www.wikidata.de-de.nina.az
Boyneburg auch Bemmel s berg Bemmel s burg Bommel s berg Boineburg Bomeneburg Boemelburg oder Boyneburgk ist der Name eines ursprunglich niederhessisch thuringischen Adelsgeschlechts welches sich bis nach Danemark Holstein Westfalen in die Niederlande Belgien Rheinland Suddeutschland und Osterreich Ungarn ausbreitete Wappen derer von Boyneburgk Stamm A Wappen derer von Boyneburgk Stamm B Boemelburg Der namensgebende Stammsitz der Herren von Boyneburg Reichsfreiherren von Boineburg und Reichsgrafen und Edlen Herren zu Boineburg und Lengsfeld war die gleichnamige Reichsburg Boyneburg auch Bomeneburg deren Ruine noch heute auf einem Hohenrucken im Ringgau zwischen Eschwege und Sontra steht Dort findet alljahrlich zum Himmelfahrtstage die Brot und Speckspende der Familie von Boyneburgk statt in der die ehemaligen Dorfer des Gerichts Boyneburg im Rahmen eines Gottesdienstes an der im Jahre 1188 geweihten Burgkapelle Kirchenpatrone Gottesmutter und heiliger Petrus und anschliessender Brotverteilung auf dem Burgberg versammelt werden Die Familie ist Teil der Althessischen Ritterschaft und Teil der Reichsritterschaft Rhon Werra Der erloschene Zweig der Freiherren von Boyneburg Bomelberg erlangte reichsunmittelbare Herrschaften in Oberschwaben und Westfalen die 1806 mediatisiert wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Linienbildung 1 2 1 Schwarze Fahne 1 2 2 Weisse Fahne 1 2 3 Stamm Bommelberg Bemmelberg Boemelburg Bomelberg 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ruine der BoyneburgHerkunft Bearbeiten Mit der Boyneburg waren zunachst die Grafen von Northeim belehnt von denen sich Siegfried III von Boyneburg 1123 und sein Sohn Siegfried IV von Boyneburg 1144 auch nach der Burg benannten Nach des Letzteren Tod und dem Aussterben der Northeimer Grafen wurde die Burg im Jahre 1144 zur Reichsburg und diente mehrmals als kaiserlicher Aufenthaltsort Der Kaiser setzte Reichsministerialen als Burgherren auf der Boyneburg ein die aus verschiedenen Geschlechtern stammten Im Jahr 1292 sollten sie dann unter die Oberhoheit der hessischen Landgrafen gestellt werden als Konig Adolf von Nassau die Burg und die nahe Stadt Eschwege Heinrich I von Hessen als Reichslehen ubertrug damit dieser uberhaupt zum Reichsfursten erhoben werden konnte wozu eine Reichsburg Voraussetzung war Dagegen wehrte sich die Familie von Boyneburg uber mehrere Generationen lang mit allen Mitteln um ihren reichsunmittelbaren Status durchzusetzen und zu verteidigen Erst 168 Jahre spater im Jahr 1460 akzeptierte das Burgmannengeschlecht mit dem gevierten Schild das erstmals urkundlich 1120 mit Bobbo de Bomeneburg erscheint 1 und sich fortan von Boyneburg nannte die Oberherrschaft des Landgrafen Ludwig II von Hessen und wurde mit der Burg als Erblehen beliehen Dabei erstritten sich die Adeligen neben den Sonderrechten fur das Gericht Boyneburg mit 19 Ortschaften ein besonderes sehr seltenes Zugestandnis des romisch deutschen Kaisers Sollte die Generationenfolge mangels mannlicher Nachkommen nicht patrilinear fortgefuhrt werden konnen konnten die drei Familien von Boyneburg die zur Stammburg gehorigen Guter und Rechte auch an ihre Tochter vererben 2 War die Boyneburg im 12 Jahrhundert vermutlich fast ohne allodiales Zubehor in den Besitz des Reiches gekommen so waren die Boyneburger