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Die Ktunaxa oder Kutenai in den USA allgemein Kootenai sind eine Gruppe von sieben nordamerikanischen Indianerstammen die an der Grenze zwischen den USA und Kanada leben und zwar in den US Bundesstaaten Washington Montana und Idaho und in der kanadischen Provinz British Columbia KutenaiDie kanadischen Gruppen und heutigen First Nations bezeichnen sich selbst als Ktunaxa Aussprache K tuu NA cha oder Too na ha Dieses Wort leitet sich wohl von Kotona der Aussprache des Stammesnamens Ktunxa durch die Piegan Blackfoot ab 1 andere Plainsstamme bezeichneten sie als sanftes Volk Sie selbst nannten sich Volk von den Wassern oder Volk vom See Die US amerikanischen Gruppen und heutigen Stamme bezeichnen sich selbst als Ksanka Ksanka leitet sich von Ksahans ʔaǩis her gute Treffsicherheit 2 jedoch bezeichnen sie sich heute offiziell meist als Kootenai Die Sprache der Kutenai das Kutanaha die von sechs der sieben Stamme gesprochen wird gehort zu keiner der grossen indianischen Sprachgruppen weist aber Ahnlichkeiten mit dem Algonkin und dem Salish auf Zu letzterer Gruppe gehort ein Kutenai Stamm In Kanada lebten 2008 uber 1 200 Angehorige der Kootenay in den USA uber 800 Kutenai Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhgeschichte 1 2 Upper Kutenai 1 3 Lower Kutenai 1 4 Pelzhandler Pocken Ende der Bisonjagd 1 5 Missionare Vertragsverhandlungen 1 6 Reservate kurzer Goldrausch Fort Steele 1 7 Joseph s Prairie erster Polizeiposten Sam Steele und Isidore 1 8 Veranderte Infrastruktur Assimilationspolitik 1 9 Zweiter Weltkrieg Veteranenversorgung vs Indianerstatus 1 10 Der Kootenai Tribe of Idaho 1 11 Gegenwehr 1 11 1 In Kanada 1 11 2 In den USA 2 Heutige First Nations und Stamme 2 1 In Kanada 2 2 In den USA 3 Sprache 4 Ortsnamen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Kutenai Frau neben einem Kanu Edward Curtis 1910 Diese Birkenholzkanus wurden Kootenay Canoes genannt oder Sturgeon Nose Canoes Stornasenkanus weil sie unter der Wasserlinie vorn und hinten Nasen aufwiesen 3 Fruhgeschichte Bearbeiten nbsp Sudarm des Kootenay LakeIm Gebiet der Kutenai wurden Artefakte des sogenannten Goatfell Complex der nach der Goatfell Region rund 40 km ostlich von Creston am Highway 3 benannt wurde 4 Er ist Teil der Intermontane Stemmed Point Tradition bei der eine bestimmte Art in der Projektilspitzen bearbeitet wurden damit sie haltbar in Stabe eingesetzt werden konnten leitend ist Der uberwiegende Teil der Funde wurde im weiteren Umkreis von Creston gemacht wichtigste Fundorte sind Harvey Mountain im aussersten Norden von Idaho Negro Lake und Kiakho Lake bei Lumberton und Cranbrook North Star Mountain westlich von Creston Nur Blue Ridge bei Kaslo am Westufer des Kootenay Lake liegt weiter entfernt Die altesten Stucke sind 10 bis 12 000 Jahre alt Der Archaologe Wayne Choquette glaubt dass sich aus dem Fehlen eines technologischen Bruches ableiten lasst dass die Ktunaxa schon zu dieser Zeit in der Region lebten Am unteren Columbia River herrschte hingegen eine vollig andere Werkzeugindustrie vor die als Microblade Tradition bezeichnet wird Moglicherweise waren die ersten fassbaren Bewohner mit dem zuruckweichenden Eispanzer am Ende der letzten Eiszeit nordwarts gewandert ein Vorgang der von etwa 16000 bis 13000 v Chr andauerte In dieser Zeit bildete sich nach einer Phase starker Erosion ein Gewassersystem aus und Vegetation bedeckte und stabilisierte die Erdoberflache