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Mataiva oder Matahiva alter Name Lasarev ist die nordwestlichste Insel des Tuamotu Archipels und gehort geografisch zur Gruppe der Palliser Inseln Iles Palliser MataivaNASA Bild von Mataiva NASA Bild von MataivaGewasser Pazifischer OzeanArchipel Tuamotu ArchipelGeographische Lage 14 53 S 148 31 W 14 88 148 51972222222 Koordinaten 14 53 S 148 31 WMataiva Franzosisch Polynesien Anzahl der Inseln 13Landflache 14 658 7 km Lagunenflache 25 km Einwohner 280 2012 Karte von Mataiva Karte von MataivaVorlage Infobox Atoll Wartung HoeheFehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Flora 2 Geschichte 3 Infrastruktur 4 Tourismus 5 Sonstiges 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Atoll mit 8 5 3 6 Kilometern Durchmesser hat eine flache Lagune die 25 km bedeckt Die vulkanische Zentralinsel des geologisch sehr alten Atolls ist bereits versunken Als deren letzter Rest liegt in der Lagune noch der sogenannte Pito polynesisch fur Nabel ein nur wenige Quadratmeter grosser schwarzer Monolith aus Basalt der sich deutlich von dem umgebenden Korallengestein und sand abhebt Ein ovaler nahezu geschlossener Inselring umfasst die schon weitgehend mit Sediment aufgefullte Lagune die von fast bis an die Oberflache reichenden Korallenriffen in mehrere Becken unterteilt wird Sie ist nur eingeschrankt mit kleinen Booten befahrbar eine schiffbare Riffpassage gibt es nicht Flora Bearbeiten Die Boden der aus Korallensand und trummern bestehenden Motus sind nahrstoffarm Die Vegetation der flachen Tuamotu Inseln ist nicht sehr artenreich Durch die grossflachige Anlage von Kokosplantagen wurde die Flora Mataivas im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert entscheidend verandert Obwohl viele der Plantagen wegen des Verfalls des Kopra Preises inzwischen aufgegeben wurden ist die Kokospalme auch heute noch die das Landschaftsbild pragende Pflanze Reste der ursprunglichen Vegetation sind nur noch auf einigen kleinen Motus die die Tidenkanale Hoa voneinander trennen erhalten Sie entspricht der typischen auch auf anderen niedrigen Atollen der Tuamotus vorkommenden Zusammensetzung Die Strandvegetation besteht aus Kriechpflanzen sowie buschig wachsenden Guettarda speciosa und Scaevola taccada Der sich landwarts anschliessende Wald setzt sich hauptsachlich aus Pisonia Grandis Pemphis acidula Heliotropium arboreum Synonym Tournefortia argentea Kokospalmen und Pandanus Baumen zusammen 1 Geschichte BearbeitenDie Bewohner gehoren zur Mihiroa Sprachgruppe die etymologisch eher mit Tahiti verbunden ist als mit Paumotu das auf den ubrigen Tuamotu Inseln gesprochen wird Das konnte ein Hinweis darauf sein dass das weit nordlich gelegene Mataiva einst von Tahiti aus besiedelt wurde Der Zeitpunkt der Initialbesiedlung ist aber nicht bekannt Beweis fur eine fruhe Besiedlung Mataivas durch Polynesier ist der Marae Papiro oder Marae von Tu eine Zeremonialanlage unbekannten Alters auf einer Landspitze bei Tevaihara im Sudosten des Atolls unmittelbar an einem Hoa Sie wurde aus flachen senkrecht stehenden Korallenplatten von 30 bis 60 cm Hohe errichtet Das Bauwerk besteht aus acht getrennten rechteckigen Feldern unterschiedlicher Grosse Das Zentrum der Anlage ist ein mit Steinplatten eingegrenztes Feld von 16 70 Meter Lange und 8 80 Meter Breite darinnen ein steinerner Sitz mit einer einen Meter hohen Ruckenlehne und zwei Armlehnen Der Legende nach ist dies der Thron des mythischen Riesen und Konigs Tu der mit drei Schritten die gesamte Insel durchqueren konnte Gegenuber auf dem Motu Taae sind noch einige verstreute Steinplatten zu erkennen Uberreste des Marae Taae der einst 12 30 5 30 m mass 2 Am 30 Juli 1820 wurde das Atoll von Fabian Gottlieb von Bellingshausen fur Europa entdeckt Er nannte die Insel Lasarew auch Lazarev geschrieben nach Michail Petrowitsch Lasarew dem Kapitan seiner Fregatte Mirniy Anfang November 1835 besuchte Charles Darwin wahrend seiner Weltreise mit der Beagle auch das Mativa Atoll 3 Die hier gewonnenen Erkenntnisse beeinflussten seine 1842 veroffentlichte Theorie uber die Entstehung der Atolle 4 Heute ist Mataiva eine Teilgemeinde