www.wikidata.de-de.nina.az
Die Bahnstrecke Tuttlingen Inzigkofen ist eine eingleisige und nicht elektrifizierte 37 08 Kilometer lange Eisenbahnstrecke im sudlichen Baden Wurttemberg Die Hauptbahn verbindet den Bahnknoten Tuttlingen mit dem einstigen Abzweigbahnhof Inzigkofen der heute nur noch eine Abzweigstelle ist wo sie in die Bahnstrecke Tubingen Sigmaringen einmundet Die Strecke verlauft auf gesamter Lange entlang der jungen Donau und wird daher von der Deutschen Bahn als Teil der Donaubahn von Donaueschingen nach Ulm eingeordnet Tuttlingen InzigkofenZug beim Schanztunnel Fahrtrichtung Beuron 48 034991 8 954235 Rechts das mechanische Einfahrvorsignal des Bahnhofs FridingenZug beim Schanztunnel Fahrtrichtung Beuron 48 034991 8 954235 Rechts das mechanische Einfahrvorsignal des Bahnhofs FridingenStreckennummer 4660Kursbuchstrecke DB 743 Rottweil Sigmaringen Blumberg 755 Donaueschingen Ulm Streckenlange 37 414 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse C4Maximale Neigung 10 Minimaler Radius 270 mHochstgeschwindigkeit 100 km hZugbeeinflussung PZB ZUB 262 Thiergarten Hohenz Inzigkofen Legende von Hattingenvon Immendingen 0 295 47 980380555556 8 7991944444444 Tuttlingen 649 mnach Plochingen0 240 47 984702777778 8 8026472222222 Donau0 815 47 985608333333 8 8094 Tuttlingen Zentrum2 330 47 99295 8 8239277777778 Tuttlingen Nord ehemals Bahnhof 646 m5 743 48 009577777778 8 8540472222222 Nendingen b Tuttlingen 642 m7 820 48 022655555556 8 8721527777778 Stetten Donau 9 077 48 029355555556 8 8858194444444 Muhlheim b Tuttlingen 638 m12 100 48 034730555556 8 9155666666667 Donau12 950 48 033711111111 8 9262055555556 Brucke uber Feldweg13 210 48 032830555556 8 9298638888889 Donau13 722 48 031794444444 8 9362583333333 Fridingen b Tuttlingen 632 mzum Hammerwerk Fridingen14 330 48 032958333333 8 9439777777778 Bara14 380 48 033055555556 8 9446027777778 Schanztunnel 684 m 634 m16 520 48 046483333333 8 9636 Donau17 353 48 048741666667 8 9719527777778 Beuron 618 m19 110 48 056541666667 8 9867277777778 Donau19 260 48 056908333333 8 9881805555556 Kapfle Tunnel 180 9 m 23 642 48 080430555556 9 0274777777778 Hausen im Tal 599 m30 592 48 085391666667 9 0956166666667 Thiergarten Hohenz 595 m30 960 48 086580555556 9 0984416666667 Donau31 040 48 086786111111 9 1011444444444 Thiergartener Tunnel 275 m 31 570 48 082888888889 9 1050416666667 Donau32 300 48 080044444444 9 1117611111111 Donau33 090 48 0772 9 1210138888889 Gutenstein 587 m34 210 48 080227777778 9 1317972222222 Dietfurther Tunnel 74 m 34 350 48 080738888889 9 1332777777778 Donau35 870 Schmeievon Tubingen37 119 48 078758333333 9 1656361111111 Inzigkofen 580 mnach SigmaringenQuellen 1 Die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen und die Badischen Staatseisenbahnen eroffneten die Strecke Tuttlingen Inzigkofen 1890 auf Druck des deutschen Generalstabs als Teil des strategischen Bahnbaus zur Umgehung der Schweiz Gemeinsam mit drei weiteren strategischen Bahnstrecken in Sudbaden betrachtete das Militar sie im Zusammenhang mit einem weiteren Krieg mit Frankreich fur notwendig Seit 1901 ist sie in Verbindung mit der Hollentalbahn und der Bahnstrecke Ulm Sigmaringen Teil der