angesichts der zunehmenden Schwache der ubergeordneten Reichsgewalt und vor allem wahrend des Interregnums im 13 Jahrhundert offenbar darum bemuht etwaige Lehen in Allode umzuwandeln Ihr zur Burg gehorendes Dienstgut betrachteten sie ebenfalls als erblichen Eigenbesitz was mit dem Aufstieg der Ministerialen in den niederen Adel einherging nbsp Der Burgberg Boyneburg von NordenAb Mitte des 15 Jahrhunderts verliessen die verschiedenen Zweige des Geschlechts ihre Burgsitze auf der Boyneburg und zogen auf ihre im Tal gelegenen Besitzungen In den Talern rund um den Burgberg von Boyneburg befinden sich im Westen Wichmannshausen und ostlich des Bergs das Gut Harmuthshausen ferner nahebei Grandenborn das im 16 Jahrhundert in den Besitz der Familie kam Nachdem im Jahre 1757 auf dem Gutshof in Wichmannshausen ein neues Herrenhaus errichtet worden war wurde der bisherige Wohnsitz des Wichmannshausener Zweigs als das Alte Boyneburger Schloss bezeichnet Da der Familienstamm Boyneburg Honstein im Jahre 1792 und der Stamm Boyneburg Bischhausen und Laudenbach im Jahre 1803 in der mannlichen Linie erloschen fiel deren Allodialbesitz an die allein weiterbestehende Linie Boyneburg auf Stedtfeld und Wichmannshausen die somit Alleinbesitzer nicht nur der inzwischen zur Ruine gewordenen Boyneburg sondern auch der ausgedehnten Waldungen im Werragebiet wurde Das Hofgut in Wichmannshausen mit dem Alten Boyneburger Schloss wurde 1803 hessische Staatsdomane aber das Vorwerk Datterpfeife blieb Boyneburg scher Besitz Die Familie lebte ab diesem Jahr auf diesem nunmehr Gut Boyneburgk genannten Hof baute sich dann aber etwa 150 m sudlich der Wirtschaftsgebaude das Schloss Boyneburgk 3 Die Ruine der Boyneburg gehort bis heute dem Stamm Boyneburgk Stedtfeld nbsp Ruine BrandenfelsDie Grosse des spateren Gerichtsbezirks und die Tatsache dass die sich nunmehr als Adelige verstehenden Boyneburg fur den Bau des bei Markershausen liegenden Brandenfels spatere Stammburg der Treusch von Buttlar um 1250 verantwortlich zeichneten deuten darauf hin dass der ursprungliche Reichsbesitz in der Umgebung der Boyneburg einen betrachtlichen Umfang hatte Die Herren von Buttlar tauchten erst 1323 als anteilige Inhaber der Burg auf Offenbar gehorten die von Boyneburg zu der Art herausragender Ministerialen die schon bis Ende des 12 Jahrhunderts faktisch selbststandig geworden waren eigene Herrschaften bildeten und dabei mit den Herren von Buttlar ein eigenes Gefolge hinter sich brachten Die enge abhangige Verbindung der spater Treusch von Buttlar genannten Adelsfamilie zu den Boyneburg wird bei Durchsicht von auf dem Brandenfels unterzeichneten Urkunden deutlich Die ersten Herren der Burg Brandenfels waren zweifelsohne die Boyneburg wenn auch moglicherweise zusammen mit den Herren von Treffurt die auch ausdrucklich als Burgmannen der Boyneburg bezeichnet wurden 1389 schliesslich verkauften die Boyneburg Hohenstein die Orte Unhausen Markershausen Nesselroden und Breitzbach an die Treusch von Buttlar Diese Orte bildeten das Kernterritorium der buttlarschen Herrschaft Trotz formaler Unterordnung unter die Landgrafschaft Hessen bzw Landgrafschaft Hessen Kassel mit der Annahme hessischer Lehenbriefe 1460 war das Gericht Boyneburg mit seinen 19 Ortschaften bis zum Dreissigjahrigen Krieg ein teilautonomes Herrschaftsgebiet ehe die Kriegsfolgen