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Die nordamerikanischen Kulturareale sind geographische Raume in denen eingeborene Ethnien leben die nach dem Konzept der Kulturareale culture area der US amerikanischen Ethnologen Franz Boas Robert Lowie und Clark Wissler aufgrund ahnlicher Lebensweisen bei ubereinstimmenden Umweltbedingungen eine ahnliche Kultur und Lebensweise aufweisen 1 Dieses Konzept der kulturvergleichenden Sozialforschung beruht allerdings auf der jungsten historischen Verbreitung und Lebensweise vor der Kolonialisierung bzw vor der Bildung der modernen Nationalstaaten Die Einteilung Nordamerikas zeigt demnach ein Bild das so zu keinem Zeitpunkt real existiert hat Wahrend der europaische Einfluss an der Atlantikkuste bereits im 16 Jahrhundert zu einer erheblichen Akkulturation und spater Assimilation gefuhrt hat fuhrte der Einfluss im hohen Norden erst im 20 Jahrhundert zu kulturellen Anpassungen die das Konzept einheitlicher Kulturen in Frage stellte Die Problematik der zeitlichen Eingrenzung wird besonders deutlich beim Kulturareal Prarie und Plains Die nordamerikanischen Reiterkulturen entstanden erst durch die europaische Expansion im Laufe des 18 Jahrhunderts indem einige Stamme das Pferd ubernahmen und auch unter dem Druck nach Westen ausweichender Volker des Ostens in die bislang fast unbesiedelten Steppen vordrangen Obwohl viele Ahnlichkeiten augenfallig sind ist die konkrete Abgrenzung vor allem sehr grosser Areale umstritten weil das Konzept zu viele willkurliche Festlegungen enthalt Welche Kulturguter werden fur die Definition eines Areales herangezogen Wie wird Ahnlichkeit definiert Wo beginnt und wo endet sie Welche Verfalschungen verursacht die europaischen Sichtweise Wie vereinbart sich das statische Arealmodell mit dem permanenten Kulturwandel Daher spielen die Kulturareale heute in der Wissenschaft nur noch eine untergeordnete Rolle etwa um sich einen Uberblick uber die historische kulturelle Vielfalt eines Kontinentes zu verschaffen 2 Das popularste Modell der Kulturareale Nordamerikas stammt von Clark Wissler 1912 und wurde 1939 von Alfred Kroeber uberarbeitet Nordamerikanische KulturarealeFur Nordamerika hat sich die Unterteilung in zehn Kulturareale durchgesetzt Arktis nordliche Teile von Alaska und Kanada Gronland Subarktis sudliche Teile von Alaska und Kanada Pazifische Nordwestkuste Westkuste von Alaska und Kanada Plateau das Interior Plateau in British Columbia Kanada gepragt durch den Fraser River und West Road Blackwater River mit dem Fraser Plateau sowie dem Thompson River und dem Thompson Plateau und das sudliche durch den Columbia River gepragte Columbia Plateau in Teilen der US Staaten Washington Oregon und Idaho zwischen der Kaskadenkette und den Rocky Mountains manchmals als Columbia Basin um das Flussgebiet in British Columbia erweitert Prarie und Plains zwischen den Rocky Mountains im Westen und dem Mississippi River im Osten sowie dem Rio Grande in Texas im Suden und dem North Saskatchewan River im heutigen Kanada im Norden Nordostliches Waldland von den Grossen Seen und Neufundland bis North Carolina Sudostliches Waldland von South Carolina bis an den Golf von Mexiko Kalifornien Grosses Becken umfasst die gleichnamige Landschaft im heutigen Nevada erstreckt sich jedoch zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada in Nevada einigen angrenzenden Teilen von Oregon Kalifornien Idaho Wyoming und Utah Sudwesten von den US Staaten der Four Corners Arizona New Mexico Colorado und Utah bis zum Norden Mexikos Sonora Chihuahua Coahuila Nuevo Leon und Tamaulipas Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung der Einteilung 2 Die zehn Kulturareale 2 1 Arktis 2 2 Subarktis 2 3 Nordwestkuste 2 4 Kalifornien 2 5 Plateau 2 6 Grosses Becken 2 7 Nordostliches Waldland 2 8 Sudostliches Waldland 2 9 Prarie und Plains 2 10 Sudwesten 3 Literatur 4 EinzelnachweiseEntwicklung der Einteilung BearbeitenEine erste Einteilung Amerikas in Kulturareale entwarf Otis Mason 1896 Er unterteilte den ganzen Doppelkontinent Amerika in 19 Kulturareale davon 11 in Nordamerika Arktis Athapasken Algonkin Irokesen Muskhogee Plains Nordliche Pazifikkuste Columbia Abfluss Inneres Becken Kalifornien Oregon Pueblo Nach einem weiteren Entwurf von 1899 mit 10 Kulturarealen in Nordamerika passt er seine Klassifikation Nordamerikas 1907 erneut den neuesten Erkenntnissen an und kam nun auf 12 Areale Arktis Yukon Makenzie St Lawrence und See Region Atlantik Golfkuste Mississippi Tal Plains Nordliche Pazifikkuste Columbia Frazer Region Inneres Becken Kalifornien Oregon Pueblo 1912 erstellte Clark Wissler eine neue Klassifizierung