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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lichtenwald Begriffsklarung aufgefuhrt Lichtenwald ist eine Gemeinde auf dem Schurwald im Landkreis Esslingen in Baden Wurttemberg an der Landstrasse L1151 zwischen Reichenbach an der Fils 4 km und Schorndorf 7 km gelegen Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 752222222222 9 4827777777778 467 Koordinaten 48 45 N 9 29 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis EsslingenHohe 467 m u NHNFlache 10 8 km2Einwohner 2656 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 246 Einwohner je km2Postleitzahl 73669Vorwahl 07153Kfz Kennzeichen ES NTGemeindeschlussel 08 1 16 037LOCODE DE LWAAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 34 73669 LichtenwaldWebsite www lichtenwald deBurgermeister Ferdinand RentschlerLage der Gemeinde Lichtenwald im Landkreis EsslingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Flachenaufteilung 1 5 Klima 1 6 Geologie 1 7 Tektonik 2 Geschichte 2 1 Lichtenwald ab 1971 2 2 Hegenlohe 2 2 1 Heiligkreuzkirche 2 3 Thomashardt 2 4 Gemeinsame Geschichte vor 1971 2 5 Einwohnerentwicklung 2 5 1 Lichtenwald ab 1971 2 5 2 Hegenlohe 2 5 3 Thomashardt 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Burgermeister 3 3 Gemeinderat 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Geschichte 4 2 Aktuell 4 3 Wahlergebnisse 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Volkshochschule Lichtenwald 5 2 Sehenswurdigkeiten und Naturdenkmale 5 3 Veranstaltungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Ortsteil Hegenlohe liegt auf dem bewaldeten Osthang unter den Einheimischen auch Heuberg genannt des Reichenbachtals und ist wie das auf dem Hohenrand angesiedelte Thomashardt von den Mischwaldern des Schurwaldes umgeben Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 342 bis 480 Meter Hohe Auf dem Hohenweg ein Wanderweg vom Burgerzentrum zum Naturfreundehaus hat man bei guter Sicht ein Panorama auf die Alb und die davor gelegenen Gebiete In sudwestlicher Richtung ergibt sich eine Fernsicht von ca 50 km in ostlicher von ca 30 km Gemeindegliederung Bearbeiten Lichtenwald besteht aus den beiden Ortsteilen Hegenlohe und Thomashardt die aus den beiden ehemals selbststandigen Gemeinden gleichen Namens hervorgegangen sind aus denen die Gemeinde Lichtenwald entstanden ist Zum Ortsteil Hegenlohe gehoren das Dorf Hegenlohe und die Wohnplatze Bannmuhle und Olmuhle sowie die abgegangene Ortschaft Ritzenweiler Zum Ortsteil Thomashardt gehort das Dorf Thomashardt 2 3 Ca 66 der Gemarkung besteht aus Wald nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 360 Panorama beim Wasserreservoir Hegenlohe Hohenweg Nachbargemeinden Bearbeiten Im Westen grenzt Thomashardt an die ebenfalls auf der Schurwaldhohe gelegene Gemeinde Baltmannsweiler mit ihren Ortsteilen Baltmannsweiler und Hohengehren Im Suden ist das im Tal gelegene Reichenbach an der Fils benachbart Wieder auf der Schurwaldhohe liegen die ostlichen Nachbarorte Buchenbronn zu Ebersbach an der Fils und Baiereck zu Uhingen ebenso die nordlichen Nachbarorte Schlichten zu Schorndorf sowie die nordwestlichen Ortschaften Manolzweiler und Engelberg beide zu Winterbach Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 4 Klima Bearbeiten Das Klima in Lichtenwald gestaltet sich etwas rauer als im Filstal Im Tagesverlauf kann ein Temperaturunterschied von 1 3 K im Vergleich zum Tal auftreten Abends nimmt dieser ab im Sommer kann sogar da nach Sonnenuntergang die warme Luft aus dem Tal aufsteigt eine Umkehrung des Effektes beobachtet werden Allgemein ist es in Lichtenwald windiger als im Tal da die Orte auf einem Bergrucken liegen