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Trekking auch Trecking von englisch trek Wanderung oder Marsch bezeichnet im engeren Sinn eine anstrengende mehrtagige Langstreckenwanderung mit grossem Gepack durch das Hochgebirge klassisch oder wenig erschlossene naturnahe Landschaften und Wildnisregionen englisch wilderness trekking Das oberste Ziel fur den Wanderer Trekker ist ganz oder grosstenteils der Weg selbst bzw die ununterbrochene und ungestorte Naturerfahrung bis hin zum Erlebnis herausfordernder Abenteuerreisen Aus diesem Grund fanden solche Reisen ursprunglich nur mit Trekkingzelt oder Tarp in Regionen mit marginaler Infrastruktur statt Hutten nur vereinzelt weglos oder Trampelpfade statt ausgebauter Wege Waten statt Brucken Im weiteren Sinn einer Trendsportart werden jungst jedoch auch andere Mehrtagesreisen uber Hutten Wege Brucken in Naturgebieten Trekking genannt wenn sie ohne motorisierte Transportmittel stattfinden und die Art der Fortbewegung Wandern Radfahren Paddeln u a im Vordergrund steht Diese weichen Trekkingformen werden heute weitaus haufiger durchgefuhrt Trekker in der Serra da Mantiqueira Werbefoto eines brasilianischen Veranstalters fur TrekkingreisenBei Wildnistouren trotz GPS Navigation unverzichtbar Karte und KompassDie Bezeichnung Trekking wurde von der Tourismusbranche verbreitet siehe Kap Etymologie Trekkingreisen sind heute ein wichtiger Bestandteil touristischer Angebote im Segment Naturtourismus 1 Der Begriff wird von den Veranstaltern jedoch immer weiter gefasst sodass es sich bei manchen Angeboten tatsachlich um normale Wanderreisen handelt da nur wenig Gepack getragen werden muss Ubernachtung und Verpflegung komfortabel sind und kaum noch spezielle Outdoor Kenntnisse notwendig sind Experten bemangeln diese Begriffsverwasserung und fordern eine klare Abgrenzung zwischen Bergsteigen Trekking und Bergwandern Hiking Hintergrund ist die Tatsache dass die Risiken eines Treks oftmals verharmlost werden und die sorgfaltige personliche Vorbereitung entfallt sodass es viel haufiger zu Unfallen und aufwandigen Hilfeleistungen kommt als fruher 2 Die im Verhaltnis zum Bergsteigen eher als gering bezeichneten Gefahren siehe Kap Abgrenzung setzen dennoch entsprechende Trekkingerfahrung und umfangreiche Kenntnisse voraus Sind diese nicht vorhanden oder die Ausrustung ist unzweckmassig liegt das Unfallrisiko deutlich hoher 3 Diese Entwicklung hat in einigen beliebten Trekkinggebieten zu einer drastischen Zunahme des Tourismus und damit zu einem erheblichen Storfaktor im Naturschutz gefuhrt auf den von den Behorden teilweise mit Zugangsbeschrankungen und verboten reagiert wird 3 Wandern Bergwandern und Trekking sind im allgemeinen Sprachgebrauch haufig gleichbedeutende Bezeichnungen die nicht unterschieden werden In den deutschsprachigen Alpenlandern ist die Bezeichnung Trekking eher unublich 1 Schwierige meist wissenschaftliche Vorhaben die so bisher noch nicht unternommen wurden werden gemeinhin als Expedition bezeichnet Eine Reise zur Wildbeobachtung und Wildfotografie sowie zur Jagd auf Wild in Afrika wird Safari genannt Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Abgrenzung 3 Trekkingtourismus 4 Voraussetzungen 4 1 Planung 4 2 Zielgebiet Risiken und Leistungsgrenzen 4 3 Trekkingausrustung und Gewicht 4 3 1 Kleidung und Schuhwerk 4 3 2 Rucksack Zelt Schlafsack Isomatte Kocher 4 3 3 Proviant und Trinkwasser 4 3 4 Sonstiges 4 4 Wildnisfahigkeiten 4 4 1 Leistungsfahigkeit 4 4 2 Orientierung und Kommunikation 4 4 3 Ver und Entsorgung 4 4 4 Grundkenntnisse zum Zielgebiet 4 5 Regeln und Sicherheit 5 Treks 6 Trekkinggebiete der Erde 6 1 Europa 6 2 Asien 6 3 Afrika 6 4 Nordamerika 6 5 Sudamerika 6 6 Australien Ozeanien 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseEtymologie Bearbeiten nbsp Als Groot Trek wird die Migration der Buren aus der Kapkolonie Sudafrika zwischen 1835 und 1841 bezeichnet nbsp Werbeplakat fur Bergwandern in Japan aus den 1930ernFur den Ausdruck Trekking sind mehrere Ursprunge in den Westgermanischen Sprachen denkbar Der heutigen Wortbedeutung kommt der niederdeutsche oder niederlandische Begriff trekken ziehen am nachsten Er stand vormals fur Menschen die auf einer mehrtagigen Suche nach neuen Siedlungsgebieten durch abgelegene Regionen zogen 1 Dieser Ausdruck wurde ebenso als gefahrvoller Marsch mit Gepack durch schweres Gelande verstanden auch mit Last oder Zugtieren Afrikaans trek Zug mit Ochsenkarren 1 3 Aus dem Afrikaans ubernahm das Englische das Wort Trekking das dann als Anglizismus ins Deutsche Eingang fand Seine aktuelle Bedeutung bekam das Wort vor allem mit der Entstehung des Himalayatourismus in Nepal verliehen Die Faszination der Achttausender die in den 1950er Jahren begann lockte neben Bergsteigern immer mehr Touristen an die ebenso an spannenden Selbsterfahrungen in atemberaubender Urnatur interessiert waren jedoch ohne Bergsteigererfahrung Training extreme korperliche Anforderungen und wochenlange Vorbereitungen 1 Veranstalter und Ausruster im deutschen Sprachraum fordern durch ihre Marketingstrategien eine wesentlich weitere Auslegung des Begriffes im Sinne einer Trendsportart Zum einen werden auch Tageswanderungen als Trekking bezeichnet da das Wort moderner sportlicher und internationaler klingt 2 Zum anderen werden organisierte Trekkingreisen zunehmend durch verschiedene Zusatzangebote Lodgeubernachtung Gepacktransport Kulturerlebnisse Tierbeobachtung usw erweitert die den ursprunglichen Begriff verwassern 1 Abgrenzung Bearbeiten nbsp Die Risiken einer Trekkingtour hier Gletscheruberquerung liegen zwischen Wandern und BergsteigenDer