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Banisteriopsis caapi ist eine Lianenart aus der Familie der Malpighiengewachse Malpighiaceae Die verholzten Pflanzenteile liefern einen der beiden Hauptwirkstoffe von Ayahuasca einem halluzinogenen Trank aus mehreren pflanzlichen Komponenten Die Art wird auch Ayahuasca genannt ein Quechua Wort das Liane der Geister Liane der Seelen bedeutet 1 Banisteriopsis caapiBanisteriopsis caapiSystematikRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Malpighiengewachse Malpighiaceae Gattung BanisteriopsisArt Banisteriopsis caapiWissenschaftlicher NameBanisteriopsis caapi Spruce ex Griseb C V MortonBluten von Banisteriopsis caapi anfanglich rosa dann uber gelb weiss werdend Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Bezeichnungen 3 Varietaten 4 Verbreitung 5 Inhaltsstoffe 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenBanisteriopsis caapi weist sehr lange vielfach verzweigte im Alter verholzte verkahlende Stangel auf Die bis zu 18 20 cm langen und bis zu 8 11 cm breiten ganzrandigen spitzen bis zugespitzten kurz gestielten oberseits kahlen Laubblatter sind eiformig bis verkehrt eiformig Ihre rund 13 mm grossen funfzahligen und gestielten Bluten mit doppelter Blutenhulle stehen in vierblutigen Dolden die in achselstandigen feinhaarigen Rispen zusammenstehen Die funf ausladenden anfanglich rosa spater gelb dann verblassend weiss gefarbten und kurz genagelten kurz fransigen Kronblatter sind bis 10 Millimeter lang Von den funf kleinen feinhaarigen und aufrechten Kelchblatter besitzen vier oft zwei grosse Drusen oder manchmal auch nicht Es sind 10 ungleich lange kurze Staubblatter und 3 fast freie oberstandige seidig behaarte Stempel vorhanden Die Halfte der Staubblatter sind an den Konnektiven mit ungleich grossen Drusen besetzt Die einzelne Pflanze bluht nur selten wenn dann zwischen Dezember und August mit Schwerpunkt im Januar Die geflugelten Fruchte Samaras bilden sich zwischen Marz und August aus Sie stehen zu dritt in einer Spaltfrucht der Flugel der einzelnen Fruchte ist 2 4 Zentimeter lang Die Nusschen mit kleinen Zahnchen reduzierte Flugel und minimalen Griffelresten sind 5 10 Millimeter gross Bezeichnungen BearbeitenDas Erscheinungsbild der Pflanze variiert stark was sich auch in mehreren synonymen Bezeichnungen widerspiegelt Banisteria caapi Spruce ex Griseb Banisteria quitensis Nied Banisteriopsis inebrians C V Morton J F Macbr und Banisteriopsis quitensis Nied C V Morton Weitere lokale Bezeichnungen sind 2 Kolumbien yage ayahuasca yage del monte yage sembrado Ecuador ayahuasca natema nepe Peru ayahuasca ayahuasca amarilla purga huasca ciele ayahuasca ayahuasca negra shuri fisopa Brasilien caapi yage cauupuri mariri mao de onca tiwaco maririVarietaten BearbeitenVon einigen Autoren werden zwei Varietaten unterschieden angegeben allerdings ohne Autorenangabe Banisteriopsis caapi var caupari mit groben Stangeln Banisteriopsis caapi var tukonaka mit glatten StangelnDie Siona Indianer differenzieren je nach Farbe und Form der Blatter der Stangel des Wuchses sowie des Standortes uber zehn Pflanzenformen Die Andoques in Kolumbien unterscheiden drei Arten aufgrund der Wirkung Verbreitung BearbeitenBanisteriopsis caapi ist im gesamten Amazonasgebiet verbreitet so unter anderem in Peru Bolivien Brasilien und Venezuela sowie an der Pazifikkuste