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Ein Langlaufski ist ein Ski der beim Skilanglauf verwendet wird Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Lange 3 Laufflache 4 Schuhe 5 Bindung 5 1 SNS Profil und NNN 5 2 SNS Pilot 6 Altere Bindungsvarianten 6 1 Adidas SDS 6 2 SNS altere Variante 6 3 Tyrolia TXC 6 4 NN Nordic Norm 7 Stocke 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 BelegeAufbau BearbeitenIm Unterschied zu einem Alpinski ist ein Langlaufski deutlich schmaler oft nicht oder nur schwach tailliert deutlich leichter und meist langer Dies hat mehrere Grunde Da ein Langlaufer seine Bewegungsenergie vor allem aus seiner Korperkraft und nicht aus dem Gefalle des Berges bezieht wirken deutlich geringere Krafte die eine leichtere Konstruktion ermoglichen Zudem erfordert die Lauftechnik dass der Ski standig beschleunigt und abgebremst wird was eine geringe Massentragheit und damit ein geringes Gewicht notwendig macht Da mit geringerer Geschwindigkeit und meist in vorgefertigten Loipen gelaufen wird ist keine besondere Drehfreudigkeit notig darum kann der Ski langer sein braucht nicht tailliert zu sein und besitzt keine Stahlkanten Um die Reibung zu reduzieren wird die Spur und damit der Ski schmal gehalten Gunstige Langlaufski sind im Inneren ausgeschaumt wahrend teure Modelle Kasten oder Wabenstrukturen aus Holz oder Kunststoff besitzen welche bei gleicher Stabilitat leichter sind Lange BearbeitenDie fruheren ersten norwegischen Skier hatten eine Lange von 3 40 m Die seit den 1990er Jahren verwendeten Laufskier orientieren sich an der Korpergrosse des Sportlers gleich gross oder grosser und mussen gleich lang sein Die beste Lange ermittelt man nach einer Punktetabelle die das Gewicht des Sportlers und die Zielgruppe Langlauf Abfahrt Sprung berucksichtigt Einige Angaben fur den Langlauf sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt Parameter Masse BemerkungLange cm 140 220 Klassisch Jugendski 160 180 Erwachsene 180 220 Freie Technik Jugendski 140 170 Erwachsene 170 190Schaufelbreite mm 47Mittenmass Taille mm 43Laufsohle 1 3 Fuhrungsrillen Siehe auch SkibelagMasse kg 0 75 0 9Material PUR Spezialharz oder Glasfaser Laminat mit PE Belag mehrschichtig galt bis 1999 danach wurde ein Materialmix zugelassen 1995 durch den Carbon air Carbonfaser und Glasfaser Laminate mit Epoxidharzen beschichtet der Thuringischen Firma Germina revolutioniert diese Skier sind um ein Drittel leichter als die fruheren technisch in der Form optimiert und zeigen ein schones DesignDie Skier haben fur die verschiedenen Techniken unterschiedliche Harte sodass immer die geringste Reibung erreicht werden kann Laufflache BearbeitenSki fur den klassischen Stil besitzen unter der Bindung eine Steigzone davor und dahinter befindet sich eine Gleitzone Der Ski ist derart geformt dass beim Gleiten wenn also der Langlaufer mit beiden Ski auf dem Schnee steht die Steigzonen den Schnee nicht beruhren wenn jedoch beim Abstossen das Korpergewicht auf einen Ski verlagert wird erreicht dessen Steigzone den Schnee und sorgt dafur dass der Ski nicht zuruckrutschen kann Skatingski besitzen dagegen eine durchgehende Gleitzone auf der Laufflache da das Abstossen seitlich mit den Kanten geschieht Die Gleitzone wird mit Gleitwachs behandelt um die Reibung Gleitreibung zu verringern Fur die Steigzone gibt es mehrere Verfahren um die Haftreibung zu erhohen Steigwachs Schuppen in unterschiedlicher Ausfuhrung z B als Mikroschuppen und mit unterschiedlichem Schliff Fellstreifen oder auch Grip Tape Damit bei Ski fur den klassischen Stil die Steigzone nur bei voller Belastung den Schnee beruhrt muss der Ski auf das Gewicht des Sportlers abgestimmt sein Zudem durfen die Ski nicht langere Zeit mit einem Clip aneinander gepresst werden weil dann die Spannung aus dem Profil verloren geht die Steigzone setzt dann ofter auf und beeintrachtigt die Gleiteigenschaften Schuhe Bearbeiten