Nordamerikas mit 10 Kulturarealen Arktis Mackenzie Nordliche Pazifikkuste Plateau Plains Kalifornien Sudwesten Sudosten Ostliches Waldland Mexiko und Zentralamerika William Holmes versuchte sich 1914 in einer Klassifizierung mit 11 nordamerikanischen Kulturarealen die hauptsachlich auf archaologischen statt ethnographischen Merkmalen basierten 1939 modifizierte Alfred Kroeber Wisslers Klassifizierung Er arbeitet kulturelle Kontraste und Gemeinsamkeiten noch exakter heraus Daraus resultierten die 10 Kulturareale Nordamerikas die heute weitgehend unbestritten sind 1976 veroffentlichten die Anthropologen David E Hunter und Phillip Whitten ein Weltmodell der Kulturareale das sich starker an den Vegetationszonen und der traditionellen Landnutzung orientiert als altere Modelle Die Einteilung Nordamerikas entspricht jedoch weitgehend den Arealen von Wissler und Krober 3 Die zehn Kulturareale BearbeitenJedes der zehn nordamerikanischen Kulturareale weist kulturelle Eigenarten auf die sich grob zusammenfassen lassen Arktis Bearbeiten Kulturen nbsp IgluDie vor allem von den beiden sprachlich verwandten Gruppen der Aleuten und Eskimo bewohnte Arktis erstreckt sich von Westalaska bis hin nach Ostgronland Der permanent gefrorene Boden dieses Gebietes ist zumeist mit Flechten und Moosen bewachsen Die Nahrung der Aleuten und Eskimo bestand an der Kuste aus Robben Walrossen und Walen Ihr Speiseplan wurde durch Schalentiere Muscheln Beeren Wildfruchte und im Sommer durch Karibus erganzt die bei den Inlandstammen die Hauptnahrung darstellte Die in kleinen Gruppen zerstreut lebenden Ethnien bewohnten entgegen der allgemeinen Meinung nur wahrend der Jagd und auf Reisen Iglu genannte Schneehutten Ihre primare Behausung wurde aus Treibholz Steinen Walbarten Fellen und Rasenziegeln hergestellt Angepasst an die klimatischen Bedingungen bewegten sie sich entweder in Kajaks oder in von Hunden gezogenen Kufenschlitten Die Harpune stellte ihr wichtigstes Jagdgerat dar ReligionenDie ethnischen Religionen der amerikanischen Arktis waren ausgesprochen animistisch d h Naturerscheinungen galten als beseelt und da Tiere in diesen Kulturen die wichtigste Rolle bei der Nahrungsbeschaffung dienten waren Tiergeister besonders wichtig Bei den Eskimovolkern waren dies Tierart Geister Inua nicht etwa Geister von Einzeltieren 4 Uber diesen Tiergeistern stand haufig ein e Herr in der Tiere als gottahnliches Wesen etwa Sedna bei den Inuit Es gab vielfaltige Tabus die bei der Jagd oder Verarbeitung der tierischen Produkte zu beachten waren um die entsprechenden Geister zu besanftigen Der religiose Kult war in erster Linie individualistisch Lediglich bei schweren Krankheiten zur Jagdmagie und bei Tabuverletzungen wurde der bei den Inuit als angakkuq angatkuq bezeichnete Geisterbeschworer als Spezialist hinzugerufen 5 Aufgrund der grossen Ahnlichkeiten zu den palaosibirischen Volkern werden die Eskimovolker von einigen Autoren mit zum klassisch sibirischen Schamanismus gerechnet 6 siehe auch Religionen der Eskimo Volker und Religion der Aleuten Subarktis Bearbeiten Kulturen nbsp Anishinabe Delegation ca 1871 ca 1907Die Subarktis umfasst riesige boreale Waldgebiete und Waldtundren von Zentralalaska bis zum Sankt Lorenz Strom Bewohnt wurde dieses Gebiet von zwei Sprachgruppen Den Nord Athapasken und den Nord Algonkin Die wohl bedeutendsten Stamme waren die beiden Algonkin Volker Anishinabe und Cree Der Wald bot den Indianern reichlich Nahrung Waldkaribus Waldbisons Hirsche und Elche Entlang der Flusse und der Kusten wurde rege Fischfang betrieben Das Sammeln von Beeren Ahornsirup essbaren Grasern Stauden und Wurzeln deckte den Vitaminbedarf Die subarktischen Indianer lebten in unterschiedlichen Behausungen die von Stangenzelten uber giebelformige Holzhutten bis hin zu kuppelformigen Wigwams reichten Die verstreut lebenden kleinen Gruppen kannten weder ubergeordnete Stammesverbande noch feste Siedlungen Die Macht war nicht in bedeutendem Masse auf eine Person zentralisiert ReligionenAuch in den traditionellen Religionen der subarktischen Jagerkulturen spielten Tiergeister sowohl von Einzeltieren als auch auf die ganze Tierart bezogene beschutzende Geistmachte 4 eine pradestinierte Rolle insbesondere als personliche Schutzgeister Wahrend die athabaskischen Volker des Nordwestens keine daruber hinausgehenden Gottheiten kannten glaubten die Algonkinvolker der Mitte und des Ostens an Manitu eine Art pantheistische Weltseele die uber allen Geistern stand Allerdings war diese Vorstellung bei den subarktischen Cree und Innu deutlich schwacher ausgepragt als bei den Anishinaabeg und anderen Stammen im Ubergangsbereich zum