Im Winter liegt wie auf dem ganzen Schurwald ofters und langer Schnee als im Fils Neckar oder Remstal Aufgrund der Berglage und fast freier Sicht in West und Ost kann man in Lichtenwald nahezu die komplett mogliche Sonnenscheindauer nutzen Geologie Bearbeiten Der geologische Aufbau Lichtenwalds folgt dem auch im Grossteil des restlichen Schurwaldes vorzufindenden Schema Der Hohenrucken Lichtenwalds besteht aus einer sehr schmalen Zone 20 25 m Schwarzen Juras oder unterem Lias alpha Dieser setzt sich wiederum aus einer Schicht von Verwitterungsprodukten wie dunkler Lehme Tone und Sand zusammen darunter finden sich u a der hellgraue Angulatensandstein und nochmals tiefer aber nicht mehr sichtbar da verborgen unter Hangschutt der Psilonotenton Die Liasboden sind abgesehen von ihren steinigen Randern gute Ackerboden Die weiteren Schichten gehoren zum Keuper Unter der Schicht Lias alpha beginnt eine 2 3 m machtige Schicht Rhat dunkel tonig mergelig aber nur schwer zu erkennen Der tonige Knollenmergel schliesst sich als 20 30 m machtige Schicht dem Rhat an und ist sofort als etwa 50 300 m breites buckliges Wiesengelande zwischen den Ackern oben und dem Waldrand unten auszumachen nbsp Blick auf Thomashardt in Richtung NordenDer Knollenmergel bietet keine gute Baugrundlage und neigt bei Regen zum Aufquellen die zu Rutschungen fuhren konnen Typische Folgen der Bodenbewegungen sind die vielen schrag gestellten oder mit einem Knick im unteren Bereich des Stammes zum Licht wachsenden Baume was auch als Kruckstockwuchs oder Sabelwuchs bezeichnet wird Die unterste Schicht des Schurwaldes besteht aus Stubensandstein Mittlerer Keuper mit einer Schichtmachtigkeit von 90 100 m Diese Formation besteht grosstenteils aus Sandsteinbanken in die sich zahlreiche Bache eingeschnitten haben Tektonik Bearbeiten Die geologischen Schichten im Schurwald fallen allgemein vom Nordwesten nach Sudosten um etwa 0 5 1 ein Des Weiteren stellt das heutige Filstal im Raum Reichenbach Plochingen eine Bruchzone dar verursacht durch extreme Spannungen Durch das Absinken der Zone liegen zum Beispiel in Reichenbach Stubensandstein Schichten 50 70 m tiefer als nordlich der Bruchlinie Die Spannungen sind bis heute nicht abgeklungen wodurch sich ein tektonisches Erdbeben vom August 1940 erklaren lasst dessen Epizentrum etwa 10 km unter Hegenlohe lag zwar verursachte es keine Schaden war aber dennoch auf dem ganzen Schurwald zu spuren Geschichte BearbeitenLichtenwald ab 1971 Bearbeiten Die Gemeinde Lichtenwald entstand am 1 Januar 1971 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstandigen Gemeinden Hegenlohe und Thomashardt 5 In einem Burgerentscheid am 13 Dezember 1970 stimmten bei hoher Wahlbeteiligung mehr als 90 der Wahler fur den Zusammenschluss nbsp Lichtenwalder BurgerzentrumDer Name Lichtenwald stammt vom lichten Wald ab eine Bezeichnung die schon im Jahr 1555 in alten Forstlagerbuchern des Forstamts Schorndorf unter Bezugnahme auf die Gemeinden Hegenlohe und Thomashardt auftauchte Auch die Bestandteile der Ortsnamen Lohe und Hardt fuhren sich auf die Begriffe Weidewald bzw lichter Wald zuruck Die zundende Idee fur die Namensgebung hatte letztendlich der alteingesessene Burger Karl Roos aus Thomashardt Weitere aber abgelehnte Vorschlage waren Hegenhardt Thomaslohe Schlichtenwald Hohenlau Schurdorf Langgehren und Langrain Seit den 1990er Jahren wurden mehrere offentliche Bauprojekte in Lichtenwald verwirklicht Nachdem zunachst das Rathaus und der Dorfplatz in Thomashardt neu gestaltet worden waren wurde 1996 der Wasserturm in Thomashardt kunstlerisch gestaltet wozu uber 55 000 DM durch Spenden von Einzelpersonen aus Benefizveranstaltungen und von Sponsoren aus der