in der Region in Form einer Tundrenlandschaft In diese drang von Suden Wald vor Zwischen 8000 und 5000 v Chr war die Region relativ trocken und weist zahlreiche Brande auf Erst um 3000 v Chr breitete sich im Rahmen einer Abkuhlung dichter Wald aus eine kuhle Phase die etwa bis 500 v Chr anhielt Eine weitere allerdings weniger starke Trockenphase folgte zwischen 500 und 1600 in der sich Bisons ausbreiteten Im 17 Jahrhundert folgte die Kleine Eiszeit die in der Region die kalteste Phase seit der letzten Eiszeit darstellte und in der die Bisons wieder verschwanden 5 Dem Goatfell Complex folgte der Bristow Complex ca 6000 bis 3000 v Chr wohl als Reaktion auf die okologischen Veranderungen In der Phase danach die etwa bis 500 v Chr andauerte lasst sich eine deutliche Zunahme des Anteils von Fisch an der Ernahrung ausmachen Kettle Lake Complex Die Fundstatten befinden sich meist auf Terrassen oberhalb der damaligen Gewasser Dem gleichzeitigen Kikomun Complex werden eher Gruppen zugeordnet deren Jagd vorwiegend Hirschen galt Nach etwa 500 v Chr nahm die Bevolkerung zu wie Hugel von Knochen und geborstenen Steinen die zum Kochen benutzt worden waren nahelegen Ursprunglich lebten die Kutenai moglicherweise ostlich der Rocky Mountains bis hin zum heutigen Fort MacLeod in der Provinz Alberta Die mundliche Tradition verweist auf eine sechshundert Jahre zuruckliegende Wanderschaft vom Lake Michigan westwarts Danach lebten sie auf den Tobacco Plains am Kootenay River in Montana und in British Columbia Die Gruppe spaltete sich zu einem unbekannten Zeitpunkt So entstanden die Upper Kutenai deren Lebensweise weiterhin stark von der Buffeljagd beeinflusst wurde wohingegen die Lower Kutenai sesshaft wurden oder blieben und dabei von Wild Beeren und Wurzeln lebten insbesondere aber von Fisch Die mundliche Tradition weiss von der Ankunft des Pferdes die um 1730 stattfand aber auch von Kriegen mit den Nachbarn bei denen eine Gruppe unterging die beim heutigen Pincher Creek lebte Die Bisonjager zogen dreimal jahrlich uber die Rocky Mountains seitdem sie uber Pferde verfugten Als traditionelles Gebiet beanspruchen die heutigen Ktunaxa mit Ruckgriff auf diesen Zeitraum ein Gebiet von rund 70 000 km Upper Kutenai Bearbeiten Die Jennings Band oder Agiyinik die zu den Upper Kutenai zahlte bildete um 1850 einen Stamm von rund 700 Mitgliedern Sie lebten zunachst um Jennings in Montana wanderten ostwarts in die Gegend des spateren Kalispell dann sudwarts nach Elmo Ihre Nachkommen leben heute im Flathead Reservat Flathead Reservation in Montana Eine andere Gruppe der Upper Kutenai die Tobacco Plains Band oder Aganahonek lebt heute in Kanada eine dritte Gruppe die Tweed Warlands oder Agukuatsuking lebten am Kutenai zwischen Tweed und Warland doch sind sie verschwunden Eine weitere Gruppe die Libby Montana zog in die Gegend um Fort Steele nahe Cranbrook in British Columbia Vor 1855 zogen die Libby und Jenning Band an den oberen Flathead Lake in Montana Lower Kutenai Bearbeiten Die Lower Kutenai wurden auch als Kanu Indianer bezeichnet oder als Flachbogen Arc a plats weil sie breite platte Bogen besassen Auch wurden sie als Skalizise bezeichnet Eine von den bei Bonners Ferry in Idaho ansassigen Gruppen zog nach Creston in British Columbia Andere Lower Kutenai von den Arrow Lakes am Columbia wurden ein Teil der Senijextee einem Binnen Salish Volk Doch kam es zu einem Krieg und die Gruppe zog zum Kootenay Lake in British Columbia