die Boyneburg dazu zwangen ihr Gebiet rechtlich wie faktisch dem Landgrafen zu unterstellen 4 Linienbildung Bearbeiten Unterschieden werden konnten zunachst die zur weissen Fahne nach ihrem silber schwarz geviertelten Wappen gehorigen Stamme von denen der schwarzen Fahne schwarz silber geviertelt Schwarze Fahne Bearbeiten Die zur schwarzen Fahne gehorigen Boyneburg zu Wildeck und spater zu Gerstungen waren weder im Besitz noch im Umkreis der Stammburg geblieben Wildeck kam 1337 als geteiltes fuldisches Lehen in den Besitz derer von Boyneburg und derer von Trott Mitte des 14 Jahrhunderts wurde vom Hochstift Fulda das Amt Gerstungen geschaffen das ab 1402 pfandweise letztlich jedoch dauerhaft an die Landgrafen von Thuringen und in deren Folge an das Herzogtum Sachsen Eisenach ging Nach und nach erwarb die Familie von Boyneburgk die dortigen Besitzungen Das Schloss Gerstungen wurde im 17 und 18 Jahrhundert auf den Grundmauern der Wasserburg errichtet nbsp Burgruine Wildeck nbsp Schloss GerstungenAus dieser Familie stammte Ludwig I von Boyneburg zu Lengsfeld 1466 1537 hessischer Hofrichter und von 1509 bis zu seinem Sturz 1514 Statthalter und vormundschaftlicher Regent fur den minderjahrigen Philipp I des standischen Regiments gegen Landgrafin Anna Ludwig begrundete sowohl den auf Altenburg an der Eder beheimateten Familienzweig als auch die Linie zu Lengsfeld und Weilar auf Hennebergisch Frankensteinischem Gebiet die mit dem Namen von Boineburg Lengsfeld 1911 als Freiherren anerkannt wurde Ludwig hatte 1527 von seinem einstigen Mundel dem Landgrafen Philipp I die Anwartschaft auf Schloss und Rittergut Altenburg sowie Boddiger Maden Rhunda etc erhalten als Wiedergutmachung fur die durch seine Mutter verursachten Beleidigungen Vermogens und Ertragsverluste Aufgrund dessen ging der Besitz 1537 an seinen Sohn Ludwig III von Boyneburg uber 5 1540 wurde die Altenburg von dessen Halbbruder und Vormund Georg Doktor beider Rechte verhandelte fur den Landgrafen mit Thomas Cromwell und Heinrich VIII von England teilweise neu aufgebaut Nach mehrfacher Zerstorung und Wiederaufbau der Burg und deren allmahlichem Verfall wurde 1721 ein Herrenhaus am Fuss des Burgberges errichtet Der Wehrmachtsgeneral Hans Freiherr von Boineburg Lengsfeld lebte dort bis 1980 Die reichsunmittelbare Herrschaft Lengsfeld war 1523 durch Ludwigs Gemahlin in die Familie gelangt Die einzelnen Teile der Burg Lengsfeld und die im Umland in Weilar Gehaus und anderen Orten vorhandenen Wirtschaftshofe und Schlosser wurden bei jedem Erbgang auf die Familienzweige verteilt diese bildeten innerhalb der Burg eine Ganerbschaft Freiherr Johann Christian von Boyneburg zu Dietzenbach und Breidenbach Reichsrichter kurmainzischer Geheimer Rat und Oberhofmarschall wurde von Kaiser Leopold I in einem Privileg vom 1 September 1653 das erbliche Grosse Palatinat verliehen welches seither der Familie anhaftet Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAM Urk 75 2391 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde das Schloss ab 1670 wieder aufgebaut 1735 musste ein Teil der Herrschaft verkauft werden Schloss Weilar entstand als barocker Neubau im 18 Jahrhundert auf den Grundmauern einer Wasserburg deren vorgesetzter Treppenturm erhalten blieb Das Obere Schloss Gehaus liess Graf und Edler Herr Georg Philipp zu Boyneburg und