uberregionalen Eisenbahnverbindung von Freiburg im Breisgau nach Ulm Die Brucken Stellwerke Tunnel Boschungen Warterhauschen und die nach jeweils badischer oder wurttembergischer Philosophie erbauten Bahnhofe sind heute eingetragene Kulturdenkmale der Oberbau mit den Schienen ist allerdings nicht geschutzt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Grenzproblematik und erste Initiativen zum Bahnbau 2 2 Bau auf militarischen Druck 2 3 1890 1950 Zwischen Ausbau und Kriegszerstorung 2 4 Seit 1950 Zwischen Ruckbau und Angebotsverbesserungen 3 Betrieb 3 1 Personenverkehr 3 2 Guterverkehr 3 3 Stellwerke und Signalanlagen 4 Planungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Bahnstrecke Tuttlingen Inzigkofen erstreckt sich uber zwei Landkreise und ist in zwei Verkehrsverbunde integriert Zwischen Tuttlingen und Fridingen an der Donau verlauft sie durch den Landkreis Tuttlingen und dessen Verkehrsverbund TUTicket wahrend sie ab Beuron durch den Landkreis Sigmaringen fuhrt und in den Verkehrsverbund Neckar Alb Donau NALDO eingegliedert ist Der Hauptort der Gemeinde Beuron wurde 2003 ebenfalls in den damals neuen TUTicket Tarifbereich eingegliedert um eine Verbundlucke zu vermeiden Bekannt ist die Strecke insbesondere wegen ihrer reizvollen Lage im Naturpark Obere Donau beziehungsweise am Sudrand der Schwabischen Alb sie gilt als eine der landschaftlich schonsten Deutschlands Dabei ist sie vor allem bei Radtouristen beliebt der Donauradweg von Donaueschingen nach Wien folgt ihr uber weite Teile nbsp Donaubrucke bei Fridingen nbsp Die Strecke vom Knopfmacherfelsen aus gesehen nbsp Haltepunkt Beuron nbsp Der Bahnhof Inzigkofen vom Aussichtspunkt Kanzele im Furstlichen Park Inzigkofen aus gesehenGeschichte BearbeitenGrenzproblematik und erste Initiativen zum Bahnbau Bearbeiten Die Lage zwischen den Landern Wurttemberg Baden und den seit 1850 zu Preussen gehorenden Hohenzollernschen Landen erschwerten den Bau der Strecke welche mehrfach die damaligen Landesgrenzen quert Sie wurde von den Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen im Anschluss an die Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Singen Hohentwiel errichtet die zuvor von den Badischen Staatseisenbahnen gebaut wurde Preussen beteiligte sich nicht am Bau der Strecke obwohl sie teilweise uber hohenzollerisches Gebiet fuhrte Erste Uberlegungen zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Ulm donauaufwarts entstanden bereits in den 1850er Jahren Wie vielerorts grundeten sich auch in den Stadten und Gemeinden entlang der Donau Eisenbahnkomitees die sich fur den Bau einer solchen Strecke einsetzten 1861 traten 17 dieser Eisenbahnkomitees mit einer Denkschrift an die Offentlichkeit die sich fur eine Ost West Verbindung von Ulm uber Ehingen Mengen Messkirch und Singen ins schweizerische Schaffhausen mit Anschluss nach Tuttlingen sowie an die noch in der Planungsphase befindliche Schwarzwaldbahn starkmachte Auch wurde zu dieser Zeit der Bau einer Eisenbahnlinie entlang der Donau als Teilstuck einer europaischen Magistrale von Wien nach Paris diskutiert Da eine Eisenbahnstrecke von Ulm nach Wien zu Beginn der 1860er Jahre bereits bestand und Paris im Osten