Die wenigen Zuruckgebliebenen zogen in die Colville Reservation im Norden Zentral Washingtons Pelzhandler Pocken Ende der Bisonjagd Bearbeiten Im Juli 1807 zog David Thompson von der North West Company durch das Territorium der Kutenai Zwei von ihnen trafen Thompson beim heutigen Fort Edmonton Thompson liess das Kootenay House nordlich des Lake Windermere bauen Zu dieser Zeit brachten die Kutenai ihre Kenntnis der Pferdehaltung anderen Stammen denen sie aber im Kampf unterlagen Schon zu Zeiten der North West Company erreichten die Pocken die Stamme und toteten viele ihrer Mitglieder Ausserdem verschwanden bereits vor 1830 die meisten Buffel so dass sich auch die bisher nomadischen Ktunaxa auf Lachs verlegten Mit der Schaffung der Grenze zwischen Kanada und den USA 1846 wurde ihr Stammesgebiet geteilt die beiden sudlichen Gruppen die nun zu den USA zahlten erhielten kleine Reservate Missionare Vertragsverhandlungen Bearbeiten nbsp Missionskirche St Eugene nach 1900Jesuiten wie Pierre Jean De Smet die sich bei den Kutenai niederliessen waren bei ihrer Missionsarbeit erfolgreich wobei ihnen irokesische Missionare vorangingen Einige Jesuiten lernten ihre Sprache wie Pater Fouquet von den Oblaten Oblati Mariae Immaculatae Die Prugelstrafe loste nun die Ktunaxa Form der Strafe die offentliche Demutigung ab Ein neues Sundenverstandnis drang ein bei dem das fur die Indianer befremdliche Ubertragen und Loswerden einer Sunde durch Beichten zunachst die alte Moral destabilisierte Als das Land aufgeteilt und Reservate eingerichtet wurden nutzte Fouquet sein Vorkaufsrecht und grundete die Mission St Eugene Im unteren Flathead Tal entstand die Missionsstation St Ignace zu der einige Kutenai 1855 aufgrund von Heiratskontakten mit dortigen Siedlern zogen Isaac Ingalls Stevens Gouverneur des Territoriums Washington traf sich in diesem Jahr mit Kutenai Flathead und Kalispel am Hell Gate bei Missoula Doch der Hauptling der Tobacco Plain Kutenai Edward oder Edwald war nicht anwesend Er war ursprunglich der Hauptling der Gesamtgruppe gewesen bevor sie sich in die Upper und die Lower Gruppe aufgespalten hatte Eine Tobacco Plains Gruppe unter Michelle war hingegen anwesend die sich ein grosses Kutenai Reservat erhoffte Da sie enttauscht wurde zog sie nach Kanada Die Lower Kutenai sahen sich nun uberhaupt nicht mehr vertreten und blieben ohne Anerkennung non treaty status Zu dieser Zeit 1855 zahlten die Kutenai nur noch 500 Angehorige und damit 130 weniger als noch 1827 John Warner Dease von der Hudson s Bay Company geschatzt hatte Reservate kurzer Goldrausch Fort Steele Bearbeiten Mit dem Indianergesetz von 1876 wurden in Kanada gewahlte Hauptlinge und Rate eingefuhrt die Wahlberechtigung auf der politischen Ebene ausserhalb des Stammes dagegen nur an Indianer vergeben die auf ihren Status verzichteten Peter O Reilly handelte mit den Ktunaxa Reservate aus die spater geringfugig korrigiert wurden Viele Ktunaxa weigerten sich zunachst in die Reservate zu gehen Auch ubten sie weiterhin Gepflogenheiten und Rituale wie den Sonnentanz allerdings fehlte bei ihnen das Element der ostentativen Schmerzunempfindlichkeit bis zum Ersten Weltkrieg Durch Goldfunde am damals noch Stud Horse genannten Wild Horse River im Jahr 1864 kam es zu einem kurzen Goldrausch ahnlich wie am Fraser und im Cariboo Gebiet Als der amerikanische Goldsucher Dan Drumheller am 15 Juni in die Gegend kam durchpflugten bereits 1500 andere Goldsucher den Bach und