Frankische Albverein definiert das Wandern als mehrstundige Tour zu Fuss die in zugigem Tempo durchgefuhrt wird und hinsichtlich Ausrustung Ziel und Anreise nur wenig Vorbereitung erfordert Trekkingtouren hingegen sind mehrtagige Unternehmungen im Hochgebirge beziehungsweise in anderen abgelegenen naturnahen Landschaften die ausreichend Fitness 2 umfangreiche Planung und Vorbereitung entweder durch den individuell Reisenden und oder den Reiseveranstalter und eine spezielle Trekkingausrustung erfordern Das Wandertempo richtet sich nach dem Umfang des Gepacks den Wetterverhaltnissen und den jeweiligen Gelandeverhaltnissen Wege Pfade weglos Flachland oder Gebirge Dichte und Art der Vegetation Hindernisse usw In seiner engeren Bedeutung steht Trekking bezuglich der Anforderungen und des Risikos zwischen Bergwandern und Bergsteigen 1 Ereignisse sind im Wesentlichen vorhersehbar Die Risiken sind vorwiegend kontrollierbar gefahrliche Situationen treten selten auf geringes Verletzungsrisiko und geringes SchadensausmassTrekkingtourismus Bearbeiten nbsp Rostende Getrankedosen im japanischen GebirgeDie Tourismusbranche hat die Motivation ihrer Kunden zu Trekkingreisen genau untersucht Das intensive tagelange Naturerlebnis fernab des Alltags ist wohl die verbindende Motivation aller Trekker Daruber hinaus gibt es verschiedene personliche Vorlieben die eine mehr oder weniger grosse Rolle spielen Entweder die Suche nach sportlichen Herausforderungen und Grenzerfahrungen oder das einfache Leben auf Zeit kurze Trekkingabenteuer als ein Reisehighlight unter mehreren oder der Wunsch nach einer ausgefallenen exklusiven Reise 1 Der Trekkingtourismus wird heute in drei Segmente untergliedert Organisierter pauschaler semi organisierter und individueller Trekkingtourismus Das zunehmende Bedurfnis nach unverfalschter Natur fordert die organisierten Formen da diese aufgrund deutlich geringerer Anforderungen an Kenntnisse Fitness und Ausrustung sowie umfangreichere Komfortmoglichkeiten ein wesentlich breiteres Kundenspektrum ansprechen 2 Der Trekkingboom hat zu einer deutlich gestiegenen Zahl von Unfallen und Rettungseinsatzen fur unerfahrene und sich oftmals selbst uberschatzende Touristen gefuhrt Obwohl von Massentourismus nur punktuell die Rede sein kann entstand in den ersten Jahren im Himalaya und anderen beliebten Trekkingregionen ein zunehmendes Problem mit unsachgemasser Mullentsorgung und der Storungen empfindlicher Tier und Pflanzenpopulationen Auch von Belastungen und oder Diskriminierung bis hin zur Ausbeutung der lokalen oft indigenen Bevolkerung wird berichtet Dies hat sich im allgemeinen Trend zu mehr Nachhaltigkeit in den letzten Jahren jedoch verbessert 2 Einige typische Folgen eines unkontrollierten Trekkingtourismus bzw unsensiblen Verhaltens einiger Trekker am Beispiel Schweden 4 5 Zu grosse viel zu viele und falsch angelegte wilde Feuerstellen mit deutlichen Schaden an Boden Krautschicht und Baumen die sehr kurze Vegetationsperiode im hohen Norden konserviert diese Schaden jahrelang weggeworfene Flaschen Dosen trotz uberflussigem Gewicht im Rucksack transportiert Verpackungen und Toiletten Hinterlassenschaften zwischen Steinen und hinter Felsen unweit der Pfade Storungen der Rentierherden durch wilde Fotosafaris Offenlassen der Durchgange an Rentierzaunen und Zerstorungen an den Zaunen fuhrt zu unnotiger Mehrarbeit der samischen Rentierhalter Wiederfinden und Treiben der Tiere Reparaturen Dreistes Betreten vermeintlich unbenutzter samischer Koten Herumstobern in samischem Eigentum an Lagerplatzen Bootsanlegern etc Tiefe Erosionsrinnen durch abgetretene Pflanzendecke und nachfolgende Regenfalle haufig direkt neben Bohlenwegen die zum Schutz der Vegetation angelegt werden Verbreiterung der Pfade mit entsprechenden Trittschaden in stark frequentierten Gebieten etwa Kungsleden mit dem Trekking Event Fjallraven Classic In schwedischen Nationalparks wurde zum Teil das Jedermannsrecht eingeschrankt um die Schaden des Tourismus zu minimieren Voraussetzungen Bearbeiten nbsp Auf Trekkingtour mit Guide nbsp Eine detaillierte Routenplanung ist eine wesentliche Voraussetzung fur das Gelingen einer Trekkingtour nbsp Wettereinflusse wie Nebel Schneetreiben oder Gewitter bergen insbesondere bei schwierigen Wegverhaltnissen Risiken Bild Taiwan nbsp Ruta del Cares auf der Ruta circular Picos de Europa in Spanien Ein perfekt erschlossener Trek Braucht es wirklich all den Kram den uns die Industrie offeriert Sicher gab es innovative Neuerungen wie LED Lampen oder gunstige GPS Gerate Doch scheint mir bisweilen das manch einer meint dank 800 Euro teurer Gore Tex Jacke zum Brotchenholen im Porsche Cayenne automatisch zum Reinhold Messner zu mutieren Erfahrung und Erleben draussen lassen sich aber nicht durch Katalogblattern kompensieren und mit Geld ist eben nicht alles zu kaufen Christian Reich Basiswissen fur Wildnisfuhrer 2006 3 Reiseveranstalter setzen neben Kondition auch mentale Starke und allgemeine Wildnisfahigkeiten voraus auf die sie meist umfangreich hinweisen Diese Voraussetzungen werden von den Veranstaltern aus Haftungs Image und Werbegrunden auf unerfahrene Touristen ausgelegt Auch wenn dies sicherlich vielen Kunden im Nachhinein ubertrieben vorkommt gelten diese Dinge umso mehr fur individuell geplante Touren die zudem eine wesentlich aufwandigere Vorbereitung benotigen Planung Bearbeiten Da Trekkingtouren meist fernab von Verkehrswegen und Geschaften stattfinden mussen die meisten lebensnotwendigen Dinge mitgefuhrt werden und die Planung erfordert eine wesentlich grossere Sorgfalt als fur eine Wandertour in Regionen mit ausgebauter