nordostlichen Laubwaldgebiet Die letztgenannten Ethnien besonders die Anishinaabeg und ihre Verwandten verfugten uber ein komplexes Wesen kollektiver Zeremonienbunde dieweil der Kult ansonsten uberall sehr individualistisch war Die Riten standen im Dienst der Jagd und Gesundheitspflege Subarktische Medizinmanner hatten lange nicht die zentrale Stellung wie die Eskimo Schamanen Sie waren in der Regel nur als Heiler tatig 7 In der Einsamkeit der kanadischen Walder blieben die alten Religionen zum Teil bis ins 20 Jahrhundert unbeeinflusst erhalten Trotz offizieller Christianisierung finden sich auch heute noch oftmals zahlreiche traditionelle Elemente bis hin zur kompartmentalisierten Religiositat gleichwertige Ausubung zweier Religionen 8 Nordwestkuste Bearbeiten nbsp Totempfahl Kooteeyaa der Tlingit Hauptartikel Nordwestkustenkultur KulturenEin Gewirr aus Inseln Kustenebenen Vorgebirgen und Bergketten bestimmt die Nordwestkuste Das Gebiet ist bedeckt mit wild und pflanzenreichen Zedernwaldern Es handelt sich um Wacholderarten Juniperus und Scheinzypressen Chamaecyparis und Callitropsis die umgangssprachlich Zedern genannt werden Die dicht beieinander siedelnden Bewohner verschiedenster Sprachfamilien verwendeten das Zedernholz fur ihre ausgepragte Schnitzkunst Zu einiger Bekanntheit sind insbesondere die Totempfahle gelangt Dabei handelt es sich um Pfahle in welche die Indianer Tiere eingeschnitzt hatten Diese Tiere galten als personliche Wappentiere und als Wurdezeichen des Besitzers des Pfahles Die Indianer der Nordwestkuste waren zum Teil in matrilinearen und zum Teil in patrilinearen Lokalgruppen Klanen organisiert Die bedeutendsten Klane waren unter anderen die Tlingit Haida Kwakiutl und Chinook Typisch fur die Nordwestkuste war die hierarchische Struktur Gefuhrt wurde ein Klan von einem Hauptling der in einer beinahe absoluten Machtposition war Daneben gab es drei Klassen Den Adel das Volk und die Sklaven Die Sklaven machten etwa 15 25 Prozent der gesamten Bevolkerung aus Die Zugehorigkeit zu einer Klasse war durch die Geburt bestimmt Sie war jedoch nicht fur immer fix festgelegt sondern veranderbar Sklaven wurden hauptsachlich durch Uberfalle auf andere Dorfer errungen Ein weiteres bedeutendes kulturelles Element war der Potlatch Dabei handelte es sich um offentliche Feste bei denen das Verteilen von Geschenken im Zentrum stand Sie dienten insbesondere der offentlichen Bestatigung der Ranghierarchie Der Potlatch wurde jeweils von einem bedeutenden in Wohlstand lebenden Hauptling initiiert Er war es auch der die Geschenke verteilte Durch die Annahme dieser Geschenke wurde die Position des Gastgebers bestatigt Der Ursprung dieser Zeremonie ist wohl im Ausgleich der im Uberfluss Lebenden mit den Bedurftigeren zu suchen ReligionenWie bei den nomadischen Jagern des Nordens kamen auch in den Religionen der sesshaften Meeresjager und Fischer Tiergeister vor Bisweilen gab es die Auffassung einer unpersonlichen hochsten Kraft wie etwa das Nawalak bei den Kwakiutl Meereswesen und Fangriten spielten im Kult eine bedeutende Rolle allerdings wurden sie meist nur von bestimmten Geheimbunden ausgeubt Jeder Erwachsene war Mitglied eines solchen Bundes wahrend die individuelle Spiritualitat daruber hinaus gemeinhin nur gering ausgepragt war Auch Schutzgeister gehorten zu einem Bund nicht zu einer Person Die religiose Praxis ausserte sich vor allem in den aufwandigen Initiationszeremonien die im Winter von den Bunden durchgefuhrt wurden 8 Sie wurden mit dem weltlichen Potlach verbunden und hatten fur die Zuschauer vor allem einen hohen theatralischen Unterhaltungswert mit Maskentanzen Marionetten und diversen Zaubertricks In ahnlich inszenierter Weise wirkten die Medizinmanner bei Krankenheilungsritualen 9 Kollektive Opferrituale zur Besanftigung der Geister kamen uberall vor bei den Tlingit wurden dafur bisweilen Sklaven geopfert 4 Kalifornien Bearbeiten Hauptartikel Kulturareal Kalifornien Kulturen nbsp Maidu Tanzer mit charakteristischer KopfbedeckungDieses Kulturareal liegt zwischen dem Pazifik und der Sierra Nevada Autonome hier lebende Gruppen wie die Pomo Salinan und Chumash entsprangen etlichen verschiedenen Sprachfamilien wie den Hoka Penuti und Shoshone Die geografischen Bedingungen reichen von bewaldeter Kuste bis hin zu einer wustenartigen Gegend im Suden beziehungsweise im Sudosten Im Zentrum der Nahrungsbeschaffung stand das Sammeln von Wildfruchten im Besonderen von Eicheln Insbesondere bei den im Norden Kaliforniens siedelnden Gruppen wie den Yurok Karuk Tolowa usw war daruber hinaus der Fang von Wanderfischen wie Lachsen von herausragender Bedeutung Die entlang