jeden Tag kamen 200 neue hinzu Binnen kurzer Zeit waren die Goldlager erschopft und 1882 lebten nur noch 11 Manner am Bach nbsp Eine Gruppe von Kutenai vor ihren Tipis unter ihnen Chief Isaac Adama nach 1887Wahrend des Kootenay Goldrauschs von 1864 entstand eine erste Farm am Wild Horse Creek die Galbraith s Ferry hiess benannt nach Robert L T Galbraith Er hatte es vorgezogen eine Fahre einzurichten die bis 1888 als eine Brucke gebaut wurde in Betrieb blieb Die Siedler betrieben Gemuseanbau vor allem Pflaumen Apfel Birnen und Kirschen Die kleine Siedlung wurde 1888 in Fort Steele umbenannt nach dem Superintendent der North West Mounted Police Samuel Benfield Sam Steele 1849 1919 dem es gelang einen Ausgleich zwischen chinesischen und britischen Siedlern und Ktunaxa zu finden Seit 1961 zahlt das Fort als heritage site zum Kulturerbe der Provinz 6 Joseph s Prairie erster Polizeiposten Sam Steele und Isidore Bearbeiten nbsp Sam SteeleDabei kam es 1887 zwischen Colonel James Baker und den Ktunaxa zu Meinungsverschiedenheiten um Joseph s Prairie ein Gebiet auf dem heute der Ort Cranbrook steht Dieser Ort war ein wichtiger Versammlungsplatz der Indianer 7 Die Siedler furchteten einen Aufstand und riefen die North West Mounted Police um Hilfe an die 75 Mann schickte Die Truppe baute den ersten NWMP Posten westlich der Rocky Mountains Ihr Fuhrer Steele stellte fest dass 1884 zwei Sohne des Hauptlings der Chief Isadore s band unter dem Vorwurf zwei Goldgraber ermordet zu haben verhaftet worden waren 8 Daraufhin hatte der Vater zusammen mit mehreren Kriegern die Gefangenen aus dem Gefangnis befreit Der Fuhrer der Polizeitruppe liess den Mordfall untersuchen Hauptling Isidore lieferte ihm seine Sohne aus die kurz darauf freigesprochen wurden Auch gelang Steele die Schlichtung zwischen Siedlern und Ktunaxa im Landstreit woraufhin die Gemeinde nach dem Abzug der Polizeitruppe im Sommer 1888 den Antrag stellte den Ortsnamen in Fort Steele zu andern Veranderte Infrastruktur Assimilationspolitik Bearbeiten nbsp Ein Ktunaxa der auf einem Raddampfer auf dem Columbia beschaftigt ist 1887Die Goldfunde am Findlay und am Wild Horse Creek die Goldschurfer in das abgelegene Gebiet brachten dazu die Verdichtung der Infrastruktur veranderten das Leben der Ktunaxa Die Kinder aus Verbindungen zwischen den Siedlern und Kootenay Frauen verloren zudem ihren Status als Indianer und zahlten bald nicht mehr zu ihnen Auch Stammesangehorige die nicht mehr im Reservat lebten oder die in den USA waren konnten ihren Status verlieren Bald wurden Passe eingefuhrt die das Verlassen des Reservats bzw der Provinz erlaubten und gleichzeitig kontrollierten Daruber hinaus gingen die Lachsbestande mit der wachsenden Fischindustrie am unteren Columbia zuruck Dazu raubten neue Damme entlang der grossen Flusse den als Bands bezeichneten Gruppen ihre Nahrungsgrundlage denn die Lachse konnten nicht mehr zum Laichen flussaufwarts wandern Doch die Eingriffe sollten noch tiefer gehen Die Moyie Silbermine warf so viel Gewinn ab dass Pater Coccola eine neue Kirche bauen konnte Auch hier wurden die Residential Schools eingefuhrt So gingen die Kinder in die St Eugene s Mission Residential School wo sie ihre Muttersprache nicht benutzen durften Dazu kamen Kinder von weit her wie aus dem Yukon Territorium Um 1900 drang die Holzindustrie in das Gebiet vor und zerstorte eine weitere Existenzgrundlage der Stamme Gegen weitere Gebietsreduzierungen durch die McKenna