Lengsfeld um 1715 erbauen 1803 wurde durch den Reichsdeputationshauptschluss die reichsfreie Herrschaft Lengsfeld mit Lengsfeld Gehaus und Weilar sowie den umliegenden Weilern mediatisiert und kam 1816 an das Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Der auf Lengsfeld Weilar Gehaus Herda Altenburg etc ansassige Zweig wurde 1859 auf Grund einer hessischen Genehmigung zur Annahme des an Seitenverwandte 1697 verliehenen aber 1717 wieder ruhenden Grafenstandes als Grafen und Edlen Herren zu Boineburg und Lengsfeld anerkannt 1944 starb mit dem Tode von Sigismund Graf und Edler Herr zu Boineburg und Lengsfeld 1925 1944 die grafliche Linie im Mannesstamm aus Seit dem Tod der Grafin und Edlen Herrin Siri zu Boineburg und Lengsfeld am 19 Marz 1976 ruht der grafliche Titel Die Guter Lengsfeld Weilar Gehaus Herda etc wurden 1945 durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet die Kunstschatze von der jeweiligen dorflichen Bevolkerung geplundert und nur zum Teil die wertvollen Bibliotheken aus den Schlossern der Familie in das Schloss Friedenstein nach Gotha verschleppt Lediglich die hessische Altenburg bei Felsberg verblieb im Besitz der Familie Nach der Wiedervereinigung Deutschlands konnten Teilbereiche des ehemals enteigneten Eigentums in Thuringen kauflich zuruckerworben werden nbsp Burgruine Altenburg nbsp Burg Lengsfeld nbsp Schloss Weilar nbsp Schloss GehausWeisse Fahne Bearbeiten Bei der weissen Fahne ist eine klare Zuordnung und Trennung der verschiedenen Familien erst ab Anfang des 14 Jahrhunderts moglich Diese Geschlechter waren die von Boyneburg genannt Hohenstein von Boyneburg Bischhausen und Laudenbach die Jungen sowie die von Boyneburg Stedtfeld die Weissen 1410 belehnte Bernhard I von Braunschweig die Boyneburg Hohenstein mit dem Dorf Jestadt sowie der dortigen Gerichtsbarkeit Dazu gehorten die Orte Motzenrode und Neuerode sowie die Wustungen Bettelsdorf Dorrenhain und Dudenhusen Der adlige Ort kam 1654 zum landgraflichen Amt Bischhausen Walrab von Boyneburg Hohenstein 1529 1572 liess ab 1561 das Schloss Jestadt errichten Die Herren von Boyneburg Hohenstein behielten das Gericht Jestadt bis zu ihrem Aussterben 1792 als braunschweigisches Lehen wahrend sie das Halsgericht von der Landgrafschaft Hessen Kassel zu Lehen trugen 1446 verkaufte das Kloster Bursfelde den Ort Bischhausen an die Herren von Boyneburg die ihn der Landgrafschaft Hessen zu Lehen auftrugen In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts entstand in Bischhausen der Junkerhof als Verwaltungshof der boyneburgischen Guter 1650 erwarb Hessen zwei Drittel und 1805 den restlichen Anteil des Orts nbsp Schloss Jestadt nbsp Junkerhof BischhausenHermann von Boyneburgk heiratete 1420 Adelheid Hovemeister von Dankmarshausen durch die eine Halfte der Gutsherrschaft Stedtfeld in seinen Besitz kam Nach und nach kam die ganze Herrschaft nebst Nachbardorfern und Hofen in den Besitz der Familie Um 1520 erhielt sie auch das Bergregal und baute im Bergwerk Zum schwarzen Brunnen Kupfer und Silber ab welche sie ab 1535 in einer Schmelzhutte verhuttete 1592 ubergab Jobst von Boyneburg das Bergwerk an zwei Nurnberger Investoren zu Lehen Die mittelalterliche Wasserburg wurde im Dreissigjahrigen Krieg verwustet weshalb Hans Joost II von Boyneburgk ab 1665 das Untere Schloss neu errichten liess Er erwarb 