der Kuste lebenden Indianer wie die Esselen Salinan und Chumash jagten Robben und sammelten Muscheln Die Chumash machten mit ihren Tomol genannten Plankenbooten auch Jagd auf Hochseefische wie den Schwertfisch Daneben war auch die Jagd auf Kleintiere und Hirsche bei den meisten Gruppen von einer gewissen Bedeutung Sprachgrenzen und ethnisches Selbstverstandnis stimmten in Kalifornien oft nicht uberein Die zumeist in kleinen autonomen Lokalgruppen im Englischen oft als tribelet bezeichnet ohne ubergeordnete Stammesverbande 10 organisierten Indianer lebten in unterschiedlichen Behausungen wie giebelformigen Plankenhausern oder kuppel resp kegelformigen Hutten aus Gras Rinden und Binsenmatten Versammlungshauser wurden in den Boden eingetieft Die kalifornischen Indianer waren besonders fur ihre Flechtkunst bekannt ReligionenDa die traditionellen Religionen des kalifornischen Kulturareales sehr vielfaltig sind beschranken sich die Gemeinsamkeiten praktisch nur auf den Geisterglauben ohne Hochgotter 11 Dennoch werden gerade nord und zentralkalifornische Stamme gern als Ausnahme fur den weitgehend fehlenden anthropomorphen Hochgottglauben in Nordamerika angefuhrt Solche Vorstellungen entstanden vermutlich erst durch direkten oder indirekten christlichen Einfluss 12 Haufig oblag den weltlichen Anfuhrern die Aufbewahrung heiliger Gegenstande Bei einigen Stammen waren kollektive Mannbarkeitsrituale in der Pubertat zentral die von Geheimbunden praktiziert wurden Beim Toloache Ritual wurde Datura inoxia Grossblutiger Stechapfel als Droge eingesetzt um uber die halluzinogene Wirkung den personlichen Schutzgeist zu finden In Sudkalifornien kam die Verwendung von Sandbildern wie im Kulturareal Sudwesten vor 11 Im nordlichen Teil Kaliforniens war der Kuksu Kult verbreitet Praktisch uberall gab es diverse religiose Spezialisten Medizinmanner hatten abgesehen vom personlichen Ansehen aufgrund ihrer Fahigkeiten keinen hoheren sozialen Rang 13 Manche Stamme praktizierten Geistertanze bei denen der gerufene Geist durch das Ohr in den Tanzer eindrang 14 Plateau Bearbeiten Kulturen nbsp Der Nez Perce Chief JosephDie bedeutendsten der den hier vertretenen Sprachfamilien Binnen Salish Kutenai und Sahaptin angehorenden Ethnien waren die Nlaka pamux Flathead Coeur d Alene Shuswap Nez Perce und Modoc Hohe Berge und tiefe Taler pragen dieses Gebiet Die westlichen an die Westkuste anknupfenden Teile des Landes sind recht tief gelegen Die im Osten befindlichen Rocky Mountains lassen das Land bis auf uber 3000 Meter uber Meer ansteigen Der Wasserreichtum bestimmte das Leben der hier ansassigen meist sesshaften Indianer So stand der Fischfang besonders von Lachsen im Zentrum der Nahrungsbeschaffung Erganzt wurden die Mahlzeiten durch Wildwurzeln Beeren und Jagdwild Bedingt durch den extensiven Fischfang entwickelten die Plateau Ethnien eine komplexe Fischfang Technologie Jedes Dorf hatte seinen Hauptling Wahrend des Lachsfischens wurde die Verantwortung jedoch einem so genannten Lachs Hauptling ubertragen Ein weiteres wesentliches Merkmal dieses Kulturareals war der rege Handel mit benachbarten Ethnien Die Behausungen in diesem Kulturareal waren vielfaltig Sie reichten von Erdhausern uber Hutten aus Holzplanken bis zu Tipis die mit Weidenmatten oder Rinden oder Tierfellen bedeckt waren Teilweise wohnten die Plateau Indianer im Sommer in leichten Wickiups und im Winter in festeren Hutten ReligionenDie Plateau Indianer glaubten an tierische Schutzgeister wie ihre Nachbarn in der Subarktis Ebenso hatten sie Medizinmanner als Heiler 15 Krankheiten wurden haufig auf Hexerei zuruckgefuhrt Der Medizinmann identifizierte dann den angeblichen Verursacher und zwang ihn seine Schuld zu gestehen Die Ende des 19 Jahrhunderts entstandene von John Slocum begrundete christlich synkretistische Indian Shaker Church ist eine Besonderheit dieser Region Sie ist nach der Schutteltrance benannt die die Mitglieder ergreift 16 Grosses Becken Bearbeiten Kulturen nbsp Nachbau eines Lagers der ShoshoneDas sudlich des Plateaus gelegene durch hohe Berge und tiefe Taler gepragte Grosse Becken auch Hochbecken genannt war hauptsachlich von den Ute Paiute und Shoshone die alle miteinander eng verwandte Numic Sprachen sprechen bewohnt Lediglich die Sprache der am westlichen Rand des Beckens siedelnden Washoe gehorte einer anderen Sprachfamilie an Das humide Klima in den Bergen steht im Gegensatz zu den ariden oft wustenahnlichen Talern Der untere Bereich der Berge ist mit Grasern bewachsen Weiter oben bestimmen Walder das Bild Uber der Waldgrenze fanden die Bewohner verschiedenste Krauter Die meisten Indianer lebten allerdings in