bereits mit Chaumont verbunden war wurde ein Luckenschluss von Ulm entlang der Donau bis Donaueschingen und weiter durch den Schwarzwald nach Freiburg im Breisgau uber den Rhein und die Vogesen nach Chaumont als kurzeste Verbindung zwischen Paris und Wien diskutiert und insbesondere auch von Stadten entlang der Donau propagiert Neben den erheblichen topografischen Problemen die den Bau einer solchen Bahnstrecke mit den Mitteln der damaligen Zeit verursacht hatten kamen die vielen Staatsgrenzen hinzu die bei solch einer Streckenfuhrung hatten uberquert werden mussen Bau auf militarischen Druck Bearbeiten nbsp Die Strecke von Tuttlingen nach Inzigkofen als Teil des strategischen Bahnbaus zwischen Weil am Rhein und Inzigkofen inklusive der damaligen Grenzverlaufe nbsp Abzweig der Bahnstrecke nach Tuttlingen bei Inzigkofen das seit 1878 von Tubingen her erreicht wirdIm Jahr 1873 bestand bereits die Strecke Ulm Sigmaringen jedoch fehlte die Weiterfuhrung nach Westen und damit ein Anschluss an die Bahnstrecke Plochingen Immendingen in Tuttlingen Um diesen Missstand zu beheben schlossen Wurttemberg und Baden am 22 Mai 1875 einen Staatsvertrag der Wurttemberg berechtigte innerhalb der nachsten 15 Jahre eine Eisenbahnstrecke von Inzigkofen nach Tuttlingen zu bauen ohne aber einen Termin fur einen Baubeginn festzulegen Obwohl die Gemeinden zwischen Sigmaringen und Tuttlingen sowie die Stadt Tuttlingen selbst immer wieder auf den Bau der Bahn drangten tat sich danach uber mehr als zehn Jahre sehr wenig Lediglich den 5 1 Kilometer langen Abschnitt zwischen Sigmaringen und Inzigkofen erbauten die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen als Teil der Bahnstrecke Tubingen Sigmaringen er wurde 1878 fertiggestellt Dies anderte sich erst grundlegend als sich Mitte der 1880er Jahre der deutsche Generalstab fur die Strecke zu interessieren begann Die Generalitat hatte dabei vor allem die Erfahrung des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 vor Augen Die Eisenbahn hatte sich in diesem Krieg als ausserst hilfreich erwiesen und fur den Fall eines weiteren Krieges gegen Frankreich ging man davon aus dass eine leistungsfahige Ost West Verbindung fur einen Sieg unabdingbar sein wurde Problematisch fur die Militars war dabei insbesondere der Nachschub von Truppen und Gerat von Bayern und Wurttemberg ins 1871 annektierte Elsass Hierfur war eine Schienenverbindung von der Bundesfestung Ulm zur Zitadelle Belfort von zentraler Bedeutung Die bereits vorhandene Hochrheinbahn fuhrte aber durch den Kanton Schaffhausen sowie durch Basel und damit durch Schweizer Gebiet Eine militarische Nutzung dieser Strecke war im Staatsvertrag zwischen Baden und der Schweiz bereits 1865 ausgeschlossen worden Diese Linie war so im Kriegsfall unbrauchbar Der deutsche Generalstab stellte deshalb Uberlegungen an sogenannte strategische Bahnen zur Umgehung Schweizer Territoriums im Kriegsfall zu bauen In diesem Zusammenhang wurde nun der Bau der Strecke Tuttlingen Inzigkofen interessant die Teil dieses militarisch motivierten Bahnnetzes werden sollte nbsp Wasserturm in Hausen im TalDabei sollte eine Strecke zur Umgehung des Kantons Schaffhausen nach Waldshut