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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Jestadt Begriffsklarung aufgefuhrt Jestadt ist ein Ortsteil der Gemeinde Meinhard im nordhessischen Werra Meissner Kreis JestadtGemeinde MeinhardKoordinaten 51 13 N 10 1 O 51 213933333333 10 018036111111 163 Koordinaten 51 12 50 N 10 1 5 OHohe 163 m u NHNFlache 6 17 km 1 Einwohner 735 31 Dez 2020 2 Bevolkerungsdichte 119 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 37276Vorwahl 05651 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Politik 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographische Lage BearbeitenJestadt liegt an den aussersten Sudwestauslaufern des Hohenzugs Gobert im Tal der Werra In diesen Fluss munden sudlich des Dorfs der es durchfliessende Muhlbach und westsudwestlich in Ortsnahe die Wehre Nachbarorte sind Motzenrode im Nordnordosten Neuerode im Ostnordosten Grebendorf im Ostsudosten Niederhone im Suden und Albungen im Nordwesten In Jestadt treffen sich die Landesstrasse 3403 und die Kreisstrasse 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfanger links und altestes Fachwerkhaus rechts nbsp Altestes Fachwerkhaus von 1586 nbsp Schloss Jestadt 2008 nbsp DorfkircheJestadt wurde soweit bekannt im Jahre 1324 unter dem Namen Gestete erstmals urkundlich erwahnt Eine altere Erwahnung aus dem Jahr 874 hat sich als Falschung herausgestellt 1 Das befestigte Dorf wurde zur Sicherung einer Furt durch die Werra errichtet Der Ortsname besteht nach Prof Haas Fulda aus zwei Wortern und zwar aus dem Adjektivum althochdeutsch gahi mittel hochdeutsch gaehe oder gah das neben plotzlich noch jahe steil abfallend bedeutet und aus dem Wort statt Statte Danach ist Gahesteti oder Jestaedt ein Ort am steilabfallenden Hang wie dies fur die Lage von Jestadt zutrifft Schon im 10 Jahrhundert wurde in Jestadt Wein angebaut Im 11 Jahrhundert bildete das Werratal die Grenze zwischen Kurmainzischem Gebiet und den welfischen Herzogen und war daher umkampft Jestadt selbst gehorte den Grafen von Everstein Spater ging es in den Besitz des Grafen Otto von Northeim uber der vor dem Auftreten der Eversteiner bereits verstorben war Dessen Sohn Siegfried III von Boyneburg erlangte schliesslich den Besitz Jestadts 1410 belehnte Bernhard I die Herren von Boyneburg Hohenstein mit dem Dorf Jestadt sowie der dortigen Gerichtsbarkeit Zum Gericht Jestadt gehorten neben Jestadt die Orte Motzenrode und Neuerode sowie die Wustungen Bettelsdorf Dorrenhain und Dudenhusen Entgegen haufiger alterer Behauptungen wurde Jestadt niemals Teil des 1654 gegrundeten landgraflichen Amtes Bischhausen sondern blieb Teil des teilautonomen Gerichts Boyneburg 3 Die Herren von Boyneburg Hohenstein behielten das Gericht Jestadt bis zu ihrem Aussterben 1792 als braunschweigisches Lehen wahrend sie das Halsgericht von der Landgrafschaft Hessen Kassel zu Lehen trugen 1794 belehnte das Furstentum Braunschweig die Herren von Eschwege mit dem Dorf 1 Seit 1821 gehorte der Ort zum Kreis Eschwege Am 31 Dezember 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Gemeinde Meinhard durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstandigen Gemeinden Frieda Grebendorf Jestadt und Schwebda neu gebildet 4 Fur die ehemals eigenstandigen Gemeinden von Meinhard wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 5 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Jestadt 810 Einwohner Darunter waren 6 0 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 120 Einwohner unter 18 Jahren 306 zwischen 18 und 49 186 zwischen 50 und 64 und 201 Einwohner waren alter 6 Die Einwohner lebten in 363 Haushalten Davon waren 108 Singlehaushalte 120 Paare ohne Kinder und 114 Paare mit Kindern sowie 30 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 102 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 216 Haushaltungen lebten keine Senioren 6 Einwohnerentwicklung Quelle Historisches