Wirtschaft aufgebracht worden waren 1998 kam es zur Einweihung des Jugendhauses bei der Grundschule im Oktober 2000 zur Fertigstellung des Burgerzentrums in dem Freiwillige Feuerwehr Bauhof und ein Burgersaal fur Vereine und kulturelle Veranstaltungen untergebracht sind 2003 wurde ein neuer Sportplatz gebaut 2012 kam die neue Mehrzweckhalle Gemeinde und Sporthalle dazu Die alte Sport und Gemeindehalle wurde 2012 abgebrochen da sie stark sanierungsbedurftig viel zu klein und nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein solches Gebaude entsprechend war Hegenlohe Bearbeiten nbsp Das Hofle Urkern von Hegenlohe nbsp Hegenlohe 1685 Forstlagerbuch von Andreas KieserHegenlohe wurde erstmals unter dem Namen Haginilo am 26 April 1173 erwahnt als der Gegenpapst Calixt III die Liegenschaften des Klosters Sankt Blasien Sudschwarzwald in Hegenlohe bestatigte Die Vogtei hatten bis 1364 die Herzoge von Teck Spater wurde die Vogtei uber Hegenlohe an die Grafen von Wurttemberg ubergeben welche diese unter anderem an die Esslinger Familie Holdermann verlieh 1457 fiel die Vogtei wieder zuruck an die Wurttemberger die den Ort dann dem Amt seit 1806 Oberamt Schorndorf zuwiesen Die Gemeinde gehort seit der Gebietsreform von 1938 dem Landkreis Esslingen an Bis 1379 bestand auf Hegenloher Markung die um 1140 genannte Siedlung Ritzisweiler Eine weitere Siedlung namens Witzenweiler existierte bis vor den Dreissigjahrigen Krieg Thomashardt und Hegenlohe bildeten stets eine Gesamtkirchengemeinde Um 1700 begann die Gemeinde Hegenlohe einen eigenen Schulunterricht einzufuhren zuvor mussten die Schulpflichtigen Kinder nur Jungen Madchen erst ab 1739 den Unterricht in Thomashardt und Hohengehren absolvieren Heiligkreuzkirche Bearbeiten Eine Ecclesia eher Kapelle wurde erstmals 1173 urkundlich erwahnt Die heutige Sakristei wurde nach 1200 erbaut das gerippte Kreuzgewolbe erst viel spater eingezogen Die evangelische Pfarrkirche Zum heiligen Kreuz welche auf einem felsigen Hugelsporn fusst wurde wohl 1479 vollendet wobei der Innenraum uber die Jahrhunderte mehrmals Veranderungen unterzogen war zuletzt 1955 Der steinerne Tischaltar stammt wahrscheinlich noch aus der ersten Kapelle an der Nordwand befindet sich eine gotische Taufnische und im flachgedeckten Schiff wieder an der Nordwand eine spatgotische Sakramentnische von 1479 Das holzerne Altarkruzifix wurde um 1520 von unbekannter Hand geschnitzt und 1955 restauriert Eine wahrscheinlich erste Orgel war schon um 1700 vorhanden die heutige stammt von 1835 Der Kirchturm ist 29 m hoch ruht zweiseitig auf einer starken freitragenden mittelalterlichen Eichenkonstruktion und wurde 1809 in den oberen zwei Stockwerken nebst Turmdach vollig neugebaut Die erste grosse Kirchenglocke aus dem Jahr 1501 gegossen vom Esslinger Glockengiesser Sydler und fast 300 kg schwer musste 1949 aufgrund eines Sprungs umgegossen werden Zuvor wurde sie im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt und nach Esslingen abtransportiert 1947 aber wieder zuruckgegeben Eine kleine Glocke wurde letztmals 1832 umgegossen 1917 im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen und 1922 durch eine neue ersetzt Eine dritte Glocke die Taufglocke wurde 1949 angeschafft Die Glocken ertonen in e g a grosse Glocke kleine Glocke Taufglocke Thomashardt Bearbeiten nbsp Thomashardt 1685 nbsp Thomashardt und Teile Hegenlohe 1968 nbsp Hegenloher Heiligkreuzkirche mit DorflindeThomashardt tauchte erstmals in einer Urkunde vom 18 November 1324 in der Namensform Dagemanshart auf Ein Teil des Ortes befand sich bis 1333 im Besitz der Grafen von Aichelberg ein anderer bis 1367 im Besitz der Herzoge von Teck Spater besassen die Grafen von