1663 auch das Gut Clausberg und besass ferner das Gut Deubachshof Schnepfenhof und Rangenhof Das Hintere Schloss in Stedtfeld ersetzte im 18 Jahrhundert eine verfallene Burg Im Jahr 1850 wurde die adelige Gerichtsherrschaft der Boyneburger aufgehoben 1945 wurde der Besitz enteignet und im Rahmen der Bodenreform verteilt Die Kunstschatze wurden von der dorflichen Bevolkerung geplundert Nach der Vereinigung konnten auch hier Teilbereiche des ehemals enteigneten Eigentums in Thuringen kauflich zuruckerworben werden nbsp Unteres Schloss Stedtfeld nbsp Gut DeubachshofStamm Bommelberg Bemmelberg Boemelburg Bomelberg Bearbeiten Zur weissen Fahne gehorend 1594 erwarb Konrad XI von Bommelberg auch Bemmelberg von Boyneburgk aus Bischhausen stammend verheiratet mit einer Fugger und einer Schwarzenberg und Enkelsohn des Landsknechtsfuhrers Konrad von Boyneburg 1494 1567 die in Oberschwaben gelegene reichsstandische Herrschaft Erolzheim sie wurde 1806 mediatisiert und kam zum Konigreich Bayern 1810 zum Konigreich Wurttemberg Nach dem Aussterben der Grafen von Limburg Styrum Gemen im Jahre 1800 fiel die westfalische Herrschaft Gemen mit Burg Gemen und Schloss Raesfeld welche schon von Ermgart von Boyneburg Bemmelsberg gen Honstein als Regentin von Raesfeld beherrscht worden waren im Erbgang an die Freiherren von Boyneburg Bommelberg in Erolzheim sie wurde ebenfalls 1806 mediatisiert an das Furstentum Salm Da von der Mediatisierung im Allgemeinen nur bis dato reichsunmittelbar regierende Fursten und Grafen betroffen waren stellen die Boyneburg Bommelberg mit ihren reichsstandischen Herrschaften Erolzheim und Gemen den Sonderfall eines mediatisierten freiherrlichen Hauses dar 6 Dieser Zweig erlosch mit dem Tod Alois Sebastians Freiherr von Bommelberg am 19 Juli 1826 im Mannesstamm Bereits 1822 hatte er die Burg Gemen und das Schloss Raesfeld an die Freiherren von Landsberg Velen verkauft Seine einzige hinterlassene Tochter starb 1831 Die dem erolzheimer Familienzweig anhaftende Pratendentschaft der Reichsherrschaft Pinneberg Holstein ging damit auf die Stedtfelder Linie uber Die 1826 sofort lehensfallig gewordene Herrschaft Erolzheim ging fur 200 000 fl an den Augsburger Heinrich von Kiesow und 1830 an dessen Neffen Friedrich von Bernhard Der Stamm B des Geschlechts bildete sich um 1500 mit einem blau silbern bzw blau gold gevierten Schild Dieser Stamm kam durch den Furstabt von Corvey Hermann von Boemelburg Amtszeit von 1479 bis 1504 nach Westfalen Diese Boemelburg auch Bomelberg genannte Linie war unter anderem von 1490 bis 1914 in Maygadessen bei Hoxter ansassig Deren gewohnheitsrechtlich getragener Freiherrentitel fand 1845 preussische Anerkennung nbsp Schloss Maygadessen um 1860 nbsp Schloss Erolzheim nbsp Schloss Gemen nbsp Schloss RaesfeldWappen BearbeitenDas Wappen des Stammes A schwarze Linie ist von Schwarz und Silber geviert das der weissen Linie ist von Silber und Schwarz geviert Auf dem Helm sind zwei von Schwarz und Silber ubereck geteilte Buffelhorner Die Helmdecken sind schwarz silbern Das Wappen des Stammes B von Boemelburg ist von Blau und Gold Silber geviert Auf dem Helm mit blau goldenen blau silbernen Decken zwei wie der Schild bezeichnete Buffelhorner Historische Wappenbilder nbsp Rechts das Wappen der Familie von Boyneburg auf einem Wappenstein am Blauen Schloss in Hohenroda