den tiefergelegenen Teilen der Berge Die Nahrungsbeschaffung gestaltete sich den klimatischen Bedingungen zufolge recht schwierig Die Mahlzeiten bestanden aus Pinon Nussen Grassamen und zum Teil aus Jagdbeute Wo das Klima es zuliess wurde in bescheidenem Umfang auch etwas Maisanbau betrieben Auch in diesem Kulturareal kamen unterschiedliche Wohnformen zum Einsatz so zum Beispiel kuppelformige Hutten aus gebogenen Asten und mit Gras bedeckt oder Tipis mit Fell Rinden oder Graser Aste Bedeckungen Die nomadischen und in sehr kleinen Gruppen lebenden Indianer verbrachten den Winter in Hohlen oder Felsennischen Es herrschte nicht nur eine Nahrungsarmut sondern auch eine Ritualarmut ein Charakteristikum das bei zahlreichen Wildbeuterkulturen vorherrscht Die Kultur des Grossen Beckens war ziemlich homogen und anderte sich kaum innerhalb der letzten 2000 3000 Jahre ReligionenDie ethnischen Religionen des Grossen Beckens waren zwar auch animistisch wie bei praktisch allen Jagervolkern jedoch hatten die Geister allgemein nur eine geringe Bedeutung Das Gleiche galt fur die Medizinmanner und jegliche Ritualkultur Dies spiegelt die einfache Sozialstruktur der dort lebenden Gruppen 8 Dennoch war die Etablierung des Sonnentanzes in den 1820er Jahren 17 den die Nordlichen Shoshone und Ute von den Arapaho ubernahmen so nachhaltig dass er bei diesen Stammen auch heute noch eine wichtige Rolle spielt 18 Auch die Jahresriten die sich vor allem um die Bestandserhaltung der Pflanzen drehten lasst die Lebenswirklichkeit erkennen denn deren Nahrungserwerb stutzte sich in erster Linie auf das Sammeln von Pflanzen und Nussen 8 Die Beeinflussung einer erfolgreichen Gabelbockjagd oblag dem Medizinmann der dies durch das Singen bestimmter Lieder zu erreichen suchte Im Sommer gab es eine Tanzzeremonie bei der die Menschen um einen Baum tanzten und mit Gesangen einen Schutzgeist anriefen Dieser Tanz hat den spateren panindianischen Geistertanz gepragt 19 Nordostliches Waldland Bearbeiten Kulturen nbsp Aussicht vom Algonquin Peak im nordostlichen WaldlandRiesige Laub und Mischwalder pragen das durch den Sankt Lorenz Strom im Norden den Cumberland River im Suden den Mississippi River im Westen und den Atlantik im Osten begrenzte nordostliche Waldland Bewohnt war dieses Gebiet durch Gruppen der Algonkin wie den Shawnee Powhatan Menominee und den Sauk und Fox die mit ihnen verbundeten irokesischen Wyandot sowie durch die Foderation der Irokesen Die Indianer des nordostlichen Waldlandes ernahrten sich in der Hauptsache durch Erzeugnisse des Bodenanbaus vor allem Mais Bohnen und Kurbisse Entlang der Kuste traten Fischfang und Jagd in Erscheinung In den westlichen Gegenden war die Ernte des Wildreises von grosser Bedeutung Eine Besonderheit des nordlichen Waldlandes war die Nutzung des Ahornzuckers Der Bodenanbau suggeriert einen individuellen Landbesitz dem war nicht so Das Land stand fur die Zeit der Bebauung bestimmten Familien zur Verfugung kannte aber keinen Besitzer Die Felder wurden regelmassig verlegt um bessere Ernteertrage zu erzielen Die bevorzugten Behausungen waren entweder Langhauser oder kuppelformige Wigwams Die Jager und Sammler die nur wenig Bodenanbau betrieben waren in Lokalgruppen organisiert Die sesshaften Bodenbauern kannten komplexere Verwandtschaftsstrukturen mit erblichem Hauptlingstum Bei den Irokesen bildeten mehrere Kernfamilien exogame Matrilineage die identisch mit dem Langhaus waren in dem somit etwa 20 200 Personen lebten Die Besonderheit der Irokesen bestand darin dass es sich dabei um einen Zusammenschluss von funf Stammen den Seneca Cayuga Onondaga Oneida und Mohawk handelte mit dem hauptsachlichen Zweck der gemeinsamen Verteidigung ReligionenDa pflanzliche Nahrung fur die Menschen in diesem Kulturareal einen hohen Stellenwert hatte Wildreisernte an den Grossen Seen ansonsten Wanderfeldbau und die Sozialstrukturen aufgrund der haufigen Sesshaftigkeit und der grossen Lokalgruppen ziemlich komplex waren war auch der religiose Kult vielfaltig fast alle Stamme hatten diverse Medizinbunde und drehte sich um die Fruchtbarkeit des Bodens und um das Wetter Der Einzelne glaubte an einen personlichen Schutzgeist den er in einem Traum oder einer Vision erlangte Neben mehr oder weniger ausgepragten animistischen Allbeseeltheitsvorstellungen existierte entweder ein Polytheismus Vielgotterei wie bei den Irokesen oder ein Pantheismus vergottlichte Welt wie beim Manitu der Algonkinvolker Einzelne Medizinmanner hatten neben den Medizinbunden meist nur noch eine Funktion als Heiler 20 Die Irokesen hatten eine ausgepragte Mythologie und Kosmologie mit zahlreichen Gottheiten die in