Museum of Natural History New York 1961 S 181 M Spriggs und A Anderson Late Colonisation of East Polynesia in Antiquity Vol 67 S 210 P V Kirch The evolution of the Polynesian chiefdoms Cambridge Mass 1996 S 78 F Leach et al The fishermen of Anapua Rock Shelter Ua Pou Marquesas Islands in Asian Perspectives the Journal of Archaeology for Asia and the Pacific Vol 36 1997 S 51 66 P V Kirch 1996 S 158 P V Kirch On the Road of the Winds An Archaeological History of the Pacific Islands before European Contact Berkeley und Los Angeles 2002 S 258 59 B V Rollett Colonisation and cultural change in the Marquesas in J Davidson et al Oceanic Culture History Essays in Honor of Roger Green Dunedin Neuseeland 1996 S 538 ff R Linton Archaeology of the Marquesas Islands Honolulu 1925 S 103 R C Suggs 1961 S 185 Ivan Fedorovich Kruzenshtern Reise um die Welt in den Jahren 1803 1804 1805 und 1806 auf Befehl Seiner Kaiserl Majestat Alexander des Ersten auf den Schiffen Nadeshda und Newa unter dem Commando des Capitans von der Kaiserl Marine A J von Krusenstern Berlin 1811 Zitat aus Karl von den Steinen Die Marquesaner und ihre Kunst Band 1 Berlin 1925 1928 S 38 Eugene Caillot Histoire de la Polinesie Orientale Paris 1910 S 344 K P Emory amp Y H Sinoto Preliminary Report on the Archaeological Investigations in Polynesia Honolulu 1965 P V Kirch On the Road of the Winds An Archaeological History of the Pacific Islands before European Contact Berkeley Los Angeles London 2000 M I Weisler An Archaeological Survey of Mangareva Implications for Regional Settlement Models and Interaction Studies in Man and Culture in Oceania Band 12 1996 S 61 85 T R Hiroa Ethnology of Mangareva Berenice P Bishop Museum Bulletin Nr 157 Honolulu 1938 P V Kirch On the Road of the Winds An Archaeological History of the Pacific Islands before European Contact Berkeley Los Angeles London 2000 S 267 Zitat aus Captain F W Beechey R N Narrative of a Voyage to the Pacific an the Beering s Strait London 1831 UN Vollversammlung Unabhangigkeit fur Franzosisch Polynesien Die Presse 17 Mai 2013 Resultats des territoriales 2023 la1ere francetvinfo fr 1 Mai 2023 abgerufen am 1 Mai 2023 franzosisch L independantiste Moetai Brotherson elu president de la Polynesie francaise lefigaro fr 13 Mai 2023 abgerufen am 14 Mai 2023 franzosisch Politische Gliederung von Australien und OzeanienMitgliedstaaten derVereinte Nationen Vereinten Nationen Australien Fidschi Indonesien 1 Kiribati Marshallinseln Mikronesien Nauru Neuseeland Palau Papua Neuguinea Salomonen Samoa Tonga Tuvalu Vanuatu Andere Gebiete Amerikanisch Samoa US Bakerinsel US Cookinseln NZ Franzosisch Polynesien FR Guam US Hawaii US Howlandinsel US Jarvisinsel US Johnstoninsel US Kingmanriff US Korallenmeerinseln AU Midwayinseln US Neukaledonien FR Niue NZ Nordliche Marianen US Norfolkinsel AU Osterinsel CL Palmyra US Pitcairninseln UK Tokelau NZ Wake US Wallis und Futuna FR Westneuguinea ID 1 Liegt grosstenteils in Asien Mitglieder des Pacific Islands ForumVollmitglieder Australien Cookinseln Fidschi Franzosisch Polynesien Neukaledonien Neuseeland Niue Papua Neuguinea Salomonen Samoa Tonga Tuvalu Vanuatu Assoziierte Mitglieder TokelauEhemalige Mitglieder Kiribati Marshallinseln Mikronesien Nauru PalauBeobachter Amerikanisch Samoa Guam Nordliche Marianen Osttimor Wallis und FutunaBeobachterorganisationen Vereinte Nationen AKP Gruppe Asiatische Entwicklungsbank Commonwealth Secretariat Internationale Organisation fur Migration Weltbank Western and Central Pacific Fisheries CommissionDialogpartner Deutschland Europaische Union Frankreich Indien Indonesien Italien Japan Kanada Kuba Malaysia Philippinen Spanien Sudkorea Thailand Turkei Vereinigtes Konigreich Vereinigte Staaten Volksrepublik ChinaUberseegebiete der Franzosischen RepublikClipperton Insel Franzosisch Guayana Franzosisch Polynesien Franzosische Sud und Antarktisgebiete 1 Guadeloupe Martinique Mayotte Neukaledonien Reunion Saint Barthelemy Saint Martin Saint Pierre und Miquelon Wallis und Futuna 1 Die Franzosischen Sud und Antarktisgebiete sind ein beanspruchtes Gebiet das volkerrechtlich nicht anerkannt ist 17 533333333333 149 56666666667 Koordinaten 18 S 150 W Normdaten Geografikum GND 4018191 1 lobid OGND AKS LCCN n50064529 NDL 00563741 VIAF 142613073 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franzosisch Polynesien amp oldid 235504764