McBride Kommission wehrten sich die Ktunaxa erstmals gemeinsam mit anderen Stammen Dabei haben die Ktunaxa sich noch vergleichsweise erfolgreich den neuen Bedingungen anpassen konnen Um 1780 durften etwa 1200 Kutenai gelebt haben 1905 zahlten sie rund 1100 wovon ziemlich genau die Halfte in den USA und die andere Halfte in Kanada beheimatet war Zweiter Weltkrieg Veteranenversorgung vs Indianerstatus Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs meldeten sich uberproportional viele Ktunaxa Manner zum Kriegsdienst wozu sie die Indianeragenten aufforderten Doch wurden sie um die Vorzuge der Veteranenversorgung betrogen denn diese konnten sie nur erhalten wenn sie ihren Status als Indianer aufgaben Vertreter von Indian Affairs residierten in Vernon und vertraten neben den Ktunaxa auch die Indianer des Okanagan Distrikts Der Kootenai Tribe of Idaho Bearbeiten Eine andere Entwicklung nahmen die Kutenai in der Flathead Reservation 1881 zahlten sie 395 Angehorige doch wuchs ihre Zahl durch Zuwanderung von Bonners Ferry und Libby Die Kutenai von Bonners Ferry weigerten sich ins Flathead Reservat zu gehen Sie erhielten 1895 privaten Grund achtzig Acre pro Familie Aus dieser ursprunglich nur 99 Menschen zahlenden Gruppe ging der Kootenai Tribe of Idaho hervor Gegenwehr Bearbeiten In Kanada Bearbeiten Die Wahl des Nisga a Fuhrers Frank Calder ermutigte auch die Ktunaxa ihre Landrechte einzufordern Als Ende der 1960er Jahre die Auflosung der Residential Schools einsetzte gingen die Ktunaxa Kinder bald in eine Schule nach Cranbrook Doch die Ktunaxa versuchten nach rund einem Dreivierteljahrhundert der Entmundigung nicht nur die Erziehung ihrer Kinder wieder in die eigenen Hande zu bekommen sondern auch die politische Ebene zu betreten So entstand der Kootenay Indian District Council Doch immer noch sorgte das Master Tuition Agreement dafur dass Bundesgelder an die Provinz flossen solange Indianer in Reservaten lebten und dort zur Schule gingen Doch hatten die Indianer auf die Verwendung des Geldes das ublicherweise am 30 September angewiesen wurde keinerlei Einfluss Daher grundete die Lower Kootenay Community eine eigene Schule bald auch die St Mary s Band Nach einem Sit in wurde in Vernon das Buro von Indian Affairs geschlossen Aus dem Kootenay Indian District Council wurde der Kootenay Indian Area Council In den 90er Jahren entwickelte die Stammesgruppe die Ktunaxa Kinbasket Independent School System Society KKISS um endlich Einfluss auf die Unterrichtsinhalte und die organisation zu gewinnen Als das First Nations Education Steering Committee FNESC gegrundet wurde entsandte auch KKISS einen Delegierten In den 80er Jahren wurde die Ktunaxa Nation Land Claim Declaration als Selbstregierungs und Land Forderung an Ottawa gerichtet Ende der 90er Jahre erreichten die Ktunaxa als eine der ersten Gruppen eine Untersuchung der Alkoholfrage unterstutzt mit offentlichen Mitteln So entstand das Community Healing and Intervention Program CHIP das erste dieser Art in Kanada In den USA Bearbeiten 1960 setzten die Kootenai von Idaho durch dass sie fur die 1 160 000 Acre des von ihnen abgetretenen traditionellen Gebietes eine Entschadigung bekamen Das Gericht setzte dafur 425 000 US Dollar fest 1974 machten die in Idaho lebenden Kootenai auf sich aufmerksam als die 67 Mitglieder unter Fuhrung von Amy Trice 9 den USA den Krieg erklarten 10 Der Grund war der Umgang der Regierung mit dem Vertrag von Hell Gate von 1855 in dem