einem bis zu zwolfschichtigen Himmel lebten mit der Erde als Scheibe auf dem Rucken einer Schildkrote 21 Insbesondere bei ihnen hat sich die traditionelle Religion trotz der jahrhundertelangen Missionierungsversuche bis heute gut erhalten Zusatzlich ist mit der Langhaus Religion ein synkretistisch christlich irokesischer Glaube entstanden dem heute bis zu 25 Prozent der Irokesen anhangen 20 Sudostliches Waldland Bearbeiten Kulturen nbsp Osceola Hauptling der SeminolenDieses Gebiet zwischen den Appalachen und den Everglades beinhaltet sowohl flache Kustenebenen wie auch hugeliges Vorgebirge und sogar Gegenden mit Mittelgebirgscharakter Es wurde von grossen indianischen Nationen wie den sogenannten funf zivilisierten Stammen den Cherokee Muskogee Seminolen Choctaw und Chickasaw bewohnt Ein weiterer bekannter Stamm waren die Natchez Ausser den Calusa waren alle hier lebenden Ethnien Bodenbauern und Jager Die Calusa ernahrten sich durch Sammeln und durch den Fischfang Im Sommer lebten die Indianer des Sudostlichen Waldlandes in leichten rechteckigen Sommerhausern Im Winter bezogen sie runde festere Hauser Der Begriff der funf zivilisierten Stamme lasst sich einerseits durch ihre hoch entwickelte Handwerkskunst und andererseits durch komplexe Gesellschaftssysteme erklaren Dabei handelte es sich meist um matrilineare Sippen die in totemistische Klane oder Lokalgruppen organisiert waren Wichtige kulturelle Elemente waren somit der Totemismus und zum Teil auch der Dualismus Einige Stamme unterteilten ihre Gesellschaft in zwei Halften die sogenannten Moieties Gefuhrt wurden die Stamme durch sakrale Hauptlinge die ihr Amt mit dem Priesteramt kombinierten ReligionenDie Religionen des Sudostens waren bestimmt durch das heikle Verhaltnis zwischen Mensch und Natur Die Welt wurde beherrscht von einer ungeheuren Anzahl von mythischen Naturgeistern Riesen Monstern Zwergen und Trickstern wie den Grossen Hasen Manabusch Man glaubte an ein Leben nach dem Tod Die Seelen der Toten hielten sich in der Umgebung der Siedlungen auf und versuchten sich auf ihrer Jenseitsreise von den Lebenden begleiten zu lassen Entsprechend aufwendig gestalteten sich die Begrabnisriten teils zum Schutz der Lebenden teils zum Angedenken an die Toten Tod war keine naturliche Erscheinung sondern wurde stets von bosen Geistern verursacht 22 23 Die Religionen waren wie die Gesellschaftsstrukturen noch komplexer als im Nordosten Neben der Geisterwelt war fast uberall ein mono oder zumindest henotheistischer Hochgottglaube vorhanden der sich in der Regel auf einen Sonnengott richtete Viele Stamme hatten neben den Medizinmannern die fur die Krankenheilung Wahrsagerei Wetter und Jagdzauber zustandig waren eine organisierte Priesterkaste die fur die vielen grossen Fruchtbarkeitsfeste zustandig waren wie etwa das Grunmaisfest der Cherokee 24 Prarie und Plains Bearbeiten nbsp Tipi Hauptartikel Prarie Indianer KulturenDieses im Mittleren Westen gelegene Kulturareal ist gepragt durch eine grosse Ebene Es umfasst baumloses Grasland von den Rocky Mountains im Westen bis zum Mississippi River im Osten von Zentralkanada im Norden bis hinunter zum Rio Grande im heutigen Texas Sehr bekannte Stamme wie die Absarokee Cheyenne Lakota Dakota Kiowa und Comanche bevolkerten dieses Gebiet das in zwei Unterkategorien aufgeteilt wird die Prarie im Osten und die Plains im Westen Die Kulturen der Prarie waren stark durch die benachbarten Kulturen des Waldlandes beeinflusst Ihre Bewohner im Wesentlichen die Dakota und Pawnee waren sesshafte Bodenbauern die entweder in grossen kuppelformigen Erdhausern oder in Gras oder Holzhutten lebten Sie waren in Klans organisiert die zum Teil in Moieties unterteilt waren Die Plains waren zum Zeitpunkt der Entdeckung Amerikas durch Columbus beinahe unbewohnt Sie wurden nur zu Jagdzwecken aufgesucht Nach der Einfuhrung des Pferdes durch die Spanier anderte sich dies Die trockenen klimatischen Bedingungen liessen keinen Bodenbau zu sodass die Bewohner von der nomadischen Jagd abhangig waren Demzufolge lebten sie nicht in festen Hausern sondern in Stangenzelten sogenannten Tipis die sehr schnell ab und aufgebaut werden konnten Einige Stamme wie die Mandan bevorzugten Erdhutten In den Plains gab es keine Klanorganisation sondern nur Lokalgruppen Bei den meisten Stammen der Plains galt Kriegsruhm als Statussymbol ReligionenDie Religionen der zentralen Grasebene waren alle animistisch vor allem Tiere insbesondere Buffel Adler und Pferd galten als beseelt und unterschiedlich machtig Sie spielten bei der individuellen Visionssuche eine wesentliche Rolle als Schutzgeister Vielfach gab es heilige Gegenstande wie