Infrastruktur Wahrend die Planung einer organisierten Trekkingreise mehr oder weniger vom Veranstalter durchgefuhrt wird muss sich der Individualtourist mit allen im Weiteren aufgefuhrten Punkten auseinandersetzen 6 Je nach Teilnehmerzahl Dauer der Trekkingtour und landesublichen Moglichkeiten wird die Ausrustung auch von Tragern Tragtieren oder gelandegangigen Begleitfahrzeugen transportiert Zielgebiet Risiken und Leistungsgrenzen Bearbeiten Die modernen Medien bieten neben verlockenden Bildern und Reportagen aus faszinierenden Landschaften umfangreiche Informationen zu den Trekkinggebieten der Erde Da hier ganz unterschiedliche Akteure mit diversen Hintergrunden und Absichten veroffentlichen wird den Trekkingtouristen eine intensive Recherche empfohlen damit sie nicht ungewollt in ein gefahrliches Abenteuer geraten Die Auswahl des Gebietes entscheidet ausserdem daruber ob das weitgehend umweltschonende Trekkingerlebnis tatsachlich nur einen kleinen okologischen Fussabdruck hinterlasst oder ob dies durch eine Anreise mit Flugzeug oder Individualverkehr unterlaufen wird Bei der Auswahl des Zielgebietes sollten vorrangig folgende Uberlegungen angestellt werden 3 Versorgungslage Gibt es am Ausgangspunkt noch Einkaufsmoglichkeiten etwa fur Lebensmittel Mussen alle Lebensmittel u ggf Trinkwasser mitgefuhrt werden oder gibt es bewirtschaftete Hutten oder aber Beeren Pilze Wurzeln Fische Notfallszenario Lasst sich im Notfall von jedem Punkt der Route Hilfe holen Wie lange wurde sie zum Unfallort benotigen Klima Jahreszeit und Wetter Ist mit grosser Hitze oder Kalte plotzlichen Wetterumschwungen Sturmen usw zu rechnen Ubernachtungsplatze Wo gibt es Hutten Abstande und wie ist ihre Zuganglichkeit Wo kann man gut zelten auch an Verbote denken Relief Erfordert das Hohenprofil grosse Auf und Abstiege etwa uber Gipfellagen Ist das mit dem Rucksackgewicht individuell machbar Kondition Gelenke Streckenfuhrung Markierte Wanderpfade Existieren Sicherungen an Felsstrecken u Abbruchkanten Brucken uber Gewasser Bohlenwege uber Feuchtgebiete u a schwierige Passagen Mussen Gewasser durchwatet werden Grosse Flussgeschwindigkeit und Wasserstand Unmarkierte Pfade Reichen die Kenntnisse der Teilnehmer in Sachen Navigation in der Wildnis vorrangig nach Karte und Kompass aus Weglos Ist die gewahlte Route hinsichtlich der Topographie und moglicherweise unpassierbarer Feuchtgebiete schwieriger Gerollfelder oder kaum zu durchdringender Vegetation uberhaupt realistisch Tourenlange Wie lange durfen die Tagesetappen maximal sein bei mehreren Trekkern gilt die Leistungsgrenze des schwachsten Teilnehmers Wie viele Tage ausserhalb der Zivilisation sind fur die Teilnehmer angenehm Eine gut geplante Route die neben dem erhofften Erlebniswert auf einer gut durchdachten Risikoeinschatzung beruht ist die wichtigste Voraussetzung fur das Gelingen einer Trekkingtour In abgelegenen Regionen ist es ungleich folgenschwerer sich zu verlaufen oder in eine Notsituation zu geraten Die folgende Tabelle kann als erste Hilfestellung zur Risikoeinschatzung geplanter Touren verwendet werden jede Zeile steht fur sich sodass ein durchschnittliches Risiko ermittelt werden kann 5 RisikoeinschatzungTrekkingtouren minimal gering mittel hoch maximal HintergrundTeilnehmerzahl gefuhrte Gruppe Kleingruppe zu dritt zu zweit allein Moglichkeit zur gegenseitigen HilfestellungEtappenlange Gehzeit unter 12 km bis zu 4 Stunden 12 bis 18 km 4 bis 6 Stunden 18 bis 24 km 6 bis 8 Stunden 24 bis 30 km 8 bis 10 Stunden 30 bis 36 km 10 bis 12 Stunden Korperliche Belastung Muskeln Bander Gelenke Fusse Schultern Hufte KonditionRucksackgewicht 10 bis 14 kg 14 bis 18 kg 18 bis 22 kg 22 bis 26 kg uber 26 kgGesamtdauer der Tour 3 bis 7 Tage 8 bis 11 Tage 12 bis 16 Tage 17 bis 30 Tage uber 30 Tage Mentale Belastung durch ungewohnten Tagesablauf Verzicht auf Komfort und alltagliche Dinge Wetter Schmerzen Insekten uva Tourentyp Gefuhrte Huttenwanderung unterhaltene Wege Brucken keine Hindernisse und Kletterstrecken Huttenwanderung unterhaltene Wege u markierte Pfade Brucken kleine Gerollfelder keine Kletterstrecken oder Feuchtgebiete Huttenwanderung markierte Pfade zumeist Brucken Gerollfelder kleinere Feuchtgebiete kurze Kletterstrecken Zeltwanderung unmarkierte Pfade wenige Brucken Gerollfelder grossere Feuchtgebiete kurze Kletterstrecken Zeltwanderung pfadlos keine Brucken Gerollfelder grosse Feuchtgebiete u a Hindernisse langere Kletterstrecken nbsp Trekking durch weglose Urwalder Orientierung Hindernisse und ggf wilde Tiere erfordern besondere Vorsicht und verlangsamen das Tempo erheblichDie vorgenannten Faktoren mussen immer in Bezug zu den Wetter und Umweltbedingungen der gewahlten Jahreszeit gesetzt werden Fur kalte Klimaregionen entstehen beispielsweise folgende zusatzliche Erschwernisse Fruhling Fruhsommer Schnee in hohen Lagen Kalteeinbruche Flusse fuhren viel Wasser weggerissene Brucken Herbst Kalteeinbruche Schneefall Winter Schneesturme Eiskalte WhiteoutWetter und Routenverlauf bergen auch bei vorbildlicher Planung haufig Uberraschungen Den grossten Einfluss hat der Trekker auf das Gewicht seines Gepacks das wiederum auch ganz entscheidend fur die Beschwernisse und Risiken der Tour ist Fur Anfanger ist es haufig hilfreich sich folgende Rechnung vor Augen zu fuhren Fur eine 20 Kilometer lange Rucksacktour macht man rund 40 000 Schritte bei denen man jedes Kilogramm Gewicht 40 000 mal um 20 Zentimeter in die Hohe heben muss Im Allgemeinen wird ein Rucksackgewicht von 14 kg fur Frauen und 18 kg fur Manner als gut zu ertragen angegeben 3 Fur eine Trekkingtour auf bezeichneten Pfaden im Fjell der Skanden