den Kootenai in deren Abwesenheit ihr Land genommen worden war 1962 bot die Regierung dem Stamm 36 Cent pro Acre an berechnete den Landwert allerdings entsprechend dem Stand von 1855 Die Lebensbedingungen waren so schlecht dass einer der Alteren Moses Joseph in seinem Haus erfror Die Indianernation beanspruchte nun ein Reservat und verlangte von jedem durchkommenden Fahrzeug eine Nutzungsgebuhr Innenminister Cecil Andrus liess daraufhin rund 70 Polizisten abkommandieren Senator James McClure und der Kongressangehorige Steve Symms flogen nach Bonners Ferry Die Kootenai erhielten ein kleines Reservat eine Zugangsstrasse eine Krankenstation neue Hauser und eine Wasserversorgung nebst Kanalisation 2008 entstand eine Dokumentation unter dem Titel Idaho s Forgotten War Idahos vergessener Krieg Wie bei vielen indianischen Gruppen so versuchen auch Salish und Kutenai Sprecher ihre Sprachen weiterzureichen Da es zugleich mit dem Ruckgang ihrer Sprachen einen Ruckgang der Handschriftlichkeit gibt entwickelten Vertreter der beiden Sprachgruppen eine eigene Tastatur die die beiden Alphabete abdeckt Sie hoffen damit den Gebrauch ihrer Schriftsprachen starken zu konnen 11 Zur Wiederbelebung der Kultur wurde den konfoderierten Salish und Kootenai 2006 das Recht zugesprochen nordlich des Yellowstone Nationalparks in Teilen der Absaroka Beartooth Wilderness wieder Buffel zu jagen 12 Heutige First Nations und Stamme BearbeitenVon den sieben Stammen der Ktunaxa leben lebten funf im sudostlichen British Columbia und angrenzenden Alberta in Kanada linguistisch betrachtet vier denn die Shuswap Indian Band war zwar mit den Ktunaxa verbundet und verwandt aber sprachlich gehorten sie zu den Secwepemc zwei in den US Bundesstaaten Idaho und Montana In Kanada Bearbeiten Ktunaxa Nation Council KNC bis 2005 Ktunaxa Kinbasket Tribal Council K KTC 13 Akisq nuk First Nation 14 Akisqnuk First Nation ʔakisq nuk oder Akisq nuk place of two lakes 15 fruher als Columbia Lake Band bezeichnet leben am Oberlauf des Columbia und Kootenay River ihr Verwaltungssitz Akisqnuk liegt im Norden des Reservatsgebiets direkt sudlich von Windermere im Suden reicht es bis nach Fairmont Hot Springs westlich wird es 14 km durch das Ufer des Windermere Lake begrenzt sowie im Osten durch die Vorgebirge der Rocky Mountains Reservate Columbia Lake 3 St Mary s 1A ca 33 km Population 264 16 Tobacco Plains Band Akan kunik auch ʔakink umⱡasnuqⱡiʔit oder ʔa kanuxunik People of the place of the flying head 17 leben nahe Grasmere das am Ostufer des Lake Koocanusa unterhalb der Mundung des Elk River liegt ca 15 km nordlich der Grenze zwischen British Columbia und Montana Reservate St Mary s 1A Tobacco Plains 2 ca 44 km Population 165 18 St Mary s Band 19 ʔaq am oder ʔaq amniʔk deep dense woods leben entlang des St Mary s River in der Nahe von Cranbrook ihr Verwaltungssitz befindet sich im bevolkerungsreichsten Reservat Kootenay 1 entlang des rechten Ufers des Kootenay River an der Mundung des St Mary s River gegenuber von Fort Steele Reservate Bummers Flat 6 Cassimayooks Mayook 5 Isidore s Ranch 4 Kootenay 1 St Mary s 1A ca 79 km Population 357 Lower Kootenay Band 20 Yaqan nuʔkiy Yaqaon Nunkiy oder Ya qannu ki where the rock stands der Verwaltungssitz befindet sich im bevolkerungsreichsten Reservat Creston 1 entlang des rechten Ufers des Kootenay River ca 6 km nordlich der US kanadischen Grenze Reservate Creston 1 Lower Kootenay 1A 1B 1C 2 3 5 4 St Mary s 1A ca 26 km