Wurttemberg die jeweiligen Rechte Der dritte Teil des Dorfes gehorte ab 1268 dem Kloster Adelberg an das seine Vogteirechte 1362 an Wurttemberg ubergab Die Grundherrschaft selbst ubte das Kloster bis zum Jahr 1535 aus Seit 1453 gehorte die Gemeinde zum Amt Schorndorf bzw 1758 bis 1934 Oberamt Schorndorf dann 1934 bis 1938 Kreis Schorndorf und ab 1938 zum Landkreis Esslingen Thomashardt besass bis ins Jahr 1966 weder eine Pfarrei noch ein Kirchengebaude 1965 66 wurde dann die Auferstehungskirche gebaut Der Bildungsbereich entwickelte sich fruher als in Hegenlohe ein Schulgebaude wurde 1812 gebaut das auch als Rathaus benutzt wurde Gemeinsame Geschichte vor 1971 Bearbeiten Bereits vor dem Jahr 1971 gab es viele Gemeinsamkeiten zwischen Thomashardt und Hegenlohe Beide Gemeinden gehorten zwischen 1560 und 1819 zum Schlichter Waldgericht und bildeten im Jahr 1819 zusammen mit Schlichten und Baiereck sogar eine Gesamtgemeinde mit Sitz in Thomashardt Nach dem Ausscheiden von Baiereck und Schlichten aus dem Verbund trennten sich die beiden verbliebenen Teilorte am 29 September 1825 und fanden so ihre Selbstandigkeit wieder Landeshistorisch waren die Orte jahrhundertelang ein Bestandteil Altwurttembergs von 1806 bis 1918 dann beim Konigreich Wurttemberg und danach Teil des Volksstaates Wurttemberg 1945 fielen die Orte der Amerikanischen Besatzungszone zu und gehorten somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Bereits vor dem erneuten Zusammenschluss im Jahr 1971 schlossen sich Thomashardt und Hegenlohe zu einem Schulverband zusammen 1962 wurde ein Schulgebaude an der Markungsgrenze errichtet in dem sich heute die Grundschule findet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Lichtenwald ab 1971 Bearbeiten Die Einwohnerzahl ist innerhalb von 30 Jahren von 1351 im Jahr 1971 auf 2572 Einwohner im Jahre 2004 angewachsen wovon 1360 Personen auf den Ortsteil Hegenlohe und 1212 auf den Ortsteil Thomashardt entfallen Am 31 Marz 2015 lebten gemass der amtlichen Einwohnerstatistik der Gemeindeverwaltung 2559 Einwohner in Lichtenwald Hegenlohe 1424 Einwohner Thomashardt 1132 Einwohner Als Folge der starken Bevolkerungsentwicklung mussten neue Wohngebiete geschaffen und viele neue Strassen mit Ver und Entsorgungsleitungen gebaut werden Im Jahre 1999 2000 wurde das Misch und eingeschrankte Gewerbegebiet Ummerles Haule III in Hegenlohe erschlossen Im Jahr 2004 2005 wurde das Wohngebiet Hohenrain Gassenacker in Hegenlohe erschlossen Im Herbst 2013 wurde die Erschliessung des Baugebietes Thomashardt Ost im gleichnamigen Ortsteil mit einem Kreisverkehr am nordlichen Ortseingang abgeschlossen welches ein voneinander getrenntes Wohn und Gewerbegebiet umfasst Hegenlohe Bearbeiten Vom 17 bis zum 19 Jahrhundert entwickelte sich der Ort nur sehr langsam Grunde hierfur sind zum einen die geografische Lage zum anderen die verheerenden Kriege Die Einwohnerzahl stieg von 40 Einwohnern nach dem Dreissigjahrigen Krieg auf ca 80 im Jahr 1702 Im 19 Jahrhundert schwankte die Anzahl der Bewohner der Gemeinde zwischen 278 und 371 Aufgrund der Fluchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg machte die Einwohnerzahl einen Sprung von 30 auf 411 Personen von 316 im Jahr 1939 Bis 1961 wuchs die Gemeinde um 14 auf 475 Burger Thomashardt Bearbeiten nbsp Ausblick in Richtung Sudwesten bei ThomashardtThomashardt zahlte fruher stets mehr Gemeindebewohner als Hegenlohe wobei die prozentualen Schwankungen mit Hegenlohe ubereinstimmten Im 19 Jahrhundert zahlte die Gemeinde zwischen 309 und 414 Einwohner Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wuchs die Bevolkerung um 32 auf 433 Personen von 327 im Jahr 1939 Bis 1961 erhohte sich die Einwohnerzahl