nbsp Skilanglaufschuh fur Freizeitlaufer klassische Technik Stand 1990 Die Sohle der Langlaufschuhe ist je nach Einsatzgebiet unterschiedlich steif Skatingschuhe weisen sehr feste Sohlen auf Wettkampfschuhe fur die klassische Technik haben hingegen sehr biegsame Sohlen damit man mehr Gefuhl fur den Abdruck behalt An der Sohle befinden sich Einrichtungen fur den Bindungsmechanismus Alle weiteren Eigenschaften sind variabel meist reichen Langlaufschuhe bis zum Knochel bestehen aus einem flexiblen Material im Unterschied zu Alpinskistiefeln mit harter Kunststoffschale und werden mit Schnursenkel oder einem Drehschnurmechanismus festgezogen Schnallen wie bei Alpinskistiefeln sind unublich Skatingschuhe haben zudem eine Verstarkung aus Kunststoff welche den Knochel bei der seitlichen Abdruckbewegung stabilisieren Bindung BearbeitenPrinzipiell ist der Schuh uber die Skibindung nur mit der Spitze am Ski befestigt und vertikal beweglich so dass sowohl der Fuss komplett auf dem Ski aufsitzen kann als auch beim Abdrucken die Ferse angehoben werden kann Diese Befestigung wird bei den Herstellern auch Schnabelbindung genannt Spezielle selbstauslosende Sicherheitsbindungen sind im Langlauf nicht im Einsatz Im Internet gibt es eine Webseite die die Entwicklung der Langlaufskier darstellt 1 SNS Profil und NNN Bearbeiten nbsp Die SNS Profil Bindung besitzt eine Metallachse die in die Bindung einrastet nbsp Die NNN Bindung hat keinen Mittelsteg sondern zwei Seitenstege In den 1980er Jahren entwickelten viele Firmen neue Bindungssysteme die jedoch meist inkompatibel waren Erst etwa um 1990 setzten sich zwei Systeme das SNS Profil Salomon Nordic System der Firma Salomon und NNN New Nordic Norm der Firma Rottefella als Standard durch Bei beiden befindet sich vorne unter der Schuhspitze eine Metallachse um die sich der Schuh in der Bindung dreht Eine Art Druckfeder aus Gummi stellt den Ski unter den Fuss zuruck Diese beiden Systeme sind untereinander nicht kompatibel Die SNS Bindung hat einen breiten Mittelsteg die NNN Bindung ist durch zwei schmale Seitenstege erkennbar 2 Beide neuen Bindungssysteme besitzen im Unterschied zu alten Skibindungen eine von der Spitze bis zur Ferse durchgehende Schiene welche den Schuh beim Aufsetzen gegen seitliche Krafte stabilisiert Dies ist notig weil die deutlich schmalere Bindung sonst starkeren seitlichen Hebelkraften ausgesetzt ware 2017 haben sich fast alle Firmen auf die einheitliche NNN Bindungsnorm geeinigt Schuhe und Bindung sind jetzt untereinander kompatibel werden aber unter unterschiedlichen Namen verkauft Salomon und Atomic nennen das Bindungssystem PROLINK bei Rossignol und Fischer heisst es TURNAMIC Rottefella bleibt bei der Bezeichnung NNN 3 SNS Pilot Bearbeiten nbsp Die SNS Pilot Bindung nutzt eine zweite Metallachse im Schuh fur eine Zugfeder weiss zur Stabilisierung Die seit 1999 erhaltliche Skatingbindung SNS Pilot der Firma Salomon besitzt zudem eine zweite Metallachse im Mittelfussbereich womit der Ski mittels einer Zugfeder aus Stahl unter den Fuss zuruckgestellt wird Diese Bindung bietet auch bei angehobenem Fuss eine bessere Stabilisierung gegen seitliche Krafte ist jedoch schwerer storungsanfalliger und nicht abwarts mit bisherigen einachsigen Schuhen kompatibel Allerdings sind die SNS Pilot Schuhe zu SNS Profil Bindungen abwartskompatibel da bei diesen Bindungen im Mittelsteig an Stelle der zweiten Metallachse eine Einkerbung vorhanden ist Altere Bindungsvarianten BearbeitenDie Varianten sind untereinander nicht kompatibel nbsp Schuh fur Adidas SDS Bindung nbsp Adidas SDS Bindung nbsp Schuh fur altes SNS Systems mit nur einer schmalen Fuhrungsrille nbsp Schuh fur TXC Bindung mit zwei Fuhrungsrillen nbsp Nordic Norm NN Bindung Adidas SDS Bearbeiten An der Schuhspitze ist die Sohle verlangert und ca 35 mm breit dort verbaut ist eine Metallachse welche auf beiden Seiten je ca 3 mm vorsteht Dies wird in die