Population 214 Shuswap Indian Band 21 nannten sich Tsqwatstens kucw ne Casliken Volk zwischen zwei Gebirgszugen ein Teil der Shuswap Indian Band die Kinbasket Shuswap Band 22 zog spatestens im 18 Jahrhundert in das Upper Columbia River Valley dort verbundeten sie sich mit den Stoney sowie Kutenai mit letzteren sie viele Mischehen eingingen und wurden als Kyaknuqⱡiʔit oder Kisamni Teil der Kutenai zahlen jedoch ethnisch und linguistisch grosstenteils zu Secwepemc das bevolkerungsreichste Reservat Shuswap IR liegt im Columbia Valley des Rocky Mountain Trench am linken Ufer des Oberen Columbia River ostlich der Selkirk Mountains ca 1 6 km nordlich von Invermere das direkt am nordwestlichen Ufer des Windermere Lake liegt Reservate St Mary s 1A Shuswap IR ca 12 km Population 244 auch Mitglied des Shuswap Nation Tribal Council SNTC 23 In den USA Bearbeiten Kootenai Tribal Council Kootenai Tribe of Idaho 24 ʔaq anqmi oder ʔa kaq ⱡahaⱡxu leben in der Kootenai Indian Reservation inmitten des Boundary County im Nordwesten Idahos nahe dem County Seat Bonners Ferry rund 40 km sudlich der Grenze das winzige Reservat umfasst nur 0 076575 km und wurde im Jahr 2000 von 75 Menschen bewohnt Confederated Salish and Kootenai Tribes of the Flathead Nation Confederated Salish and Kootenai Tribes of the Flathead Nation 25 K upawi q nuk oder Ksanka Band leben nahe Elmo in der Flathead Reservation im Westen Montanas das zwischen Kalispell und Missoula knapp westlich der Nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide liegt Das Reservat ist Heimat der Confederated Salish and Kootenai Tribes of the Flathead Nation zu deren vier historischen Stammen die Ksanka Band gehort ca 5 058 km ca 6 800 registrierte Stammesmitglieder schatzungsweise weitere 3 700 leben in der Nahe des Reservats The Confederated Tribes of the Colville Reservation Confederated Tribes of the Colville Reservation 26 eine Gruppe der Lower Kutenai von den Arrow Lakes am Columbia schlossen sich den Senijextee auch Arrow Lakes Band oder Lake genannt an die zu den Binnen Salish zahlen doch nach einem Krieg zogen die meisten zum Kootenay Lake in British Columbia die Zuruckgebliebenen zogen als Stammesgruppe der Senijextee in die Colville Reservation im oberen Columbia Basin im Norden des US Bundesstaates Washington und bildeten einen der zwolf historischen Stamme der heutigen Confederated Tribes of the Colville Reservation ca 2 100 km insgesamt gibt es ca 9 000 registrierte Stammesmitglieder Sprache BearbeitenDie Kutenai sind wegen ihrer einzigartigen Sprache fur Linguisten besonders interessant Gemass dem US Zensus von 2000 lebten allein in den USA 815 Kutenai In beiden Staaten zusammen beherrschten noch rund 220 Kutenai ihre traditionelle Sprache Dabei lebten 2009 in den kanadischen Gruppen nur noch 24 Sprecher wobei der jungste 72 Jahre alt ist 2002 waren es noch 48 gewesen Seit 1999 gibt es dort ein Sprachenlernprogramm das seit 2007 uber ein eigenes Breitbandnetz angeboten wird Das Programm basiert auf vier Sprachlehrzentren 2 487 Worter und 849 Satze sind inzwischen uber FirstVoices verfugbar 27 eine Website mit einer Datenbank fur zahlreiche indigene Sprachen Nordamerikas 28 Ortsnamen BearbeitenDiverse Ortlichkeiten wurden nach den Kutenai benannt so der Kootenay River der durch British Columbia Montana und Idaho fliesst der Kootenay Lake in British Columbia die Kootenai Mountains und Kootenai Falls in Montana das Kootenai County in Idaho sowie ein