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Johann IV von Raesfeld 1492 1551 war ein kaiserlicher Feldherr im Turkenkrieg in welchem er 1532 Wien verteidigte 1535 nahm er die Stadt Munster ein um sie von der Tyrannei des Tauferreiches zu befreien Er war Herr zu Raesfeld im Munsterland Mit dem Tod seines jungen Sohnes Johann 1559 erlosch die Hauptlinie Raesfeld Raesfeld des Gesamtgeschlechts Raesfeld im Mannesstamm Wappen derer von RaesfeldInhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Erbe von Burg Raesfeld 3 Militarische Haupterfolge 3 1 Verteidigung Wiens 3 2 Befreiung Munsters 4 Geburt eines Stammhalters und Unfalltod 5 Erbstreit um Burg Raesfeld 5 1 Erneute Heirat der Witwe und Tod des Stammhalters 5 2 Besetzung der Burg Raesfeld 5 3 Prozess vor dem Reichskammergericht 6 Nachkommen von Johanns IV Schwester auf Burg Raesfeld 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksHerkunft BearbeitenJohann IV von Raesfeld entstammte dem westfalischen Adelsgeschlecht Raesfeld und zwar der Hauptlinie auf Burg Raesfeld 1 im munsterlandischen Raesfeld wo er auch 1492 geboren wurde Seine seit 1487 verheirateten Eltern waren Johann III von Raesfeld Herr auf Raesfeld um 1450 1500 und Frederike geb von Reede zu Satzfeld 1536 Die Eltern hatten als weitere Kinder mindestens noch den Sohn Bytter die Tochter Margarethe verheiratet mit Hermann VIII von Velen zu Velen und die spater kinderlos verstorbene Tochter Agnes verheiratet mit Lubbert von Heiden zu Hagenbeck 2 Erbe von Burg Raesfeld BearbeitenNach dem Tod seines Vaters im Jahr 1500 ubernahm zunachst die Mutter die Herrschaft auf Burg Raesfeld da die Sohne noch minderjahrig waren Johann III hatte noch auf dem Sterbebett verfugt dass sein altester Sohn Bytter von Raesfeld Burgherr werden sollte doch Bytter uberliess die Burg seinem Bruder Johann IV Ab 1523 war Johann IV von Raesfeld alleiniger Burgherr denn seine Mutter Frederike zog in ein eigenes Haus Militarische Haupterfolge BearbeitenVerteidigung Wiens Bearbeiten Im Sommer 1532 wurde Johann IV von Raesfeld zum Oberbefehlshaber des Reiterheeres der Kaiserlichen Armee gewahlt und zog gen Wien um die Stadt im Turkenkrieg zu verteidigen Suleyman I stand mit seinem Heer an der Grenze Osterreichs Doch da Kaiser Karl V mit den protestantischen Reichsfursten den Nurnberger Religionsfrieden im selben Jahr geschlossen hatte veranlasste dies Suleyman den kampflosen Ruckzug anzutreten Am 23 Juli 1533 wurde mit den Osmanen ein Friedensvertrag geschlossen Zu einem neuen Angriff der Turken kam es erst 1537 Befreiung Munsters Bearbeiten 1535 unterstutzte Johann IV von Raesfeld den Furstbischof von Munster Franz von Waldeck als kommandierender Feldhauptmann bei der Belagerung und Einnahme der Stadt Munster und der Zerschlagung des Tauferreiches von Munster Als Belohnung erhielt Johann IV das Recht eine Muhle in seinem Kirchspiel zu errichten das Drostenamt in Ahaus als Lehen und 13 000 Goldgulden Geburt eines Stammhalters und Unfalltod BearbeitenJohanns IV dritte Ehefrau Irmgard geb von Boyneburg Ermgart von Bemmelsberg 3 schenkte im November 1550 einem Jungen Johann das Leben und damit dem 58 jahrigen Johann IV einen Stammhalter und Erben Doch schon im Sommer 1551 starb der nunmehrige Familienvater Johann IV von Raesfeld eines hastigen Todes als er von einer schweren herabfallenden Eisenstange getroffen wurde Erbstreit um Burg Raesfeld BearbeitenErneute Heirat der Witwe und Tod des Stammhalters Bearbeiten Seine Witwe Irmgard heiratete 1558 Goswin von Raesfeld 1494 1579 80 einen entfernten Verwandten Johanns IV aus der Linie Raesfeld Ostendorf der auf der Burg Twickel bei Delden das Drostenamt in der Twente ausubte Irmgard zog mit dem 1550 geborenen Sohn Johann aus ihrer Ehe mit Johann IV von Raesfeld zu ihrem neuen Ehemann Goswin von Raesfeld auf die Burg Twickel Der junge Johann besuchte die Lateinschule in Deventer doch starb er bereits 1559 Besetzung der Burg Raesfeld Bearbeiten Aus Sorge die Burg Raesfeld und zugehorige Besitztumer und Rechte ohne den Erbsohn an die verwandten Herren von Velen 4 als Nachkommen einer Tochter Johanns III von Raesfeld 5 zu