etwa die Friedenspfeife In den meisten Religionen existierte zudem die Vorstellung einer alles durchdringenden magischen Lebenskraft vergleiche Manitu Algonkin Wakȟaŋ Sioux Maxpe Absarokee diyi Apachen die bei den Algonkin und Siouxvolkern daruber hinaus auch pantheistisch als allumfassend gottlich grosses Geheimnis verehrt wurde 25 Da die Besiedelung der Plains erst durch die Ubernahme des Pferdes erfolgte waren diese Religionen relativ junge synkretistische Mischprodukte aus Elementen von Jager und Bauernkulturen Zudem sind auch schon sehr fruh geringfugige Einflusse des Christentums erkennbar 8 Alle Stamme hatten heilige Manner denen ubernaturliche Krafte nachgesagt wurden Sie fungierten vor allem bei schwereren Erkrankungen als Heiler aber auch als Berater der Stammesaltesten Diese religiosen Experten verfugten uber besonders machtige Geisterverbundete und genossen daher ein hohes Ansehen Sie praktizierten ausserdem Jagdmagie und spurten Feinde oder verlorene Dinge auf Individuelle und kollektive Zeremonien waren in den Plains hoch entwickelt und reichten von einfachen Handlungen wie etwa der Schwitzhuttenzeremonie bis zu wochenlangen Veranstaltungen Tabus und der Gebrauch von Tabak spielten bei all diesen Riten eine wichtige Rolle Am wichtigsten war allgemein der Sonnentanz im Sommer der oft mit freiwilligen Martern verbunden war und der heute bei vielen traditionellen Menschen verschiedener Stamme wieder eine wichtige Rolle spielt 16 26 Neben verschiedenen Geheimbunden der Manner gab es auch Frauengesellschaften die eine wichtige Rolle als Bewahrerinnen des Wissens fur die Durchfuhrung von Fruchtbarkeitsritualen und beim spirituellen Anlocken der Buffel spielten 4 Sudwesten Bearbeiten Kulturen nbsp Adobe Hauser der AcomaDer Sudwesten besteht aus Halbwusten Wusten und Dornsavannen die im Wesentlichen die heutigen US Bundesstaaten Arizona und New Mexico sowie den Norden Mexikos umfasst Hier war ein breites Spektrum unterschiedlichster Kulturen zu finden Zum einen gab es halbnomadische Sammler und Jager zum anderen hoch entwickelte sesshafte Bodenbauern Bedeutende Stamme waren die Dine Navajo Hopi Zuni sowie die unter Apachen zusammengefassten Ethnien Der Bodenbau war nur dank einem ausgeklugelten Wassersystem moglich Nebst den ublichen indianischen Produkten wie Mais Bohnen und Kurbisse pflanzten die Indianer im Sudwesten auch Baumwolle an Ein spezielles Erzeugnis der unter Pueblo zusammengefassten sesshaften Kulturen wie die Hopi und Zuni waren die Topfereiwaren Die Pueblo lebten in festen aus Trockenziegeln Adobe gefertigten kastenformigen Dorfern die im Laufe der Zeit immer grosser wurden Die Wildbeuter bewohnten zum Teil einfache Windschirme Andere lebten in Hogans beispielsweise die Dine die achteckig und kuppelformig gebaut waren oder in Wickiups Apachen Die Wildbeuter waren in Lokalgruppen organisiert sie kannten aber auch Klanverbande Bei ihnen herrschte eine ausgepragte Ritualarmut ganz im Gegensatz zu den Pueblo Volkern die einen komplexen Zeremonialismus betrieben Die Zeit vor dem Ende des 15 Jahrhunderts scheint eine Zeit wesentlicher Veranderungen gewesen zu sein So verschwanden bedeutende Kulturen wie diejenige der Anasazi aus noch immer nicht geklarten Grunden Sie hinterliessen eindrucksvolle Siedlungen die sich heute als touristische Attraktionen grosser Beliebtheit erfreuen Auffallig sind die grossen Wanderbewegungen einiger hier beheimateter Volker Die Vorfahren der Dine und der Apachen zum Beispiel waren von einem Gebiet im Nordwesten des heutigen Kanadas bis hinunter in diesen sudwestlichen Teil der USA gereist ReligionenDie traditionellen Religionen des Sudwestens von denen viele heute noch weitgehend existieren unterscheiden sich von allen anderen Religionen Nordamerikas dadurch dass es keinen Glauben an tierische Schutzgeister gibt 27 Daruber hinaus sind deutliche Einflusse von den mittelamerikanischen Hochkulturen sichtbar insbesondere bei den Pueblo Kulturen Bei diesen sesshaften Feldbauern hat jedes Element des Universums einen direkten Bezug zum Lebensstil der Menschen und jeder Stammesangehorige hat an den kollektivistischen Zeremonien teilzunehmen um das Wohl des Volkes sicherzustellen Ohne diese aktive Teilnahme glaubte man fruher wurde die gesamte kosmische Ordnung zusammenbrechen 13 28 Die kultischen Handlungen werden von speziellen Zeremonialbunden geleitet Zentral war bei den Bauernvolkern die Regenbeschworung 4 Die Pueblos praktizieren noch heute einen ausgepragten Ahnenkult wie er vor allem in der Kachina genannten Zeremonie zum Ausdruck kommt Kachina sind die Geister der Ahnen und Schutzherren des Volkes die auch von den Zuni