um 20 auf 545 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Offizielle Blasonierung In Gold gelb uber einem grunen Dreiberg eine schraglinks abwarts gerichtete rote Buchel an grunem Stiel mit schraglinks aufwarts weisendem grunen Blatt gekreuzt mit einer schrag abwarts gerichteten roten Eichel mit grunem Hutchen an grunem Stiel mit schrag aufwarts weisendem grunen Blatt Das neue Wappen konnte erst ab dem 13 Dezember 1971 gefuhrt werden fast ein Jahr nach der Grundung Lichtenwalds Ein zuvor ausgerufener Wettbewerb in der Gemeinde brachte keine brauchbaren Ergebnisse fur das Wappen wichtige Anregungen kamen aber von der Archivdirektion Stuttgart Zur Wappendeutung heisst es von der Fachbehorde Das Wappen enthalt vereinfacht dargestellte Bestandteile der beiden mit dem Zusammenschluss erloschenen fruheren Ortswappen Diese Bestandteile ein Eichenblatt mit Eichel fur Hegenlohe und ein Buchenblatt mit Buchel fur Thomashardt sind in der Art eines schrag gestellten Vierpasses miteinander verbunden und sollen so auf die erzielte Gemeinsamkeit der beiden Gemeindeteile hinweisen Gleichzeitig lasst sich dieses von der Schurwaldflora abgeleitete Motiv mit dem neuen Gemeindenamen in Verbindung bringen Der Grune Dreiberg erinnert im neuen Wappen ebenso wie in den beiden fruheren an die topografische Lage der Gemeinde im Bereich des Schurwalds Burgermeister Bearbeiten Ferdinand Rentschler wurde im Februar 2019 mit 70 54 der Stimmen wiedergewahlt 6 Gemeinderat Bearbeiten nbsp Rathaus in ThomashardtDer Gemeinderat in Lichtenwald hat 12 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis 7 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 50403020100 49 96 28 34 21 71 LBLCDUFW Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 4 2 0 2 4 3 31 p 0 32 p 3 62 pLBLCDUFWLBL Lichtenwalder Burger Liste 49 95 6 46 65 6CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28 34 3 28 02 3FUW Freie Unabhangige Wahler 21 71 3 25 33 3gesamt 100 0 12 100 0 12Wahlbeteiligung 69 13 63 75 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGeschichte Bearbeiten Bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts stellte die Landwirtschaft und die Waldnutzung die Haupteinnahmequelle fur die Einwohner beider Gemeinden dar auch die Kohlerei fand Einzug Handwerker befriedigten den ortlichen Bedarf Die beiden Muhlen im Reichenbachtal waren uber Jahrhunderte die grossten Gewerbebetriebe Zum einen gab es die Bannmuhle fur Getreide zum anderen die Olmuhle die spater als Knochenmuhle und heute als Sagemuhle eingesetzt wird Seit 1930 nimmt die Beschaftigung in der Landwirtschaft kontinuierlich ab Die meisten Einwohner pendeln nun zur Arbeit in die Stadte 1987 arbeiteten 79 6 der 1 172 Erwerbstatigen aus Lichtenwald in den Stadten im Neckar und Filstal In Hegenlohe zum Beispiel nahm die Zahl der Wohngebaude zwischen 1945 und 1969 um 150 zu Die Infrastruktur wie Wasserversorgung und die Kanalisation konnte aufgrund der besseren Einkommensverhaltnisse und dem dadurch steigenden Steueraufkommen in den 1950er Jahren deutlich verbessert und ausgebaut werden Durch den Ausbau der Wanderwege wurde auch die Moglichkeit zur Naherholung stark gefordert Somit wandelte sich das heutige Lichtenwald von zwei Bauerndorfern zu einer lebhaften Wohngemeinde Aktuell Bearbeiten Die ansassigen Betriebe bieten in Lichtenwald ca 130 Arbeitsplatze davon ist die Gemeinde der grosste Arbeitgeber Somit ist Lichtenwald schwerpunktmassig Wohn und Auspendlergemeinde Durch die Ausweisung des Baugebietes Thomashardt Ost mit gewerblichem Teil erhofft man sich zusatzliche Arbeitsplatze am Ort sowie steigende Gewerbesteuereinnahmen Die vorhandenen Gewerbebauplatze sind mittlerweile schon