Ortslexikon 1 1585 66 Haushaltungen 1747 68 HaushaltungenJestadt Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 5501840 5841846 5971852 5571858 5901864 5631871 5041875 5581885 5441895 5851905 5541910 5701925 5881939 5971946 9041950 9361956 8471961 8321967 9141970 9501980 1990 2000 2011 8102015 7942020 735Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Gemeinde Meinhard 7 2 Zensus 2011 6 Historische Religionszugehorigkeit 1885 537 evangelische 98 71 7 katholische 1 29 Einwohner 1 1961 701 evangelische 84 25 121 katholische 14 54 Einwohner 1 Politik BearbeitenOrtsvorsteher ist nach der Kommunalwahl in Hessen 2021 Gerhard Pippert SPD 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenRundanger Mittelalterliche Dorfkirche 9 Judischer Friedhof aus dem 17 JahrhundertSchloss Jestadt Hauptartikel Schloss Jestadt Das Schloss Jestadt liess Walrab von Boyneburg Hohenstein 1558 bis 1561 auf den Mauern der Talburg erbauen Sein Sohn Friedrich Hermann von Boyneburg Hohenstein 1564 1631 liess das Schloss 1612 ausbauen Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Schloss geplundert und verwustet es wurde 1637 renoviert und diente fortan den Boyneburgs als Adelssitz 10 Erst als die Jestadter Linie der Familie 1792 ausstarb fielen das Schloss und die zugehorigen Gebiete 1794 an die Herren von Eschwege Dieser Besitz wurde 1802 durch einen Lehensbrief Georgs III bestatigt Spater wurden der Gefangnisturm und der Ostflugel des Schlosses entfernt Letztmals wurde das Schloss 1906 umgebaut Die sudlich angrenzende Muhle wurde in den 1960er Jahren abgerissen Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Eschweges Fluchtlinge und Verwandte in ihrem Schloss auf In den 1970er und 1980er Jahren war das Schloss zeitweise unbewohnt 1990 wurde es verkauft und bis 1998 renoviert Seit 1999 wird es wieder bewohnt und bietet vier Ferienwohnungen an Auf dem Innenhof sowie im Saal werden zeitweilig Konzerte veranstaltet Personlichkeiten BearbeitenFriedrich von Feilitzsch 1858 1942 erster Ministerprasident von Schaumburg Lippe wurde in Jestadt geboren Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Jestadt Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Marz 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Einwohnerzahlen der Ortsteile 2020 In Haushaltsplan 2021 der Gemeinde Meinhard PDF 12 MB Vorbericht S 2 abgerufen im Marz 2022 Thomas Diehl Adelsherrschaft im Werraraum Das Gericht Boyneburg im Prozess der Grundlegung fruhmoderner Staatlichkeit Ende des 16 bis Anfang des 18 Jahrhunderts Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission fur Hessen Darmstadt und Marburg 2010 ISBN 978 3 88443 314 0 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 159 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 29 November 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 48 S 1917 Punkt 1571 Abs 9 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 1 MB Hauptsatzung PDF 41 kB 5 In Webauftritt Gemeinde Meinhard abgerufen im Marz 2021 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 54 und 110 archiviert vom Original am 5 Dezember 2020 abgerufen im Marz 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Einwohnerzahlen der Ortsteile 2015 In Haushaltsplan 2016 der Gemeinde Meinhard PDF 12 MB Vorbericht S 2 abgerufen im Marz 2022 Die Ortsbeirate der Gemeinde Meinhard Gemeinde Meinhard abgerufen im Marz 2022 Informationen zur Dorfkirche Website des Schlosses JestadtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jestadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Jestadt In webauftritt der Gemeinde Meinhard Jestadt Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Jestadt nach Register nach GND In Hessische BibliographieOrtsteile von Meinhard Frieda Grebendorf Hitzelrode Jestadt Motzenrode Neuerode Schwebda Normdaten Geografikum GND 7613378 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jestadt amp oldid 235305356