Kolumbiens und Ecuadors Da die Pflanze seit Jahrhunderten kultiviert wird lasst sich ihre ursprungliche Herkunft nicht mehr zuverlassig bestimmen Die kultivierten Pflanzen sind in der Regel unfruchtbar Sie werden daher von den Indianern uber Stecklinge vermehrt Inhaltsstoffe BearbeitenIn allen Pflanzenteilen finden sich b Carboline der Harman Alkaloid Stoffgruppe Die wichtigsten darunter sind Harmin 40 96 Anteil am Gesamtalkaloidgehalt Harmalin 0 17 Anteil am Ges alk geh und Tetrahydroharmin 1 44 Anteil am Ges alk geh 2 Die grosste Alkaloidkonzentration findet sich in den Wurzeln 0 64 1 95 Alkaloidgehalt des Trockengewichts gefolgt von den Stangeln Stamm 0 11 0 83 d Trgw den Blattern 0 28 0 70 d Trgw und den Zweigen 0 14 0 37 d Trgw 2 Inhaltsstoffe von B caapi mit geringfugigen Mengenanteilen sind Harmol Harmalol Harmin N oxid Harminamid Harminsaure Harminsauremethylester Harmalinsaure 6 Methoxytryptamin Banistenosid A Banistenosid B Acetylnorharmin Ketotetrahydronorharmin Tetrahydronorharmin Shihunin und Dihydroshihunin 2 3 4 1 Mittels Hochleistungsflussigkeitschromatographie wurden in den Stangeln Stammen 1 7 12 5 mg Totalalkaloide pro g Trockengewicht gemessen davon waren 1 0 6 4 mg g Harmin 0 3 1 3 mg g Tetrahydroharmin 0 5 3 8 mg g Harmalin 0 01 1 2 mg g Harmol und Spuren bis 0 4 mg g Harmalol 2 Siehe auch BearbeitenListe von Pflanzen mit psychotropen WirkstoffenLiteratur BearbeitenChristian Ratsch Enzyklopadie der psychoaktiven Pflanzen 2 Auflage AT Verlag Aarau 1998 ISBN 3 85502 570 3 R Hansel K Keller H Rimpler G Schneider Hrsg Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis Band 4 Drogen A D Springer 1992 ISBN 978 3 642 63468 0 S 457 461 Dagmar Eigner Dieter Scholz Ayahuasca Liane der Geister In Pharmazie in Unserer Zeit 14 1985 S 65 76 doi 10 1002 pauz 19850140302 James Cullen Sabina G Knees H Suzanne Cubey The European Garden Flora Vol III Second Edition Cambridge Univ Press 2011 ISBN 978 0 521 76155 0 S 523 Leticia Silva Souto Denise Maria Trombert Oliveira Pericarp structure in Banisteriopsis C B Rob and Diplopterys A Juss Malpighiaceae new data supporting generic segregation In Acta Bot Bras Vol 26 No 3 2012 doi 10 1590 S0102 33062012000300003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Banisteriopsis caapi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Banisteriopsis caapi bei Pacific Island Ecosystems at Risk PIER Banisteriopsis caapi bei Kelich Andreas Enzyklopaedie der Drogen Einzelnachweise Bearbeiten a b Dagmar Eigner Dieter Scholz Ayahuasca Liane der Geister In Pharmazie in Unserer Zeit 14 1985 S 65 76 doi 10 1002 pauz 19850140302 a b c d e R Hansel K Keller H Rimpler G Schneider Hrsg Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis Band 4 Drogen A D Y H Wang V Samoylenko B L Tekwani u a Composition standardization and chemical profiling of Banisteriopsis caapi a plant for the treatment of neurodegenerative disorders relevant to Parkinson s disease In Journal of ethnopharmacology Band 128 Nummer 3 2010 S 662 671 doi 10 1016 j jep 2010 02 013 PMID 20219660 PMC 2878139 freier Volltext J C Callaway G S Brito E S Neves Phytochemical analyses of Banisteriopsis caapi and Psychotria viridis In Journal of psychoactive drugs Band 37 Nummer 2 2005 S 145 150 PMID 16149327 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Banisteriopsis caapi amp oldid 233100146