Bindung eingesetzt Die Schuhsohle hat eine Mittelrille von ca 5 mm Breite SNS altere Variante Bearbeiten An der Schuhspitze ist ein Metallbugel in breiter U Form 38 mm breit Die Sohle hat nur eine schmale Mittelrille Zum Vergleich Die neuere Variante SNS Profil hat eine eingesetzte Metallachse und eine sehr breite Mittelrille in der Sohle Dieses System wurde von Anfang der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre vertrieben Tyrolia TXC Bearbeiten An der Schuhspitze ist ein Metallbugel in breiter U Form 43 mm breit Die Sohle hat hier zwei schmale Mittelrillen NN Nordic Norm Bearbeiten Bis Anfang der 1980er Jahre war die Nordic Norm oder Touring Norm Bindung die am weitesten verbreitete Bindung fur Langlaufski Unterschieden wird zwischen NN 75 und NN 50 Bindungen mit 75 bzw 50 mm Breite Wahrend diese Bindungsart in Skandinavien weiterhin vom Grossteil der dortigen Skilanglaufer genutzt wird ist ihre Verbreitung in Deutschland wie in anderen mittel und sudeuropaischen Landern im 21 Jahrhundert sehr gering Die Bindung besteht aus einer trapezformigen Metallplatte mit drei Metallzapfen bzw Dornen und nach oben gebogenen Seitenteilen Die Zapfen fixieren zusammen mit einem klappbaren Bugel die vorn am Schuh befindliche verbreiterte Lasche der Skischuhsohle Da es keine metallene Drehachse gibt erfolgt die Kippbewegung des Fusses relativ zum Ski ausschliesslich uber die Biegung des Schuhs welche schneller zu Materialermudung fuhrt Fur Ungeubte ist die etwas schwierigere Bedienung nachteilig um die Bindung schliessen zu konnen muss die Schuhlasche sehr sauber in der Metallfuhrung positioniert werden um dann den Bugel mit dem Skistock herunterdrucken zu konnen Im Gegenzug ist die Bindung ausserst robust und kann auf die bei den neueren Bindungen notwendigen langen Fuhrungsleisten verzichten Allerdings steht die Bindung seitlich uber den Langlaufski hinaus Deshalb kann besonders bei vereister Loipe die Bindung und auch der Schuh seitlich am Schnee bremsen Stocke Bearbeiten nbsp Das Material der Stocke ist nicht vorgeschrieben Die maximale Lange der Stocke darf laut dem FIS Regelwerk und der deutschen DWO 4 bei Wettbewerben in freier Technik Skating nicht langer als die Korpergrosse und in klassischer Technik nicht langer als 83 Prozent der Korpergrosse der Sportler sein Als Empfehlung gilt dass Stocke fur die klassische Technik bis knapp unter die Schulter gehen Stocke fur die Freie Technik sollten bis zum Kinn reichen In Zahlen ausgedruckt sollte die von der Stockspitze bis zum Eintrittspunkt der Schlaufe in den Griff gemessene Lange fur die klassische Technik ca 83 bis 84 Prozent der Korpergrosse und fur die Skating Technik ca 90 Prozent der Korpergrosse betragen Als Material wird hauptsachlich Aluminium Carbon oder Fiberglas 5 verwendet Gegenuber den Alpinskistocken sind Langlaufstocke deutlich langer und nicht mit Sicherheitsschlaufen versehen Wegen der geringeren Quer aber hoheren Druckbelastung sind die Stocke dunner viel leichter aber auch deutlich steifer Die Teller sind kleiner sowie asymmetrisch geformt so dass die Spitze der nach hinten weisenden Stocke sich auf der Unterseite befindet und somit bei Vorwartsbewegung leicht aus dem Schnee herauskommt Siehe auch BearbeitenRollski ein Langlaufski mit Rollen SkiwachsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Skilanglauf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBelege Bearbeiten Zeichnungen historischer Skibindungen abgerufen am 29 Januar 2015 Erklarung der Bindungen auf www nordicskisource com Memento vom 6 Februar 2012 im Internet Archive Langlaufbindungen eine Bindung fur alle Endlich eine einheitliche Norm fur Sohle und Bindungen Abgerufen am 27 Dezember 2020 DWO S 70 Nr 343 8 1 Materialverhalten bei Langlaufstocken Abgerufen am 8 Juli 2019 deutsch Normdaten Sachbegriff GND 4128869 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langlaufski amp oldid 233552039