Commune associee der Gemeinde Rangiroa und gehort politisch zu Franzosisch Polynesien Infrastruktur BearbeitenMataiva hat 280 Einwohner Stand 2012 5 Das einzige Dorf Pahua liegt im Nordwesten von Mataiva beiderseits der nicht befahrbaren Riffpassage Passe Faratue die etwa auf einen Kilometer Lange den Atollring durchschneidet und die an der engsten Stelle weniger als 60 Meter breit ist Die beiden Teile sind mit einem 1997 98 gebauten Betonsteg verbunden mit 120 Metern die langste Brucke Polynesiens Mataiva hat seit 1999 ein Flugfeld ICAO Code NTGV IATA Code MVT mit einer 1 300 Meter 3 936 ft langen Landebahn das mit Kleinflugzeugen der Air Tahiti in einem 1 Stunden dauernden Flug von Papeete aus erreichbar ist Der Flugplatz liegt unmittelbar westlich des Sudteils von Pahua an der dem offenen Meer zugewandten Seite der Insel Die touristische Infrastruktur ist wenig entwickelt Es gibt kein Hotel lediglich zwei Privatpensionen Guesthouses aber kein Restaurant und keine Bank Die Bewohner leben hauptsachlich von der Subsistenzwirtschaft der Fischfang mit Fischfallen spielt noch eine bedeutende Rolle in der Nahrungsbeschaffung Exportguter sind Vanilleschoten von einer kleinen Plantage im Inselinnern und Kopra in geringem Umfang An der Westseite der Lagune wurde 1976 ein bedeutendes Phosphat Vorkommen entdeckt mit einer geschatzten Ergiebigkeit von 20 25 Millionen Tonnen 6 Bisher haben sich die Bewohner jedoch gegen den Abbau erfolgreich gewehrt Tourismus BearbeitenVon Zeit zu Zeit wird Mataiva von Kreuzfahrtschiffen angesteuert Sonstiges BearbeitenDie Insel wird unter dem Namen Lazarev in Jules Vernes Roman 20 000 Meilen unter dem Meer erwahnt Im Jahr 1980 unternahm die Hokulea Hōkule a der Nachbau eines traditionellen polynesischen Doppelrumpf Kanus eine Reise von Hawaii nach Tahiti Der Kapitan Nainoa Thompson der von hawaiischen Ureinwohnern abstammt navigierte ohne Karten und Instrumente nur nach traditionellen polynesischen Methoden Die Hokulea erreichte Mataiva am 14 April 1980 nach einer Reise von 31 Tagen nbsp Mataiva zentrale Lagune nbsp Mataiva eine der unbewohnten Ringinseln nbsp Mataiva nbsp Luftbildaufnahme von Mataiva mit Blickrichtung Osten nbsp Ankunft Air Tahiti am Flughafen MataivaSiehe auch BearbeitenListe der Tuamotu InselnLiteratur BearbeitenB Delesalle et al Environmental Survey of Mataiva Atoll Tuamotu Archipelago French Polynesia PDF 1 5 MB Atoll Research Bulletin Nr 286 Mai 1985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mataiva Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mataiva auf oceandots com Memento vom 23 Dezember 2010 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Mueller Dombois amp F Raymond Fosberg Vegetation of the Tropical Pacific Islands Springer Verlag New York Berlin Heidelberg 1998 ISBN 0 387 98313 9 S 334 337 Christiane Dauphin Prospection et inventaire archeologique de l atoll de Mataiva In Dossier d Archeologie Polynesienne 2003 2004 Service de la culture et du patrimoine Tahiti 2005 Christian Nau Dictionnaire des Iles Editions Mango Paris 2002 ISBN 2 84270 358 8 Charles Darwin The Structure and Distribution of Coral Reefs Smith Elder and Co London 1842 Administration de la Polynesie francaise Recensement de la population 2012 William C Burnett und Stanley R Riggs Phosphate Deposits of the World Genesis of Neogene to Recent Cambridge University Press 1990 ISBN 978 0 521 03418 0Inseln und Atolle des Tuamotu Archipels Ahe Ahunui Akiaki Amanu Anaa Anuanuraro Anuanurunga Apataki Aratika Arutua Faaite Fakahina Fakarava Fangatau Fangataufa Hao Haraiki Hereheretue Hikueru Hiti Katiu Kauehi Kaukura Makatea Makemo Manihi Manuhangi Maria Est Marokau Marutea Nord Marutea Sud Mataiva Matureivavao Morane Motutunga Mururoa Napuka Nengonengo Niau Nihiru Nukutavake Nukutepipi Paraoa Pinaki Puka Puka Puka Rua Rangiroa Raraka Raroia Ravahere Reao Reitoru Rekareka Taenga Tahanea Taiaro Takapoto Takaroa Takume Tatakoto Tauere Tekokota Tematangi Temoe Tenararo Tenarunga Tepoto Nord Tepoto Sud Tikehau Tikei Toau Tuanake Tureia Vahanga Vahitahi Vairaatea Vanavana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mataiva amp oldid 237339227