die bis auf Ausnahmen Talern oder Hochplateaus folgen und nur selten leichte bergsteigerische Einlagen erfordern werden Maximalgewichte von 20 bis 25 kg fur Manner 15 bis 18 kg fur Frauen und 8 bis 14 kg fur Kinder angegeben 6 Bei diesen Bedingungen konnen drei Stundenkilometer als durchschnittliches Wandertempo angenommen werden siehe obenstehende Tabelle Wahlt man eine Route durch mehr oder weniger wegloses Terrain kann das Tempo auch deutlich geringer ausfallen Fur eine Durchquerung des schwer zuganglichen Naturreservates Sjaunja mit seinen grossen Mooren Bruchwaldern und Schuttkegeln am Fuss der Berge sind etwa ein bis drei Kilometer pro Stunde gemessen worden 7 Nimmt man zum Vergleich die fur den Traumpfad Munchen Venedig angegebenen deutlich geringeren Gewichtsangaben Empfehlung 12 des Korpergewichtes 8 kg fur Frauen 10 kg fur Manner Maximum 20 des Korpergewichts 13 kg fur Frauen 17 kg fur Manner 8 wird erkennbar dass es sich hierbei um keine klasssische Trekkingroute handelt sondern um einen touristisch erschlossenen Fernwanderweg mit Ubernachtungs und Versorgungsmoglichkeiten am Weg Das Ausrustungsgewicht ist von der Zeitdauer der Trekkingtour der Personenzahl der Qualitat der Ausrustung der Klimazone und Jahreszeit technischen Anforderungen etwa Kletterausrustung Schutzmassnahmen vor Raubtieren sowie der Verfugbarkeit von Trinkwasserabhangig Fur eine 10 tagige Fusswanderung im Sommer in wasserreicher naturnaher Umgebung mit Tagesetappen von durchschnittlich 15 bis 20 km ohne aussergewohnliche Anforderungen muss eine allein wandernde Person mit rund 25 kg Gewicht rechnen Dabei sind je Trekkingtag rund ein Kilogramm Verpflegung eingerechnet Teilen sich zwei oder drei Personen Zelt und Kochutensilien lasst sich erheblich Gewicht einsparen Trekkingausrustung und Gewicht Bearbeiten nbsp Uber 50 kg trugen die Goldsucher am Chilkoot Pass in Alaska um 1890 Heute ist der 53 km lange Weg eine beliebte Trekkingroute nbsp In den trockenen Subtropen hier Joshua Tree Nationalpark gelten vollig andere Voraussetzungen fur die Trekkingausrustung als im kalten Lappland oder im tropischen RegenwaldEine angemessene Trekkingausrustung berucksichtigt das Klima sowie die Vegetation und Jahreszeit sowie die fur die geplante Zeit in der Wildnis notwendige Verpflegung Fehlende oder nicht den Erfordernissen entsprechende Ausrustung einschliesslich uberladener Rucksacke kann Rettungsmassnahmen notwendig machen Nicht die Marke ist entscheidend sondern funktionale Qualitat Gewicht und Notwendigkeit 3 Die oben gemachten Gewichtsangaben berucksichtigen die traditionelle Ausrustung Das Gewicht ohne Proviant und Brennstoff und demnach unabhangig von der Tourdauer liegt hier zwischen 9 und 14 kg 5 Wer mehr fur HighTech Produkte investiert und seine Ausrustung konsequent extrem optimiert kann dies heute noch bedeutend verringern Bei einem Gewicht unter 9 bis zu 5 kg spricht man von Leicht darunter von Ultraleichtwandern 9 Die zunehmende Nachfrage im Trekkingtourismus hat zum einen die Entwicklung immer leichterer und funktionalerer Outdoorartikel gefordert zum anderen jedoch wie in allen Marktsegmenten das Angebot von minderwertigen Billig oder Modeprodukten die nach Freiheit und Abenteuer aussehen jedoch in der Praxis gravierende Nachteile haben Dies erfordert vom Trekkingkunden viel Sorgfalt und Recherche da von der Qualitat der Ausrustung das Leben abhangen kann Kleidung und Schuhwerk Bearbeiten Entscheidend fur die Auswahl der Trekkingbekleidung ist in erster Linie das Warmeruckhaltevermogen nach der tiefstmoglichen Lufttemperatur im Trekkinggebiet Wahrend in mittleren Lagen der kuhlgemassigten Zone im Winter kaum Temperaturen unter 10 C vorkommen kann das Thermometer in den Polargebieten oder im borealen Taigaklima Ostsibiriens weit unter 30 C fallen Die Kleidung muss daruber hinaus je nach Region und Monat vor Sonneneinstrahlung Hitze Nasse und Insektenstichen schutzen Eine herkommliche Jeans beispielsweise trocknet viel zu langsam und ist zu grob gewebt um Insektenstiche zu verhindern nbsp Trekker mit prall gefullten 90l Rucksacken nbsp Abbau von Tunnelzelten und Tarp in LapplandZur Grundausstattung gehoren 5 Wanderschuhe oder Bergstiefel je nach Region mit oder ohne Nassesperrmembran bzw kombinierte Gummi Lederstiefel oder Wander Gummistiefel ggf ein paar leichte Schuhe oder Sandalen zum Waten dabei sind auch Wanderstocke hilfreich Unterkleidung aus Synthetik trocknet sehr schnell oder Wolle warmt auch feucht statt Baumwolle trocknet langsam warmt nicht in feuchtem Zustand Robuste eher weit geschnittene Trekkingbekleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip mit allwettertauglicher Oberbekleidung haufig mit wasserundurchlassiger dampfdiffusionsoffener PTFE Membran Hut oder Kappe als Schutz vor Sonne und Regen je nach Klima oder Jahreszeit HandschuheRucksack Zelt Schlafsack Isomatte Kocher Bearbeiten Diese grossen Gegenstande bestimmen einen Grossteil des Gesamtgewichts 5 Der stabile moglichst funktional gestaltete und wetterfeste Rucksack bei Trekkingexpeditionen nicht unter 100 l im Durchschnitt um die 80 l bei Gruppen auch darunter muss gut gepolsterte Tragegurte und einen funktionierenden Huftgurt haben da das meiste Gewicht mit den Huften getragen werden soll Obwohl die Modelle mit Aussengestell eine bessere Beluftung des Ruckens gewahrleisten werden sie aufgrund des grosseren Gewichtes kaum noch hergestellt Bei einer klassischen Trekkingtour wird die Behausung mitgefuhrt Je nach Schutzziel Wetter Tiere Sichtschutz und personlicher Vorlieben kommen Tarp Biwaksack oder Zelt in Frage Grundsatzlich sollte ein Zelt windstabil und