Mansbach nbsp Das Allianzwappen der Erstbesitzer am Rodensteiner Schloss in Gross Umstadt Die Schelme von Bergen und die Herren von Boineburg 7 nbsp Wappen der Freiherren von Boyneburg Lengsfeld nbsp Wappen des Stammes Boemelburg bei SpiessenNamenstrager Bearbeiten nbsp Konrad von Boyneburg 1494 1567 LandsknechtfuhrerChristoph Ernst Abraham Albrecht von Boyneburg Lengsfeld 1752 1840 kurhessischer Geheimer Regierungsrat Ermgart von Boyneburg gen Hohenstein um 1530 nach 1608 Witwe des Johann IV von Raesfeld 1492 1551 und des Goswin von Raesfeld 1494 1579 80 Regentin von Raesfeld Erich von Boyneburgk 1852 1938 preussischer Generalmajor Friedrich von Boyneburgk 1779 1854 Kammerherr in Weimar und Komponist Hans von Boineburg Lengsfeld 1889 1980 Generalleutnant der deutschen Wehrmacht Kommandant von Gross Paris Widerstandskampfer Heidenreich von Boyneburg 1549 1612 hessischer Adliger der nach seiner Verbannung aus der Landgrafschaft Hessen Kassel in holsteinischen Dienst trat und dort Geheimer Rat und Hofmarschall wurde Johann Christian von Boyneburg 1622 1672 Polyhistor Oberhofmarschall am Kurfurstlichen Hof in Mainz Politiker Begrunder der Biblioteca Boineburgica Entdecker und Mazen von Gottfried Wilhelm Leibniz Konrad von Boyneburg Bemmelburg 1494 1567 Landsknechtfuhrer unter Kaiser Karl V Eroberer Roms 1527 Sacco di Roma Goldener Ritter Pfandherr der Herrschaften Ehingen Schelklingen und Bergen Ludwig I von Boyneburg zu Lengsfeld vor 1491 nach 1527 hessischer Vormundschaftsregent Statthalter und Hofrichter Ludwig III von Boyneburg Lengsfeld 1535 1568 landgraflich hessischer Amtmann Maria Anna Sophia Johanna von Boineburg Lengsfeld 16 Oktober 1652 11 April 1726 Tochter des Johann Christian von Boyneburg verheiratet mit Melchior Friedrich Graf von Schonborn Buchheim 16 Marz 1644 in Gross Steinheim bei Hanau 19 Mai 1717 in Frankfurt am Main Vier Sohne dieser Ehe wurden Fursterzbischofe mit grossen Einnahmequellen Johann Philipp Franz von Schonborn in Wurzburg Friedrich Karl von Schonborn in Wurzburg und Bamberg Franz Georg von Schonborn in Trier und Worms und Damian Hugo Philipp von Schonborn Buchheim in Speyer und Konstanz Ein weiterer Sohn war Rudolf Franz Erwein von Schonborn Vizedom von Aschaffenburg und kaiserlicher geheimer Rat Sein zweiter Sohn Friedrich Karl der spatere Furstbischof von Wurzburg und Bamberg fuhrte noch zu Lebzeiten seines Vaters als Reichsvizekanzler in Wien fur die Kaiser Joseph I und Karl VI von 1705 1731 die Reichshofkanzlei die oberste Behorde des Heiligen Romischen Reiches Die Tochter heirateten in angesehene Adelsfamilien Amalia Anna Elisabeth heiratete General Otto Ernst Leopold von Limburg Stirum und sie waren die Eltern des spateren Speyerer Furstbischofs Damian August Philipp von Limburg Stirum Moritz Heinrich von Boyneburg 1788 1868 k u k General der Kavallerie Philipp Julius Leopold von Boineburg und Lengsfeld 1738 1816 preussischer Generalmajor Philipp Wilhelm von Boineburg 1656 1717 Reichsgraf und Edler Herr zu Boineburg und Lengsfeld kurmainzischer Statthalter in Erfurt er vermachte die Bibliotheca Boineburgica mit etwa 10 343 Banden Katalog der Boineburgica wurde durch Leibnitz erstellt der Universitat Erfurt in deren Besitz sie noch heute ist Teile befinden sich in Berlin 8 Sybilla von Boyneburg Bemmelburg 1615 1687 verheiratet mit dem Grafen