Dorf im Bonner County Idaho siehe Kootenai Idaho Dazu kommt der Kootenay National Park im aussersten Osten British Columbias sowie der Kootenai National Forest in Montana und Idaho Siehe auch BearbeitenGeschichte der First Nations Geschichte British Columbias Indianerpolitik der Vereinigten Staaten Liste der in Kanada anerkannten IndianerstammeLiteratur BearbeitenWayne Choquette Early remains in the Kootenay Region in R Carlson Hrsg Proceedings of a Symposium on Early Cultures in B C Vancouver University of British Columbia Press 1996 Wayne Choquette Archeological Overview Assessment of the Waldo North Grassland Restoration Demonstration Project Yahk British Columbia 2005 John Corner Pictographs in the Interior of British Columbia 1968 Robert H Ruby John A Brown A Guide to the Indian Tribes of the Pacific Northwest University of Oklahoma Press 1992 S 99 101 M S Dryer Grammatical relations in Ktunaxa Kutenai Voices of Rupert s Land Winnipeg 1996 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kootenai tribe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ktunaxa Nation Who We Are Timeline PDF 670 kB Memento vom 19 November 2008 im Internet Archive Archaeological Investigations at the Salmon Beds Human History Royal BC Museum Ktunaxa Ksanka Kutenai language Ktunaxa auf FirstVoices org Felszeichnungen im Kootenai Park bis zu 300 Jahre alt engl Zu den Ocker Farbtopfen im Kootenay National Park von Kerstin Loetzerich Bernhard 2014Anmerkungen Bearbeiten The Ktunaxa Memento des Originals vom 15 November 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www multiculturalcanada ca Brief History of the People Kootenay Bark Canoes Canadian Museum of Civilization Roy L Carlson Luke Robert Dalla Bona Early human occupation in British Columbia 1996 S 47ff Choquette Archeological Overview S 6 Vgl Fort Steele history Memento des Originals vom 4 Juni 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot files fortsteele ca Fotos vom Versammlungsplatz und weitere Abbildungen aus dem spaten 19 Jahrhundert finden sich hier Memento des Originals vom 22 Februar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot files fortsteele ca 1887 wurde Little Isadore 1 2 Vorlage Toter Link files fortsteele ca Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis fotografiert Leah Andrews Idaho s forgotten war The three day war in Idaho s Panhandle that created a reservation and saved a people Memento vom 24 Marz 2009 im Internet Archive Tim Woodward Remember the Kootenai Tribe s struggle against the feds in 1974 Now s your chance to learn in The Idaho Statesman 22 Mai 2008 Tribal languages at your fingertips in Lake County Leader amp Advertiser 31 August 2006 Memento vom 8 September 2008 im Internet Archive Sean Reichard Crow Tribe Wants to Join Tribal Hunts of Yellowstone Bison Artikel auf yellowstoneinsider com 16 Februar 2018 abgerufen am 18 Februar 2020 Ktunaxa Nation Memento des Originals vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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colvilletribes com First Voices Ktunaxa Community Portal Virtual elder rekindles hope for revival of Canadian aboriginal language 27 Juli 2009 Der Beitrag wurdigt auch die entsprechenden Feldforschungen des ursprunglich deutschsprachigen Linguisten Paul Lucian Garvin Paul Garvin 1919 1994 Vita Garvins in Verfolgte deutschsprachige Sprachforscher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kutenai amp oldid 236357815