aerodynamisch sein sowie ein mit dem Uberzelt gekoppeltes Innenzelt fur einen schnellen Aufbau bei Schlechtwetter besitzen fur trocken heisse Klimate ein abnehmbares Aussenzelt um das Moskitonetz Innenzelt nur als Repellentschutz zu nutzen fur Bergtouren ein selbsttragendes Kuppelzelt da eine Verankerung auf Fels mit Erdnageln nicht moglich ist Fur feucht heisse Gegenden eine Hangematte mit Moskitonetzzelt Mit stechenden oder beissenden Glieder und anderen Kleintieren sollte man vorsichtshalber in allen naturnahen Regionen rechnen insbesondere wenn man nur unzureichende Kenntnisse daruber hat Vor und Nachteile und damit Eignung je nach Zielregion ergeben sich entsprechend der verschiedenen Zelttypen Nach einem anstrengenden Tagesmarsch ist die nachtliche Ruhephase umso wichtiger fur die physische und psychische Erholung Deshalb hat die Schlafstatt mindestens eine ebenso grosse Bedeutung wie die Behausung Beim Schlafsack ist das Warmeruckhaltevermogen noch wichtiger als bei der Kleidung Hinzu kommt eine individuell passende Grosse und Form ein widerstandsfahiger Aussenstoff ein geringes Packmass und Gewicht sowie eine Fullung mit ausreichender Bauschkraft Loft damit die Isolationswirkung nicht nachlasst Wie bei Schlafsacken bietet die Outdoor Industrie auch bei Isomatten ein grosses Angebot Auch die Wahl des Kochers oder der Verzicht darauf kann Gewicht sparen Ublich sind vor allem Spirituskocher aber auch Modelle die mit Gas Propan Butane Benzin Petroleum oder Festbrennstoffen z B Esbit betrieben werden Neben der Effizienz ist der Aufbau Standfestigkeit integrierter Windschutz Bedienelemente zugehorige Topfe u a entscheidend Proviant und Trinkwasser Bearbeiten Als Trekkingproviant eignen sich energiereiche wasserarme haltbare Lebensmittel Der Energiebedarf ist neben Korpermassen und Alter von der Belastung und den Wetterbedingungen abhangig bei Trekkingtouren werden 12 500 25 000 kJ 3 000 6 000 kcal pro Person und Tag angenommen 10 11 Das entspricht sehr grob dem 1 2 bis 2 fachen normalen Tagesbedarf eines Buroarbeiters Das Nahrstoffverhaltnis sollte wie beim Ausdauersportler bei 55 60 Kohlenhydraten 17 20 Eiweissen und 20 25 Fetten liegen das entspricht deutlich mehr Eiweiss etwas mehr Kohlenhydraten und weniger Fettzufuhr als nach der Alltagsempfehlung 12 Abhangig von den Verpackungsgewichten dem Anteil gefriergetrockneter Trekkingnahrung und ggf frischer Lebensmittel die unterwegs besorgt werden konnen liegt das Gewicht der mitgefuhrten Verpflegung bei 500 bis 1000 g pro Person und Tag Sofern die Region keine sauberen Wasserlaufe bietet oder in Trockengebieten muss das Trinkwasser ggf mitgefuhrt werden dabei ist der deutlich erhohte Bedarf bei hohen Temperaturen zu berucksichtigen Sonstiges Bearbeiten Fur Ersatzkleidung sind je nach Jahreszeit und Region ein bis drei Kilogramm zu veranschlagen Zudem rund 1 5 kg fur sonstige personliche Gegenstande wie u a 5 Rucksackregenhulle Gegenstande fur die Korperpflege Erste Hilfe und Medikamente kleiner Geologenhammer oder Beil Heringe einschlagen gerade richten Arbeiten an Lagerfeuer und Toilettenloch Sonnencreme Insektenrepellent ggf Moskitonetz fur den Kopf diverse Reparaturutensilien ggf Fernglas Fotoausrustung je nach Jahreszeit und Breitengrad StirnlampeGletscheruberquerungen und ggf steile Passagen machen Kletterausrustung 1 und Klettersicherung erforderlich Signalpistolen o a werden in vielen Landern nicht verwendet und sind in dunn besiedelten Regionen meist nutzlos Ein Pfefferspray Reizstoffspruhgerat kann zur Tierabwehr hilfreich sein Auf Spitzbergen und in Nordost Gronland ist eine Schusswaffe zum Schutz vor Eisbaren vorgeschrieben in Nord Kanada und Alaska ist sie unter Einheimischen verbreitet In sibirischen Nationalparks und auf Kamtschatka ist meist die Begleitung von bewaffneten Nationalpark Rangern vorgeschrieben Wildnisfahigkeiten Bearbeiten nbsp Trekking im Himalaya auf etwa 4700 m Ohne Akklimatisation lebensgefahrlichDie so genannten allgemeinen Wildnisfahigkeiten sind insbesondere fur individuell geplante Trekkingreisen wichtig Je langer die Tour und die Dauer je wilder die durchwanderte Region je weniger Hutten Pfade und Markierungen und je exotischer das Land desto wichtiger die Kenntnisse des Trekkers Dabei geht es um einen Teil der Fertigkeiten zum Leben in der Wildnis die als Survival bezeichnet werden Daneben sind Erfahrung im Umgang mit der Ausrustung in der Wildnis kann vieles nicht ersetzt werden und mit Notlagen insbesondere in der Ersten Hilfe jedem Trekker anzuraten Die eigentlichen Wildnisfahigkeiten umfassen fur Trekkingtouren Leistungsfahigkeit Orientierung Ver und Entsorgung und Grundkenntnisse zum Zielgebiet Zu beachten ist daruber hinaus dass viele Fertigkeiten abhangig von der Zielregion und dessen Klima sind 5 Leistungsfahigkeit Bearbeiten nbsp Riskanter Sprung uber einen Bach am schwedischen Kungsleden nbsp Das Durchwaten von Flussen ist eines der grosseren Risiken auf Trekkingtouren nbsp Warnung vor Baren auf einem Trek in KalifornienLangere Aufenthalte in abgeschiedenen Naturlandschaften das Wandern mit grossem Gepack mithin in einem begrenzten Zeitrahmen entsprechen in den meisten Fallen nicht dem heimischen Alltag der Trekker sodass ungewohnte physische und psychische Belastungen auftreten die individuell sehr unterschiedlich empfunden und reflektiert werden Dies trifft auf Trekkingtouren noch mehr zu als auf das Bergsteigen da letzteres normalerweise als regelmassiger Sport betrieben wird der zu einer entsprechenden Routine fuhrt Die korperliche Leistungsfahigkeit sollte nicht durch Fehler bei der Vorbereitung mehr als notig belastet