und Hopi praktiziert wird 13 28 Die Yuma glaubten ahnlich wie die Prarievolker an ein einziges belebendes Prinzip das das gesamte Universum beherrscht Im Zentrum ihrer Vorstellungen stand das Traumen das seinen Ausdruck in Mythen und Zeremonien fand Das Traumen war absolut vorrangig und die Macht die es verlieh rangierte vor allen anderen Aktivitaten 22 Die Papagos nahmen hier eine Zwischenstellung zwischen Pueblos und Yuma ein Fur die ehemals nomadischen erst spater sesshaften Navajo wiederum das grosste Volk des Sudwestens ist ihre Welt zwischen den vier heiligen Bergen ein einheitliches im Grunde animistisches System 22 in dem jedes Element seine Rolle spielt In ihr ist Gut und Bose in kosmischer Harmonie vereinigt und Zeremonien zielen darauf ab das Gute zu erhalten oder das Bose zu bekampfen also Segnungs Reinigungs und Heilungsrituale bei denen unter anderem lange mythische Gesange rezitiert und grosse Sandbilder hergestellt und wieder zerstort werden 16 Die Navajo wie auch die ihnen nah verwandten Apachen haben neben dem starken Einfluss der Pueblos viele Mythen ihrer arktischen Vorgeschichte bewahrt Literatur BearbeitenHans Lang Kulturgeschichte der Indianer Nordamerikas Gondrom Bindlach 1993 ISBN 3 8112 1056 4 Wolfgang Lindig Mark Munzel Die Indianer Band 1 Nordamerika dtv Munchen 1994 ISBN 3 423 04434 9 Wolfgang Lindig u Mark Munzel Die Indianer Kulturen und Geschichte der Indianer Nord Mittel und Sudamerikas dtv Munchen 1978 ISBN 3 423 04317 X Egon Renner Zur Entstehung Entwicklung und Funktion des Begriffs culture area In Magazin fur Amerikanistik Nr 1 Verlag fur Amerikanistik Wyk auf Foehr 1998 William C Sturtevant Hrsg Handbook of North American Indians Smithsonian Institution Press Washington 1978 2013 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Michel Panoff Michel Perrin Hrsg Taschenworterbuch der Ethnologie Begriffe und Definitionen zur Einfuhrung 3 uberarbeitete Auflage Reimer Berlin 2000 ISBN 3 496 02668 5 S 144 145 franzosisches Original Dictionnaire de l ethnologie Kulturareal In Brockhaus Enzyklopadie in 30 Banden 21 Auflage In Munzinger Online 2013 aktualisiert mit Artikeln aus der Brockhaus Redaktion anmeldepflichtige Ansicht abgerufen von Stadtbibliothek Wuppertal am 17 September 2013 David E Hunter und Phillip Whitten Hrsg Encyclopedia of Anthropology Harper and Row Publishers New York u a 1976 ISBN 0 06 047094 1 Stichworte Culture Area S 104 Culture Areas of the World S 104 111 a b c d e Miriam Schultze Traditionelle Religionen in Nordamerika In Harenberg Lexikon der Religionen Harenberg Dortmund 2002 ISBN 3 611 01060 X S 881 882 Arktis u Subarktis 897 Nordwestkuste 891 Prarie 891 892 Sudwesten Lindig u Munzel S 34 36 Gunter Lanczkowski Eskimo Religion erschienen in Horst Balz et al Hrsg Theologische Realenzyklopadie Band 10 Erasmus Fakultaten Theologische Walter de Gruyter Berlin New York 1982 ISBN 978 3 11 019098 4 S 363 366 Lindig u Munzel S 45 46 a b c d e Ake Hultkrantz Amerikanische Religionen erschienen in Horst Balz et al Hrsg Theologische Realenzyklopadie Band 2 Agende Anselm von Canterbury Walter de Gruyter Berlin New York 1978 ISBN 978 3 11 019098 4 S Horst Balz et al Hrsg Theologische Realenzyklopadie Band 2 Agende Anselm von Canterbury Walter de Gruyter Berlin New York 1978 ISBN 978 3 11 019098 4 S 402 458 Lindig u Munzel S 62 63 Victor Golla California Indian Languages University of California Press 2011 ISBN 978 0 520 26667 4 google de abgerufen am 22 Marz 2020 a b Lindig u Munzel S 75 76 Christian F Feest Beseelte Welten Die Religionen der Indianer Nordamerikas In Kleine Bibliothek der Religionen Bd 9 Herder Freiburg Basel Wien 1998 ISBN 3 451 23849 7 S 88 89 a b c Ake Hultkrantz Michael Ripinsky Naxon Christer Lindberg Das Buch der Schamanen Nord und Sudamerika Munchen 2002 ISBN 3 550 07558 8 S 77 85 87 Lang S 363 357 Lindig u Munzel S 85 a b c Mihaly Hoppal Das Buch der Schamanen Europa und Asien Econ Ullstein List Munchen 2002 ISBN 3 550 07557 X S 409 410 Ake Hultkrantz The Traditional Symbolism of the Sun Dance Lodge among the Wind River Shoshoni In Humanitas Religiosa Festschrift fur Haralds Biezais Almqvist u Wiksell Stockholm 1979 S 75 Lindig u Munzel S 85 172 Cavendish S 238 240 a b Lindig u Munzel S 101 105 Lang S 108 181 a b c The New Encyclopaedia Britannica 15 Auflage Encyclopaedia Britannica Inc Chicago 1993 ISBN 0 85229 571 5 Bd 13 S 375 379 390 f Lang S 108 181 Lindig u Munzel S 123 124 Lindig u Munzel S 167 172 Lang S 66 73 219 276 Lindig u Munzel S 211 219 a b Lang S 363 372 377 379ff 385 387 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordamerikanische Kulturareale amp oldid 233792855