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Mark Munzel 29 Marz 1943 in Potsdam ist ein deutscher Ethnologe Hochschullehrer und Museumsmitarbeiter Zwischen 1973 und 1989 war er Kustos des Volkerkundemuseums in Frankfurt am Main von 1990 bis zum Ruhestand im Jahr 2008 war er Hochschullehrer fur Ethnologie an der Universitat Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMunzel absolvierte 1962 das Abitur am humanistischen Lessing Gymnasium in Frankfurt am Main Zwischen 1962 und 1966 und wieder von 1969 bis 1970 studierte er Ethnologie Romanistik und Volkskunde in Coimbra Portugal 1964 erlangte er in Coimbra einen Abschluss des Curso Superior de Lingua Portuguesa der ihn als Portugiesisch Sprachlehrer fur das Ausland qualifizierte Von 1966 bis 1968 hielt er sich als Stipendiat der Friedrich Ebert Stiftung in Brasilien auf er studierte am Instituto Joaquim Nabuco in Recife Pernambuco und erforschte am See Ipavu die Ethnie der Kamayura und am Rio Uneiuxi Gebiet des Rio Negro Nordwest Amazonien die Maku Zwischen 1969 und 1971 war Munzel Hilfsassistent am Seminar fur Volkerkunde Im Jahr 1970 promovierte er in Ethnologie bei Eike Haberland in Frankfurt am Main mit einer Arbeit uber Geistervorstellungen und Medizinmannwesen der Kamayura Alto Xingu Brasilien In den Jahren 1971 und 1972 hielt er sich fur ein Feldforschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft bei den Ache in Paraguay auf 1972 in Cusco Peru zur Vorbereitung einer Ausstellung des Frankfurter Museums Auf Druck der paraguayischen Regierung unter Alfredo Stroessner musste Munzel Paraguay verlassen nachdem er die Zustande in dem Reservat Cerro Moroti und die systematische Verfolgung und Zwangssesshaftmachung der Waldindianer mit brutalen Methoden und vielen Todesopfern offentlich angeprangert und bekannt gemacht hatte Um Munzel zu diskreditieren wurde er von paraguayischen Stellen und deren Unterstutzern aus deutschen Industriellenkreisen falschlich beschuldigt anstossige Untersuchungen an indigenen Madchen in dem Reservat durchzufuhren Der damalige Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Paraguay Hanns Christoph Becker von Sothen unterstutzte die paraguayische Position und wirkte aktiv daran mit Munzel aus Paraguay wegzuschaffen In der Erinnerung der Ache wird Munzel als einem derjenigen gedacht die durch ihre Offentlichkeitsarbeit eine vollstandige Vernichtung dieses Volkes verhindert haben Von 1973 bis 1989 war Munzel Kustos am Volkerkundemuseum in Frankfurt dem heutigen Museum der Weltkulturen Von 1990 bis zum Ruhestand im Jahr 2008 war er Professor fur Ethnologie an der Universitat Marburg Dort leitete er zugleich die Volkerkundliche Sammlung der Philipps Universitat und ubernahm die Gesamtleitung der dortigen Ausstellungen Zwischen 1978 und 1986 erforschte er teilweise gemeinsam mit Bernhard Streck und Reimer Gronemeyer auf Stellplatzen und Autobahnparkplatzen 1 Roma Ausfluss des Projekts war die Zeitschrift spater Schriftenreihe Giessener Tsiganologische Hefte 2 3 die seit 1984 erschien Das Projekt zur Tsiganologie wurde durch die Deutsche Gesellschaft fur Friedens und Konfliktforschung am Institut fur Soziologie der Universitat Giessen finanziert Munzel ist seit 1966 mit seiner Frau Christine verheiratet Er ist der jungste Bruder des Rechtswissenschaftlers und Sinologen Frank Munzel 1937 2020 4 Siehe auch BearbeitenIndigene Volker Sudamerikas Kulturen sudamerikanische Kulturareale nach Munzel Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mark Munzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzportrat auf Germananthropology com Die angebliche Indianerverfolgung in Paraguay Memento vom 27 April 2016 im Internet Archive Deutschlandfunk Feature von Gaby Weber mit einer Wurdigung der Rolle Munzels bei der Aufdeckung Einzelnachweise Bearbeiten siehe Vita von Munzel bei der Uni Marburg siehe Eintrag der Hefte in der DNB http d nb info 550957774 Seite uber die Nachfolgezeitschrift Tsiganologische Studien Memento vom 15 Dezember 2013 im Internet Archive Mark Munzel Einleitung Die unendliche Vielfalt der Religionen In ders Hrsg Indigene Religionen Sudamerikas Religionen der Menschheit W Kohlhammer Stuttgart 2021 ISBN 978 3 17 034948 3 S 9 17 hier S 16 Normdaten Person GND 120036657 lobid OGND AKS LCCN n50031780 VIAF 73899600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munzel MarkKURZBESCHREIBUNG deutscher EthnologeGEBURTSDATUM 29 Marz 1943GEBURTSORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mark Munzel amp oldid 233441236