werden Hier gilt Rechtzeitig vor der Reise durch gezieltes Ausdauer und Krafttraining Fitness aufbauen Moglichst geringes Rucksackgewicht durch penible Auswahl der leichtesten Ausrustungsgegenstande jedoch ohne Sicherheitseinbussen Wahl eines geeigneten Rucksacks fur schwere Lasten Schweres oben und nah am Korper tragen 70 des Gewichtes uber den Huftgurt abfangen 3 Funktionale Ausrustung Kleidung Schlafsack Matte Zelt die ausreichend vor dem Wetter und der Sonne schutzt Der Belastung und dem individuellen Bedarf angepasster ausreichender Proviant Je nach Zielgebiet sinnvolle Impfungen Prophylaxen immer ausreichender Schutz vor WundstarrkrampfBei Touren in Hohen uber 2 000 m insbesondere uber 3 000 m muss vor der Tour eine ausreichende Akklimatisation stattfinden um die Hohenkrankheit zu vermeiden Das Durchwaten von Fliessgewassern nach Moglichkeit zu Hause ausprobieren Faustregel uber kniehoch deutlich hoheres Risiko je nach Fliessgeschwindigkeit beim Waten Huftgurt offnen um den Rucksack im Notfall leichter abwerfen zu konnen Auf der Tour sollte der Trekker immer bedenken dass gegebenenfalls keine schnellen Rettungen moglich sind wenn ein Unfall geschieht Demnach sind riskante Manover Springen mit Rucksack zu tiefe oder reissende Flusse durchwaten Waten ohne Schuhe und Stock Abkurzungen uber Moore Blocksteinfelder Steilhange Kletterpassagen u a zu lange kraftzehrende Etappen und zu wenig Schlaf moglichst zu vermeiden Zur Einschatzung der Anforderungen bietet die Literatur ausreichende Beschreibungen zu den Trekkingrouten und gebieten der Erde Fur Touren auf Wanderpfaden im skandinavischen Fjell werden beispielsweise folgende Schwierigkeitsgrade angegeben 6 leicht bis zu 15 km 5 Stunden Gehzeit auch mit Kindern von 12 bis 14 Jahren mittelschwer bis zu 24 km 8 Stunden Gehzeit mit Jugendlichen ab 14 Jahren schwer bis zu 36 km 12 Stunden Gehzeit nicht mit Kindern Auf der Tour sollte sich eine Gruppe beim Tempo und allen anderen Anforderungen immer nach dem schwachsten Mitglied richten Fur das Wandern gilt prinzipiell dass schnelles Gehen grosse Schritte und Bergabgehen die Bander und Gelenke am starksten belasten Treten bei einem Mitglied Probleme am Bewegungsapparat auf hilft haufig die Verringerung des Rucksackgewichtes durch Aufteilung auf die anderen Trekkingteilnehmer Nicht zu vernachlassigen ist auch die psychische Leistungsfahigkeit Emotionen Angste Schmerzen ggf Einsamkeit oder Streitigkeiten in der Gruppe die bei Unerfahrenen aufgrund der vollkommen anderen Lebensumstande oder falscher Vorstellungen von einer selbst geplanten Zelt Trekkingtour oder auch bei widrigen Umstanden Dauerregen Wintereinbruch verschuttete oder nicht auffindbare Wege Orientierungsprobleme Ausrustungsprobleme Unfallfolgen Begegnungen mit gefahrlichen Tieren akute Krankheiten Zeitnot u a erheblich belastet werden kann 1 Angesichts der vorgenannten Risiken ist es ratsam pro Woche mindestens einen Ersatztag einzuplanen Als Grundregel auf der Tour sollte gelten Safety first Orientierung und Kommunikation Bearbeiten nbsp Orientierung nur nach Schildern kann tuckisch seinWesentlich ist das Orientieren im Gelande nach topografischer Karte oder Generalstabskarte vgl Kartenlesen und Marschkompass unter Berucksichtigung von Deklination und Inklination sowie die Fahigkeit zur Berechnung von Leistungskilometern Im Gebirge ist zusatzlich ein Hohenmesser zu empfehlen Bergfuhrer raten dringend dazu die vorgenannten Formen der Orientierung zu beherrschen und sich nicht nur auf moderne Navigationsinstrumente zu verlassen siehe auch Satellitennavigation versus Karte und Kompass Zu unterschiedlichen Karten siehe Massstab in der Kartografie In Gebieten mit hoher magnetischer Abweichung wie den Polarregionen kann nur mit einem Sonnenkompass nach astronomischer Navigation behelfweise nach der Sonne mit Sonnenuhr oder Mond nach Mondphasen orientiert werden Zur technischen Erganzung konnen GNSS Satellitennavigationssysteme wie das Global Positioning System in Verbindung mit dem UTMREF Koordinatensystem oder UTM Koordinatensystem auf der Karte eingesetzt werden unter Verwendung eines Kartenwinkelmessers mit Planzeiger als Navigationsmittel zur terrestrischen Navigation Andere Satellitennavigationssysteme sind das europaische Galileo oder das russische GLONASS Als Rettungs und Kommunikationsmittel in Wildnisgebieten dienen im Satellitenfunk Satellitenkommunikationsgerate wie Satellitentelefon Iridium Kommunikationssystem und Notfunkbake via COSPAS SARSAT Notfunksystem sowie zur Verstandigung meist im Nahbereich Funkgerate im Sprechfunk Beim Eintritt eines Unfalls ist es immer von Vorteil wenn moglichst viele Menschen die genaue Route der Trekker kennen Im Idealfall hinterlasst man am Beginn der Tour bei einer offentlichen Einrichtung seinen Tourplan und meldet sich am Ende der Tour entsprechend zuruck Ver und Entsorgung Bearbeiten nbsp Gefuhrte Trekkingtour in Laos mit einheimischen Lebensmitteln nbsp Stockbrot romantischer Spass zu Hause beim Trekking eher ungeeignetTrekkingtouren sind normalerweise nicht als Survivaltraining ausgelegt sodass Proviant und Verbrauchsguter vollumfanglich mitgefuhrt werden Es ist jedoch eine willkommene Bereicherung bei genauer Kenntnis Wildfruchte und gemuse oder Pilze zu sammeln oder mit entsprechender Genehmigung Fische zu fangen Auch der Zukauf lokaler Lebensmittel an Hutten oder bei Einheimischen ist manchmal reizvoll Auch manche Verbrauchsgegenstande konnen reduziert werden wenn man entsprechendes Wissen uber naturliche Alternativen hat etwa Zunder wie Birkenrinde Kochgrube statt Topf Moos statt Toilettenpapier u a Dabei ist immer zu