verlieren besetzte Goswin von Raesfeld der Stiefvater des verstorbenen Erbsohnes kurzerhand Burg Raesfeld und nahm das Erbe fur sich ein Prozess vor dem Reichskammergericht Bearbeiten Im Namen der nun eigentlich erbberechtigten Herren von Velen 6 strengte der Furstbischof von Munster Bernhard von Raesfeld einen Prozess vor dem Reichskammergericht in Speyer gegen seinen Verwandten Goswin von Raesfeld an 1585 sprach das hochste deutsche Gericht per Beschluss den Nachkommen Hermanns IX von Velen 1516 1584 der ein Sohn der Margarethe von Raesfeld einer Tochter Johanns III von Raesfeld 7 bzw ein Neffe Johanns IV von Raesfeld war die Burg Raesfeld zu und beendete damit den Erbstreit Irmgard von Boyneburg die nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns Goswin von Raesfeld 1579 80 erneut auf Burg Raesfeld regiert hatte musste nun die Burg mit ihren Kindern die aus der Ehe mit Goswin stammten verlassen Nachkommen von Johanns IV Schwester auf Burg Raesfeld BearbeitenHermann VIII von Velen 1521 hatte Johanns IV Schwester Margarethe von Raesfeld geheiratet 8 Beider Sohn war Hermann IX von Velen 1516 1584 Er war Statthalter und Drost im Emsland zu Rheine und Bevergern und diente dem Furstbischof von Munster als Hofmarschall Seine Sohne wurden nach dem Beschluss des Reichskammergerichts in Speyer seit 1585 neue Besitzer der Burg 1595 erhielt der jungere Sohn Alexander I von Velen zu Raesfeld 1556 1630 bei der Teilung des Vermogens seines verstorbenen Vaters Hermann IX den Raesfelder Besitz Dessen Sohn wiederum also ein Urgrossneffe Johanns IV von Raesfeld war Alexander II Graf von Velen zu Raesfeld 1599 1675 der westfalische Wallenstein genannt 9 Er ubernahm 1630 die Burg die er bereits langere Zeit eigenstandig verwaltet hatte und liess sich die beschadigte Burg Raesfeld in den Jahren 1646 bis 1658 zu einem reprasentativen Residenzschloss als Mittelpunkt fur sein angestrebtes Reichsfurstentum ausbauen Seine Nachfahrin war Anna Therese von Velen die Letzte dieses Grafengeschlechts Sie hatte Clemens August Freiherr von Landsberg geheiratet und seit 1792 wird von den Nachfahren offiziell der Namenszusatz Velen gefuhrt 1825 kam die Standesherrschaft Gemen mit Raesfeld in den Besitz der Linie Landsberg Velen des Geschlechts Landsberg 10 1840 wurde diese Linie als Landsberg Velen und Gemen in den preussischen Grafenstand erhoben 11 Einzelnachweise Bearbeiten 1 GenWiki Artikel Haus Raesfeld Webseite abgerufen 18 April 2010 2 GenWiki Artikel Haus Velen mit Stammreihe Webseite abgerufen 18 April 2010 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Landesarchiv NRW Gesamtarchiv von Landsberg Velen 4 Erbauseinandersetzungen Besitzrechte Name des Geschlechts Boyneburg variiert uber Boemelburg bis Bemmel s berg Webseite abgerufen 20 April 2010 3 GenWiki Artikel Haus Velen mit Stammreihe des Geschlechts von Velen Webseite abgerufen 18 April 2010 4 GenWiki Artikel Haus Velen Webseite abgerufen 18 April 2010 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Landesarchiv NRW Gesamtarchiv von Landsberg Velen bzgl des Erbstreits und der Erbfolge auf Burg Raesfeld Webseite abgerufen 19 April 2010 5 GenWiki Artikel Haus Velen Webseite abgerufen 18 April 2010 6 GenWiki Artikel Haus Velen Webseite abgerufen 18 April 2010 7 Unten rechts Wappen der Grafen von Velen zu Raesfeld im Wappenbuch des Westfalischen Adels Herzschild Velen Feld 2 des Hauptschilds Raesfeld GenWiki Webseite abgerufen 18 April 2010 Archivierte Kopie Memento des 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Raesfeld Webseite abgerufen 19 April 2010 GenWiki Artikel Haus Raesfeld Webseite abgerufen 18 April 2010 GenWiki Artikel Haus Velen mit Stammreihe und Wappen des Geschlechts von Velen Webseite abgerufen 18 April 2010 PersonendatenNAME Raesfeld Johann IV vonALTERNATIVNAMEN Raesfeld Johann von Raesfeld zu Raesfeld Johann IV von Raesfeld zu Raesfeld Johann vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Feldherr im TurkenkriegGEBURTSDATUM 1492GEBURTSORT Schloss RaesfeldSTERBEDATUM 1551STERBEORT Schloss Raesfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann IV von Raesfeld amp oldid 225435853