entstehen was zum Bau der Wutachtalbahn fuhrte Von Waldshut bis Sackingen konnte man die in diesem Abschnitt ausschliesslich auf deutschem Territorium verlaufende Hochrheinbahn nutzen In Sackingen sollte diese wieder verlassen und eine Verbindung mit Schopfheim hergestellt werden was den Bau der Wehratalbahn zur Folge hatte Von Schopfheim bis Lorrach war mit der Wiesentalbahn wieder eine befahrbare Strecke vorhanden und man musste schliesslich nur noch die Bahnstrecke Weil am Rhein Lorrach als Verbindung zur seit 1872 bestehenden Eisenbahnstrecke nach Saint Louis herstellen wo eine Anschlussverbindung nach Belfort bestand Auf militarischen Druck kam es zum Bau dieser auch Kanonenbahnen genannten Militarstrecken 1887 sicherte der Generalstab den Luckenschluss zwischen Tuttlingen und Inzigkofen vertraglich ab und am 26 November 1890 15 Jahre nach dem Staatsvertrag zwischen Wurttemberg und Baden konnte die Strecke eingeweiht werden Dies geschah mit einer Sonderzug Fahrt an der neben dem wurttembergischen Ministerprasidenten Hermann von Mittnacht badischen und hohenzollerischen Vertretern vor allem fuhrende Generale des deutschen Generalstabs teilnahmen Das Deutsche Reich dessen Generale am nachdrucklichsten zum Bau der Strecke gedrangt hatten finanzierte einen Grossteil der Baukosten Aber auch Wurttemberg das ein grosses ziviles Interesse am Luckenschluss zwischen Tuttlingen und Inzigkofen hatte beteiligte sich mit erheblichen Mitteln Der Bau der Strecke erfolgte um 1890 mit Hilfe italienischer Gastarbeiter 3 1890 1950 Zwischen Ausbau und Kriegszerstorung Bearbeiten Den hohen Erwartungen der Militars die man in die Strecke in Verbindung mit den strategischen Umgehungsbahnen in Sudbaden setzte konnte die Verbindung jedoch weder im Ersten noch im Zweiten Weltkrieg gerecht werden Plane der Deutschen Reichsbahn aus dem Jahr 1937 die Strecke wegen ihrer militarstrategischen Bedeutung vollstandig zweigleisig auszubauen fanden wahrend des Zweiten Weltkrieges starke Beachtung wurden nach dessen Ende aber nicht mehr aufgenommen In Tuttlingen das mit der Vollendung der Strecke nach Inzigkofen zum Knotenbahnhof wurde ersetzte die Reichsbahndirektion Stuttgart zwischen 1928 und 1933 den alten Bahnhof durch eine neue Anlage Mit der Fertigstellung der Hollentalbahn von Donaueschingen nach Freiburg 1901 war erstmals die schon in den 1850er Jahren diskutierte Verbindung von Ulm nach Freiburg moglich die ab 1909 durch Eilzuge hergestellt wurde welche ab 1912 teilweise sogar bis Colmar liefen Ausserdem verkehrten ab 1913 auch Schnellzuge von Munchen nach Freiburg Diese fuhrten teilweise sogar Speisewagen Die Durchschnittsgeschwindigkeit entlang der Donau blieb aber trotz dieser Fernverkehrsfunktion mit normalerweise unter 50 Kilometern pro Stunde recht niedrig Trotz einiger Einschrankungen wahrend der Weltkriege blieb der Fahrplan mit einer Mischung aus Personenzugen sowie langlaufenden Eil und Schnellzugen bis 1945 relativ stabil Zum Einsatz kam zunachst insbesondere die Wurttembergische Fc 4 die noch bis Mitte der 1920er Jahre den Betrieb pragte und die ab circa 1926 durch die DR Baureihe 38 4 abgelost wurde Zwischen 1929 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs dominierten mit der Baureihe 24 modernere Fahrzeuge Der Guterverkehr war aufgrund der noch geringen Industrialisierung entlang der Strecke nur von geringer Bedeutung Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstorte der alliierte Luftkrieg gegen Deutschland auch den Tuttlinger Bahnhof Die Strecke selbst wurde hingegen nur leicht beschadigt und blieb fast bis Kriegsende mit Einschrankungen befahrbar Schweren Schaden richtete dagegen 1945 die sich im Ruckzug befindliche Wehrmacht an die einige Eisenbahnbrucken sprengte und so einen durchgehenden Verkehr bis 1950 unmoglich machte Teilstrecken wurden aber bereits ab 1946 wieder bedient Seit 1950 Zwischen Ruckbau und Angebotsverbesserungen Bearbeiten Zu grosseren Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur kam es nach 1950 kaum Anfang der 1990er Jahre verkaufte die Deutsche Bundesbahn vermehrt Bahnanlagen an Privateigentumer Zu einer Stilllegung der Strecke kam es aber nicht Zum Einsatz kamen in den 1950er und 1960er Jahren vor allem ein veralteter und in kurzen Abstanden wechselnder Bestand von Dampflokomotiven unterschiedlicher Herkunft Bis 1955 dominierte die Wurttembergische C die ab 1953 nach und nach von der Bayerischen S 3 6 abgelost wurde welche bis 1961 ihren Dienst auf der Strecke tat und anschliessend von der Baureihe 03 ersetzt wurde Die Baureihe 03 blieb bis 1971 im Einsatz wurde aber ab 1966 mehr und mehr durch die dieselbetriebene Baureihe V 200 abgelost Bis 1963 war die Wurttembergische T 5 fur die Bespannung von Personenzugen von Bedeutung was ab 1961 mehr und mehr die Baureihe 64 ubernahm Das Guterverkehrsaufkommen war wie schon vor dem Zweiten Weltkrieg gering und wurde bis 1976 normalerweise durch die Baureihe 50 bewaltigt Ab 1969 ersetzte die dieselbetriebene Baureihe V 90 die Baureihe 50 schrittweise Seit den 1950er Jahren kamen aber vereinzelt auch Dieseltriebwagen im Personenverkehr zum Einsatz Als erstes Dieselfahrzeug befuhr der VT 60 5 die Strecke Ab 1961 kamen die in den 1970er Jahren dominierenden Uerdinger Schienenbusse dazu die bis 1995 verkehrten aber ab 1988 zunehmend durch die Baureihe 628 ersetzt wurden die bis zum Beginn des neuen Jahrtausends einen Grossteil des Betriebes erfullte Die Baureihe V 160 ubernahm ab 1966 viele der langlaufenden Zuge ab 1975 kam die Baureihe 218 hinzu Am 25 Dezember 1959 stiessen auf der Donaubrucke bei Gutenstein die Personenzuge P 3400 und P 3421 frontal zusammen Ursache war dass sowohl der Lokomotivfuhrer als auch der Zugfuhrer vergessen hatten dass wegen des Weihnachtsfeiertags nach Sonntagsfahrplan gefahren wurde und sie deshalb in Thiergarten die Kreuzung mit dem Gegenzug hatten abwarten mussen Bei dem Frontalzusammenstoss auf der Brucke stieg der erste Wagen des einen Zuges auf und zerquetschte den Fuhrerstand der vor ihm stehen gebliebenen Tenderlokomotive 75 048 Der Lokomotivfuhrer kam ums Leben drei weitere Eisenbahner wurden schwer verletzt Nur wegen der relativ geringen Geschwindigkeit beider Zuge sturzte kein Fahrzeug von der Brucke 5 Der Fahrplan der 1950er Jahre ahnelte dem Betrieb vor 1945 Durchgehende Zuge von Ulm nach Frankreich entfielen allerdings genauso wie