beachten wie stark die jeweilige Gegend von Wanderern frequentiert wird um der Natur keinen unnotigen Schaden zuzufugen bzw Raubbau zu betreiben Auch fur das Thema Abfallentsorgung gilt ein unbedingtes Gebot zum Schutz der Natur Verpackungsmaterialien Papiertaschentucher u a Hygieneartikel leere Gaskartuschen krumme Heringe und defekte Gebrauchsgegenstande gehoren nicht in die Landschaft Zum Spulen und Waschen sollten nur sparsam eingesetzte biologisch leicht abbaubare Mittel verwendet werden Wenn moglich kann auch auf Toilettenpapier verzichtet werden Alternative Wasser und Moos Es gibt besonders umweltfreundliche schnellauflosende Produkte Dazu sollte nach dem Stuhlgang alles auf jedem Fall mindestens 15 cm tief 50 100 m von Wasserlaufen entfernt vergraben werden Fur Gruppentouren ist ein Toilettenzelt zu empfehlen In der Regel fuhren Trekker einen kleinen Kocher mit Das Zubereiten der Nahrung mittels Lagerfeuer erfordert besondere Behaltnisse ergibt schwer zu reinigende Topfe und ist vergleichsweise uneffektiv und langwierig Auf haufig begangenen Treks fuhrt die Anlage von immer neuen meist nicht fachgerecht angelegten Feuerstellen z B uberflussige und nicht ungefahrliche Einfassung mit Lesesteinen im Laufe der Zeit zu deutlichen Umweltschaden Dies gilt besonders in kalten Regionen mit kurzen Vegetationsperioden oder auf torfigen Boden Erdbrand Auf einer Trekkingtour sollte mehr als zwei Liter taglich getrunken werden Bei Touren in heissen trockenen Regionen und bei schweisstreibenden Etappen entsprechend mehr bis deutlich mehr Klares kaltes Wasser aus kleinen Fliessgewassern hat in der Regel in abgelegenen Regionen Trinkwasserqualitat In Hochgebirgen mit Almwirtschaft sollt man mogliche Verunreinigungen durch Dung in Betracht ziehen Wasser aus stehenden Gewassern oder Flussen getrubtes Wasser und vorsichtshalber Wasser in tropischen und subtropischen Gebiete sollte mit einem mobilen Wasserfilter aufbereitet werden Grundkenntnisse zum Zielgebiet Bearbeiten nbsp Gewitter im Freien Safety first Auch allgemeine Wildnisfahigkeiten sind zum Teil immer sehr gebietsbezogen Jahrelange Erfahrungen in skandinavischer Wildnis helfen grundsatzlich in allen anderen Regionen der kaltgemassigten Zone sind jedoch in den Subtropen oder gar Tropen vielfach nutzlos So ist es unter Sicherheitsaspekten unbedingt empfehlenswert sich zumindest aus der Literatur ausgiebig mit den Verhaltnissen der Zielregion auseinanderzusetzen Besonders wichtig sind hier Kenntnisse uber gefahrliche oder auch essbare Pflanzen und Tiere und die zu erwartenden Wetterlagen Starkregen mit Gefahr von Hochwasser Erdrutschen Steinschlag Frosteinbruche Sichtbehinderung und Orientierungsprobleme extrem starke UV Strahlung Sturmstarken Gewitter Droht ein Gewitter ist nach Moglichkeit eine feste Unterkunft aufzusuchen Von Anhohen und Baumen aber auch von feuchten Senken und Wasserlaufen sollte man sich fernhalten Die Fusse sollten moglichst eng zusammenstehen hinkauern ist sinnvoll siehe auch Verhaltensregeln beim Aufenthalt im Freien wahrend eines Gewitters Regeln und Sicherheit Bearbeiten nbsp Flussuberquerungen erfordern Bedacht und einschlagige Fertigkeiten hilfreich sind dabei Wanderstocke und ein SeilBeim Trekking sind regionale Richtlinien zum Aufenthalt in Naturschutzgebieten sowie in militarischen Sperrgebieten zu beachten In einigen Gebieten sind individuelle Genehmigungen erforderlich die die Besucherdichte in bestimmten Gebieten begrenzen sollen Der Aufenthalt in manchen Gebieten darf nur mit Hilfe von erfahrenen Reiseveranstaltern erfolgen In Mitteleuropa gibt es zum Betreten von Privatbesitz national unterschiedliche Regelungen Wahrend in Schottland und Skandinavien das Jedermann Recht gilt ist das Betreten von Privatgrund in etlichen anderen Landern wie beispielsweise in den USA und Kanada verboten Dieser muss in der Wildnis nicht zwangslaufig gekennzeichnet sein Neben der Maxime Hinterlasse nichts ausser deinen Fussspuren und nimm nichts mit ausser deinen Eindrucken sind in einigen Schutzgebieten strenge Regeln zu beachten So durfen etwa am Denali Mount McKinley auch keine Exkremente und andere kompostierbare Abfalle verbleiben In vielen Gegenden kann und sollte man am Beginn einer Tour seine Tourdaten Strecke Tagesziele an einem geeigneten Ort hinterlassen Ein erhohtes Sicherheitsrisiko besteht bei Touren von Einzelwanderern wenn die Route durch einsame Gegenden fuhrt die selten begangen werden oder auf selbst zusammengestellten Treks die abseits der touristisch erschlossenen Routen liegen Treks Bearbeiten nbsp Trekking Packpferde in Argentinien Trekking light nbsp Trekking per Mountainbike Trekking hard nbsp Waldtrekking an der Westkuste der USA Olympic Rainforest Man muss niemandem etwas beweisen einzig der Natur schuldet man allen Respekt Klaus Betz Wanderwege in Skandinavien 1984 6 Treks Trekkingtouren konnen nach der Dauer z B kurz 3 7 Tage durchschnittlich um 14 Tage lang uber 30 Tage dem Schwierigkeitsgrad etwa unschwere Huttenwanderung mit leichtem Gepack in den Alpen auf durchgehend bezeichneten unterhaltenen Wanderwegen mit Brucken mittelschwere Zelt und Huttentour im norwegischen Fjell auf meist markierten Pfaden Steinmannchen mit und ohne Brucken schwere Zelttour mit maximalem Gepack im schwedischen Sarek Nationalpark auf unmarkierten Pfaden oder weglos ganzlich ohne Brucken sehr schwere Hochgebirgstour in Nepal in grosser Hohe mit Klettereinlagen und verschiedenen Hindernissen expeditionsahnliche Touren mit besonderen Herausforderungen an die korperliche und psychische Leistungsfahigkeit 1 nach der Region etwa 2 Polartrekking Vulkantrekking