Guillaume de Lamboy 1655 Stifterin des Ursulinenklosters in Prag Urban I von Boyneburg 1553 1639 Hessen Kasseler Hofmarschall Geheimer Rat Gesandter Oberamtmann Kriegskommissar Landvogt Kriegsobrist Statthalter und Festungskommandant Walrab von Boyneburg Hohenstein 1529 1572 Herr zu Jestadt Wolf Daniel von Boyneburg 1667 1743 1700 Geheimer Rat und Oberamtmann der Stadt Fulda 1714 auch Oberamtmann der Zent Fulda Literatur BearbeitenJohann Samuel Ersch amp Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 11 Theil Bleiberg Bonzen Gleditsch Leipzig 1823 S 174 176 Artikel von Albert Freiherr von Boyneburg Lengsfeld Johann Daniel Georg von Memminger Beschreibung des Oberamts Biberach Stuttgart und Tubingen 1837 S 116 119 Kapitel 13 Gemeinde Erolzheim Dietrich Christoph von Rommel Geschichte von Hessen Neunter Band Geschichte von Hessen seit dem Westphalischen Frieden bis jetzt Fischer Kassel 1853 S 210 213 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1855 Funfter Jahrgang S 59 ff 1861 S 51ff Constantin von Wurzbach Boyneburg die Familie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 104 f Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Hg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Erster Band Voigt Leipzig 1859 S 537 540 amp 522 523 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser 1901 Erster Jahrgang S 111 ff Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 Thomas Diehl Adelsherrschaft im Werraraum Das Gericht Boyneburg im Prozess der Grundlegung fruhmoderner Staatlichkeit Ende des 16 bis Anfang des 18 Jahrhunderts Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission fur Hessen Darmstadt und Marburg 2010 ISBN 978 3 88443 314 0 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 159 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Boyneburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Boyneburg Familie in Kalliope Wappen des Geschlechts von Boineburg Die Boyneburg bei www burgenwelt de Konrad von Boyneburg Bemelberg genannt der kleine Hess Uberblick die Boineburger in der Rhon Website der Gemeinde Erolzheim HistorieEinzelnachweise Bearbeiten E Dronke Codex diplomaticus Fuld Kassel 1850 S 377 378 Nr 776 Ernst Henn Das Erbe der Konige im Umkreis der Boyneburg Heiligenstadt 2007 S 50 Foto Schloss Boyneburgk Thomas Diehl Adelsherrschaft im Werraraum Das Gericht Boyneburg im Prozess der Grundlegung fruhmoderner Staatlichkeit Ende des 16 bis Anfang des 18 Jahrhunderts Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission fur Hessen Darmstadt und Marburg 2010 ISBN 978 3 88443 314 0 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 159 Die alteren Sohne Wilhelm und Ludwig waren bereits verstorben Ein vergleichbarer Fall der Mediatisierung betraf etwa die Reichsfreiherren Grote zu Schauen In den Archiven von Gross Umstadt werden die von Boyneburg stets mit von Boineburg notiert Bestande der Universitat Erfurt Memento vom 21 September 2011 im Internet Archive vergleiche dazu auch Kathrin Paasch Die Bibliothek des Johann Christian von Boineburg 1622 1672 Ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte des Polyhistorismus Dissertation 2003 Humboldt Universitat zu BerlinNormdaten Person GND 124587801 lobid OGND AKS VIAF 3409378 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boyneburg Adelsgeschlecht amp oldid 236883114