ab 1953 direkte Zuge von Munchen uber Ulm nach Freiburg die ab 1954 mit dem Kleber Express uber Memmingen Aulendorf Herbertingen anstatt uber Ulm gefuhrt wurden Bewirtschaftet wurde keiner der Zuge mehr Das Eilzug Angebot blieb bis in die 1980er Jahre in etwa stabil wobei sich die Durchschnittsgeschwindigkeit der Eilzuge bis in die 1980er Jahre auf 70 Kilometer pro Stunde erhohte Die Deutsche Bundesbahn dunnte die Nahverkehrsangebote auf der Strecke aber noch bis zu Beginn der 1990er Jahre aus 1988 fuhrte sie einen Taktfahrplan ein der aber durch einige ausser Takt verkehrende Zuge verstarkt wurde Die Zuge verkehrten nun als RegionalSchnellBahn RSB im Zwei Stunden Takt von Ulm bis Neustadt Schwarzw Seit den 1980er Jahren wurde die Infrastruktur der Strecke empfindlich zuruckgebaut so befanden sich an den heutigen Haltepunkten Nendingen Muhlheim und Beuron jeweils vollwertig personalbesetzte Bahnhofe mit Ausweichmoglichkeiten und teilweise Guterverladestellen Die Zugangsstellen in Gutenstein und Thiergarten wurden geschlossen lediglich Thiergarten wurde bis zum Jahr 2020 noch ausschliesslich durch den Naturpark Express bedient da der Bahnsteigzugang durch das Zugpersonal geoffnet werden musste Der ursprunglich vollwertige Bahnhof Inzigkofen wurde Anfang der 2000er Jahre zur Abzweigstelle umgestaltet um das Gleis nach Tubingen fur schnelle Neigetechnik ertuchtigen und somit bessere Fahrzeiten erreichen zu konnen Lediglich in den Bahnhofen Fridingen und Hausen im Tal sind noch Zugkreuzungen moglich in Hausen im Tal ist einschrankend dazu nur an einem Gleis ein Bahnsteig vorhanden Im Jahr 2003 wurde der Kleber Express eingestellt und der Abschnitt zwischen Tuttlingen und Fridingen in das Ringzug Konzept integriert so dass auch dieser nach den Angebotsverschlechterungen der Bundesbahn Zeit in den Genuss besserer Verbindungen kam Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 wurde der bisherig geltende Zweistundentakt um einige Verdichtungen erganzt sodass uber viele Tageszeiten stundlich ein Zug verkehrt Signalanlagen wurden im Laufe der neueren Geschichte nur vereinzelt erneuert so wird der Bahnhof Tuttlingen seit 2004 mit einem Elektronischen Stellwerk ESTW aus der Betriebszentrale Karlsruhe ferngestellt die Abzweigstelle Inzigkofen wurde 2001 zum ESTW Sigmaringen zugeschaltet Betrieb Bearbeiten nbsp Der Abschnitt Tuttlingen Fridingen als Teil des Ringzug Systems nbsp Guterzug in Hausen im Tal im Hintergrund das Schloss Werenwag nbsp Regional Express von Ulm nach Neustadt Schwarzw am Haltepunkt Beuron nbsp Ringzug in Dreifachtraktion am Haltepunkt Tuttlingen Zentrum nbsp Naturpark Express im Bahnhof TuttlingenPersonenverkehr Bearbeiten Im Zwei Stunden Takt montags bis freitags teilweise im Stundentakt verkehren Regional Express Zuge der Linie RE 55 zwischen Ulm und Donaueschingen vereinzelt weiter nach Villingen Diese werden von der DB ZugBus Regionalverkehr Alb Bodensee betrieben die hierfur Neigetechnik Dieseltriebwagen der Baureihe 612 einsetzt Zuge der Regionalbahn Linie RB 43 verkehren als Teil des Ringzug Konzeptes von Fridingen nach Tuttlingen zum Teil weiter nach Immendingen Donaueschingen Villingen oder Rottweil Der