zu rund 50 veraussert und werden in Kurze bebaut Wenige landwirtschaftliche Grossbetriebe und Nebenerwerbsbetriebe bewirtschaften den ca 286 ha landwirtschaftlich nutzbaren Boden Einkaufsmoglichkeiten im Ort gibt es seit Fertigstellung des Gewerbegebietes Thomashardt Ost wieder Dort wurde Anfang Mai 2014 ein Supermarkt mit 840 m Verkaufsflache Getrankemarkt und Backereifiliale mit Stehcafe eroffnet Bei den einheimischen Landwirten konnen Obst Gemuse Wurstwaren und frische Milch eingekauft werden In den 1990er Jahren fand sich in jedem Ortsteil noch ein Tante Emma Laden die aber wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden mussten Auch zwei Bankfilialen Volksbank und KSK Esslingen Nurtingen wurden geschlossen Wahlergebnisse Bearbeiten Partei Bundestagswahl 2002 Bundestagswahl 2005 Bundestagswahl 2009 Bundestagswahl 2013 Bundestagswahl 2017 8 CDU 39 8 37 9 31 4 47 8 37 04 SPD 35 7 30 4 18 1 19 8 13 79 Grune 10 4 9 8 14 3 9 8 12 25 FDP 8 9 13 3 23 4 7 4 16 64 AFD 4 7 11 80 PDS ab 2009 Die Linke 3 4 5 5 3 6 4 16 Die Piraten 2 3 0 46 Tierschutzpartei 1 4 1 25 NPD 0 2 0 8 0 6 1 0 0 34 ODP 0 5 0 29 Freie Wahler 0 2 0 34 Tierschutzallianz 0 17 REP 1 3 2 0 1 5 PBC 0 6 0 5 0 4 DIE PARTEI 0 63 Wahlbeteiligung 89 2 87 78 81 4 84 6 86 22 Die Gemeinde Lichtenwald konnte bei den letzten Wahlen immer eine sehr gute Wahlbeteiligung verzeichnen Zur Bundestagswahl 2005 hatte Lichtenwald mit 87 78 zum Beispiel die sechsthochste Wahlbeteiligung aller Gemeinden in Baden Wurttemberg Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenTrotz der eher bescheidenen Grosse existiert in Lichtenwald ein Kulturprogramm Im Jahr 2003 gab es ca 8 000 Besucher mehr als die Halfte von ausserhalb Die ortsansassigen Kunstler pragen entscheidend das Kulturprogramm sowie das Gemeindebild Der Wasserturm ist hierfur bestes Beispiel sorgte er doch mit seinem Keramikfliesen Mosaik fur Aufsehen weit uber den Landkreis hinaus Das Kulturprogramm steht jedes Jahr unter einem anderen Motto 2004 handelten die Themen von Eduard Morike und der EU Erweiterung So kam es zum Beispiel im Juni 2004 zu einer internationalen Intarsien Ausstellung mit Kunstlern aus Frankreich Polen Tschechien und Russland Bekannte Kunstler im und aus dem Ort sind der Schauspieler Ernst Specht der Pianist Martin Pillwein seine Frau und Kunstlerin Carmen Pillwein der Intarsienkunstler Eberhard Scheihing das Kunstlerehepaar Angie und Rene Heinze die Pianistin Gunhilde Cramer die Sopranistin Constanze Seitz der Bariton Walter Grupp der Kunstler Dieter Meyer Jacobi der Bildhauer Bertram Seitz oder der Jongleur Andreas Wittig Volkshochschule Lichtenwald Bearbeiten Die VHS Lichtenwald gliederte sich aufgrund der prekaren Finanzlage der Gemeinde im Jahr 2003 04 mit Erfolg aus dem Solidarverband der VHS Esslingen aus und ist nun in die Gemeindeverwaltung integriert Finanziell gesehen sind die Sachkosten gedeckt nicht jedoch die Personalkosten Die VHS in Lichtenwald steht nicht nur fur den reinen Unterricht sondern integriert zudem einen kompletten Kulturbetrieb und ein Kinderprogramm Im ersten Semester nahmen ca 3 000 Personen am Programm teil viele davon aus dem Raum Waiblingen Goppingen und Esslingen Sehenswurdigkeiten und Naturdenkmale Bearbeiten nbsp Lindenallee mit 38 Baumen bei ThomashardtIn Hegenlohe ist die 1479 vollendete evangelische Pfarrkirche mit Pfarrhaus und Pfarrscheuer und dem benachbarten Backhausle sehenswert Als Attraktion in Thomashardt gelten der im Rahmen der Dorfsanierung neu gestaltete Dorfplatz mit Rathaus sowie der kunstlerisch gestaltete Wasserturm mit einer ersteigbaren Plattform und einer herrlichen Fernsicht auf die Schwabische Alb vom Hohenstaufen bis zum Hohenzollern