Dschungeltrekking und seit der zunehmenden Vermarktung als Trendsport auch nach diversen Abwandlungen die den Gepacktransport erleichtern und zusatzliche Erlebnisse bieten oder bei denen andere Art der nicht motorisierten Fortbewegung genutzt werden unterschieden werden Einige Beispiele 13 Tourenski Langlaufski oder Schneeschuh Trekking Kanu Trekking Fahrrad Trekking Dogtrekking Esel Pony oder Lama Trekking in der Regel werden die Tiere gefuhrt Wanderreiten wird in der Regel nicht als Trekking bezeichnet Trekkingtour im Himalaya mit einheimischen Tragern die an die Hohe gewohnt sindTrekkinggebiete der Erde Bearbeiten nbsp Richtungsschilder im Dovrefjell Norwegen nbsp Nachtliche Zelte am Everest Basecamp nbsp Auf dem Tonto Trail im Grand Canyon Nationalpark nbsp Brucke auf dem Kokoda Track in Papua NeuguineaIm Folgenden einige Beispiele fur beruhmte Trekkingrouten im Hochgebirge oder naturnahen Regionen ohne nennenswerte Infrastruktur ab etwa 100 Kilometer Lange Europa Bearbeiten Nordkalottleden ca 800 km Nord Norwegen Schweden Finnland Kungsleden ca 500 km Schweden Sudlicher Kungsleden ca 350 km Schweden Selvaggio Blu 212 km Sardinien Forststeig Elbsandstein 105 km Deutschland Peaks of the Balkans 192 km Albanien Kosovo Montenegro GR 20 ca 180 km Korsika GR 221 ca 150 km Mallorca Padjelantaleden ca 140 km Schweden Hardangervidda 137 km Norwegen Ruta Circular Picos de Europa ca 116 km Spanien Askja Hiking Trail 108 km Island Haute Route 94 km SchweizAsien Bearbeiten en Tōkai Nature Trail 1697 km Japan en Snowman Trek 347 km Bhutan Annapurna Circuit ca 200 km Nepal Manaslu Circuit ca 180 km Nepal Frolikha Adventure Coastline Track ca 100 km Baikalsee Sibirien Afrika Bearbeiten Rim of Africa ca 650 km SudafrikaNordamerika Bearbeiten Pacific Crest Trail 4265 km Kalifornien Oregon Washington Appalachian Trail ca 3500 km 13 Grundungsstaaten der USA John Muir Trail ca 340 km Kalifornien Arctic Circle Trail ca 170 km Gronland West en Tonto Trail 113 km Grand Canyon ArizonaSudamerika Bearbeiten Cordillera Huayhuash Runde ca 170 km PeruAustralien Ozeanien Bearbeiten Teilstrecken des Te Araroa Trail ges ca 3030 km Neuseeland Kokoda Track 96 km Papua NeuguineaLiteratur BearbeitenFranz Berghold Wolfgang Schaffert Handbuch der Trekking und Expeditionsmedizin Praxis der Hohenanpassung Therapie der Hohenkrankheit Hrsg DAV Summit Club GmbH 7 Auflage Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins Munchen 2009 ISBN 978 3 00 025756 8 Richtlinien der Osterreichischen Gesellschaft fur Alpin und Hohenmedizin und der Deutschen Gesellschaft fur Berg und Expeditionsmedizin Karl Schrag Bergwandern Trekking In Alpin Lehrplan Band 1 7 Auflage Blv Buchverlag Munchen 2006 ISBN 978 3 8354 0043 6 Matthias Hake Expeditionshandbuch Planung Ausrustung Krisenmanagement 1 Auflage Pietsch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 50490 1 Matthias Hake Expedition Wildnistrekking Planung Fuhrung Kenntnisse Ausrustung 1 Auflage o A Bochum 2015 ISBN 978 3 00 040012 4 Gunter Schramm Trekking Handbuch In Reise Know How Praxis 2 Auflage Reise Know How Verlag Rump Bielefeld 2004 ISBN 978 3 8317 1227 4 Andrea Eisenhut Thomas Renner Fit fur den Berg Trainingsgrundlagen Ausdauer Beweglichkeit und Krafttraining Hohentraining Akklimatisation und Ernahrung 1 Auflage Bruckmann Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7654 3864 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary trekking Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen TrekkingGuide Umfangreiches Portal zum Thema Trekking klausbetz wildniswandern de Trekking in Skandinavien Biwak MDR Magazin Berg auf Berg ab BR Magazin OeAV Sektion Weitwanderer Rucksack packen leicht gemacht Checkliste fur Weitwanderungen von A ZAnmerkungen Bearbeiten Kategorie KlettermaterialEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Kareen Riedel Trekking Tourismus in Nepal Diplomarbeit Fachhochschule Stralsund Diplomica Hamburg 2007 ISBN 978 3 8366 1705 5 S 41 44 a b c d e f Sven Gross Manuel Sand Draussen erleben UVK Munchen Tubingen 2022 ISBN 978 3 7398 3179 4 Kap 5 1 8 a b c d e f g h Christian Reich Basiswissen fur Wildnisfuhrer 1 Auflage OutdoorHandbuch Band 199 Basiswissen fur draussen Conrad Stein Welver 2006 ISBN 978 3 86686 199 2 S 49 51 Johan M Sanne Sofi Marklew IVL Svenska Miljoinstitutet Stockholm 2021 ISBN 978 91 7883 352 8 PDF abgerufen am 28 Juni 2023 S 12 15 17 22 30 31 a b c d e f g Personliche Erfahrungen aus 30 Jahren Trekkingerfahrung in den meisten Regionen des skandinavischen Gebirges z T als Guide einschliesslich diverser Gesprache mit der einheimischen Bevolkerung Frank Baldus Benutzer Fahrtenleser 27 Juni 2023 a b c d Klaus Betz Wanderwege in Skandinavien Norwegen Schweden Finnland Bruckmann Munchen 1984 ISBN 3 7654 1879 X S 8 10 25 Frank Baldus Sjaunja Die Weisheit der Wildnis puch verlag Gottingen 1997 ISBN 3 931 643 05 0 S 20 64 67 FAQ auf muenchen venedig net abgerufen am 6 Juli 2023 Don Ladigin Mike Clelland Lighten Up A Complete Handbook For Light And Ultralight Backpacking Kingwood Falcon 2005 S 6 Ernahrung beim Bergsteigen Memento vom 6 November 2013 im Internet Archive Kurt A Moosburger Fettverbrennung im Sport Mythos und Wahrheit Memento vom 2 Februar 2010 im Internet Archive PDF 63 kB In Gesunder LEBEN 05 2000 Volltanken bitte Die richtige Nahrstoffverteilung im Ausdauer und Kraftsport Artikel vom 30 Marz 2015 auf sportaktiv com abgerufen am 7 Juli 2023 vgl entsprechende Google Suchen nach entsprechenden Angeboten diverser Reiseveranstalter Normdaten Sachbegriff GND 4405214 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trekking amp oldid 237343415