Zugverkehr ist jedoch mit sechs Zugpaaren an Werktagen nicht vertaktet Am Wochenende ruht der Ringzug Verkehr uberwiegend Zwischen Mai und Mitte Oktober fahrt an den Wochenenden und Feiertagen die Regionalbahn Linie RB 43a zwischen Sigmaringen Tuttlingen und Blumberg Zollhaus respektive Donaueschingen als Freizeitexpress Obere Donau bis 2020 als Naturpark Express Beide Linien werden von der Hohenzollerischen Landesbahn HzL betrieben die hierzu Stadler Regio Shuttle RS 1 einsetzt Der zuvor angebotene Naturpark Express verkehrte mit zwei NE 81 Triebwagen und einem dazwischen gekuppelten ehemaligen Bahnpostwagen fur die Fahrradmitnahme Guterverkehr Bearbeiten Im Guterverkehr bedient die Hohenzollerische Landesbahn HzL das Hammerwerk Fridingen und das Sagewerk Borsig ebenfalls in Fridingen Dieser wird vorwiegend mit Lokomotiven der Baureihe Voith Gravita erbracht Stellwerke und Signalanlagen Bearbeiten Die Bahnhofe Hausen im Tal und Fridingen verfugen noch uber mechanische Stellwerke der Einheitsbauart Die Weichen die Einfahr und Ausfahrsignale und die Schranken werden vom Fahrdienstleiter uber Drahtzugleitungen gestellt und bedient Im Bahnhof Tuttlingen ist seit 2004 ein elektronisches Stellwerk der Bauart Lorenz verbaut das aus der Betriebszentrale Karlsruhe ferngesteuert wird 6 nbsp Das mechanische Stellwerk im Bahnhof Fridingen 2018 nbsp Einfahrvorsignal des Bf Fridingen als Formsignal vor dem Schanztunnel nbsp Formeinfahrsignal des Bahnhofs Fridingen 2018 Planungen BearbeitenObwohl die Strecke 2006 infolge der Kurzung der Regionalisierungsmittel kurzfristig sogar als stilllegungsgefahrdet galt kann ihr Bestand heute als gesichert gelten 7 Durch einen Ausbau der Strecke fur Neigetechnik konnten die Fahrzeiten stark verkurzt werden Die Studie Bodan Rail 2020 die die Potenziale des Bahnverkehrs im Bodensee Grenzgebiet zwischen Suddeutschland Vorarlberg der Nordschweiz und Liechtenstein untersucht prognostiziert zwischen Tuttlingen und Ulm eine Verdrei bis Vervierfachung des Fahrgastaufkommens bis 2020 wenn die Reisezeiten insbesondere mittels Neigetechnik reduziert werden 8 Ende September 2015 kundigte Baden Wurttembergs Verkehrsminister Winfried Hermann an mit zusatzlichen Regionalisierungsmitteln einen Stundentakt realisieren zu wollen Dazu mussten Teile der Strecke zweigleisig ausgebaut werden Eine Elektrifizierung werde erwogen 9 Eine Verdichtung des Fahrplans von Montag bis Freitag erfolgte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 zu den meisten Tageszeiten gibt es seitdem einen Stundentakt Das Verkehrsangebot am Wochenende wird im Winterhalbjahr weiterhin fast ausschliesslich im Zweistundentakt gefahren Innerhalb des Projektes Ringzug 2 0 erhalt die Strecke zwischen Tuttlingen und Fridingen an der Donau einen hoheren Stellenwert indem mit Infrastrukturausbauten ein stundlicher Regionalexpress und ein stundlicher Ringzug verkehren sollen Dabei wird je nach Betriebskonzept eine Elektrifizierung oder das Verkehren mit Akkutriebwagen untersucht Mindestens ein neuer Kreuzungsbahnhof soll dabei entstehen wahlweise im Bereich Tuttlingen Schmelze oder in Muhlheim Die weitere Strecke bis nach Sigmaringen bleibt dabei unberucksichtigt