Im oberen Bereich des Turms hat das einheimische Kunstlerehepaar Heinze ein buntes Keramikfliesen Mosaik in Wassertropfenform angebracht Mehrere Baume bzw Baumgruppen in Lichtenwald gelten als Naturdenkmale Dazu zahlt die Dorflinde neben der Kirche in Hegenlohe die etwa um 1800 gepflanzt wurde und bei 20 Meter Hohe einen Umfang von 3 2 Metern verzeichnet Dieser Baum musste aufgrund fehlender Standsicherheit wegen eines fast vollig hohlen Stammes im Fruhjahr 2012 gefallt werden An selber Stelle wurde wieder eine neue Linde gepflanzt Ebenso ein Naturdenkmal ist die Schonbruckleseiche ca 800 m ostlich von Hegenlohe im Wald welche uber 330 Jahre alt und 45 Meter hoch ist und einen Umfang von 4 3 Metern hat Ebenso erwahnenswert ist die Lindenallee bei Thomashardt mit noch 38 Baumen die etwa 30 m hoch und 170 Jahre alt sind Veranstaltungen Bearbeiten Regelmassige jahrliche Grossveranstaltungen in Lichtenwald sind die Theaterauffuhrungen der Theaterabteilung des TSV Lichtenwald im Januar in der Gemeindehalle sowie der Lichtenwalder Halbmarathon der mit ca 1000 Teilnehmern und Gasten mit Abstand die grosste Veranstaltung in Lichtenwald ist Des Weiteren organisiert die VHS Lichtenwald s o zahlreiche Vortrage Auch die verschiedenen Vereine Wanderverein Edelweiss Kirchenchor Gesangverein etc tragen mit jahrlichen Festen zum Gemeindeleben bei Literatur BearbeitenManfred Langhans Hegenloher Heimatbuch 1969 Manfred Langhans Der Schurwald Land u Leute einst u jetzt 2 Aufl Kohlhammer Stuttgart ISBN 3 17 005680 8 1980 Lichtenwald Hegenlohe und Thomashardt Bilder aus vergangenen Tagen Bildband Geiger Verlag Horb a N 1985 Friedrich Karl Reuss Hrsg So ebbes Anekdoten aus Hegenlohe Thomashardt und Schlichten Zusammengetragen von Gemeinde Lichtenwald Schneider Verlag Hohengehren 2004 ISBN 3 89676 843 3 Der Landkreis Esslingen Hrsg vom Landesarchiv Baden Wurttemberg i V mit dem Landkreis Esslingen Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0842 1 Band 2 Seite 165Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lichtenwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lichtenwald bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden Wurttemberg Thomashardt bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden Wurttemberg Hegenlohe bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Hauptsatzung der Gemeinde Lichtenwald vom 17 Dezember 1996 Memento des Originals vom 24 Juli 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lichtenwald de Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 243 245 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Lichtenwald Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 448 https www esslinger zeitung de region kreis artikel buergermeisterwahl in lichtenwald arid 2242503 html Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums KDRS Wahlergebnis Bundestagswahl 2017 Abgerufen am 25 September 2017 Stadte und Gemeinden im Landkreis EsslingenStadte Aichtal Esslingen am Neckar Filderstadt Kirchheim unter Teck Leinfelden Echterdingen Neuffen Nurtingen Ostfildern Owen Plochingen Weilheim an der Teck Wendlingen am Neckar Wernau Neckar nbsp Gemeinden Aichwald Altbach Altdorf Altenriet Baltmannsweiler Bempflingen Beuren Bissingen an der Teck Deizisau Denkendorf Dettingen unter Teck Erkenbrechtsweiler Frickenhausen Grossbettlingen Hochdorf Holzmaden Kohlberg Kongen Lenningen Lichtenwald Neckartailfingen Neckartenzlingen Neidlingen Neuhausen auf den Fildern Notzingen Oberboihingen Ohmden Reichenbach an der Fils Schlaitdorf Unterensingen Wolfschlugen Normdaten Geografikum GND 4402540 3 lobid OGND AKS VIAF 247365782 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtenwald amp oldid 236394580