auch der Regionalexpress soll langfristig mit Dieselkraftstoff oder anderen Antriebsarten verkehren Erste Untersuchungen sind bereits erfolgt mit einem Betriebsbeginn wird fruhestens 2027 gerechnet 10 Ende 2021 wurde die Grundlagenermittlung und Vorplanung fur das Projekt beauftragt darunter fur den Abschnitt zwischen Tuttlingen und Fridingen Diese ersten beiden Planungsphasen sollen 2024 abgeschlossen werden 11 Literatur BearbeitenWilli Hermann u a Die Donautalbahn Gesammelte Aufsatze zur Fridinger Geschichte Band 16 herausgegeben vom Heimatkreis Fridingen e V Tuttlingen Typodruck 2004 Richard Leute 100 Jahre Donautalbahn in Tuttlinger Heimatblatter 1988 S 8 26 Hans Wolfgang Scharf Die Eisenbahn im Donautal und im nordlichen Oberschwaben EK Verlag Freiburg Breisgau 1997 ISBN 3 88255 765 6 Zweckverband Ringzug Schwarzwald Baar Heuberg Hrsg Der 3er Ringzug Eine Investition fur die Zukunft der Region Schwarzwald Baar Heuberg Villingen Schwenningen 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Tuttlingen Inzigkofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Streckenbeschreibung auf www ulmereisenbahnen de Fahrzeugeinsatz Bilder Seite zu den Tunneln der Strecke Auszug aus dem Kursbuch der Deutschen Reichsbahn 1944 45Einzelnachweise Bearbeiten DB Netz AG Infrastrukturregister In geovdbn deutschebahn com Abgerufen am 17 April 2021 Falko Hahn fah Donautalbahn ist Kulturdenkmal In Sudkurier vom 16 September 2006 Migration und Integration im Landkreis Sigmaringen Kulturschwerpunkt 2010 herausgegeben vom Landkreis Sigmaringen und Kulturforum Landkreis Sigmaringen e V S 20 Der Fahrzeugeinsatz in der Fruhzeit der Strecke lasst sich heute nur noch schwer nachvollziehen Insbesondere fur die Zeit vor 1894 macht die Literatur keine Aussagen zum Fahrzeugeinsatz Fur die Zeit danach leitet Hans Wolfgang Scharf den Fahrzeugeinsatz auf der Strecke von der Beheimatung der Fahrzeuge in verschiedenen Betriebswerken ab Hans Joachim Ritzau Jurgen Hostel Die Katastrophenszenen der Gegenwart Eisenbahnunfalle in Deutschland Bd 2 Purgen 1983 ISBN 3 921304 50 4 S 111 Holger Kotting Liste Deutscher Stellwerke auf stellwerke de vom 26 Oktober 2015 abgerufen am 19 Dezember 2018 Stuttgarter Zeitung vom 27 September 2006 siehe CD ROM Vollversion der Bodan Rail 2020 Studie Memento vom 22 September 2017 im Internet Archive insbesondere Plan 6 7 und Plan 9 14 Die Zahlen vergleichen das Fahrgastaufkommen von 1997 mit dem von 2020 Die Studie wurde 2001 abgeschlossen Christian Gerads Der Wunsch nach dem Stundentakt ist ungebrochen In Granzbote 28 September 2015 S 15 Matthias Jansen Planlosigkeit beim Fahrplanwechsel Wo der Ringzug in Zukunft halten soll ist noch vollig ungeklart In Granzbote 4 Februar 2021 Online Ringzug 2 0 Deutsche Bahn und Zweckverband unterzeichnen Finanzierungsvereinbarung zu Ausbau und Elektrifizierung In deutschebahn com Deutsche Bahn 17 Dezember 2021 abgerufen am 21 Dezember 2021 Strategische Bahnen zur Umgehung der Schweiz Tuttlingen Inzigkofen Wutachtalbahn Wehratalbahn Weil am Rhein LorrachFortsetzung ins Elsass Weil am Rhein Saint Louis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Tuttlingen Inzigkofen amp oldid 235853058